7,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,0, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bezeichnung "Geisteswissenschaften" hat ihren Ursprung in der idealistischen Philosophie zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in der sich die Verwendung des Begriffes "Geist" im Zusammenhang mit dem Begriff "Wissenschaft" unter anderem bei Johann Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm Friedrich Hegel findet. Bei Friedrich Wilhelm Joseph Schelling wird die Gegenüberstellung der beiden Begriffe "Geist" und "Natur" besonders deutlich und seit dem Jahre 1825 erfolgte bei den Vertretern der sogenannten Schelling-Schule eine Trennung der akademischen Disziplinen in Geistes- und Naturwissenschaften. So wurden zu den Geisteswissenschaften in erster Linie Philosophie, Geschichte sowie Kunst und zu den Naturwissenschaften Mathematik, Physik, Chemie, Naturgeschichte sowie Medizin gezählt. Unter Geisteswissenschaften lassen sich alle Fächer subsummieren, die sich mit Sprache und Geschichte, Kunst, Kultur sowie menschlichem Bewusstsein und Verhalten beschäftigen, das heißt all jene Fächer, die zu den philosophischen Fakultäten der europäischen Universitäten im 20. Jahrhundert gehörten, also "nach der Abspaltung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer gegen Ende des 19. Jahrhunderts und vor der Neustrukturierung des Hochschulsystems in Fachbereiche in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts". Somit sind die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer wie Soziologie, Politologie und Wirtschaftswissenschaften zu den Geisteswissenschaften im weiteren Sinne nicht direkt hinzuzuzählen. Die Geschichtswissenschaft wird aus praktischen Gründen entweder nach Perioden wie beispielsweise die österreichische Geschichte der Gegenwart oder nach speziellen Themen wie beispielsweise die Wirtschaftsgeschichte unterteilt, und sie befasst sich nur mit dem Teil der Vergangenheit, der in schriftlicher Form dokumentiert ist. Daher wird sie durch die Archäologie ergänzt, die auch Spuren materieller Kultur als Quelle benutzt.
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: