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Dieses Buch vereint diverse Schriften: Eine Jugenderzählung, Weihnachtsgedanken aus vier Jahrzehnten, Liebesbriefe und vertonte Gedichte voll Zartheit und Genie.
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Seitenzahl: 107
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Vorwort
Weihnachten 1974 - 2015
Prinzessin
Liederabend
Willkommen im Paradies
In diesem Buch sind einige Schriften vereinigt, die zwischen 1970 und 2015 entstanden sind. Es handelt sich um eine Erzählung aus der Jugendzeit sowie um die Weihnachtsgedichte, die ich während zweiundvierzig Jahren regelmässig an den Kreis meiner Freunde und Bekannten gerichtet habe.
An zwei Liederabenden sind Gedichte und Texte aus meinem Leben in der Partnerschaft mit Karin Müller vorgetragen worden. Karin hat mehrere Gedichte vertont, durch welche diese Anlässe eine vorzügliche Bereicherung erfahren haben.
Während den drei Monaten ihres Spitalaufenthaltes, nach welchen sie einem Gehirntumor erlag, erhielt sie von ihrem Geliebten einige Dutzend Briefe, die dieses kleine literarische Kunstwerk gebührend abschliessen.
LW
Im Ton der Weihnacht Lieder singen ist besonders schön. Man legt das Herz in dieses Klingen, voll Vertrauen in verheissungsvolle Zeit und gibt dem Zug der Hoffnung freie Bahn.
Jedes Jahr von neuem weben sich Gedanken um die Stätte des Geschehns und finden die Essenz der Christnacht, welche reine Liebe ist des Gottes zu den Menschen.
Warm und innig wie die Kerzenflammen sollen unsre Herzen auch im Leuchten stehn und ihre Liebe in die Welt verbreiten. Jede Geste des Verschenkens, des Begreifens und Verzeihens ist von ihr ein Zeichen und bereitet helle Freude denen, die zu geben wissen.
Das Büchlein zeugt von vier Jahrzehnten des Beschauens der Holdseligkeit in den geweihten Tagen und offenbart dem Leser Bleibendes und Sich Entfaltendes in eines Menschenwesens Seele.
Es diene vielen zur Besinnung auf ihre eignen Kräfte der Wahrhaftigkeit vor dem was sie zum Guten führt, zur Heiterkeit und zur Beglückung im ereignisvollen Strom des Lebens.
Welche Saiten klingen in dir auf, wenn dich der Name Weihnacht anrührt? Erkennst du unter vielen Stimmen, die dich laut umschrein, die sanfte, liebliche der Freude? Willst du nun endlich still sein und dein inneres Gehör dem Ruf des Friedensfürsten weih'n?
Er kommt. Und mit Ihm ziehn Frohmut, Hoffnung, Zuversicht und alle guten Gaben in dein Herz. Das Hohe, Lichte, dem du angehörst, umhüllt dich; Ihm voran gehn Helligkeit und Strahlen und lassen dich das Lächeln Seiner Wangen, unbeschreiblich schön, erahnen.
Vernimm Sein Wort. Es ist der Tau, den deiner Seele Landschaft gern empfängt, der Regen den sie durstig aufnimmt und der Balsam der die Vielzahl ihrer Wunden heilt. Zu Ihm, dem Liebenden der Menschen, sollst du dich wenden und erfahren wie innig Er dir nah ist.
Erkenn' den Herrlichen von Gottes Thron, den Mächtig-Gütigen, des Arm dich sicher leitet, der alle Furcht besiegt; folg Ihm, dem Künder neuer Zeit, der vor dir hergeht in glänzender Unsterblichkeit; der Lichtgeborene will dich zur Sonne fahren.
