Dr. med. Fanö - Kiki Tinkelsbergen - E-Book

Dr. med. Fanö E-Book

Kiki Tinkelsbergen

5,0

Beschreibung

Die Insel Fanö in Westdänemark erfeut sich seit langem großer Beliebtheit vor allem bei deutschen Urlaubern, die teilweise in der dritten Generation dort urlauben. Viele sind der Insel regelrecht verfallen und fahren nirgendwo anders mehr hin. Das Buch entstand durch eine Fanöfacebookgruppe "Wir lieben Fanö" und nimmt liebe- und humorvoll die Urlauber, ihre Facebookbeiträge und ihre Insel auf die Schippe. Dies ist der zweite Band mit neuen Geschichten rund um die Insel und das unvergleichliche "Dänemarkfeeling".

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Dieses Buch ist für meine liebe Mutter, die in all den Jahren verlässlich zu uns gestanden hat und uns eine schöne und unbeschwerte Kindheit ermöglicht hat, mit wunderbaren Urlauben - nicht nur - aber überwiegend in Dänemark. Noch heute fahren wir gemeinsam ins gelobte Land und genießen dieses unvergleichliche Lebens- und Glücksgefühl und sind dankbar, in diesem schönen Land sein zu dürfen.

Hinweis der Autorin: Einige Geschichten sind zur Zeit des Lockdowns und des Einreiseverbotes nach Dänemark entstanden und beziehen sich auf diese Situation.

Inhaltsverzeichnis

10 Sorgen die fast jeder Fanöinfizierte hat

Endlich Hund sein auf Fanö

Mitbringsel aus Fanö

Der Fanö-Krimi- Mads erster Fall

„Fanö“ - die Namens-Herkunft der Insel

Wie man ein Ferienhaus auf Fanö bucht

Jahresbeginn 2020 auf Fanö:

Verbrannte Schnurrbarthaare, Hochzeitspaare, Luxushäuser, Ferienhauskataloge: Was zurzeit auf der Insel los ist

Korrektes Verhalten auf der Insel bei Sturmflut

Neue Wassersportmöglichkeiten auf der Insel

Fanö Newsletter Februar 2020

Corona go home! - oder warum das Coronavirus den Fanövirus nicht besiegen kann

Der Fanö-Krimi - Mads zweiter Fall in Corona -Zeiten

Inselleben

Der Fanö-Krimi - Mads dritter Fall

Ein Sommer mit Baby Julius auf Fanö

Das schlimmste Ferienhaus der Welt (stand nicht auf Fanö) - Die verflixte 17

Der böse Wuz

Liebeserklärung an ein Land

Neues von der Insel

Der Fanö Krimi - Mads vierter Fall

Farvel, bis bald auf der Insel

Dr. med. Fanö

Mir gehts eigentlich seit drei Wochen nicht so wirklich gut. Irgendwie fühle ich mich nicht und dann immer dieser Husten! Und meine Stimmung ist auch so lala.

Also beschließe ich, zum Arzt zu gehen. Ich rufe auch in der Praxis an und höre, dass meine Ärztin Urlaub hat „Aber Doktor Weichl ist da, würden Sie auch zu ihm gehen?“ Ja ok denke ich. Als ich aus dem Wartezimmer aufgerufen werde, werde ich von einem großen schlanken Herrn mit weißem Kittel abgeholt. Eigentlich so ein Arzt, wie ich ihn von früher her kenne. Er ist sehr freundlich und bittet mich in sein Behandlungszimmer, welches aussieht, als wäre die Zeit stehengeblieben. So ein Sprechzimmer habe ich zuletzt als Studentin gesehen.

Ich schildere ihm mein Problem und er hört aufmerksam zu. Als er mich fragt ob ich rauche und ich sage „Naja…so ab und zu- kommt das etwa davon?“ lacht er und sagt, Nein das wäre nur für die Statistik. Er misst noch meinen Blutdruck und dann sagt er: „Wissen Sie was? Ich verordne Ihnen jetzt mal drei Wochen Fanö“.

Ich denke ich höre nicht richtig. Ja? Äh, … „Ja, drei Wochen Fanö“. Er tackert etwas in die Tastatur drückt mir das Rezept sowie eine Krankschreibung in die Hand und sagt mir, ich solle alles vorn ausdrucken lassen, dann schiebt er mich aus der Tür und ruft fröhlich hinterher: „Gute Besserung!“. Ich gehe zum Tresen, eine Sprechstundenhilfe schiebt mein Rezept in den Drucker und gibt es mir. Ich schaue drauf: Tatsächlich: Drei Wochen Fanö. Dann sagt die Sprechstundenhilfe so, als wäre es das Natürlichste auf der Welt: „Gute Besserung und Tschüss!“

Draußen schaue ich ungläubig auf das Rezept. Da ist ja nicht zu fassen! Welches Haus nehme ich denn da, vielleicht das in Fanö Bad mit der Terrasse mit Meerblick...?

Plötzlich rüttelt jemand an meiner Schulter. „Aufwachen, Du musst zu Arbeit!“ Der netteste Mann der Welt schaut mich an. „Du hättest beinahe verschlafen“ sagt er und lacht.

Och, denke ich, jetzt hast Du mich aus dem schönsten Traum erweckt!

