Die HexenLust Trilogie | 3 Erotische Romane - Sharon York - E-Book

Die HexenLust Trilogie | 3 Erotische Romane E-Book

Sharon York

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 609 Taschenbuchseiten ... Die HexenLust Trilogie 3 Erotische Romane in einem Paket. Das Power Erotik Paket Bundle. 609 Seiten voller Sex und Erotik. Die Hexen beschützen die Menschheit vor Vampiren, Dämonen & Magiern. Doch der Sohn des Teufels will diesen Pakt zerstören und die Herrschaft an sich reißen. Isabelle führt die Hexen in einen Kampf um Herrschaft, Lust & Liebe. Mit magischem Verlangen, feuriger Leidenschaft & verteufelt gutem Sex versuchen die Hexen, den Teufel zu besiegen ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 807

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Impressum:

Die HexenLust Trilogie | 3 Erotische Romane

von Sharon York

 

Sharon York liebt Romantik, heiße Küsse am Strand und den Gedanken, dass es das Happy End wirklich geben könnte.Sharon ist 1984 geboren, lebt in der Nähe von Düsseldorf und veröffentlicht seit mehreren Jahren ihre humorvoll-frechen Texte und Geschichten. In ihren Büchern begegnen sich knisterndes Verlangen und Leidenschaft, garniert mit anregenden Pointen und einem Hauch Erotik.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2017 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © digihelion @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862776009

www.blue-panther-books.de

Sharon York

Die HexenLust Trilogie | Band 1 | Erotischer Roman

Eiserne Regeln von Sharon York

Die ersten Sonnenstrahlen glitzerten über der New Yorker Skyline und verwandelten die Fenster der Bürogebäude in ein funkelndes Lichtermeer. Mit einer Hand meinen Kopf stützend, lehnte ich mich auf den Schreibtisch und ließ die Minuten meiner Schicht an mir vorübergleiten. Ich bemerkte gar nicht, wie gedankenverloren ich aus dem Fenster der dreiundzwanzigsten Etage blickte und das Summen der Computer sich wohlig auf meine Sinne legte. Leicht streichelten meine Fingerkuppen eine Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, und ich bemerkte genau in diesem Moment, dass es wieder da ist ... dieses Gefühl. Es begann mit einem leichten Kribbeln. Zärtlich und kaum wahrnehmbar wanderte es stetig und unaufhörlich hoch, bis es mein Dekolleté erreichte. Die drückende Hitze dieses Morgens vermischte sich mit dem Fackeln in meiner Brust und augenblicklich bemerkte ich, wie meine Atmung sich beschleunigte. Eine Schweißperle suchte sich windend den Weg an meinem Hals hinunter und verfing sich in meinem Ausschnitt. Auf einmal schien meine Kleidung zu eng zu sein. Mein Slip, der sich eben noch wie eine zweite Haut an mich geschmiegt hatte, drückte nun gegen meine Scham, als würde er die Hitze in mir noch anfeuern wollen. Auch meine Brustwarzen stießen gegen den seidenen BH und schienen mit jeder noch so kleinen Bewegung fest gegen die weiche Innenseite zu reiben ...

***

Durch einen lauten Knall war ich wieder im Hier und Jetzt. Mit einem Lächeln schmiss meine Kollegin ihre Handtasche auf den Stuhl und begrüßte mich.

»Guten Morgen, Isabelle, heute Nacht etwas Besonderes erlebt?«

Noch vor wenigen Augenblicken war ich in den schönsten Träumen und nun musste ich wieder an das denken, wofür ich eigentlich hier war. Beinahe ein wenig fordernd blickten mich die rehbraunen Augen von Ira an. Ihre braun gebrannte Haut war im scharfen Kontrast zu der weißen Bluse, welche sie bauchfrei trug, sodass die tätowierte Rosenranke, die sich von ihrem Rücken über die Seite bis zu ihrem Venushügel zog, leicht aufblitzte. Ich war mir sicher, dass sie die Bluse noch ordnungsgemäß in den Rock stopfen würde, schließlich duldete unsere Chefin derlei Anflüge nicht.

»Nicht viel los heute«, stammelte ich, bereits meinen Computer herunterfahrend. »Lediglich ein Höllenhund und zwei kleine Wasserdämonen.«

Wäre diese Begrüßung in einem der anderen umliegenden Bürogebäude geführt worden, würde dies für eine Einweisung in die Psychiatrie sprechen, aber nicht hier. Schließlich war dies kein normales Büro und wir waren keine normalen Mitarbeiter.

Ira nickte verstehend, fuhr sich durch die kurzen blonden Haare und blickte auf die riesigen Monitore an der Wand, die die Einsätze des Abends dokumentierten. Während meine Kollegin sich ihre Brille auf die Nase setzte, legte sie die Stirn in Falten und studierte mit zusammengekniffenen Augen die Daten. Für mich war sie immer noch das kleine Mädchen mit den Haaren bis zum Po, das vor zwei Jahren hier begonnen hatte und immer ein wenig zurückhaltend wirkte. Doch genau wie ihre langen Haare, war auch ihre Schüchternheit mittlerweile gewichen. Nicht ohne Stolz schrieb ich mir einen gewissen Anteil daran zu.

»Ist die Chefin schon da?«, wollte Ira mehr von sich selbst, als von mir wissen.

Noch in Trance schüttelte ich den Kopf und deutete mit einer Handbewegung in das offene Büro am Ende der vielen Schreibtische.

»Dann hattest du ja eine ruhige Nachtschicht. Haben sich die Reaper um den Höllenhund gekümmert?«

Eine der ersten Lektionen, die ich lernen musste, als ich meine Arbeit vor fünf Jahren, direkt nach der High School, hier aufnahm, war, dass die Reaper die Jungs fürs Grobe waren.

»Natürlich haben sie ein ziemliches Chaos am Bahnhof hinterlassen. Sind mit ihren Knarren dahin und haben alles kurz und klein geschossen.«

Wir beide seufzten abfällig. Die Reaper – großgewachsene Kerle mit mürrischen Blicken. Wenn man ein Problem hatte, das mit Waffengewalt gelöst werden musste, dann sollte man sie anfordern. Wenn es allerdings um Barrieren, Schutzzauber oder magische Wesen ging, denen konventionelle Waffen nichts anhaben konnten, kamen sie genervt aus den Untergeschossen in die oberen Büros geschlichen und forderten jemanden wie uns an: eine Hexe.

***

Während sich der Klang meiner Absätze rhythmisch in der Tiefgarage verlor, umwehte ein kühler Hauch mein Gesicht und ließ mich wieder klar denken. Der knielange, schwarze Rock spannte sich bei jedem Schritt und verhinderte, dass ich schneller zu meinem schicken, schwarzen Cabrio kam. Zumindest bezahlten sie gut. Wenn doch nur diese Nachtschichten nicht wären ... Das war der Nachteil, wenn man in so einer Organisation arbeitete: Magische Wesen machten nun mal Probleme – viele Probleme – und das meistens nachts. Irgendwer musste schließlich die ganzen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Halbwesen in Schach halten, damit die Menschen nichts von ihrer Existenz mitbekamen und ihr Leben in süßer Unwissenheit weiterleben konnten. Genau das war die Aufgabe vom Zirkel.

Mit etwas zu viel Schwung stieg ich in meinen Mercedes, warf meine Handtasche auf den Beifahrersitz und drehte die Musik auf. Als ich die Schranke passierte und sich das helle Licht der Sonne in meine Augen legte, zog ich die Sonnenbrille aus dem Handschuhfach. Doch gerade, als ich wieder anfahren wollte, schepperte es hinter mir. Ein Herzschlag später lastete mein Gewicht auf dem Gurt und presste mir die Luft aus den Lungen. Entnervt verzog ich das Gesicht.

»Das gibt es doch nicht, was zum ...?«

Gut, dass sich der Airbag nicht ausgelöst hatte. Eine gebrochene Nase und ein blaugrünes Farbenspiel würden sich zu der ebenmäßigen Blässe meiner Haut nicht sehr gut machen. Einige wenige Passanten drehten ihre Köpfe, doch der Unfall schien nicht allzu schlimm gewesen zu sein, denn sie gingen bereits weiter ihres Weges. Zweimal atmete ich tief durch, dann riss ich die Tür auf.

»Ist Ihnen etwas passiert?« Die Stimme eines jungen Mannes drang ruhig und trotzdem besorgt in meine Ohren.

Etwas überzogen fasste ich mir an den Nacken und ächzte mit schmerzverzerrtem Gesicht. In dem Moment spürte ich die drückend brütende Hitze, die sich in den Häuserschluchten des Financial Districts gesammelt hatte. Mit geschlossenem Mund ließ ich ein Stöhnen aus meinem Hals erklingen. Erst mal eine kleine Show machen, relativieren kann man immer noch.

»Ich glaube, es ist alles in Ordnung«, grollte ich und lehnte mich, gespielt erschöpfter, als ich eigentlich war, an die Tür meines Wagens.

»Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie leid es mir tut«, beteuerte der junge Mann, während er ein paar Schritte näher kam.

Hm ..., gar nicht schlecht.

