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USA Today Bestseller! Destin Parks würde alles tun, was nötig ist, um Chicago wiederaufzubauen, auch wenn dies die Zusammenarbeit mit einem Botschafter von einem anderen Planeten bedeutet. Der Rat hofft, dass Jersula "Sula" Ikera mit ihrem logischen Verstand und ihrem ruhigen Auftreten die Unruhen, die durch den früheren Botschafter verursachten wurden, beruhigen kann, aber niemand hätte Sulas Reaktion auf den starrköpfigen Mann, mit dem sie zusammenarbeiten soll, vorhersehen können. Die Art, wie er ihr unter die Haut geht und ein Feuer in ihr entzündet, ist verwirrend und lässt sie an ihrem eigenen Verstand zweifeln.
Destin und Sula müssen gemeinsam versuchen, ein außerirdisches Kartell zu stoppen, bevor irgendjemand vom Planeten entführt wird, aber die Menschenhändler sind nicht die einzigen, gegen die sie kämpfen müssen - ihnen steht ein Kampf bevor, der größer ist als alles, was sie bisher erlebt haben ...
Die weltberühmte Autorin S.E. Smith präsentiert ein neues aufregendes Buch voller Leidenschaft und Abenteuer. Durch ihren einzigartigen Humor, die lebhaften Landschaften und die beliebten Charaktere wird dieses Buch garantiert ein weiterer Fan-Favorit!
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Seitenzahl: 382
Ich danke meinem Mann Steve dafür, dass er an mich geglaubt hat und so stolz auf mich war, dass ich den Mut hatte, meinem Traum zu folgen. Ein besonderer Dank gilt außerdem meiner Schwester und besten Freundin Linda, die mich nicht nur zum Schreiben ermutigt, sondern auch das Manuskript gelesen hat; und auch meinen anderen Freundinnen, die an mich glauben: Maria, Jennifer, Jasmin, Rebecca, Julie, Jackie, Lisa, Sally, Elizabeth (Beth), Laurelle, und Narelle. Diese Mädels geben mir Kraft!
Und ein ganz besonderes Dankeschön an Paul Heitsch, David Brenin, Samantha Cook, Suzanne Elise Freeman, Laura Sophie, Vincent Fallow, Amandine Vincent, und PJ Ochlan – die wunderbaren Stimmen meiner Hörbücher!
—S.E. Smith
Destins Halt
Die Allianz Buch 5
Copyright © 2021 bei Susan E. Smith
Erstveröffentlichung des E-Books auf EnglischFebruar 2017
Erstveröffentlichung des E-Books auf DeutschMärz 2021
Umschlaggestaltung von: Melody Simmons und Montana Publishing
ALLE RECHTE VORBEHALTEN: Kein Teil dieses Buches darf ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung der Autorin auf irgendeine Art und Weise vervielfältigt werden, dazu zählen auch vollständige oder teilweise elektronische oder fotografische Vervielfältigungen.
Alle Charaktere und Ereignisse in diesem Buch rein fiktiv. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen oder tatsächlichen Ereignissen oder Organisationen sind rein zufällig und von der Autorin nicht beabsichtigt.
Zusammenfassung: Ein Anführer des menschlichen Widerstands muss mit der neuen Botschafterin der Allianz zusammenarbeiten, um einen Menschenhändlerring zu stoppen, während sich eine weitere Bedrohung der Erde nähert.
ISBN: 9781952021855 (Taschenbuch)
ISBN: 9781952021848 (eBook)
Science Fiction Romance – Aliens | Romantic Comedy | Action Adventure Romance
Veröffentlicht von Montana Publishing, LLC
und SE Smith von Florida Inc. www.sesmithfl.com
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Weitere Bücher und Informationen
Über die Autorin
USA Today Bestseller!
Destin Parks würde alles tun, was nötig ist, um Chicago wiederaufzubauen, auch wenn dies die Zusammenarbeit mit einem Botschafter von einem anderen Planeten bedeutet. Der Rat hofft, dass Jersula "Sula" Ikera mit ihrem logischen Verstand und ihrem ruhigen Auftreten die Unruhen, die durch den früheren Botschafter verursachten wurden, beruhigen kann, aber niemand hätte Sulas Reaktion auf den starrköpfigen Mann, mit dem sie zusammenarbeiten soll, vorhersehen können. Die Art, wie er ihr unter die Haut geht und ein Feuer in ihr entzündet, ist verwirrend und lässt sie an ihrem eigenen Verstand zweifeln.
Destin und Sula müssen gemeinsam versuchen, ein außerirdisches Kartell zu stoppen, bevor irgendjemand vom Planeten entführt wird, aber die Menschenhändler sind nicht die einzigen, gegen die sie kämpfen müssen - ihnen steht ein Kampf bevor, der größer ist als alles, was sie bisher erlebt haben ...
Die weltberühmte Autorin S.E. Smith präsentiert ein neues aufregendes Buch voller Leidenschaft und Abenteuer. Durch ihren einzigartigen Humor, die lebhaften Landschaften und die beliebten Charaktere wird dieses Buch garantiert ein weiterer Fan-Favorit!
»Nein!«, stöhnte Destin leise und gequält, als er gegen die lähmenden Erinnerungen ankämpfte, die ihn gefangen hielten.
Er bemühte sich, seinen Geist zu befreien, der zwischen Albträumen und seinem Bewusstsein gefangen war. Nach ein paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, erwachte er zitternd und atmete tief in seine hungrigen Lungen, bevor er wieder langsam ausatmete. Er hob sich in eine sitzende Position und bemerkte, dass er sich in der Bettdecke verheddert hatte.
Destin wischte sich mit einer Hand über sein schweißbedecktes Gesicht, ehe er zu der Lampe neben sich griff, um sie einzuschalten. Es gab keine. Er brauchte einen Moment, um sich daran zu erinnern, wo er war und daran, dass er mit dem Beleuchtungssystem hier noch immer nicht vertraut war.
Stöhnend lehnte er sich in das Kissen zurück und holte, um sich zu beruhigen, wieder tief Luft, wobei er jeden Atemzug einige Sekunden lang anhielt, bevor er die Luft in einem langsamen, kontrollierten Rhythmus wieder ausstieß. Es war eine Meditationstechnik, die er vor ein paar Jahren gelernt hatte. Er wiederholte sie so lange, bis er spürte, wie sich sein Puls wieder in den normalen Bereich eingependelt hatte.
Ein Blick zur Tür verriet ihm, dass es noch dunkel war. Er seufzte und legte den Arm über die Augen. Er war letzte Nacht viel zu spät ins Bett gekommen, oder sollte er besser sagen, heute Morgen. Leider war es egal, wie viele Stunden Schlaf er bekam, sein Körper war darauf programmiert, früh aufzuwachen.
Destin ließ seinen Arm auf die Seite fallen und starrte an die Decke. Sie war glatt, unbeschädigt und hatte keine ausgebesserten Stellen, Risse oder freiliegende Metallträger. Die Architekten und Ingenieure zu Hause machten langsam Fortschritte, aber zu Hause war es bei Weitem nicht so schön wie auf Rathon, der Heimat der Trivatoren.
