Destiny´s Choice: Finding you - Alina Jipp - E-Book
SONDERANGEBOT

Destiny´s Choice: Finding you E-Book

Alina Jipp

0,0
3,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Boston – eine neue Stadt, ein neues Leben für Ari und Dean. Endlich haben sie sich eingelebt und sind sich nähergekommen, schon erschweren neue Probleme ihr Leben. Familiengeheimnisse werden gelüftet und stellen die jungen Leuten vor harte Proben. Zusätzlich erschweren alte und auch neue Bekannte ihr Leben, boykottieren sogar ihre Beziehung. Können Ari und Dean gemeinsam die ihnen gestellten Aufgaben lösen und eine glückliche Zukunft beginnen? Teil 2 der Destiny´s Choice Dilogie

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Destiny Arizona Zeit zu zweit
Dean Überraschung mit Hindernissen
Destiny Arizona Zweifel
Dean Geheimnisse
Destiny Arizona Gruß aus der Vergangenheit
Dean Physische und psychische Schmerzen
Destiny Arizona Ungewollter Besuch
Dean Seltsame Gespräche
Destiny Arizona Besuch aus der Vergangenheit
Destiny Arizona Seltsames Verhalten
Destiny Arizona Geständnisse
Dean Bitte lasst mich aufwachen
Destiny Arizona Umzugstag
Dean Nun spinnt mein Vater völlig
Destiny Arizona Schlechtes Gewissen
Dean Seltsame Stimmungen
Destiny Arizona Zusammenleben
Dean Ein gemütliches Essen
Destiny Arizona Beichten
Dean Eine Überraschung mit Krallen
Destiny Arizona Zwiespalt
Dean Hintergangen
Destiny Arizona Gespräche
Dean Kein Weglaufen mehr
Destiny Arizona Familiengeheimnisse
Theodor Kennedy Erinnerungen
Destiny Arizona Die ganze Wahrheit
Dean Zeit zum Umdenken
Destiny Arizona Auf nach Miami
Dean Die Hölle auf Erden
Destiny Arizona Heimkommen
Dean Thanksgiving des Grauens
Destiny Arizona Fröhlicher Feiertag
Dean Wiedergutmachung
Destiny Arizona Äußerlich stark, aber innerlich?
Dean Warten auf Neuigkeiten
Destiny Arizona Unerwartete Begegnung
Dean Angst
Destiny Arizona Alles aus?
Dean Die einfache Lösung oder die richtige?
Destiny Arizona Problemlösung
Dean Familie
Destiny Arizona Aussprache
Dean Abgeschoben
Destiny Arizona Endlich Zeit zu zweit
Dean Wie gelähmt
Destiny Arizona Flugmeilen
Dean Ernste Gespräche
Destiny Arizona Weihnachtsfeier
Dean Familienaussprache
Destiny Arizona Ein Ende und ein neuer Anfang
Epilog Utah
Danksagung
Über die Autorin
Weitere Bücher der Autorin
Leseprobe

Alina Jipp

 

Destiny’s Choice – Finding you

 

Impressum

© 2019, Alina Jipp

https://www.facebook.com/AlinaJippAutorin/

Alina Jipp

Am Georg-Stollen 30

37539 Bad Grund

 

Cover

Art for your book Sabrina Dahlenburg

 

Lektorat, Korrektorat & Buchlayout

Lektorat Buchstabenpuzzle B. Karwatt

www.buchstabenpuzzle.de

 

Bildmaterial Buchlayout

www.pixabay.com

 

Die geschilderten Personen und Ereignisse sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder

verstorbenen Personen sind rein zufällig.

 

1. Auflage

 

Imprint: Independently published.

ISBN-13: 978-1-7968-8979-6

Destiny Arizona Zeit zu zweit

Als ich nach einer Nacht voller Zärtlichkeiten erwachte, ging draußen gerade erst die Sonne auf. Zum Glück musste ich heute nicht früh raus, es war schließlich Sonntag. Beziehungsweise raus musste ich jetzt schon, denn danach verlangte meine Blase, aber hinterher durfte ich mich wieder zu Dean ins Bett kuscheln. Vorsichtig, um ihn nicht aus dem engen Bett zu schubsen, drehte ich mich um. Seit seinem nächtlichen Unfall und unserer ersten gemeinsamen Nacht, schlief ich regelmäßig bei und auch mit ihm. Egal wie beengt es war, ich konnte mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als mich im Schlaf an ihn zu schmiegen und morgens in seinen Armen aufzuwachen.

Deans Gesicht sah im Dämmerlicht so herrlich entspannt aus und der leichte Bartschatten, der heute Morgen sichtbar wurde, machte ihn männlicher. Ein Drei-Tage-Bart stände ihm bestimmt gut. Blöderweise bestand er darauf, sich täglich zu rasieren, doch im Grunde interessierten mich solche Äußerlichkeiten sowieso nicht.

Die Zeit, die ich mit ihm gemeinsam verbrachte und die stundenlangen Gespräche über Gott und die Welt, die wir führten, waren viel wichtiger. Leider blieb uns wenig Zeit dafür, obwohl wir nun schon zwei Wochen lang das Bett teilten. Doch Arbeit und Schule beziehungsweise Universität fraßen uns regelrecht auf. Das sah wohl auch Patrick so, der uns beiden heute kurzerhand freigegeben hatte. Unser erster freier Sonntag seit Dean im Kino arbeitete, das waren inzwischen immerhin bereits über zwei Monate und wir wollten ihn genießen.

Okay, eigentlich wollten wir heute ausschlafen, zumindest hatten wir das gestern besprochen. Das hatte bei mir ja schon einmal nicht wirklich funktioniert. Aber ich konnte einfach nicht aus meiner Haut. Schließlich stand ich seit Jahren jeden Morgen um sechs Uhr auf und so wachte ich auch heute um diese Uhrzeit auf.

Dean kräuselte die Nase leicht im Schlaf und ich musste sehr an mich halten, um nicht darüber zu streicheln und ihn zu wecken. Das wäre wirklich unfair, denn im Gegensatz zu mir, kämpfte er ziemlich mit dem frühen Aufstehen und mit der Doppelbelastung, die das Studium und die Arbeit mit sich brachten. Auch wenn er es nicht zugeben mochte. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass ich ihn für schwach halten würde, weil er damit mehr Probleme hatte als ich. Aber eigentlich war genau das Gegenteil der Fall. Ich bewunderte ihn dafür, wie er das Ganze nun doch durchzog. Gerade erst am Freitag hatte er seine erste wichtige Arbeit an der Universität abgegeben und ich drückte nun ganz fest die Daumen für eine Spitzennote. Verdient hätte er diese allemal, so wie er dafür pauken musste. Leider konnte ich ihm keine Hilfe sein, da ich mich mit der Thematik nicht auskannte. Da hatte ich noch Glück. Denn der Highschoolstoff kam mir um einiges einfacher vor als das, was er lernte.

