Die geilen Landärzte | Erotische Geschichten - Holly Rose - E-Book

Die geilen Landärzte | Erotische Geschichten E-Book

Holly Rose

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 172 Taschenbuchseiten ... Erotische Geschichten - sexy, frivol und ungeheuer prickelnd. Hier dreht sich alles um scharfe Landärzte, die ihre Stellung auf geile Art und Weise ausnutzen. So steht der eine auf SMS-Sex, der andere hat sich eine Fotogalerie mit Frauenpos angelegt. Manch einer geht bei SM total ab oder wünscht sich einen flotten Dreier. Und dann sind da noch die Göttinnen in Weiß, die sich dem eigenen Geschlecht zugetan fühlen. Eins haben alle gemeinsam: Fleischeslust und Leidenschaft! Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 234

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Impressum:

Die geilen Landärzte | Erotische Geschichten

von Holly Rose

 

Ihr Name mag an eine »heilige Rose« erinnern, doch das entspricht absolut nicht Hollys Naturell. Sie ist mit ihren 24 Jahren sehr an Sexualität und sämtlichen Spielarten, die es in diesem Bereich gibt, interessiert. Entdeckt hat Holly ihre Lust bereits im zarten Alter von 13. Allerdings konnte sie zu diesem Zeitpunkt ihr Begehren noch nicht voll ausleben, da die Jungs in ihrem Alter in dieser Hinsicht nichts mit ihr anzufangen wussten. Mit 16 Jahren kam sie mit einem fünf Jahre älteren Mann zusammen und konnte mit ihm endlich ihre sexuelle Leidenschaft ausleben. Sie gab sich mehreren Männern und ebenso Frauen hin. Die Sexintensität reichte von zartem Blümchensex bis zu harten Schlägen der Lust. Um all ihre erregenden Erlebnisse nicht zu vergessen, begann sie, diese aufzuschreiben. Mit ihren Geschichten möchte sie andere sexinteressierte Menschen ermutigen, ihre Gedanken und Wünsche auszuleben, um sich dabei selbst zu entdecken.

 

Lektorat: Jasmin Ferber

 

 

Originalausgabe

© 2024 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © nasgul @ 123RF.com © liudmilachernetska @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750741973

www.blue-panther-books.de

Scharf und geil in der Nachtschicht

Jens Brause war mit Leib und Seele Landarzt, fünfunddreißig Jahre alt und hatte wie jeden Monat einmal in der Woche Nachtschicht. Die wenigen Ärzte in der Region wechselten sich ab und stellten auch in der Nacht ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Immerhin hatte Jens einen Eid geschworen, und der war ihm wichtig.

Er wohnte in dem kleinen Heidedorf Wietzendorf. So idyllisch es dort auch war, es fehlten an allen Ecken und Kanten Ärzte, die sich zutrauten, als Landarzt tätig zu werden. Sein Vater half ihm während der Praxiszeiten, Jens besuchte Kranke, eine Angestellte übernahm die Buchhaltung, die immer aufwendiger wurde und eine Sprechstundenhilfe versuchte, den Wirrwarr zu ordnen, den die beiden Männer stets hinterließen. Sie waren die einzigen Hausärzte in einem Umkreis von fünfzehn Kilometern und für manch einen älteren Menschen war das viel zu weit. Hausbesuche mussten getätigt werden, Altenheime besucht und auch noch Lungen- und Herzsport überwacht werden. Ein Arzt war immer dabei. Selten kam Jens vor zwanzig Uhr aus der Praxis heraus, und er konnte seinem Vater nicht genug danken, dass er mit seinen fünfundsiebzig Jahren noch immer so aktiv war. Es war ein Jammer, doch Jens hatte sich bereits daran gewöhnt, 24/7 zu arbeiten, war mit Leib und Seele Landarzt, konnte sich nichts anderes vorstellen.

Heute hatte er mal wieder Nachtschicht. Wie schnell doch so ein Monat vorbeiging und er richtete sich auf eine ruhige Nacht ein. Im Frühjahr war weniger los als im Winter, wo Knochenbrüche und Herzinfarkte schon mal eher vorkamen, als wenn die Leute das Licht der Sonne genießen konnten.

Die Praxis war gut ausgestattet. Jens hatte auf einen Defibrillator gedrängt, es war ein EKG vorhanden, sowie ein Ultraschallgerät, sodass man die Patienten nicht gleich zum Internisten nach Soltau überweisen musste.

