Die Sternenbücher Band 9  Solitan - Walter Gerten - E-Book

Die Sternenbücher Band 9 Solitan E-Book

Walter Gerten

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Beschreibung

Auf dem unbewohnten, erdähnlichen Planeten Solitan startet die Besiedlung mit einem einzigartigen Experiment. Drei unterschiedliche Völker, darunter auch die Menschen, versuchen in einer Koalition ihre gemeinsamen Interessen umzusetzen und dabei die Grenzen ihrer jeweiligen Weltanschauung zu überwinden. Doch die extreme Unterschiedlichkeit ihrer charakteristischen Eigenschaften führt zu Problemen, die sich noch dadurch steigern, dass eine Schar Abtrünniger eine Subkultur gründet und den Aufbau einer neuen Gesellschaft und Infrastruktur gefährdet. Der Protagonist steht mit seiner Mission zwischen den Lagern und wird in die Dynamik der Entwicklung hineingezogen.

Die Handlung und die Namen der Personen sind frei erfunden.
Dieses Buch erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit im physikalischen, biologischen, mathematischen, politischen, historischen, wissenschaftlichen, religiösen, philosophischen oder medizinischen Bereich.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Walter Gerten

Die Sternenbücher Band 9 Solitan

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Einführung

 

I M P R E S S U M Die Sternenbücher

Band 9 Solitan

 

von Walter Gerten © 2015 Walter Gerten. Alle Rechte vorbehalten. Autor: Walter Gerten [email protected]

Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden. Text, Zeichnungen, Bilder und Fotos von Walter Gerten. © 2015 Walter Gerten

Der Autor:

Walter Gerten lebt seit vielen Jahren in der ländlichen Südeifel. Als Autor betätigt er sich seit dem Jahr 1999. In der Anfangsphase, ab 2000 bis 2003 nahm er an einer intensiven Schreibwerkstatt teil, es folgten Lesevorträge. Daneben betreibt er seit dem Studium Malerei und Grafik, die ebenfalls teilweise als Illustration Einzug in seine Schriftwerke findet.

 

Weitere Romane:

Manfred Wilt und der Tote am Fluss Manfred Wilt und die Rocker Der Bote des Zarathustra Monte Nudo Unterwegs mit Tom Kerouac Ich bin ein Schiff Die Sternenbücher 1 Professor Montagnola Die Sternenbücher 2 Akba Die Sternenbücher 3 Die dunkle Seite des Mondes Die Sternenbücher 4 Der Sinn des Lebens Die Sternenbücher 5 Planet der Phantome Die Sternenbücher 6 Das Nichts Die Sternenbücher 7 Tod eines Springers Die Sternenbücher 8 Pradise2 Die Sternenbücher 9 Solitan Die Sternenbücher 10 Das Symbol für Solitan

 

Das Buch

Auf dem unbewohnten, erdähnlichen Planeten Solitan startet die Besiedlung mit einem einzigartigen Experiment. Drei unterschiedliche Völker, darunter auch die Menschen, versuchen in einer Koalition ihre gemeinsamen Interessen umzusetzen und dabei die Grenzen ihrer jeweiligen Weltanschauung zu überwinden. Doch die extreme Unterschiedlichkeit ihrer charakteristischen Eigenschaften führt zu Problemen, die sich noch dadurch steigern, dass eine Schar Abtrünniger eine Subkultur gründet und den Aufbau einer neuen Gesellschaft und Infrastruktur gefährdet. Der Protagonist steht mit seiner Mission zwischen den Lagern und wird in die Dynamik der Entwicklung hineingezogen.

Die Handlung und die Namen der Personen sind frei erfunden. Dieses Buch erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit im physikalischen, biologischen, mathematischen, politischen, historischen, wissenschaftlichen, religiösen, philosophischen oder medizinischen Bereich.

