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Gott, Jesus Christus, benutzt in Seinem Wort, der Bibel, Symbole, die in sehr komprimierter Weise göttliche Wahrheiten darstellen - ein Symbol, eine Wahrheit. Mit einer für uns erstaunlichen Präzision wählte Er neben anderen auch 11 Gewürze, die als Zeugen Seiner Weisheit den Heilsratschluss Gottes in der Herrlichkeit des Menschen Jesus Christus offenbaren. Diese Gewürze verbreiten den Wohlgeruch Seines Namens, "denn von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge; Ihm sein die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen" (Römer-Brief 11,36). Wie auch bei meinem ersten Buch "Von Christus getragen" möchte ich darauf hinweisen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, hier hauptsächlich der Bereich Flora, nur solange aktuell und richtig sind, bis sie vielleicht aufgrund neuer Fakten revidiert werden müssen. 'Wissenschaft wird von Menschen gemacht, die nie die Grenze ihrer Vernunft überwinden können! Gott, der selbst die Vernunft ermöglicht und ihr die Grenzen setzt, steht dagegen grundsätzlich über ihr (W.Borlinghaus, DCTB).' Wir halten also grundsätzlich fest: menschliches Wissen - die Weisheit der Welt - hat ihre Grenzen und unterliegt latent (d.h. vorhanden, aber noch nicht erkennbar; versteckt; verborgen; nicht offenkundig) der Gefahr des Irrtums, die Weisheit (absolut) wird nur bei Gott dem ewig Allwissenden gefunden. Aus diesem Grund habe ich bei der Ausarbeitung dieses Themas versucht die Dinge mit einzubeziehen, die in der Bibel mit dem jeweiligen Gewürz eng zusammengestellt worden sind, das sind im Wesentlichen die Personen und ihr historisches Umfeld. Es waren in meinem Herzen glückliche, sehr gesegnete 3 Jahre, in denen ich mich mit diesem Thema auseinandersetzte. Ich bewundere mehr und mehr die Weisheit unseres guten Gottes, der in Seine Schöpfung so viele Hinweise hineingelegt hat, die auf Seinen Sohn, den Mensch Jesus Christus, und Sein Versöhnungswerk sowie auf das herrliche Ergebnis des Ratschlusses Gottes deuten. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass auch Sie gläubig staunen über die Liebe und Weisheit Gottes und Ihnen die wunderbare Person meines Herrn Jesus Christus groß wird. Jochen Schneider
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Seitenzahl: 268
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ZEUGEN DER WEISHEIT GOTTES
OFFENBAREN
SEINEN HEILSRATSCHLUSS
IN DER HERRLICHKEIT DES CHRISTUS
UND VERBREITEN DEN
WOHLGERUCH SEINES NAMENS
Weiter sind erschienen:
Literaturverzeichnis:
Prof. Michael Zohary: Pflanzen der Bibel. Calwer Verlag, Stuttgart, 1983
Die Bibelstellen werden nach der „Elberfelder Übersetzung“
(Edition Christliche Schriftenverbreitung Hückeswagen, 2003) angeführt.
Vorwort
Einführung
S
ALBÖL
:
Christi Herrlichkeit, das Wohlgefallen des Vaters
Myrrhe
Zimt
Würzrohr
Kassia
Zusammenfassung
R
ÄUCHERWERK
:
Christi Herrlichkeit, Gegenstand unserer Anbetung
Stakte
Räuchermuschel
Galban
Weihrauch
Zusammenfassung
D
UFTSALBEN
:
Christi Herrlichkeit, die Hoffnung der Herrlichkeit
Narde
Aloe und Aloebaum
Zypertraube und Zyperblume
Zusammenfassung
Schlusswort
Der Wald und die Wiese,
das Blümlein am Bach,
der Mond wie die Sonne
mahnt: Denk einmal nach.
Wer schuf das Himmelszelt,
wer, die art´reiche Welt?
Wer rief sie herbei
und alles erhält?
Wer schuf die Menschen,
wer sorgt sich so gut?
Wer will erretten,
was einstmals sehr gut?
Gott ist der Eine,
der alles kann.
So lob Ihn und dank Ihm und
bete Ihn an!
Wie auch bei meinem ersten Buch "Von Christus getragen" möchte ich darauf hinweisen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, hier der Bereich Flora, nur solange aktuell und richtig sind, bis sie vielleicht aufgrund neuer Fakten revidiert werden müssen. »Wissenschaft wird von Menschen gemacht, die nie die Grenze ihrer Vernunft überwinden können! ... Gott, der selbst die Vernunft ermöglicht und ihr die Grenzen setzt, steht dagegen grundsätzlich über ihr (W.Borlinghaus, DCTB).« Wir halten also grundsätzlich fest: menschliches Wissen - die Weisheit der Welt - hat ihre Grenzen und unterliegt latent (d.h. vorhanden, aber noch nicht erkennbar; versteckt; verborgen; nicht offenkundig) der Gefahr des Irrtums, die Weisheit (absolut) wird nur bei Gott dem ewig Allwissenden gefunden. Aus diesem Grund habe ich bei der Ausarbeitung dieses Themas versucht die Dinge mit einzubeziehen, die in der Bibel mit dem jeweiligen Gewürz eng zusammengestellt worden sind, das sind im wesentlichen die Personen und ihr historisches Umfeld.