Wie von Jens angenommen, war die Nacht bis jetzt ruhig. Er blätterte in der neuesten Ausgabe eines Erotikmagazins und war erstaunt darüber, dass das Magazin eine ältere Frau auf das Titelbild setzte. Aber fesch war die Dame trotzdem, und die Fotostrecke erregte selbst ihn. Vielleicht sollte man …

Ehe er seinen Gedanken zu Ende denken konnte, vibrierte plötzlich sein Handy. Er sah auf die Uhr: zwei Uhr dreißig. Er notierte sich die Uhrzeit, die von Wichtigkeit sein konnte, meldete sich mit vollem Namen und aus dem Hörer ertönte eine erotische Frauenstimme, die säuselte: »Ich hab geträumt von dir. Es war die geilste Nacht meines Lebens. Du hast mein Kopfkino ganz schön in Schwung gebracht. Ich danke dir von ganzem Herzen. Ich bin zweimal gekommen.«

Jens wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte.

»Äh«, brachte er heraus, »Ich weiß zwar nicht, wer Ihr Kopfkino angeregt hat, aber ich wars definitiv nicht. Ich sitze hier allein in meiner Arztpraxis und habe Nachtschicht.«

Eine Weile kam gar nichts, dann eine piepsige Stimme, die klarstellte, dass sie sich offenbar verwählt hatte. »Darf ich fragen, wer da ist?«

»Der Landarzt«, kam es prompt von Jens, »und bei Ihren Problemen kann ich leider nicht helfen, obwohl ich es sehr gern täte.«

»Bitte entschuldigen Sie«, klang es aus dem Hörer, »das ist mir jetzt aber sehr unangenehm. Ich sehe gerade, ich habe zwei Nummern verdreht. Aber vielleicht kann ich Sie ja durch die Nacht begleiten; ich kann ohnehin nicht schlafen, und Sie dürfen nicht. Wäre doch ein Superdeal?«

Jens schmunzelte und meinte: »Okay, bin dabei. Dann erzähl mal, das alberne SIE lassen wir mal lieber weg. Bin mal gespannt, was ich heute Nacht zu hören bekomme. Wenn ich ehrlich bin, brauch ich selbst mal wieder eine gewisse Anregung.«

»Also, mein Name ist Silvie Sennheiser, ich bin zweiunddreißig Jahre alt, wohne in Isernhagen und bemühe mich eher darum, unsichtbar zu sein; aber am Telefon stelle ich die heiße Braut dar – hast du ja schon gemerkt. Ich bin einfach der Typ, der sich gern hinter irgendetwas versteckt. In diesem Fall hinter meinem Handy. Verstehst du.«

»Ja«, entgegnete Jens schmallippig und meinte: »Was würden dir denn für Dinge einfallen, wenn du dich selbst beschreiben müsstest? Außer, dass du dich gern versteckst?«

»Du bist aber kein Psychologe oder so was«, konterte Silvie prompt und Jens schmunzelte. »Nein, bin ich nicht. Ich habe nur eine ziemlich gute Menschenkenntnis. Also …«

Silvie grübelte. Wo fing sie an, wo hörte sie auf?

Dann plapperte sie einfach drauflos: »Also, ich arbeite bei einem Tierarzt in der Praxis. Bin quasi Mädchen für alles. Gestern hatte ich den ganzen Tag über Sex. Ich hatte meinen freien Tag und mein Arbeitskollege hat mich glänzend bedient. Bei ihm wollte ich mich übrigens bedanken. Er macht Sachen mit dir, da kann ich nur von träumen. Ist echt gut drauf. Etwas pummelig, aber ich mag das ganz gern.«

»Wow!«

Für Jens war dies der komplette Lebenslauf von Silvie. Als Info zog man die erotischen Posten heraus. »Da scheint aber ein kleines Biest in dir zu lauern«, argwöhnte Jens, »was du so erzählst, hört sich alles andere als bieder an. Magst du es lieber wild oder sanft?«

»Beides … abhängig von der Situation«, schnurrte Silvie und hielt das Handy ganz dicht an ihren Mund. »Ich würde dich ja jetzt gern küssen, streicheln und hmh, noch so allerlei mit dir machen, damit ich so richtig in Fahrt komme. Ich liebe Sex per SMS. Ist manchmal besser, als wenn man aufeinanderliegt. Bist du ein zärtlicher Typ?«

Jens grinste.