Züngelnde Flammen schauen und
schweigen vor dem beseligenden
Spiel der lichten Kobolde
auf den ruhenden Scheitern
Sanft umfangende Wärme spüren
sich geborgen fühlen im befriedenden
Strom; inne werden der Fähigkeit
tiefen Empfindens
Den erlesnen
Geschichten lauschen die
uns das glühende Holz erzählt
Zum Leben erwachen
in Dem der uns liebevoll
leitet und in Seinem Atem erhält
In wundersamen Nächten strahlt den Weisen der Stern, derweil sie wandern, wandern unermüdlich dorthin wo das helle Licht sie führt. Von Unbill nicht beirrt, noch von der Dauer des erwartungsvollen Schreitens, folgen sie dem Zeichen der Beständigkeit weit durch die Lande und fühlen sich mit innigem Frohlocken näher schon dem Ziel. Was sie vordem nur ahnten, ist ihnen nun untrügliche Gewissheit, dass sie schaun das Antlitz, das ersehnte, ihres Herrn. Der Hoffnung Winde fachen ihres Eifers Glut zu loderndem Geflamm. Sie eilen, öffnend sich dem hehren Unbekannten, mit Begeisterung voran und sehn die Stadt und still den Stern und finden die geweihte Stätte. Voll Seligkeit, sich beugend, verehren sie dem Kind die Gaben, nicht dem Geschöpfe, dem Göttlichen das sich in ihm verbirgt, - nein, nicht verborgen hält - das ihren Herzen hell in Sonnenklarheit leuchtet und in Strahlenbann sie zieht. In Licht versunken ist ihr Sein; gefunden haben sie im Strom der Welt den Ort des Friedens, die Stelle des Beruhns, den Quell der Freudenkräfte die die Wurzeln ihres Wesens tränken.
Dieselben nicht mehr, wallen sie dann zu der Erdenheimat heim; ein unbeschreiblich Lächeln schönt das Bildnis ihrer Züge. Sie sind gestillt; was hell und klar in ihren Seelen ruht, ist ewiges Genügen.
Aus göttlichem Schoss
ist ein Retter geboren
schenkt Liebe so gross
geht kein Wesen verloren
Von Ihm strömt Erbarmen
zum Menschenherz hin
ach, könnt es erwarmen,
sein Heil liegt darin
dass auf es sich wendet
zum Vater ders schuf
und Leben ihm spendet
und christlichen Ruf:
Bring Mir deine Sorgen
von Talen der Welt
sei in Mir geborgen
dir bin Ich ein Zelt
Er ist nun erschienen
Gesandter des Herrn
will ewig uns dienen
still leuchtender Stern
Nach strengen Tagen ruhten die Hirten im Feld bei der wärmenden Glut; im weiten Rund, ein friedlich Flockenmeer, die Schafe, eines zum anderen gedrängt. Am tiefblauen Gewölbe bewegte sich in sanftem Gang das Nachtgestirn. Von seinen blassen Strahlen war das stille Land in Traulichkeit beschienen,
Da - geschah das Unerhörte, dass, man wusste nicht woher es kam, ein Licht, ein blendend Leuchten sich erhob zu Häupten der Schläfer, dass sie erwachten von dem Glanz und sich die Augen rieben. Eine Stimme rührte ihr Herz, ein Wissen, sie sollten unverzüglich gehn zum nahen Stall, es sei ein Wunder dort geschehn. Und sie gehorchten, eilten nach der Weisung zu der Stätte und stiessen behutsam auf die angelehnte Tür. Laternenschein, ein Mann, die Frau, im Stroh das neugeborne Knäblein, nichts weiter.
Und dennoch, eine nie gekannte Andacht ergriff die vielgewohnten Männer, eine Ahnung überwältigender Grösse des Geschehens, dass sie in Schlichtheit niederknieten und weihten dem Kindlein ihr Gebet.
Und endlich brach in ihnen wie Fühilingsknospen Freude auf, die lichte Seligkeit durchströmte sie. Begreifend Lieb und Lieblichkeit, verwandelnde die Welt, verweilten sie am schönen Ort, erfüllt von dem Geschehnis, das so tief beglückend war in ihrem Leben.
Im Bildnis wundersamer Schöne
sehn wir in sternverklärter Nacht
das benedeite Paar, liebreiche Töne
umwerben es auf trauter Wacht
Es hegt des Kindleins süssen Schlaf
das engelgleich vor ihnen ruht
behütend was die Welt betraf
der Menschenvölker höchstes Gut
Worin liegt wohl dies Bildes Sinn?