»Hey, warum starrst du mich an, anstatt zu schlafen?« Deans verschlafene Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

»Ich bin aufgewacht und sehe dich gern an. Wieso sollte ich es also nicht tun?«, fragte ich ihn, bevor ich ihm einen Kuss auf den Mund hauchte.

»Mhhh, das gefällt mir. In Zukunft darfst du mich jeden Morgen wachküssen, Prinzessin, so komme ich bestimmt auch leichter hoch.« Er grinste verwegen und zog mich vorsichtig herum, sodass ich auf ihm lag. Danach küsste er mich noch einmal, diesmal allerdings nicht so harmlos. Seine Zunge plünderte meinen Mund regelrecht, dennoch gefiel mir genau diese stürmische Art so an ihm. Sie ließ mir nämlich keine Zeit, über irgendetwas nachzudenken oder mich gar zu fragen, ob es falsch war, was wir fühlten. Denn die Angst vor Mr. Kennedys Reaktion auf unsere Beziehung blieb leider dauerhaft fühlbar. Nur jetzt gerade, konnte ich mich nur auf Dean, seine Zunge in meinem Mund und seine Hände, die zärtlich über meinen Körper strichen, konzentrieren.

»Du bist so wunderschön, Ari«, sagte Dean lächelnd, nachdem er den Kuss unterbrochen hatte. »So möchte ich wirklich jeden Tag beginnen. Dann wäre ich ein glücklicher Mann.« Seine Hand wanderte meinen Schenkel hinauf, doch da musste ich ihn leider Gottes stoppen. Nicht, weil ich keine Lust hatte, sondern weil mich ein menschliches Bedürfnis aus dem Bett zwang.

»Ich muss schnell ins Bad«, flüsterte ich und schämte mich furchtbar dafür. Dean lachte allerdings nur.

»Lauf nur. Ich gehe hinterher und danach machen wir es uns vielleicht wieder gemütlich. Wenn die Dusche größer wäre, würde ich vorschlagen, gemeinsam zu gehen, aber das wird wohl eher nichts.« Nun lachte ich ebenfalls, die Vorstellung, zusammen in der winzigen Dusche zu stehen, war einfach zu komisch. Leider musste ich dadurch nur noch dringender und beeilte mich, aus dem Bett zu steigen. Auf dem Weg zur Tür drehte ich mich noch einmal um.

»Oh, man. Ich glaube, wir sind das unromantischste Pärchen der Welt.« Dann rannte ich ins Bad, ohne auf eine Antwort von Dean zu warten. Pärchen. Wie das klang. Glücklich lächelnd saß ich auf dem Klo und hüpfte danach allein unter die Dusche. Zum ersten Mal in meinem Leben führte ich eine richtige Beziehung und es fühlte sich so gut an. Blöderweise konnte ich nicht vollständig aus meiner Haut und erwartete fast, dass Mr. Kennedy davon erfahren würde und uns alles um die Ohren flog. Dean beruhigte mich zwar immer wieder, dass er gar nichts mitbekommen würde, derweil wir nur die Klappe hielten, trotzdem schaffte ich es nicht, die unterschwellige Angst komplett zu verdrängen. Für mich stand ja auch bedeutend mehr auf dem Spiel als für ihn. Enterben würde sein Vater ihn wegen unserer Beziehung sicher nicht gleich, aber meiner Familie konnte er sehr leicht schaden.

Doch daran wollte ich jetzt nicht denken, stattdessen einfach die Zeit mit Dean genießen, solange es ging. Nur mit einem Handtuch bekleidet, verließ ich das Badezimmer wieder, um zu meinem Freund zurückzugehen. Allerdings war der gar nicht mehr im Bett, sondern empfing mich in unserem Wohnzimmer mit gedecktem Frühstückstisch.

»Hey, Honey. Du hättest ruhig noch ein bisschen länger duschen können, dann wäre ich fertig geworden.« Er stand am Herd und ich konnte nicht anders, als gleich zu ihm zu laufen, um zu kontrollieren, ob er mal wieder sich oder das Essen verbrannt hatte. Er versuchte sich inzwischen ja öfter am Herd, aber irgendwie endete es jedes Mal mit einer Katastrophe. Zumindest in kulinarischer Hinsicht. Verbrannt hatte er sich zum Glück erst drei Mal. Leider schien es auch dieses Mal nicht auf ein leckeres Gericht hinauszulaufen, denn die undefinierbare Masse in der Pfanne sah nicht wirklich appetitlich aus.

»Was wird das?« Meine Stimme klang angeekelt, dabei gab ich mir wahrhaftig Mühe, normal zu sprechen.

»Omelett, das magst du doch so gern.« Dean grinste etwas kläglich. »Allerdings sieht das bei dir nie so gräulich aus. Was mache ich nur immer falsch?« Das fragte ich mich auch, schließlich hatte ich es ihm bereits mehrere Male gezeigt.

»Vielleicht schmeckt es besser, als es aussieht.« Viel Hoffnung hatte ich zwar nicht, aber probieren musste ich es wohl oder übel. Immerhin gab er sich Mühe und das wollte ich honorieren. Egal wie schwer es mir fiel.

»Zieh dich an und ich versuche in der Zwischenzeit, etwas zu retten. Wenn es nicht genießbar ist, lade ich dich zum Frühstück ins Waffle House ein. Diese Woche habe ich mir echt viel auszahlen lassen und kann mir das leisten.« Leise seufzend ging ich in mein Schlafzimmer hinüber, das ich im Moment nur zum Lagern meiner Klamotten nutzte. Seit Dean den Esstisch besorgt hatte, machte ich meine Aufgaben nur noch dort und schlafen tat ich ja bei ihm. Wenn ich mir der Sache mit ihm sicherer wäre, könnten wir umräumen. Die Betten und Schreibtische, Dean lernte ja ebenfalls im Wohnzimmer, weil keiner von uns gern allein in seinem Zimmer saß, könnten wir im Keller einlagern. Und aus einem Zimmer ein Schrankzimmer machen, dann hätten wir im anderen Platz für ein größeres Bett … Ich malte mir alles so schön aus, dabei wäre es selbst unter normalen Umständen noch viel zu früh für so etwas. Was stimmte im Moment nur nicht mit mir? So sehr ich meine Mutter liebte, bisher hatte ich ihr immer genau dies zum Vorwurf gemacht. Sie begab sich viel zu schnell in eine Beziehung, zog mit den Männern zusammen und spielte heile Familie. Und kaum war ich zum ersten Mal verliebt, gingen meine Gedanken sofort in dieselbe Richtung. Aber nur weil ich daran dachte, musste ich es ja nicht gleich in die Tat umsetzen.

»Ari? Brauchst du noch lange?« Erst auf Deans etwas verzweifelt klingende Frage, kam ich endlich in Gang, zog mich im Eiltempo an und lief wieder hinüber ins Wohnzimmer.

