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Sanfte Ernährung für einen starken Darm – gezielt bei Divertikulitis Mit diesem speziell auf Divertikulitis abgestimmten Kochbuch erhältst du hilfreiche Impulse für eine darmfreundliche, entzündungsarme Ernährung – entwickelt, um deine Verdauung zu entlasten und dein Wohlbefinden im Alltag zu steigern. Leidest du unter wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder einem empfindlichen Bauch? Fällt es dir schwer, unbeschwert zu essen, ohne an mögliche Reaktionen deines Darms zu denken? Dann bietet dir dieses Buch genau die Unterstützung, die du suchst. Hermine Krämer, Ernährungsexpertin mit Schwerpunkt auf entzündungshemmender Kost, führt dich durch eine Vielzahl ausgewählter Lebensmittel, die deine Verdauung schonen können – mit einem besonderen Fokus auf Verträglichkeit und Genuss. Was dich erwartet: – 150 leicht verdauliche Rezepte – für Frühstück, Hauptgerichte, Snacks & Desserts – Nährwertangaben & Zubereitungszeiten zu jedem Gericht – Tipps zur Lebensmittelauswahl, um individuell verträgliche Mahlzeiten zusammenzustellen – Praktische Gerichte für unterwegs, ideal für Berufstätige oder unterwegs – 14-Tage-Ernährungsplan, gegliedert nach Tageszeiten – als strukturierter Einstieg in eine darmfreundliche Ernährung – Einkaufslistenhilfe, abgestimmt auf deine Rezeptwahl – für entspanntes, zielgerichtetes Einkaufen Dieses Buch ist dein verständlicher und alltagstauglicher Ratgeber für eine Ernährung, die nicht überfordert, sondern gezielt unterstützt – mit leckeren Rezepten, hilfreichem Wissen und ganz viel Praxisnähe. Entdecke die Möglichkeiten einer darmschonenden Ernährung – und gewinne ein Stück Lebensqualität zurück.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2025
Divertikulitis Kochbuch
Das große Kochbuch mit 150 leckeren und entzündungshemmenden Rezepten für beschwerdefreies Leben!
Inklusive 14 Tage Anti- Entzündungsplan & Ernährungsratgeber
Hermine Krämer
2. Auflag
2023
© Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Über die Autorin
Divertikulitis verstehen Was sind Divertikel und woher kommen sie?
Die verschiedenen Phasen der Erkrankung
Symptome einer Divertikulitis
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Lebensmittel, die gemieden werden sollten
Lebensmittel, die bevorzugt gegessen werden sollten
10 Ernährungstipps bei Divertikulitis
Rezepte
Frühstück
Quark mit gemischten Früchten
Bowl mit Quinoa
Porridge mit Blaubeeren und Mandelmilch
Hüttenkäse mit Brombeeren und Hafer
Müsli mit Buttermilch und Früchten
Buchweizengrütze mit Topping aus Schoko und Banane
Russische Eier
Quark-Quinoa-Auflauf mit Früchten
Fladenbrot mit Rührei und Pilzen
Brötchen mit Frischkäse, Cheddar und gekochtem Schinken
Pochierte Eier mit Joghurt-Kräutersoße
Toast mit Avocado und Koriander
und pikantem Tomatensaft
Reis mit Joghurt und frischen Früchten
Maiswaffeln mit Artischockencreme und Mandeln
Mittagessen
Hähnchenpfanne mit Brokkoli und Paprika
Wildreis mit Chili sin Carne
Süßkartoffeln mit Paprika und Kräutern
Karottenrohkost mit Lupinenbratlingen
Sesamlachs mit Zucchini-Spaghetti und Pesto aus Avocado
Kartoffel-Spitzkohl-Curry-Kurkuma-Pfanne mit Kokosmilch
Hirse-Karotten-Bratlinge mit Sauerkraut
Rosenkohl mit Walnüssen und Apfel
Buchweizen mit Ofengemüse
Mit Couscous und Aprikosen gefüllte Zwiebeln
Gratin mit Sauerkraut und Apfel
Kabeljau mit Salat und Nüssen
Polenta mit Spinat-Fenchel-Gemüse
Spaghetti mit Tomaten-Gemüse-Pesto