Inhalt

 

Einführung

Inhalt

Kapitel SolitanKapitel LuftschiffeKapitel Die BrückeKapitel Intermezzo 1Kapitel Die SubkulturKapitel Intermezzo 2Kapitel Das Dorf der FreibeuterKapitel Intermezzo 3Kapitel Die GefangennahmeKapitel Intermezzo 4Kapitel Die ListKapitel Intermezzo 5Kapitel UntergetauchtKapitel Intermezzo 6Kapitel Statistik und AnalyseKapitel Intermezzo 7Kapitel In den HöhlenKapitel Intermezzo 8Kapitel Das reine WasserKapitel Schluss

 

Kapitel Solitan

Solitan

 

 

Das Luftschiff fuhr in niedriger Höhe über dem Wasser eine imaginäre Linie entlang, löste sich aus der langen Reihe gleichartiger Luftschiffe und entfernte sich mehr und mehr von der Mittellinie des Sees, an der sich die anderen orientierten. Seine neue Route führte offenbar zum Ufer, wo in einer winzigen Bucht ein blasses Rauchgekräusel aufstieg.

Ich hob die Hand vor die Stirn, um das blendende Sonnenlicht abzudecken und bemerkte einen aufblitzenden Reflex, der aus der gleichen Bucht zu kommen schien. Vermutlich Freibeuter. Die lange Transportroute über den See mittels signalgesteuerter Luftschiffe war von Anfang an anfällig gewesen für Manipulationen.

Ich zog meine Fernoptik aus der Schultertasche und richtete sie auf das gegenüber liegende Ufer. Und tatsächlich öffnete der Container unter der Hülle in diesem Moment seine Bodenklappe und warf einen Teil der Ladung ab. Dann schloss die Luke sich wieder und die schwebende Gurke driftete zurück zur Transportflotte, als sei nichts geschehen.

 

Wie auf der Erde war auch auf Solitan die Besiedelung entlang der Gewässer verlaufen. Wasser war überall im Universum derjenige Stoff mit der absolut größten Faszination und Wichtigkeit. Auch die anderen Lebewesen, die Solitan erobert hatten, die Lik und die Prindin, orientierten sich an Wasserläufen. Speziell die Lik benötigten diesen Bezug außerdem für ihre spirituelle Orientierung.

Ich hatte bald nach meiner Ankunft auf Solitan eine heftige Faszination für diese Weltsicht der Lik empfunden, sobald ich verstanden hatte, welche Rolle das Wasser und das Fließen in ihrem Denken spielte. Selbst der menschliche Begriff "Denken", den wir so gerne als definitiv unmissverständlich ansehen, zerfließt unter ihrer Verehrung des Instabilen, des Unstatischen.

Nicht nur deshalb hatte es von Anfang an Probleme zwischen den Lik und den Menschen gegeben und man muss eingestehen, dass die Fähigkeit zur Lösung dieser Konflikte eindeutig den Lik zugebilligt werden musste. Der Mensch erwies sich immer wieder als zu starr, als verhaftet in eingefrorenen Denkweisen, als vorteilsfixiert. Die Lik, die in einer Art Symbiose mit den Prindin Solitan besiedelten, waren zwar technisch nicht unbegabt, aber ihre für andere Völker oft unbegreifliche Stärke bestand in einer zielführenden Funktion als sinnstiftender Lenker. Sie hatten ein Verständnis für tiefgreifende Zusammenhänge, dessen Kraft allen Beteiligten zugute kam, auch wenn man selten in der Lage war, selbst solche Verbindungen zu erkennen.

Diese Freibeuter waren ein gutes Beispiel dafür. Es handelte sich meist um Prindingruppen. Auch Menschen waren daran beteiligt und einige wenige Lik. Die hochtechnisierte Lebensweise der Prindin hatte massive Gegenargumente hervorgerufen. Eine Untergrundbewegung hatte sich darauf verlegt, andere Formen kultureller Befriedigung zu erproben. Nun gab es unter diesen Gruppen einige, die sich darauf verlegten, die Zivilisation zu schädigen und sich einfach nahmen, was man zum Leben benötigte. Die Manipulation von Transportluftschiffen gehörte zu dieser Strategie.

 

Die Menschen vertraten angesichts dieser Diebstähle die Einstellung, die Definition eines Regelwerks sei notwendig und seine Einhaltung sei mit Gewalt durchzusetzen. Die Prindin schienen die Ablösung der Untergrundkulturin ihrer Motivation nicht zu verstehen und arbeiteten an einer weiter verfeinerten und umfassenderen Technisierung der Infrastruktur aller Lebensabläufe auf Solitan. Es würde dann kein Platz bleiben für solchen Blödsinn, so ihre Meinung.

