Die drei ??? Kids, 91, Gefahr im Spiegelkabinett (drei Fragezeichen Kids) - Boris Pfeiffer - E-Book

Die drei ??? Kids, 91, Gefahr im Spiegelkabinett (drei Fragezeichen Kids) E-Book

Boris Pfeiffer

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Beschreibung

Justus, Peter und Bob sind beste Freunde und Detektive! Zusammen haben die drei ??? schon viele knifflige Fälle gelöst. Onkel Titus erwirbt ein altes Spiegelkabinett. Die Irrgarten aus Spiegeln und Glaswänden bereitet den drei ??? Kids jede Menge Spaß. Doch dann stoßen sie auf seltsame Bodenstücke, die bei Berührung bunt aufleuchten und einen unheimlichen Rätselgesang auslösen. Warum? Die drei Freunde erhoffen sich Aufklärung von dem berühmten Rätselerfinder Mr Think. Als sie jedoch in seiner Villa ankommen, fehlt von ihm jede Spur. Wurde Mr Think entführt?

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Seitenzahl: 74

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Die drei ???® Kids

Band 91

Gefahr im Spiegelkabinett

Erzählt von Boris Pfeiffer

Mit Illustrationen von Kim Schmidt

KOSMOS

Cover- und Innenillustrationen von Kim Schmidt, Dollerup

Grundlayout von der Peter Schmidt Group, Hamburg

Umschlaggestaltung: Sigrid Walter, Würzburg

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2022, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG,

Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-50495-6

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Die Katze im Sack

»Mist, das Ding bewegt sich keinen Zentimeter!« Peter war die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Der sportlichste der drei Detektive stand mit zusammengebissenen Zähnen am Ende eines schweren Metallträgers. Seine Hände steckten in Arbeitshandschuhen. Er lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht nach hinten, während er versuchte, den Metallträger aus einem großen Schrotthaufen zu ziehen.

»Das Teil ist ja auch nicht gerade ein Zahnstocher«, bemerkte Bob und betrachtete den Schrottberg misstrauisch. »Zumindest kann ich dir versichern, dass das ganze Gerümpel auf keinen Fall in sich zusammenstürzen wird, solange du das Ding nicht bewegst.«

»Genau darum geht es aber«, verkündete Justus Jonas. Der Anführer der drei ??? hatte ebenfalls Arbeitshandschuhe an und trat nun neben Peter. »Los, versuchen wir es zusammen.«

»Aber nur, wenn Bob den Schrottberg weiter genau im Auge behält«, sagte Peter. »Mir kommt das ganze Unterfangen ein bisschen vor, wie wenn man einen Baum fällt. Da muss man auch darauf achten, dass er einen nicht beim Fallen erwischt.«

»Ich passe auf und schreie, wenn sich irgendetwas bewegt«, versicherte Bob. »Jetzt könnt ihr euer Riesenmikado lösen.«

»Wir müssen es schaffen!«, erklärte Justus mit Bestimmtheit. »Es ist die einzige Chance, diesen Gerümpelberg abzubauen. Und Tante Mathilda hat versprochen, dass wir einen frisch gebackenen Kirschkuchen bekommen, wenn uns das bis heute Abend gelingt. Onkel Titus braucht nämlich dringend Ware für seine Sonderverkaufs-Aktion von Haus- und Wohnungstüren. Und angeblich stecken hier noch ein paar schöne Türen drin.«

»Das ist das erste Mal, dass ich deiner Tante recht geben muss«, murmelte Peter. »Normalerweise finde ich ja, dass ein unaufgeräumter Schrottplatz viel cooler aussieht als ein durchorganisiertes Gebrauchtwarencenter. Aber wenn man mitten im Gerümpel nach Türen sucht, merkt man plötzlich, dass ein bisschen Ordnung sehr sinnvoll sein kann.«

Bob spähte an dem Metallträger vorbei. »Man kann die Türen sogar schon sehen. He! Sind das nicht die alten Teile, die dein Onkel vor einigen Monaten aus einem Abrisshaus gekauft hat, Just?«