Seine schicke Anzugjacke legte sich über sein breites Kreuz. Nicht so aufgepumpt, wie die Steroidenbomber aus dem Fitnessstudio, aber man sah, dass er regelmäßig Sport trieb. Die hohen Wangenknochen im leicht gebräunten Gesicht gaben seinem Antlitz etwas Arrogantes, beinahe Aristokratisches. Dazu sein loser Scheitel und die tiefen dunklen Augen, aus denen es schwerfiel zu lesen – nicht schlecht für einen Mittwochmorgen.

Kurz fasste ich mir in die Haare und dehnte meinen Nacken ein wenig, um mich zu vergewissern, dass mir wirklich nichts passiert war. Ich band mir provozierend langsam den Zopf neu und warf ihn über die rechte Schulter. Dann mus­terte ich den Mann ein wenig genauer. Er durfte ungefähr in meinem Alter sein.

»Müssen wir die Cops rufen?«, fragte er ohne Umschweife und inspizierte, ein wenig zu fachmännisch, das zersplitterte Glas und die zerkratzte Beule an der Stoßstange meines Autos. Ich schaute mir die Stelle gar nicht erst an, schüttele nur mit dem Kopf.

»Ich glaube nicht, dass es nötig sein wird, aber ihre Versichertenkarte wäre nicht schlecht.«

Ruhig nickend zog er seine Geldbörse aus der Tasche und überreichte mir die Karte.

»Da wird ihre Freundin aber sauer sein, wenn sie das sieht«, sagte ich kühl, mit einem Hauch gespielter Empörung.

Für einen Moment erkannte ich ein Zucken, ein Glitzern in seinen Augen. Ich konnte beinahe sehen, wie er seine Optionen durchging, obwohl sein Blick an mir klebte wie Honig. Verlegen und mit einem spitzbübischen Lächeln senkte er sein Gesicht zu Boden. Dabei sah er aus wie ein kleiner Junge, der gerade einen Streich gespielt hatte und nun dabei erwischt wurde. Irgendwie süß.

»Ich habe keine Freundin«, murmelte er leise, wobei seine Worte beinahe im vorüberrauschenden Verkehr untergingen. Nun wartete er auf meine Reaktion.

Lächelnd konzentrierte ich mich und versuchte, in seine Gedanken einzudringen. Ein Vorteil, wenn man eine Hexe war. Ich hätte ihn für willensstärker eingeschätzt, aber seine Gedanken brüllten mich beinahe an. Natürlich hatte er eine Freundin – wohnte sogar mit ihr zusammen.

Regel Nummer eins: Vertraue niemals einem attraktiven Mann!

Okay, Strafe musste sein!

Sofort flackerte das Gefühl der Begierde in mir auf und entfachte innerhalb von wenigen Herzschlägen ein Feuer, das heiß in mir brannte. Gekonnt zog ich einen Mundwinkel nach oben.

»Vielleicht sollten Sie sich für diesen Unfall revanchieren.« Dabei betonte ich das letzte Wort gekonnt.

Er ließ seine Hände in die Taschen gleiten und nickte, wobei sein Blick zeigte, dass er sich nicht sicher war, wie er meine Worte einzuordnen hatte. »Vielleicht mit einem Essen?«

»Vielleicht jetzt?«, erwiderte ich gerade heraus.

Der vormals feste Blick des Mannes wirkte nun unsicher, beinahe ein wenig ängstlich.

»Ich muss leider jetzt zur Arbeit, aber wenn Sie möchten, können wir in den nächsten Tagen ...«

Oh, was für eine gemeine, kleine Hexe ich doch war! In Gedanken ging ich die Formel des Seducción-Zaubers durch. Ich wollte ihn mit einem Hauch des Verführungsbannes belegen, damit er seine sowieso schon kippende Meinung änderte und die Waage zu meinen Gunsten fiel. Wieder und wieder murmelte ich im Geist die Worte aus dem dicken Buch mit dem rötlich-violetten Umschlag, das eigentlich Unterrichtsstoff für das sechste Jahr war. Mein Blick fesselte ihn förmlich an meine stechenden grünen Augen. Sofort wurde sein Ausdruck glasiger, seine Lider flimmerten, bis er die Augen ganz schloss und zu schwanken begann. Dabei hatte ich doch nur eine kleine Variante des Zaubers gewählt. Eigentlich war dieser Zauber nur für Ermittlungszwecke gedacht und in privaten Situationen natürlich strikt verboten. Andererseits war gegen so eine kleine magische Intervention nichts einzuwenden.

Ich lächelte in mich hinein und gratulierte mir, dass ich anscheinend immer besser wurde. Meine Chefin, Madame de la Crox, wäre stolz auf mich. Ich genoss die harten Gesichtszüge des Mannes, während er sich wand und gegen den aufkeimenden Zauber anzukämpfen versuchte. Zügig ging ich auf ihn zu, stellte mich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm die Worte ins Ohr: »Komm mit.«

Etwas zu überhastet suchte ich wieder den Weg in die Tiefgarage und steuerte zielstrebig auf die Tür des Heizungsraumes zu. Zugegeben, nicht mein erster Besuch an diesem Ort. Als ich die Klinke berührte, spürte ich bereits seine Brust an meiner Schulter. Als hätte jemand einen Knopf gedrückt, der seinen Kopf nur an das eine denken lässt, drückte er sich bereits an mich und warf mich gegen die verschlossene Tür.

Sofort spürte ich die Küsse seiner warmen Lippen an meinem Nacken und die großen Hände, die über meine Bluse rieben. Ich lehnte meinen Kopf zur Seite und schloss die Augen, während ich bereits seinen angeschwollenen Schwanz spürte. Im selben Herzschlag fühlte ich die Feuchtigkeit in meinem Slip und wünschte mir in der nächsten Sekunde, dass es nicht genau diese öffentlichen Situationen waren, die mir eigentlich viel Freude bereiteten. Schließlich konnte jeden Moment ein weiteres Auto die Schranke passieren.

»Moment, warte ...«, presste ich gerade noch hervor.

Konzentrier dich, Isabelle, nur noch für eine Sekunde!

Ich drängte die allzu verführerischen Gedanken an das Kommende mit aller Macht beiseite und legte beide Hände flach auf die Tür, während er den Druck auf meinen Körper erhöhte. Wie eine Katze buckelte ich meinen Rücken, ging ein wenig in die Knie und dann langsam wieder hoch, um die Reibung zu erhöhen. Er quittierte dies mit einem Seufzen. Geschickt öffnete er die ersten Knöpfe meiner Bluse und begann, meine Brust über dem BH zu massieren, während seine Fingerspitzen über meinen Hals fuhren. Dabei hinterließ jede seiner Berührungen eine brennende Spur, die sich tief in meine Lust brannte. Ich musste mich anstrengen, nicht sofort auf die Knie zu sinken und seinen Penis bearbeiten zu wollen. Meine Gedanken jedoch waren bereits einen Schritt weiter, sodass ich den Mund öffnete und mir vorstellte, wie ich mit meiner Zunge endlich über seine Eichel fahren konnte.

Widerwillig nahm ich mich zusammen und grub in meinem Gedächtnis nach dem richtigen Zauber. Sein Parfüm drang mir in die Nase und machte es nicht gerade einfacher, den Spruch zum Öffnen der Tür im Kopf zu wiederholen. Endlich klackte das Schloss und ich konnte die Klinke herunterdrücken.

Der dunkle Raum hatte die Kühle der Nacht gespeichert und lag im schimmernden Licht der kargen Beleuchtung. Lediglich ein Tisch war umrahmt von blinkenden Kontrolltafeln und Wartungsschränken. Ich hörte, wie er die Tür in das Schloss warf. Endlich konnte ich mich fallen lassen.

Mit beiden Händen stützte ich mich auf den Tisch und senkte den Kopf. Tief atmend erkannte ich am Rascheln, wie er sich seines Jacketts und des Hemdes entledigte. Sollte er doch mit mir machen, was er wollte.

Gerade, als ich meinen Gedanken zu Ende formuliert hatte, spürte ich seine Hände über meinen Rock streichen und sein glattrasiertes Kinn an meiner Wange. Mein Mund öffnete sich weit und mir entfuhr ein langgezogenes Stöhnen, das sich in einem kleinen Schrei verlor, als er die zusammengebundenen Haare meines Pferdeschwanzes grob packte und nach hinten zu sich zog. Mein Hals lag für ihn jetzt frei, und wäre er ein Vampir, so würde ich nun seine wehrlose Beute und in wenigen Minuten tot sein. Als konnte er meine Gedanken lesen, bedeckte er die empfindliche Seite meines Halses erst mit Küssen, dann biss er zart in sie hinein. Mit jedem kleinen Schmerz, den seine Zähne auf meiner Haut hinterließen, presste ich meine Beine zusammen, um den Druck zu erhöhen. Wie von selbst schmiegte ich mich an seine weichen Lippen, fasste seinen Hinterkopf und drückte ihn in meine Haut. Augenblicklich krallten sich meine Finger in sein Haar, sodass ich seine Liebkosungen steuern konnte. Selbst durch die Stoffe unserer Kleidung konnte ich spüren, dass sein Schwanz nun die volle Größe erreicht haben musste oder zumindest hoffte ich das. Mit einem rauen Grunzen wirbelte er mich herum und drückte mich auf die Tischplatte. Ich umschlang ihn mit meinen Beinen, zog ihn an mich heran, wollte ihn nun in mir haben. Die Lust hatte mich jetzt völlig in ihrer schmerzlich-süßen Umarmung eingeschlossen. Sein dunkler Blick brannte auf mir, als er den Rock hochzog und meinen Seidenslip herunterriss. Als seine Finger langsam über die Außenseiten meiner Beine fuhren, sich in meinem Po festkrallten und er sein Becken gegen meines stieß, meinte ich, den Verstand zu verlieren. Als hätte man die Seite einer Gitarre zu hart aufgezogen und würde mit Gewalt noch weiter an ihr drehen, spielte er nun mit mir.

