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Viele Männer fragen sich: Wie bekomme ich meine Partnerin dazu, mir meine geheimsten sexuellen Wünsche zu erfüllen? Welche Möglichkeiten gibt es, ihr meine gewagtesten Erotik-Träume mitzuteilen und sie mit ihr auszuleben? Wie lasse ich sie die eigenen Tabus überspringen? Die Antwort lautet: sexuelle Disziplinierung! Ob Oral- oder Analverkehr, ob Bondagespiele, Outdoor-sex oder Englische Erziehung nehmen Sie den Willen Ihrer Partnerin selbst in die Hand; helfen Sie ihr dabei, die Tür zu einem Reich vollkommener Lust zu öffnen! Disziplinierungsrituale bieten dem Mann die Möglichkeit, auf spielerische Weise lustvolle Neigungen auszutesten und selbst die größten intimen Tabus seiner Partnerin zu durchbrechen. Rücksicht auf ihre Wünsche und sexuellen Grenzen, Respekt vor ihren Ängsten und Bedürfnissen und der liebevolle Umgang mit Körper und Seele sind dabei selbstverständlich. Wer das berücksichtigt, kann sich durch sexuelle Disziplinierung die bizarrsten erotischen Träume erfüllen. Zahlreiche Interviewpartner verrieten uns, wie eine solche Beziehung aussehen kann. Sie beweisen: Sexuelle Disziplinierung ist nicht abartig, sondern lediglich anders; sie hebt sich vom Normalen ab und kann dadurch auch abstoßen und schockieren; aber dem wahren Genießer schenkt sexuelle Disziplinierung absolute Befriedigung körperlicher und seelischer Art eine neue Lust-Dimension in der Partnerschaft!
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Seitenzahl: 160
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ZITAT
VORWORT
DOMINANZ & DEMUT
DER REIZ VON MACHT UND UNTERWERFUNG
PSYCHOLOGIE & GESCHICHTE
SPANKING & FLAGGELATION: DAS RITUAL
DISZIPLIONIERUNGS-PRAXIS
DIE „SZENE“
QUALVOLLE LUST
DIE KUNST DES FESSELNS UND SCHLAGENS
BONDAGE-HILFSMITTEL:
SCHLAGWERKZEUGE
FETISCH-MÖBEL
FETISCHKLEIDUNG
WEITERE KREATIVE LUSTQUALEN
RECHTSLAGE
EIN WORT ZUM SCHLUSS
ZITAT
In der Erotik gibt es unzählige Neigungen und Spielarten, die ein „Normalsexler“ wohl niemals kennenlernen wird. Alles, was über eine als „normal“ geltende Beziehung hinausgeht, gilt als abartig. „Das könnte ich mir niemals vorstellen – das ist ja pervers!“, heißt es zum Beispiel bei vielen, die zum ersten Mal von sexueller Disziplinierung hören; ob Sadomasochismus, Lack-und Lederfetischismus oder Voyeurismus, ob Bondage, englische Erziehung oder eine andere erotische Spielart: man/frau ist schockiert!
Zumindest tun viele so, als seien sie abgestoßen. Denn wenn wir einmal ganz ehrlich sind, übt alles, was über das Normale hinausgeht, auch eine eigentümliche Anziehungskraft auf viele von uns aus. Es erregt uns, ohne dass wir dies zugeben wollen. Es lässt uns innerlich aufhorchen und vor unserem geistigen Auge entstehen Bilder, für die wir uns einerseits schämen und die uns schockieren, die uns aber gleichzeitig auch erregen. Sie bringen uns aus dem Gleichgewicht, denn wir sind dazu erzogen, „normal“ zu agieren und zu reagieren – auch im Sexuellen. Doch ist es nicht gerade das Verruchte, Verbotene, gesellschaftlich Tabuisierte, was uns reizt? Wollen nicht viele von uns nur allzu gerne einmal ausbrechen aus den gesellschaftlichen Konventionen, die uns fesseln, und endlich ihre sexuellen Fantasien ausleben? Denn die sind nun mal nicht immer „normal“ – glücklicherweise!