»Ja«, gab dieser zurück. »Und bevor du weiterfragst, Bob, es sind genau die, von denen er gesagt hat, sie seien so dreckig, dass man sie alle einzeln mit der Bürste abschrubben muss.«

Peter schluckte. »Und wir hatten damals keine Lust dazu und haben die Dinger einfach auf einem Schrotthaufen abgelegt. Jetzt erinnere ich mich.«

Justus nickte. »Und dann hat sich eben nach und nach das eine oder andere Ding darauf angesammelt. Im Grunde ist das Ganze ja nichts anderes, als wenn man seinen Garten umgräbt. Da muss man auch ab und zu mal das Unterste nach oben kehren.«

»Und wie kommt dieser schwere Eisenträger da drauf?«, fragte Peter. »Den hat doch dein Onkel sicherlich nicht auf der Schulter hergetragen.«

»Natürlich nicht«, erklärte Justus. »Den hat er mit seinem Kran von dem Schrottberg gegenüber weggehoben, als er dort etwas suchte. Und dann ist er eben hier liegen geblieben.«

»Na, großartig«, seufzte Peter. »Und jetzt müssen wir ihn dorthin zurückpacken – nur ohne Kran.«

»Das ist eine echte Sisyphusarbeit«, lachte Bob.

Peter sah ihn fragend an. Aber ehe er sich erkundigen konnte, was damit gemeint war, leuchtete sein Gesicht auf. »Freunde, der Metallträger hat sich bewegt. Los, Justus, zieh!«

Angespannt beobachtete Bob den Schrotthaufen. Tatsächlich gelang es Peter und Justus mit vereinten Kräften, den schweren Träger langsam aus dem Haufen zu ziehen. Um diesen herum wackelten und klapperten ein paar alte Stühle und ein Kühlschrank. Insgesamt aber blieb der Schrottberg stabil und fiel nicht in sich zusammen. »Alles in Ordnung!«, rief Bob. »Keine Lawinengefahr! Ihr werdet nicht von einem platten Autorreifen, einem alten Herd oder einem halben Klettergerüst erschlagen.«

Mit einem starken Ruck lösten Justus und Peter den Träger vollends und zogen ihn hervor. Er war zum Glück nicht viel größer als sie. Mit vereinten Kräften lehnten sie ihn an den Schrottberg gegenüber.

Peter wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Was war das für ein Wort, dass du da eben benutzt hast, Bob? Es klang wie süße Arbeit. War das dein Ernst?«

Bob lachte auf. »Nein, auch wenn wir uns jetzt einen süßen Kirschkuchen verdient haben. Sisyphusarbeit hat nichts mit süß zu tun, Peter. Das ist die Sage von einem Mann namens Sisyphus, der immer wieder einen Stein einen Berg hinaufrollt. Und wenn er oben angekommen ist, rollt der Stein wieder herunter und Sisyphus muss von vorne anfangen.« Während er sprach, zog er das halbe Klettergerüst vom Schrottberg und dann noch drei Autoreifen. »Da sind die Türen ja schon! Und sie sind wirklich total schmutzig.«

»Das ist ja dann wohl unsere nächste Aufgabe«, murmelte Peter. »Na ja, ich werde mir einfach vorstellen, die Dinger seien Surfbretter, während ich sie abschrubbe. Dann habe ich wenigstens was zum Träumen bei der Arbeit.«

»Ich fürchte, das Träumen wird uns gleich vergehen, Freunde!« Bob deutete entsetzt auf das Tor des Schrottplatzes, durch welches ein großer Lastwagen auf den Hof gefahren kam. Seine Ladefläche war bis obenhin vollgepackt, sodass er gerade noch unter dem Tor hindurchpasste.

Titus Jonas’ Gebrauchtwarencenter, stand in großen Buchstaben über der Toreinfahrt. So hatte Justus’ Onkel seinen Schrottplatz getauft. Bei Onkel Titus und Tante Mathilda lebte Justus, seit er fünf Jahre alt war. Damals waren seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen. Doch der kleine Junge hatte das Glück gehabt, dass ihn seine Verwandten liebevoll bei sich aufgenommen hatten. Seitdem wohnte er in dem kleinen kalifornischen Küstenstädtchen Rocky Beach, wo er zusammen mit seinen beiden besten Freunden Peter Shaw und Bob Andrews das Detektivtrio »Die drei ???« gegründet hatte.

