Spur entlang der dänischen Nordseeküste - Kiki Tinkelsbergen - E-Book

Spur entlang der dänischen Nordseeküste E-Book

Kiki Tinkelsbergen

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Beschreibung

Die dänische Nordseeküste übt eine große Faszination aus. Viele Dänemarkurlauber zieht es genau hier hin. In diesem Band sind verschiedene Kurzgeschichten zu der Nordseeküste und zum Urlaub in Dänemark versammelt, teils hurmorvoll und mit Augenzwinkern geschildert und teils spannend. Die große Hauptgeschichte am Anfang schildert eine spannende Geschichte um ein deutsches Pärchen, welches seit Jahren Urlaub in Dänemark macht und plötzlich in etwas verwickelt werden, was sie nicht ahnen konnten...

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Für alle, die dieses wunderbare Land lieben

Inhaltsverzeichnis

Die Spur entlang der dänischen Nordseeküste

Vorfreude

Kaufrausch

Dänische Ferienhäuser

Silvesterstille

Guten Morgen Lieblingsland

Die Kraft des Meeres

Die Postkarte

Der Wettstreit

Orthographie auf Facebook

Weihnachten auf Fanö

Eine dänische Weihnachtsgeschichte

Die Spur entlang der dänischen Nordseeküste

Lisa und Jan waren schon lange ein Paar. Fast 30 Jahre hatten sie zusammen verbracht. 30 Jahre mit allen Höhen und Tiefen, aber auch mit wundervollen Glücksmomenten. Jan sagte immer „Lisa ist mein Hauptgewinn“ und Lisa konnte sich keinen anderen Mann an ihrer Seite vorstellen. Was die beiden verband, war auch ihre Liebe zu Dänemark.

Besonders gerne fuhren die beiden an die Nordseeküste. Da die beiden Kinder aus dem Haus waren, nahmen sie in der Nebensaison immer drei Wochen Urlaub und fuhren mit ihrem Labrador Doonie oft dort hin. Sie waren dort immer so glücklich und konnten sich nichts Schöneres vorstellen, als mit Doonie am Strand entlangzulaufen.

In diesem Jahr sollte es mal wieder nach Blavand gehen. Obwohl dieser Ort ein wenig von Touristen überlaufen war, war es doch in der Nebensaison immer noch wunderbar ruhig und weitläufig.

Lisa packte gerade die Taschen ins Auto, während Doonie aufgeregt um sie herumlief und Sorge hatte, sie würden vielleicht ohne ihn fahren.

Jan kam aus dem Haus zu ihr ans Auto und hielt ihr das Telefon hin. „Ein Anruf für Dich, ich habe nicht verstanden, wer es war.“ sagte er und drückte ihr den Hörer in die Hand und ging wieder ins Haus.

„Ja Hallo“ rief Lisa. Kurze Zeit später wurde sie blaß. „Woher hast Du meine Telefonnummer?“ fragte sie wütend in den Hörer. Nach einem kurzen Gespräch legte sie auf. Jan beobachtete sie und sah, wie sie plötzlich fahrig wurde.

Sie schaute nach links und rechts und wirkte verwirrt. So als wüsste sie nicht, was sie eigentlich ursprünglich wollte. Jan kam besorgt wieder aus dem Haus heraus. „Wer war das denn?“ fragte er und sah sie prüfend an. „Ach niemand, da hatte sich wer vertan.“ sagte sie hastig und schaute zu Boden. Jan wunderte sich, so betreten sich hatte er sie noch nie gesehen.

Lisa fing sich und machte weiter, das Auto vollzupacken. Jan wunderte sich aber ging dann zum Haus zurück, In einer Stunde wollten sie starten.

Als alles im Auto war und Doonie aufgeregt auf der Rückbank saß, starten sie Richtung Blavand.

Sie kamen schon bald am Elbtunnel an. Plötzlich gingen direkt vor dem Elbtunnel alle Ampeln auf Rot. Alle Autos bleiben stehen. Jan und Lisa schauten sich fragend an. Was hat das zu bedeuten? fragten sie sich. Nach einer Weile sah man einen Konvoi Polizeiautos von einer seitlichen Einfahrt in den Elbtunnel einbiegen. Der Konvoi fuhr mit blinkendem Blaulicht durch den Tunnel. Nach einiger Zeit ginge die Ampeln auf grün und Lisa und Jan konnten weiterfahren.

„Mach doch mal das Radio an“ sagte Jan „Vielleicht gibt es dazu eine Meldung“ und Lisa schaltete das Radio an. Es kam eine dringende Durchsage- Eine Gruppe von Klima Aktivisten wollten die Autobahn blockieren und die Polizei fuhr voran, um dieses zu verhindern. Es schien wieder eine Aktion von Gordon Peck zu sein. Gordon Peck, der Natur- und Tierfotograf, der immer wieder mit spektakulären Aktionen auf die bedrohte Natur – und Tierwelt aufmerksam machte.

„Ach Gordon Peck wieder!“ rief Jan aus. “Was hat er diesmal gemacht?“ Lisa schwieg auffallend lange.