Abendessen
Paprika-Kartoffel-Gulasch
Gebackenes Gemüse mit Dattel-Zimt-Joghurt-Dip
Blumenkohlbratlinge an Minzjoghurt
Backkartoffeln mit Roter Bete
Putenroulade an Püree aus Süßkartoffeln
Putenrouladen mit Gemüse und Reis
Nudeln Carbonara
Reispfanne mit Garnelen, Paprika, Bohnen und Mango
Lamm-Kebap mit Joghurtsoße
Vegetarischer Flammkuchen
Nudeln mit Sahnesoße
Croque mit Schinken und Tomate
Crostini mit Erbsen
Gebratenes Brot mit Kirschtomaten und Zucchini
Aufstriche
Grünkernaufstrich mit Oliven und Tomaten
Veganer Aufstrich mit Walnüssen und schwarzen Bohnen
Brotaufstrich mit Rucola und Karotten
Hummus mit Chili
Aufstrich mit gebrannten Mandeln
Aufstrich mit Holunderblüten und Mandeln
Pikante Tomatenmarmelade
Aufstrich mit grünen Tomaten
Labneh
Pflaumenaufstrich
Hummus mit Roter Bete
Hummus mit Bärlauch
Apfel-Brombeer-Aufstrich
Mandelmus
Dips & Fingerfood
Tortilla-Chips mit Dips
Ananas-Barbecue-Dip
Avocado-Dip
Dip mit Krabben, Radieschen und Gurke
Vegane Mini-Wraps
Bärlauch-Dip mit Gemüsebratlingen
Guacamole-Dip
Schwarze-Bohnen-Dip
Mango-Curry-Dip
Tomaten-Dip
Dattel-Honig-Dip
Gemüsesticks mit Hüttenkäse
Dip mit Oliven
Pikanter Mango-Dip
Snacks
Joghurt mit Beeren und Haferflocken
Englischer Brot-Pudding
Schinken-Tomate Baguette
Leckere Burger
Kokos-Aprikosen-Riegel
Joghurt Eis mit Beeren
Crostini aus Erbsen
Leckere Plinsen
Dinkel-Brötchen
Leckere Brotecken in Olivenöl
Spargelcremesuppe
Schokoladen-Bällchen
Gefüllte Lebkuchen
Kartoffelgratin
Salate
Salat mit Quinoa
Rote-Bete-Salat mit Ziegenkäse
Salat mit Rucola und Gemüsenudeln
Spargel-Karotten-Burrata-Salat
Mediterraner Nudelsalat
Kartoffelsalat mit Feta
Mediterraner Nudelsalat
Salat mit Gurken, Radieschen und Feta
Fruchtiger Kartoffelsalat
Obstsalat mit Vanillequark
Apfel-Karotten-Salat
Lauwarmer Kichererbsen-Kürbissalat
Salat mit Pilzen, Feta und Zucchini
Champignons und Kürbis auf Feldsalat
Suppen
Ramen-Miso-Suppe
Spargelsuppe
Gemüsesuppe nach asiatischer Art
Zucchinisuppe
Blumenkohlsuppe mit Pastinaken und Mandelmus
Rinderbrühe
Karottencremesuppe mit Nuss-Croûtons
Gemüsesuppe mit Fisch
Wintersuppe mit Roter Bete, Birne und Kokos
Hühnersuppe mit Pilzen und Nudeln
Fischsuppe mit ordentlich Knoblauch
Kohlsuppe mit Lauch und weißen Bohnen
Tomatensuppe mit geröstetem Brot
Kartoffel-Fenchel-Suppe
Brot & Brötchen
Dinkel-Vollkornbrötchen
Burger-Buns aus Sauerteig
Vegane Burger-Brötchen
Glutenfreie Brötchen
Roggenbrötchen
Schwäbische Brötchen
Sonntagsbrötchen
Haferbrot
Kürbisbrot
Veganes Bananenbrot
Rustikales Vollkornbrot
Tomatenbrot
Rosinensemmeln
Schnelle Hefebrötchen
Desserts
Schokoladenpudding mit Himbeeren und Chia
Quarkkeulchen
Vollkorn-Crumble mit Früchten
Soufflé mit Johannisbeeren
Joghurteis mit Beeren
Walnussplätzchen
Brotpudding
Zwetschgenkuchen
Apfeltarte
Käsekuchen
Tarte mit Stachelbeeren
Erdbeer-Vanille-Tarte
Apfelcrumble
Erdbeer-Crumble mit Kürbiskernen
Smoothies
Smoothie mit Erdbeeren, Kiwis und Papaya
Karotten-Spinat-Sellerie-Smoothie
Mango-Ingwer-Smoothie
Kokos-Heidelbeer-Smoothie
Blaubeer-Smoothie
Pikanter-Pampelmusen-Smoothie
Rote-Bete-Smoothie
Smoothie mit Brunnenkresse
Apfel-Cranberry-Smoothie
Kräuter-Früchte-Smoothie
Schlussworte
14 Tage Ernährungsplan
Haftungsausschluss
Urheberrecht
Impressum
Einleitung
Der Darm – ein großes Mysterium und ein Organ, dass nicht nur durch seine opulente Länge und Funktion beeindruckt, sondern auch einen maßgeblichen Anteil an einem funktionierenden Immunsystem beiträgt.