»Bin fertig, was ist denn?« Ob das Frühstück essbar sei, traute ich mich gar nicht erst zu fragen. Doch zu meiner Überraschung sah das, was Dean auf zwei Tellern angerichtet hatte, ganz gut aus. Na ja, immer noch ein bisschen gräulich, aber immerhin nicht schwarz und die Konsistenz stimmte auch. Trotzdem nahm ich erst einmal vorsichtig ein winziges Stückchen, um es zu probieren. Ich staunte nicht schlecht. Es schmeckte eigentlich ganz okay, zwar nicht so wie meins, aber man konnte es tatsächlich essen.

»Lecker«, sagte ich begeistert und nahm nun ein größeres Stück auf meine Gabel. »Dein Vater wird sich bei unserem nächsten Telefonat wundern, wenn ich ihn davon informiere.« Natürlich verzog Dean gleich wieder das Gesicht, blieb allerdings stumm. Dabei wusste ich genau, wie sehr er diese Anrufe mit seinem Vater hasste. Obwohl ich inzwischen vorher immer alles, was ich mitteilen wollte, mit ihm absprach. Da wir uns einig waren, ihm nichts von uns zu verraten, blieb mir meistens nicht viel zu berichten.

»Guck nicht so, irgendetwas muss ich ihm schließlich erzählen und wir sind uns doch einig, dass es das Beste ist, möglichst nah an der Wahrheit zu bleiben.« Dean nickte ergeben, seufzte aber leise. Schnell beugte ich mich zu ihm hinüber und küsste ihn zärtlich.

»Die Situation ist nicht ideal, aber wir kriegen das hin. Zusammen schaffen wir das. Manchmal musst du mir einfach in den Hintern treten, wenn ich daran zweifle. Nach dem Essen hüpfe ich kurz unter die Dusche und danach müssen wir los.« Nun grinste er schon wieder, während ich ihn wahrscheinlich eher etwas verdattert anschaute. Wo wollte er denn hin? Eigentlich dachte ich, wir würden hinterher unsere Kuschelzeit im Bett fortsetzen.

»Los?«, fragte ich daher.

»Ja, aber ich verrate nicht wohin. Es ist eine Überraschung.« Da ich inzwischen wusste, wie sehr er Überraschungen liebte und dass ich keine Chance hatte, mehr aus ihm heraus zu bekommen, beschloss ich schnell aufzuräumen, solange Dean sich fertigmachte.

Dean Überraschung mit Hindernissen

Irgendwie tat es gut, wie Ari mir blind folgte. Sie wusste ja absolut nicht, was ich mit ihr vorhatte, trotzdem kam sie mit und freute sich auch noch. An so etwas war ich gar nicht mehr gewöhnt, obwohl das früher total normal für mich war. Allerdings zu der Zeit, wo ich noch alle mit meinem Geld aushielt, sie also sozusagen für ihre Begleitung bezahlte. Ari dagegen würde mir selbst zu einem Spaziergang in den Park folgen, für den ich keinen Cent ausgeben musste. Dessen konnte ich mir sicher sein.

Doch heute hatte ich etwas ganz Besonderes für sie geplant. Ein Kollege aus dem Kino, für den ich in der letzten Woche sämtliche Schichten übernehmen musste, hatte mir aus Dankbarkeit zwei Karten für ein Spiel der Celtics überlassen. Okay wahrscheinlich eher, weil er sich selbst nicht in der Stadt aufhielt ab mittags, doch der Grund war ja eigentlich völlig egal. Ich glaubte zwar nicht, dass Ari ein großer Sportfan war, aber allein die Stimmung einmal live zu erleben, lohnte sich schon. Außerdem spielten sie gegen Miami Heat und auch dieses bisschen Heimatgefühl würde uns beiden guttun.

Das Spiel war allerdings nur das Finale des heutigen Tages, denn natürlich spielten sie nicht am Vormittag, sondern erst am späten Nachmittag. Nur leider mussten wir die Karten jetzt von Jack, dem Kollegen, abholen. Während Ari duschte, hatte ich eine Nachricht von ihm bekommen. Wir wollten uns im Park treffen. Hoffentlich schaffte ich es, Ari dorthin zu lotsen und die Karten entgegenzunehmen, ohne dass sie etwas von unserem wahren Grund für den Spaziergang erfuhr. Ich suchte schon die ganze Zeit fieberhaft nach einer Erklärung für den Ausflug in den Park. Wäre es wärmer, könnten wir auf den See hinaus rudern, aber bei sechs Grad Außentemperatur klang das nicht besonders verlockend. Ab und zu gab es am Sonntag kleine Konzerte im Pavillon, vielleicht hatte ich ja Glück und heute fand wieder eines statt. Eigentlich wollte ich noch danach im Internet suchen, doch Ari kam zu früh aus dem Badezimmer und dann war ich mit meinem seltsamen Omelett beschäftigt gewesen.

»Wo geht es hin?« Ari sah mich fragend an, als wir das Haus verließen und der eisige Wind uns traf. Ihre Jacke war viel zu dünn für die Temperaturen, wir mussten ihr dringend eine dickere besorgen.

»Das ist eine Überraschung. Ich hoffe nur, du erkältest dich nicht.« Wie meistens, wenn es um sie ging, spielte sie es herunter.

»Ich bin nicht aus Zucker, Dean. Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.« Solche Sprüche sagte sie öfter und ich wusste wie so oft nicht, wie ich darauf reagieren sollte.

»Eine Winterjacke brauchst du trotzdem dringend. Die kalte Zeit hat noch gar nicht angefangen und die ist lang in Boston. Das müssen wir ganz oben auf unsere Anschaffungsliste setzen.« Eigentlich war es ja eher ihre Liste und für gewöhnlich gab ich nur widerwillig meinen Anteil zu irgendwelchen Neuanschaffungen dazu. Weil der Großteil für mich unnötig wirkte, dieses Mal allerdings würde ich sogar freiwillig mehr geben. Schließlich ging es hierbei um ihre Gesundheit. Doch so einfach willigte sie natürlich mal wieder nicht ein. Wenn es sich um sie handelte, konnte sie nur schwerlich etwas annehmen.

»Quatsch, eine dickere Jacke kaufe ich mir allein. Ich wollte sowieso mal in den Secondhandladen der Kirchengemeinde stöbern. Die sollen wirklich schöne Sachen zum kleinen Preis haben.« Allein bei dem Gedanken an gebrauchte Kleidung schüttelte es mich. Gebrauchte Möbel waren schon schlimm genug, aber Klamotten, die fremde Menschen auf ihrer Haut getragen hatten? Das ging ja wohl gar nicht.

»Für sowas gehen wir arbeiten. Eine gute Jacke ist einfach nötig Punkt und deshalb kaufen wir dir eine.«

»Vielleicht solltet ihr einfach den Job wechseln, so wie ich und richtig Geld verdienen«, erklang auf einmal eine Stimme hinter uns, die ich eigentlich am liebsten nie wieder hören wollte. Layna. Hoffentlich würde sie Ari nichts von unserem Techtelmechtel erzählen. Obwohl dieses längst vorüber war, bevor Ari und ich uns näher gekommen sind, so hatte ich doch ein ungutes Gefühl. Wenngleich es nie eine Aussprache darüber gab, dass es vorbei war. Allerdings hatte ich sie auch seit Wochen kaum gesehen und wenn nur aus der Ferne. Jetzt, da ich sie genauer betrachtete, sah ich die Veränderungen, die sie seitdem durchgemacht hatte. Ihre Klamotten waren von angesagten Marken und nicht mehr Noname, ihre Frisur saß perfekt und ihr Make-up sah ebenfalls absolut professionell aus. Wie konnte sie sich das nur leisten? Immerhin war sie auch noch Studentin und arbeitete nur nebenbei.

