Dschungelfieber - Patrice Kragten - E-Book

Dschungelfieber E-Book

Patrice Kragten

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Beschreibung

Rauchende Vulkane, freundliche Ticos, saftig grüne Regenwälder, farbenfrohe Dschungeltiere, coole Cowboys und prächtige Strände. Das sind die würzigen Zutaten einer abwechslungsreichen Costa Rica Reise. In diesem TRAVELKID Reisebericht Dschungelfieber - mit meiner Tochter auf Abenteuerreise durch Costa Rica - erzählt die Autorin Patrice Kragten von ihren Erlebnissen während der Abenteuerreise durch die reiche Küste, welche sie gemeinsam mit ihrer 7-jährigen Tochter Romy im Sommer 2010 unternommen hat. Im Sommer 2016 hat Sie Costa Rica nochmals besucht und den Süden erkundet. Kragten: Mit einem 4x4 Auto legten wir gemütlich 1.500 Kilometer zurück. Wir besuchten den damals aktiven Vulkan El Arenal, erkundigten verschiedenste Regenwälder zu Fuß, mit dem Boot oder auf dem Rücken eines Vierbeiners. Dabei haben wir die typischen Dschungeltiere wie Giftpfeilfrösche und Faultiere kennen gelernt. Und einige unvorhersehbare Abenteuer kreuzten unseren Weg ... Unter www.travelkid.at findest du weitere Informationen. Aber wir haben uns vor allem den Traum-Spruch der Ticos, der gleichzeitig auch das Lebensmotto dieses freundlichen Völkchens ist, angeeignet. Also Pura Vida, genieße das Leben!

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Karte Costa Rica

Erste Costa Rica Reise – 2010

Nur Pech

Plastik Säcke

Tortuguero

Heliconia Island

400 mm

Ein Stückchen Himmel

Dschungelfieber

Bilder erster Reise – 2010

Vulkanstaunen

Auf dem Pferderücken

Im Land der Cowboys

Lonesome Cowboy

Alptraum

Jardin del Eden

Ricardo

Die Kleintiere

Im Nebelwald

Abenteuer Wasser

Fliegen lernen

Killer-Spray

Pura Vida

Bilder erster und zweiter Reise – 2010 & 2016

Zweite Costa Rica Reise – 2016

Business Class

Wieder im Himmel

Ranger Hugo

Abenteuerzentrum

Überteuerte Souvenirs

Turtle Time

Kaum Profil

Land of the brave people

Faultier adoptiert

Kamerapech

Schwanzfedern

Alles fliegt

Bilder zweiter Reise – 2016

Nasse Füße

Corcovado

Schwimmen mit Haien

Crocodile man

Grundfrau

Reiche Küste

TRAVELKID

„abenteuerlich einfach“

TRAVELKID Reisetipps

Wichtige Adressen

Meine anderen Bücher

Dankwort

Vorwort

Dschungelfieber

Mit meiner Tochter auf Abenteuerreise durch Costa Rica

Rauchende Vulkane, freundliche Ticos, saftig grüne Regenwälder, farbenfrohe Dschungeltiere, coole Cowboys und prächtige Strände. Das sind die würzigen Zutaten einer abwechslungsreichen Costa Rica Reise. In diesem TRAVELKID Reisebericht erzähle ich zuerst von meinen Erlebnissen während der Abenteuerreise durch „die reiche Küste“, welche ich gemeinsam mit meiner 7-jährigen Tochter Romy im Sommer 2010 unternommen habe. Sechs Jahre später sind wir wieder nach Costa Rica geflogen und haben dabei den gesamten Süden erkundet. Wir besuchten die Vulkane El Arenal und Irazú, erkundeten verschiedenste Regenwälder zu Fuß, mit dem Boot oder auf dem Rücken eines Pferdes. Dabei haben wir die typischen Dschungeltiere wie Giftpfeilfrösche und Faultiere kennen gelernt. Und einige unvorhersehbare Abenteuer kreuzten unseren Weg...

Und wir haben uns vor allem den Traum-Spruch der Ticos, der gleichzeitig auch das Lebensmotto dieses freundlichen Völkchens ist, angeeignet. Also „Pura Vida“, genieße das Leben!

Patrice Kragten

Karte Costa Rica

Nur Pech!

Ein Tor…. Mist! Es ist Sonntag 11. Juli 2010, wir sind bereits 25 Minuten in der Verlängerung und Spanien schießt in der letzten Minute der Fussball-Weltmeisterschaft das entscheidende Tor gegen Holland. Romy und ich sitzen in der Abflughalle vom Frankfurter Flughafen, den Flug von München nach Frankfurt haben wir bereits hinter uns und wir warten auf den Weiterflug nach San José in Costa Rica. Und als waschechte Holländer haben wir uns, bekleidet mit einem orangenen T-Shirt, mit noch einigen Oranje Fans vor einem Fernseher platziert. Und bis vor 2 Sekunden haben wir natürlich fest daran geglaubt, dass „unsere Jungs“ den Pokal mit nach Hause nehmen werden….