Häufig unterschätzt, belächelt und sogar als „ekelig“ oder ähnliches bezeichnet, weiß man den eigenen Magen-Darm-Trakt häufig erst dann zu schätzen, wenn Schmerzen, Verdauungsprobleme und ähnliches entstehen.
Mit diesem Kochbuch tun Sie nicht nur sich selbst etwas Gutes in einer akuten Erkrankung, sondern
Sie nehmen Ihren Darm auch bewusster wahr, lernen ihn schätzen und vielleicht sogar lieben.
Ein Wunderwerk der Natur, der immer gut funktioniert, wenn Sie ihm auch etwas Gutes tun.
Trotzdem ist bei Divertikulitis in der akuten Phase Vorsicht geboten. Hier könnten gesunde Lebensmittel, z.B. Vollkornprodukte, die Gesamtsituation gar verschlechtern.
Über die Autorin
Hermine Krämer weiß, von was sie redet, wenn es um Magen-Darm-Erkrankungen und Ernährung geht.
Hier ist der Slogan: „du bist, was du isst“ mehr als zutreffend. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung kann gesund erhalten, zu viel Fett, Zucker und andere belastende Stoffe können krank machen.
Das wissen viele und trotzdem ist gerade bei Divertikulitis alles anders – gesunde Lebensmittel stehen, zumindest kurzfristig, auf dem Index, da sie noch mehr Probleme verursachen könnten.
Daher wird meist auf weniger problematische Lebensmittel zurückgegriffen, die jedoch nicht unbedingt gesünder sind.
Ein schmaler Grat, der sich auftut und vieler Informationen und Gespräche bedarf.
Mit Therapeuten, Ärzten, Pflegekräften, Betroffenen und Angehörigen steht daher Hermine Krämer als Ernährungsberaterin einer großen Klinik im regen Austausch, immer mit dem Blick gerichtet auf die Erkrankung und deren Behandlung.
Divertikulitis verstehen Was sind Divertikel und woher kommen sie?
Divertikel sind Ausstülpungen im Darm. Diese hat fast jeder, meistens machen sie auch keine Probleme.
In der Regel sind diese sackförmigen Konstrukte auf den Dickdarm beschränkt, können aber im ganzen Darm vorkommen und unter Umständen Probleme machen.
Liegen Divertikel vor, spricht man medizinisch erst einmal von Divertikulose. Dies ist nichts anderes, als dass festgestellt wurde, dass Divertikel vorhanden sind.
Diese können vereinzelt, aber auch sehr zahlreich auftreten. Eine Divertikulitis liegt erst vor, wenn sich eine oder mehrere dieser Ausstülpungen entzündet.
In der Regel treten auch erst dann Probleme wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blutabgang mit dem Stuhl oder ähnliches auf. Divertikel können dabei angeboren sein oder sich im Laufe eines Lebens entwickeln.
Es gibt dabei echte und falsche Divertikel.
• Echte Divertikel: die ganze Darmwand ist ausgestülpt, dadurch der Divertikel relativ groß.
• Falsche Divertikel: sogenannte Pseudodivertikel. Diese bahnen sich durch Lücken in der Muskulatur.
Für das Entstehen von Divertikel gibt es mehrere Ursachen:
• Altern – mit höherem Lebensalter steigt auch die Erkrankungsrate.
• Übergewicht (Adipositas) – durch eine insgesamt höhere Belastung des Magen-Darm-Traktes und das Gewicht, dass Organe verschiebt, drückt und zieht.
• Stuhlgangprobleme – Verstopfung, Pressen etc.
