Doris bekommt einen Job - Anne Simon - E-Book

Doris bekommt einen Job E-Book

Anne Simon

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Beschreibung

Diese Geschichte basiert auf einem Artikel des London Daily Telegraph, der berichtete, dass nach der Legalisierung von Prostitution und Bordellen in Deutschland, Frauen vom Jobcenter geschickt wurden, um freie Stellen in diesen Einrichtungen zu besetzen, und dass sie ihre soziale Leistungen verlieren könnten, wenn sie sich weigerten. So ging es auch Doris Künzel in dieser frei erfundenen Geschichte. Diese junge Frau, die aufgrund der Pandemie arbeitslos wurde und von Sozialhilfe lebte, war auf Sozialhilfe angewiesen, denn sie hatte auch noch ihre Mutter zu ernähren. Sie wurde zu einer dieser Einrichtungen vermittelt, mit der Androhung, wenn sie diese Stelle nicht antreten würde, so könnte sie die Unterstützung verlieren. Doris Künzel stellte sich in einem solchen Haus vor und wurde angenommen. Obwohl sie es anfänglich ablehnte, fand sie doch mit der Zeit Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit und hatte von nun an keine Geldsorgen mehr. Dann fand sie ein Familiengeheimnis heraus, was sie schockierte. Wie Doris in diese Tätigkeit gedrängt wurde, warum sie dann ihre anfängliche Gegenwehr ablehnte, was für ein Familiengeheimnis sie herausfand, und wie es weiter ging, das können sie hier selbst erlesen.

Viel Spaß beim Lesen

Anne Simon

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Anne Simon

Doris bekommt einen Job

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BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Alle Rechte vorbehalten

Doris bekommt einen Job

 

 

 

 

 

 

 

Rechtlicher Hinweis und Einführung.

 

Diese Geschichte basiert auf einem Artikel des London Daily Telegraph, der berichtete, dass nach der Legalisierung von Prostitution und Bordellen in Deutschland, Frauen vom Jobcenter geschickt wurden, um freie Stellen in diesen Einrichtungen zu besetzen, und dass sie ihre Leistungen verlieren könnten, wenn sie sich weigerten, eine solche Stelle anzunehmen, so der Artikel.

 

Seit der Legalisierung haben die Frauen in Bordellen etwa die gleichen Rechte bei Renten- und Krankenversicherung, wie andere Arbeitnehmer auch.

 

Dabei wäre das durchaus denkbar, dass Personen vermittelt werden.

 

Mit Einführung der Hartz-Gesetze 2004 ist es generell möglich geworden, dass Arbeitsagenturen, Erwerbslose ins horizontale Gewerbe vermitteln.

 

Zwei Jahre zuvor war der Job der Prostituierten legalisiert worden, um eine rechtliche Absicherung der Sexarbeiterinnen zu gewährleisten.

 

Damit stand einer Vermittlung von Arbeitslosen ins Rotlicht, juristisch gesehen, nichts mehr im Wege.

 

Richtig ist, der Gesetzgeber hatte bei der Frage der Zumutbarkeit von Jobs keine Schamgrenzen definiert und somit wurde vermittelt, um Personen aus der Arbeitslosigkeit zu herauszuführen.

 

Ein zentrales Ziel der Gesetzgebung war es, den Druck auf Arbeitslose zu erhöhen, damit sie jede beliebige Beschäftigung aufnehmen sollten.

 

Allerdings war die Rechtslage immer umstritten, wenn eine staatliche Einrichtung, Frauen in einer finanziellen Notlage, zur Prostitution drängte.

 

Bereits 2004 erlegten sich die Arbeitsagenturen eine Selbstverpflichtung auf.

 

Sie lief in der Praxis darauf hinaus, dass Frauen, die ein Stellenangebot als Prostituierte ablehnen, nicht mit dem Entzug von Unterstützungsgeldern bestraft werden dürfen.

 

Trotzdem wurden immer wieder Fälle publik, wo sich Frauen unter Druck gesetzt fühlten, so auch diese Neunzehnjährige aus Berlin, die eine Stelle als Hauswirtschafterin suchte und an ein Bordell vermittelt wurde, das sie ablehnte.

 

Da in Berlin bekanntlich die Uhren anders gehen, als sonst im Land, gab es zunächst Ärger.

 

2009 schaffte das Bundessozialgericht in einem Fall Klarheit, wo ein Bordellbetreiber zweier Etablissements in verschiedenen Städten in Deutschland klagte, weile er von einer Arbeitsagentur verlangt hatte, ein duzend Stellen für Prostituierte aus Deutschland und der Europäischen Union, auszuschreiben, die er besetzen wollte.

 

Die Agentur weigerte sich und der Bordellbetreiber klagte gegen die Weigerung der Vermittlungsagentur.