Wir verarbeiten die Enttäuschung während des Fluges im Tiefschlaf und steigen viele Stunden später erholt und wieder gut gelaunt am Flughafen San José aus. Während wir auf unser Gepäck warten, schalte ich mein Telefon ein und bemerke, dass der Costaricanische Provider I.C.E. keine Telefonate mit meinem Provider zulässt. Das passt mir jetzt überhaupt nicht. Inzwischen ist das Gepäck auf dem Förderband angekommen und mit unserem Koffer in der Hand begeben wir uns zum Ausgang. Johan – TRAVELKID Agentur in Costa Rica – wartet mit einem „TRAVELKID-Kragten“ Schild in der Hand bereits auf uns. Gemeinsam mit einer anderen Familie aus Holland fahren wir zu unserem Hotel in San José Stadt. Ich sitze rückwärts im Bus und bekomme nicht viel von der Umgebung mit. Außerdem ärgere ich mich über das nicht funktionierende Handy. In der Zwischenzeit erzählt Johan über Costa Rica, gibt Informationen über Geldwährungen und Ausflugsziele und berichtet Wissenswertes und Details über unsere Rundreise.

Das Gran Hotel liegt direkt gegenüber vom Theatro Nacional und hinter unserem Hotel verläuft die Avenida Zentral, eine Wanderpromenade mit kleinen Restaurants, verschiedensten Shops und Banken. Zahlreiche Museums und Sehenswürdigkeiten befinden sich innerhalb eines 10-minütigen Fußmarsches vom Hotel entfernt. Über die Sehenswürdigkeiten, die man mit Kindern in San José besuchen kann, habe ich auf meinem neuen Reiseblog http://blog.travelkid.at einen Bericht veröffentlicht. Vielleicht magst du da mal reinschauen. Es ist natürlich erst 7 Uhr in der Früh als wir beim Hotel ankommen und die Zimmer sind noch nicht ganz fertig. Bis wir einziehen können, setzen wir uns mit der holländischen Familie Van der Veken und Johan draußen auf die Terrasse. „Diese Terrasse ist die einzige San Josés“, erzählt Johan. Dann haben wir Glück würde ich sagen und bestelle einen Cappuccino, Romy möchte Ice Tea, dazu einen Toast und lässt sich das zweite Frühstück gut schmecken.

Inzwischen unterhalte ich mich mit Bert und Rian, wie die zwei Holländer-Eltern heißen, und erfahre, dass wir teilweise der gleichen Route folgen. Johan erzählt über seine Firma und die Erfolge, die er bis jetzt erlebt hat und nach einer Stunde kommt der Kellner mit der Mitteilung, dass unser Zimmer fertig ist. Schnell bringen wir das Gepäck hinauf und haben dann endlich Zeit das schöne Zentrum der Hauptstadt kennen zu lernen.

San José ist eine noch relativ junge Stadt. Es wurde im Jahr 1823 gegründet und erst mit dem Anbau von Kaffee, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, fing die Stadt zum Leben an. Bananen waren damals noch von untergeordneter Bedeutung. Auch die wichtigsten Gebäude entstanden in dieser Zeit.

Wir spazieren zuerst durch die autofreie Avenida Zentral, direkt hinter unserem Hotel und suchen einen Bankomat, denn ohne Geld werden wir nicht viel anfangen können. Ich finde mitten auf der Avenida ein kleines Gebäude mit zwei Geldautomaten, hebe 100 Euro ab und mit dem Geld in der Brieftasche wandern wir weiter zum großen Mercado Central - einen täglichen Markt, auf dem stets ein geschäftiges Treiben herrscht. Wir lassen uns von den grellen Farben und fremden neuen Gerüchen inspirieren. Hier gibt es wirklich annähernd alles zu kaufen. Neben den üblich T-Shirts, Souvenirs und gefälschten Markenklamotten, bekommt man auch frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, sowie Artikel des täglichen Bedarfs. Außerdem gibt es eine Fülle an günstigen kleinen Restaurants, die gut besucht sind.

„Ich will jetzt in die Badewanne“, sagt Romy plötzlich. Sie hat in unserem Badezimmer eine Wanne gesehen und möchte jetzt rein – ja, jetzt! Mir passt das gerade recht gut, denn dann kann ich endlich vom Hoteltelefon zu Hause anrufen und nachfragen, was mit meinem Handy los ist. Auf dem Weg zurück zum Hotel passieren wir eine kleine Bäckerei und kaufen noch zahlreiche herrlich aussehende Kekse und decken uns mit einigen Flaschen Wasser ein, damit wir für morgen bereits gerüstet sind. Während Romy in der Badewanne plantscht, telefoniere ich vom Hotelzimmer aus. Ein Hinweisschild auf dem Nachttisch hat mir ein einfaches Telefonieren via Kreditkarte, ohne Gebühren versprochen. Wieder zu Hause habe ich dann bemerkt, dass dieses 2-minütige Telefonat via Kreditkarte NUR Euro 42,67 gekostet hat!