»Ich denke schon. Ich mag es gar nicht, wenn Frauen geschlagen werden oder sich selbst dafür hingeben; Demütigung ist für mich das Letzte. Viel lieber kuschele ich mich an eine warme, zarte Haut, fahre mit meiner Hand über die Scham und gleite mit einem Finger in einen herrlich feuchten Honigtopf hinein. Manchmal vermisse ich das schon, kommt bei mir leider allzu selten vor.«

Man hörte, dass Silvie kicherte und Jens hatte es sich in der Zwischenzeit bequem gemacht, die Hose geöffnet und spielte mit seinem Penis. Die Frau machte ihn echt scharf. Er war sehr erregt, allein ihre Stimme machte ihn nervös.

»Wow, das klingt aber ziemlich geil«, meinte er, »dabei kennst du mich doch gar nicht. Ich könnte ja auch ein Typ mit Glatze und lauter Pickeln im Gesicht sein!«

Ein Kichern durchdrang die Leitung.

»Ach herrje: Nachts sind doch alle Katzen grau, du sowie auch ich. Der Kater lässt das Mausen nicht, und eine Katze hat es oftmals ganz gern, wenn ihr Fell liebkost wird. Hast du schon mal Katzen beim Sex erlebt – das Geschrei hörst du noch ein Dorf weiter!«

Offenbar lachte sie und Jens musste mitlachen. Die Frau war gnadenlos ehrlich.

Er hatte zwar schon mal davon gehört, kam sich aber allmählich ziemlich blöd vor, dass er nicht zu ihr fahren konnte. Isernhagen war nicht so weit weg.

Der Tag war hart gewesen. Der Patientenstrom riss nicht ab, danach die Patientenbesuche und jetzt saß er hier und las Silvies SMS, die immer heißer wurden.

Für Jens gab es keinen anderen Wunsch, als sie Landarztpraxis seines Vaters zu übernehmen. Und nun, mit vierunddreißig Jahren, hatte er es geschafft. Augenblicklich fühlte er sich jedoch ziemlich belämmert, der Beruf begann bereits ihn aufzufressen. Sein Vater, mit seinen knappen fünfundsiebzig Jahren, steckte den Sohn noch locker in die Tasche, doch Jens ließ ihn. Wenn er einmal nicht mehr da wäre, hätte er noch mehr Probleme.

Silvie war ein scharfes Gerät, und das sollte man sich so schnell wie möglich aus der Leitung katapultieren, dachte er bei sich. Sie war charmant, sie war sicherlich ein echter Kumpeltyp, und die Dinge, die sie ihm so kundtat, waren nicht von schlechten Eltern.

Jens ging darüber hinweg, als Silvie meinte, er solle doch mal seiner Fantasie freien Lauf lassen.

»Sims mir doch mal etwas, was dich scharfmacht, was du mit echt gutem Sex verbindest. Hey, muss ich dir etwa erst die Nase lang ziehen, bevor du antwortest.«

Er kicherte.

»Wäre aber nicht gerade appetitlich.«

»Ferkel«, simste Silvie, doch sie lachte; der Typ war okay, mit ihm konnte man gut eine Nacht verbringen.

»Bin gespannt, also spann nicht weiter auf die Folter«, kam es von Silvie und Jens räusperte sich, fragte zuallererst, ob sie vielleicht Facetime installiert habe, was sie verneinte. Sie habe noch ein altes Nokia-Handy, mehr brauche sie nicht; zum Telefonieren und SMS schreiben reiche es aus, alles andere betrachtete sie ohnehin als übertrieben.

Okay, die Klatsche saß und Jens erzählte ihr, dass er einmal im Monat den Nachtdienst im Landkreis übernehme, dann habe er noch die Herzsportgruppe zu betreuen, dazu kamen die täglichen Hausbesuche und dann eigentlich erst der Praxisbetrieb.

Silvie stöhnte.