• Rauchen – führt zu einer schlechteren Durchblutung des gesamten Körpers, der Organe und damit auch zu einer langfristigen Funktionseinschränkung des Darmes
• Medikamente – z.B. Schmerzmittel (beispielsweise NSRA, also nichtsteroidale Antirheumatika) stehen im Verdacht.
• Verletzungen im Gefäßsystem, auch von Gefäßen, die an Darmstellen sind, die besonders leicht Divertikel ausbilden.
• Und viele Ursachen, die nicht bekannt sind.
Eine Divertikulitis entsteht immer dann, wenn sich in diesen Aussackungen Abfallstoffe (z.B. Nahrungsreste) ansammeln und durch die Darmperistaltik nicht weiterbefördert werden können.
Bleiben diese Stoffe in den Divertikeln länger hängen, entstehen hier (z.B. durch die Darmbakterien) Entzündungen, die schwerwiegend und schmerzhaft sein können.
Das können Sie tun:
• Übergewicht reduzieren- dadurch wird das gesamte Organsystem entlastet.
• Stuhlgangproblemen entgegensteuern- z.B. mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, ausreichend Trinken.
• Beachten Sie Veränderungen- z.B. Blutauf- lagerungen, Schmerzen, Stuhlverhalt oder ähnliches können ein Symptom sein, dass etwas nicht stimmt.
Die verschiedenen Phasen der Erkrankung
Eine Erkrankung im eigentlichen Sinne liegt erst dann vor, wenn sich die besagten Probleme wirklich einstellen.
Nur das Vorhandensein von Divertikeln birgt zwar ein Risiko in sich, ist jedoch keine Erkrankung.
Trotzdem erfolgt eine Divertikulitis in drei signifikanten Phasen:
• Unkomplizierte Divertikulitis: Einer oder mehrere der entstandenen Divertikel haben sich entzündet, diese Entzündungen sind jedoch lokal begrenzt, betreffen nur die Darmwand. Beschwerden liegen trotzdem vor, auch massive Schmerzen können vorhanden sein.
• Komplizierte Divertikulitis: Die Divertikel haben sich entzündet, Abszesse gebildet, die Entzündungen sind nicht mehr lokal begrenzt, sondern breiten sich aus. Diese Reizungen können Löcher in der Darmwand verursachen (Darmdurchbruch), Darmverschlüsse begünstigen oder durch den Austritt von Bakterien, Stuhl und Nahrungsresten in den Bauchraum verursachen. Eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) kann entstehen, welche häufig lebensbedrohlich ist, aber aufgrund der schwerwiegenden Symptome meistens gut diagnostiziert und dann auch behandelt werden kann.
• Chronisch rezidivierend: __ Eine Divertikulitis manifestiert sich, heilt nicht mehr richtig aus und kehrt immer wieder zurück. Dabei können die Phasen der Beschwerdefreiheit und die der akuten Erkrankung teils sehr unterschiedlich in der Länge sein. Auch die Beschwerden können sich sehr diffus ausprägen. Eine gezielte Behandlung gestaltet sich häufig als schwierig.
Symptome einer Divertikulitis
• Schmerzen – im Bereich des Bauches, aber auch in den Rücken, die Beine und Richtung Herz ausstrahlend. Daher ist eine gezielte Diagnostik unabdingbar.
• Fieber – wie bei jeder Entzündung versucht sich der Körper mittels Fieber selbst zu helfen.
• Blähungen – durch die entzündlichen Prozesse, aber auch durch die Verdauung entstehen Gase, die Blähungen verursachen können.
• Blutabgang – über Stuhl oder Urin sind immer ein Indiz für eine vorliegende Entzündung oder eine Verletzung.
• Schmerzhaftes Wasserlassen, häufigeres Wasserlassen – vor allem durch die Schmerzen im Bauchbereich bedingt.
• Und andere, teils diffuse Beschwerden.
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Um eine Divertikulitis behandeln zu können, ist erst einmal eine ausreichende Diagnostik erforderlich.
Diese kann einige Zeit in Anspruch nehmen und ist in der Regel mit einem stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus verbunden.
• EKG: Um eine Herzproblematik für die bestehenden Beschwerden auszuschließen.
• Ultraschall des Bauches: Hier zeigen sich Problempunkte im Darm. Ebenso sind Ausstülpungen unter Umständen (je nachdem, wie gut sichtbar aufgrund von Bauchfett) gut zu erkennen.