Leider schaffen nur wenige Menschen den Schritt über die Hemmschwelle aus erziehungsbedingter Scham und Angst. Anstatt die eigenen erotischen Wünsche fantasievoll auszuleben und uns den individuellen sexuellen Neigungen hinzugeben, verschließen wir diese Träume in der hintersten Kammer unseres Ichs, kerkern sie ein und verdammen uns dadurch selbst zu lebenslänglicher sexueller Unzufriedenheit. Denn eines ist sicher: Sind solche Wünsche – egal welcher Art – erst einmal da, kann man sich nicht für immer vormachen, es gäbe sie nicht. Das ist der falsche Weg, der uns ganz sicher unzufrieden macht.
In unserem Inneren tobt ein Kampf, den wir zwar ignorieren möchten, es jedoch nicht können. Diese Macht unserer Lüste hat enorme Kraft, lähmt einen großen Teil unserer Psyche und lässt sich nicht so einfach abschalten. Ganz im Gegenteil – man sollte seine sexuellen Wünsche und Fantasien als Bereicherung des Sexuallebens ansehen, sollte seine Neigungen austesten und voller Spaß gemeinsam mit dem Partner an die Sache herangehen!
Zugegeben, das ist nicht ganz leicht. Denn gerade in einer Beziehung – egal ob Partnerschaft oder Ehe – sollten beide sehr vorsichtig mit dem Thema Sexualität umgehen. Wobei Vorsicht nicht mit Verklemmtheit verwechselt werden darf. Denn Ungezwungenheit, Offenheit und vor allem Humor dürfen auch beim Thema Erotik nicht fehlen! Mit Vorsicht ist hier vor allem Rücksicht auf die Wünsche und sexuellen Grenzen des anderen, Respekt vor dessen Ängsten und Bedürfnissen und der liebevolle Umgang mit seinem Körper und seiner Seele gemeint. Gemeinsam etwas bisher Unbekanntes auszuprobieren, die neuartigen Gefühle zu genießen, dabei aber auch nie die psychischen und physischen Grenzen des Partners aus den Augen zu verlieren, das ist es, was eine echte und damit auch glückliche Partnerschaft auszeichnet.
Die Beziehung zwischen zwei Menschen ist – nicht nur im sexuellen Bereich – etwas Einzigartiges. Sie ist wie ein äußerst komplexes Netz, in sich verwoben, hauchzart und doch enorm belastbar. Das gilt besonders dann, wenn Disziplinierung ins Spiel kommt. Sie steigert die Sensibilität in einer Partnerschaft, denn selbst scheinbar unwichtige Handlungen, bestimmte Gesten und Worte werden plötzlich enorm aufgewertet, entwickeln sich nach und nach zu besonderen Ritualen oder sind ein Teil dieser. Oftmals sind diese Worte oder Gesten für Außenstehende völlig unscheinbar; für die beiden Partner allerdings bedeuten sie enorm viel: Sie sind ein großer und sehr wichtiger Teil ihres Lebens, ohne den sie meist nicht mehr existieren wollen. Denn wer erst einmal diese besondere Neigung – sei es dominant oder devot – in sich entdeckt und Spiele dieser Art ausprobiert hat, den lässt der sinnliche Reiz, die sexuelle Erfüllung, die er dadurch erfährt, nicht mehr los. Es ist für beiden Seiten wie eine süße, „verbotene“ Sucht …
Doch zunächst muss der erste Schritt erfolgen – und der ist bekanntlich der schwierigste. Es fällt den meisten Menschen grundsätzlich sehr schwer, der Partnerin beziehungsweise dem Partner die speziellen sexuellen Wünsche zu gestehen. Um es einmal konkreter zu formulieren, fragen sich viele dominante Männer und devote Frauen (um diese Konstellation geht es in diesem Buch): „Wie bekomme ich sie dazu, mir meine sexuellen Wünsche zu erfüllen, ohne dass dabei unsere Partnerschaft zerbricht?“ Bei diesen Wünschen kann es sich zum Beispiel um Oralverkehr oder Bondagespiele handeln, es kann aber auch um Analverkehr, Windelfetischismus, Outdoor-Sex oder englische Erziehung gehen. Welche Möglichkeiten gibt es, der Partnerin die eigenen Wünsche mitzuteilen und diese gemeinsam mit ihr auszuleben? Wie macht man(n) seine Partnerin „gefügig“ und lässt sie die eigenen Tabus überspringen, sodass sie schließlich merkt, wie reizvoll diese erotischen Spielarten sein können?