Er schob die verhedderte Bettdecke beiseite und rollte sich aus dem Bett. Die Jogginghose, in der er geschlafen hatte, hing tief an seiner schmalen Hüfte. Er fuhr mit einer Hand über seinen flachen Bauch und vergrub seine Zehen in dem weichen Teppich unter seinen Füßen, bevor er mit seinen täglichen Dehnübungen begann.
Die steifen Muskeln in seinem Nacken, seinem Rücken und seinen Schultern wölbten sich, als er versuchte, die Verspannungen zu lockern. Er war vielleicht nicht so großgewachsen wie sein trivatorischer Schwager, aber jahrelange harte Arbeit und gezieltes Training hatten seinen Körper zu einer perfekten Kampfmaschine geformt. Unzählige Narben zierten seinen Körper, und jede einzelne davon zeugte von den Herausforderungen, denen er in den letzten sieben Jahren gegenübergestanden hatte.
Er hob seine Arme und streckte sich, während er die kühle Brise genoss, die durch die offenen Türen hereinwehte und seinen nackten Rücken streichelte. Er konnte den Duft der Blumen riechen, die draußen im Garten blühten, und den salzig-würzigen Geruch des nahegelegenen Ozeans. Er schätzte die Temperatur auf angenehme zwanzig Grad.
Er drehte sich zu den Türen, schloss die Augen und nahm sich damit den Blick auf den Garten, der durch hohe Mauern vor wilden Tieren geschützt wurde. Er neigte den Kopf zur Seite und lauschte dem Geräusch von Wellen, die an das Ufer schlugen. Letzte Nacht war es ein beruhigendes Geräusch gewesen, das ihn in den Schlaf gewogen hatte, aber jetzt klang es unerbittlich und gewalttätig, wie ein Echo des Adrenalins, mit dem er aufgewacht war.
Erneut fuhr Destin mit einer Hand über seinen harten, flachen Bauch. Seine Finger ertasteten eine kaum sichtbare, ungefähr sieben Zentimeter lange Narbe. Sie war noch ziemlich frisch und er hatte sie erhalten, als ein verängstigtes Straßenkind gegen ihn gekämpft hatte, um in ein Gebäude zurückzukehren, das kurz vor dem Einstürzen gewesen war.
Vor zwei Jahren wäre er an so einer Wunde gestorben. Er schuldete Patch, dem trivatorischen Heiler auf der Erde, seinen tiefsten Dank. Patch hatte ihn behandelt, und nach ein paar Wochen Ruhe war Destin wieder so weit hergestellt, dass er den Planeten hatte verlassen können.
Er schüttelte den Kopf und öffnete die Augen. Seine Reise durch den Weltraum zu einem fernen Planeten wäre vor sieben Jahren unvorstellbar gewesen. Es war kaum zu glauben, dass die Erde vor fast einem Jahrzehnt den ersten Kontakt mit Außerirdischen gehabt hatte. Es war für ihn noch viel unglaublicher, dass er sich im Moment auf einem fremden Planeten befand, zumindest bis er sich auf diesem Planeten genauer umgesehen hatte. Zwillingsmonde, dichte Wälder, fliegende Transporter und bizarre Wesen gaben ihm das Gefühl, in einer völlig fremden Realität aufgewacht zu sein.
Destin drehte sich um und machte leise das Bett. Er holte ein schwarzes T-Shirt aus der Schublade und zog es sich über den Kopf. Er machte sich nicht die Mühe, Schuhe anzuziehen, denn er würde sie dort, wo er hinging, nicht brauchen. Wenige Minuten später verließ er leise das Haus, das seiner Schwester Kali und ihrem Amate Razor gehörte.
Er ging durch den Garten zum Tor. Destin tippte den Sicherheitscode in das Bedienfeld und wartete, dass sich das Schloss öffnete, bevor er leise durchschlüpfte. Er stellte sicher, dass das Tor wieder geschlossen und das Sicherheitssystem aktiviert war, bevor er den Weg entlang zum Strand ging. Sowohl Razor als auch Kali hatten ihm eingeschärft, auf den markierten Wegen zu bleiben. Nach seiner Ankunft hier wusste er auch warum. Aus der Luft hatte er einen kurzen Blick auf eines der wilden Tiere, die auf dem Planeten lebten, werfen können und Destin war froh, dass die Wege gegen diese Wesen gesichert waren.
Die Trivatoren glaubten daran, in Harmonie mit den anderen Wesen auf dem Planeten zu existieren, und nutzten nur die Flächen, die sie zum Leben brauchten. Die meisten dieser Wesen waren ziemlich harmlos, aber es gab einige, die extrem gefährlich waren, sowohl für die Trivatoren als auch für ihre Feinde. Eindringlinge, die außerhalb der geschützten Städte landeten, würden sich diesen Gefahren in den Wäldern aussetzen.
Die Straßen und Gehwege wurden durch speziell in den Boden verlegte Sicherheitseinrichtungen geschützt, in denen die DNA dieser Kreaturen eingespeichert war. Die eingebetteten Sensoren konnten so erkennen, wenn sich ein Tier den markierten Bereichen näherte, und bildeten einen Schutzschild, der es daran hinderte, den Weg zu betreten.
Destin verstand nicht alle Einzelheiten. Er wusste nur, dass er sich nicht mit der Kreatur, die er aus der Luft gesehen hatte, anlegen wollte. Die langen Stoßzähne, die sechs Beine und der massive schuppige Körper waren schon aus der Ferne beängstigend gewesen. Er wollte das wirklich nicht aus der Nähe sehen und war froh, dass die meisten Reisen auf dem Planeten über den Luftweg getätigt wurden.
Die Stadt, die er bei seiner Ankunft gesehen hatte, war großartig. Hohe spiralförmige Türme funkelten mit gedämpften Lichtern, während Transporter über den Boden glitten und durch die Luft flogen. Aus dem Turm, am anderen Ende der Stadt, fiel ein schillernder Wasserfall in den von Trivatoren geschaffenen reflektierenden Teich. Einige der Transporter verschwanden unter dem Becken und tauchten auf der anderen Seite wieder auf. Je mehr er sah, desto größer wurde seine Begeisterung, wenn er über die Möglichkeiten für die Erde nachdachte.
Er blieb oben an den Steinstufen, die in die Seite der Klippe gehauen waren, stehen und blickte auf den weiten Ozean. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, aber am Horizont war genug Licht, um die Wellen über das Riff brechen zu sehen. Er blieb stehen und genoss die Schönheit und Ruhe der Umgebung.
Destin konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal innegehalten hatte, um die Schönheit von irgendetwas zu bewundern. Tod, Zerstörung, Angst und Verantwortung waren seine ständigen Begleiter gewesen, solange er denken konnte. Er holte noch einmal tief Luft und atmete dann langsam aus.
