Die Geschichte der Claudia - Manfred Schwartz - E-Book

Die Geschichte der Claudia E-Book

Manfred Schwartz

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Beschreibung

Nomen est Omen, daher beginnt das vorliegende Werk mit der Namensbedeutung von Claudia. Schon Goethe hat ausdrücklich auf die Bedeutung des Vornamens für die Persönlichkeit eines Menschen hingewiesen: Der Eigenname eines Menschen ist nicht etwa wie ein Mantel, der bloß um ihn herumhängt und an dem man allenfalls noch zupfen und zerren kann, sondern ein vollkommen passendes Kleid, ja wie die Haut selbst, ihm über und über angewachsen, an der man nicht schaben und schneiden darf. Die Protagonistin dieses Werkes heißt Claudia. Verschiedene Quellen führen auf, dass dieser Vorname aus dem Lateinischen kommt und die Hinkende, die Lahme bedeutet. Nichtsdestotrotz verfügt Claudia über unbändige Kräfte. Ein Gegengewicht zu dieser Power sind die Bedeutungen Hinkende und Lahme. Dieses Gegengewicht trägt dazu bei, Claudia zu bewahren, ungezügelt ihre Kräfte zu versprühen. Lahm ist verwandt mit dem russischen Iomit und heißt brechen. Claudia sieht das Neue, muss aber zunächst mit dem Alten brechen. Sich selbst zu durchschauen und alte Muster zu wandeln ist Claudias Gewinnformel. Sie kann lernen, sich im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu zu behaupten. Claudia muss sich auf jeden Fall in Geduld üben. Wir beschreiben in den folgenden Kapiteln ihren Lebensweg. Dabei soll neben den zwischenmenschlichen Aspekten auch das soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld und deren Wandel während des Lebensweges unserer Protagonistin Claudia beleuchtet werden.

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Dieses Werk ist der Einheit aus Körper, Geist und Seele unter der Schirmherrschaft

Gottes gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Jugend

Heirat

Selbstmord der jüngsten Tochter

Selbstfindung Claudia heute

Einleitung

Nomen est Omen, daher beginnt das vorliegende Werk mit der Namensbedeutung von Claudia. Schon Goethe hat ausdrücklich auf die Bedeutung des Vornamens für die Persönlichkeit eines Menschen hingewiesen: „Der Eigenname eines Menschen ist nicht etwa wie ein Mantel, der bloß um ihn herumhängt und an dem man allenfalls noch zupfen und zerren kann, sondern ein vollkommen passendes Kleid, ja wie die Haut selbst, ihm über und über angewachsen, an der man nicht schaben und schneiden darf.“

Die Protagonistin dieses Werkes heißt Claudia. Verschiedene Quellen führen auf, dass dieser Vorname aus dem Lateinischen kommt und die Hinkende, die Lahme bedeutet. Nichtsdestotrotz verfügt Claudia über unbändige Kräfte. Ein Gegengewicht zu dieser Power sind die Bedeutungen Hinkende und Lahme. Dieses Gegengewicht trägt dazu bei, Claudia zu bewahren, ungezügelt ihre Kräfte zu versprühen. Lahm ist verwandt mit dem russischen „Iomit“ und heißt brechen. Claudia sieht das Neue, muss aber zunächst mit dem Alten brechen. Sich selbst zu durchschauen und alte Muster zu wandeln ist Claudias Gewinnformel. Sie kann lernen, sich im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu zu behaupten. Claudia muss sich auf jeden Fall in Geduld üben.

Anfangs- und Endbuchstabe bestimmen den Rahmen von Claudia. Sie beginnt mit einem C, das für Charakter und Charisma steht. Claudia will gesehen werden, am besten gleich und dazu noch hoch angesehen. Sie endet mit einem A. Mit dem Adler-A steht Claudia über den Dingen. Mit dem Herzens-A fühlt Claudia mit den Menschen. Reife entsteht, wenn sie Größe und Herz miteinander verbindet. Claudia braucht einen klaren Rahmen.

Andere Quellen geben an, dass die Herkunft des Vornamen Claudia nicht eindeutig geklärt ist. Er ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die weibliche Form von „Claudius“ und stammt aus dem Lateinischen. Der Name lässt sich von „claudere“ ableiten, was „schließen“ bzw. „verschlossen“ bedeutet. „Claudia“ kann deshalb mit „die Verschlossene“ übersetzt werden. Es wird vermutet, dass der Vorname von einer der ältesten römischen Patrizierfamilien stammt – dem Geschlecht der Claudier. Die Mitglieder der Claudier-Familie stellten über mehrere Jahrhunderte ranghohe Amtsträger – etwa als Konsuln oder Volkstribunen – in Politik und Militär und erlangten im Römischen Reich enorme Bedeutung. Bis zum 1. Jahrhundert nach Christus kamen vier Kaiser und insgesamt mehr als 30 Konsuln aus dem Patriziergeschlecht der Claudier. So entstammte beispielsweise der berühmte römische Kaiser Nero Claudius Caesar Augustus der julisch-claudischen Dynastie. Seinen historischen Stellenwert bestimmt bis heute die Christenverfolgung und der Wiederaufbau Roms nach dem Großen Brand im Jahre 64 nach Christus. Auch in den Jahren nach der claudischen Kaiserherrschaft behielten die Claudier großen politischen Einfluss. In den deutschsprachigen Raum gelangte „Claudia“ im 16. Jahrhundert und ist hier bis heute als weiblicher Vorname geläufig.