»Tu es!«, keuchte ich.

Doch die Pein, unter der ich litt, schien ihn noch mehr anzuspornen. Er lehnte sich über mich, drückte mich mit seinem Gewicht auf die Tischplatte und bewegte sein Becken in leichten Stößen, sodass ich nur erahnen konnte, wie es war, wenn er endlich in mich eindrang. Er löste mein Haarband und fasste mich am Nacken. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter auseinander. Sein heißer Atem legte sich auf meine Haut. Ein weiteres Mal konnte ich sein Parfüm riechen, doch diesmal raubte es mir fast den Verstand. Immer wieder drückte er seine Hüfte nach vorn, sodass die Nässe meiner Scham seine ausgebeulte Hose benetzte. Dann griff er in meine Haare, zog mich nach oben und küsste mich. Fordernd massierte er meine Zunge mit seiner, während sich meine Fingernägel in seinem Rücken vergruben. Ich konnte nicht mehr als laut seufzen und hoffen, dass er es bald ebenfalls nicht mehr aushielt. Ich fühlte mich wie ein Kreisel, den man zu weit aufgezogen hatte, und der nun danach gierte, losgelassen zu werden. In atemberaubendem Rausch griff ich nach seinem erhitzten Körper und biss ihm in den Hals. Halb vor Schmerz, halb vor Lust, richtete er sich auf und gab den Blick auf seinen flachen Bauch frei. Eine Spur aus feinen, dunklen Haaren wies den Weg in seine Hose. Aus seinem Blick sprach nichts anderes als Verlangen.

Ein weiteres Mal flehte ich ihn an: »Tu es, bitte!«

Doch er ächzte lediglich genüsslich und hatte kein Mitleid mit mir. Wie ein wildes Tier stürzte er sich erneut auf mich und zog mir Bluse und BH über den Kopf. Sein Gesicht schimmerte im fahlen Licht, als er an meinen Brüsten saugte und mit der Zunge die harten, dunklen Knospen umspielte. Erst zärtlich, dass ein Schauder meinen Rücken überzog, dann beißend, mit der Konsequenz, dass ich mich wie von Seilen gezogen auf dem Tisch wand und die Arme zitternd von mir streckte. Dabei zog er mit den Fingernägeln rote Linien in meine Haut, bis er an meinem Becken angelangt war. In meinen Brustwarzen pulsierte es und ich hatte das Gefühl, als würden sie jeden Moment zerspringen. Doch als ich ihn hochziehen wollte, fasste er meine Handgelenke und ich musste mich wehrlos fügen, während seine Liebkosungen meinen Bauch herunter wanderten. Meine Spalte war nun so feucht und heiß, dass ich nach Erlösung flehte. Die Worte, welche aus seinem Mund kamen, erreichten mich nicht mehr. Und doch stieß er sein Becken ein ums andere Mal gegen meines. Mein sowieso schon empfindlicher Kitzler hatte einen gefährlichen Punkt erreicht. Pulsierend rauschte das Blut in meinen Adern und jede Berührung, jeder Hauch, verstärkte dieses um ein Vielfaches. Endlich zog er seine Hose herunter und gab den Blick frei auf seinen riesigen Schwanz. Sein Intimbereich war gut gestutzt, sodass der Penis im kargen Licht noch eindrucksvoller aussah. Dünne Äderchen ragten aus der Haut heraus und wanderten bis zur Spitze hoch.

Einen Moment wagte ich nicht zu atmen, aus Angst, vor Lust ohnmächtig zu werden. Die gewundenen Adern an seinem Glied hatten so viel Blut in die rote Eichel gepumpt, dass ich befürchtete, sie würde gleich explodieren. Dieser Gedanke machte mich nur geiler, als ich sowieso schon war. Doch noch schien sein Spiel nicht beendet. Er lehnte sich etwas über mich und rieb mit seinem Schaft zwischen meinen Schamlippen entlang, bis er meinen Venushügel und den hauchdünnen Strich erreicht hatte, den ich mir unter größter Mühe dort hatte stehen lassen. Sofort spürte ich die Hitze, die von ihm ausging, und drückte ihm meine Taille entgegen.

Er lehnte sich etwas zurück und presste mit der einen Hand seine Härte in mich hinein. Augenblicklich spreizte ich meine Beine etwas weiter und hielt die Luft in mir zurück. Die riesige Spitze durchdrang mit Mühe den ersten Widerstand meiner Schamlippen und ließ mich aufkeuchen. Doch immer wieder, wenn seine pralle Eichel gerade meine Scheidenwände gedehnt hatte und er bereit für den Stoß war, zog er sich zurück. Ich hätte den Seducción-Zauber doch etwas kräftiger sprechen sollen. Ein ums andere Mal spannte er meinen Eingang und rieb über die gereizte Klitoris, um sich dann nach wenigen Augenblicken wieder mit einem hämischen Grinsen zurückzuziehen. Er wusste, welche Freude er mir bereitete. Für einen Lidschlag drohte ich, von einem Gefühl ins nächste zu fallen und versuchte, ihn mit wütenden Bewegungen endlich ganz in mich zu bekommen. Doch seine Arme waren hart wie Eisen und unbarmherzig. Ich war Sklavin meiner eigenen Triebe. Es war genug! Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Mit einem Ruck drückte ich meinen Rücken durch, klammerte mich an seinen Hals und zog mich nach oben. Sein Gesicht lag nun zwischen meinen Brüsten, während seine Arme um mich geschlungen waren, wie eine Ranke. Mit den flachen Händen berührte ich seinen Kopf und flüsterte ihm die Worte des Zaubers direkt ins Ohr, doch diesmal stärker, viel zu stark für einen Mann, der sowieso schon wollte. Nur wenige Sekunden vergingen in der wilden Symphonie des Keuchens, dann ließ er mich auf die Tischplatte krachen. Ein süßer Schmerz durchzog meinen Körper und endlich drang er in mich ein. Sein Schwanz hämmerte tief und füllte mich vollends aus. Ich streckte meinen Körper durch. Die brennende Haut seiner Brust legte sich auf mich, während er mit fordernden Küssen seine Lippen auf meine legte. Automatisch gruben sich meine Fingernägel tiefer in seinen Rücken und mit jedem weiteren Stoß schlang ich die Beine etwas härter um ihn. Berauscht konnte ich an nichts anderes mehr denken. Bereits nach wenigen Augenblicken konnte ich mich selbst schreien hören und versank im süßen Nebel eines langen Orgasmus ... Endlich!

Stille Qual von Sharon York

Zufrieden und völlig entspannt ließ ich meinen Benz aufheulen und brauste in Rekordgeschwindigkeit aus Manhattan in Richtung Queens hinaus. Während alle Leute in die Stadt hinein wollten, kam ich einigermaßen gut durch den Verkehr und konnte mit offenem Verdeck die Schönheit des Morgens genießen. Einige wenige Wolken am Himmel wurden so schnell vom Wind fortgetragen, wie meine flüchtige Bekanntschaft. Wie ein Süchtiger, für den Sex eine Droge ist, hatte er mich bearbeitet. Ich war selbst erschrocken, als ich auf die Uhr spähte. Über eine Stunde war ich in dem Heizungskeller gewesen und hatte mich ficken lassen. Als er wieder zu Sinnen kam, lagen wir beide noch einige Zeit auf dem Tisch und starrten an die niedrige Decke des Raumes. Es war immer dasselbe mit den vergebenen Männern. Wenn sie ihr Ziel erreicht hatten, dann krochen die Schuldgefühle in ihnen hoch, wie eine lästige Krankheit. Speziell in diesem Fall, in dem ich ein wenig nachgeholfen hatte. Einen Moment überlegte ich, ob er es auch ohne den Verführungszauber getan hätte. Es war müßig, darüber nachzudenken und ein schlechtes Gewissen hatte ich mir diesbezüglich schon lange abgewöhnt. Was mich unweigerlich zu Regel Nummer zwei führte.

Regel Nummer zwei: Man lebt nur einmal, also genieße es!

***

Als ich auf den Parkplatz der Wohnanlage einbog und meine Schuhe mit einem Klacken den Asphalt berührten, fiel mir die zerkratzte Beule meines Darlings auf. Das hatte ich beinahe vergessen.

»Oh, mein armes Baby«, entfuhr es mir.

Kurz wirbelte ich mit dem Kopf herum, um mich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, dann streichelte meine Hand die Stelle, während ich einige Formeln flüsterte und die Augen schloss. Als ich die Stoßstange erneut betrachtete, glänzte sie wieder in alter Schönheit und mein Auto war wieder in Ordnung. Es hatte durchaus Vorteile, eine Hexe zu sein.