Es waren in meinem Herzen glückliche, sehr gesegnete 3 Jahre, in denen ich mich mit diesem Thema auseinandersetzte. Ich bewundere mehr und mehr die Weisheit unseres guten Gottes, der in Seine Schöpfung so viele Hinweise hineingelegt hat, die auf Seinen Sohn, den Mensch Jesus Christus, und Sein Versöhnungswerk sowie auf das herrliche Ergebnis des Ratschlusses Gottes deuten.
»Das Symbol ist ein Sinnbild; ein Zeichen das in freier Zuordnung einen Bedeutungsbereich vertritt, zu dem es keine unmittelbare anschauliche Entsprechung gibt und mit dem es keine bildliche Gemeinschaft hat. Die Symbolik befasst sich mit der sinnbildlichen Bedeutung beziehungsweise Darstellung von Symbolen.«
Um sich mit der symbolischen Sprache der Bibel zu beschäftigen muss man in kindlicher Einfalt wissen, dass Gottes Wort, die Bibel, Sein heiliges, unverbrüchliches Wort ist. Das heißt: Glauben, dass Gott weiß was Er sagt. Und wenn Er in Seiner Weisheit zu unserem Verständnis das Mittel eines Symboles benutzt, dann sicher aus dem Grund, dass es für uns begrenzte Menschen relativ einfacher ist, dieses Bild zu verstehen - und zu glauben: Zu glauben, dass Er das, was Er in Seiner Vorsehung an vergangene, gegenwärtige und zukünftige Ereignisse anschaulich auch in das Kleinste hineinlegen kann, und so wie Er das getan hat, ist Er auch in der Lage, es im Großen wahrhaftig werden zu lassen.
Gott hat kein Buch mit „sieben Siegeln“ geschrieben und es dem Menschen und seiner Phantasie überlassen. Ganz im Gegenteil: Wenn Er ein Symbol benutzt, dann ist das immer sehr präzise und scharf abgegrenzt! Wer hier großzügig arbeitet, verwischt vieles und / oder er kollidiert mit anderen Symbolen, und es kann hinführen zum Widerspruch in Bezug auf andere Schriftstellen. Um die Schönheit Seines Wortes zu entdecken, um Seine Weisheit bestaunen zu können, sollte jeder sich bemühen, die Feinheiten zu finden, die das eine von dem anderen unterscheidet. Es gibt beispielsweise in seiner Bedeutung einen Unterschied zwischen Wasser und lebendigem Wasser, und doch hat beides eine reinigende Wirkung; zwischen Gold und reinem Gold, und doch steht beides für die Person des Herrn; und es gibt einen Unterschied in der Zerlegung der Zahl 12 in 2 x 6 und in 3 x 4, und doch spricht beides von Verwaltung. Es gibt also keinen Unterschied in der Kernbotschaft die von einem Symbol ausgeht, sehr wohl aber eine klare Unterscheidung in der jeweiligen Anwendung.
Zwei Beispiele, konkret auf unser vorliegendes Thema angewandt: Erstens: Man liest oder hört gelegentlich: Weihrauch ist ein Symbol für Anbetung. Andere wiederum: Narde ist ein Bild der Anbetung. Beide Pflanzen sind dermaßen unterschiedlich, dass spontan die Frage auftaucht: Was ist richtig? Wenn Gott ein und dieselbe Sache meint, warum zwei so verschiedene, unvergleichbare Symbole, außer, dass beide der Flora angehören? Weihrauch liegt beispielsweise nicht allein auf dem Räucheraltar, er ist eines von vier Bestandteilen. Und mit diesen ist es pulverisiert und vermengt dargebracht worden. Alle vier ergeben bildlich gesprochen „die Anbetung“ - und selbst dieser Ausdruck ist in vorliegendem Zusammenhang zu allgemein gehalten. Demgegenüber finden wir Narde im Zusammenhang mit dem Herrn und sonst nur noch in Verbindung mit dem jüdischen Überrest. Das will nicht heißen, dass die Aussagen grundsätzlich falsch sind, aber die Definition ist sehr ungenau und deswegen verdeckt sie die Weisheit Gottes, es leidet die Besonderheit und Aussagekraft des Wortes darunter und die Schönheit der jeweiligen Situation wird allgemein gehalten. Zweitens: Unrichtig ist, die symbolische Bedeutung des Gewürzes Safran (nur einmal erwähnt) auf die Person Christi auszugelegt. Das biblische Safran steht eindeutig in direktem Bezug zu dem jüdischen Überrest, der aus der großen Drangsal kommt und seinem Messias begegnet. Ein oberflächliches Lesen des Wortes Gottes geht immer zu Lasten der Gedanken Gottes und schmälert unseren Segen.