Wie unsere Beispiele zeigen werden, ist ein wenig „freiwilliger Zwang“ zunächst eine wichtige Voraussetzung, um der Partnerin die Möglichkeit zu geben sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Denn dadurch, dass sie mehr oder weniger „gezwungen“ wird, bestimmte sexuelle Handlungen auszuführen oder über sich ergehen zu lassen, ist sie ihrem Gewissen beziehungsweise ihren Moralvorstellungen gegenüber unschuldig. Nicht sie ist es, die dieses Tabu gebrochen hat, sondern sie wurde ja von ihrem Partner dazu „gezwungen“; dass es ihr Spaß gemacht und großen sexuellen Genuss bereitet hat, ist dann sozusagen der angenehme „Nebeneffekt“ …
Wie unsere Erfahrungsberichte zeigen, kommt dabei oftmals der Zufall zur Hilfe, beziehungsweise der erste Disziplinierungs-Akt erwächst aus einer speziellen, allerdings ungeplanten Situation heraus. Der erste vorsichtige Schritt wird getan, die Reaktion der Partnerin wird ausgetestet, und geht sie auf das Spiel ein, so sind der Fantasie zukünftig keine Grenzen mehr gesetzt. Die Disziplinierungs-Riten werden immer ausgefeilter und die gesamte Beziehung erhält eine völlig neue Dimension.
Wie zwei Menschen zusammenleben und ob beide beim Thema Autorität auf dem gleichen Level zueinander stehen, kann ganz unterschiedlich sein; es gibt in diesem Bereich viele Variationen, die von der Gleichberechtigung beider Seiten über leichte bis zu härterer sexueller Disziplinierung und tatsächlicher Dominanz beziehungsweise Unterwerfung bis hin zum extremen Sadomasochismus reichen. Die Beziehung zueinander kann sich im Laufe einer Partnerschaft ändern, die Waagschale der Autorität kann sich zu einer der Seiten neigen, zum Beispiel wenn in einem der Partner der Wunsch nach strengerer Führung immer stärker wird oder sich das Machtstreben des anderen Partners im Laufe der Zeit immer stärker ausprägt.
Übrigens beziehen sich diese Neigungen nicht nur auf den erotischen Bereich einer Partnerschaft. Die Grenzen sind oftmals fließend, gehen teilweise auch ins alltägliche Miteinander über, wie die Berichte unserer Interviewpartner zeigen. Eines wurde in diesen Gesprächen ganz deutlich: Sexuelle Disziplinierung in einer Partnerschaft kann sehr aufregend und bereichernd sein. Sie ist unsagbar prickelnd, bietet beiden Seiten im Optimalfall Gefühle einer völlig neuen Dimension und vor allem absolute sexuelle Befriedigung. Sie macht geradezu süchtig und kann somit zu einer Lebensphilosophie werden. Es ist aber auch ein gefährliches Spiel, das sehr viel Fingerspitzengefühl und Rücksicht auf die Psyche des Partners erfordert.
Ziel unserer Recherche war es zum Beispiel herauszufinden, wie die Disziplinierung in eine Partnerschaft konkret ablaufen kann, auf welche Weise diese Rituale überhaupt entstehen, ob sie von Anfang an da sind oder erst langsam entdeckt und herausgearbeitet werden. Wir wollten zum Beispiel von Menschen, die Erfahrungen in diesem Bereich gemacht haben, wissen:
Was macht den Reiz dieser erotischen Spielart, dieser Lebensphilosophie aus?
Was unterscheidet ihre Partnerschaft von anderen?
Worin besteht ihre sexuelle und geistige Erfüllung?
Wie kann sich eine solch spezielle Beziehung entwickeln?
Wie können durch Disziplinierung in der Partnerschaft sexuelle Wünsche erfüllt werden?
Wie entstehen Disziplinierungs-Rituale?
Worin besteht der Unterschied zu anderen sexuellen Spielarten?
Diese und viele andere Fragen wurden von unseren Interviewpartnern sehr offen beantwortet, indem sie uns ganz einfach besondere erotische Begebenheiten aus ihrer Partnerschaft beschrieben. Ihre Berichte geben Einblicke in jene Art von Lebensgemeinschaften, in denen das Spiel von Macht und Unterwerfung zum unverzichtbaren Teil des Zusammenlebens geworden ist. Wir möchten konkret zeigen, wie ein solch bizarres Zusammenleben aussehen kann, und vor allem möchten wir dieses Buch als Werbung für mehr Verständnis gegenüber Menschen mit einer Neigung für sexuelle Disziplinierung verstanden wissen. Sie sind nicht abartig, sondern lediglich anders; sie heben sich vom Normalen ab und schenken dadurch sich selbst und ihrem Partner das größte Glück: absolute Befriedigung körperlicher und seelischer Art.