• Urinuntersuchungen: Liegt ein Harnwegsinfekt vor und verursacht dieser die Bauchschmerzen und Beschwerden beim Wasserlassen?
• CT des Bauches: Mittels einer Computertomographie kann die genaue Ursache für die Beschwerden festgestellt werden.
• Magen- und Darmspiegelung: hierbei können die einzelnen Divertikel begutachtet werden. Nahrungsreste können herausgespült werden, Entzündungen lokalisiert werden. Auch zur Verlaufskontrolle kann eine Darmspiegelung sinnvoll sein, gerade, wenn die Divertikulitis schon sehr weit fortgeschritten war oder schon chronisch ist.
• Laboruntersuchungen (Blut): hier werden die Entzündungsparameter (z.B. CRP, Leukozyten) bestimmt, welche eine Entzündung nachweisen können.
Je nach Art der Divertikulitis kann die Behandlung weitreichend und umfangreich sein.
In aller Regel wird eine Therapie mit Antibiotika eingeleitet, welche meistens gerade in der ersten Zeit über Infusionen gegeben wird und daher auch stationär erfolgen muss.
• Antibiotika: In der Regel werden im Rahmen einer Darmspiegelung kleine Gewebsproben entnommen, welche auch einen Aufschluss über die Art der Bakterien geben können. Dann kann eine gezielte Therapie erfolgen, meistens wird eine Divertikulitis bis zum Vorliegen eines eindeutigen Befundes mit einem Breitbandantibiotika behandelt.
• Ballaststofffreie Ernährung: Ballaststoffe sind das, was unsere Verdauung in der Regel anregt und immer als gesund propagiert wird. Prinzipiell ist dies richtig. Im akuten Krankheitsfall sollte aber auf Vollkornprodukte (wegen Kernen, Samen etc.) verzichtet werden, da sich diese nur allzu gerne in den Divertikeln festsetzen und wiederum Probleme verursachen. Beim reinen Vorhandensein von Divertikeln ist jedoch eine ballaststoffreiche Ernährung zu bevorzugen, um die Darmperistaltik anzuregen.
• Medikamente zur Stuhlregulation: Weichmacher, ausreichende Flüssigkeitszufuhr über Infusionen und anderes können für eine bessere Verdauung und sanftere Toilettengänge sorgen.
• Operation: Bei chronischen Verläufen oder Darmperforation hilft in der Regel nur eine Operation. Dabei wird das erkrankte Stück entfernt und die beiden Enden wieder zusammengefügt. Ist dies nicht möglich, wird ein künstlicher Darmausgang über die Bauchdecke als kurz- oder langfristige Lösung notwendig.
• Parenterale Ernährung / Karenz: Um den Darm zu entlasten kann es kurzfristig notwendig sein, auf Nahrung zu verzichten oder diese intravenös in Form von hochkalorischen Eiweißlösungen zuzuführen.
Lebensmittel, die gemieden werden sollten
• Fettreiche Lebensmittel (z.B. fettes Fleisch vom Schwein)
• Tierische Produkte (z.B. Eier, Milch) sollten nur sparsam eingesetzt werden
• Vollkornprodukte und grob fasrige Lebensmittel (z.B. Spargel) sollten vermieden werden, aber nur während der akuten Erkrankung und in der Behandlungsphase
• Softdrinks, Alkohol, Kaffee
• Frittiertes (z.B. Pommes frites)
• Industriell hergestellte Lebensmittel (z.B. Fast Food, Fertiggerichte)
• Harte, spitze, Nahrungsmittel (z.B. Körner, Samen, Nüsse und Kerne)
• Stopfende Lebensmittel (z.B. Bananen, Schokolade, Kakao)
Lebensmittel, die bevorzugt gegessen werden sollten
• Im Akutstadium ist Nahrungsverzicht zu bevorzugen. Dann kann mittels Getränken (stilles Wasser, ungesüßter Tee, fettarme Brühen) der Darm entlastet werden.
• Geflügelfleisch, aber auch nur in geringen Mengen bzw. nicht zu jeder Mahlzeit
• Obst und Gemüse, welches aber gut gekaut wird und leicht verdaulich ist (z.B. Tomaten und Gurken wegen des hohen Wasseranteils)
• Lebensmittel, die die Verdauung anregen
Ist die Akute Phase überstanden, ist ein langsamer Kostaufbau wichtig. Dabei sollten Ballaststoffe, die während der Divertikulitis eher vermieden werden sollten, wieder fest integriert werden.