In ihm, so mag uns hell erscheinen
strömt Gottes Liebe zu uns hin
ihr Wesen möcht uns all vereinen
Wo sie das stille Herz bewegt
lebt reine Güte im Hienieden
wenn leis sich ihre Flamme regt
erfährt die Seele Seinen Frieden
Was zählt in den Tagen der Feste
mitten im Lichterglanz
ist jene verbindende Geste
die alles verwandelte ganz
Es ist des Verzeihens Gedanke
der willig dem Herzen entsrömt
ein unmissverständliches Danke
das lächelnd das Leben verschönt
Es leuchtet in freiem Verschenken
der Gabe die nimmer uns reut
die nur für den andern wir denken
zum Spenden herzinniger Freud
Und endlich waltet der Friede
in Reichen in denen wir sind
die menschenversöhnende Liebe
die schenkt uns das göttliche Kind
Wir alle ziehn den Weg nach Bethlehem
in finstrer Nacht zu schauen was wir gelten
und ob wir das von uns Geforderte bestehn
in unsern vielgestalt‘gen Welten
Es leuchtet jedem Menschenherz ein Stern
dem mag es frohgemut entgegeneilen
und scheint zuweilen er unendlich fern
wird uns ein innres Leuchten heilen
Das aus dem Weihnachtsfrieden strahlt
den wir zur Gnadenzeit empfangen
und der ein Lächeln auf die Züge malt
dem der zutiefst in sich gegangen
In Demut empfing uns Maria den Sohn
dass das Wort mit dem sichtbaren Leib sich umhülle
und unter dem Menschenvolk brüderlich wohn
des Sinn sich von neuem mit Hoffnungen fülle
So klein wie ein Same im Kripplein es ruht
das Geschöpf dessen Liebreiz wir freudig verehren
doch wächst es im Geiste zur strahlenden Glut
deren segnende Wärme wir sehnlich verzehren
So sehn wir in dieser bedeutenden Zeit
in dem Kinde das himmlische Heil uns erspriessen
und ist unser Herz seinem Lichte geweiht
darf es hier schon die innigste Freude geniessen
Besonders gilt in diesen Tagen
was Christus vor uns hingestellt
mit Seinem liebevollen Sagen:
Ich bin das Licht in dieser Welt
Wenn Myriaden Kerzen strahlen
sich spiegelnd in der Augen Glanz
in festlich ausgeschmückten Saalen
verkündet ihrer Flammen Tanz
Was leuchten soll im Grund der Seelen
und sich verströmen Tag für Tag
bis alles was wir Menschen fehlen
das Liebeslicht erhellen mag
Das uns der Christ zum Feste spendet
inmitten frosterfüllter Zeit
und Wärme zu den Herzen sendet
die uns dem Weihnachtsfrieden weiht
Sieh doch, mein Herz, wie alles Leben
mit weisen Händen an dir schafft
um dir den feinen Schliff zu geben
der deines Schicksals Strahlen rafft
Und sie erfunkeln lässt im Kelch der Güten
der wie Kristall in deinen Tiefen west
in dir das Unvergängliche zu hüten
damit du in des Daseins Fest
Dich selbst erkennst in deinem Werte
und königlich im Leben stehst
bis, als der grosse Unversehrte,
du still hinüber zu den Göttern gehst
______________
Weisst du was das Beste wäre
für die Menschen dieser Zeit
die in der Geschäftigkeit
plötzlich schaun die innre Leere
Horchst du, wenn ich dir erkläre
dass noch heute weit und breit
nichts vom Hunger dich befreit
als die übervolle Ähre
Die dir Christus täglich spendet
aus des Gottes reicher Saat
Seinen Frieden dir versendet
Ew'ger Weisheit lichten Rat
der der Menschen Wege wendet
in der Liebe Wundertat
Öffne dich dem Himmel, Seele
in den Tagen vor dem Fest
horch dem lieblichen Befehle
den der Herr der Welt erlässt
Sich zu freuen auf die Stunde
die so Wunderbares bringt
dass von Mund zu Mund die Kunde
über alle Lande dringt
Der Erlöser ist geboren
im erstrahlend hellen Licht
unsrer Menschlichkeit erkoren
