Mit dem Wind nach Dänemark - Kiki Tinkelsbergen - E-Book

Mit dem Wind nach Dänemark E-Book

Kiki Tinkelsbergen

0,0
5,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Freunde Ben und Julius machen Urlaub an der Jammerbucht. Durch einen riskanten Ausflug aufs Wasser lernen sie die Dänin Jette kennen, und das Leben der Beiden verändert sich schlagartig...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 38

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dieses Buch beruht auf einer erfundenen Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Für alle Menschen, die noch Träume haben

Der Wind heulte um das kleine Ferienhaus. Brüllender Donner war zu hören, so stark, dass das ganze Haus bebte. Der unablässige Regen peitschte gegen die Scheibe. Die Freunde Ben und Julius saßen dicht zusammen vor dem kleinen Ofen.

„Also so habe ich mir unseren Herbsturlaub nicht vorgestellt“ sagte Julius und fröstelte.

„Naja“, sagte Ben, „es war auch schon schön in Dänemark im Herbst.”

Ben und Julius kannten sich schon seit Kindertagen. Sie waren, wie man sagt, die besten Freunde. Sie hatten vieles schon gemeinsam erlebt und zusammen durchgestanden. Zuletzt Julius Krebserkrankung, die er erst vor einem Jahr überstanden hatte. Ben war immer für ihn da und umgekehrt Julius für Ben.

Julius war ein lustiger Typ, schlaksig und groß mit blonden Locken und einem fast weichen Gesicht. Ben dagegen war kräftig, dunkelhaarig und eher verschlossen und sehr ruhig. Die beiden ahnten nicht, dass diese Freundschaft schon bald auf eine harte Probe gestellt werden würde.

Nach einer Stunde besserte sich das Wetter. Die beiden Freunde saßen die ganze Zeit mit Tee mit Rum vor dem Ofen, denn auch der Strom war kurzfristig ausgefallen. Plötzlich riss der Himmel auf und das Wetter wechselte, wie so oft an der dänischen Küste.

„Das Feuerholz ist alle, ich schau mal in den Schuppen, ob da noch was ist” sagte Julius. Er ging zu dem kleinen Holzverschlag neben dem Ferienhaus und schloss das Vorhängeschloss auf. Zu seinem Erstaunen war zwar kein Feuerholz da, aber ein großes Gummiboot mit Paddeln. Begeistert rief er nach Ben.

„Ben kuck mal ein Boot! Wir können doch mal rausfahren!”

“Oh ja” sagte Ben, “das ist eine gute Idee. Aber nur bei gutem Wetter.” “Ja wir schauen mal, wie es morgen ist”, sagte Julius und machte im Geiste schon Pläne.

Am nächsten Morgen war das Wetter besser. Sie nahmen das Boot und fuhren damit an die Küste von Hanstholm. Es war ein wenig Wind, aber es war so weit gutes Wetter.

Sie ließen das Boot zu Wasser und stiegen ein. Beide ruderten mit kräftigen Schlägen hinaus aufs Meer und betrachten dann vom Wasser aus die Küste.

„Herrlich hier!“ sagte Julius. Die beiden schauten um sich, ringsherum war nichts als Wasser. „Wollen wir noch bisschen weiter bis zu dem Seezeichen rudern?“ fragte Ben. „Wir rudern einmal rum und dann geht’s zurück zu einem zweiten Frühstück.“

Und sie ruderten los. Aber sie unterschätzen die Strecke. Sie waren zwar in der Nähe, aber es war noch ein ziemliches Stück und sie hatten schon bald nicht mehr so viel Lust zu rudern. „Los, Julius“ sagte Ben „komm Sportsfreund, das schaffen wir noch.“

Als sie das Seezeichen erreicht hatten machten sie das Boot daran fest und alberten herum. Plötzlich zog sich der Himmel zu. „Kuck“ sagte Julius „das Wetter scheint sich zu ändern.“ Und es änderte sich blitzschnell. Plötzlich kam ein starker Wind auf und das Wasser war merklich aufgewühlt und bewegt. Julius erschrak darüber so sehr, dass ihm das Paddel aus der Hand in das Wasser fiel. Er wollte danach greifen als eine hohe Welle das Boot anhob und Julius das Gleichgewicht verlor und ins Wasser fiel.

Ben sah das mit Erschrecken und er sah, dass Julius mit dem Wasser zu kämpfen hatte- er ging immer wieder unter. Ben überlegt blitzschnell, was er tun sollte. Wenn er jetzt ins Wasser sprang, bestand die Gefahr, dass auch er in Seenot geraten könnte. Er musste blitzschnell eine Entscheidung treffen, den Freund dort zurückzulassen und Hilfe holen und dabei zu riskieren, dass Julius es vielleicht nicht schaffen würde oder ins Wasser zu springen und zu versuchen, ihn zu retten.

Er zitterte am ganzen Körper und Julius rief immer wieder „Ben, Ben hilf mir!“ Ben sah plötzlich Julius Mutter vor sich, eine zarte blonde Frau, die Julius allein großgezogen hatte und viel Kummer mit ihm hatte - da zögerte er keine Sekunde mehr, zog die Jacke aus und sprang in eiskalte aufgewühlte Wasser. Das Wasser war so kalt, dass es wie Nadelstiche durch seinen Körper ging. Ben war ein guter Schwimmer und er hatte schon schnell Julius erreicht, der inzwischen ziemlich entkräftet war. Er erinnert sich daran, wie er es in der Schule gelernt hatte, Bewusstlose festzuhalten und mit ihnen davon zuschwimmen. Genau das tat er mit dem geschwächten Julius.