Der Apostel Johannes schreibt am Ende seines Evangeliums: „Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese einzeln niedergeschrieben würden, so würde, denke ich, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen.“ Das heißt also, dass Gott sehr wohl selektiert hat, was Er uns mitteilen will und was nicht. Und wenn Er sich entschieden hat uns dieses und jenes zu sagen, dann ist sicherlich kein Wort zu viel gesagt oder unbedeutend oder dergleichen. Also haben - in einem vernünftigen, nicht vergeistlichten Rahmen - die verschiedensten Arten von Symbolen eine punktierte und tiefe geistliche Bedeutung. Aber diese Dinge liegen oft nicht so offensichtlich an der Oberfläche. Und: Der Apostel Paulus schreibt, dass (nach dem Willen des Herrn bei der Schöpfung, auch) die Natur uns Menschen belehrt (1.Kor 11,14).
Ich habe in der Schrift elf Gewürze gefunden, die eindeutig in direktem Zusammenhang mit dem Namen unseres Herrn Jesus Christus stehen. Ich habe lange überlegt, ob ich eins übersehen habe, weil „Elf“ ein Hinweis auf Unvollkommenheit, beziehungsweise auf Unvollendetes ist. Warum ist das so, wo Gott uns doch Seine ganze Herrlichkeit in der Person Seines anbetungswürdigen Sohnes offenbaren möchte? — Finden wir es heraus.
Jemand hat richtig bemerkt: »Gott versucht auf vielerlei Weise, sich uns zu erkennen zu geben und eine Beziehung zu uns aufzubauen. Ständig spricht die Natur zu unseren Sinnen. Ein offenes Herz wird beeindruckt sein von der Liebe und Herrlichkeit Gottes, die sich in den Werken Seiner Hände offenbart. Ein offenes Ohr kann hören und verstehen, was Gott uns durch die Natur sagen will. Die grünen Felder, die hoch aufragenden Bäume, die Knospen und Blüten [...] - sie alle sprechen zu unserem Herzen und laden uns ein, mit Ihm vertraut zu werden, der sie alle gemacht hat. Unser Heiland verknüpfte Seine kostbaren Lehren mit den Dingen der Natur. Die Bäume, die Blumen in den Tälern [...] sie alle verband Er mit Worten der Wahrheit, damit wir uns Seine Lehren immer wieder ins Gedächtnis rufen können, sogar inmitten der Geschäftigkeit und Sorgen unseres arbeitsamen Lebens. Gott möchte, dass Seine Kinder Seine Werke wertschätzen und sich an der schlichten, stillen Schönheit erfreuen, mit der Er unser Heim geschmückt hat. Er liebt das Schöne, und mehr noch als alles äußerlich anziehende liebt Er die Schönheit des Charakters. Er möchte, dass wir Reinheit und Schlichtheit pflegen, wie die Blumen in ihrer stillen Anmut. Wir brauchen nur hinzuhören, dann erteilt uns Gottes Schöpfung kostbare Lektionen in Gehorsam und Vertrauen. [...] Dichter und Naturwissenschaftler haben viel über die Natur zu sagen, aber am meisten freut sich immer noch der Christ an der Schönheit der Erde. Er weiß sie am meisten zu schätzen, weil er darin das Werk Seines Vaters erkennt und in den Blumen und Sträuchern und Bäumen Seine Liebe wahrnimmt. Erst wenn wir [... in ihnen] Gottes Liebe zu uns Menschen sehen, können wir ihre Bedeutung wirklich wertschätzen. Der Psalmist sagt über Gottes Vorsehung: „Die Erde ist voll der Güte des HERRN“ (Ps 33,5b). „Wer weise ist, der wird dies beachten, und verstehen werden sie die Gütigkeiten des HERRN“ (Ps 107,43). Gott spricht durch Sein Wort zu uns. Hier werden uns Sein Wesen, Sein Umgang mit den Menschen und das große Erlösungswerk noch klarer offenbart« (E.G.White).
Bevor wir uns eingehend mit den Dingen dieses Themas beschäftigen, möchten wir uns auch bewusst machen, dass wir, den Fußstapfen unseres Herrn folgend, große Tiefen durchschreiten, aber dann auch wunderbare Höhen erreichen werden. Ich bitte um die Hilfe und die leitende Gnade Gottes, denn alles deutet hin auf die Leiden die auf Christus kommen sollten und auf die Herrlichkeiten danach.
Die Worte Salomos in Sprüche 25,2 sind heute noch so aktuell wie damals: „Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.“ Wir verstehen diese Weisheit sehr gut wenn wir die Worte unseres Herrn daneben stellen: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will“ (Mt 11,27; Lk 10,22). Und: Alle sollen „den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat“. Wir dürfen also, ja, wir sollen die verborgenen Schönheiten des Christus, der uns mit einem unfassbar hohen Preis aus reiner Gnade errettet hat, erforschen und so unser Interesse an Ihm darstellen. Er selbst öffnet uns „das Verständnis, die Schriften zu verstehen“, und Sein Geist leitet uns „in die ganze Wahrheit“. Das ist der ausdrückliche Wille Gottes. So wie der Sohn uns kundtut dass der Vater wahrhaftige Anbeter sucht, so will es auch der Vater für Seinen Sohn: Alles soll in die Anbetung Gottes, des Vaters und des Sohnes münden, in Heiligem Geist. - Dahin, das ist mein Wunsch und Gebet, soll diese Betrachtung uns führen, denn: „Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz“ (Spr 27,9), sowohl Gottes als auch das unsere.