Du darfst dir auf keinen Fall das „teatro nacional“, das nationale Theater, entgehen lassen, sagt der Reise-Know-How-Führer. Frisch gebadet wandern wir nun zur anderen Straßenseite, wo das Theater liegt und besuchen es. Es ist das prächtigste Theater Zentralamerikas und der Stolz aller Ticos, wie sich die Menschen aus Costa Rica liebevoll nennen. Eine damals sehr bekannte Sängerin namens Adelina Patti wollte im Jahre 1889 nicht in Costa Rica auftreten, weil kein geeignetes Theater zur Verfügung stand. Die Kaffee-Bauern, die sich rundum San José angesiedelt hatten, führten eine Art Kaffee-Steuer ein und entschlossen sich mit diesem Geld das Theater zu finanzieren. 1890 begann man mit dem Bau und das Theater wurde nach 7-jähriger Bauzeit eröffnet.

Die Eingangshalle ist üppig mit viel Marmor und Gold geschmückt und an den Decken zeigen die wunderschönen Malereien die Geschichte des Kaffees. Wir wandern gemütlich durch das Theater, die Stühle im Saal formen ein witziges Muster und ich mache einige Fotos. Du darfst im Theater weder Blitz noch Stativ benützen, dadurch wird das Fotografieren in der Dunkelheit eine echte Herausforderung. Als Alternative zum Stativ nütze ich die kleine Treppe zum Podium. Ich habe immer das Verbindungsstück für das Stativ auf meiner Kamera befestigt. Dadurch wackelt die Kamera natürlich, wenn ich sie hinlege. Romy setzt sich inzwischen in die erste Reihe und ich versuche die Kamera zu stabilisieren. Meine Brieftasche eignet sich prima dafür und ich lege sie unter das Objektiv. So, jetzt noch den Selbstauslöser einstellen, rennen, sitzen und „cheese“ – Klick - ein wunderschönes Foto! Ich nehme die Kamera wieder mit und wir spazieren noch eine Weile durch das wunderschöne Museum.

Obwohl der Körper nicht mehr genau weiß, wie spät es ist, wir haben 8 Stunden Zeitverschiebung zu Österreich, fängt der Magen zu knurren an. Wir wandern zur Promenade Avenida zurück und suchen dort ein nettes Restaurant. Diverse Menschen, meistens Frauen, haben sich hier auf der Straße einen Tisch hingestellt und verkaufen Lose für irgendwelche Lotteriespiele. Auch zahlreiche Obdachlose und Bettler führen hier ein Leben auf der Straße.

Beim nett aussehenden Spoon Restaurant entscheiden wir uns für eine kurze Pause. Oben im ersten Stock haben wir eine schöne Aussicht auf die Promenade. Dort treffen wir Rian und Bert mit ihren Kindern Vince und Evi wieder. Romy bestellt Spaghetti, ich probiere die Enchilladas gefüllt mit Pollo, also mit Huhn. Als Dessert einen Cappuccino. Wir haben in San José nur einen Aufenthalt von 24 Stunden und möchten das Gold Museum und das interaktive Kindermuseum noch besuchen. Also schnell bezahlen, dann können wir los. Ich hole meine Geldbörse aus meiner Bauchtasche und …………… Geldbörse???? Geldbörse???? Wo ist meine Geldbörse???? Ich schaue noch mal in meine Tasche, kehre verzweifelt den Rucksack um, suche in allen Hosentaschen…… keine Geldbörse!!! Schei…… (Entschuldigung)!!! Das Theater, das Foto! Ich springe auf, erzähle dem Kellner mein Schicksal und hinterlasse Euro 20 mit der Mitteilung, dass ich wiederkomme…

Beim Theater ist das Personal sehr hilfsbereit, ich darf schnell noch mal in den Saal hinein, aber leider, da ist keine Geldbörse mehr zu finden. Der diensthabende Beamte ist gerade auf Mittagspause und wird sogar angerufen. Dann wird bei einer Gruppe nachgefragt, auch bei einer zweiten Gruppe, aber leider. Meine Geldbörse ist verschwunden! Darin befanden sich 30.000 Colon - das ist mir im Moment nicht wirklich wichtig - aber meine Bankomatkarte war blöderweise noch drinnen. Ich empfehle meinen Gästen immer nur eine Tagesgeldbörse herzurichten und Bankomat und Kreditkarte separat mitzunehmen. Jetzt habe ich selber den Fehler gemacht, alles in einer Brieftasche aufzuheben – wie un-glaub-lich blöd. Und, obwohl ich bereits 20 Jahre Reise-Erfahrung habe, kommt jetzt doch wirklich Panik auf. Ich habe von der Kreditkarte keinen Pincode mit – wie komme ich jetzt an Geld?????