Doch nun forderten die Nacht und die Magie ihren Tribut und meine Beine fingen an zu zittern, denn es war definitiv Zeit fürs Bett.

***

Ein schrilles Piepen riss mich aus der süßen Erholung des Schlafes. Automatisch griff ich zu meinem Handy und las die SMS: »Black Kiss Priorität 3!«

Als hätte mir jemand einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet, war ich schlagartig wach. Ein Black Kiss? Priorität drei? Mit einem Ruck schwang ich mich aus dem Bett und stand lediglich mit einem Slip bekleidet im Schlafzimmer, immer noch auf das Handy starrend. Ein Black Kiss war ein sofortiger Rückzug aller Kräfte des Zirkels in die Zentrale und die Priorität drei von fünf konnte ebenfalls nichts Gutes bedeuten. Madame de la Crox benutzte nicht einfach so diesen Notfallcode an alle Hexen dieser Region.

Noch etwas unsicher auf den Beinen, flitzte ich durch meine Wohnung, in der eine Großfamilie hätte leben können. Allein das Schlafzimmer war beinahe eine eigene Etage. Im riesigen Spiegel über meinem Bett fingen sich die Sonnenstrahlen. Schnell duschte ich mich und band meine nassen Haare hinter dem Kopf zusammen. Eine bequeme Jeans und ein weiter Pullover mussten in diesem Falle ausreichen, obwohl ich nichts mehr hasste, als keine Zeit für ein ordentliches Make-up zu haben.

Die Sonne hatte an diesem Tag ihren Weg noch nicht beendet. Flimmernd hatte sich der orange Schein wie ein Tuch über die Stadt gelegt und kündigte die Wärme des Tages an. Und natürlich war der Verkehr dementsprechend, sodass ich schlecht durchkam. Das Hauptquartier des amerikanischen Zirkels Ost lag im Zentrum von Manhattan. Getarnt als eine Investmentbank, taten die Schutz- und Gleichgültigkeitszauber ihr Übriges, damit keine dummen Fragen gestellt wurden. Von den meisten wurde es einfach nicht wahrgenommen. Und diejenigen, die genau wussten, wer hier eigentlich residierte, machten einen großen Bogen um den Komplex. Zu ihrer eigenen Sicherheit natürlich.

Endlich im Wolkenkratzer des Zirkels angekommen, schien der Tag sich in einen Albtraum zu verwandeln, in ein weibliches Armageddon!

Während der große Besprechungssaal bis auf den letzten Platz gefüllt war und Dutzende Hexen sogar stehen mussten, waren sie alle perfekt gestylt mit ihren eng anliegenden Arbeitsröcken – der Standarduniform von uns Hexen. Nur ich war in Zivilkleidung und sah aus wie ein Köter, den man durch den Gartensprenger gejagt hatte. Großartig, war mein erster Gedanke, während alle Blicke auf mir ruhten und ich mich so gut wie möglich in die hinterste Ecke des Raumes verzog. Es tat gut, Iras schmales Gesicht zu sehen. Sie gesellte sich zu mir und musterte mich provokativ von oben bis unten.

»Schick!«, hauchte sie leise. »Diese Kollektion ist mir wohl entgangen.«

»War heute nicht Casual Friday? Ach, die Nachtschichten bringen mich völlig durcheinander«, flüsterte ich mit dem Hauch eines Lächelns. Dann wurde mein Blick wieder ernst. »Weißt du, was los ist? Ein Prio 3 Black Kiss?«

Sie deutete mit einem Nicken nach vorn. »Ich glaube, das hat mit denen zu tun.«

Zwischen den ganzen Mädchen und Frauen in unserer Einheitskleidung stachen rechts von Madame de la Crox mehrere großgewachsene Männer in Schutzwesten und schwarzen Armeeuniformen heraus. Ihre automatischen Gewehre, wahlweise mit konventioneller oder magischer Munition, hingen an Schlaufen befestigt, lose an ihren Schultern herunter – die Reaper.

Die meisten davon kannte ich. Da war der bullige Typ mit raspelkurzen Haaren und Pranken so groß wie Teller, den sie alle nur Bear nannten. Selbst ein Footballspieler hätte sich bei seinem Anblick in die Hose gemacht. Oder ihr Chef Myrs, mit den raspelkurzen, blonden Haaren, der es schaffte, aus seinen kleinen Augen noch ein wenig mürrischer zu gucken. Dazu kamen vier andere, deren Namen mir entfallen waren.

Einer jedoch war neu in der Truppe. Er stand ganz außen. Sein Gesicht wurde von der Sonne angestrahlt und seine Haut schimmerte in einem dunklen, bronzenen Ton. Draußen flimmerte die Sommerhitze, trotzdem trug er einen modischen Wintermantel. Die dichten, schwarzen Haare hatte er wild nach vorn gegelt und sein braungebranntes Antlitz war übersät mit dunklen Stoppeln, was seinem Gesicht eine gewisse Härte gab. Trotzdem war sein Blick weich, beinahe verträumt, als er aus dem Fenster über die Stadt hinweg sah. Eine dicke Narbe zog sich von der Seite seines Halses bis zu seiner Brust. Für einen Moment rätselte ich, in welcher Schlacht er diese erworben hatte. Er konnte doch nicht älter als ich selbst sein.

»Es freut mich, dass ihr alle gekommen seid«, sagte de la Crox in scharfem Tonfall und warf ihre langen, schwarzen Haare über ihre schmalen Schultern.

»Nicht ohne Grund habe ich euch hergerufen.«

Für einen Moment hielt sie inne und ihr Blick traf den Anführer der Reaper. Es war, als würden zwei Eisblicke aufeinandertreffen, als müsste sie sichergehen, dass die Worte, die ihre Lippen gleich verlassen würden, auch wahr wären.

»Unsere operative Einheit hat leider beunruhigende Neuigkeiten aus der heutigen Nacht mitgebracht.« Nachdenklich verschränkte die zierliche Dame ihre Arme hinter dem Rücken und trat ein paar Schritte vor.

Ein Fingerschnippen durchzog den stillen Raum und sofort wurde das Licht abgedunkelt und das Bild eines jungen Mannes an die Wand geworfen. Ich legte den Kopf zur Seite und befand, dass diese Fotografie nicht aus diesem Jahrhundert stammen konnte, wahrscheinlich nicht mal aus dem letzten. Die vergilbten Ränder, das ausgeblichene Schwarz ... Nein, der blonde Jüngling mit dem braven Mittelscheitel, den das Foto abbildete, konnte nicht älter als dreißig sein – zumindest war er das mal vor langer, langer Zeit gewesen. Er trug ein offenes Leinenhemd. Seine Arme waren hinter dem Körper zusammengebunden, doch aus den hellen Augen sprach Unschuld und Unsicherheit. Ein richtiger Milchbubi, dachte ich.

»Lassen Sie sich von Ihrem ersten Eindruck nicht täuschen. Diese Fotografie stammt aus der Zeit um 1853 und wurde in Moskau aufgenommen. Während die halbe Welt in Kämpfe verwickelt war, trieb ein junger Dämon mit außergewöhnlichen Kräften dort sein Unwesen. Angeblich soll er einer der vier Brüder sein, die die Welt ins Chaos stürzen könnten.«

Natürlich, wer hatte im Zirkel nicht darüber gelesen. Immerhin gehörte es zum Unterrichtsstoff. Vier Brüder, angeblich Söhne des Teufels, waren imstande, die Welt in den Abgrund zu reißen. Im Kopf ging ich weiter und fand sogar einen alten Hexenreim, der davon handelte. Innerlich summte ich die Melodie.

»Vier werden kommen, vier werden kommen und es wird Blut und Asche regnen ...«

Wie ging der Text noch mal weiter? Mit den Namen der Dämonen?

»... der erste Sohn, Nikolai, der Herrscher, Nikolai der Herrscher, kann sie alle kontrollieren ...«

Wie waren noch die Namen der anderen?

Meine Chefin durchschnitt meine Überlegung. »Durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten konnte er die Gedanken der Menschen und Dämonen kontrollieren und hatte bald die gesamte russische Metropole unter seiner Kontrolle. Es war nur einem herzhaften Eingreifen der Hexen des Moskauer Zirkels zu verdanken, dass er in einen ewigen Schlaf geschickt wurde. Sie sehen ihn gerade in der Obhut der russischen Hexen, kurz bevor ein Zirkel aus zwölf Hexen ihn in diesen Schlaf versetzte.« De la Crox deutete mit dem Finger auf das Bild des jungen Mannes. »Wir wissen nicht, warum er wieder zurück ist. Der Zauber war stark, hätte eigentlich ewig halten müssen, doch nun scheint Nikolai, der Herrscher, wieder zurückzusein.«

Während ein Raunen durch den Raum ging und in leichtes Getuschel mündete, konnte ich mir ein Lachen nur mit Mühe verkneifen. Nikolai, der Herrscher? Der Boygroupverschnitt dort? Ira und ich tauschten Blicke aus und ich wusste sofort, dass sie dasselbe dachte. Trotzdem fesselte mich das Bild. Diese tiefen, hellen Augen bohrten sich selbst aus der Fotografie fest in meine Seele, als würde eine unsichtbare Hand nach mir greifen. Seine weiße Haut zeugte von aristokratischer Herkunft. Er wirkte wie der nachdenkliche Zögling eines Grafen.