»Jetzt weiß ich auch, warum ich keine Krankenschwester geworden bin. Genau deswegen! Immer unter Volldampf, Dauereinsatz. Ich hasse Nachtschichten. Da ist es beim Tierarzt doch um einiges ruhiger.«

Jens hüstelte leicht und flüsterte: »Ich würde dich jetzt gern küssen. Deine empfindliche Stelle am Hals lecken, dich an mich ziehen, ganz fest drücken, deine herzförmigen Lippen küssen und dich so lange festhalten, bis du keine Luft mehr bekommst.«

»Na, da wäre ich bei einem Landarzt ja in guten Händen«, meinte Silvie nassforsch und schaute nachdenklich drein, was Jens natürlich nicht sehen konnte.

Sie hatte diesem Mann, den sie nicht kannte, gerade von ihrem phänomenalen Sex erzählt, er von seinem Tick aufreizende Filme zu schauen und dabei zu masturbieren, weil für alles andere die Zeit fehle.

Ganz schön viel in weniger als einer Stunde. Sie wunderte sich, dass auch er sehr offenherzig war.

»Also, du ziehst dir echt noch DVDs rein, du hast die falschen Sender installiert Junge. Schau mal bei YouTube vorbei oder bei anderen Sendern im Internet.«

Jens griff sofort an.

»Du hast also Erfahrung in diesen Dingen; cool hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber danke für den Hinweis. Da ich sowie nicht der große Fernsehgucker bin, brauche ich den Kasten einfach zur Stimulation. Ansonsten bin ich eher für Hörbücher zu haben; und irgendwann werde ich schon die Richtige treffen und dann werde ich zeigen, dass ich kein Dödel bin.«

»Kein was!«, meinte Silvie und lachte.

»Dödel! Mein Vater hat vier Kinder gezeugt, das letzte noch im hohen Alter, er hat eine gut gehende Praxis, in die ich mich eingekauft habe. Aber ich habe weder Frau noch Kinder, und das ganze Dorf zerreißt sich mittlerweile das Mundwerk, ob ich vielleicht vom anderen Ufer wäre.«

Silvie grinste in sich hinein und meinte: »Und was sagt dein Vater dazu?«

»Der sagt gar nichts, weil er diese Tratschweiber alle kennt. Sie brauchen das, und wenn sie zu ihm in die Praxis kommen, haut er ihnen auf den Hintern, reißt einen Witz und selbst Achtzigjährige werden da noch mal jung.

Aber mal im Ernst. Klar habe ich so meine Fantasien, beispielsweise könnte ich mir gut vorstellen, dass du mich besuchen kommst und ich dich sofort im Flur nehme. Noch im Stehen, stelle ich mir unglaublich geil vor, wie ich dich an die Wand presse und ejakuliere.«

»Das könntest du tun, da bin ich mir ziemlich sicher!« Silvie lächelte. »Du bist nämlich ein ganz schön geiler Landarzt, mein Lieber. Also, ich würde da sehr vorsichtig sein, deine Praxis zu betreten.«

»Du hast ja ein Wahnsinnstalent, es auf den Punkt zu bringen«, japste Jens und rieb sich zum wiederholten Male seinen Schwanz. »Ich bin, wie ich bin und, und lass mich auch nicht mehr verbiegen. Wenn ich schon nicht viel Spielraum wegen meines Berufes habe, mache ich es eben anderweitig schön, und glaub mir, so eine Unterhaltung wie mit dir, bringt mich ganz schön hoch. Wir zwei zusammen wären unschlagbar.«

Stille.

Eiserne Stille.

Dann erzählte Silvie Jens eine kleine Geschichte, die ihn hochbrachte.

Sie säuselte, dass er einen wundervollen Schwanz habe, welcher prall und rund sei, und sie habe eine süße kleine Möse, die nur auf sein Sperma wartete.

Als sie nichts hörte, fragte sie, was los sei. Und er meinte: »Kennst du den Begriff Selbstversorger? Ich mach das öfter, und deine verrückte kleine Geschichte hat mich so scharf gemacht, dass ich gar nicht anders konnte.«

Silvies Lachen ließ das Handy vibrieren, und sie sagte: »Hättest ja wenigstens warten können. Auch ich komme allein klar, aber erzähl mir was.«

Und er erzählte von diesem Nachthemd, welches er sich auf den Kopf legte, erzählte von seiner süßen Maus, mit der er abends SMS-Kontakte pflegte, oftmals bis in den frühen Morgen hinein und Silvie kam mit einer Wucht, die sie selten erlebt hatte.