Diese Art der Zerstörung würde sein Leben nicht mehr länger dominieren. Der erste Kontakt mit den Trivatoren hatte die Erde in ein Chaos gestürzt, aber in den letzten zwei Jahren hatte Destin Veränderungen erkennen können. Es gab immer mehr Fortschritte und der wichtigste Hinweis darauf, dass das Leben besser wurde, war das strahlende Gesicht seiner Schwester Kali. Seine süße Nichte war der lebende Beweis, dass es Hoffnung auf eine Zukunft gab.
Ursprünglich hatte er nicht hierherkommen wollen, aber Kalis stilles Flehen und Tims Zuspruch, dass er sich eine Pause gönnen sollte, hatten ihn überzeugt. Immerhin war Tim sein Stellvertreter und er hatte ihm versichert, dass sein Team die Arbeit, die Destin für den Wiederaufbau eins neuen Chicagos geleistet hatte, sorgfältig überwachen würde. Diese Versicherung, kombiniert mit seiner kürzlichen Begegnung mit dem Tod, hatte Destin an das erinnert, was wichtig war: Familie. Er hatte das Gefühl, wenn er jemals die Chance haben wollte, Kali wiederzusehen und seine Nichte kennenzulernen, sollte er seine Prioritäten neu ordnen. Bis letzte Nacht war er überzeugt davon gewesen, sich richtig entschieden zu haben, aber jetzt, nachdem er gehört hatte, was in einer anderen fremden Welt, Dises V, passiert war, war er sich nicht mehr so sicher.
Destin schüttelte bei dem Gedanken seinen Kopf. Nein, trotz allem, was er jetzt wusste, war er immer noch froh, dass er zu Besuch gekommen war. Kali wiederzusehen und Ami kennenzulernen, gab ihm einen neuen Grund, auf die Erde zurückzukehren und weiter für ein besseres Leben zu kämpfen.
Er konzentrierte sich auf den steinigen Pfad und ging die Stufen hinab. Er musste dringend ein Runde laufen, um seine Gedanken zu ordnen. Außerdem konnte er die letzten Tage, die er hier war, genauso gut genießen. Wenn er auf die Erde zurückkehrte, wartete eine Stadt auf ihn, die wiederaufgebaut werden wollte und viele Feuer, die gelöscht werden mussten.
Unten angekommen, versanken seine Füße in dem feinen, schneeweißen Sand. Er begann zügig den langen, schmalen Strand entlang der Klippen zu laufen. Für einen kurzen Moment konnte er sich in der Schönheit seiner Umgebung verlieren und die Gedanken an seine Albträume durch Träume von etwas Besserem ersetzen. Er konnte vom Wiederaufbau seiner Stadt träumen, und vielleicht davon, jemanden zu finden, mit dem er alles teilen konnte.
Eine Stunde später ging Destin den Strand entlang zurück. Sein Shirt war schweißgetränkt und er zog es aus. Weiter unten am Strand gab es eine abgelegene Bucht, die er an seinem zweiten Tag auf dem Planeten entdeckt hatte. Er wollte noch schnell schwimmen gehen, bevor er zu Kali und Razors Haus zurückging.
Wenn er Glück hatte, war Ami bereits wach und wartete auf ihn. Er hatte bei seiner vierzehn Monate alten Nichte einen Stein im Brett. Vielleicht lag es ja an all den Spielsachen, die er ihr mitgebracht hatte. Destin war es egal warum, aber er hatte bei ihr Heldenstatus. Er hatte ihr für jeden Tag seines Aufenthalts ein Geschenk mitgebracht. Mabel, eine der älteren Frauen, die von Anfang an bei der Rebellion dabei gewesen war, hatte es ihm vorgeschlagen.
Destin überquerte den einsamen Strand und ging durch einen schmalen Durchgang zwischen den Felsen, der über Jahrhunderte durch Wind und Wasser entstanden war. Unzählige natürliche Kristalle glitzerten dort. Er hob die Hand und fuhr mit den Fingerspitzen über die Felsen und die Kristalle leuchteten unter seiner Berührung auf. Er würde gerne einige davon mit auf die Erde nehmen, damit er sie genauer erforschen konnte.
Als er aus der Öffnung trat, die zur kleinen Bucht führte, ließ er seine Hand wieder fallen. Ganz aus Gewohnheit sah er sich um, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war. Dann ging er zu einem großen Felsbrocken, der aus dem Sand ragte. Er warf sein schweißnasses T-Shirt darauf und schob seine Jogginghose nach unten, bevor er aus ihr herausstieg, den losen Sand abschüttelte und sie neben sein T-Shirt auf den großen Felsen legte. Aus Angst das Medaillon, das er immer trug, zu verlieren, zog er es über seinen Kopf und schob es in die Hosentasche. Seine Hand fuhr über den Bund seiner Shorts, aber er entschied sich, sie anzulassen. Das Leben hatte ihn gelehrt, niemals mit heruntergelassenen Hosen erwischt zu werden. Man wusste nie, ob man nicht doch kämpfen musste, und es splitternackt zu tun, könnte die Sache ein wenig erschweren.
Destin trat ans Ufer und sah auf das Meer hinaus. Die sanften Wellen spülten über seine Füße und er drückte seine Zehen in den nassen Sand. Er verzog seine Lippen zu einem Lächeln und machte ein paar Schritte vorwärts, bis er hüfttief im Wasser stand. Dann holte er tief Luft, tauchte unter die ankommende Welle und genoss das erfrischende Gefühl des Wassers, das den Schweiß von seiner Haut wusch und ihn kühlte.
Er machte mit seinen Armen und Beinen kraftvolle Bewegungen. Das Wasser war so klar, dass er die Wellen im weißen Sand am Meeresboden sehen konnte. Er tauchte, bis seine Lungen brannten und er gezwungen war aufzutauchen, um nach Luft zu schnappen. Dann drehte er sich auf den Rücken und ließ sich in Gedanken versunken treiben. Die Ruhe des Augenblicks und die Freiheit, die Schönheit der Wolken zu beobachten, löste den Rest der Anspannung, mit der er am Morgen aufgewacht war. Für eine Weile war er allein im Universum und musste sich um nichts kümmern.
Jersula Ikera stapfte schlecht gelaunt durch den weichen Sand. Das dünne, dunkelblaue seidige Gewand, das sie trug, schmiegte sich an ihren Körper und wehte hinter ihr. Aus der Ferne könnte man den Eindruck haben, als würde sie über die feinen weißen Kristalle, aus denen der Sandstrand bestand, schweben.
Sie trug ihr langes weißes Haar offen und es wehte im Wind. Die eisblauen Augen blitzten mit einem ungewöhnlichen Feuer und ihre hellblauen Lippen waren zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Sie war an den Strand gekommen, um für eine Weile allein zu sein. Zumindest so lange, bis sie ihre Balance wiedergefunden hatte und die ruhige Maske, die sie brauchte, um mit anderen zu agieren, wieder aufsetzen konnte.