Vom Hotelzimmer telefoniere ich sofort mit der Europäischen Reiseversicherung und melde mein blödes Schicksal. Ein freundlicher Herr hilft mir meine Bankkarte zu blockieren und teilt mir mit, dass ich auch bei der Bank am Schalter Geld von der Kreditkarte abheben kann. Das hätte ich in meinem Stress glatt vergessen. Pffff – das beruhigt mich wieder ein wenig.

Diese dumme Aktion hat uns doch sehr viel Zeit gekostet, vor allem weil das Suchen nach einer Bank, wo du Geld von der Kreditkarte abheben kannst, nicht so einfach war. Dadurch fehlt uns einiges an Informationen über die Geschichte des Landes. Ich wende mich an unseren Reise-Know-How Reiseführer und lese, dass 1502 Christoph Kolumbus als erster Europäer an der Atlantikküste des heutigen Costa Rica strandete. Die ersten Erkundungen der Küstenregion und des Inlands fanden aber erst 1510 unter Diego de Nicuesa statt. Zwischen 1519 und 1523 wurde dann der Großteil des heutigen Costa Ricas im Namen der spanischen Krone erobert. Die Bezeichnung von Kolumbus „Costa Rica y Castillo de Oro“ (Reiche Küste und Goldene Burg) stellte sich als Wunschvorstellung heraus: das Land ist arm an mineralischen Rohstoffen und Edelmetallen.

Im 17. Jahrhundert festigten die Spanier ihre Herrschaft über Costa Rica, das jedoch wegen seiner Rohstoffarmut und unbedeutenden strategischen Lage eine nachrangige und unterentwickelte Kolonie blieb. Deswegen erhielt Costa Rica dann am 15. September 1821 die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Spanien.

Die Geschichte Costa Ricas ist, für mittelamerikanische Verhältnisse, eine Geschichte des Erfolgs. Seit dem späten 19. Jahrhundert gab es dort nur zwei kurze Perioden der Gewalt, die die Demokratisierung des Landes beeinträchtigten. Daraufhin beschloss der damalige Präsident José Figueres Ferrer die Armee am 8. Mai 1949 per Verfassung abzuschaffen und investierte die hierdurch freigesetzten Gelder in den Aufbau des Bildungs- und Gesundheitswesens. Die Grenzschutzaufgaben hat die Polizei übernommen. Außerdem existiert in Costa Rica eine Sicherheitsgarde mit einer Stärke von rund 8400 Mann.

Informiert verlassen Romy und ich kurz nach 18 Uhr das Hotel. Ich möchte das am Abend wunderschön beleuchtete Theater noch fotografieren und dann etwas essen, außerdem muss ich im Restaurant noch meine Schulden bezahlen. Wir sind heute natürlich seit 4 Uhr früh wach und werden morgen für einen Ausflug nach Tortuguero bereits um 06.30 Uhr abgeholt. Wir werden also früh ins Bett fallen! Wieder treffen wir die Van Der Vekens und gemeinsam genießen wir das Abendessen im selben netten Spoon Restaurant, wo wir heute schon mal waren und ich jetzt meinen Kaffee vom Vormittag bezahlen kann. Während ich Tacos bestelle, bricht Romy komplett weg und schläft am Esstisch friedlich ein.

Plastik Säcke

Es ist kurz vor 5 Uhr früh und wir beide sind bereits hellwach! Was heißt hier Jetlag? Aber heute macht das nichts, wir werden für den 3-tägigen Ausflug zum Tortuguero Nationalpark, welchen wir mit einer internationalen Gruppe unternehmen werden, sowieso früh abgeholt. Wir springen aus dem Bett, ziehen uns an und wandern gleich mit dem ganzen Gepäck hinunter zur Rezeption. Der Frühstücksraum öffnet erst um 6 Uhr. Wir müssen noch 10 Minuten warten und spazieren inzwischen kurz hinüber zum Theater. Voller Hoffnung erwarte ich bei jedem Schritt, dass meine Geldbörse irgendwo auf der Straße liegt…. Stattdessen finden wir direkt vor der Türe des Hotels eine Obdachlose, die sich auf eine Bank hingelegt und es sich gemütlich gemacht hat. Wir schleppen für diese Reise 40 Kilo an Kleidung und anderen Gegenständen mit, während diese Frau ihr ganzes Leben in einem Plastiksack eingepackt und unter ihren Kopf verstaut hat. Die Realität ist manchmal erschreckend.