»Ohne den Wohlgeruch Christi kann Gott nichts wohlgefällig aus unserer Hand annehmen. Möchten wir es auch nicht versuchen, andere Gerüche in Seine Gegenwart zu tragen. Wir werden Gott nie für andere Wertmaßstäbe gewinnen können. Er will den Sohn verherrlicht wissen heute, morgen und in Ewigkeit, „welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen“« (W.Theißen).
2. Mose 30,22-25
Christi Herrlichkeit, das Wohlgefallen des Vaters
Das Salben mit Öl, oder mit wohlriechenden Salben, war zur damaligen Zeit üblich und stellte einen heiligen Vorgang dar. Hier soll das Werk des Heiligen Geistes, den für eine besondere Aufgabe Befähigten zu kennzeichnen, unterstrichen werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass die souveräne, die selbständig (nicht unabhängige) handelnde Person Gottes, des Heiligen Geistes zur Zeit des AT nicht auf der Erde war. Aber von Beginn der Schöpfung an war Er auf der Erde wirksam und insofern kam Er auch verschiedene Male über bestimmte Personen. Es ist hier weiter nicht beabsichtigt das Öl (Olivenöl) als Symbol für den Heiligen Geist zu betrachten, dennoch scheint es mir angemessen, ja unerlässlich zu sein festzustellen, dass das Öl auf die volle Genügsamkeit des Heiligen Geistes zum Zeugnis für alles Göttliche hinweist. Und wir wollen festhalten, dass es das verbindende Element der vier Zutaten (Myrrhe, Zimt, Würzrohr, Kassia) war; das Öl ist die Hauptsache, die Grundlage. Gegenstand meiner vorliegenden Arbeit sind in der Hauptsache die bestimmten Zutaten.
In der alttestamentlichen Zeit wurden in dem Volk Gottes auf Gottes Geheiß zuerst Priester gesalbt (2.Mo 28,41; 40,12-16), dann Könige (1.Sam 10,1.6); David wurde dreimal gesalbt: „inmitten seiner Brüder“ (16,13), von „den Männern von Juda“ (2.Sam 2,4) und von ganz Israel (5,3). Drittens wurden Propheten gesalbt (1.Kö 19,16; Ps 105,15).
Das ganze Wort Gottes zielt auf einen einzigen Menschen, und dieser einzigartige ist CHRISTUS, der Sohn des lebendigen Gottes und vollkommener Mensch. Er ist Anfang, Mittelpunkt und Ziel des Wortes Gottes. Und Gott will, dass sich vor Ihm, der litt und starb und aus den Toten auferstanden ist, jedes Knie beugt, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Er war dazu bestimmt der Christus Gottes zu sein1. Alle drei Anwendungen des Salböls weisen auf Ihn hin, und die drei Würden und Titel2 sind in seinem Namen vereinten, unter anderem in
Es gibt aber noch eine vierte Klasse von Menschen die mit dem heiligen Öl gesalbt wurden: Die Aussätzigen. Die Krankheit des Aussatzes weist auf offenbar gewordene Sünde hin, beziehungsweise auf die persönliche Erkenntnis eines Menschen, dass er vor Gott ein Verlorener und Sünder ist. Ein reuiger und bußfertiger Sünder kam mit diesem Bekenntnis zu dem Priester (3.Mo 14). Durch die Anwendung von Blut (V. 6), Wasser (V. 8) und Öl (V. 18) konnte ein solcher für gereinigt erklärt werden. Das war ein von Gott bestimmtes und in dem mosaischen Gesetz aufgenommenes vorgeschriebenes Ritual, um aus Gnade für den Augenblick der Gerechtigkeit Gottes Genüge zu tun.