Ein schneller, prüfender Blick verriet ihr, dass der Strand leer war. Jersula, von ihrer Familie und ihren wenigen engen Freunden Sula genannt, atmete erleichtert auf. Endlich konnte sie in Ruhe über die Befehle nachdenken, die sie heute früh erhalten hatte. Sie gefielen ihr nicht und Sula wusste, dass sie etwas von dem Frust in sich abbauen musste, wenn sie den Tag überstehen wollte, ohne einen Fehler zu begehen, der ihre Karriere zerstören könnte.
»Warum? Warum schicken sie mich zurück an diesen schrecklichen Ort? Hat das eine Mal nicht gereicht? Wen habe ich so verärgert, dass sie mich schon wieder dorthin schicken?«, schimpfte sie leise.
Ihr fielen Dutzende Personen ein, die dafür verantwortlich sein könnten. Sie wusste, dass ihre eisige, reservierte und manchmal etwas direkte Art bestimmte Mitglieder des usoleischen Rates verärgert hatte, aber sie lag mit ihren Einschätzungen immer richtig! Es war nicht ihre Schuld, dass die meisten politischen Mitglieder des Rates liebenswerte, verwirrte Personen waren, die sich auch in einem Wurmloch verlaufen würden.
Sula warf einen Blick zurück auf ihren Transporter, um zu sehen, wie weit sie sich entfernt hatte. Nicht sehr weit. Wie es aussah, war Stapfen nicht der schnellste Weg, sich fortzubewegen.
Der kleine Transporter schimmerte im Sonnenlicht. Sie hatte ihn erhalten, als sie vor sechs Wochen auf Rathon angekommen war. Sie hatte gehofft, zur Botschafterin zwischen ihrem Volk und den Trivatoren ernannt zu werden, aber diese Hoffnung war brutal zerstört worden, als heute Morgen, noch vor Tagesanbruch, die neuen Befehle eingetroffen waren.
»Aber nein, ich muss zu dieser armseligen, vom Krieg zerrissenen Entschuldigung von einem Planeten zurück, auf dem nur Wilde leben! Zu diesen unkultivierten, feindlichen, brutalen Wesen, die bis vor ein paar Jahren noch keine Ahnung von Leben auf anderen Planeten gehabt hatten! Sie haben bisher noch nicht mal die Raumfahrt gemeistert«, brummte sie frustriert, bevor sie ihre Schritte verlangsamte und zornige Tränen wegblinzelte. »Sie sind primitive Monster!«
Ihre Wut erreichte den Siedepunkt, als sie an ihren Besuch auf der Erde dachte. Als sie das letzte Mal auf diesem primitiven Planeten Namens Erde gewesen war, war es ihre Aufgabe gewesen, die Situation, die der zuvor getötete Botschafter hinterlassen hatte, zu bewerten. Es war unmöglich gewesen, irgendetwas zu tun, da sie keinerlei Unterstützung von den Trivatoren oder den Menschen erhalten hatte.
Sie hatte zwei Wochen warten müssen, ehe die Trivatoren ihr überhaupt Zugang zu Ratsmitglied Badricks Raumschiff gewährt hatten. Als sie es dann endlich betreten durfte, war die vorherige Besatzung entfernt und durch eine neue Besatzung ersetzt worden. Alle Berichte und persönlichen Aufzeichnungen von Ratsmitglied Badrick waren verschwunden. Das Einzige, was Sula vorgefunden hatte, war eine ahnungslose Crew, ein Trivator namens Cutter, der sie argwöhnisch beäugt hatte und ein Menschenmann, der sie bei ihrer einzigen Begegnung mit einem verächtlichen Ausdruck im Gesicht ignoriert hatte! Erst viel später hatte sie die Gründe für die Feindseligkeit des Menschen und der Trivatoren ihr gegenüber herausgefunden. Diesmal konnte sie die Tränen des Frusts nicht wegblinzeln. Genervt hob sie eine Hand und wischte sie weg.
Sula hatte dem Rat und ihrem Vater ihre Erkenntnisse über Badrick gemeldet, und war bereits wenige Wochen nach ihrer Ankunft auf der Erde wieder auf ihren Heimatplaneten Usoleum zurückgerufen worden. Sie hatte geglaubt, dass man sie auf die Position des Botschafters im Hauptquartier der Allianz vorbereiten wollte und hatte Tag und Nacht an einer Vielzahl von Problemen gearbeitet, aber es war alles umsonst gewesen. Sie hatte einen versteckten Speicher mit Badricks Dateien entdeckt, und kurz nachdem sie dies gemeldet hatte, war sie nach Rathon geschickt worden. Hier sollte sie mit den Trivatoren zusammenarbeiten, um so viele Informationen wie möglich aus diesen Dateien herauszuholen und die Beziehung zwischen den Usoleern und Trivatoren zu verbessern, nachdem Badrick mit seinem unverantwortlichen Verhalten so viel Schaden angerichtet hatte. Ein Verhalten, das Schande über ihre Familie gebracht hatte.
Es gab Unmengen an Dateien zu untersuchen, und in der Zwischenzeit hatte sie sich in den letzten sechs Wochen an ihren Auftrag gehalten und den Trivatoren die Füße geküsst. Das allein hätte dem usoleischen Rat schon zeigen sollen, dass sie hier auf diesem Planeten eine hervorragende Botschafterin für den trivatorischen Rat sein würde. Aber wieder einmal hatte man ihre Hoffnungen zerschlagen. Sula war die einzige Usoleerin, die schon einmal auf der Erde gewesen war, also wurde sie wieder dorthin versetzt, um ihre ursprüngliche Aufgabe zu erledigen: das Chaos beseitigen, das Badrick hinterlassen hatte, und das nach fast zwei Erdenjahren! Wenn sie eine halbwegs erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Menschen erreichen wollte, musste sie in diesen Dateien nützliche Informationen finden. Wenn sie von den Menschen auch nur ein bisschen Vertrauen und Entgegenkommen wollte, musste sie in der Lage sein, die Frage zu beantworten, die alle stellten: Wo waren die restlichen vermissten Menschenfrauen?
Sula blieben noch ein paar Tage auf Rathon. Um die Trivatoren und die Allianz zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass alles unter Kontrolle war, würde sie an einer Zeremonie zwischen einem Familienmitglied von Kanzler Razor und einem Trivatorkrieger teilnehmen, die in ein paar Stunden beginnen würde. Wenn sie es nicht schaffte, vor der Zeremonie ihre Emotionen unter Kontrolle zu bekommen, würde es um ihre Karriere noch schlechter stehen als bisher.
»Das ist eine Beleidigung!«, zischte Sula und verdrängte ihr weinerliches Elend mit dem Zorn, den sie schon vorher gespürt hatte. »Wenn Vater meint, meine Brüder sind so viel bessere Diplomaten als ich, dann sollte einer von ihnen derjenige sein, der an dieser Zeremonie teilnimmt! Wenn es ein Problem gibt, dann schicken sie mich. Vater weiß, dass ich für die Position des Botschafters mehr als qualifiziert bin. Aber nein, er gibt sie Sirius, dem Nachkommen, der am wenigsten dafür qualifiziert ist. Alles, was Sirius interessiert, ist es, Frauen hinterherzujagen, mit denen er sowieso nichts anfangen kann, und Glücksspiel! Er ist nicht einmal in der Lage, sich um die Renntiere im Stall zu kümmern, geschweige denn der Botschafter bei den Trivatoren zu sein«, schimpfte Sula und fuchtelte mit den Händen in der Luft.
