Die Schlucht - Hanna Julian - E-Book

Die Schlucht E-Book

Hanna Julian

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Beschreibung

Eigentlich soll es eine Nacht voller erotischer Abenteuer werden. Vier Jugendliche machen sich auf den Weg zu einer Schlucht, von der ein alter Zeitungsartikel Erschreckendes berichtet. Rod, Lester, Veronica und Debbie glauben nicht an Schauergeschichten ... doch plötzlich stecken sie mittendrin!

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Inhaltsverzeichnis

Die Schlucht

Impressum

Leserprobe zu „Carnivore“

Weitere Grusel- und Horrorgeschichten von Hanna Julian

Die Schlucht

Der rote Staub wurde aufgewirbelt und wirkte in der untergehenden Sonne wie eine Wolke aus Glut. Mit einem Schlittern kam der mintgrüne Cadillac schließlich zum Stehen, so nahe der Schlucht, dass die Mädchen hinten im Wagen aufkreischten. Rod legte den Rückwärtsgang ein und setzte ebenso rasant ein Stück zurück, bevor er den Motor ersterben ließ, indem er den Schlüssel aus dem Zündschloss zog. Dann schlug er auf das Lenkrad ein, als wolle er seinem motorisierten Gaul einen ordentlichen Klaps verpassen.

Rod wandte den Blick zu Lester, der auf dem Beifahrersitz saß, und schickte dem Freund ein wissendes Grinsen.

Sie würden die Mädels heute klarmachen. Hier am Rande der Schlucht, irgendwo zwischen den Büschen. Das war beschlossene Sache.

Debbie und Veronica giggelten im Font. Rod konnte mit einem Blick in den Rückspiegel sehen, wie Debbie ihm einen Kuss schickte und dann lasziv über ihre Lippen leckte. Die Braut war heiß und so was von fällig!

„Dann mal los“, sagte er entschieden. Rod wollte raus aus dem Wagen, denn in seinem Schritt wurde es langsam zu eng, und außerdem würde die Sonne bald verschwinden. Zeit für das Spektakel, das er den anderen versprochen hatte.

Natürlich war das alles nur Unsinn, aber wenn ein uralter Zeitungsbericht dafür sorgen konnte, dass sie die Mädchen zu dieser abgelegenen Stelle bringen konnten, um sie flachzulegen, dann hatte sich der Trip allemal gelohnt.

„Wo hast du die Infos noch mal her?“, wollte Lester wissen, nachdem er ebenfalls ausgestiegen war und die Autotür ins Schloss geworfen hatte. Die Mädchen warteten im Wagen, mit forderndem Blick, dass die Jungs sich schon etwas ins Zeug legen sollten, um sie in dieser Einöde aus dem sicheren Fahrzeug zu bekommen.

Rod ging ungeduldig zur hinteren Tür und öffnete sie, um Debbie ein „Nun komm schon“ zuzuknurren. Das Mädchen stieg mit einem Schnauben aus, nur um sich dann aufreizend an Rods Bein zu reiben.

Auch Lester öffnete die Tür für Veronica. Er reichte ihr sogar galant die Hand, fuhr Rod jedoch zugleich an: „Jetzt sag doch mal, woher du deine Erkenntnisse über diesen Ort und über diese toten Idioten hast!“

„Stand in einer Zeitung von 1926, die aus der Bibliothek stammt.“

„Aus der Bibliothek?“, echote Lester ungläubig und sagte dann lachend: „Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du in der Bibliothek warst.

---ENDE DER LESEPROBE---