Als einführendes Beispiel der „Claudia“ als „die Verschlossene“ durch den Einfluss des Umfeldes sei eine Episode aus dem Leben eines Bekannten des Autors, nennen wir ihn Thomas, erzählt. Dieser Bekannte studierte Chemie und so langsam sollte sich die Promotionszeit von Thomas dem Ende zu neigen, da musste er noch einmal die Assistenz für ein Fortgeschrittenen-Praktikum übernehmen. Dabei durfte er unter anderem ein recht interessantes Pärchen betreuen. Er, Max, war Sohn eines hochrangingen bayrischen Politikers und sie, Claudia, eine intelligente Frau von Lande, die in der Großstadt auf ihn getroffen war. Im Praktikum fiel Thomas nur auf, dass Max seiner Freundin Claudia gegenüber schon sehr arrogant war. Aber, das war seine persönliche Einschätzung. Die Leistungsbeurteilung der beiden wurde natürlich völlig neutral und emotionslos, also gerecht, durchgeführt.

Die jüngeren Studenten fragten gerne die „älteren Semester“ aus, warum und wieso man diese oder jene Entscheidung getroffen hätte: Warum hast Du denn genau diesen Doktorvater ausgesucht? Was hat man denn mit dem Thema und der Arbeit für Zukunftsaussichten? Auch Thomas hatte das in früheren Jahren so gemacht. Er erinnerte sich noch genau an die Weihnachtsfeier im Labor des 5.Semesters, wo er das Praktikum der organischen präparativen Chemie absolvierte. Neben den Assistenten und Studenten dieses Praktikums waren auch zwei ehemalige Mitglieder jenes Arbeitskreises mit dabei. Einer hatte nach der Promotion bei BAYER in Leverkusen eine Stelle in der Forschung angenommen und beschäftigte sich mit der Stabilität von Wursthäuten in der Konservendose. So ein Thema hat Thomas nie interessiert, so eine Stelle hätte er nie angenommen. Kurzum, Thomas hat sich auf Grund dieser Eindrücke daher auch gleich gar nicht bei BAYER beworben.

Schon im Fortgeschrittenen-Praktikum hatte Claudia den Kontakt zu Thomas gesucht. Nach der Benotung und ihrem Praktikumsabschluss wollte sie noch mehr wissen. Thomas spürte, dass sie sich von ihrem arroganten Schnösel Max getrennt hatte und an vielen Abenden seines letzten Praktikums spazierten sie von der Uni durch den Englischen Garten bis in ihr Wohnheim. So konnten beide schön die Natur und die gute Luft nutzen, sich unterhalten und sich austauschen. Mit ihrem mütterlichen Wesen lud sie Thomas zu sich in ihre Studentenbude zum Abendessen ein. Sie hatte hervorragend in der Gemeinschaftsküche des Studentenwohnheims gekocht, gegessen aber haben Claudia und Thomas in ihrem Zimmer, dass für ein Wohnheim doch sehr großflächig und gut möbliert war. Nach dem Essen und dem gemeinsamen Abwasch machten es sich die Beiden bei einer schönen Flasche Rotwein auf dem Sofa gemütlich. Max war ein großer, grobschlächtiger, gut unterfütterter Mann, während Claudia, trotz ihrer für Frauen herausragenden Größe, fast schon als zierlich zu bezeichnen war. Thomas hatte sich so wie so gefragt, wie die beiden zusammenpassen konnten. Oder war da der Name des Schwiegervaters in spe (Erinnerung: hochrangiger bayrischer Politiker) wichtiger?

Wie dem auch sei, Thomas weiß nicht wie, er spürte, dass die zierliche Claudia etwas auf dem Herzen hatte. Nicht, dass sie ihn anmachen wollte, nein, aber sie brauchte und suchte einen Partner und Zuneigung. Die Beiden begannen langsam näher aneinander zu rücken, tauschten erst schüchterne, dann schon leidenschaftlichere Küsse aus. Als Thomas dann mit seinen Händen versuchte ihren Körper langsam zu erkunden und sanft in Richtung Brust fuhr, meinte Claudia: „Du bist aber zärtlich.“ Darauf erwiderte Thomas: „ja, wir wollen doch Zärtlichkeiten austauschen und keine Vergewaltigung.“ Darauf meinte sie: „ja, da hast Du hast Recht, aber weißt Du, bei Max hat es mir unten immer so weh getan.“