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Wir haben das ehrfürchtige Staunen verlernt, in unserer Gesellschaft. Alles wird fragmentiert, in seine Einzelteile zerlegt, über die man dann disputiert. Wir umgeben uns mit Fragmenten einer Fragmentierung, wir erheben diese Methodik zu unserem Gott, unserem Götzen. Die Trennung ist nahezu perfekt. Und so, und doch, wird großes Staunen über all die Menschen kommen. Denn die Idee der Schöpfung ist die Erkenntnis der Alleinheit. Tief in uns selbst, verborgen durch dieselben Fetzen vor unseren Augen, die es auch verhindern, dass wir die Liebe und Sündenlosigkeit in anderen sehen, da ist der Altar der Wahrheit, das Licht. Indem wir uns in unserem Leben aus ehrlichem Herzen bemühen, zu lieben, ohne Sünde zu sehen, bereiten wir ihn für die Wahrheit, die großartige Liebe der Schöpfung. Wir bieten ihr Willkommen, wir laden sie ein. Und wie freudig sie unserer Einladung folgt!
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Th. Om
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Wir haben das ehrfürchtige Staunen verlernt, in unserer Gesellschaft. Alles wird fragmentiert, in seine Einzelteile zerlegt, über die man dann disputiert. Wir umgeben uns mit Fragmenten einer Fragmentierung, wir erheben diese Methodik zu unserem Gott, unserem Götzen. Die Trennung ist nahezu perfekt. Und so, und doch, wird großes Staunen über all die Menschen kommen. Denn die Idee der Schöpfung ist die Erkenntnis der Alleinheit. Tief in uns selbst, verborgen durch dieselben Fetzen vor unseren Augen, die es auch verhindern, dass wir die Liebe und Sündenlosigkeit in anderen sehen, da ist der Altar der Wahrheit, das Licht. Indem wir uns in unserem Leben aus ehrlichem Herzen bemühen, zu lieben, ohne Sünde zu sehen, bereiten wir ihn für die Wahrheit, die großartige Liebe der Schöpfung. Wir bieten ihr Willkommen, wir laden sie ein. Und wie freudig sie unserer Einladung folgt!
Die Ursachen ergründen?
Das oberste Streben eines Menschen ist es, gemeinhin, zu verstehen. Die Welt und ihre Ursachen zu ergründen, zumindest mit ihr umgehen zu können, sie zu bewältigen. Diese Umwelt ist zumeist relativ begrenzt. Das erscheint individuell persönlich auf - und ist von einer Unmenge an Komponenten und Parametern abhängig. Mit Umwelt ist nun nicht nur das konkrete materielle Dasein des Menschen gemeint, das Milieu, die sozialen und kulturellen Umstände, sondern auch alles, was in seinem Denken vor sich geht. Seinen Träumen, seinem Unterbewusstsein, seinem reflexhaften Handeln, seinen Fehlern und Dingen, die aus all diesen Verknüpfungen hervorgehen.
Vor lauter Bäumen?
Es ist für den betroffenen Menschen, gefangen in der eben dargestellten Umwelt, nicht möglich, die ungeheure Komplexität all dieser Einflüsse bei sich selbst festzustellen, noch viel weniger bei anderen Menschen, auf die er ja immer nur sehr beschränkten Zugang hat. Das heißt, er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Er versteht Teile des Ganzen, sieht vielleicht die Bäume, die gerade vor ihm stehen, findet vielleicht mal einen Pilz oder stellt fest, dass man die Bäume auch fällen oder anzünden kann, doch er bleibt immer in dem Wald, den er als solchen zwangsläufiger Weise lediglich als Begrenzung sehen kann.
Wir sind in diesem Wald gefangen?
Das ist seine Sicht der Dinge, die sich darauf begründet, dass die Bäume ja schließlich existieren und, wenn man nicht aufpasst, man auch mal von einem erschlagen werden könnte. Die Bäume sind da, - die Umwelt also, - sie ist nicht weg zu diskutieren. Man hat sich nach Umständen, die die Bäume und der Weg durch sie hindurch vorgeben, zu verhalten, man hat sich anzupassen, um schlicht zu überleben.
Irgendwo da hinten …?