 

Das Gericht hielt ihm entgegen:

 

„Ein aktives Fördern der Prostitution durch Träger öffentlicher Gewalt, dies lasse sich nicht mit der Wertordnung des Grundgesetzes vereinbaren.“

 

Aber wie bei den guten alten britischen Red-Top-Boulevardblättern (zu Deutsch, Schmierblättern) es so ist, warum sollten ein paar unbequeme Fakten einer guten Geschichte im Wege stehen, diese Fakten lässt man dann einfach weg, zumal man sich über Deutschland sowieso lustig macht, was so alles in Gesetze umgewandelt wird?

 

So lacht am auch in diesen Blättern darüber, dass in Deutschland der „Täterschutz“ wichtiger ist, als der „Opferschutz“.

 

Diese hier niedergeschriebene Handlung, sie spielt in irgendeiner Stadt in Deutschland und ist frei erfunden, sie soll nur zur Unterhaltung dienen.

 

 

 

1. Kapitel

 

 

 

 

 

 

 

Es war eine vollkommen ganz gewöhnliche Straße, aber gleichzeitig auch sehr außergewöhnlich.

 

Und was die Nummer siebenundzwanzig sein musste, das konnte man nicht erkennen, es musste aber das rote Gebäude sein, denn es lag genau zwischen der Nummer fünfundzwanzig und der Nummer neunundzwanzig.

 

Es war eine ganz normale Straße, mit einem ganz normalen Haus.

 

Wie viele Straßen der Stadt war sie nicht besonders breit, sie hatte drei- und vierstöckige Gebäude auf beiden Seiten, die zu langen Wohnblöcken oder Reihenhäuser verbunden waren.

 

Früher waren alle Gebäude in dieser Straße Wohnhäuser gewesen, eine Siedlung für Bergarbeiter, aber jetzt waren einige Büros darin eröffnet worden.

 

In einigen waren immer noch Wohnungen untergebracht, und eines bemerkte die junge Frau mit Schaudern, auf der einen Seite des Gebäudes, das sie immer wieder argwöhnisch betrachtete, war eine Zahnarztpraxis, und auf der anderen Seite, war die Praxis eines ganz normalen Arztes.

 

An der mittleren Tür war ein riesiger eiserner Klopfer, anstatt einer Klingel angebracht.

 

Doris war in der Straße schon mehrmals auf und ab gegangen, auf der gegenüber liegenden Seite natürlich, vielleicht ein Dutzend Mal, aber sie hatte es nicht gezählt, es könnte auch noch mehr gewesen sein.

 

Sie erlebte abwechselnd die Kälte und die Hitze in ihrem Körper, und die  Schmetterlinge der Nervosität sowie die heillose Wut, in diese Situation gezwungen zu werden.

 

Und abwechselnd konzentrierte sich ihre Wut auf jemanden, dem sie die Schuld daran geben konnte, dass sie jetzt in dieser Situation überhaupt war.

 

Ihre Mutter stand dabei ganz oben auf ihrer Liste, deren Krankheit zwang sie, die Ernährerin der Familie zu werden.

 

Gut, ihre Familie bestand nur aus diesen zwei Personen, aber jetzt musste sie ganz alleine das Geld zum Leben verdienen.

 

Diese dummen Politiker, natürlich waren es alles nur Männer, die das Problem mit ihrer inkompetenten Gesetzesgestaltung verursacht hatten und sie in diese Lage zwangen, oder sollten das die Verwaltungsbeamte, diese Parasiten der Gesellschaft allesamt, gewesen sein?

 

Diese hinterhältigen Männer mit ihren schmutzigen Gelüsten und Vorstellungen von Moral und Anstand.

 

Das hatte Großmutter immer so gesagt, wenn sie über die Politiker geschimpft hatte.

 

Aber Doris war sich dessen nicht so sicher, all ihr Umgang mit Männern in ihrer Vergangenheit, doch es waren nicht viele gewesen, sie waren aber bisher immer  angenehm gewesen.

 

Dann war da noch die ausgetrocknete alte Tüte beim hiesigen Jobcenter, diese alte Schabracke, niemand würde sie sowieso haben wollen, wenn sie in ein solches Haus ginge.

 

Sie war wohl eine alte Jungfer und auf ihrem Grabstein würde vermutlich einmal stehen:

 

„Ungeöffnet zurück!“

 

„Sicherlich konnte ihr niemand einen Vorwurf machen, wenn sie jetzt nicht in dieses Haus ginge“, sagte sich das Mädchen!

 

Doris sah immer wieder zur Tür auf der anderen Straßenseite mit dem eisernen Klopfer.

 

Die Kälte, die Hitze und die Schmetterlinge, sie kehrten zurück und fielen über sie her.

 

Was sollte sie nur machen?

 

Immer wenn sie in die Nähe dieser Tür kam, versagten ihr die Beine und wollten nicht weitergehen.

 

Es war nichts Besonderes daran, an diesem Eingang, die Tür war dunkelbraun, mit einem violetten Farbton gebeizt, sie sollte wohl Mahagoni ähneln, und in einen Holzrahmen, an der roten Steinfassade des Gebäudes eingelassen.

 

Aber das Schlimmste für sie war an einem der Türblätter angeschraubt, es war die letzte Beleidigung, die zu dem Schaden noch hinzukommt, überhaupt erst hier sein zu müssen.