Sie seufzte schwer und trat durch den engen Durchgang im Felsen. Sie blickte für einige Sekunden auf das Wasser, das von einer kleinen Bucht geschützt wurde, bevor sie auf die beruhigenden Wellen zuging. Sie vermisste ihre Welt, die hauptsächlich aus Wasser bestand. Ihr Volk wurde in den wunderschönen Meeren dort geboren, und obwohl sie an Land lebten, fanden sie im Wasser Trost.
Sulas Hand glitt zum Verschluss ihres Kleides. Sie öffnete es und das Kleidungsstück fiel in den Sand. Darunter trug sie einen figurbetonten dunkelblauen Schwimmanzug. Sie spreizte ihre Finger und die feinen Schwimmhäute zwischen ihnen breiteten sich aus, wie kleine Netze. Dann trat sie einen Schritt vor und genoss den ersten Kontakt des Wassers auf ihrer Haut. Das wohlige Gefühl durchströmte sie, kühlte ihre Wut und beruhigte ihre Verzweiflung.
Ihr Blick schweifte über das Wasser. Die Wellen schlugen fast zweihundert Meter vor der Küste gegen das Riff auf. Es wäre nur eine kurze Strecke für sie, aber sie konnte sie mehrmals schwimmen, bevor sie zu ihrer momentanen Unterkunft zurückkehren musste, um sich auf die Zeremonie vorzubereiten. Sula ging langsam vorwärts, bis sie tief genug war, um unter die Oberfläche zu sinken.
Die beiden fast unsichtbaren Schlitze an ihrem Hals öffneten sich und sie zog Wasser durch ihre Kiemen. Ihre zweite Lunge wurde mit lebensspendender Kraft gefüllt und löste den im Wasser gebundenen Sauerstoff. Sie liebte es, in der Nähe des Ozeans zu leben und zu arbeiten. Als sie an ihren nächsten Auftrag dachte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Er war so weit von den großen Ozeanen, die den größten Teil der Erde bedeckten, entfernt. Es gab einen langen, schmalen See, aber es war nicht dasselbe. Sie würde regelmäßig Ausflüge an die Küste unternehmen müssen, um das Verlangen ihres Körpers nach salzigem Wasser zu stillen.
Ich werde oft schwimmen müssen, nur um diesen arroganten Kerl nicht zu töten, wenn er noch da sein sollte, dachte Sula. Vielleicht habe ich Glück und er ist schon tot und wurde durch einen vernünftigeren Menschen ersetzt.
Sie bereute ihren hasserfüllten Gedanken. Das war so untypisch für sie. Sie hasste den Gedanken, irgendetwas oder irgendjemanden zu verletzen. Ihre sechs älteren Brüder zogen sie deswegen auf und sagten, dass es genau aus diesem Grund lächerlich war, überhaupt darüber nachzudenken, ein Mitglied des Rates der Allianz zu werden.
Sula verdrängte die negativen Überlegungen und verlor sich in dem wohligen Gefühl vom Ozean eingehüllt zu sein. Sie stieß ihren Körper vom Grund ab und glitt durch die kristallklare Flüssigkeit wie ein Laserstrahl durch Stahl. Um sie herum war eine Welt aus bunten Fischen und Pflanzen, die nur wenige zu schätzen wussten.
Die Bucht war vor den größeren Meereslebewesen, die auf der anderen Seite des Riffs lebten, geschützt. Sie hatte sich über Rathons ozeanische Umgebung informiert und beschlossen, dass es am besten wäre, innerhalb der geschützten Barrieren der Küste zu bleiben. »Der einzigartige Zaun der Natur«, wie Sula es gerne nannte.
Sie fing an sich wieder wie sie selbst zu fühlen, wieder mehr mit sich in Einklang. Doch plötzlich wurde sie von der Sehnsucht überwältigt, einfach loszulassen und für ein paar Minuten nur frei zu sein. Nicht nur, um sich von ihren bitteren Gedanken zu befreien, sondern von etwas Undefinierbarem. Zum Teufel mit der Überzeugung ihres Vaters, dass sie nicht in der Lage war, mit dem Stress umzugehen, den ein führendes Mitglied des usoleischen Rates oder der Allianz erfuhr. Sie wusste, dass sie es könnte, wenn sie nur die Gelegenheit dazu bekommen würde.
Sie schloss die Augen, drehte sich auf den Rücken und ließ ihren Körper langsam auf den Grund sinken. Sie entspannte ihre Arme und ein seliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Vielleicht sollte sie die Zeremonie einfach vergessen und den ganzen Tag hierbleiben. Es war ja nicht so, dass ihre Anwesenheit wichtig gewesen wäre. Niemand, schon gar nicht der Trivator und seine menschliche Gefährtin, würde sie vermissen.
Endlich konnte Sula den Frieden, nach dem sie gesucht hatte, spüren, als ihr Körper dicht über dem weichen, weißen Sand schwebte. Das Licht der aufgehenden Sonne erzeugte funkelnde Strahlen, die von den silbernen Fäden in ihrem Anzug reflektiert wurden und sie wie Diamanten funkeln ließen. Sie hatte keine Ahnung, wie überirdisch sie auf dem weichen Grund des Ozeans aussah, oder dass sie nicht allein war.
Destin tauchte durch die Wellen und begann in Richtung Ufer zu schwimmen. So sehr es ihm auch widerstrebte, aber er musste zurück zum Haus. Er hatte Ami versprochen, ihr heute Morgen ein paar mausförmige Pfannkuchen zu machen, so wie er sie früher für ihre Mutter gemacht hatte.
Er war nur ein paar Züge geschwommen, als er aus dem Augenwinkel etwas unter Wasser funkeln sah. Er tauchte auf und sah sich mit gerunzelter Stirn um, ehe er tief Luft holte und wieder nach unten tauchte. Er blinzelte, als er den Körper einer jungen Frau am Grund treiben sah. Sein Herz trommelte bestürzt. Er hatte in seinem Leben genug Tod gesehen und die schöne Frau, die über dem Meeresboden schwebte, war zu jung, um ein solches Schicksal zu erleiden.
Er tauchte mit kräftigen Stößen nach unten und griff nach ihr. Seine Augen brannten vom Salzwasser, aber er weigerte sich, sie zu schließen. Er packte sie am Arm und zog sie schnell an seinen harten Körper. Dann änderte er seinen Griff, um sie sicherer um die Taille zu fassen, als er sich mit den Beinen vom Boden abstieß.