Sie sagte ihm, dass es wunderschön gewesen sei, und er unbedingt mal zu ihr kommen müsse.

»Wieso bist du überhaupt nach Isernhagen gezogen«, meinte Jens, »ist doch echt teuer da und außerdem … Haus an Haus, das wäre nichts für mich.«

»Hätten meine Eltern nicht unser Haus von den Großeltern geerbt, würde auch hier nicht wohnen, sondern in Hamburg, dennoch ist es schön hier, wir haben einen Reiterhof und ein bisschen frische Luft haben wir auch zu bieten.«

Jens grinste.

»Oh, Madame fährt die Krallen aus«, meinte er und er tippte ein GRINS ein.

»Silvie, nur noch mal, um das klarzustellen; ich bin kein Typ, der Mädchen anbaggert. Diese Zeit liegt hinter mir. Ich habe wie alle in Kneipen rumgehangen, habe mich betrunken, geraucht wie ein Schlot und gekifft, heute lebe ich viel zu gesund und ziehe mir gerade einen Kräutertee rein.«

»Aber du gehst schon mal auf eine dieser Ü-30-Partys, oder etwa nicht?«

»Selten«, meinte Jens, »es ist einfach nicht das Original. Ich komme mir vor, wie ausstaffiert, und da steh ich irgendwie nicht drauf. Und die Musik war früher auch besser. Vom Plattenteller kennst du noch das Knarzen, das waren Zeiten, meine Liebe.«

Silvie blieb stumm. Diese Zeit hatte sie nur noch ansatzweise erlebt und sie sandte Jens drei Regentropfen, womit er nichts anzufangen wusste.

»Wofür steht das?«, meinte er und Silvie kicherte.

»Die drei Regentropfen stehen für die Ejakulation; wenn du gekommen bist, tropft immer noch ein bisschen nach, und das hätte ich gern mit meinem Mund aufgefangen. Siehst du, du weißt doch nicht alles.«

Sie holte einmal tief Luft und meinte: »Weißt du, ich sauge gern Männerschwänze, aber nicht bis zum Ende. Das mag ich nicht. Ich lass sie kommen und sie spritzen auf meinen Bauch. Da gehe ich ab wie eine Rakete. Das ist etwas, was mich total scharfmacht. Wo sich andere vor ekeln können, das ist für mich das Beste, was mir passieren kann.«

»Machst du es dir eigentlich mit der Hand, wenn du onanierst? Ich könnte dir behilflich sein, dich massieren. Was würdest du davon halten?«

»Natürlich mache ich es mir mit der Hand. Da mag man mich altbacken nennen, aber ich stehe nicht auf dieses Gummi- und Plastikzeugs, das du dir in die Vagina reinschiebst. Entweder ich vögel richtig oder gar nicht. Und wenn ich auf Selbstbedienung schalte, dann nehme ich meine Finger, die mir schon sehr oft Gutes getan haben. Alles andere lehne ich ab.«

***

Kurze Zeit später …

Zwischenzeitlich hatten die beiden versucht zusammen zu kommen, und Silvie war wieder gekommen, was bei ihr gar nicht so einfach war. Geholfen hatte der Dirty Talk, den sie mit Jens führte: »Flammen der Lust lodern in meinem Körper, ich bin gekommen, und zwar so extrem wie selten zuvor. Mit deiner Hilfe, deinen Geschichten ejakuliere ich hier, das ist schon fast unheimlich. Sooft bin ich in meinen besten Zeiten nicht gekommen.«

»Aber ich tue doch gar nichts«, meinte Silvie und lachte; doch Jens ließ das nicht gelten.

»Du führst mich durch die Nacht, du redest mit mir, erzählst mir scharfe Geschichten und bringst mich zum Höhepunkt – du bist eine kleine Hexe Silvie, weißt du das eigentlich?«

Sie lächelte still vor sich hin und fragte ihn, was ihn scharfmachen würde. Er erzählte noch einmal von dem Spitzennachthemd und Silvie meinte: »Das ist ja ein Ding. Du ejakulierst in dieses Nachthemd, wäschst du es denn auch?«

»Ja, was denkst du denn. Meinst du, ich … ach, lassen wir das. So, aufgrund deiner Fragerei ist er jetzt klein geworden. Mensch, Silvie war gerade so toll.«

Doch Silvie ging gar nicht auf seine Nörgelei ein.

