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Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Romanische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Historiker Reinhart Koselleck hat grundlegende Unterscheidungskriterien zwischen den geschichtlichen Strukturen von Antike sowie Mittelalter und früher Neuzeit geschaffen, die literaturgeschichtlich auf hervorragende Weise auf die Literatur des byzantinischen Romans anwendbar sind. Mit diesen Kriterien soll vor allem die literaturgeschichtliche Entstehung der Motivik des byzantinischen Romans im Goldenen Zeitalter und insbesondere unter Miguel de Cervantes in Bezug auf ihre antiken Ursprünge genauso wie auf ihre christlichen Wesensmerkmale hin untersucht werden. Dabei geht es einerseits um das kosmologische Geschichtsbild und dessen antiker Verfasstheit von Kampf und Liebe in den Epen wie antiken Romanen, andererseits um das heilsgeschichtliche Weltbild und dessen christlicher Verfasstheit von Kampf und Liebe in der christlichen Literatur und den Ritterromanen. Die vorliegende Zweiteilung Kosellecks von kosmologischer und heilsgeschichtlicher Geschichte und Literatur hilft uns die Entstehung und Entwicklung des byzantinischen Romans anhand seiner Motivik in dreierlei Hinsicht zu verstehen: zum ersten, von seinen antiken Ursprüngen her, zum zweiten in seiner mittelalterlichen Genese, zum dritten durch seine byzantinische Ausprägung und Vollendung im Goldenen Zeitalter von Cervantes. Die Motivik in der Antike wird dabei vor allem in den antiken Romanen erscheinen, die Motivik des Mittelalters in den Ritterromanen, und die Motivik der frühen Neuzeit, mit dem Höhepunkt des Romans von Persiles und Sigismunda, in den byzantinischen Romanen. Diese drei Motive von Kampf, Liebe und Pilgerfahrt bestimmen nun maßgeblich diesen letzteren Romantyp, der nun sowohl in seiner Entstehungsgeschichte wie auch in seiner geschichtlichen Motivik analysiert wird.
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