Ihre schlanken Hände umklammerten seine nackten Schultern und sie öffnete ihre strahlend blauen Augen. Destin und die Frau sahen sich schockiert an. Ihre zarten, hellblauen Lippen teilten sich und Destin befürchtete, sie würde instinktiv einen Schluck Wasser einatmen. Er war sich nicht sicher, was er sonst tun sollte, also bedeckte er ihre Lippen einfach mit seinen. In dem Moment, als seine Lippen ihre berührten, fühlte er, wie eine Hitzewelle ihn durchfuhr, und er kam nicht umhin sich zu fragen, ob er eine echte, leibhaftige Meerjungfrau gefangen hatte.
Destin wusste, dass er sie, oder zumindest ihre Lippen, freigeben sollte, sobald sie aufgetaucht waren, aber der Funke, der übergesprungen war, als er seine Lippen auf ihre gepresst hatte, schien diesen Teil seines Gehirns kurzgeschlossen zu haben. Sie war ihm auch keine große Hilfe. Ihre Hände klammerten sich an seine Schultern, aber sie schob ihn nicht von sich. Ihre zarten Lippen zitterten leicht, als sich ihr Atem mit seinem vermischte. Es dauerte einige Sekunden, bis er seinen Körper schließlich zwingen konnte, seinem Befehl Folge zu leisten. Widerwillig hob er seinen Kopf, hielt sie aber immer noch fest an sich gepresst.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte er und blinzelte, um das Salzwasser aus den Augen zu bekommen.
»Ich … du … natürlich ist alles … Du!«, stotterte die Frau, bevor ihre Augen größer wurden. »Du solltest nicht hier sein!«
Destins Lippen zogen sich an den Mundwinkeln nach oben. »Wo sollte ich denn sein?«, fragte er mit hochgezogener Augenbraue und betrachtete ihr Gesicht bestürzt. »Ich kenne dich …«, begann er.
»Du solltest auf dieser schrecklichen, barbarischen Welt sein«, fuhr ihn die Frau an und drückte ihn weg. »Lass mich los!«
Die Erkenntnis traf Destin wie ein ganzer Lattenzaun. Sein Griff ließ so weit nach, dass sich die Frau, Jersula Ikera, von ihm lösen konnte. Sie schwamm ein paar Züge nach hinten, um etwas Platz zwischen ihnen zu schaffen, und ihre hellblauen Augen blitzten wie Feuer. Das war eine ganz andere Frau als die, die er damals kurz auf der Erde getroffen hatte. Diese hier war … Ihm ging das Bild einer Meerjungfrau durch den Kopf.
Sie würde mir nurÄrger bringen, dachte er, verzog das Gesicht, drehte von ihr ab und machte sich auf den Weg an den Strand. In dem Moment, als er mit seinen Füßen den Grund berühren konnte, tat er es. Er wollte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und dem usoleischen Ratsmitglied, dem er bereits auf der Erde begegnet war, bringen.
Er fuhr sich mit dem Handrücken über seine erhitzten Lippen. Er konnte sie immer noch schmecken. Es war gut, dass er ihr den Rücken zugewandt hatte, sonst würde sie seine körperliche Reaktion auf sie bemerken. Doch dann fiel ihm ein, dass sie sie bereits bemerkt haben musste, als er sie gegen sich gepresst hatte.
Verdammt! Nun, er würde sie nicht nochmal daran erinnern, indem er es ihr noch einmal zeigte. Er war sich sicher, dass es ihr ebenfalls sehr missfallen würde.
Destin fluchte vor sich hin, während er aus dem Wasser stieg. Er stapfte über den Strand, vorbei an dem dünnen dunkelblauen Stoff, der auf dem weißen Sand lag. Während er seine Jogginghose packte und sie mit steifen Fingern anzog, hatte er ihr den Rücken zugewandt. Dann fuhr er sich mit den Fingern durch sein nasses dunkelbraunes Haar. Er trug es sehr kurz geschnitten und es würde bald von allein trocknen.
Dann griff Destin nach seinem T-Shirt, das auf dem Felsen lag. Es war noch immer schweißnass von seinem Lauf und er entschied sich dagegen, es anzuziehen. Er atmete langsam ein und aus, um sich zu beruhigen, ehe er sich umdrehte, um sicherzustellen, dass Jersula es zurück an den Strand geschafft hatte. Er würde sich ziemlich scheiße fühlen, falls sie ertrunken war, während er versucht hatte, seinen Ständer vor ihr zu verbergen. Er konnte sich schon bildlich vorstellen, wie er versuchte, das Razor und dem trivatorischen Rat zu erklären!
Ein frustriertes Stöhnen entwich ihm, als er sie in dem figurbetonten blauen Badeanzug aus dem Wasser auftauchen sah, der so eng saß, dass er seiner Fantasie kaum Spielraum ließ. Destins Blick blieb an ihren Brustwarzen hängen, die sich unter dem nassen Stoff abzeichneten, und er schluckte schwer. Sie waren hart wie Kieselsteine, perfekt um …
»Es ist verdammt nochmal zu lange her, dass ich mit einer Frau zusammen war«, murmelte er leise und zwang sich, wieder in ihr Gesicht zu sehen. Als er sah, dass ihre Augen immer noch empört funkelten, zuckten seine Mundwinkel. Sie sah so verdammt anders aus als damals, als er sie das erste Mal getroffen hatte. Er hatte sie damals auch faszinierend gefunden, was bei ihrer ersten und einzigen Begegnung nicht gerade dazu beigetragen hatte, sein Gemüt zu beruhigen.
Ihr langes seidig weißes Haar, die eisblauen Augen und ihre ungewöhnlichen blauen Lippen erschwerten es, den Blick abzuwenden. Sie war wie eine überirdische Eiskönigin. Damals war er wütend auf sich selbst gewesen, weil er so auf einen Alien reagiert hatte. Er hatte gedacht, dass sie genauso sein würde wie Badrick, aber die Frau, die wütend den seidigen Stoff aus dem Sand aufhob, war alles andere als eisig. Er dachte an ihren heißen Atem und die weichen Lippen.
Sie hielt den Stoff vor sich und überquerte mit ihren langen Beinen die losen Kristalle, sodass sich der Abstand zwischen ihnen schnell verkürzte. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass ihr Haar die gleiche Farbe hatte, wie der funkelnde Sand. Ihre Wangen hatten ein etwas dunkleres Blau als zuvor und glichen dem tiefen Blau ihrer Augen. Er musste sich unbedingt merken, dass ihre Augen die Farbe des Ozeans hatten, wenn sie wütend war.
Als sie vor ihm stehen blieb, war sie außer Atem. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und er bemerkte die Haarsträhne, die an ihrer Wange klebte. Ohne darüber nachzudenken, strich er sie zärtlich zur Seite.
»Ich bin froh, dass es dir gut geht. Als ich dich auf dem Meeresboden liegen gesehen habe, hatte ich befürchtet, dass du tot bist«, murmelte er.
Sula öffnete überrascht ihren Mund. Sie schluckte und hob ihre Hand, um ihre Wange zu berühren, hielt aber inne, als sie spürte, wie nah seine Hand war.
»Warum hast du mich geküsst?«, fragte sie leise.