Im Hinblick auf das Erlösungswerk des Herrn Jesus können wir diese gesetzlich vorgeschriebene Praxis auf unsere Zeit vorbildlich anwenden, aber in dem Bewusstsein, dass nicht mehr der Buchstabe des Gesetzes herrscht zum Tod des Übertreters3. Vielmehr herrscht heute die Gnade durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn4. Das Blut Jesus Christi, des Sohnes Gottes, hat den begnadigten Sünder von der Sünde befreit; durch die reinigende Wirkung des Wortes kam er zur Erkenntnis der Wahrheit; durch die Gabe des Heiligen Geistes wurde er sozusagen mit dem heiligen Salböl, also mit Heiligem Geist, auf immerdar gesalbt und sein Glaube wird versiegelt bis er zum Schauen gelangt, in der Herrlichkeit Gottes, bei Christus Jesus, unserem Herrn. Dieser glückliche Mensch ist freigemacht von aller Sünde und aller Schuld und er kann sich grundsätzlich der Gemeinschaft mit Gott erfreuen. Durch die Anwendung des Salböls sind dem Wesen nach alle Glaubenden zum Dienst bevollmächtigt5 und erhalten Einblick in göttliche Wahrheiten6. Die Gnade Gottes hat sie zu einem Königtum gemacht, zu Priestern Gottes des Vaters7. Kinder Gottes brauchen diese Salbung für alle Aufgaben im Dienst Gottes und um die Wahrheiten der Wege Gottes zu verstehen; das ist die Seite Gottes und sie ist vollkommen. Aber für einen auf Gott und Mensch ausgerichteten Dienst bedürfen sie der "Erneuerung ihres Sinnes", der "Erneuerung des Heiligen Geistes"8, und das ist die Seite des Gläubigen; er ist erneuert, er hat durch den Heiligen Geist Leben aus Gott. Aber daran muss er sich gelegentlich zurückerinnern was das für ihn heißt und das dann auch in die Praxis, im Denken, Reden und Handeln, umsetzen. Es geht darum sich "mit dem Geist erfüllen" (Eph 5,18), sich vollständig leiten zu lassen. Mögen wir für jede Aufgabe, die durch den Willen Gottes in uns entfacht wird, die Erfahrung des Psalmisten teilen: „Mit frischem Öl werde ich übergossen werden.“ Es ist das „kostbare Öl auf dem Haupt, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, das herabfließt auf den Saum seiner Kleider“ (Ps 92,11b; 133,2).
Durch die Salbung mit Heiligen Geist sind wir Teilhaber der göttlichen Natur geworden. Wir sind jetzt befähigt und werden zum Fleiß ermuntert und ermahnt, in unserem Wandel das Wort des Lebens darzustellen und die Tugenden dessen zu verkündigen, der uns die größten und kostbarsten Verheißungen geschenkt hat.
1 Jes 61,1.2; Apg 10,38. Viell.a. Spr 8,23.
2 Ein Titel gehört zu einem Amt, ist also offiziell und drückt aus, was jemand ist. Dem gegenüber ist ein Name persönlich und drückt aus, wer jemand ist.
3 Rö 7,5.6; 2.Kor 3,6.17.
4 Rö 6,21.
5 2.Kor 1,21.
6 1.Joh 2,27.
7 Off 1,6; 2.Pet 2,5.9.
8 Rö 12,2; Tit 3,5.6.
Das hebräische „mor“, bzw. das griechische „smyrna“ wird richtig mit Myrrhe übersetzt und ist in der Botanik als „Commiphora abyssinica“ bestimmt, wenngleich auch andere Arten von „Commiphora“ mit dem biblischen „mor“ gemeint gewesen sein können. Es gibt etwa 100 Arten von Commiphora, früher als Balsamodendron bekannt, wovon zwei in der Bibel ebenfalls von Bedeutung sind: die „Echte Myrrhe“ (lat. „Commiphora myrrha“) und der Balsambaum (bzw. -strauch; lat. „Commiphora gileadensis“ oder „C. opobalsanum“). Die Myrrhe stammt aus dem südlichen Arabien, Äthiopien und Somalia. Sie wurde nie in Israel selbst angebaut. Sie wurde mit Kamelkarawanen eingeführt. Der wohl bedeutendste Handelsweg führte über die sogenannte Gewürzstraße. Es wurde nachgewiesen, dass die ägyptische Königin Hatchepsut 1600 v.Chr. frische Myrrhe-Pflanzen aus Punt (Somalia) nach Ägypten mit Erfolg eingeführte.
Bei der Myrrhe handelt es sich um tropische, 3 - 4 m hohe, dornige, verzweigte Sträucher oder kleine Bäume, die auf steinigen Böden wachsen. Die duftenden Stämme und Äste scheiden auf natürliche Weise Tropfen eines gelblich bis rotbraunen öligen Harzes9 aus (Exsudate), die dann „gepflückt“ werden. Der Ausfluss lässt sich zwar durch Anritzen der Rinde verstärken, doch ist dieses Harz dann von minderer Qualität. Beste, besonders reine und wertvolle Myrrhe ist die selbst ausfließende Myrrhe (auch „edelste, auserlesenste“ Myrrhe genannt), das Harz, das aus der von selbst gerissenen Rinde gleich Tränen hervortritt. Sie ist durchscheinend und von grünlicher Färbung. Aus diesen fettigen Tropfen presst man das wohlriechende Myrrheöl. An der Luft trocknet das Harz ein und verfestigt sich schließlich und kann zu Pulver zermahlen werden; das inwendige ist weiß gefleckt. Myrrhe schmeckt bitter, scharf, kratzend und verbreitet einen aromatischen, angenehm süßlichen Duft.