»Ich möchte Sie zur absoluten Vorsicht mahnen!«, übertönte die Chefin das Gemurmel mühelos. »Und sollten Sie diesem Nikolai über den Weg laufen, geben sie sofort Großalarm! Laut der Legende sollen die Söhne des Teufels in der Hölle nicht altern, gleichsam wie im ewigen Schlaf. Er dürfte also noch genauso aussehen, wie auf dem Foto. Wir werden spezielle Teams bilden, um weitere Informationen zu erhalten.«

Damit entließ sie uns aus dem Besprechungsraum.

Nach einem kurzen Plausch mit Ira wollte ich eigentlich nichts sehnlicher, als in die Kühle meiner Wohnung zurück und mich ins Bett legen. Doch dieser junge Reaper, der mit sehnsüchtigem Blick in die Ferne gestarrt hatte, interessierte mich zu sehr, um an Schlaf denken zu können. Ich wartete auf ihn in der Tiefgarage. Meine Atmung quälte sich durch die dicke, abgestandene Luft. Irgendwann musste schließlich auch seine Schicht beendet sein.

Nach einigen Minuten ging er mit großen Schritten auf einen schäbigen Ford zu, der die besten Jahre bereits hinter sich hatte. Auch jetzt wiegte sein Mantel mit jedem Schritt, obwohl hier mindestens dreißig Grad herrschen mussten, doch ihn schien es zu frösteln. Er konnte wirklich noch nicht allzu lange hier arbeiten, entlohnte der Zirkel seine Mitarbeiter doch außergewöhnlich gut. Die Edelkarossen in den Parkbuchten waren stumme Zeugen meines Gedankengangs ...

Ich wartete hinter einer Säule und tat so, als ob ich etwas in mein Handy tippen würde.

»Hey du«, schrie ich ihm einfach hinterher. In meinen Kopf flammte Regel Nummer zwei auf, doch Zurückhaltung war nicht meine Art. Er blieb sofort stehen – was für ein braver Soldat er doch war! Während ich vorgab, noch die letzten Buchstaben einer SMS zu tippen, ging ich auf ihn zu.

»Kann ich etwas für dich tun?«, brummte er mit tiefer Stimme.

Im Dämmerlicht wirkte sein Gesicht dunkler und attraktiver, als es sowieso schon war.

»Du bist neu, oder?«, fragte ich.

Er ließ seine Tasche klatschend zu Boden fallen und streckte mir die Hand entgegen. Anscheinend auch niemand der Zurückhaltung mochte. Perfekt.

»Maddox«, knurrte er kurz angebunden.

»Isabelle Ashcroft, Hexe dritten Grades«, ich machte eine kleine Kunstpause, musterte den jungen Mann abschätzend. »Maddox? Interessanter Name.«

Er schnaubte amüsiert. »Mein Vater hatte ein Faible für solche Namen. Du solltest mal hören, wie meine Brüder heißen.«

Der Hauch eines Lächelns umspielte seinen Mund und sofort wandelte sich der kühle Blick in etwas Warmes, Verträumtes, dessen ich mich nicht entziehen konnte. Seine dunklen Augen funkelten mich an, als würden sie direkt auf meine Seele blicken und sofort spürte ich wieder dieses Gefühl, dieses züngelnde Feuer, das einmal entfacht, nur mit einer Sache gelöscht werden konnte.

In diesem Moment fiel mir ein, dass ich weder gestylt noch geschminkt war und Klamotten trug, die wirklich niemand attraktiv finden konnte. Ich hatte es ja nicht einmal geschafft, einen BH anzuziehen. Nicht, dass ich es nötig hätte, aber sicher ist sicher. Mist! Immer dann, wenn man spitze aussehen sollte ...

Mit einem Mal war mein Lächeln verschwunden und mit ihm meine Sicherheit. Schnell zog ich die Hand zurück.

»Nun, äh, okay, Maddox, war nett, dich kennenzulernen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder«, waren die einzigen Worte, die ich noch hervorbrachte.

Etwas verdutzt sah er mich an und wollte etwas entgegnen. Doch gerade, als sich seine wundervoll geschwungenen Lippen bewegten, wurden wir von einem lauten Knall unterbrochen. Sofort glitt der Mantel über seine breiten Schultern auf den Boden. Mit geübten Handgriffen schnellte seine Hand in die schwere Tasche und er zog sein Maschinengewehr an die Schulter. Ich sammelte mich und ging im Kopf einige Abwehrzauber durch. Eigentlich waren die Schutzbarrieren des Gebäudes mehr als ausreichend, doch man konnte nie wissen.

Mit seinem Gewehr im Anschlag wandte er sich leise an mich. »Ich überprüfe das, du bleibst hier«, befahl er.

Wie bitte? Gerade erst hier angefangen und schon einer Hexe dritten Grades Befehle geben? Ich kann sehr wohl auf mich allein aufpassen! Immerhin hatte ich es geschafft, innerhalb von wenigen Jahren in den dritten von sechs Rängen aufzusteigen. Und selbst dieser spezielle sechste Grad war nur absoluten Hexen vorenthalten. Sogar die Chefin des Zirkels Ost hatte den fünften und war damit eine überaus mächtige Hexe.

In meinen Händen formte ich einen Feuerball, den ich nach Belieben verstärken könnte. Zugegeben, kein Abwehrzauber nach Lehrbuch, aber Angriff war bekanntlich die beste Verteidigung.

Zusammen schlichen wir langsam um die Ecke, wobei ich das Gefühl hatte, dass Maddox immer einen Schritt voraus war. In dem lang gezogenen Gang waren etliche Lichter ausgefallen oder flimmerten, ansonsten war hier niemand zu sehen. Es gab lediglich zwei Türen, die infrage kommen würden. Maddox ging langsam zur ersten, zog sie ohne Vorwarnung auf und hielt seine Waffe in den Raum. Ich folgte langsam, wobei ich mich nicht wirklich auf die Sicherung des Areals zu konzentrieren vermochte. Ich war nur wenige Schritte von ihm entfernt und zog hastig seinen süßlichen Körperduft in meine Lungen. Den Feuerball, der ruhig in meinen Händen tanzte, hielt ich etwas tiefer, um im abgedunkelten Raum seinen Hintern zu betrachten. Mir gefiel, was ich sah. Vielleicht sogar ein wenig zu gut.

»Sektor klar«, flüsterte er in bester Militärsprache und sah mich ernst an.

»Na supi!«, entgegnete ich schnippisch und zog meine Augenbrauen nach oben.

Der Feuerball in meinen Händen löste sich zischend auf und färbte den Raum dunkel.

Gerade, als Maddox sein Gewehr sinken ließ, vernahmen wir einen weiteren Knall und lautes Schreien. Doch es war niemand, der um Hilfe rief, sondern es klang eher nach einem Streit. Die Stimmen näherten sich. Sofort gingen wir beide hinter einem Kontrollpult in Deckung und spähten durch ein Stahlgitter und eine dünne Scheibenwand. Maddox hatte sich vor mich gekniet und bot mir so ein weiteres Mal Schutz. Lächerlicher, männlicher Beschützerinstinkt ... Innerlich seufzte ich genervt auf, beließ es aber dabei. Als die beiden Streitenden den anderen Raum betraten, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, legte ich die Hand auf Maddox Schulter und griff fest zu. Ihre Gesichter lagen halb im Schatten und doch war der Raum mit einem Mal von einer unheimlichen Präsenz erfüllt. Wild rumbrüllend erkannte ich die helle Stimme meiner Chefin Madame de le Crox und die breiten Schultern des Anführers der Reaper – Myrs. Für einen Moment blickte Maddox zu mir, ebenfalls mit offenem Mund, dann versuchten wir gebannt, ein paar Wortfetzen mitzubekommen. Die aufbrausende Art der Chefin war unverkennbar.

»... du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass so ein paar Cowboys, wie ihr es seid, so einen mächtigen Dämon, wie Nikolai, zur Strecke bringen könnt!«

Es war allgemein bekannt, dass die beiden sich nicht leiden konnten und zwischen den Abteilungen eher ein Wettkampf, als ein konstruktives Arbeiten an der Tagesordnung war.

»Wie willst du ihn sonst erledigen? Mit ein bisschen Zauber und ein wenig Hexerei?«, donnerte Myrs mit hochrotem Kopf.

Die Chefin stürzte auf ihn zu, sodass nur wenige Zentimeter ihre Gesichter trennten. Wäre eine Fliege zwischen sie geflogen, sie wäre auf der Stelle verdampft.

»Ein bisschen Hexerei? Wir gehören zu den Topzirkeln der Welt – und waren es nicht die Hexen, die ihn damals erledigt haben?«

De la Crox ließ sich ein wenig nach hinten fallen und vollführte eine abfällige Geste, die ihn veranlasste, seine Hände zu einer Faust zu ballen. Es schien, als würde er ihr jeden Moment eine Ohrfeige verpassen wollen. Undenkbar. Nicht sie, nicht bei der Chefin. Er wäre tot, noch bevor er richtig ausgeholt hätte.