die Ihm Freudenkränze flicht
Lass in Demut Sein Erscheinen
mit der Seelengaben Zahl
dreier Könige vereinen
in der Liebe Sternensaal
Warum wir freudig uns erheben
das Kind zu feiern in der Nacht
sei hier, im leis Gedanken Weben
beim holden Kerzenschein bedacht
Und wächst uns das Geweb der Stunde
zu schlichter Schönheit still heran
erfahren wir in Herzens Grunde
was Christus uns bedeuten kann
S'ist lichte Hoffnung, im Verzagen
im Bild der Lieblichkeit ein Trost
und dann, mit Ihm, ein höchstes Wagen
am Kreuz der Welt, um das das Schicksal tost
Erst wenn du alles überwunden
was lockend dich zur Erde zieht
indem dir, innig Ihm verbunden,
der Schritt zur Menschlichkeit geriet
Wirst du in jubelndem Frohlocken
zur Nacht dem Weihnachtskind dich nahn
und es bis zu den goldnen Locken
mit liebevollem Blick umfahn
Und senkst du dich im trauten Bilde
ein Seelenkönig, zu ihm hin
von ihm eratmend jene Milde
die leiht dem Leben neuen Sinn
Lässt sie dich Paradiese finden
im kargen Erdentale schon
und reinster Liebe Kränze winden
vor Gottes lichtgebornem Sohn
Engel schweben auf und nieder
schweben durch den nächt'gen Raum
heben sich im Prunkgefieder
federleicht durch meinen Traum
Schweben um die heilge Stätte
wo das Kind geboren ist
das die Welt erlösen täte
unser Herre, Jesu Christ
Und vom Schweben lebt die Stille
die die Engelschar durchflicht
lebt vom feinen Geistesweben
beim besänftigenden Licht
Das von einer Kerze strömet
deren Schein das holde Paar
wie des Kindes Schlaf verschönet
uns zur Freude, Jahr für Jahr
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Weht die Stille, Well' an Welle
durch die schöne, blaue Nacht
weht durch meines Herzens Helle
vom Unendlichen entfacht
Das durch meine Träume ziehet
wenn der Welt erstarrter Schein
vor dem Freudenvollen fliehet
das die Seele insgeheim
In der trauten Nacht erfüllet
währenddem der Duft der Zeit
sie so feierlich umhüllet
wie die lichte Ewigkeit
Weihnacht ist das Sich-Verschenken
an eine traute Menschenwelt
ein Sinnend an den andern Denken
und was ihm inniglich gefällt
Es ist die Rose im Erblühen
für ein geschwisterliches Herz
ein Wort, das liebend uns gediehen
zu lösen tiefempfundnen Schmerz
Die Weihnacht will uns leise sagen:
geh in der Stille doch zu Dem
der uns in seinen Erdentagen
liess Gottes reine Güte sehn
Sie weckt in uns ein stetes Hoffen
auf eine freudenvolle Zeit
und macht die scheue Seele offen
der lichterfüllten Ewigkeit
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Ave, Ave, zwischen Schwingen
seh ich dich und seh so fein
mir die Freudenbotschaft bringen
über Jesu Christi Sein
Fühl mein Herz im Leibe springen
ob der Botschaft klar und rein
und die Seele hör ich singen
seliglich in sich hinein
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Wie verwandelt sind die Tage
seit ich dich und dich allein
wissend unterm Herzen trage
ganz durchströmt vom Seligsein
Dessen Hauch die Zeit erfüllet
und mich um und um und um
in den Glanz der Freude hüllet
der Unendlichen darum
Fühl ich mich so hoch erhoben
wie die Stern' am Firmament
fühl' mich ganz mit Dem verwoben
dessen Antlitz niemand kennt
Und verweil in Seinem Ruhme
lauschend, um mit Ihm allein
im beseelten Heiligtume
wunderbar gelöst zu sein
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Du, liebenswerteste der Frauen
in deren Schutz wir alle stehn
hilf uns, wenn wieder voll Vertrauen