Als erstes von allen geheiligten wohlriechenden Gewürzen in der Heiligen Schrift wird die von selbst ausfließende Myrrhe genannt. Sie ist erster Bestandteil für das heilige Salböl (sie wurde auch selbständig als Salböl verwendet, z.B. Lk 7,38). Desweiteren beschreibt die Bibel sie als ein königliches Geschenk (Mt 2,11), als ein Schönheitsmittel (Est 2,12) und als Parfüm (Spr 7,17; Hhl 3,6). In alter Zeit bediente man sich der Myrrhe als Arzneimittel, als würzigen Zusatz zum Wein und mit Aloe gemischt gebrauchte man sie als Mittel zur Einbalsamierung und zur Hemmung des Verwesungsprozesses.
Die Myrrhe war ohne Zweifel eine der kostbarsten Spezereien. Sie war das wichtigste und vornehmste wohlriechende Gewürz des Heiligtums. Als Gewürz wird Myrrhe in der Bibel dreizehnmal erwähnt, davon zwölfmal in einem positiven Kontext10. Wenn ich sagte, das Myrrhe in der Schrift dreizehnmal erwähnt wird ist das nicht ganz korrekt: Im Lukasevangelium, in Kapitel 7,36-50 wird uns von einer stadtbekannten Sünderin in Galiläa berichtet. Sie litt immens unter dem Druck ihrer Sünden. Sie tat echte Buße und die Art und Weise wie sie das zum Ausdruck bringt ist vorbildhaft: Offene Haare in der Öffentlichkeit waren für eine jüdische Frau nicht schicklich, es sei denn, dass sie in Trauer war. Und sie war in Trauer. Sie hatte ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz, sie leistete freiwillig den Dienst eines Sklaven: Sie wusch die Füße des Herrn. Sie fing unter Tränen an die Füße Jesu „mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes und küsste11 seine Füße und salbte sie mit dem Salböl.“ „Salböl“: »Darby gibt in seiner englischen Übersetzung das griechische „myron“ mit „Myrrh (Myrrhe) wieder, was es vielleicht war, denn „myron“ kommt von „myrrha“, „Myrrhe“« (N.Crawford; C.Bruins). Bei dem hier verwendeten Salböl handelte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um wertvolles Myrrheöl.
Das eine Mal, wo Myrrhe in einem negativen Kontext zu finden ist, ist es in den Sprüchen Salomos, dem dritten und letzten König des ungeteilten Zwölfstämme-Reiches Israel. Wir dürfen das nicht ganz unbeachtet lassen, denn immer, wo Gott uns die Schönheiten Seines Sohnes vorstellt, ist Satan, der Widersacher Gottes, nicht faul nachzuäffen und als Teufel Chaos anzurichten. In Kapitel 7,17, wird ein „Sohn“, der nach seinem eigenen Willen, entsprechend seiner natürlichen Gefühle und seines (Un-) Verstandes handelt, vor der „fremden Frau“ gewarnt, die ihn zur Hurerei, beziehungsweise zum Ehebruch verführen will12: Sie leidet angeblich unter dem Alleinsein. In Amos 6,6 begegnet uns dieser Sohn wieder, als „die Sorglosen in Zion“ (das Zweistämmereich Juda) und „die Sicheren auf dem Berg von Samaria“ (das Zehnstämmereich Israel). Er hat die Worte seines Vaters nicht bewahrt (Spr 7,1). Es kam die Spaltung des Reiches und nun geht sein Leben zu Ende (Deportation Israels, dann Deportation Judas). Trotz dieses offensichtlich bevorstehenden völligen Zusammenbruchs, des Ruins13 der Zwei-Stämme-Nation schwelgten sie in einem vergnügungssüchtigen Lebensstil. Diese Stelle in Amos 6 lässt uns noch einen weiteren Grund des Untergangs dieser Nation erahnen: Die Israeliten salbten sich selbst mit den „besten Ölen“. Der hebräische Ausdruck „beste Öle“ entspricht dem Text in 2. Mose 30,23ff. Sicher ist das Grundübel des sittlichen und moralischen Verfalls Israels in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sie sich ganz bewusst hinter ihrem Gott abgekehrt hatten, indem sie Seine Gebote vorsätzlich missachteten (V. 30-33). Dieser kurze, traurige Exkurs endet in Offenbarung 18 mit den Versen 11-13. Dort werden die Handelswaren der „Kaufleute der Erde“ nach ihrer Wertigkeit aufgelistet; die Exportware Salböl belegt von 29 Dingen den 18. Platz.
Zahlensymbolisch ist es nicht unerheblich, dass die positive Anwendung für das geheiligte Salböl dreizehnmal erwähnt wird: Die Zahl 13 setzt sich zusammen aus 12 + 1. Die Zahl 12 (das ist 3 x 4: der dreieine Gott in Beziehung zu der Welt) steht immer für eine verwaltende Verantwortung unter der Souveränität Gottes und Seinen Anordnungen, die Er Seinem irdischen Volk, beziehungsweise der Versammlung Seines Sohnes übergeben hat. Für die Zahl 13 gilt die gleiche Bedeutung, doch hier tritt in der Zahl „1“ die Oberhoheit Gottes sichtbar auf. Und das wird im 1000-jährigen Reich der Fall sein wenn Jesus Christus herrschen wird als König der Könige und Herr der Herren. Es werden dann im Rückblick auf die Leiden des Herrn und auf Sein Werk auf Golgatha Gedächtnisopfer nach der Weise Zadoks auf der Erde dargebracht werden und zwar in alle Ewigkeit. Dahin weist die Zahl 13.