»Die Zeiten haben sich geändert, Marie! Es gibt bessere Waffen, bessere Männer und schnellere Zugriffe.«

Mir war zwar ihr Vorname bekannt, aber in all den Jahren, in denen ich das Bürogebäude des Zirkels als meine Heimat und sie als meine Lehrerin, meine Mentorin, ja vielleicht sogar mehr, angesehen hatte, war der Name Marie selten zu hören. Sie war immer nur Madame de la Crox. Selbst, als sie mich damals holte, mich rettete, aus ...

Ich wischte den Gedanken beiseite. Keine Zeit für Nostalgie. Auf jeden Fall war ihr meine Dankbarkeit für alle Zeiten gewiss.

»Wenn du wirklich glaubst, dass du ihn mit Waffengewalt in die Knie zwingen kannst, dann hast du zu viele Schläge an den Kopf bekommen«, keifte sie spitz und deutete mit dem Finger auf seine Stirn.

Jetzt war es de la Crox, die mit hochrotem Kopf und pulsierenden Adern an der Schläfe auf ihn zuschritt. Die beiden waren nun wie Schlangen, die sich umtänzelten und ihre giftigen Zähne aufblitzen ließen.

Myrs atmete tief, dann lächelte er hämisch. »Wenn du wirklich glaubst, dass du es ohne schaffst, dann hast du definitiv zu wenige abbekommen!«

Das Klatschen der Ohrfeige musste man auch in der dritten Etage, bei der Aufbewahrung der magischen Artefakte, noch gehört haben. Doch er wich keinen Zentimeter.

Ich malte mir aus, wie ihre Blicke sich nun trafen, während ich die Luft anhielt. Dann schoss Myrs auf sie los, packte sie und donnerte ihren Körper gegen die Betonwand. Maddox und ich erwarteten einen Donnerschlag, ein Höllenfeuer, ein Erdbeben. Schließlich war sie die Chefin der Hexen und hätte ihn ohne Probleme in Staub verwandeln können. Kein normal denkender Mensch hätte sie auch nur schief angesehen. Doch unter seinen heftigen Küssen schloss sie nur die Augen.

Ich konnte nicht glauben, was ich da sah und beugte mich noch ein Stück nach vorn.

Schwer atmend entledigte Myrs sich seiner Schutzweste und dem Oberteil seiner Uniform. Sein breiter Rücken glänzte im fahlen Licht der Neonröhren, als er ihre Bluse aufriss und die Knöpfe in alle Richtungen flogen. Ohne Rücksicht auf den teuer aussehenden schwarzen BH, riss er diesen über ihren Kopf und erfasste ihre offenen Haare. Ein weiteres Mal drückte er sie gegen die Wand und presste seine Lippen auf ihre. Es schien ein gewalttätiges Spiel zu sein, das nur durch ihr Verlangen übertroffen wurde.

Und je heftiger dieses Spiel wurde, umso mehr bemerkte ich, wie sich ein weiteres Mal die Nässe zwischen meinen Schamlippen sammelte.

Mit jedem weiteren Schlag gegen die Betonwand bebte der pralle Busen meiner Chefin. Myrs hatte nun ihre Arme gegen die Wand gedrückt und biss sich von ihrem schlanken Hals abwärts, während sie bei jedem weiteren seiner schmerzenden Küsse aufschrie.

Das konnte nicht meine Mentorin sein, meine Lehrerin, die, stets korrekt gekleidet, keine Verfehlungen duldete, bei der es niemand wagte, auch nur das kleinste Widerwort zu geben. Doch vielleicht war es genau das, was sie an dem Soldaten faszinierte, schließlich war die Truppe nicht unbedingt dafür bekannt, sich an die Regeln zu halten.

Maddox und ich beobachteten das Schauspiel, und während wir ihnen zusahen, wuchs auch meine Lust mit jeder Sekunde. Meine Lippen berührten nun beinahe seine Ohren, wobei ich genau darauf bedacht war, mit leichtem Stöhnen ihn wissen zu lassen, dass die Geilheit sich in meinen Körper gefressen hatte. Ich löste die Hände von seinen Schultern und tat so, als hätte ich für einen kurzen Moment das Gleichgewicht verloren, nur um seine Brust zu umschlingen und meine Wange noch etwas näher an sein Gesicht zu bringen. Meine gebundenen Haare mussten nun seinen Nacken kitzeln. Zu gern hätte ich einen Blick in ihn hineingeworfen, um zu sehen, was er gerade dachte oder noch besser: ihn mit einem leichten Zauber belegt. Doch die Reaper trugen Amulette in Form einer Ritterlilie, die alle magischen Einflüsse verhinderten. Schade.

Ohne den Blick von den beiden zu nehmen, wandte sich Maddox unmerklich zu mir und lächelte geheimnisvoll.

»Nette Show«, flüsterte er und zog einen Mundwinkel nach oben.

Erst im nächsten Moment wurde mir bewusst, dass er gleich zwei Begebenheiten meinen könnte. Ah!

Das Stöhnen meiner Chefin wurde nun heller und die Abstände kürzer. Myrs hatte mittlerweile ihren Rock ausgezogen und den Slip heruntergerissen. Sie stand völlig nackt da. Ein gut getrimmter Strich wies den Weg zu ihrer intimsten Stelle, als sich der entblößte Körper im abgedunkelten Licht des Raumes wiegte. Brutal wirbelte Myrs sie herum und legte sie kopfüber über die Lehne eines Stuhls. Dann zog er Handschellen aus seinem Gürtel.

Mein Mund war nun so trocken, dass es mir beinahe Schmerzen bereitete zu schlucken und gleichzeitig gierte ich danach, dem Mann vor mir noch näher zu kommen. Mit leichten kreisenden Bewegungen streichelte ich seine Brust. Erst so, als ob die Berührungen ein Versehen waren, dann immer fordernder. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken.

Wir beobachteten, wie Myrs meiner Chefin die Arme auf den Rücken drehte und sie schnell mit den Handschellen fesselte. Mit einem hämischen Grinsen ergriff er ihre Haare, drehte ihren Kopf so, dass ihre Blicke sich trafen. Dann langte er zwischen ihre Beine und massierte ihre Klitoris, während er sie mit der anderen Hand am Hals gepackt hatte. Doch ihr Stöhnen wurde nicht leiser, im Gegenteil. Sie begann nun zu keuchen und wand sich unter seinen immer heftiger werdenden Bewegungen. Mit den Füßen drückte er ihre Beine auseinander, sodass der Kopf herumwirbelte. Doch er hatte kein Mitleid, schien seinen Druck auf die reizbare Stelle nur noch zu verstärken.

In meinen Gedanken streichelten seine rauen Soldatenhände über meinen Kitzler. Unbarmherzig, nur von Wollust, nicht von Zärtlichkeit, getrieben.

Ihr Kopf war feuerrot und einige Strähnen hingen ihr klebend im Gesicht. Die Hitze hier im Keller war beinahe nicht auszuhalten, auch ich spürte eine Schweißperle meinen Hals entlanglaufen.

Anfangs wehrte sie sich noch, dann wurden ihre Bewegungen langsamer, bis sie schließlich still wimmernd seine Folter ertrug. Sie sah aus, als würden seine Berührungen elektrische Stöße nach sich ziehen, denn sie wurde rhythmisch nach vorn geworfen. Sie ließ sich unter der Gewalt des Soldaten komplett fallen, lieferte sich ihm hilflos aus.

Meine eigene Chefin so leiden zu sehen, wie ihr schöner Körper sich unter seinem erbarmungslosen Griff nur schwerlich beherrschen konnte, raubte mir fast den Verstand. War mein Stöhnen eben noch unmerklich und leise, wurde es jetzt lauter. Ich begann, Maddox Hals zu küssen und meine Hand wanderte von seiner Brust auf die Innenseite seiner Schenkel. Mit etwas Druck fuhr ich über seine Armeehose und stoppte, kurz bevor ich seinen Schwanz spüren musste. Mit der anderen Hand streichelte ich seinen durchtrainierten Hintern. Erst die äußere Region, dann immer weiter und heftiger, sodass ich schon bald die empfindliche Partie zwischen Anus und seinen Hoden erreichte. Auch wenn der Stoff des Gewebes spannte, so wurde ich doch mit jeder meiner eigenen Zärtlichkeiten tiefer in den Sog aus Lust und Verlangen gezogen. Schwerer atmend nahm ich meine Hand wieder zurück und wiederholte es, während unsere Blicke weiterhin den anderen Raum fixierten.

Myrs schien sie genug gequält zu haben. Langsam öffnete er seine Hose. Als er in sie eindrang und sie an ihren Haaren zu sich riss, entfuhr ihr ein gellender Schrei. Mit jedem tiefen Stoß des Soldaten drückte sie sich ein wenig mehr an ihn heran. Während auch ich meinen Druck auf Maddox erhöhte, schien meine Chefin von einem Orgasmus in den nächsten zu fallen. Ihr Gesicht war nun erfüllt von der süßen Qual, von der hilflosen Stellung, in der sie sich über den Stuhl gebeugt befand, und den heftigen Stößen Myrs.