Gleichzeitig möchten wir jene, die dieses erotische Faible in sich spüren, jedoch Angst vor dem Ausleben dieser Gefühle haben und dadurch verunsichert sind, dazu bewegen, das scheinbar Negative ins Positive zu verändern: Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber oder geben Sie ihm zunächst kleine Zeichen; testen Sie seine und Ihre Wünsche aus, lassen Sie Ihre Fantasie zur Realität werden!
Leben Sie Ihre sexuellen Neigungen, anstatt durch das Unterdrücken Ihrer Sehnsüchte Ihre Beziehung sterben zu lassen. Lassen Sie kleine Rituale in Ihre Beziehung einfließen, experimentieren Sie gemeinsam mit Ihrem Partner. Dominanz und Unterwerfung, Disziplinierung und Gehorsam sind Begriffe, die viele von uns abschrecken; für andere jedoch bedeuten sie den Himmel auf Erden.
Ihre Ina Stein
Lust und sexuelle Befriedigung durch Dominanz und Demut – viele Menschen träumen davon, doch nur die wenigsten erfüllen sich diesen erotischen Wunschtraum tatsächlich. Das in die Realität umzusetzen, womit uns unsere sexuelle Fantasie verrückt macht, womit uns unser erotisches Kopfkino erregende Lustschauer durch den Körper jagt, diese Tabu-Hürde ist vielen offensichtlich zu hoch. Leider, denn sie bringen sich dabei um sehr lustvolle Erfahrungen.
Fakt ist: Viele Frauen träumen davon, von ihrem dominanten Partner als Lustsklavin behandelt zu werden und sich ihm sexuell unterzuordnen; und in den meisten Männern schlummert durchaus das Potenzial sexuell in die Rolle des Herrschers zu schlüpfen. Viele Frauen haben sexuelle Träume, in denen sie von ihrem dominanten Partner nach ihren erotischen Wünschen und Bedürfnissen behandelt werden und in dieser Rollenverteilung gemeinsam mit ihm größte Lust und Befriedigung erleben – aber nur die wenigsten Frauen geben es zu. Denn sie haben Angst davor, als „pervers“ abgestempelt zu werden.
Natürlich ist und bleibt Sexualität immer etwas sehr Individuelles, Intimes, das jeder Mensch anders erlebt; und gerade in so speziellen Bereichen wie den hier beschriebenen Lust-Spielarten gibt es unzählige fantasievolle Ideen, die das Spiel noch interessanter machen. Kurzum: Es gibt keine allgemeingültige Methode, kein festes Muster, um sich und dem Partner zu diesem neuartigen Lusterlebnis zu verhelfen. Jeder Mensch ist anders, bringt individuelle Wünsche und Erfahrungen mit ein und hat noch dazu an verschiedenen Tagen unterschiedliche Bedürfnisse. Deshalb kann (und darf!) es auch bei dieser Art der partnerschaftlichen Lusterfahrung keine festen Vorgaben geben. Das Ganze ist ein Spiel – und zwar ein unglaublich geiles! –, das vor allem von der Spontaneität lebt. Sie weiß nie, wann es wieder so weit sein wird und er sie erneut zu seiner Sklavin macht. Nie kann sie sich sicher sein, wann sie endlich wieder seine ergebene Dienerin sein und ihn nach seinen ganz speziellen Wünschen befriedigen darf; oder wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ihr Dominus sie wieder nach seinen Wünschen anturnen und unerträglich lange auf die Befriedigung warten lassen wird. Diese Ungewissheit, so quälend sie auch sein mag, macht einen großen Teil des Reizes aus.