10 Sorgen die fast jeder Fanöinfizierte hat

Sehnsucht. Jeder kennt sie. Sie fängt meistens schon bei Abfahrt an und hält genauso lange an, bis man die auf der Fähre ist und wieder hinfährt. Sie kann sich so steigern, das Fanöinfizierte auch schon mal einen Tagestrip nach Fanö machen, unter Umständen auch aus Deutschland südlichen Gebieten. Man fragt sich hier natürlich, hat der Infizierte denn genug Zeit auf der Insel? Die Antwort ist: Ja! Auch ein Hotdog am Hanvnekiosken mit anschließender Heimfahrt gilt unter den Infizierten als anerkannter Fanöbesuch.

Das richtige Haus. Ist es groß, sauber und warm genug? Man macht sich natürlich seine Gedanken...Wenn man die gesamte Familie plus drei Hunde mitnimmt, dann das Gepäck…da kann es schnell zu Raumnot kommen. Doch der Infizierte ist erfinderisch, zur Not wird ein Zelt im Garten aufgestellt für die Oma, die Schwiegereltern, die Nachbarn etc. Sauberkeit ist natürlich auch großes Thema. So macht sich mancher Gedanken, ob er sein Kind auf dem Boden krabbeln lassen kann, oder wie sonst Zuhause, auf dem Boden essen. Wärme ist das andere große Thema. Der Fanöinfizierte hat es gern kuschelig warm zu jeder Jahreszeit. Daher hier nochmal der Hinweis: Offenes Lagerfeuer nicht im Wohnzimmer, bitte den Kamin benutzen!

Wie bezahlt man die Fähre? Auch hier wird immer wieder gerätselt. Es ist nicht anzuraten, am Fährschalter mit Alkoholika, die man in Deutschland bei Aldi gekauft hat, zu bezahlen bzw. den Angestellten zu bestechen. Hier wird mit EC-Karte, Euro oder Dänischen Kronen bezahlt - auch nicht mit indischen Rupien vom letzten Ashram-Besuch!

Hunde: Hunde sind ein großes Thema auf der Insel, ja sogar ein Reizthema, was die Leinenpflicht anbelangt. Hier am besten sich still verhalten und das Thema nicht anschneiden! Es könnte gefährlich werden…also Leine, Maulkorb und Stachelhalsband mitnehmen!

Ausstattung des Ferienhauses: Ist dort auch ein Grill vorhanden? Der Klassiker! Der Infizierte möchte gerne grillen, und zwar zu jeder Jahreszeit. Bitte nicht den Grillrost aus dem Backofen über zwei Stühle legen und dann mit einem Lagerfeuer losgrillen! Besser einen Grill ausleihen oder im Schuppen des Hauses nachsehen.

Anfahrt. Welche Strecke am besten? Autobahn oder Landstraße. Ist Geschmackssache. Ganz findige Besucher nehmen einen kleinen Umweg in Kauf und besuchen noch mal kurz den Limfjord- allerdings sollten dann der Urlaub mindestens zwei Wochen lang sein!

Bernsteine. Sind welche da und in welcher Zahl und wo? Das Thema Bernstein ist immer wieder ein Klassiker. Wer keinen findet, ist oft verzweifelt, ja fast sogar passiv aggressiv. Die wiederum, die sehr viel finden, bekommen eine fast euphorischen Glückrausch vergleichbar mit einem Goldrausch in Amerika. Das Thema Bernstein ist nicht zu unterschätzen und sehr sensibel zu betrachten.

Friseur und Einkaufsmöglichkeiten. Gibt es den Fischladen noch? Gibt es überhaupt noch einen Laden auf Fanö? Hat Brugsen geöffnet? Zahllose Hiobsbotschaften über Schließungen verunsichern den Fanö-Besucher. Auch der geliebte Friseur soll nicht mehr da sein? Auch beruhigende Worte seitens der Fanö-Bewohner, dass es dafür etwas Neues gibt, kann einen Infizierten oft nicht beruhigen. Oft beklagt er fast weinerlich alte Zeiten, ist dann aber plötzlich fröhlich im neuen Cafe´anzutreffen. Der echte Fanö-Fan ist dann doch flexibel und passt sich dem Zeitgeist an, den ohne Fanö geht es sowieso nicht.

Daher auch Punkt

Nahrungsmittel. Sollte man vorsichtshalber Nahrungsmittel mit auf die Insel nehmen? Viele nehmen ganz wichtige Sachen wie Nudeln und Feuerholz mit. Auch dies ist immer wieder ein Thema und kann nur so beantwortet werden: Jeder so wie er mag! Wenn nun unbedingt der 10 Kilo schwere Kaffeeautomat die 30 Stufen zum Ferienhaus hinaufgeschleppt werden muss, dann isses ebenso!

Strand. Ist er noch da? Oder überflutet? Ist er befahrbar? Auch der Strand gibt Anlass zur Sorge. Er könnte ja auch mal nicht mehr da sein, was sollte man dann tun? Schließlich ist der Strand fast das Wichtigere an einem Fanöurlaub! Also immer noch mal schnell nachfragen, ob auch hier alles in Ordnung ist.

Endlich Hund sein auf Fanö