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Ramona Bellinghausen ist jung, attraktiv und wohlhabend. Doch leider ist sie auch eine hochgradige Hypochonderin. Als die alljährliche Grippewelle grassiert, bildet Ramona sich natürlich sofort ein, dass auch sie bereits Symptome davon verspürt. Doch die junge Frau schwebt in akuter Gefahr und zugleich muss sie sich ihrer größten Herausforderung bisher stellen. Kann Dr. Richard Mohr auch dieser Patientin helfen?
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Stefan Hensch
Dr. Richard Mohr
und der Fall der Hypochonderin
Arzt-Roman
Neuausgabe
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Sofia Steinbeck nach Motiven, 2024
Korrektorat: Claudia Müller
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Dr. Richard Mohr und der Fall der Hypochenderin
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Ramona Bellinghausen ist jung, attraktiv und wohlhabend. Doch leider ist sie auch eine hochgradige Hypochonderin. Als die alljährliche Grippewelle grassiert, bildet Ramona sich natürlich sofort ein, dass auch sie bereits Symptome davon verspürt. Doch die junge Frau schwebt in akuter Gefahr und zugleich muss sie sich ihrer größten Herausforderung bisher stellen. Kann Dr. Richard Mohr auch dieser Patientin helfen?
***
Roman
Der flotte Beat aus den Boxen des Cabrios verführte die junge Frau zu einem gewagten Überholmanöver, was ihr auch sogleich protestierendes Hupen einbrachte.
Dann wurde das Lied unterbrochen und die Stimme des Radiomoderators erklang aus den Boxen des Cabrios.
»Aufgrund einer grassierenden Grippewelle steigt die Zahl der Krankmeldungen drastisch an. Erste Symptome der Grippe sind geschwollene Lymphknoten am Hals, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Fieber. Da es sich um eine völlig unerwartete Virengruppe handelt, können Kliniken und Arztpraxen bisher nicht mit einer ausreichenden Menge von Impfstoffen versorgt werden. Vorranging erhalten deshalb vor allem alte Menschen und Kranken eine Impfung.«
Ramona fasste sich instinktiv an den Hals und tastete dort nach ihren Lymphknoten. Waren die Knoten nicht deutlich vergrößert? Hatte die junge Frau am Morgen nicht auch Schluckbeschwerden gehabt und schmerzten sie nicht schon länger ihre Muskeln am Rücken?
Die gute Laune von Ramona war sofort wie weggeblasen. Mit einem Mal fühlte sie sich schon richtig krank. Sie musste etwas unternehmen, denn sie hasste Krankheiten wirklich abgrundtief. Angestrengt überlegte sie, was zu tun war. Dann kam sie auf eine Idee. In ihrer Nachbarschaft hatte doch kürzlich eine Arztpraxis eröffnet. Wie hieß der Arzt noch gleich?
Nach kurzer Zeit fiel es Ramona ein. Mohr, dachte sie. Richard Mohr, das war der Name des Mediziners. Sie brauchte sowieso einen neuen Hausarzt, nachdem sie sich mit ihrem alten Arzt überworfen hatte. Neue Besen kehren gut, dachte Ramona und änderte kurzentschlossen ihre Route.
Doktor Richard Mohr saß hinter seinem Schreibtisch und musterte den Patienten vor sich aufmerksam aus seinen stahlgrauen Augen.
»Ist eine Impfung denn wirklich nötig, Herr Doktor? Ich bin doch bester Gesundheit und man liest in letzter Zeit so viel Negatives über Impfungen«. Der betagte Herr atmete tief durch. »Da soll doch so viel Quecksilber in den Impfstoffen sein!«
Richard Mohr nickte verständnisvoll, denn er kannte die Diskussion um die schädliche Wirkung von Impfstoffen. Als Mensch verstand er die Ängste und Sorgen der Patienten zu diesem Thema.
»Die Impfstoffe unterlaufen einer ganzen Reihe von Tests und Untersuchungen, ehe sie zugelassen werden können. Bei der Produktion finden dann ebenfalls regelmäßig Qualitätskontrollen statt«.
Der Arzt lehnte sich nach vorne und legte seine Hand auf den Unterarm des Patienten. »Sie gehören zu den Risikogruppen bei dieser Grippe, Herr Johnel. Ihr Herz ist zwar wieder fit, aber schon lange nicht mehr das Herz eines jungen Mannes!«
Peter Johnel nickte langsam. Von Dr. Mohr fühlte er sich verstanden und deshalb auch gut aufgehoben. Er traute der Pharmaindustrie zwar immer noch nicht so ganz über den Weg, aber wenn ihm sein Hausarzt zu einer Impfung riet, dann würde er zustimmen.