Doch die Lik setzten sich wieder einmal durch, denn sie waren kluge Taktiker und überzeugende Partner, die ein Gespür für die besten Lösungen selbst bei skeptischen Gegenargumenten freisetzten. Sie konnten begründen, warum das "Fließenlassen", das Tolerieren und das Verschmerzen der geringen Verluste die beste Strategie war.

Ich hatte daran keinen Zweifel. Solitan war groß genug für divergierende Auffassungen von lohnendem Leben.

 

Kapitel Luftschiffe

Luftschiffe

 

 

Die endlose Reihe der Luftschiffe zog mit nervtötender Gleichmäßigkeit langsam ihre Bahn über den See; von den urbanen Niederlassungen im Westen zu den 86 km entfernt am östlichen Ende liegenden Siedlungen. Auf dem Rückweg wurden statt Waren Abfälle transportiert; alles in einem ausgewogenen Zyklus, der ohne Eingriffe völlig automatisch und autonom erfolgte. Die Luftschiffe erzeugten ihre Antriebsenergie selbst und die für den Auftrieb notwendige Zusatzwärme regulierten sie ebenfalls eigenständig. Lecks in der Hülle wurden in der westlichen Basisstation von Servicerobotern ausgebessert, die die einzig notwendige Investition im laufenden Betrieb darstellten, alles andere funktionierte kostenlos. Schied ein solches Luftschiff aus, weil es nicht mehr reparabel war, wurde es durch ein neues ersetzt; simple Technik, die in der Servicehalle auf Vorrat lagerte.

Die Freibeuter hatten keine große Mühe, durch geschickte Signalmanipulation abzuzweigen, was sie an Material benötigten. Da sie die Technologie der Prindin kannten, gelang es ihnen sogar, vollkommen neue Routen weit jenseits des Sees vorzugeben und ihre Lager im Gebirge oder in den Tälern im Osten zu versorgen. Ging dabei ein Luftschiff verloren, so wurde normalerweise von der Transporterflotte selbst sofort und automatisch für Ersatz gesorgt.

 

Ich schwenkte die Fernoptik nach Osten. Weit entfernt am Ende des Sees erkannte ich die hohe Rampe, an der die Lastencontainer ihre Fracht abgaben und nach einer 180 Grad-Kurve wieder beladen wurden, um die Rückreise anzutreten. Was ich außerdem noch erkannte, war ein Schwarm startender Propellerscooter, die entlang des Ufers ausschwärmten. Offenbar die Prindin-Wache, die die Manipulation durch die Freibeuter bemerkt hatte. Sie machte sich auf die Suche.

Meine Aufgabe war es, für die Lik zu dokumentieren, wann und wo die Wachen aufstiegen und ob sie andere als rein technologische Aufträge zur Wartung der Infrastruktur erfüllten. Es entsprach nicht den Vereinbarungen, wenn sie gegen die Freibeuter vorgingen.

Ich musste zugeben, dass das vereinbarte Verhalten auch für mich schwer mit meinem Verständnis für Gerechtigkeit in Einklang zu bringen war. Allerdings leuchtete mir ein, dass das Diktat einer vorherrschenden Lebensweise ebenfalls überschreitbare Grenzen haben musste, selbst wenn dabei Regeln verletzt wurden. Die Strategie der Lik hatte kein festes, kristallisiertes Ziel, ich vermutete aber, dass sie mit einer Selbstauflösung der Problematik rechneten, so wie sie bei allem und jedem niemals einen Ist-Zustand als Betrachtungsgegenstand akzeptierten, sondern mit permanenter Veränderung umzugehen in der Lage waren.

Daher waren sie nicht bereit, zu akzeptieren, dass ein Status künstlich durch Regulierungsmaßnahmen oder Gewaltausübung verfestigt und etabliert wurde. Sie beharrten auf der freien Entfaltung aller fließenden Kräfte und machten sich die Vorliebe der Menschen für dokumentarische Exaktheit und Überwachung zunutze. Ich persönlich empfand meine Rolle in diesem Gefüge auf Solitan als Experiment, denn ich sah keineswegs, wie die Lik so sicher sein konnten, dass ihr (oder unser gemeinsamer) Umgang mit der Situation zum Erfolg führen sollte.