DJ Willi Hummel - Christina de Groot - E-Book

DJ Willi Hummel E-Book

Christina de Groot

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Beschreibung

DJ Willi! rief Nelli. Di was? rief Willi. DJ! Das sind Diejenigen, die bei Veranstaltungen für die Musik sorgen. antwortete Nelli. Sie spielen kein Instrument, sondern spielen mit dem Material, auf dem Musik gespeichert ist. Wie zum Beispiel Vinylscheiben! Als Willi eines Tages durch die Großen Gärten fliegt, kommt er an einem geöffneten Fenster vorbeikommt und hört Musik, die ihn wie magisch anzieht. Von dem Moment an will er nur Eins: genau diese Musik machen! DJ Willi Hummel - ein VorleseLesebuch für Alle von 0 bis 103 Jahren!

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Seitenzahl: 41

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Über die Autorin:

Christina de Groot wurde in Hamburg geboren. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Italien beschloss sie, fortan als Schriftstellerin zu leben. Ihre Geschichten sind stets mit großer Phantasie und einer besonderen Liebe zum Wort geschrieben. Es sind Geschichten, die aus dem tiefsten Herzen kommen und zutiefst im Herzen berühren.

Christina de Groot ist Autorin der Bestseller „Der sehr hohe Zaun“, „Die Zaubertinte“ sowie „Die Pilzbibliothek“. Außerdem sind von ihr u.A. erschienen: „Die kleine Pfütze“, „Die kleine Spinne, die noch übte“, „Die kleine Prinzessin und das Rotkehlchen“, „Die kleine Ameise und der Teppich“, „Detektiv Schnüffel & Co.“, „Jimmie Bohne“ sowie die „Willi Hummel“-Geschichten und die „Willi, die Europahummel“-Reihe.

Als Willi eines Morgens durch die Großen Gärten flog, kam er an einem Fenster vorbei, das leicht geöffnet war. Als er näher flog, sah er einen Raum, dessen Wände voller bunter Plakate waren, auf denen lauter fröhliche Menschen zu sehen waren. In der Mitte des Raumes stand eine junge Frau. Sie hatte Kopfhörer um den Hals hängen und tanzte auf der Stelle. Vor ihr stand ein Tisch. Auf dem Tisch stand eine Art Kasten, auf dem eine große schwarze Scheibe lag. Die junge Frau bewegte die schwarze Scheibe mit einer ihrer Hände hin und her und schien viel Spaß dabei zu haben!

Willi hörte Musik, die er so noch nie gehört hatte: „Krrrte, krrrte, krtsch, krtsch! Krrrte, Krrrte, uiii-e, uiii-e, nie-di, krrrte, krrrte, krrrtsch! E-nie-di-nie-nie krrrt!“ und so weiter.

„Was ist DAS denn für Musik?“ dachte er. „Und was macht die junge Frau da?“ Er wippte mit den Füßen. Ihm gefiel, was er hörte.

Willi kannte Musik. Die Menschen hörten oft Musik. Manchmal klang sie weich und sanft und schien wie eine kleine weiße Wolke durch die Luft zu schweben. Ein anderes Mal klang sie laut und dröhnend, so, als würden große Tiere durch die Großen Gärten stampfen. Dann wieder klang die Musik schwingend, wie die Flügel eines Vogels an einem warmen Sommerabend, wenn es aussah, als tanzten die Vögel in der Luft. Musik war etwas Wunderbares! Schon als ganz kleine Hummel hatte er Musik geliebt! Musik war ein einziger großer Zauber! Und das hier war wieder etwas ganz Anderes!

„DAS will ich auch!“ flüsterte er und schaute wie gebannt durch das Fenster.

Die junge Frau schien richtig viel Spaß zu haben! Die Menschen waren aber auch spannend! Immer wieder ließen sie sich etwas Neues einfallen!

Er schaute genauer hin: Die große schwarze Scheibe schien sich wie von alleine zu drehen. Ab und zu hielt die junge Frau sie fest, um sie gleich darauf in die entgegengesetzte Drehrichtung zu ziehen. Dann machte es „Krrrte, Krrrte, uiii-e, uiii-e, nie-di, krrrte, krrrte, krrrtsch! E-nie-di-nie-nie krrrt!“, und die junge Frau wippte mit dem Kopf dazu.

„Coool!“ flüsterte Willi.

Er versuchte, das Geräusch nachzumachen: „Krt, krt, ratsch, ui! Puh, das ist gar nicht so einfach!“ dachte er. Aber wenn es kein Gesang war - wo kam die Musik dann her? Aus der schwarzen Scheibe? Es konnte gut sein, dass es damit zu tun hatte. Aber wie ging das? Willi starrte die schwarze Scheibe an.

Was hatte es damit auf sich?

„DAS möchte ich unbedingt machen!“ flüsterte er.

„Un-be-dingt!“

Er überlegte.

„Hallo, Willi!“ rief es hinter ihm.

Er drehte sich um. „O, hallo Nelli!“ rief er erfreut.

Nelli war ein kleines Meisenmädchen. Sie war erst ein paar Wochen alt, aber flog schon, als hätte sie nie etwas Anderes gemacht. „Du bist bestimmt schon im Ei geflogen!“ hatte Willi mal lachend zu ihr gesagt.

„Wie geht’s?“ Nelli kam fröhlich auf ihn zugeflogen.

„Was machst Du hier?“

Willi zeigte auf das Fenster. „Guck mal da! DAS möchte ich auch machen!“

„O, sie scratcht!“ rief Nelli. „Und sie macht das richtig gut! Cool!“

Willi sah sie mit großen Augen an. „Du weißt, was sie da macht?“

Nelli lachte. „Ich habe einen Bruder, Torben, der kennt sich mit sowas aus, überhaupt mit Musik, da ist er Spezialist. Er ist ein Spatz. Sein Nest ist direkt neben einem Tonstudio. Das ist ein Ort, wo Menschen ganz viel Musik machen. Ich hab’ ihn da schon oft besucht. Echt cool!“

Willi war sprachlos.

„Und Dir gefällt das richtig gut?“ Nelli sah ihn schmunzelnd an. „Passt zu Dir!“

„Ich will das unbedingt auch machen!“ flüsterte Willi. „Un-un-un-bedingt!“

„Gibst Du dann auch ein Konzert?“

„Konzert?“

„Das ist, wenn Jemand Musik macht und die Anderen kommen und hören zu. Du bist dann der Musiker und gibst das Konzert, und wir hören zu.“

Willi musste plötzlich an Etwas denken. „Vielleicht habe ich schon mal ein Konzert gegeben…“ sagte er halblaut. „Allerdings nicht absichtlich…“

Er erzählte Nelli von Greta, der wunderschönen, gelb leuchtenden Kappunzinerkresseblüte, und dass sie ihm geholfen hatte, seinen Traum vom Singen wahr werden zu lassen!1

„Du hast gesungen?“ Nelli war sichtlich beeindruckt.

„DAS hätte ich auch gerne gehört!“

„Das war sooo schön!“ flüsterte Willi. „Ich war sooo glücklich!“

„Das glaube ich!“ entgegnete Nelli. „Ich bin mir sicher, es hat wunderschön geklungen! Und jetzt möchtest Du also scratchen?“