»Sie haben gewonnen, Herr Doktor«, sagte Johnel und begann sich die Manschettenknöpfe zu öffnen. Dr. Mohr lächelte aufmunternd und stand von seinem Platz auf, um die Injektion vorzubereiten.
Als Peter Johnel aus dem Sprechzimmer kam, rieb er sich kurz über den Oberarm und blieb dann an der Theke am Empfang der Praxis stehen. Sofort richteten sich die dunklen Augen von Nadja Kahrmann auf den älteren Mann.
»Der Herr Doktor ist ein echter Künstler mit der Nadel. Ich habe den Stich so gut wie gar nicht gespürt!«
»Das sagen viele Patienten, Herr Johnel. Das liegt wohl an der umfangreichen praktischen Erfahrung von Herrn Doktor Mohr!«
Johnel nickte. So etwas hatte er auch schon in der Nachbarschaft gehört. Seine Nachbarin Frau Elsen hatte erzählt, dass Dr. Mohr einige Jahre in der Notaufnahme einer großen amerikanischen Klinik gearbeitet hatte.
»Guter Mann, der Herr Doktor! Wirklich guter Mann«, sagte Johnel und verabschiedete sich dann von der Sprechstundenhelferin mit den braunen Augen und den langen dunkelbraunen Haaren.
Gerade als Johnel seine Hand auf die Klinke der Ausgangstür legte, wurde diese von außen aufgestoßen. Peter Johnel atmete tief ein. Auch wenn er bereits siebzig Jahre alt war, war er dennoch immer noch ein Mann. Nach der überaus attraktiven Sprechstundenhilfe kam ihm nun innerhalb kürzester Zeit eine kaum weniger attraktive junge Frau entgegen. Peter Johnel lächelte höflich im Vorbeigehen und wäre in diesem Moment gerne dreißig Jahre jünger gewesen, oder zumindest zwanzig.
Ramona Bellinghausen trat an den Tresen und grüßte die Sprechstundenhilfe. In diesem Moment öffnete sich die Tür des ersten Sprechzimmers und ein sportlicher Mittvierziger in komplett weißer Kleidung trat neben sie. Was Ramona sah, gefiel ihr durchaus. Der Anflug eines anzüglichen Lächelns umspielte ihre Lippen, als sie den Arzt von der Seite beobachtete.
»Wir brauchen einen Krankentransportwagen für Frau Neumann«, sagte der Arzt ernst zu der Sprechstundenhilfe.
»Oder sollen wir ihren Sohn anrufen?«
Der Arzt schüttelte entschieden den Kopf. »Das könnte zu lange dauern. Ihre Werte sind seit dem letzten Blutbild förmlich explodiert!«
Aufmerksam musterte Ramona den Körper des Mediziners. Um den Hals trug der Arzt noch sein Stethoskop, dessen Ende in der Brusttasche des weißen Polohemds verschwand. Unter dem Stoff zeichneten sich genau dort deutlich sichtbar Muskelpartien hab, wo sie auch definitiv hingehörten.
»Mein Name ist Richard Mohr. Was kann ich für Sie tun?«, fragte der Arzt und reichte ihr die Hand, während Nadja telefonisch einen Krankenwagen bestellte.
Ramona ergriff die Hand und spürte den angenehm festen Druck ihres Gegenübers.
»Mein Name ist Ramona Bellinghausen. Ich bin hier um mich gegen die Grippe impfen zu lassen!«
Die grauen Augen des Arztes lagen auf ihr, während er der jungen Frau zuhörte. Dann nickte er langsam und sah sich in der Praxis um. Außer der Sprechstundenhilfe und Frau Neumann im Wartezimmer war niemand mehr anwesend. Er musste also nicht zwingend den geschützten Raum eines Sprechzimmers aufsuchen, um mit seiner Patientin ein diskretes Gespräch zu führen.
»Sehen sie Frau Bellinghausen, die Versorgung mit dem Impfstoff ist momentan sehr schlecht. Ich würde sie gerne impfen, aber momentan impfen wir nur Patienten aus Risikogruppen: also vor allem alte und kranke Menschen«. Richard machte eine Pause und nickte Ramona aufmunternd zu. »Sie sind jung und ich habe keinen Zweifel, dass sie bester Gesundheit sind. Machen sie sich also bitte keine Sorgen!«
Ramona presste die Lippen zu einem Strich zusammen und überlegte angestrengt. Was Dr. Mohr sagte, machte absolut Sinn für sie. Aber dennoch blieb da ein letzter Rest an Zweifeln und ein schaler Beigeschmack. Wer sagte denn, dass wirklich nur alte Menschen gefährdet waren?