»Was machst du denn zurzeit? Eventuell gibt es da auch eine Stelle für uns.« Ari sah wirklich neugierig aus. Dabei wollte ich nur noch von hier verschwinden. Sie sollte Layna nicht näher kommen und erst recht nicht mir ihr zusammen arbeiten.

»Für Dean leider nicht. Mein Boss stellt bisher nur Frauen ein, aber möglicherweise ändert er das ja irgendwann. Aber vielleicht hast du einfach mal Lust, mich zu begleiten, Ari. Wenn ich neue Angestellte vermittle, erhalte ich eine Provision.« Was sollte das denn für ein seltsamer Job sein? Irgendwie fingen meine Alarmglocken bei ihren Ausführungen an zu klingeln. Glücklicherweise sah Ari ebenfalls äußerst skeptisch aus.

»Du bekommst Geld, wenn du neue Mitarbeiter vermittelst? Das klingt echt unseriös.« Layna lachte nur.

»Ja, wahrscheinlich etwas eigenwillig, ist aber alles völlig seriös. Du kriegst einen richtigen Vertrag, super Gehalt und sogar eine Krankenversicherung. Zumindest ab einer bestimmten Leistungsklasse.« Layna zuckte mit den Schultern.

»Was für Leistungsklassen?«, fragte ich nach, denn im Moment verstand ich nur Bahnhof.

»Dean, das geht dich gar nichts an. Ari, wenn du Lust hast, komm einfach heute Abend mit und ich zeige dir alles, dann kannst du immer noch in Ruhe entscheiden.« Zum Glück konnte ich da einschreiten.

»Heute ist es ganz schlecht, wir haben Pläne, die sich nicht verschieben lassen. Ich habe den Tag seit einer Woche geplant. Vielleicht ein anderes Mal, wenn du überhaupt möchtest.« Beim letzten Satz wandte ich mich direkt an Ari, da mir auffiel, wie unhöflich es war, für sie zu sprechen. Hoffentlich wurde sie nicht sauer deswegen. Doch zum Glück lächelte sie mir zu, bevor sie Layna antwortete.

»Du hast es gehört, wir haben schon etwas vor. Außerdem möchte ich zuerst mehr über diesen Job erfahren. Für mich klingt diese Geheimnistuerei nämlich absolut seltsam. Aber eventuell können wir uns in der Woche mal auf einen Kaffee treffen und du erläuterst mir das genauer. Dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich mir das Ganze ansehe.« Erleichtert atmete ich auf, während Layna eine Schnute zog.

»Wer nicht will, der hat schon«, meinte sie schnippisch. »Werd doch glücklich mit deinem Dean. Pass nur auf, wenn er dich bald fallen lässt, wie eine heiße Kartoffel und sich die nächste sucht.« Damit drehte sie sich um und rauschte davon, wohl wissend, was sie mit ihren Worten angerichtet hatte. Ari sah ihr einen Moment verwirrt nach, erst zu mir, dann wieder zu Layna. Ich wartete nur auf den Augenblick, in dem es bei ihr Klick machte und sie mich zur Rede stellte. Doch erst einmal kam gar nichts. Sie sah mich nur fragend an, bis ich es nicht mehr aushielt.

»Wollen wir weiter?« Ja, es war verdammt feige von mir, ihr nicht alles zu erzählen. Doch ich brachte es einfach nicht über mich. Dabei hatte ich nur ein paar kurze Treffen mit Layna gehabt und das auch noch, bevor das mit uns begann. Trotzdem schlug mein schlechtes Gewissen nun voll zu. Wahrscheinlich weil mein ursprünglicher Plan ja ganz anders ausgesehen hatte. Aber an den wollte ich gar nicht mehr denken. Was ich für Ari fühlte, hatte ich zuvor noch nie für eine Frau empfunden und ich durfte sie einfach nicht wegen so einem Mist verlieren. Ari seufzte leise, ehe sie antwortete.

»Ja, lass uns gehen.« Dennoch, glücklich sah sie wirklich nicht aus. Hoffentlich schaffte ich es, die Stimmung noch zu retten. Immerhin hatte ich mir den Tag so schön ausgemalt und nun drohte er in einer Katastrophe zu enden. Zum Glück ließ sie es wenigstens zu, dass ich nach ihrer Hand griff und diese auf dem Weg zum Park festhielt. Als wir am Pavillon ankamen, fand dort zu meinem Glück tatsächlich gerade eine Aufführung statt und ihr Gesicht hellte sich wieder auf.

»Wow, ist das die Überraschung, Dean? Das ist ja wunderschön.«

»Dann lass uns hierbleiben und zuhören. Schade, dass es schon so kalt ist. Im Sommer kann man sich auf die Steinbänke setzen, das wäre natürlich noch schöner, aber die Musik können wir ja auch im Stehen genießen.« Die Band, die heute einen bunten Mix aus Klassikern, Charthits und Country-Musik spielte, war nicht nur vielseitig, sondern echt gut. In meinem alten Leben, in dem ich ständig Konzerte der Megastars besuchte, hätte ich ihnen wahrscheinlich keinen zweiten Blick gegönnt. Ich wäre vorbeigelaufen, aber seit ich Ari kannte, sah ich vieles mit völlig anderen Augen. Vor allem, als sie sich vor mich stellte, sodass ich sie von hinten umarmen und einfach festhalten konnte, während wir der Musik lauschten. Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust, schloss die Augen und genoss es einfach. Dabei bekam sie nicht einmal mit, wie unserer Kollege Jack sich zu uns gesellte und sich neben uns stellte. Zum Glück zerstörte er die Atmosphäre nicht, sondern blieb einfach ruhig dort stehen. Erst als die Band eine Pause machte, öffnete Ari ihre Augen wieder und trat zwei Schritte vor, um zu applaudieren. Diesen Moment nutzte Jack, um mir unauffällig den Umschlag mit den Eintrittskarten zuzustecken, den ich schnell in der Innentasche meiner Jacke verschwinden ließ. Das nannte ich mal perfektes Timing.

Destiny Arizona Zweifel

So schön sich die Musik im Park auch anhörte, irgendwie blieb ein komisches Gefühl zurück, das ich seit der Begegnung mit Layna verspürte. Irgendetwas verband die beiden, von dem Dean nicht wollte, dass ich es erfuhr. Nur was? Wir lebten doch erst seit Kurzem hier. Vielleicht ein One-Night-Stand? In den ersten Tagen hing sie ja oft bei uns rum und dann plötzlich nicht mehr, was allerdings genauso an meiner Freundschaft zu Angie liegen könnte. Nachdem Layna Angela den Freund ausgespannt hatte, gingen die beiden sich möglichst aus dem Weg, um Zoff zu vermeiden.