Was nun die großen Religionen tun, ist, zu verkünden, dass es am Ende des Waldweges eine wunderschöne Hügellandschaft gebe, oder zumindest irgendwo eine Lichtung. Alles dies, was gerade beschrieben wurde, ist mit Dualismus behaftet. Es geht dabei um eine ausgeprägt materialistische Einstellung des Menschen in seiner Sinnfindung. Hier haben eben die großen Religionen, in der Art des vorherrschenden, kapitalmaximierenden Systems, eine Art von Leitfaden geschaffen, mit deren Hilfe man ganz gut durch die Unmenge von Bäumen finden kann. Die Bibel, den Koran. „Heilige“ Schriften.
Das Klatschen mit einer Hand?
Aus dem Wald heraus, kommt man bei in dieser Überzeugung aber erst am Ende des materiellen, des körperlichen Lebens. Im Gegensatz zu dieser Glaubenshaltung, die hier mit dem Bild der Bäume zu verdeutlichen versucht wird, hat der wahre Blick auf das Leben nun überhaupt nichts zu tun. Er versteckt sich hinter dem Klatsch mit einer Hand, der die dualistische Welt der Menschen ad absurdum führt. Wir sind unsterblich, die materiellen Hüllen sind nur Werkzeug, für unsere gebündelte Energie, die sie benützt, in der Unendlichkeit der Energien des ALLEINEN.
Die Ewigkeit des Sternenstaubs?
Die Welt, die man leben kann, das ist die Unendlichkeit der Sterne, die Begrifflichkeit, die sich zwingende Logik, dass eben ALLES miteinander verbunden ist, miteinander wechselwirkt, dass es ein nicht zu beschreibendes, großes Ganzes gibt, das als wunderbare Schöpfung in großem Frieden und Vollkommenheit existiert. Dieses große Ganze besteht aus allen Dingen, denen in der Energiestruktur des GANZEN, ein Platz zugewiesen ist, ob Stein, Tier, Mensch oder Pflanze, ob Sternschnuppe oder Atomkern. Wie auch wissenschaftlich im Dualismus bewiesen werden kann, besitzt tatsächlich jedes Ding seine eigene Energiestruktur.
Resümee
Es existiert tatsächlich keine einzige Frage, die nicht unmittelbar beantwortet werden könnte. …
Du bist der Träumer, nicht der Traum!
Unbedingtheit ist absolut?
Und da ist sie, die ewige Unbedingtheit. Doch dem Menschen, in Entfaltung, des ihm geschenkten freien Willens, war zugesprochen, eine winzige Illusion der Skepsis zu träumen. Zutiefst erschrocken über diese Freiheit, fürchtete er sich nun vor dem, was er als allmächtig betrachtete, und an dessen Sosein er gezweifelt hatte. Aus dem winzigen Partikel des Unglaubens schuf er, in Potenzierung dieses winzigen Zweifels, dieses Urteils, seine traurige, einsame Welt, in der er sich fortan vor der Unbedingtheit der Schöpfung zu verstecken suchte.
Im Urteil existiert keine wahre Liebe?
In dieser Welt des Urteilens, des Zweifelns, des Fragmentierens, des Egos, hat die wahre Liebe keinen Platz. Jedes einzelne Wort der von Ego betriebenen, sogenannten „Kommunikation“ führt sie nicht nur ad absurdum, sondern zeichnet sie geradezu als lächerlich. So wird deutlich, dass aber auch überhaupt nichts, was irgendwie abseits dieser Unbedingtheit wahrgenommen zu werden scheint, auch nur den geringsten Sinn ergeben könnte.
Der Glaube, die Unbedingtheit sei der Tod?
Da ist der springende Punkt: Wir sehen uns, in lichten Momenten, einer Unbedingtheit gegenüber, die uns lediglich Angst macht. Mehr noch: Von unserer Warte aus, in der Schuldsprechung gefangen, verknüpfen wir dieses Gefühl, dieses eigentlich nicht beschreibbare Etwas, mit dem Tod, gleichzeitig verknotet mit unserer Begrifflichkeit, von “einer höheren Macht”, oder „Gott“. Das ist pure Angst. Schrecken, Ungewissheit, mag sein, Entsetzen.
Leben in der Furcht des Zweifels?
Worin aber liegt denn unser Entsetzen, unsere Furcht letztlich begründet? Wir haben es gesehen. Es ist der Zweifel, es ist die Fragmentierung. Es ist unsere Ignoranz, die Unfähigkeit unseres Denksystems, das Ganze zu sehen. Wir zweifeln jede Sekunde, anstatt in stiller Dankbarkeit anzunehmen. Und wir weigern uns, auf den Urgrund zu sehen. Wir begnügen uns mit Angeblichkeiten, die sich aus unseren fragmentierenden Illusionen ergeben. Verwandeln diese Oberflächlichkeiten in unserem Denken, indem wir sie wieder und wieder aufteilen, zu gigantischen Konstruktionen.