Wie gesagt, es gibt keine festen Richtlinien für diejenigen, die ihre Partnerschaft mit dem besonderen Reiz der Meister-und-Sklavin-Beziehung bereichern wollen. Alles hängt von der individuellen Situation ab. Aber es gibt Tipps und Ratschläge, wichtige Basisinformationen und Vorschläge, wie so ein Spiel aussehen kann – wohlgemerkt KANN! Denn eines ist sicher: Hier gilt das Motto „Alles kann, nichts muss!“ Grundsätzlich ist wichtig, dass so ein BDSM-Spiel eine langsame Steigerung erfährt, anstatt gleich das Maximum anzusteuern. Und jedes Paar muss für sich selbst entscheiden, was es aus diesem Buch für seine persönliche Situation übernimmt, ob es zum Beispiel eher softere Spielarten liebt oder sich später auch an etwas härtere Techniken heranwagt – die Bandbreite der lustvollen Möglichkeiten ist beim Thema BDSM enorm groß! Manche Frauen wünschen sich zum Beispiel, durch den Mann körperlich gezüchtigt zu werden: Sie träumen von Klapsen auf den Hintern (Spanking) oder wünschen sich, mit Peitsche oder Rohrstock „bestraft“ zu werden (Flagellation). Auch die Demütigung durch den Partner – sowohl verbal als auch körperlich – spielt in den sexuellen Begierden devoter Frauen eine große Rolle. Kliniksex (Klistieranwendungen, Gynäkologenstuhl etc.) ist eine weitere Möglichkeit, um dieses Spiel von Dominanz und Demut auf erregende Weise mit Leben zu füllen. Außerdem stehen manche Paare auf Spiele mit Urin (goldene Dusche/golden Shower), zum Beispiel indem der dominante Mann auf den Körper der devoten Frau uriniert oder sie seine „goldene Dusche“ mit dem Mund aufnehmen muss – eine weitere Demütigung. Alle diese Praktiken gehören zum unendlich vielfältigen Bereich der Spiele mit sexueller Dominanz und Unterwerfung – sie sind aber kein Muss!
Viele devote Frauen verstecken jedoch ihr tiefstes Inneres vor ihrem Partner, denn sie haben Angst vor Zurückweisung. Schließlich gilt heutzutage in unserer Gesellschaft Gleichberechtigung und die devot veranlagte Frau befürchtet in alte Rollenverhältnisse zurückzufallen, wenn sie sich im Bett von ihrem Partner dominieren lässt. Manche Frauen denken sogar, ihre devote Neigung sei eine sexuelle Störung, die sie unterdrücken müssen (selbst wenn ihnen der Gedanke daran grundsätzlich reizvoll erscheint …). Fazit: Die meisten Frauen, die den Wunsch nach sexueller Unterwerfung verspüren, unterdrücken diese Sehnsüchte und leben sie höchstens in ihrer Fantasie aus.
Übrigens sind solche devoten erotischen Neigungen nicht automatisch gleichzusetzen mit masochistischer Veranlagung; nicht jede Frau, die mit ihren Partner im Bett erregende Spiele mit Dominanz und Demut genießt, lässt sich auch auf anonymen BDSM-Partys oder im sterilen Folterkeller von Gleichgesinnten BDSMlern auspeitschen. Sexuell devot zu sein, bedeutet zunächst einfach nur sich im Bett gerne führen zu lassen und dem Partner zu unterwerfen – in welchem Maße, das kann sehr unterschiedlich sein.
Manch unbefriedigte devote Frau verspürt irgendwann eine Art von innerer Leere und wünscht sich sehnsüchtig einen dominanten Mann, der sie liebt und der diese Leere füllen kann. Wenn sie diesen Partner endlich gefunden hat und ihm tatsächlich das Vertrauen schenkt, ihm ihre geheimsten sexuellen Wünsche und Träume zu gestehen, dann ist das die Grundlage für eine tief reichende Intimität. Diesen Paaren, die sich trauen, sich gegenseitig ihre sexuellen Wünsche offen und tabulos zu gestehen, steht eine Tür zu einer neuen, ganz besonderen Form der Intimität weit offen. Wenn der Mann dieses Vertrauen, das sie in ihn setzt, entsprechend wertschätzt und sie liebevoll führt, dann entsteht eine einzigartige Bindung zwischen den beiden. Eine devote Frau, die die starke, liebevolle Hand ihres dominanten Partners spüren darf, empfindet dadurch tiefe Befriedigung; diese Behandlung erfüllt sie mit Ruhe, einem großen Glücksgefühl und innerem Frieden – sie spürt, dass sie nach einer langen, beschwerlichen Reise endlich angekommen ist!