10 Ernährungstipps bei Divertikulitis
• Schonkost: Leicht verdauliche Lebensmittel sollten bevorzugt werden. Reizarme, fett- und zuckerreduzierte Nahrungsmittel belasten das in Mitleidenschaft gezogene Darmsystem nicht noch zusätzlich.
• Probiotika: Antibiotika verursachen nicht selten ein Absterben von „guten Darmbakterien“. Daher werden sie vorwiegend intravenös gegeben. Oral eingenommene Antibiotika sind deutlich belastender für den Magen-Darm-Trakt. Probiotika in Form von Milchprodukten, Tabletten oder ähnlichem, können die Darmflora unterstützen und wieder aufbauen, damit der Darm sich selbst besser heilen kann. Wichtig ist nur, dass Milch- und Milchprodukte nicht mit oralen Antibiotika direkt zusammen eingenommen werden sollen, da sich beide in ihrer Wirkweise abschwächen.
• Getränke: Auf zuckerhaltige Getränke sollte verzichtet werden. Aber auch Wasser mit Kohlensäure ist nicht sinnvoll. Zuckerfreie Tees und stilles Wasser ist in der Akutphase zu bevorzugen. Auch Kaffee sollte vermieden werden, aufgrund der Säurenbildung im Körper.
• Scharfe Lebensmittel: Diese sollten auf dem Index stehen. Sie reizen nur zusätzlich und können so auch während der Behandlung die Beschwerden erneut hervorrufen oder sogar verschlimmern.
• Nahrung sollte schonend zubereitet werden: Dünsten, Dämpfen und Kochen sind besser als Frittieren, Braten und Überbacken.
• Öle: Fett sollte generell vermieden werden. Wenn dann sollten kaltgepresste, hochwertige Öle zum Einsatz kommen (z.B. Olivenöl). Margarine, Sonnenblumenöl etc. begünstigen hingegen Entzündungen.
• Bunter Teller: Viel Obst, Gemüse und magerer Fisch sollten gegessen werden.
• Mahlzeiten: Mehrere kleine Mahlzeiten sind im Erkrankungsfall besser, als wenige große Mahlzeiten. So ersparen Sie dem Darm unnötigen Stress und sich die Entstehung von Schmerzen und Problemen.
• Zeit: Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Essen Sie im Sitzen, nicht im Stehen und kauen Sie mehr als sonst. Gerade das Kauen erleichtert die Verdauung ungemein, da gröbere Bestandteile nicht erst aufwendig zerlegt werden müssen.
• Vermeiden Sie Stress: Ihr Darm ist unmittelbarer Faktor Ihres Immunsystems. Stressen Sie sich und Ihren Darm nicht noch mehr. Nehmen Sie sich Zeit um gesund zu werden. Ihre Sinne und Ihr Lebensgefühl neu auszurichten und den Blick in Richtung einer gesünderen Lebensweise auszurichten.
Rezepte
In diesem Kochbuch finden Sie eine bunte Mischung an verschiedenen Rezepten.
Sie finden Rezepte für das Frühstück, Mittag- und Abendessen, aber auch für verschiedene Snacks, Smoothies und Desserts.
Die Rezepte kommen ohne Fotos aus, da diese mit höheren Kosten verbunden sind. Das kommt Ihnen zugute, da das Kochbuch ansonsten wesentlich kostspieliger wäre.
Mir ist es jedoch wichtig, dass alle in den Genuss einer Divertikulitis „freundlichen“ Küche kommen, weshalb ich bewusst auf Fotos und Bilder verzichtet habe.
Die Rezepte sind ausführlich beschrieben, dass Sie keinerlei Probleme haben sollten, diese nachzukochen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihre
Hermine Krämer
Frühstück
Ein leckeres und gesundes Frühstück ist der beste Start in den Tag.
Die erste Mahlzeit des Tages sollte alle wichtigen Nährstoffe enthalten.
Quark mit gemischten Früchten
Fertig in: 10 Min
Portionen: 2
Nährwerte pro Portion: Energie 406 kcal; Eiweiß 23,5 g; Kohlenhydrate 3 g
Zutaten:
• 3 EL Magerquark
• 3 EL Frischmilch
• 1 Handvoll frisches Obst
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