Die meisten Erwachsenen wussten nicht, dass die Jungen als Detektive arbeiteten. Nur der Kommissar des Städtchens war darüber informiert. Schon oft hatte Samuel Reynolds bei seiner Polizeiarbeit auf die Hilfe der drei Freunde zurückgegriffen. Sie hatten ihm in vielen schwierigen Situationen mit Klugheit, List und detektivischem Können zur Seite gestanden.

»Onkel Titus hat gar nichts von einer neuen Lieferung gesagt«, bemerkte Justus verdutzt.

»Wahrscheinlich wollte er uns nicht endgültig in die Verzweiflung stürzen«, stöhnte Bob. »Erst die alten Türen ausgraben und abschrubben und dann auch noch einen Laster abladen. Das ist mehr als genug Arbeit für einen Vormittag.«

»Das ist viel zu viel Arbeit!«, rief Peter. »Das macht nicht mal der beste Kirschkuchen der Welt wett. Wenn das so weitergeht, sind wir den ganzen Tag beschäftigt. Und jetzt ist es gerade erst Mittag.«

»Vielleicht müssen wir den Lastwagen ja gar nicht abladen«, versuchte Justus, seine Freunde zu beruhigen.

In diesem Moment hielt der Laster an und ein junger Mann sprang aus dem Fahrerhäuschen. »Hallihallo!«, rief er den drei Jungen zu. »Kundschaft. Wer ist denn hier für den Ankauf zuständig?«

»Das sieht sehr wohl so aus, als würde es hier gleich sehr viel abzuladen geben«, jammerte Peter leise.

Justus deutete in Richtung Wohnhaus. »Mein Onkel führt das Gebrauchtwarencenter.« In diesem Moment öffnete sich auch schon die Küchentür. »Guten Tag!«, rief Titus Jonas fröhlich von der Veranda. »Kann ich behilflich sein?«

Der junge Mann nickte. Er trat auf Onkel Titus zu und erklärte: »Miller mein Name, guten Tag! Ich komme im Auftrag meines Vaters. Er hat die letzten Jahre auf einem Jahrmarkt gearbeitet, sich nun aber zur Ruhe gesetzt. Und er hat mich gebeten, sein bestes Stück zu verkaufen. Angeblich sind Sie ja der beste Schrotthändler hier in der Gegend. Und Gleich und Gleich gesellt sich gern …«

»Das höre ich mit Freude«, schmunzelte Onkel Titus. Er trat an den Lastwagen heran. Die Ladung war gut verschnürt, in dicke Wolldecken verpackt und rutschsicher angebracht. »Worum handelt es sich denn?«

»Eine wunderbare Attraktion«, erklärte der junge Mr Miller. »Und ich kann Ihnen versichern, dass ich sie günstig abgeben soll. Mein Vater möchte einfach, dass das gute Stück in die richtigen Hände kommt. Ihm geht es nicht ums Geld, sondern um das Weiterleben seines Geschäfts.«

»Ja«, nickte Onkel Titus. »Kein Ding ist so alt oder kaputt, dass es nicht noch irgendeinen Menschen auf der Welt gibt, der damit etwas anfangen kann. Ich sage es immer wieder: All diese wunderbaren Dinge sind nichts anderes als Wertstoffe.«

Mr Miller lachte. »Das haben Sie schön gesagt. Und deswegen soll diese Jahrmarkts-Attraktion tatsächlich auch nur 100 Dollar kosten.«

»100 Dollar?!«, rief Onkel Titus. »Was auch immer es ist, ich nehme es. Eine ganze Lastwagenladung für 100 Dollar. Da kaufe ich gerne die Katze im Sack.«

Der junge Mann lachte. »Die Katze ist ein Tiger, das kann ich Ihnen versichern.«

»Kommen Sie«, rief Onkel Titus. »Gehen wir gleich in meinen Schuppen. Dort steht meine Kasse.«