„Hola señora y señorita. Como estas?“ „Muy bien, gracias!“ Ganz herzlich werden wir von unserem Reiseleiter Luis begrüßt. Ich habe 2 Jahre Spanisch in der Schule gehabt und merke, dass das Sprechen, seit ich in Costa Rica bin, immer besser geht. Verstehen kann ich viel, aber reden ist doch etwas anderes. Wir verabschieden uns bei den Van der Vekens, steigen in den Bus ein und begrüßen eine Familie aus Dänemark. Der Bus fährt durch die Stadt und wir holen noch zwei belgische Familien ab. Dann hat Luis eine schlechte Nachricht. „Der Normalweg nach Guapiles ist gesperrt. Wir müssen den alten Weg nehmen und benötigen statt 1,5 jetzt 3,5 Stunden.“ Oh, das ist wirklich eine schlechte Nachricht!

Wir fahren aus der Stadt hinaus. San José erstreckt sich über mehrere Kilometer, Stein und Blech wechseln einander ab, dazwischen ist alles grün. Die geraden Straßen werden immer kurviger und Romy wird immer stiller. „Mama, mir ist schlecht“, sagt sie. Wir überqueren eine kleinere Gebirgskette und schlängeln uns auf den Hängen immer höher, bis wir auch noch in den Nebel gelangen. Dann ist es für Romy vorbei. Sie hat jetzt auch die Orientierung verloren und es ist ihr wirklich übel. Ich nehme sie mit nach vorne, sie darf auf dem Stuhl des Reiseleiters sitzen. Ich setze mich am Boden hinter ihr, einen Plastiksack griffbereit. Es ist in Costa Rica nicht erlaubt, Kinder vorne im Auto oder Bus mitzunehmen, aber hier im Gebirge drückt der Chauffeur ein Auge zu. Ich sehe, dass die Landschaft langsam Platz macht für Kaffee- und Bananenplantagen. Diese enormen Plantagen produzieren für den Export. Die Ananas und Zuckerrohr Ländereien produzieren hier nur für die Ticos. Ende 18. Jahrhundert war es notwendig für den stark steigenden Kaffee-Export eine Eisenbahnstrecke von der Pazifik- zur Atlantikküste zu bauen. Mit der Rodung des Urwaldes entstanden dadurch fruchtbare Flächen, die zum lukrativen Bananenanbau genutzt wurden. Minor Kooper Keith entwickelte sich in diese Zeit zum ungekrönten König, indem er 1899 die United Fruit Company gründete und Costa Rica weltweit als wichtigstes Exportland für Bananen bekannt machte. Seitdem ist Costa Rica auch als die Bananenrepublik bekannt.

Der Chauffeur muss einige Male anhalten um einen vollen Plastiksack aus dem Fenster zu schmeißen. Romy ist so krank, dass ich mir über den Abfall jetzt keine Gedanken mache. Ich möchte nur so schnell wie möglich in Guapiles ankommen, Romy natürlich auch…

Wie angekündigt, steigen wir nach genau 3,5 Stunden und vier Plastiksäcken weniger in Guapiles beim Restaurant aus. Während dieser drei Tage genießen wir Vollpension und fangen hier mit einem herrlichen zweiten Frühstück an. Am Buffet liegen Bohnen, Speck und Reis; das typische costaricanische Frühstück. Romy probiert nur den Reis, lässt es sich aber entgegen meiner Erwartungen gut schmecken. Kinder sind da nach so einer Fahrt wirklich unkompliziert!

Im Hinterhof befindet sich ein Schmetterlingsgarten, wo der wunderschöne blaue Morphofalter gehalten wird. Diese Schmetterlinge sind ausschließlich im tropischen Mittel-Amerika heimisch und können eine Spannweite von zwanzig Zentimeter erreichen. Übrigens sind nur die Männchen blau, die Weibchen sind braun. Nach dem Frühstück wandern wir durch das Gehege und können über 100 Schmetterlinge zählen, ein toller Anblick.

Mit dem Bus ist es noch eine halbe Stunde bis zum Hafen. Von dort werden wir mit einem Boot zur Samoa Lodge in Tortuguero gebracht. Der Name Tortuguero lautet übersetzt „Platz, an dem die Schildkröten an Land kommen“ und stammt vom spanischen Wort tortuga ab, welches Schildkröte bedeutet und diese möchten wir hier besuchen.

Bereits nach einer 5-minütigen Fahrt hält der Bus schon wieder an. Nein, nicht wegen Romy. Luis hat etwas in einem Baum neben der Straße gesehen. Wir steigen alle aus und, obwohl Luis fünf Mal hindeutet, sehen wir nichts. Er holt eine Taschenlampe, leuchtet in den Baum und tatsächlich, jetzt sehen wir es auch: da hängt ein Dreifingerfaultier! Faultiere leben in den Baumkronen und verlassen nur ein Mal die Woche den Baum um ihr Geschäft zu erledigen. Auch sonst sind die Tiere wirklich faul. Ihre Bewegungen sind so langsam, dass die Blätter quasi in ihren Mund hinein wachsen. Außerdem schlafen die Tiere 20 Stunden am Tag!