Die Unbedingtheit ist liebevoll?
Das ist die schwarze Farbe, die auf das leuchtende Bild der Unbedingtheit geschüttet ist! Das ist der stinkende Misthaufen den, jeder einzelne für sich, auf sie gekippt hat! Und es scheint uns so unendlich schwer, zu erkennen, dass hinter dem, was wir uns da zusammen träumen, es mit den schrecklichsten Attributen versehen haben, die Unbedingtheit steht – und dass es eine liebende Unbedingtheit ist. Wir können ihr in Allem vertrauen.
Kein Grund zur Furcht mehr?
All unsere Angst ist unbegründet! Doch sie anzusehen, den Abgrund zu sehen, der die Trennung, die zwischen dem trügerischen Untergrund unserer Träume und unserer schwarzen Angst vor der Unbedingtheit besteht, bedeutet, – in die von uns selbst erschaffene Dunkelheit hineinzugehen – um zu erkennen, dass sie nie existiert hat. Wir springen von unserem Felsen, tun den Schritt in den schwarzen Schlund, und landen in demselben Augenblick auf goldenen Boden.
Reine, unabänderliche Freude?
Verstehst Du, was das bedeutet, wenn Du erkennst, dass diese Unbedingtheit liebevoll ist? Das ist pure Freude. Keine Angst, keine Sorgen sind da übrig. Platzen könntest Du, vor Dankbarkeit. Es ist diese Erfahrung eine Taufe hin, zu Sinn. Eine wahre Wiedergeburt, ein Wiedererkennen, ein Aufwachen. Ein Orgasmus, eine Zeugung, eine Geburt, hinein in unbedingtes Vertrauen, wie es vorher noch niemals erlebt werden konnte.
Vertrauensvolles Wissen um den richtigen Weg?
Vertrauen in die Schöpfung, in den Vater, an dessen Hand wir uns begeben, ohne auch nur den Hauch von Furcht, gewiss, von ihm auf dem richtigen Pfad geführt zu sein. Möge der Weg auch ab und an steinig erscheinen. Wir wissen, jeder einzelne Kiesel, dem wir begegnen, liegt dort, wo er liegt, an der vollkommen richtigen Stelle. So wie auch wir in unserem Leben genau das richtige tun und sind, diesem Leben, das nun so unbedingt, und mehr und mehr, von spürbarer Liebe der Schöpfung durchflutet wird. Hier ist das Sosein.
Resümee
Wenn wir erkennen, dass all die Hierarchien, aus denen wir unser Leben zusammengebastelt haben, von der Unbedingtheit in Liebe schon seit Beginn aller Zeit, seit aller Ewigkeit, der Unendlichkeit, aufgelöst sind, bleibt da nur noch das glückliche Vertrauen des kleinen Kindes. Des grinsenden Dummkopfes. Des meditierenden Buddha.
Lasst die Kinder und die Narren zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich!
Ein fundamentaler Begriff?
Wow! Nun sind wir im Fundamentalismus gelandet. Der Begriff Glaube – er scheint wie gemacht, die Geister zu scheiden. Eine vollkommen subjektive Angelegenheit, möchte man meinen. Ganz privat und mehr oder weniger intim. Doch selbstverständlich hat jeder Glaube Wurzeln. Von der Definition her, alleine, sind diese sehr tief. Sie liegen verankert in dem, was man Leben heißt, Erziehung, dem Lernen von unumbrüchlichen Grundsätzen, die man sich zurechtbiegt, zumindest gedanklich, für sich selbst. Ob man seinen Glauben lebt, ist wieder eine andere Frage.
Die Wahrheit zerschmettert?
Was glauben wir? Wo? Und in welcher Beziehung? Wie? Weshalb? Ein nur ein wenig offener Blick tut uns kund, dass unser Glauben zutiefst fragmentiert ist. Zerteilt, aufgesplittert. Da ist diese Kristallkugel, der Glaube – und das Gesellschaftsdenken hat sie in Abertausende von Splittern zerschlagen. Unsere Aufgabe als Mensch scheint es nun zu sein, (jedenfalls sind wir tunlichst bemüht), unter diesen Splittern den einen zu finden, der die Wahrheit enthält.