Deshalb wunderte es mich eigentlich ebenfalls, dass ausgerechnet Layna mir zu einem Job verhelfen wollte. Mal ganz abgesehen davon, dass ich meinen im Kino wirklich gern mochte und gar nicht vorhatte zu wechseln, klang ihr Angebot sehr seltsam. Warum tat sie so geheimnisvoll, statt gleich zu erklären, um was es sich handelte? Fast hatte ich das Gefühl, es könne sich um etwas Illegales handeln und damit war ich raus.

Aber auch Dean verwirrte mich heute, obwohl er scheinbar entspannt hinter mir stand und der Musik lauschte, merkte ich jedoch, wie er die Umgebung sondierte. Und dann trat auf einmal jemand neben ihn, als ich applaudierte und steckte ihm irgendetwas zu. Er dachte wohl, dass ich es nicht mitbekam, doch ich sah mich gerade zufällig um, als er einen Umschlag oder so einsteckte, während ein anderer Mann schnell davon ging. Dean tat so, als wäre nichts gewesen. Konnte ich mich so geirrt haben? Ich litt schließlich nicht unter Halluzinationen! Aber womöglich gab es eine ganz harmlose Erklärung für das Ganze. Vielleicht hatte Dean etwas verloren und der Typ es nur gesehen und ihm wiedergegeben. Oh man, jetzt suchte ich schon krampfhaft nach Entschuldigungen für sein seltsames Verhalten. Ich war wirklich nicht besser als Mom, die ihre Männer auch immer und überall verteidigte, wenngleich ihr eigentlich bewusst sein musste, was für Fehler sie hatten.

»Ist dir kalt? Wollen wir weiter, oder möchtest du noch weiter zuhören?«, fragte er ganz unschuldig, als ich ihn dieses Mal direkt ansah. War er ein so guter Schauspieler oder hatte ich mich doch getäuscht? Mir ließ das einfach keine Ruhe.

»Hast du noch weitere Pläne?« Ich versuchte, möglichst harmlos zu klingen, und anscheinend nahm er mir das auch ab, denn er lächelte mich richtig liebevoll an.

»Zuerst bringe ich dich jetzt nach Hause und wir wärmen uns auf. Dann bestelle ich uns eine Pizza. Wir wollen das Schicksal ja nicht herausfordern. Ein zweiter Kochversuch heute kann nur in einer Katastrophe enden.« Er lachte und ich konnte gar nicht anders als mitlachen, denn er hatte völlig recht. Das Risiko sollten wir wirklich nicht eingehen.

»Ich kann aber auch kochen.« Das Geld für den Lieferservice konnten wir sparen, doch Dean lehnte ab.

»Du sollst heute verwöhnt werden und nicht am Herd stehen. Das tust du schon viel zu oft für mich.« Warum war er nur auf einmal so großzügig? Klar, er hatte diese Woche tatsächlich viele Überstunden gemacht, bloß war das noch kein Grund, das Geld gleich mit vollen Händen wieder auszugeben. Viel lieber würde ich etwas mehr in unsere Anschaffungskasse legen und vielleicht zusätzlich ein bisschen für Unvorhergesehenes zurücklegen. Es konnte ja immer mal irgendetwas kaputtgehen oder ein teures Fachbuch gebraucht werden, das es nicht in der Bibliothek gab. Doch an solche Sachen dachte Dean gar nicht. Am liebsten hätte ich einiges dazu gesagt, aber ich biss mir lieber auf die Zunge und unterließ es. Ich war schließlich nicht seine Mutter und außerdem war es sein Geld.

Dean sagte auch nichts mehr und so schwiegen wir den restlichen Weg nach Hause. Trotz meiner Bedenken wegen des Geldes war es kein unangenehmes Schweigen. Sondern eher eines, das sich gut anfühlte. Zumindest bis wir das Haus betraten und mein Blick auf Laynas Wohnungstür fiel. Sofort überfielen mich wieder die Fragen, ob er etwas mit ihr gehabt haben konnte. Ohne es zu wollen, blieb ich stehen und sah ihn fragend an. Er schien meine innere Unruhe gleich zu spüren, sie allerdings falsch zu interpretieren.

»Bitte sag mir, dass du nicht ernsthaft überlegst, dir diesen Job anzusehen. Für mich hört sich das alles sehr seltsam an.« Er wirkte ehrlich besorgt, trotzdem fragte ich mich, ob er Layna nur von mir fernhalten wollte, um zu verschleiern, was ihn und sie verband. Vielleicht sollte ich ihn mal geradeheraus fragen, nur das brachte ich nicht über mich. Wahrscheinlich auch, weil ich Angst vor der möglichen Antwort hatte. Ich war wirklich ein elender Feigling.

»Nein, irgendwie klingt das alles viel zu verworren. Bei einem normalen Job könnte sie mir einfach sagen, um was es geht. Nachher lande ich noch in einem Bordell oder so.« Allein bei dem Gedanken daran bekam ich eine Gänsehaut.

»Lass uns lieber hochgehen und nicht länger über sie nachdenken.« Dean sah mich erwartungsvoll an und ich tat ihm den Gefallen nur zu gern. In unserer Wohnung fühlte ich mich doch am wohlsten mit ihm. Das war unsere kleine Blase, in der wir einfach nur wir sein konnten, ganz ohne Störungen von außen. Zumindest, solange das Telefon nicht klingelte. Was es natürlich just in diesem Moment tun musste.

»Clark«, meldete ich mich, ohne vorher einen Blick aufs Display zu werfen. Währenddessen erreichten wir den ersten Stock.

»Destiny Arizona? Wo bist du? Das klingt so seltsam hohl im Hintergrund.« Ausgerechnet Mr. Kennedy musste jetzt anrufen, da ich gerade an seinem Sohn zweifelte. Selbstverständlich würde ich ihm nichts davon erzählen, aber dieses Telefonat sorgte dafür, dass das beklemmende Gefühl in meiner Brust sich noch weiter verstärkte.

»Ich bin gerade im Treppenhaus, Mr. Kennedy. Habe ich einen Termin verpasst? Mir ist gar nicht bewusst, dass Sie sich heute melden wollten.« Ich hätte schwören können, dass unser nächster Telefontermin erst am Dienstag war. Warum also rief er jetzt an? Durfte ich nicht einmal mehr ein Privatleben haben?

»Ich kann am Dienstag nicht. Geschäftsreise, aber ich muss mich wirklich nicht vor dir rechtfertigen. Nichtsdestotrotz zahle ich eine Menge Geld für dich und deine Familie und ich hasse es, wenn ich anrufe und wir uns nicht ungestört unterhalten können.« Ich musste zweimal tief Luftholen, um ihm nicht das an den Kopf zu werfen, was ich gern sagen wollte. Egal wie viel er mir zahlte, ich war nicht seine Leibeigene und niemand hatte ihn gezwungen, mir dieses Angebot zu machen.