Es ist 11.30 Uhr als wir endlich beim Hafen ankommen. Na ja, Hafen? Die kleinen Boote der verschiedenen Lodges legen dort einfach am kargen Ufer an. Im kleinen Hafen-Restaurant warten sicherlich hundert Personen und schauen alle etwas verärgert aus. Es stellt sich heraus, dass diese Gäste bereits um 8 Uhr von ihrer Lodge abgeholt wurden und bis jetzt auf, unter anderem, unseren Bus gewartet haben. Die Gäste haben nicht gewusst, dass der Normalweg blockiert war und wir 2 Stunden länger gebraucht haben. Einige andere Busse sind auch noch nicht da. Gut, nur was kann ich dafür? Das gehört zum Reisen dazu!

Das Gepäck wird im Boot mit der Aufschrift „Samoa Lodge“ eingeladen. Luis übernimmt seine verärgerten Gäste und fährt mit dem Bus wieder nach San José zurück. Wir werden von einem feschen jungen Kerl, namens Edgar begrüßt. Er ist Biologe und arbeitet für die Samoa Lodge, wo wir die nächsten drei Tage verbringen. Wir steigen in das kleine Boot ein, die Fotokamera in der Hand und bereiten uns auf eine abenteuerliche und schöne Fahrt quer durch den Regenwald vor.

Das Boot hat sogar ein Dach und Rettungswesten hängen griffbereit an den Stühlen. Edgar beginnt gleich zu erzählen, während die ersten „Wild“-Tiere gerade an uns vorbei schwimmen. Wir sind gemütlich und langsam in einem Seitenkanal unterwegs. Die Bäume am Ufer stehen dicht beieinander. Jeder Ast, jeder Stamm und jeder Baum ist voll mit Blättern bewachsen, alles sieht grüner als grün aus, die gesamte grüne Farbpalette ist hier in den unterschiedlichsten Blättern vorhanden. Nach einer halben Stunde kommen wir in den Hauptkanal und jetzt läuft der Motor auf Hochtouren. Wir rasen über das Wasser, Wassertropfen spritzen ins Boot und langsam werden die Sessel, und somit auch die Hose nass. Und es beginnt zu regnen. Wir werden jetzt von oben und von der Seite nass gespritzt. Willkommen im Regenwald!

Beim kleinen Anlegeplatz der Lodge halten wir an und gehen an Land. Edgar gibt uns die Schlüssel unseres Zimmers. „Mittagessen in 15 Minuten“, sagt er noch. Viel Zeit zum Auspacken haben wir also nicht. Die Gruppe mit der wir reisen, ist wirklich sehr nett und auch die Kinder haben viel Spaß mit einander. Romy hat sich gleich eine Freundin ausgesucht – Eloise, ein 8-jähriges Mädchen aus dem französischen Teil Belgiens. Eloise lernt holländisch in der Schule und kann sich auf diese Weise mit Romy verständigen. Obwohl ich Romy immer in Holländisch anspreche, antwortet sie mir auf Deutsch. Jetzt muss Romy wirklich holländisch reden, ich bin neugierig, wie es ihr dabei geht….

Viel Zeit zum Relaxen ist heute nicht. Wir haben kostbare Zeit bei der langen Hinfahrt verloren. „Um 15.00 Uhr bitte beim Anlegeplatz“, sagt Edgar nach dem köstlichen Mittagessen, gemeinsam fahren wir ins Dorf. Tortuguero war ursprünglich ein Holzfäller- und Fischerdorf, die 700 Einwohner leben heute fast ausschließlich vom Tourismus. Auf der Landzunge, die sich eingebettet zwischen Karibik und Lagunen befindet, fahren keine Autos. Edgar erklärt von der Geschichte des Dorfes, danach können wir selbständig das Dorf anschauen. In der Hauptstraße finden wir Restaurants und Anbieter von Ausflügen, sowie zahlreiche Souvenirgeschäfte, wo wir gleich die ersten Souvenirs kaufen: Schildkröten natürlich, in Holz, Stoff und Stein.

Zurück in der Lodge haben wir wieder keine Freizeit, wir sollen gleich zum Abendessen antreten. Ein kleines Buffet mit Reis, Bohnen, Fisch und Salat wartet auf uns und als Vorspeise nehme ich noch eine Maissuppe. Alles schmeckt echt hervorragend. Während des Essens springen die 2 Kinder immer wieder auf um Tiere im Garten zu suchen. Der Kellner weist die Kinder auf einen „big shot“ hin. Direkt unter dem Steg, der zum Restaurant führt, liegt ein Alligator. „Der kommt jeden Abend hier hin“, sagt er. Du verstehst die Aufregung der Kinder, gegessen haben die nichts mehr!