Das Fehlen der Ganzheit tut subtil weh?
Tatsächlich ist es so, dass, wenn einer von uns, auf seinem Weg, einen dieser Splitter glänzen sieht, er - in ganz menschlicher Manier – diesen, in seinem Glauben, für sich beansprucht – verteidigt bis aufs Messer und erst loslässt, wenn er ein schöneres Bruchstück erblickt, eines, dass ihm besser gefällt. Dass die Menschen aber die ehemalige Form der zerschmetterten Kugel suchen, die Ganzheit, die Alleinheit, das gelangt nicht an ihr Bewusstsein, tut ihnen nur ganz subtil im Hintergrund weh.
Mögen täte ich schon?
Und selbst wenn sie eine Ganzheit in ihrer Spiritualität, ihrem Glauben, erkennen möchten, vergällen sie sich selbst den Blick darauf, indem sie das Bild mit Dualität überfrachten, mit Himmel und Hölle, mit Hierarchien von Engeln und Göttern und Heiligen, mit Ritualen, mit Geheimnissen, mit Magie.
Glauben – das heißt konkret, in Etwas die Wahrheit wahrnehmen wollen. Wo finden wir in diesem Dasein, dieser Zeit, dieser Welt, Wahrheit?
Präambeln und Algorithmen?
Wir glauben, in unterschiedlichsten Kategorien, an die verschiedensten Dinge – alle erklärt durch die Präambeln und Algorithmen der Weltgemeinschaft. Keine objektive Wahrheit - es ist vielmehr ein vollkommen chaotisches, instabiles Lügengerüst aus den subjektiv verformten Splittern der einstigen Wahrheit, wackelig zusammengezimmert. Nichts an diesem Etwas ist es wert, daran zu glauben, im Sinne eines Schöpfers, im Sinne des Glaubens, an einen Gott.
Liegt die Wahrheit in der Vergangenheit?
Liegt die Wahrheit in vergänglichen Dingen? Liegt sie in der Zukunft? Liegt sie in der Vernunft der Menschheit? Was ist Wahrheit überhaupt?
Die pure Wahrheit ist, definitionsgemäß, vollkommen vorurteilslos.
Das schließt … unsere Welt aus. Unser komplettes Denksystem.
Was aber ist vollkommen ohne Urteil, kennt kein Gut und kein Böse, ist immer nur positiv und ist immer vertrauenswürdig? Ist immer ganz und nicht teilbar? Die absolute Liebe. Ergo - die Schöpfung.
Glauben ist Ganzheit?
Will meinen, sehen Sie hin! Da ist die Kristallkugel des wahren Glaubens, herrlich strahlend, gleißend, selber Licht. Sie war nie zerbrochen! Und erkennen Sie, wie wunderbar! Wir brauchen nicht länger unter den Splittern nach der Wahrheit suchen, wir können uns voller Vertrauen in die Liebe begeben. So – und nur so – ist es möglich, zur Ganzheit zu gelangen – indem wir erkennen, dass jede Tat der Liebe eine weitere Stufe, zum heiligen Gipfel ist.
Die Schöpfung kennt keine Geheimnisse?
Die gelebte, gezeigte, wahrgenommene, reflektierte, sich ausdehnende Liebe wird die Kristallkugel des Glaubens und der Wahrheit für Sie, ganz persönlich, wieder zusammenfügen. Sie werden erkennen, dass sie nie zerbrochen war. Ha! Wirst du jetzt sagen. Das ist mir zu einfach. Nur lieben – und das ist alles? Ja! Es ist tatsächlich so absolut einfach. Die Schöpfung ist kein Geheimnis, kennt keine Geheimnisse. Gott ist jetzt hier, und schenkt es, Liebe praktisch umzusetzen. Jetzt. Ohne Probleme. Liebe! Liebe mit absoluter Ehrlichkeit!
Liebe ist der Weg ins Licht?
Wo immer Du stehst. Was immer auch Deine Meinung zum Universum, zu Gott, zu Religion ist, was auch Deine Lebensanschauung sein möge – zu lieben, nicht in Perfektion, jedoch so gut du es eben vermagst– sich also auf die Liebe einzulassen, an sie zu glauben, in ihr die Wahrheit zu sehen, auf sie zu vertrauen – das ist der Weg ins Licht. Das ist wahrer Glaube. Auf diesem Weg gehen wir alle, doch wandeln wir noch umfangen von Finsternis. Die Liebe löst diese Dunkelheit, hin zum Nichts, aus dem dieses Dunkel in Wahrheit immer bestand, sanft auf.