»Das weiß ich und ich bin Ihnen auch sehr dankbar für alles, was Sie für meine Familie tun. Trotzdem dürfen Sie nicht annehmen, dass ich vierundzwanzig Stunden täglich in meinem Zimmer sitze und auf Ihren Anruf warte. Immerhin muss ich auch noch zur Schule gehen, arbeiten und ein Leben führen. Schließlich ist es das, was Sie von mir erwarten. Wie sollte ich sonst Berichte abliefern.« Hoffentlich ging ich mit dem letzten Satz nicht zu weit. Mr. Kennedy erschien mir oft unberechenbar und ich hatte immer etwas Angst, er könnte meiner Familie schaden, um mich zu bestrafen, wenn ich einen Fehler beging. Zu meinem Glück schien Mr. Kennedy mir meine Ansage nicht übel zu nehmen.

»Okay, da hast du natürlich auch recht. Kannst du jetzt reden oder ist Dean bei dir?« Kurzfristig überlegte ich, ihn zu belügen, um Dean mithören zu lassen, aber nach der Aktion im Park unterließ ich es. Vor Dean musste ich ihn wenigstens nicht anlügen.

»Dean ist direkt vor mir, Mr. Kennedy. Möchten Sie ihn sprechen?« Dean drehte sich im Gehen um und sah mich fragend an. Wahrscheinlich fragte er sich, was ich vorhatte.

»Nein, kein Bedarf. Richte ihm aus, dass ich erst am Sonntag wieder zu Hause bin und er mich in dringenden Notfällen über mein Büro kontaktieren soll. Dasselbe gilt für dich, dieses Handy wird nicht erreichbar sein.« Irgendwie hörte sich das sehr seltsam an. Wo wollte er denn hin, dass er nicht über Mobilfunk zu erreichen sein würde? Selbstverständlich ging mich das nichts an, daher hielt ich lieber meinen Mund.

»In Ordnung, Mr. Kennedy. Ich schicke Ihnen dann den Dienstplan per Mail, damit wir einen Termin für das nächste Telefonat ausmachen können.«

»Wiederhören.« Ohne eine weitere Verabschiedung oder meine Antwort abzuwarten, legte er einfach auf. Das zeigte mal wieder deutlich, mit Geld konnte man sich auch kein gutes Benehmen kaufen.

»Was wollte er denn? Und warum sagst du, dass ich dabei bin, sonst machst du das doch auch nicht.« Dean wirkte sichtlich irritiert auf mich und dem Blick, mit dem er mich bedachte, konnte ich kaum standhalten. Ich merkte ja selbst, dass ich mich seltsam benahm seit der Geschichte im Park, aber ich konnte einfach nicht aus meiner Haut.

»Wir hatten einen Termin für Dienstag, da kann er doch nicht erwarten, dass ich auch heute nur herumsitze und auf seinen Anruf warte. Wenn er mir nicht gleich komisch gekommen wäre, weil ich im Treppenhaus war, dann hätte ich sehr wahrscheinlich irgendwie anders reagiert, bloß so etwas kann ich nicht leiden. Ich darf ja wohl noch ein Leben haben.« Meine Stimme wurde, ohne dass ich es wollte, immer lauter, ein Glück, dass wir inzwischen in der Wohnung waren und die Tür hinter uns geschlossen hatten.

»Das kann ich voll und ganz verstehen. Mich treibt er auch immer auf die Palme mit seinem Verhalten. Nun reg dich nicht mehr auf. Das ist er nicht wert, lass uns den freien Tag lieber genießen. Denn die Überraschungen sind noch nicht vorbei. Aber mehr davon nach der Pizza. Was möchtest du?« Er hielt mir die Speisekarte eines Lieferdienstes hin, während ich überlegte, was er noch geplant haben könnte. Doch mir fiel einfach nichts ein.

Dean Geheimnisse

Ari blieb während der ganzen Zeit, in der wir auf die Pizza warteten und auch anschließend beim Essen außergewöhnlich ruhig und beinahe abwesend. Erst als ich hinterher die Eintrittskarten aus der Tasche zog und sie ihr vor die Nase hielt, wurde sie wacher. Damit sie nicht gleich wusste, um was es ging, hatte ich Jack gebeten, sie in einen neutralen Umschlag zu stecken.

»Was ist das?« Sie verzog das Gesicht und sah mich forschend an. Warum nur benahm sie sich heute so seltsam?

»Die eigentliche Überraschung. Mach schnell auf, ich habe dich heute Morgen ursprünglich nur in den Park gelotst, um sie abzuholen.« Wenn ich daran dachte, wie gut das alles geklappt hatte, musste ich grinsen.

»Deshalb sind wir in Park gegangen? Nicht wegen der Musik?« Ari schien wirklich keine Ahnung gehabt zu haben, so überrascht, wie sie jetzt klang. Schnell nickte ich.

»Genau. Und jetzt mach schon auf, ich will dein Gesicht sehen.« Unruhig verlagerte ich mein Gewicht von einem Bein aufs andere. Es war nicht der Basketball an sich, der mich so aufgeregt werden ließ, sondern einfach das Stückchen Heimat, das ich damit verband. Auch für Leute, die keine Sportfans waren, hatten die Miami Heats eine Bedeutung. Doch Ari ließ sich Zeit und das Kuvert zuerst ungeöffnet. Eher sah sie ihn an, als erwartete sie eine Briefbombe darin. Was hatte sie heute nur? »Ari, was ist los? Bitte mach endlich den Umschlag auf. Er beißt dich auch nicht. Im Gegenteil, ich bin mir sicher, du freust dich über den Inhalt.« Endlich riss sie den Briefumschlag auf und holte die Karten heraus. Sie sah sich die Eintrittskarten an und brach fast augenblicklich in Tränen aus. Nun verstand ich die Welt wirklich nicht mehr. Schnell ging ich die zwei Schritte zu ihr und zog sie in meine Arme.

»Was ist los? Magst du Basketball so wenig? Wenn das so ist, musst du doch trotzdem nicht weinen.« Oh man, die Überraschung war mir gründlich misslungen. Etwas ungeschickt strich ich ihr mit der Hand über den Rücken. Was hatte ich bloß verbrochen?

»Sorry, ich bin total bekloppt.« Ari schluchzte es eher, als dass sie es sagte. Sie befreite sich aus meiner Umarmung und holte sich Taschentücher aus der Küchenecke, ehe sie sich aufs Sofa setzte. Da klopfte sie neben sich. »Ich schäme mich so, Dean. Hoffentlich kannst du mir verzeihen.« Okay, ihre Reaktion kam mir etwas übertrieben vor, aber weswegen sollte ich ihr nicht vergeben können? Das musste sie mir näher erklären. Daher setzte ich mich neben sie und sah sie erwartungsvoll an. Doch zunächst schwiegen Ari und ich einfach, zumindest bis ich es irgendwann wirklich nicht mehr aushielt.

»Bitte sag mir, was ich falsch gemacht habe. Ich halte dein Schweigen nicht mehr aus.« Ari schnäuzte sich noch einmal, dann richtete sie sich etwas auf und sah mich an.