Ich presste mich nun so eng an Maddox, dass mein Slip mit den wippenden Berührungen feuchter wurde. Endlich drehte er sich ein Stück und griff unter meinen Pullover. Mit dem anderen Arm umschlang er meine Taille und drückte seine Wange auf meine. Sie glühte in der Kühle des Raumes. Der raue Stoff des weiten Oberteils hatte bereits meine harten Brustwarzen gerieben und sie empfindlich werden lassen. Es war nur ein Blick, eine Geste, doch als die weichen Fingerkuppen meine Nippel umspielten, lehnte ich mein Gesicht gegen seinen Kopf und drückte meine Beine zusammen, damit er nicht in Versuchung kam, dort auch noch seine geschickten Finger spielen zu lassen. Doch er blieb dabei, meinen Busen zu streicheln und mehr brauchte es auch gar nicht, um meine Atmung heftiger werden zu lassen. War es doch die ganze Situation, die meine Geilheit bis ins Unendliche trieb. Maddox wusste, wie er mich an den Rand der Verzweiflung brachte. Er erhöhte den Druck nicht, spielte weiterhin mit mir. Hauchzart, wie ein Windstoß, streichelte er meine kirschkernharten Knospen. Ich konnte mir nicht erklären, wie er das aushielt, hätte jeder andere Mann mich doch bereits überfallen. Wenn ich ihn auch nur ansatzweise mit einem Zauber hätte belegen können, ich hätte es getan. Jetzt und hier. Ich spürte, wie die Hitze immer weiter in mir hochkroch. Was für eine süße Qual es doch war, nicht die ersehnte Erleichterung zu erhalten, weil jede Bewegung auf uns aufmerksam gemacht hätte. Wieder und wieder umspielten seine Hände meine Brüste und waren es nicht seine Finger, so war es der kratzige Stoff, der meine Lust beflügelte. Gierig biss ich mir auf die Zunge und versuchte, so leise wie möglich zu sein.

Ich musste mich zwingen, meine Augen offenzuhalten. De la Croxs Stöhnen hatte nun abgenommen und noch immer war ihr Blick von Leidenschaft zerfressen. Ihr gefesselter Körper lag zitternd in Myrs Armen. Doch innerhalb eines Herzschlages sprengte sie die Handschellen mit Hilfe von Magie. Klirrend fielen die Metallteile zu Boden. Dann drehte sie sich um, fasste Myrs am Nacken, zog ihn zu sich herunter und drückte ihre Zunge in seinen Mund. Der Kuss war durchzogen von gepresstem Stöhnen und kleinen Bissen. Ihre Hände ruhten erst auf seiner verschwitzten Brust, dann wanderten sie verspielt zu seinem silbernen Ritterlilienamulett, das auch Maddox trug. Mit einer ruckartigen Bewegung riss sie es ab. Nie hätte ein Reaper es zugelassen, dass man seine heilige Lilie berührt. Doch Myrs erlaubte es ihr. Den Kopf vor Wollust gesenkt, ließ er es zu.

Ich konnte erkennen, wie sie sich kurz konzentrierte. Die flache Hand vor ihm erhoben, flüsterte sie einen Zauber, den ich nicht verstehen konnte. Dann warf sie ihn krachend gegen die nackte Betonwand. Ich meinte, eine kleine Erschütterung zu spüren, doch wahrscheinlich hatte ich mir das nur eingebildet, schließlich reizte Maddox immer noch all meine Sinne und meine Lider begannen zu flackern, genau wie die Welt um mich herum. Alle viere von sich gestreckt, hing Myrs wenige Zentimeter über dem Boden und warf den Kopf zurück, als wäre er an ein unsichtbares Andreaskreuz gefesselt. Es war nun unmöglich für ihn, Widerstand zu leisten. Die Muskeln unter seiner Haut spielten, während sie verführerisch auf ihn zu schritt. Erst rieb sie seinen steifen Schwanz, begann an der feuchten Eichel zu spielen, dann wanderten ihre schlanken Finger herunter und massierten seine Hoden. Mehrere Male wiederholte sie die Prozedur. Sie war dabei so nahe an seinem Körper, dass ihre Brüste über seine Haut streichelten, während ihre Finger das dünne und hochsensible Bändchen seines Penis rieben. Mal nur mit dem Daumen, dann mit der Handfläche, erhöhte sie den Druck oder streichelte die Stelle zart wie mit einer Feder.

Ich konnte nicht mehr sagen, wie viele Minuten sie dieses Spiel mit ihm spielte, aber er litt fürchterlich. Myrs biss die Zähne zusammen und verzog vor Lust sein Gesicht. Doch sie trieb ihn weiter, bearbeite mit den Fingern nur das empfindliche Bändchen, reizte die Eichel bis ins Unermessliche. Irgendwann kniete sie vor ihm nieder. Langsam fuhr sie über den Schaft seines Schwanzes, ließ ihn gar nicht mehr los und bearbeitete diese eine Stelle, bis sich so viel Blut in der Spitze gesammelt hatte, dass diese dunkelrot anlief. Ihre Hand umschloss ihn fester und drückte nun mit mehr Druck auf die pulsierende Eichel. Während sie ihn weiter anblickte, reizte sie seine empfindliche und ungeschützte Haut, indem sie mit den Fingernägeln die Öffnung seines Penis umfuhr. So, wie er sie eben noch gefoltert hatte, zahlte sie es ihm jetzt alles doppelt zurück. Sein Schluchzen durchzog die Stille des Raumes, und immer, wenn er kurz davor war zu kommen, ließ sie seinen Schwanz los und massierte lediglich seine Hoden. Myrs verdrehte von Mal zu Mal seine Augen mehr. Kaum auszumalen, was für eine herrliche Qual er durchlitt.

Ich konnte erkennen, dass sie sich nicht zum ersten Mal trafen. Zu deutlich waren die beiden aufeinander eingespielt. So gut konnte Marie de la Crox seine Körpersprache lesen, genau abschätzen, wann er kurz vor dem Orgasmus stand und ihn wenige Sekunden davor loslassen. Immer wieder kommentierte sie sein Schluchzen mit einem hellen Lachen, wenn er ein weiteres Mal nicht kommen durfte. Die Adern an Myrs Körper traten weiter heraus und sein Blick wurde flehender.

Endlich beugte sie sich tiefer und öffnete die Lippen. Doch sie umschloss ihn nicht ganz, lediglich die Spitze ihrer Zunge kreiste ohne viel Druck um die Öffnung seines Phallus. Jede Bewegung von ihm war nutzlos. Der Zauber drückte seinen kompletten Körper an die Wand, sodass er nur den Kopf hin und her werfen konnte. Selbst der Rücken schien an der nackten Wand zu kleben. Während ihre Zunge seinen Penis umspielte, rieb sie mit dem Finger weiter über das Bändchen. Als er erneut die Augen verdrehte und ein tiefer Schrei den Raum erfüllte, schien sie endlich Mitleid zu haben. Mit einem gepressten Stöhnen kam er und ergoss sich auf ihrem makellosen Dekolleté. Ruhig drehte de la Crox ihr Handgelenk und löste den Zauber auf. Sofort sank Myrs auf die Knie und stützte sich atemlos auf dem Boden ab. Dann folgte ein langer, inniger Kuss.

Während die beiden verschwitzt und erschöpft auf dem nackten Beton zusammensanken und ihre schnelle Atmung langsam wieder gleichmäßiger wurde, meinte ich, vor Begierde beinahe verrückt zu werden.

Die Waffen einer Frau von Sharon York

Was die beiden tuschelten, als sie wie verliebte Teenager den Raum verließen, konnte ich nicht mehr verstehen. Zu sehr war ich in meiner eigenen Gedankenwelt aus Wollust gefangen. Meine Begierde glich der Saite eines Bogens, den man überspannt hatte, und ich war nun bereit für die ersehnte Erleichterung. Zusammengekauert und an Maddox gelehnt, die Beine aneinander gepresst, konnte ich meine eigene Feuchtigkeit und meinen durchnässten Slip spüren. Ich wagte nicht, mich zu bewegen, während er einfach nur weiter die reizbaren Brustwarzen streichelte. Die Augen hatte ich längst geschlossen und ich versuchte, mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal diese unendliche Gier gespürt hatte.

Erst als Maddox mir kraftvoll unter die Arme griff und mich gegen die Wand lehnte, schlug ich meine Lider wieder auf. Ich nahm sein Gesicht durch einen milchigen Schleier wahr, bevor ich seine Umrisse scharf stellen konnte. Endlich war es soweit!

Als ob meine Arme an den Fäden eines Puppenspielers hingen, griff ich automatisch an seinen Hinterkopf und versuchte, seine Lippen auf meine zu pressen. Mit einem kaum erkennbaren Lächeln wich er aus und legte sein Gesicht an meine Wange.

»Was meinst du? Wie lange geht das mit den beiden schon?«

Warum war seine Stimme fest und klar? Sprach aus seinen Augen nicht dieselbe Begierde?

»Ist doch jetzt egal«, keuchte ich und startete einen zweiten Anlauf.