»Das ist ja ein Ding«, meinte sie. »Allein wie du es erzählst, das macht mich schon wieder scharf. Vögelst du sie eigentlich auch in echt? Ich meine …«

»Nein«, meinte Jens kurz angebunden, offenbar war er wirklich sauer, dass er sie mit dem dummen Spruch wegen des Nachthemdes um einen Schuss gebracht hatte.

»Nein, ich vögele sie nicht, weil sie verheiratet ist. Und so lange sie das ist, gehe ich nicht an sie ran. Das tue ich nicht. Nenne es schlechte Erfahrungen. SMS tun es auch, sie wird scharf wie Paprika und ich ebenfalls. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich endlich in sie eindringen kann; doch ich kenne sowieso schon jede Falte an ihr. Sie schickt Fotos, letztens hat sie mir ein Foto von ihrer Vagina geschickt, rasiert, mit einem Röschen in der Öffnung. Mensch, habe ich gewichst … ich konnte gar nicht wieder aufhören.«

»Die Dame scheint ja sehr verliebt in dich zu sein. Sie wartet auf dich, Jens. Das tut nicht jede. Hast du sie nie gefragt, ob ihr mal in deinem Haus … ich meine, dass ihr nicht gerade bei ihr, aber bei dir …«

»Ich habe da so meine Prinzipien. Silvie und ich möchte echt nicht darüber sprechen. Wir holen uns schon unsere Sachen, die wir brauchen. Glaub mir, diese Frau ist ein Vulkan.«

Silvies Mund wurde trocken. Sie sagte, sie müsse kurz etwas trinken gehen, er möge in der Leitung bleiben.

Nach wenigen Sekunden hörte Jens einen Schrei, der ihm Sorge bereiten sollte, doch sie war sofort wieder am Hörer und sagte: »Sorry, aber diese Bilder im Kopf. Ich musste es tun, und es prickelt und kribbelt noch immer in mir. Das ist ja einfach genial, was du mir da erzählst. Das ist etwas, was ich noch nie gehört habe. Ihr beide macht euch also scharf und dann …«

»Ja, genau«, meinte er, »… und dann kommt das Finale.«

Er räusperte sich und meinte, dass sie allmählich Schluss machen sollten, sein Vater käme bald rüber und ein bisschen Ruhe könnte jetzt auch nicht schaden, er wäre ziemlich aufgekratzt. Und der alte Haudegen merkt sofort, wenn die Nacht über irgendetwas gelaufen ist. Er ist wie ein Trüffelschwein, er riecht alles.

Silvie lachte und meinte: »Du hast mir so viel Schönes geschenkt, dafür danke ich dir. Ich wäre allerdings auch eine gute Partie.«

»Silvie, bitte«, konterte Jens, »darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Ich stehe zu ihr, so ist das eben. Ein toller Frauenkörper, der sich warm und weich anfühlt, kann ich mir vorstellen. Ich bin kein Roboter, ich habe ein sehr gutes Vorstellungsvermögen, und sie kommt ja auch hin und wieder in meine Praxis und dann umfasse ich ihre Apfelsinen, presse sie zusammen, sauge sie aus und lecke kurz ihre Möse. Muss alles schnell gehen, denn die Arzthelferin könnte reinkommen.«

»Könnte ich nicht, das wäre mir viel zu stressig. Hast du keine Angst, mal auf den Bauch zu fallen. Ich meine, dann hätten die Tratschweiber wirklich was zu berichten.«

»Nein!«, sagte Jens und grinste, »bis jetzt hat das Timing immer noch funktioniert.«

Jens war sehr angetan von der Frau, die er heute Nacht per Zufall kennengelernt hatte. Er fragte nicht, ob sie bereit wäre nach Wietzendorf zu kommen, und ihre Handynummer hatte er bereits gespeichert.

Er hätte gern noch eine supercoole Frau, die ihn durch so manche Nachtschicht geleiten würde, doch seine Wiggi blieb der Favorit. Wie sie mit ihren Hintern wackeln konnte, wie gut sie drauf war, wenn sie die Praxis besuchte und des Nachts ohnehin.

Sie hatte ein Talent ihn scharfzumachen, dass der ganze Mann voller Geilheit glühte, und er war so angefixt, dass er nie länger als ein paar Minuten brauchte, um den ersten Druck loszuwerden.