Der heutige Tag war lange und doch etwas anstrengend. Romy ist müde und möchte ins Bett. Wir haben ein liebes Häuschen in einer 4-er Reihe, welches auf Pfosten steht. Unser Zimmer ist liebevoll eingerichtet und sauber. Ich springe schnell unter die Dusche, Romy legt sich gleich ins Bett. Als ich 5 Minuten später frisch gebadet wieder den Schlafbereich betrete, befindet Romy sich bereits im Land der Träume. Ich lege mich ins Bett und schreibe ausführlich meine Erlebnisse des Tages in mein Tagebuch. Dann schalte ich müde das Licht aus. Ab und zu rennen Salamander oder andere Tiere über unser Dach. Ich höre noch Affengeschrei und andere Geräusche im Dschungel. Langsam fängt es wieder zu regnen an und mit dem leisen Trommeln der Regentropfen auf unser Dach, schlafe auch ich zufrieden ein.

Tortuguero

„Komm Romy, aufstehen! Es ist schon halb sechs!“ Inzwischen packe ich meinen Rucksack. Insektenspray, Poncho, Fernglas, Regenschirm, Fotoapparat, Kekse und eine Flasche Wasser dürfen heute auf keinen Fall fehlen. Noch vor dem Frühstück steht eine Bootsfahrt im Nationalpark auf dem Programm. Zuerst fahren wir zum Büro des Nationalparks und zahlen Eintritt. Erwachsene zahlen US$ 10, Kinder US$ 1. Die Gelder werden hauptsächlich für das Forschungszentrum benötigt und der Schutz der Meeresschildkröten gewährleistet. Dann fahren wir mit unserem Boot in den Nationalpark hinein. Gestern hatte unser Boot noch ein Dach, aber „das ist nicht professionell“, sagt Edgar. „Dann siehst du nichts.“ Wir wissen natürlich, dass er da Recht hat, aber als die ersten Regentropfen wieder vom Himmel fallen, wäre es uns lieber gewesen in einem `Nicht-Profi` Boot zu sitzen. Ich habe im letzten Moment noch einen Regenschirm, Standard in unserer Zimmerausstattung, mitgenommen und spanne ihn jetzt auf. Nicht, weil ich Angst habe, nass zu werden, aber ohne Schirm ist fotografieren wirklich unmöglich. Romy ist gut eingepackt und hat trotz Regen großen Spaß mit Eloise. Die Investition in einen guten Regenschutz zahlt sich aus. Die Umgebung interessiert die Kinder weniger. So ist das eben bei Kindern.

Ich bin schon voller Erwartung und bewundere die üppige Vegetation. Überall um uns herum herrscht Stille, ab und zu hören wir das Gekreische der spielenden Brüllaffen und das Gezwitscher verschiedener Vögel in der Nähe. Auch die `die hard´s` sind unterwegs: eine Gruppe in einem Kanu – klatschnass und völlig in Plastik eingepackt - paddeln diese Abenteurer mit ihrem Führer durch den Dschungel. Respekt! Wir sehen einen Flussotter, Baby Kaimane und verschiedene Wasservögel. Die Kanäle sind manchmal recht breit und teilweise auch wieder so schmal, dass wir uns unter den Zweigen und Ästen ducken müssen. Auf ein Mal höre ich einen Schrei, dann meinen Namen: „hé Patrice, hallo!“ Die Van Der Vekens fahren gerade in einem anderen Boot an uns vorbei!

Sehr spät kehren wir wieder in die Lodge zurück. Der Kellner des Restaurants ist ziemlich verärgert. „Da arbeitet nur eine Dame in der Küche“, erklärt er „und wenn Sie zu spät kommen, gibt es Probleme in der Organisation“. Oh, Entschuldigung, wir haben uns erst mal umgezogen und die nassen Sachen schnell aufgehängt. Nach der Meckerei können wir das Frühstück mit Toast, Ei, Käse, Reis, Bohnen und Obst trotzdem genießen. Mit einigen Menschen unserer Gruppe bleibe ich noch gemütlich sitzen und wir unterhalten uns über die Bootsfahrt. Inzwischen muss ich gut auf meinen Kaffeebecher aufpassen, sonst räumt der Kellner diesen gleich weg. Der dänische Mann aus unserer Gruppe hat eine Mega-Kamera mit, eine Canon EOS 5D mit Objektiven um etwa 4000 Euro. Er hat aber keine Ahnung wie er damit fotografieren muss. Nicht dass ich jetzt ein Profi Fotograph bin, aber er hat wirklich keine Ahnung! Ich gebe ihm einige Tipps, vielleicht kann er damit bessere Fotos machen. Ich selbst fotografiere mit einer 500 D, ganz einfach, weil diese Kamera nicht so schwer ist. Mit einer Tennisarm-Blessur wird das Tragen einer schweren Kamera echt zur Qual! Währenddessen rennen die Kin-der im Garten herum und suchen Giftpfeilfrösche und Salamander. Sobald ein Kind ein Tier gefunden hat, springen wir mit der Kamera hin und fotografieren. Zurück beim Tisch ist der Kaffeebecher dann doch weg!