»Andererseits wundert es mich nicht«, sagte er. »Schließlich haben auch Hexen Gefühle oder etwa nicht?«

»Doch und die kochen gerade über!«

Ich sagte diese Worte gezischt, mit einem Hauch von Aggression in der Stimme. Maddox packte mich leicht an den Unterarmen, sodass ich meine Lippen wieder nicht auf seinen Mund drücken konnte. Ich war nun wie auf Droge, wollte ihn, musste ihn küssen, ihm die Klamotten vom Körper reißen, jede Stelle erforschen. Mit dosierter Gewalt presste ich ihn gegen die Wand und senkte meinen Kopf, um ihm einen unmissverständlichen Fick-mich-endlich-Blick zuzusenden.

Doch das schien ihn nur weiter zu amüsieren. »Du bist eines der Mädels, die immer bekommen, was sie wollen, oder?«

»Woher willst du das denn wissen?«

Jetzt kam er nahe an mich heran, so nahe, dass ich die Hitze seines Körpers spürte. Und mit ihr die ausgebeulte Stelle in seinem Schritt, die beachtliche Ausmaße annahm. Oh, was gierte es mich auf einmal, seine Hose aufzumachen und seinen Schwanz zu bearbeiten, wie es meine Chefin vor wenigen Minuten noch in Perfektion vorgeführt hatte. Mit beiden Händen nahm ich sein Gesicht, doch im letzten Moment drückte er unsere Wangen auseinander und lachte mir leise ins Ohr.

»Ich kann es in deinen Gedanken lesen«, seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern. »Zum Beispiel heute Morgen ...«

Triumphierend zogen sich seine Mundwinkel nach oben und er warf zwinkernd das automatische Gewehr auf den Rücken.

Ich fühlte mich ertappt, presste meine Zähne aufeinander.

Natürlich! Während er eine Lilie trug und somit vor magischen Interventionen geschützt war, waren meine Gedanken ganz woanders. Trotzdem ... Selbst für einen sehr erfahrenen und starken Reaper war es beinahe unmöglich, die Gedanken einer noch so schlecht ausgebildeten Hexe zu lesen. Wir waren ihnen in Magie überlegen, zumindest sollten wir es sein. Haushoch. Ein weiterer Grund, warum wir keine Lilien trugen. Ganz abgesehen davon, dass der magische Schutz der Amulette nicht bei Hexen funktionierte.

Doch anscheinend bestand Maddox nicht nur aus einem schön geschnittenen Gesicht, tollen geschwungenen Lippen und einem geilen Arsch ... Innerlich verfluchte ich mich.

Du dumme, kleine Hexe! Wie konntest du nur so leichtsinnig sein!

Dies machte mich erschreckenderweise nur noch mehr an. Meine intimsten Stellen glühten, sodass ich das Gefühl hatte, dass ich auch ohne Hilfe gleich explodieren würde. Ein weiteres Mal an diesem Tag zitterten meine Beine, doch diesmal nicht vor Müdigkeit. Jetzt wollte ich ihn, mehr als jemals zuvor!

»Ist doch egal, dass ich heute Morgen mit jemand anderem gevögelt habe«, sagte ich lasziv, während ich mich an die Wand lehnte und meinen weiten Pullover ein Stück hochzog. Der Anblick meines nackten, flachen Bauches und die Ansätze meiner Brüste sprachen für sich. »Komm schon, nimm dir, was du möchtest.«

Dabei leckte ich mir über die Lippen, legte den Kopf zur Seite und ließ einige Strähnen mein Gesicht einrahmen. »Komm schon«, wiederholte ich zuckersüß.

Jede Stripteasetänzerin würde aufgrund meiner Darbietung vor Neid erblassen. In vollendeten Bewegungen wandte ich meinen Körper, tanzte vor seinen Augen, zeigte ihm meine Reize. Für eine Sekunde ließ er seinen Blick über meinen Körper wandern und aus seinen Augen sprach dieselbe Lust, wie sie auch meinen zu entnehmen war. Verführerisch rieb ich meinen Hintern an der Wand und zog den Pullover noch ein wenig höher, dabei wiegte ich mich in einem Rhythmus, den nur ich hören konnte und guckte dabei so unschuldig wie möglich. Ich hatte ihn!

»Für mich ist das nicht egal, Lolita. Sorry.« Seine Stimme klang nicht gemein oder verbittert, sondern einfach nur ehrlich.

Der Knall der Tür ließ mich zusammenzucken und mit aufgerissenen Augen starrte ich auf die Stelle, an der eben noch Maddox gestanden hatte.

Was zum Teufel war hier gerade passiert?

Quälende Fragen von Sharon York

»Dieses Arschloch!«

Beinahe hätte ich gegen die Freisprechanlage meines Benz geschlagen, doch meine Faust ging gegen die Windschutzscheibe. Nachdem ich Ira in aller Ausführlichkeit über unsere Chefin und Myrs berichtet hatte, ließ ich auch keine Einzelheit über die Haupthandlung des heutigen Tages aus. Natürlich kam Maddox alles andere als gut dabei weg.

»Alles klar mit dir?«, war Iras für meinen Geschmack etwas zu amüsierte Stimme am anderen Ende der Leitung zu vernehmen.

»Nein, es ist nicht alles klar mit mir!«, bellte ich das Gerät an und überholte mitten in der Innenstadt zwei Taxis auf der rechten Seite. »Was bildet der sich eigentlich ein? Erst machen wir uns schön heiß und dann lässt der mich stehen! Dabei konnte er sich nicht einmal sein blödes Grinsen verkneifen.«

Ich schrie die Wut heraus, als ich weiter durch die Straßen Manhattans schoss, wobei mir die Straßenverkehrsordnung herzlich egal war. »Das ist mir noch nie passiert! Noch nie! Der hätte mich fünfmal ficken müssen!«

»Nicht, dass du das nicht auch schon mal mit Typen gemacht hast ...«

Für einen kurzen Moment wich der Zorn und ich fiel in meine Erinnerungen zurück, während ich mit quietschenden Reifen an einer Ampel hielt.

»Ach, das war etwas anderes«, keifte ich zurück.

»So? Was war denn mit dem Typen in diesem Irish Pub, von dem du dich hast lecken lassen und dann einfach gegangen bist?«

»Ach, das war ...«

»Oder«, sie erhob ihre Stimme. »Oder bei dieser bescheuerten Boutique-Eröffnung auf der 7th, zu der du mich mitgeschleppt hast, wo du den Modefritzen geritten hast, gekommen bist und dann einfach abgehauen bist.«

Tief waren diese schönen Ereignisse in meinen Gedanken verwurzelt und für einen Augenblick ertappte ich mich dabei, wie die Wut abnahm und sich ein Lächeln auf meine Lippen legte. Sein ungläubiger Blick war einfach herrlich gewesen, als er mit heruntergelassener Hose und einem feuchten glühenden Schwanz zu mir aufgeblickt hatte, wobei er mit offenem Mund beobachten musste, wie ich mich wieder anzog. Dieses verwirrte Gestammel werde ich nie vergessen ...

Erst durch lautes Hupen neben mir wurde ich in die Gegenwart geschleudert. Mein Kopf fuhr so schnell herum, dass sich die Klammer aus meinen Haaren löste. Neben mir hatte ein Ferrari gehalten und zwei junge Männer mit akribisch geföhnten Haaren lächelten mich an. Die hellen Farben ihrer Poloshirts strahlten mit ihren verspiegelten Sonnenbrillen um die Wette, als der Beifahrer sich zu mir herüberlehnte.

»Schicke Karre«, sagte er betont lässig und nickte.

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Das kann doch nicht deren ernst sein. Amüsiert über dieses allzu erfüllende Klischee, hatten Daddys Lieblinge sich doch definitiv einen falschen Zeitpunkt für ihre Testosteronschübe ausgewählt.

»Isabelle, bist du noch da?«

»Warte mal bitte einen Moment, ich muss mal kurz was erledigen ...«

Der Motor des italienischen Boliden heulte mehrmals auf, als wäre es ein Tier, das gleich loszuschlagen drohte. Ich konzentrierte mich und streichelte über mein Lenkrad. Den Mund brauchte ich mittlerweile bei so einfachem Zaubern gar nicht mehr zu bewegen. Als die Ampel auf Gelb umsprang, ließ ich den Demolationszauber los. Kein Knall, keine Explosion, nicht einmal ein Geräusch. Doch der wunderschöne rote F430 soff sofort ab und würde auch nie mehr anspringen. Eigentlich eine Schande. Wenn die beiden Halbstarken die Motorhaube öffneten, würden ihre Augen nur einen Haufen unglaublich kostspieligen Schrotts sehen. Da würde Daddy aber sauer sein!

Die Flüche der beiden interessiert wahrnehmend, spitzte ich die Lippen und pfiff ihnen entgegen. Ihre hochroten Köpfe wanderten nur langsam zu mir, doch als ich ihre Aufmerksamkeit hatte, formte ich einen Kussmund, legte meinen Mittelfinger auf meine Lippen und hauchte ihnen einen Kuss entgegen. Dann gab ich Gas ... viel Gas. Ich liebe starke Auftritte!

»So, erledigt. Was weißt du über ihn?«, fragte ich Ira.

»Äh, warte.«