Jan überlegte. Das würde bedeuten, dass sie deutlich länger unterwegs sein würden. Man wusste nicht, was Gordon Peck wieder gemacht. Letztes Mal hatte er eine Blockade auf der Autobahn aus Baumstämmen aufgebaut.

Kurzentschlossen nahm Jan die Abfahrt Othmarschen direkt nach dem Elbtunnel und sie fuhren durch die Elbvororte, um die Landstraße Richtung Norden zu nehmen und dann auf die Heider Autobahn zu fahren.

Es war eine wundervolle Fahrt durch kleine Ortschaften und die beiden begannen sich schon auf der Fahrt zu entspannen. Auch die Autobahn nach Heide war wundervoll leer. Zwischendurch hielten sie an einem kleinen Rastplatz an, damit Doonie sich die Füße vertreten konnte.

Nach Heide nahmen sie dann weiter Fahrt auf der Landstraße auf und gingen schließlich in Süderlügum über die Grenze. Endlich! Geschafft! Es war, als wäre man jetzt in Sicherheit und würde die Grenze in ein kleines Paradies überquert haben.

Es ging weiter durch die wundervolle Landschaft Süddänemarks. In Ribe machten die beiden eine Pause. Doonie durfte auf einer Wiese toben und sie gingen in eine schöne Bäckerei, wo sie sich mit herrlich belegten Broten und Kaffee eindeckten. Nun war es nicht mehr weit bis Blavand.

Als da Schild Richtung Blavand auftauchte war es wieder da, dieses Urlaubsgefühl, dieses großartige Glücksgefühl, im Herzensland zu sein. Sie holten den Schlüssel in der kleinen Privatvermietung wie immer bei Herrn Björnsson ab.

Als sie ihr geliebtes Haus betraten, schwante ihnen aber nichts Gutes. Ein übler Geruch von Feuchtigkeit und Schimmel lag in der Luft. „Was ist das denn?“ rief Jan entsetzt. De ganzen Boden in der Küche stand unter Wasser.

„Oh nein, wie schrecklich!“ rief Lisa. „Wir müssen sofort bei der Vermietung anrufen!“ Jan und Lisa mieteten das Haus seit Jahren bei einer ganz kleinen Privatvermietung.

Nach einiger Zeit ging endlich jemand ans Telefon. Aufgeregt schilderten sie das Problem „Oh das tut uns leid,“ sagte Herr Björnsson, den sie schon seit Jahren kannten. “ Ich muss Euch leider sagen, dass wir erstmal keine Handwerker bekommen.

Wir haben zur Zeit ein Problem mit Handwerkern hier in Dänemark. Ich kann Euch auch kein anderes Haus anbieten, unsere paar Häuser sind alle belegt.“ Jan schwieg enttäuscht.

„Aber“ sagte Herr Björnsson nach einer kleinen Denkpause „wärt ihr damit eiverstanden, wenn wir Euch ein Haus auf Fanö anbieten? Es gehört einem Freund von mir. Das Haus ist erheblich teurer, aber wir würden Euch nichts extra berechnen als Ausgleich für den Schaden.“ „Fanö?“ sagte Lisa. Das klang gar nicht schlecht. Jan nickte. Und so stimmten sie zu.

Sie packten ihre Sachen, gaben den Schlüssel wieder bei Herrn Björnsson ab und machten sich auf den Weg zur Fähre nach Fanö. Herr Björnsson hatte ihnen eine Wegbeschreibung gegeben. Der Schlüssel sollte unter der Fußmatte legen.

„Das ist ja wirklich ein Ding“ sagte Jan fröhlich, „nun kommen wir doch noch mal nach Fanö.“ Die beiden waren früher oft dorthin gefahren, hatten aber in letzter Zeit wegen der oft ausgebuchten Insel Blavand vorgezogen. Die Fahrt nach Esbjerg war nicht lang, Und schon bald standen sie in einer der Wartebahnen zur Fähre.

Als die beiden warteten, wehte ein leichter Wind und der Himmel war bedeckt. Gespannt schauten sie auf die Insel herüber. Sie waren bestimmt 10 Jahre nicht mehr dort gewesen. Doonie flitzte an der Warteschlange der Autos entlang und bellte eine Möwe an. Da kam die Fähre auch schon, sie stiegen ein und setzten über auf die kleine Insel.

Es war, wie nach langer Zeit nach Haus kommen. Als sie von der Fähre auf die Insel rollten, begrüßte Fanö sie mit bedecktem Wetter, aber einem warmen Wind.

Die Wegbeschreibung war einfach und führte sie nach Rindby, wo sie in den Hasidvej einbiegen sollten. Sie fuhren den Hasidvej bis zu Ende, wo er in eine Sackgasse mündete. Hinter einer hohen Düne, die sie überfahren mussten, stand ein wunderschönes weißes Haus mit großen Fenstern.

Der Schlüssel lag tatsächlich unter der Fußmatte. „Das ist auch nur in Dänemark möglich“ lachte Jan, als er den Schlüssel ins Schloss steckte.