„Und der HERR redete zu Mose und sprach: Und du, nimm dir die besten Gewürze: Von selbst ausgeflossene Myrrhe 500 Sekel, ...“
500
Die Zahl Fünf ist die erste Zahl die nicht selbständig ist, sie zerlegt sich in 4 plus 1:
„4“ ist die Zahl dieser Welt, und somit Ausdruck von irdischer Vollständigkeit, Vielfalt und Schwachheit.
Die Schöpfung ist das Willensergebnis des Werkes des Einen der alles sehr gut gemacht hat, des Ersten, des Einzigen, der der Anfang ist. „1“ steht für Gott, und aus Kolosser 1,19; 2,9 wissen wir, dass die ganze Fülle der Gottheit in dem Herrn Jesus Christus leibhaftig wohnt; Jesus Christus, Gott, der Sohn, ist der Eine, der einzigartige Mensch:
Er ist von Ewigkeit „das Wort“ (Joh 1,1-3ff), „der logos“ (griech.): nie widersprüchlich, in sich wahrhaftig und überzeugend14; vernünftig, rein und frei von jeder Art menschlicher, natürlicher überlegter Beimischung.
Er ist von Ewigkeit das „Bild des unsichtbaren Gottes“ (2.Kor 4,4; Kol 1,15), durch den Gott und alle Werke Gottes sichtbar werden.
Er ist von Ewigkeit „die Ausstrahlung seiner (Gottes) Herrlichkeit und der Abdruck seines (Gottes) Wesens“ (Heb 1,3): Er ist die „Ausstrahlung“ der Herrlichkeit Gottes, die für uns in der Schwachheit und Vergänglichkeit dieses Leibes immer nur stückweise erkennbar und begreiflich ist und sich uns auch noch in der Ewigkeit immer mehr entfaltet, denn wir sind und bleiben Geschöpfe und als solche begrenzt. Der Mensch Jesus Christus wird der eine Gott in der vor uns liegenden Ewigkeit sein und wir, die an Ihn Glaubenden, werden Teilhaber dieser Herrlichkeit sein. Und Er ist „der Abdruck“ des Wesens Gottes, damit auch das „innerste“ Gottes, Seine Motive und Beweggründe, die Verkörperung Seines Charakters dargestellt werden kann, nämlich, dass Gott immer und vor allem Vater ist.
Der Mensch erschien in seiner Reinheit, der Abwesenheit von Sünde und in seiner Unschuld als ein Wesen „im Bild Gottes“ (nicht als „das Bild Gottes“, das kann und wird nur von dem Herrn Jesus gesagt!) und er wurde so mit all seinen Eigenschaften die sichtbare Vorstellung und Darstellung dessen, der Ihn geschaffen hat. Einige Eigenschaften die den Mensch als „im Bild Gottes“ geschaffen ausweisen sind, wenn auch bei fortschreitender Sünde immer seltener und schwächer werdend, noch erkennbar. Und dann sind die Beweggründe nicht dem Herrn und Schöpfer die Ehre zu geben, sondern viel eher sind Hochmut, Stolz und Egoismus die Motivation. „Und Gott der HERR bildete den Menschen, Staub vom Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele“ (1.Mo 2,7; „des Lebens“: Im Hebräischen steht „der Leben“, Mz.). Die fünf Sinne des Menschen - sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen - entsprechen der Gesamtheit menschlicher Aufnahmefähigkeit und das macht ihn in vollem Umfang seines Seins zu einem verantwortlichen Geschöpf vor Gott. Salomo, der Prediger, stellt fest: „Alles hat er (Gott) schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ohne das der Mensch das Werk, das Gott gewirkt hat, von Anfang bis Ende zu erfassen vermag. ... Allein, siehe, dies habe ich gefunden, das Gott den Menschen aufrichtig geschaffen hat, sie aber haben viele Ränke gesucht (Pred 3,11; 7,29). Die Spitzfindigkeit der Halbwahrheit (das ist eine ganze Lüge) und das Wort Gottes in Frage zu stellen (das ist Unglaube), haben aus dem „sehr gut“ und „schön“ ein „arglistig“ gemacht: „Arglistig (od. „trügerisch“) ist das Herz, mehr als alles, und verdorben (eig. „bösartig“) ist es; wer mag es kennen?“ (Jer 17,9). Darum mahnt Salomo weiter: „Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens“ (Spr 4,23). Diesem „mehr als alles“ des bösen Herzens steht nun ein „mehr als alles“ an behüten und bewahren gegenüber. Seit dem Sündenfall ist der „Mensch geworden wie einer von uns (Gott), zu erkennen Gutes und Böses“ (1.Mo 3,22). In diesem Sinn sagt der Herr Jesus in Matthäus 15,11.18ff: „Nicht was in den Mund eingeht verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen. ... Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen“ (vgl. Mk 7,17-23). Unsere Verantwortung vor Gott besteht also darin, wie wir mit dem im weitesten Sinne umgehen, was wir über unsere Sinne aufnehmen und was wir damit machen. Diese Fähigkeit ist uns gegeben - doch nur durch den Glauben, in der Kraft des Heiligen Geistes, vermögen wir auch „ein ganzer Mensch“ zu sein: „Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das ist der ganze Mensch“ (Pred 12,13).