Danach unterhielten sie sich über Gott und die Welt, bis dass die zweite Runde eingeläutet wurde und sie ihm heiße Geschichten erzählte und er ihr sagte, dass er es jetzt tun würde und Wiggi wurde scharf wie Ingwertee und rieb sich ihre Möse. Manchmal bekam sie zwei, drei Orgasmen hintereinander und Jens war begeistert. Denn sie legte den Hörer neben sich, so konnte er alles mitbekommen, das war besser als manch ein Sex, wo man das Gegenüber sehen konnte. Viel Fantasie brauchte er nicht, doch auch Silvies Beichte hatte es ihm angetan.

Landarzt, dachte er bei sich, die Frauen fliegen auf uns, weil sie denken, wir sind harte Kerle. Wir bringen es, und das nicht nur einmal in der Nacht. Doch er war sicherlich eine Ausnahme, das konnte ja nicht ständig so weitergehen.

***

Als sein Vater so gegen halb sieben Uhr die Praxistür öffnete, hatte er eine Thermoskanne und ein frisches Croissant für seinen Sohn in einer kleinen Jutetasche – doch zuerst lüftete er einmal die Praxisräume.

»Wenn nachher die Patienten kommen …«, schalt er seinen Sohn »Du hättest zwischendurch mal lüften sollen, wenn du schon vögeln musst. Hier riecht es wie in einem Löwenkäfig. Du liebe Zeit, war sie hier, oder habt ihr es per SMS gemacht.«

Jens sah seinen Vater an und grinste: »Es war eine ruhige Nacht und sie hatte sich verwählt, und da sind wir ins Gespräch gekommen, und na ja – war schon eine heiße Nacht und ich bin tatsächlich mehrmals gekommen. Sag das bloß nicht Wiggi, die rastet aus.«

»Ich werd einen Teufel tun«, meinte der Vater und merkte, dass sich sein bestes Stück hob, und das in seinem Alter. Auch er war noch immer ein sehr potenter Mensch, doch er brauchte etwas länger als sein Sohn, bevor er richtig in Fahrt kam. Aber für seine über siebzig Jahre war er ein echter Draufgänger.

»Sie war echt scharf, Paps. Und die Gespräche und Geschichten, die sie erzählt hat, die haben mich echt hochgebracht. Das war mal etwas völlig anderes als bei Wiggi. SMS ist das Beste, was es gibt. Es war so cool, als ich mir vorzustellen begann, wie sie in die Tür trat, völlig nackt und total blank und ich sie noch in der Tür in der Nische genommen habe. O Mann, da bin ich abgegangen wie eine Rakete.«

»Hier, trink erst mal einen Schluck Kaffee, obwohl Beruhigungstee wohl besser käme. Du bist ja völlig außer dir. Bist du sicher, dass es nicht nur ein Traum war?«

»Paps, bitte … lass doch deine Sprüche. Du weißt doch, dass ich auf diese Art von Sex stehe. Ich finde es gut, SMS und Dirty Talk zu betreiben, die Nachrichten sind oftmals so heiß, dass du schneller kommst, als dir lieb ist. Vielleicht probierst du es auch mal, es soll so etwas wie Seniorenhandys geben.«

Der Vater schnalzte mit der Zunge.

»Ja, vielleicht. Und nun mach zu, dass du ein paar Stunden Schlaf bekommst, um elf Uhr will ich hier raus sein. Ich muss noch zum Zahnarzt und zum Steuerberater.«

Als Jens ihn ansah, sagte der Vater: »Ja, was glaubst du denn, wer das alles hier macht. Natürlich muss ich vorarbeiten. So viel Geld verdienen wir auch nicht. Landärzte … ein Klischee, mit welchem wir leben müssen. Grüne Wiesen, herrlich frische Luft und immer Zeit für die Patienten.«

Er lachte schallend.

»Zu schön, um wahr zu sein, und nun hau endlich ab.«

Jens ging rüber zum Wohnhaus, schnappte sich den Hund und drehte erst einmal eine Runde mit ihm. Sein Vater vergaß dies regelmäßig, weil ihn sein Rheuma quälte, doch das zu sagen, kam gar nicht in die Tüte.