Destin ließ seine Hand sinken und sah über ihre Schulter auf den Ozean hinter ihr. Als sie so still am Meeresboden gelegen hatte, hatte er die unzähligen Gesichter derer gesehen, die er im Laufe der Jahre hatte begraben müssen. Er sah sie nicht an, als er ihr antwortete.
»Ich dachte, du wärst ertrunken. Als ich dich berührt habe, hast du deine Augen geöffnet und ich konnte sehen, dass du dasselbe mit deinem Mund vorhattest. Ich hatte Angst, dass du unabsichtlich Wasser einatmen und ertrinken würdest. Es war das Einzige, das mir eingefallen war, um dich davon abzuhalten«, antwortete er und zuckte mit den Schultern. »Wie auch immer, ich bin froh, dass es dir gut geht. Ich entschuldige mich, falls ich dich beleidigt haben sollte. Das war nicht meine Absicht. Ich muss jetzt gehen«, sagte er in einem steifen Ton.
»Ich …«, begann Sula, aber ihre Stimme verhallte, als er sich umdrehte und wegging. »Mensch! Destin!«
Er hörte Sulas sanfte Stimme hinter sich, noch ehe er ein paar Schritte gegangen war. Destin blieb stehen und drehte sich ein wenig, um seinen Blick auf die außerirdische Eiskönigin zu richten, die schon vor über einem Jahr seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Er wartete darauf, dass sie weitersprach. Sie schluckte und hob das Kinn.
»Danke«, sagte sie. »Für den Versuch, mich zu retten, obwohl es nicht notwendig war.«
Destin nickte anerkennend mit dem Kopf und wandte sich ab. Er wusste, dass er etwas Abstand brauchte, wenn ihn Geister aus seiner Vergangenheit einholten und zu ersticken drohten. Sula lebte. Sie war nicht tot, so wie viele andere, für die er verantwortlich gewesen war. Im Laufe des letzten Jahres hatte er hart daran gearbeitet, diese Gedanken, die ihn oft verfolgten und drohten ihn zu ersticken, in den Griff zu bekommen. Es hatte in den vergangenen sieben Jahren zu viele Situationen gegeben, die niemals mehr geändert werden konnten. Das Verweilen in diesen Erinnerungen führte ihn nur näher an einen tiefen Abgrund, in den er hineinzustürzen drohte.
Sula war nicht in Gefahr, also gab es keinen Grund, sie noch einmal zu berühren. Es brachte ihn etwas aus dem Gleichgewicht, dass er dieses schmerzhafte Bedürfnis hatte, ihren geschmeidigen Körper wieder an seinem zu spüren, unabhängig davon, ob es einen Grund dafür gab oder nicht.
Diese Reaktion heute war viel heftiger als beim ersten Mal, als er sie gesehen hatte. Damals hatte ihm noch alles, was passiert war, emotional zu schaffen gemacht. Colberts Tod, Kali, die verwundet gewesen war und den Planeten verlassen hatte, der Verlust der Männer, die gemeinsam mit ihm gekämpft hatten und die Gewissheit, dass er jetzt das tun konnte, was er wollte, nämlich Chicago wiederaufbauen. Das war neben der Erkenntnis, wie viele Frauen und junge Mädchen von der Erde entführt worden waren, um die Gier des usoleischen Ratsmitglieds zu befriedigen, zu viel gewesen, als dass er sich in dem Moment mit seiner körperlichen Anziehung zu dem neuen Ratsmitglied hatte auseinandersetzen können.
Destin richtete seinen Blick auf den schmalen Durchgang in den Felsen vor ihm. In dem Moment, als er auf der anderen Seite war, begann er zu laufen und blieb erst stehen, als er das Tor zu Kali und Razors Anwesen erreicht hatte.
Als Sula ihm hinterhergerufen hatte, war ihr Blick auf das Labyrinth aus Narben auf seinem Rücken gefallen. Sobald er sich zu ihr umgedreht hatte, fielen ihr noch mehr an seinen kräftigen Armen und seiner Brust auf, aber es war die auf seiner linken Wange, die ihr die Sprache verschlug. Sie verspürte den Drang, die Narbe mit ihren Fingern zu berühren. Was war ihm auf dem Planeten, den er Heimat nannte, widerfahren?
Sie rührte sich nicht, bis er verschwunden war. Sie schüttelte ihr Kleid aus, ehe sie es wieder überzog. Dabei fiel ihr Blick auf eine Kette, die neben dem Felsen, von dem Destin Parks seine Kleidung aufgeklaubt hatte, im Sand lag. Sie runzelte die Stirn.
Sie ging hinüber, hob die Kette auf und strich mit ihren Fingern den Sand von dem kleinen ovalen Medaillon. Auf der Vorderseite waren fremde Symbole eingraviert, die Schrift der Menschen. Das Medaillon schien sich öffnen zu lassen, aber Sula war sich nicht sicher, ob sie versuchen sollte es zu öffnen. Sie kaute unentschlossen auf der Unterlippe und sah in die Richtung, in die Destin verschwunden war.
»Wem kann es schaden?«, murmelte sie mit einem Schulterzucken.
Sie brauchte einen Moment, ehe sie herausgefunden hatte, wie man den Verschluss öffnete. Es war nur ein winziger Haken, der das Medaillon geschlossen hielt. Sobald er gelöst war, ließ sich der Anhänger öffnen. Auf der einen Seite war das Bild eines jungen, dunkelhaarigen kleinen Mädchens zu sehen, das sie anlächelte. Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie das zweite Bild, das leicht verblasst war. Es zeigte eine ältere Frau. Sie hatte das gleiche dunkle Haar und die gleichen leuchtenden Augen, wie das kleine Mädchen, und wie Destin. Als Sula das Medaillon umdrehte, sah sie auf der Rückseite eingravierte Zahlen.
Sula wusste, dass die Bilder von Destins Familie sein mussten. Vorsichtig schloss sie es wieder. Das lange Lederband hatte am Ende einen Verschluss und Destin musste das Medaillon abgenommen haben, bevor er schwimmen gegangen war.
Ihr Blick glitt zurück zum Wasser. Für einen Moment spürte sie wieder seine Lippen auf ihren und seine starken Hände an ihrer Taille. Ihre Lider flackerten und sie musste leise stöhnen, als sie sich an das Gefühl von seinem Körper an ihrem erinnerte. Sie hatte noch nie zuvor eine solche Reaktion auf einen Mann gespürt und es überraschte sie. Vor allem, wenn man bedachte, wer er war und wie er bei ihrer ersten Begegnung auf sie reagiert hatte. Es war irgendwie surreal.
Sula legte sich die Kette um. Sie hatte keine Taschen und wollte nicht riskieren, die Kette zu verlieren. Sie würde herausfinden, wo Destin wohnte, und sie ihm dann durch einen Boten zukommen lassen. Sie ging durch den Durchgang zwischen den Felsen und folgte dem Weg, den sie gekommen war, zurück, nur diesmal etwas langsamer. Mit zitternden Fingern hob sie ihre Hand und berührte das Medaillon.