»Ich habe vorhin gesehen, wie dir jemand den Umschlag zugesteckt hat und völlig falsche Schlüsse gezogen. Ich hatte Angst, du könntest irgendetwas Unrechtes getan haben und jetzt schäme ich mich so furchtbar für meine Gedanken.« Sie schaffte es nicht mehr, meinem Blick standzuhalten, und sah zu Boden. »Es tut mir ehrlich leid.« Erleichtert lachte ich auf. Wenn das der einzige Grund für ihr seltsames Verhalten war, konnte ich gut damit leben. Immerhin trug ich eine gewisse Mitschuld, weil ich so geheimnisvoll tun musste. Obwohl es natürlich schöner wäre, wenn sie mir völlig trauen würde, aber Vertrauen musste langsam wachsen, gerade weil sie bereits so oft enttäuscht wurde. »Wie kannst du darüber lachen, Dean? Ich verstehe dich echt nicht. Reagiert man so auf eine Entschuldigung?« Sie funkelte mich an.

»Nein, es tut mir auch leid. Aber ich bin einfach erleichtert, dass es geklärt ist. Du benimmst dich nämlich schon seit dem Park seltsam und ich konnte mir nicht erklären wieso. In Zukunft lasse ich Überraschungen dieser Art wohl besser bleiben.« Nun lachte sie auch, allerdings nur kurz, dann wurde sie sofort wieder ernst.

»Danke, Dean. Du weißt gar nicht, was mir das bedeutet. Das wird bestimmt ein toller Nachmittag. Deshalb bitte ich dich im Voraus, nicht böse zu sein, falls ich zwischendurch etwas melancholisch werden sollte. Das Spiel wird Erinnerungen in mir wecken.« Nur zu gern wollte ich nachfragen, was sie damit meinte, dennoch ließ ich es lieber bleiben. Wenn sie soweit war, würde sie schon von sich aus damit herausrücken. »Wann müssen wir los?«, wechselte sie das Thema. Okay, dann musste ich auf meine Erklärung wohl noch länger warten.

»Unser Bus fährt in einer Stunde, also kein Grund zur Hektik.« Im Vorfeld hatte ich mir das genau rausgesucht, um keine bösen Überraschungen zu erleben. So ganz konnte ich mich noch immer nicht an den öffentlichen Nahverkehr gewöhnen.

»Okay, genug Zeit also. Ich bin kurz in meinem Zimmer, um etwas zu suchen.« Sie drehte sich um und ging einfach weg. Was zum Teufel wollte sie denn jetzt so dringend suchen? Ich war ehrlich sprachlos und das kam bei mir selten vor. Zumal Ari der ordentlichste Mensch war, den ich kannte. Doch noch bevor ich länger darüber nachgrübeln konnte, kam sie bereits zurück und hielt eine Pappschachtel in der Hand. Was sollte das denn schon wieder? Mein fragendes Gesicht reichte wohl aus, um Ari zum Sprechen zu bringen.

»Das ist meine Erinnerungsbox. Ich habe sie zwar seit Monaten nicht geöffnet, aber trotzdem nicht fertig gebracht, sie in Miami zurückzulassen. Ich möchte dir zeigen und erklären, warum ich heute so seltsam reagiert habe und auch, was mir dieses Spiel bedeutet.« Was um Himmels Willen konnte so Bedeutsames in dieser kleinen Kiste sein? Die Spannung wuchs, während Ari vorsichtig den Deckel öffnete.

»Du kennst ja meine Familie, zumindest alle außer Utah.« Und ihren Vater, allerdings schien dieser keine Rolle in ihrem Leben zu spielen. Doch hatte ich genau das bisher über ihren Bruder ebenfalls gedacht. Ich wusste, dass er im Gefängnis saß, mehr aber auch nicht, denn Ari sprach nie über ihn.

»Ja«, bestätigte ich. Gespannt, was nun kommen würde.

»Du weißt ja, dass Georgia fünf Jahre jünger ist als ich, deswegen hatte ich zu ihr schon immer eher ein mütterliches Verhältnis. Sie wollte ich beschützen und hüten, aber Utah ist nur zwei Jahre älter als ich und er war früher immer mein Held und mein bester Freund.« Sie seufzte leise und holte ein Foto aus ihrer Kiste, das sie mir hinhielt. Das Bild zeigte Ari im Alter von etwa zehn Jahren mit einem etwas älteren Jungen. Sie schauten beide lachend in die Kamera und hatten je einen ihrer Arme um den anderen gelegt. Man konnte auf dem Bild deutlich sehen, wie gut sie sich verstanden und dass sie sozusagen eine Einheit bildeten.

»Mom war zu dieser Zeit mit uns dreien allein und hatte keinen Partner. Wir gegen den Rest der Welt, das war unser Motto und wir haben uns geschworen immer auf Georgi, wie wir sie damals genannt haben, aufzupassen und sie vor allem zu beschützen.« Sie seufzte erneut und strich über das Foto.

»An einem Tag haben wir zu dritt mit dem Ball auf der Straße vor unserem Block gespielt und Utah hat aus Versehen den Ball auf die Straße geworfen. Georgia rannte hinterher und direkt in ein Auto, das nicht mehr rechtzeitig ausweichen oder bremsen konnte. Im Grunde genommen war es ein tragischer Unfall, mit glücklichem Ausgang, denn die Kleine hatte nur ein gebrochenes Bein und ansonsten nur einige blaue Flecken. Der Fahrer war total nett und hilfsbereit, er lud uns sogar zu einem Basketballspiel ein. Miami Heats gegen die Boston Celtics.« Nun holte sie einen Miami Heats Fanschal aus ihrer Box. »Mein erstes und bisher einziges Basketballspiel live. Utah war zu jener Zeit so begeistert, dass er danach selbst angefangen hat zu spielen. Er wollte Profi werden und war auch richtig gut, bis wir im Trailerpark gelandet sind und auf dem Basketballplatz dort hat er diese Gang kennengelernt, in die er dann geraten ist.« Sie wischte sich eine Träne weg und senkte den Kopf. Ich beeilte mich, zu ihr zu kommen und sie in die Arme zu ziehen. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte, also hielt ich sie einfach, bis sie von sich aus weiter sprach. »Ich bin kein großer Sportfan, nur für ihn habe ich unzählige Basketballspiele angesehen. Wir waren zwar nie wieder bei einer großen Mannschaft, aber das machte nichts. Beim Basketball war Utah immer glücklich. Oh man, Dean. Er fehlt mir so sehr.« Ich schwieg weiterhin, denn ich hatte einfach keine Ahnung, was ich hierauf antworten sollte. Schließlich hatte ich nie einen Bruder gehabt und konnte daher auch nicht nachvollziehen, wie es war, ihn zu verlieren. Irgendwann hielt ich das Schweigen dann jedoch nicht mehr aus.

»Soll ich die Karten weitergeben? Wenn es dir zu nahe geht, dann müssen wir nicht zu dem Spiel. Ich wollte dir ja schließlich eine Freude machen und dich nicht traurig stimmen.« Keine Ahnung, ob das nun die richtige Lösung war, aber zumindest lächelte Ari mich wieder dankbar an.