Die Zahl Fünf steht also symbolisch für die verantwortliche Beziehung des Menschen vor Gott und sie drückt gleichzeitig seine Abhängigkeit von Gott aus. Die Vielfachen dieser Zahl (hier „500“) verstärken diesen Gedanken. 500 ist 10 x 10 x 5: „10“ ist die Verantwortung des Menschen unter der Beurteilung Gottes - Gott fragt den Mensch: „Was hast du getan!“ (vgl. 1.Mo 4,10).
Sekel
Der hebräische Name für „Sekel“ ist „Gewicht“. Wie sich aus dem Namen ableiten lässt, ist der Sekel die Grundeinheit von der man zur Berechnung der hebräischen Gewichte ausgehen muss. Da selbst bei dem israelitischen Sekel Schwankungen innerhalb dieser Gewichtseinheit festgestellt worden sind, wurde ein Durchschnittswert errechnet, der mit 12 Gramm bestimmt und akzeptiert ist.
500 Sekel
Matthäus 2,1.2.9-12
„Als aber Jesus in Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier vom Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. ... Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war, Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr großer Freude. Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Schätze auf und brachten ihm ihre Gaben dar: Gold und Weihrauch und Myrrhe.“
Es waren „die Zeiten der Nationen“ (Lk 21,24) die geschichtlich mit Nebukadnezar, dem König des Neubaylonischen Reiches, begannen (605 v.Chr.; Dan 2); aus der Sicht Gottes begannen sie mit Belsazar15, Für das Volk Gottes, die Juden, endete damit eine Ära, die mit dem gescheiterten König Saul begann, mit König David zur größten Stärke kam und die mit dem jungen König Salomo zu unvorstellbarer Schönheit und Reichtum gelangte. Danach ging es für diese Nation stufenweise bergab: Kriege wurden verloren, Bedrückungen von innen, Hungersnöte und Seuchen ohne Ende. Und seit den nachexilischen Propheten (ab 520 v.Chr.: Haggai, Sacharja, Maleachi) wird das Volk der Juden nicht mehr „das Volk Gottes“ genannt. Und es saß kein König aus der Nachkommenschaft Davids mehr auf dem Thron in Jerusalem.
Seit der Zeit der Sumerer (mesopotamische Volksstämme um 3000 v.Chr.) und biblisch erwähnt seit der Zeit Nimrods (Chaldäa; Babylon), war nicht nur die Astronomie bekannt, sondern durchmischt mit religiösen Dingen entwickelte sich daraus die Irrlehre der Astrologie, und diese Dinge wurden von höchsten Stellen gefördert. Es ist also keineswegs verwunderlich, wenn sich aus dem Osten Sternkundige und Priester auf den Weg nach Palästina gemacht haben, denn bei ihren Beobachtungen der Sternenkonzellationen war Ihnen ein ganz besonderer Stern aufgefallen. Dieser zeigte ihnen auf besondere Art und Weise einen Weg nach Westen. Eine unbestimmte Anzahl von kundigen Männern machte sich auf den Weg und sie kamen nach Jerusalem. Von Jerusalem aus zog dieser Stern vor ihnen her bis nach Bethlehem. Dort fanden sie den „König der Juden“, den sie gesucht hatten. Aufgrund der Summe aller übernatürlichen Umstände schlossen sie, dass das Kind in einem Haus in Bethlehem, ein ganz besonderer König sein musste. Diesem fremden König huldigten die Sternkundigen und Priester. Das war keine Kleinigkeit, denn in ihrer Heimat lebten sie als hochgestellte und treue Persönlichkeiten unter der strengen Herrschaft eines oder verschiedener mächtiger Könige. Dem hier in Bethlehem geborenen Kind erwiesen sie aber, in dem Haus in welchem es wohnte, allerhöchste Ehre: sie beteten es an. Die damals wertvollsten (Welt-) Handelsgüter übergaben sie dem Kind. 1. sie anerkannten das Kind als göttlichen König, sie legten Gold vor Ihm nieder; 2. sie gelobten Ihm Treue, sie legten auch Weihrauch dazu und 3. sie zollten dem Kind einen außergewöhnlichen Respekt, sie legten auch Myrrhe vor Ihn. Ob die Magier Kenntnis von der symbolischen Bedeutung hatten ist eher nicht anzunehmen. Sie überbrachten als Repräsentanten ihrer Nation(en) lediglich „Schätze“. Von denen werden in dem inspirierten Bibelwort die vornehmsten drei erwähnt.