»Ich mache ihnen einen Vorschlag, Frau Bellinghausen. Sie bekommen von meiner Sprechstundenhelferin Frau Kahrmann den Aufnahmebogen und danach setzten wir sie auf die Warteliste. Sobald wir über ausreichend Impfstoff verfügen, rufen wir sie an!«
Ramona lächelte, denn dieses Angebot beruhigte sie dann doch etwas. Dr. Mohr verfügte also doch über die Fähigkeit, die so vielen anderen Medizinern abging: Empathie!
»Vielen Dank, Herr Doktor! Das beruhigt mich dann doch erheblich.« Die junge Frau suchte nach Worten. »Sie müssen mich ja schon fast für eine Hypochonderin halten. Aber verstehen sie mich bitte nicht falsch, denn ich mache mir wirklich Sorgen!«
»Machen sie sich darüber mal keine Gedanken, Ramona. Als Arzt muss ich schließlich den Bedürfnissen meiner Patienten gerecht werden.«
Ramona parkte den silbernen Mercedes in der Einfahrt ihres Hauses. Hinter dem Wagen schloss sich automatisch wieder das schwere Tor.
Der Besuch bei Dr. Mohr hatte sie wieder etwas beruhigt. Sie hoffte jedoch inständig, dass der Hersteller des Impfstoffs schon in den nächsten Tagen genug produzieren würde. Dann würde ihr Telefon klingeln und sie konnte sich gegen diese verfluchte Grippe impfen lassen.
Mit der Funkfernbedienung öffnete Ramona den Kofferraumdeckel des Cabrios und nahm die prallgefüllten Tüten heraus. Ihre Einkaufstour in Köln war mehr als nur erfolgreich gewesen. Aber nun hatte Ramona einen Bärenhunger und ging elegant den Weg aus Natursteinen zum Eingang ihres Hauses entlang. Was ihre gute Seele Isolde ihr wohl zum Abendessen vorbereitet hatte?
Im Flur legte Ramona ihre Schlüssel in die dort eigens zu diesem Zweck aufgestellte Schüssel aus Kristallglas.
Seltsam, dachte Ramona. Normalerweise wurde sie von ihrer Haushälterin immer schon im Flur empfangen. Achselzuckend stellte die junge Frau ihre Einkaufstaschen an der Garderobe ab. Isolde würde sich später darum kümmern, denn Ramona bestand darauf, dass neue Kleidung immer vor dem Tragen gewaschen wurde. Man wusste ja schließlich niemals, wer alles die Kleidung schon in den Händen gehabt hatte und was er darauf für Krankheitserreger hinterlassen hatte. Von all den krankmachenden Chemikalien einmal ganz zu schweigen!
Seufzend ging sie in die Küche und öffnete den völlig überdimensionierten Kühlschrank. Er war leer, Isolde hatte überhaupt nichts vorbereitet. Kopfschüttelnd schloss die junge Frau den Kühlschrank. Dies entsprach nämlich ganz und gar nicht die Art ihrer Haushälterin.
Mit laut klappernden Absätzen machte sich Ramona auf den Weg zur Einliegerwohnung von Isolde. Seitdem sie denken konnte, lebte die ältere Frau dort. Schon ihre Eltern hatten die Haushälterin angestellt und nach deren Tod hatte Ramona niemals auch nur an eine Beendigung des Dienstverhältnisses gedacht. Die junge Frau hielt einen Moment inne. Im Rauschen des Alltags dachte sie kaum an ihre Eltern, denn die Erinnerung war einfach zu schmerzhaft. Der unerwartete Unfalltod ihrer Eltern hatte sie damals völlig aus der Bahn geworfen. Ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre hatte sie damals endgültig abgebrochen. Unwillkürlich schüttelte sie sich, so als wolle sie damit vor allem auch die plötzliche Erinnerung abschütteln.
Dann stand Ramona vor der Einliegerwohnung von Isolde und legte den Finger auf den Klingelknopf. Selbstverständlich hatte sie auch einen Schlüssel, aber es wäre ihr niemals eingefallen, Isolde ungefragt innerhalb ihrer Privatsphäre zu stören.