»Naja, jetzt weiß ich immerhin, dass Destin Parks auf seinem Planeten nicht gestorben ist. Aber ich würde zu gerne wissen, warum er hier auf Rathon ist«, flüsterte sie und starrte den langen Strand hinab. »Hat er vor hierzubleiben oder wieder auf seinen Planeten zurückzukehren.«
Sie konnte ein zunehmendes Gefühl von Dringlichkeit spüren, als sie sich ihrem Transporter näherte. Sie brauchte Antworten. Es könnte eine Weile dauern, bis sie sie gefunden hatte, aber sie war hartnäckig und sie würde nicht aufgeben, bis sie herausgefunden hatte, was sie über einen bestimmten Menschenmann wissen wollte.
Destin musste grinsen, als er Kali in einem Kleid sah. Das war das erste Mal, seit sie ungefähr zwei Jahre alt gewesen war! Der kurze Blick, den sie ihm zuwarf, bewies, dass sie sich seiner Belustigung bewusst war. Er bückte sich und hob Ami in seine Arme. Sie trug eine rosa Strumpfhose und ein weißes Kleid.
»Sieht deine Mami nicht wunderschön aus, Ami?«, fragte Destin. Kali strahlte definitiv etwas aus, was er noch nie zuvor gesehen hatte. »Sie ist so schön, wie deine Oma.«
»Du siehst selbst auch nicht so übel aus, Destin«, murmelte Kali und griff nach Ami. »Ich wünschte nur, du könntest länger bleiben.«
Destin sah in Kalis strahlendes Gesicht. Er hatte sie vermisst. Tief im Inneren wusste er, dass es das Richtige gewesen war, mit Razor den Deal abzuschließen, Kali von der Erde wegzubringen. Sie war dort einfach zu oft fast gestorben. Als er erfahren hatte, dass sie schwanger war, war er besonders dankbar dafür, dass er diese Entscheidungen getroffen hatte. Das Leben war in den letzten zwei Jahren nicht einfach gewesen. Sicher, der Kampf um die Stadt war fast vorbei, aber es gab immer noch Probleme mit einigen Straßengangs.
»Ich muss zurück. Es gibt noch viel zu tun. Vielleicht wird es eines Tages anders sein, und du kannst der Erde einen Besuch abstatten, um dir alle Veränderungen selber anzusehen«, antwortete Destin.
Kalis Blick wanderte zu dem offenen Ausschnitt seines dunkelgrünen Hemdes. »Wo ist dein Medaillon?«, fragte sie und runzelte die Stirn. »Du gehst doch ohne es nirgends hin.«
Destin presste für einen Moment die Lippen zusammen. »Ich habe es verlegt. Ich werde danach suchen, wenn wir zurück sind«, sagte er und drehte sich um, als Razor in den Raum kam.
»Wie geht es Saber heute?«, fragte Destin.
»Er verflucht uns alle«, antwortete Razor grinsend. »Ich hatte keine Ahnung, wie viel Spaß so ein Junggesellenabschied machen kann.«
»Was habt ihr letzte Nacht getrieben?«, fragte Kali und setzte Ami ab, als diese anfing zu zappeln.
»Destin hat uns gezeigt, wie man an Wänden läuft«, lachte Razor. »Es ist einfacher, wenn man nicht so viel getrunken hat.«
Kali runzelte die Stirn und schüttelte missbilligend den Kopf. »Ihr habt Glück, dass sich niemand ein Bein gebrochen hat. Apropos Bein, wie hat Saber das mit seinem Bein gemacht?«, fragte sie besorgt.
»Er hat es gut gemacht. Es war eine Gelegenheit für ihn, die neue Beinstütze zu testen, die Taylor entwickelt hat. Sie hat sehr gut funktioniert. Ich kann verstehen, warum du Parkour so liebst«, sagte Razor und schlang seine Arme um Kali. »Aber es hat mir auch gezeigt, wie schwierig und gefährlich es ist.«
Kali lehnte sich zurück und grinste ihn an. »Und genau hier beenden wir dieses Gespräch, wenn dein nächster Satz mit ‚Ich möchte nicht, dass du‘ beginnt«, neckte sie ihn.
»Ich denke, wir sollten es von jetzt an gemeinsam machen«, murmelte Razor und sah Destin mit einem kläglichen Blick an. »War sie schon immer so stur?«
Destin schmunzelte und schüttelte den Kopf. »Wenn du das noch nicht herausgefunden hast, werde ich nichts dazu sagen. Es würde mich nur in Schwierigkeiten bringen«, scherzte er. »Ich denke, es ist Zeit zu gehen. Ami, willst du auf Onkel Destins Schultern reiten?«
»Hoch!«, rief Ami entzückt und hob die Arme. »Pferd!«
»Ein Ausritt für die Dame«, lachte Destin, hob Ami hoch und setzte sie auf seine Schultern. Als sie ihn mit den Fersen trat, zuckte er zusammen. »Autsch! Sie wird genauso werden wie du, Kali. Immer schön in den Ar…«
»Pass auf, was du sagst. Sie plappert im Moment alles nach«, unterbrach Kali ihn leise, nachdem sie Destin mit ihrem Ellbogen in die Seite gestoßen hatte.
»Ich verstehe, dass das ein Problem werden könnte«, stimmte Destin zu. »Wer als Letztes im Transporter ist, wird an die Monster verfüttert.«
»Monster! Ich will ein Monster«, jubelte Ami und zerzauste Destins Haare.
Razor und Kali mussten über Destins gequälten Gesichtsausdruck lachen. Dieser hielt Amis Beine fest und vergewisserte sich, dass er sich duckte, als er durch die Türen ging, obwohl jede mindestens drei Meter hoch war. Er rannte mit ihr zum Transporter, hob sie mit Schwung von seinen Schultern und setzte sie in den Kindersitz. Dann schnallte er sie an und setzte sich neben sie. Razor hielt Kali die Tür auf, bevor er herumging, um in den Pilotensitz zu klettern.
Innerhalb weniger Minuten hoben sie vom Boden ab. Die durchsichtige Kuppel des Transporters ermöglichte ihnen einen hervorragenden Ausblick. Wieder einmal spürte Destin, wie die Aufregung in ihm wuchs, als er über die Möglichkeiten nachdachte, die es nicht nur für Chicago, sondern auch für den Rest der Erde gab. Wenn mehr Menschen sehen und erleben könnten, was er auf seiner Reise erlebt hatte, würden sie vieles aus einer anderen Perspektive sehen. Naja, zumindest die meisten von ihnen. Die Gruppierungen, die versuchten, die anderen Menschen im Dunklen zu halten, wurden jedes Jahr weniger, aber er wusste, dass einige Menschen immer an der Vergangenheit festhalten würden.
»Es ist unglaublich, wie fortschrittlich die Technologie der Trivatoren im Vergleich zur Erde ist«, murmelte Destin und starrte aus dem Fenster.
»Es wird wunderbar sein, das alles auf der Erde zu tun«, antwortete Kali. »Vielleicht ist das eine Chance für die Menschen, von vorne zu beginnen und es diesmal richtig zu machen.«