Wir können den Vormittag endlich mal frei gestalten. Keine Hektik mehr. Romy und Eloise möchten gerne schwimmen und auch ich springe im das Schwimmbecken. Das Wasser ist nicht gerade warm aber eine halbe Stunde ist es schon auszuhalten. Während die Kinder plantschen und ins Wasser springen, fliegen Tukane im Garten herum und flanieren andere Vögel am Schwimmbadrand entlang. Romy wird langsam etwas blau um die Lippen und als ihre Zähne vor Kälte zum Klappern anfangen, ist es Zeit sie aus dem Wasser zu holen.

Auf dem Gelände der Lodge befindet sich ein Dschungeltrail, welchen wir erforschen möchten. Mit langer Hose, viel Anti-Moskito-Spray und in unseren Bergschuhen suchen wir den Anfang des Trails. Durch den Regen ist die Luftfeuchtigkeit erheblich angestiegen und formt ein herrliches Klima für die Mücken. Wir sprayen uns noch mal ein, das hält die Tiere aber nicht fern. Sie sind hungrig! Sobald wir still stehen um etwas anzuschauen oder zu fotografieren, werden wir von dem Ungeziefer regelrecht attackiert. Der Pfad ist ziemlich bewachsen, überall hängen große Spinnweben mit gleich großen Spinnen drinnen. Am Boden hüpfen ganz liebe kleine Giftpfeilfrösche: Rote mit blauen Pfoten. Wir haben gestern in Tortuguero einen Führer über die Tierwelt Costa Ricas gekauft und lesen, dass es sich hier um einen Blue Jeans Frog handelt. Sobald wir stehen bleiben um den Frosch zu fotografieren, kommen gleich die Mücken und stechen uns, wo es nur geht. Das macht so kein Spaß! Nach einer halben Stunde drehen wir um und bleiben den Rest des Vormittags im Garten. Da sind komischerweise fast keine Mücken. Romy schaukelt in der Hängematte beim Anlegeplatz. Boote fahren den Hauptkanal auf und ab, manchmal mit Fracht, manchmal mit Passagieren und sobald ein Boot mit Passagieren irgendwo im Wasser still liegt, weißt du genau, dass sich dort ein Tier aufhält. Direkt gegenüber unserer Lodge sind öfters Brüllaffen in dem Bäumen zu hören und zu sehen. Der Garten ist wunderschön mit verschiedenen Arten von Bäumen, Pflanzen, Bromelien und Heliconias und auch Vögel fliegen in den unterschiedlichsten Farben und Größen herum. Dieser Platz gefällt uns sehr gut!

Nach dem Mittagessen buchen wir für heute Abend die 21.30 Uhr Abendtour zu den Meeresschildkröten. Natürlich hoffen wir eine Schildkröte beim Eierlegen zu „erwischen“. Jetzt machen wir erst noch eine zweite Bootsfahrt durch den Nationalpark und werden beim Anlegeplatz erwartet. Eigentlich stand eine Dschungelwanderung auf dem Programm, aber Edgar findet, dass zu viele Mücken im Regenwald unterwegs sind. Das können wir bestätigen! Aus diesem Grund ändert er das Programm, da es auf dem Wasser sicherlich angenehmer ist.

Direkt gegenüber unserer Lodge, an der anderen Seite des Flusses, hängt tatsächlich eine ganze Gruppe Brüllaffen in den Bäumen. Wir können sogar ein kleines Babyäffchen entdecken und fotografieren die Szene ausgiebig. Wir sind wieder mit dem Boot ohne Dach unterwegs und genau jetzt verstehen wir wirklich warum, denn die Tiere befinden sich genau über uns.

Wir haben heute den Eintritt für den Nationalpark bereits bezahlt und können das zweite Mal gratis in die Kanäle des Nationalparks einbiegen. Als wir in einen der Seitenkanäle fahren, kommt spontan die Sonne heraus und es entsteht ein ganz besonderes Licht. Die Äste und Blätter, die ins Wasser hängen, geben eine kristallklare Spiegelung im Wasser. Ich mache sicherlich 50 Bilder, das eine Bild ist noch schöner als das andere. Es hinterlässt wirklich einen traumhaften Eindruck. Etwas später finden wir noch mal zwei Baby Kaimane, eine grüne Iguana liegt in den Baumkronen und ein Emerald Basilisk rastet am Baumstamm. Romy findet die Tiere immer wieder mit ihrem Fernglas. Blöderweise frage ich natürlich nach, ob sie das Tier gesehen hat. „Mama, du nervst!“, „Oh, Entschuldigung Lady!“

Zurück in der Lodge packen wir unsere Koffer wieder ein und stellen gleichzeitig einen Rucksack für heute