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Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Motivation für die Wahl des Themas "Die Liturgiereform unter Karl dem Grossen" ergab sich aus einem durch das Theologiestudium geweckten Interesse für das Zeremoniell einer Gottesdienstfeier. Bei verschiedenen kultischen Handlungen stellten sich mir die Fragen: Seit wann gehört dieser Brauch zur Feier der Messe oder zu einem Festtagszeremoniell dazu? Wie ursprünglich ist er? Wer hat ihn eingeführt? In welcher geschichtlichen Situation geschah dies und warum? Oftmals kommt man nicht einmal auf die Idee, geläufige Traditionen, wie die des Gottesdienstablaufes, zu hinterfragen. Man hält sie für ursprünglich oder immer schon dagewesen. Doch wenn man einmal nachforscht, was es mit diesen althergebrachten Traditionen wirklich auf sich hat, erkennt man bald, dass sie meist nicht so ursprünglich sind, wie man es zuvor, ohne sich darüber Gedanken zu machen, angenommen hat. Im Fall der römisch-katholischen Liturgie entdeckte ich bald, dass viele der heute im Gottesdienst und an Festtagen zelebrierten Riten, die man als wunderschöne kultische Bereicherung oder aber auch gelegentlich als "überflüssiges Drumherum" ansehen kann, aus dem frühen Mittelalter, genauer aus der Zeit der karolingischen Reform, stammen. In dieser Arbeit möchte ich zunächst kurz die Zeit und den Hauptinitiator der behandelten Liturgiereform darstellen, sowie einige weitere seiner Reformbemühungen nennen. Das darauf folgende Kapitel zeigt die Umstände auf, die Karl den Grossen dazu bewogen, diese Reform durchzuführen. Daraufhin wird die Liturgieform, die den Reformern als Vorbild für die neue, einheitliche Liturgie diente, die römische Papstliturgie, kurz vorgestellt. In einem weiteren Kapitel wird die Übernahme derselben im Frankenreich, sowie die formalen und inhaltlichen Ergänzungen, die dort hinzugefügt wurden, dargestellt. Am Ende beschreibt das letzte Kapitel die weitere Geschichte der nun neu entstandenen römisch-fränkischen Liturgie und wie es sich ergab, dass so viele karolingische Elemente auch heute noch fester Bestandteil jedes römisch-katholischen Gottesdienstes sind.
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