Also liefen die beiden über die grünen Wiesen und dann legte sich Jens auf das Küchensofa. Ins Bett zu gehen, brachte nichts mehr. Er stellte sich den Wecker auf 10.30 Uhr, doch schlafen konnte er ohnehin nicht. Seine Gedanken blieben bei der vorigen Nacht hängen, bei der Frau, die genauso scharf war wie Wiggi und seufzend stand er auf, duschte und bereitete sich ein zweites Frühstück zu.

Der Hund schaute ihn fragend an und Jens grinste. »Ja, du weißt, was in mir vorgeht, nicht wahr und du hast recht, Lena. Schuster, bleib bei deinen Leisten, ist es nicht so, was du mir sagen willst. Ich werde Wiggi niemals im Stich lassen, wir warten nur auf die Trennung. Aber ich werde nach Isernhagen fahren und es meiner Nachtschwärmerei selbst sagen, wenigstens das. Eine kleine Affäre kommt in der besten Ehe vor.«

Der Hund kläffte, schwänzelte und Jens lachte.

»Na, dann komm mit.«

Das ließ sich der Hund nicht zweimal sagen. Und als Jens den SUV öffnete, wusste er genau, wo er zu sitzen hatte.

Der Landarzt startete den Motor, eine Stunde später bog er in den Reiterhof der Familie Sennheiser ein und fragte nach Silvie.

Die kam auch, doch sie sah völlig anders aus, als er sie sich vorgestellt hatte. Klein und mollig, ziemlich rustikal; vermutlich hielt sie sich viel bei den Pferden auf und kümmerte sich weniger um die Tierarztpraxis, die, wie er sehen konnte, angeschlossen war.

»Silvie Sennheiser?«, fragte er, und sie erkannte ihn sofort an der Stimme. »Schön habt ihr es hier. Ich hatte es mir etwas anders vorgestellt, aber es ist sehr schön.«

»Was willst du?«

Silvie schaute ihn fragend an, sah er da Angst in ihren Augen?

»Nicht viel, Silvie. Ich wollte mich bei dir bedanken, dir aber auch sagen, dass aus uns nichts werden kann. Es war toll, aber ich kann Wiggi das nicht antun, verstehst du. Es bleibt bei dem einen Mal, okay?«

Silvie nickte, konnte nichts sagen und meinte: »Soll ich dich ein bisschen herumführen, wenn du schon mal da bist. Ich meine, das eine schließt das andere ja nicht aus, nicht wahr?«

Er sah auf die Uhr. »Ich muss aber um elf Uhr wieder in Wietzendorf sein. Mein Vater hat Termine.«

»Kein Problem, ist ja noch früh.«

Sie führte ihn zum Pferdestall und Jens bewunderte die prachtvollen Tiere, die dort standen. Zum Teil waren es Gastpferde, zum Teil Pferde, mit denen die Familie Geld auf der Trabrennbahn verdiente, und sie verdienten offenbar nicht schlecht, wenn er sich das Anwesen ansah.

Die Tierklinik schoss sicherlich auch noch ihren Teil bei, alles in allem eine Idylle. Das musste er zugeben, und das sagte er Silvie auch.

»Doch nicht nur Beton«, meinte sie und lachte.

»Na ja, einen Reiterhof hatte ich natürlich nicht erwartet. War nicht von irgendeiner Villa die Rede.«

»Die gibt es auch, aber die haben wir vermietet, wir fanden es hier angenehmer, mehr Grün für die Pferde!«

Als Silvie kurz wegging, kam ein Mann auf ihn zu, der Silvie verdächtig ähnlich sein. Es musste der Vater sein. Er stellte sich ihm vor und Jens hatte recht.

»Meine Tochter hat schon erzählt, dass sie heute Nacht ein heißes Date gehabt hat. Per Handy, wie sie zugab. Aber muss wohl schön gewesen sein?«

Jens lief rot an, als er nachschoss: »Na ja, mittlerweile ist sie ja im heiratsfähigen Alter und … sind Sie verheiratet?«

Jens musste von hier fort, dieses Ausgehorche ging ihm auf den Geist.

»Nein, und ich werde auch nicht heiraten. Ich bin mit meinem Beruf verheiratet. Ich bin Landarzt in Wietzendorf, es fehlt mir die Zeit eine Frau zu verwöhnen.«

Und als er nach Lena pfiff, die sofort angeschossen kam und in den SUV sprang, startete Jens den Motor und fuhr mit viel zu hoher Geschwindigkeit vom Hof.