»Nein, ich möchte zu dem Spiel und ich freue mich sehr darauf, egal wie viele Erinnerungen daran hängen. Wenn Utah meine Post lesen würde, könnte ich ihm davon schreiben, doch er hat mich auf die schwarze Liste setzen lassen und somit kommt jeder Brief an ihn ungeöffnet zurück.« Auf einmal kam mir eine Idee, aber von der würde ich ihr sicher nichts erzählen. Wenigstens nicht, bis ich wusste, ob ich etwas erreichen konnte. Ich würde Utah schreiben, vielleicht hatte ich ja eine Chance, die beiden einander wieder näher zu bringen und falls es nicht funktionierte, musste Ari ja nie davon erfahren.

»Dann mach dich fertig und wir genießen unseren Tag«, forderte ich sie auf.

Destiny Arizona Gruß aus der Vergangenheit

Nachdem ich Dean einen Teil meiner wertvollsten Erinnerungen gezeigt hatte, machten wir uns auf den Weg. Es hatte gut getan, es mit ihm zu teilen. Zuerst liefen wir bis zur North Station, dort war uns das Glück heute hold, denn kaum standen wir am Bahnsteig, kam schon unsere Bahn. Ein paar Minuten später stiegen wir bereits wieder aus. Der erste Unterschied zum Spiel in Miami, damals mussten Utah und ich durch die halbe Stadt und mit jedem Meter war seine Anspannung gestiegen. Nun ging mir alles fast zu schnell, denn der Gedanke an meinen Bruder, den ich sonst nie zuließ, verfolgte mich jetzt regelrecht. Zum ersten Mal seit Langem waren meine Erinnerungen an ihn nicht negativ behaftet. Ansonsten verliefen sie immer nur in eine Richtung und ich dachte eher über seinen Absturz in die Kriminalität nach. Oder darüber, dass er uns im Stich gelassen hatte, aber heute liefen meine Gedanken in eine ganz andere Richtung. Nämlich zurück zu der Zeit, zu der er noch - neben Mom - mein engster Vertrauter war. Normalerweise gab ich es nicht einmal vor mir selbst zu, bloß heute wurde mir tatsächlich bewusst, wie sehr er mir fehlte. Warum nur blockierte er jeden Kontakt zu uns? Zu gern hätte ich ihm vom heutigen Ausflug erzählt, obwohl ich etwas enttäuscht wurde, als wir an der Halle ankamen, in der die Boston Celtics spielten. Was war das denn für ein hässlicher Betonklotz? So völlig anders als das helle und durch die vielen Fensterflächen auch viel freundlicher wirkende Stadion in Miami.

Allerdings wurde hier ja auch noch Eishockey gespielt, zumindest hatte Dean mir das vorhin erklärt. Von Sport verstand ich ungefähr genauso viel wie von Astrophysik. Aber beim Eishockey wäre zu viel Sonne vielleicht kontraproduktiv, weil das Eis schmelzen könnte. Ob das wirklich der Grund war, wusste ich zwar nicht, immerhin klang es für mich plausibel. Dean danach zu fragen, traute ich mich nicht. Nachher würde er mich noch für ein dummes Blondchen halten.

Als wir dann die Halle betraten, sah es für mich schon besser aus. Die Tribünen rings um das Spielfeld wirkten riesig auf mich und die von der Decke hängenden Meisterbanner der beiden hier spielenden Mannschaften schafften eine ganz eigene Atmosphäre. Obwohl ich natürlich Miami die Daumen drückte und nicht Boston. Ein bisschen Heimatliebe steckte halt doch in mir, außerdem war es Utahs Lieblingsmannschaft. Eigentlich seltsam, wie oft ich heute an ihn dachte und so etwas wie Sport meine positiven Gefühle und Erinnerungen für ihn plötzlich wieder zum Leben erwecken konnten. Hätte mir das letzte Woche jemand gesagt, hätte ich ihm vermutlich einen Vogel gezeigt. Und jetzt gerade wollte ich nichts lieber, als alles aufzusaugen, um meinem Bruder davon erzählen zu können. Obwohl ich das ja gar nicht konnte.

Der Gedanke, Utah nicht von diesem Tag berichten zu dürfen, gab mir einen Stich und stimmte mich traurig. Jedoch nicht lange, dafür war die Stimmung in der Halle so aufgeladen mit fröhlicher Anspannung, diese wirkte regelrecht ansteckend. Dean führte mich zu unseren Plätzen, die sich in etwa auf halber Höhe hinter dem Korb von Miami befanden. Ich kam nicht drumrum, die mitgebrachten Fanartikel der Leute um mich herum, zu bewundern. Was es da nicht alles gab, neben den fast schon obligatorischen Schals und Trikots, hatten einige riesige Handschuhe, sogar Socken und Schuhe in Grün und mit dem Kleeblatt darauf. Und manche mussten es völlig übertreiben, da gab es Menschen mit riesigen grünen Hüten, Brillen oder auch mit grün gefärbten Haaren und Gesichtern. Bei aller Begeisterung für den Sport, das war mir dennoch eine Spur zu viel des Guten. Dagegen wirkten die Miami Fans mit ihren roten und weißen Trikots fast langweilig, doch die Stimmung im Fanblock stand der im gegnerischen in nichts nach. Aber wen wunderte das? Die Saison ging gerade erst los und es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften seit Längerem. Boston galt als Favorit, aber als das Spiel begann, schlug Miami sich wahrhaftig gut und war bald mit fünf Punkten in Führung. Dean und ich jubelten, als Boston kurz darauf auch noch an der vierundzwanzig Sekunden Regel scheiterte und den Ballbesitz verlor.

Am Ende gewann Boston zwar ganz knapp das Spiel, aber Dean und ich verließen die Halle trotzdem gut gelaunt. Es war einfach ein schöner Tag voller Emotionen und obwohl ich ja selbst kein großer Sportfan war, hatte mich die Stimmung der anderen Fans mitgerissen.

»Wollen wir draußen noch etwas trinken? Normalerweise bin ich nach den Spielen immer in der Halle an eine der Bars gegangen, bloß vor der Tür ist es bestimmt billiger.« Langsam lernte Dean es tatsächlich, nach unserer Ankunft hätte er vermutlich darüber gemeckert oder gar nicht über den Preisunterschied nachgedacht und gleich die Bar angesteuert.

»Gern. Solange es bei Cola bleibt.« Im Gegensatz zu vielen in meinem Alter, fiel es mir nicht schwer, auf Alkohol zu verzichten. In meiner Klasse, in der ich ja mit Abstand die Älteste war, gab es einen regen Handel mit gefälschten Ausweisen und viele betranken sich jedes Wochenende. Das musste ich wirklich nicht haben, im Trailerpark musste ich oft genug mit ansehen, was Alkohol aus den Menschen machen konnte.

»Klar bleibt es bei Cola.

---ENDE DER LESEPROBE---