Die Stärke der Ausprägung devoter weiblicher Neigungen kann innerhalb einer Partnerschaft natürlich sehr unterschiedlich sein: Egal, wie zwei Menschen diesen Fetisch gemeinsam gestalten, wichtig ist dabei immer, dass sie die Kommunikation nicht vergessen. Das Ganze kann nur in einer ehrlichen und offenen Atmosphäre funktionieren. Finden Sie in intimen Gesprächen heraus, was Ihre devote Frau besonders anturnt! Beide verführen sich gegenseitig: Durch ihre devote Natur wird seine dominante Neigung gestärkt – und umgekehrt. Diese beiden sexuellen Pole sind wie eine magnetische Kraft, die sich gegenseitig anzieht und dabei noch verstärkt. Beide bedingen einander und brauchen sich gegenseitig, um ihre volle Intensität entfalten zu können.
Er ist ihr Herr und Meister, sie ist seine Sklavin, die sich seine Gunst verdienen muss – das ist das Level, wohin dieses Buch den Leser führen kann. Der Weg dorthin führt über liebevolle BDSM-Spiele. Er spielt mit ihr und stellt ihr die Erfüllung ihrer Lust immer wieder in Aussicht – ohne sie ihr jedoch zwangsläufig zu gewähren; er allein entscheidet, ob, wann und wie sie befriedigt wird. Sei es, indem er seine dominanten Neigungen an ihr auf vielfältige Art und Weise befriedigt, oder indem sie ihn gemäß seinen sexuellen Wünschen verwöhnt. Er kann sie beispielsweise stundenlang nackt und gefesselt auf dem Bett liegen lassen oder er befiehlt ihr, auf Knien vor ihm zu hocken und ihn oral zu bedienen, bis er den Gipfel der Lust erreicht hat. Ihre Befriedigung ist dabei eher zweitrangig – und genau das reizt nicht nur ihn, sondern auch sie!
Der dominante Mann hat immer die absolute Kontrolle über die Situation und bestimmt das Geschehen. Das betrifft auch die Lusterzeugung und deren Erfüllung. Nur wenn er es ihr gewährt, darf seine Sklavin ihn berühren, und er bestimmt dabei, wo und auf welche Weise dies geschieht. Diese psychische und physische Unterwerfung schenkt beiden Seiten höchste Lust. Als weitere reizvolle Faktoren kommen die verbale Erniedrigung – der Grad der Erniedrigung ist natürlich individuell unterschiedlich – und die Demütigung der Sklavin durch bestimmte Kleidervorschriften hinzu. Er kann ihr zum Beispiel vorschreiben im Zofenoutfit bestimmte häusliche Arbeiten auszuführen, während er bequem dasitzt und sie dabei beobachtet; oder er züchtigt sie zwischendurch immer mal wieder mit einer kleinen, handlichen Gerte, wenn sie das ihr Befohlene nicht ordnungsgemäß ausführt – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Zu den zahlreichen möglichen Spielarten geben wir in diesem Buch einige Beispiele, wie es sich in der Realität zwischen dominantem Mann und devoter Frau abspielen kann. Er bestimmt, ob und wann sie sich auszuziehen hat und welches Kleidungsstück er an ihr sehen will. Er bringt ihr vielleicht sogar bei, dass während des erotischen Rollenspiels ihre gesamte Haltung ihm gegenüber demütig sein muss, zum Beispiel den Blick gesenkt, vor ihm kniend und seine Befehle erwartend.
Erotik spielt sich primär in unseren Köpfen ab. Zwar scheint Sexualität auf den ersten Blick eine rein körperliche Handlung zu sein, wer sich jedoch genauer damit beschäftigt, wird schnell merken, dass der Ursprung einer jeden sexuellen Handlung im Kopf liegt. Es sind unsere Gedanken, Gefühle, bestimmte Fantasien, Vorstellungen und Wünsche, die den Startschuss geben zu jeder erotischen Session, die wir erleben. Diese Gedanken allerdings werden oftmals von außen stimuliert durch spezielle Sinneswahrnehmungen, wie beispielsweise vom Anblick eines reizvollen Partners oder eines erotischen Fotos, von einem als sinnlich empfundenen Duft oder romantischer Musik. Der Lust-Kick im Kopf kann durch Anstöße von außen ausgelöst werden. Dann beginnt unsere Fantasie zu arbeiten und schließlich beginnen wir zu handeln. Vor unserem geistigen Auge erleben wir also bereits bestimmte sexuelle Szenen, lange bevor wir sie in die Realität umsetzen – und das erregt uns! Wir empfinden bereits Erotik, lange bevor es überhaupt zu einer sexuellen Handlung kommt – und das ist ein enormer Reizfaktor.