Resümee
Der wahre Glaube ist Liebe – und die Liebe löst den Gedanken von schuldigen Körpern, gefangen in der Vergänglichkeit, zum Tod und zur Sünde verurteilt – gnädig auf. Wer diese eine Entscheidung der gelebten Liebe trifft – den wird die Schöpfung umarmen, der ist der Angst entronnen. Der kann seinem Weg voll Vertrauen, und an der Hand des liebenden Vaters gehen. Die Wahl, die uns obliegt: Sich entweder an den Illusionssplittern der fragmentierten einstigen Wahrheit verletzen, oder in die Kugel der Wahrheit, des Glaubens an die vollständige Liebe, eintauchen.
Nur diese beiden Entscheidungen gibt es im Leben.
Corona de dolor?
Dornen? Wir sehen lediglich Dornen? Eine symbolische Aussage – sie bezieht sich auf die Dornen der Krone, die Christus (Jesus) bei seiner Kreuzigung, getragen haben soll. Dornen – Kreuzigung – qualvoller Tod – Wiederauferstehung – ein wirklich sehr theatralisches, symbolträchtiges Schauspiel. Spiegelt sich hier das Gesellschaftsdenken wieder? Der Weg des Lebens, den man erträgt, mit aufgesetzter Schmerzkrone (Krone – wie passend), um dann zu siechen, letztlich hilflos zu sterben. Das mit der Auferstehung – na ja. Das bleibt abzuwarten..
Am Ende der Tod?
Die Dornen – sie sind das Bild für den Schmerz, den man zu ertragen hat, in vielfältiger Weise. Und immer verfolgt er uns, ganz subtil, selbst bei den schönsten Gelegenheiten. So ist der Schmerz der Preis fürs Leben, scheint es. Man bezahlt ihn jeden Tag auf's Neue und bekommt am Ende den Tod dafür. Die Dornen – sie bedeuten die Sünde, die Schuld, die man ganz zwangsläufig, auf seinem Weg, auf sich lädt. Sie stehen für die verzweifelte Suche, nach dem Sinn des Lebens, und der Frage nach der Bedeutung von Krankheit, Krieg und Zerstörung.
Kreuzigung unserer selbst?
Nichts Positives in diesem schrecklichen Bild der Kreuzigung unserer selbst. Und doch haben wir die Wahl. Wir halten die Krone aus Dornen in der einen Hand - und in der anderen, schneeweiße Blumen der Vergebung. Doch – die leuchtend weißen Blüten zu sehen – das ist uns verwehrt. Das haben wir verlernt. Das ist uns nicht gegeben. Denn des Körpers Augen, seine Sinne, sind nicht in der Lage, sie zu erkennen. Als Körper zu agieren, meint, mit Dornen zu handeln.
Wir geben, was unsere Überzeugung ist?
Versuchst Du, in Deinem Leben einen Platz ohne Dornen zu finden – ist es Dir nicht gestattet, es ist kaum möglich in einer Welt der Dornen, der Schuldzuweisungen und der Urteile, diesen Ort zu finden, und wenn, dann nur in gewissen Augenblicken, die Wahrheit erahnen lassen. Wenn wir also geben – aus diesem Universum der Dornen heraus, dann nur das, was wir auf unseren Altar gelegt haben – Schmerz. Jedoch ist in Wirklichkeit der Körper überhaupt nicht in der Lage zu geben, zu nehmen, zu schenken, zu akzeptieren, oder anzubieten.
Nur der Geist kann wertschätzen?
Nur der Geist alleine kann wertschätzen. Und auch nur der Geist entscheidet, was er geben möchte, was er nehmen will. Bist du nun in den Gedanken der Vergänglichkeit und der Idee eines angreifbaren Gottes unterwegs, der seinen Kindern unbegreifbare, böse Dinge antut, so wirst du auch diese auf deinem Altar haben – und sie als höchsten Wert zu verschenken suchen. Jedoch ist dieser Altar auch der Ort, an dem die ewige Liebe einkehren möchte, die Schöpfung.
Der Liebe einen Altar bereiten?
Wie aber soll ihr dies möglich sein, ist doch alles mit Stacheln bedeckt? Sind denn da nur Sünde und der Pesthauch des Todes? Die fürchterliche Angst? So biete der Liebe dies nicht an! Offeriere ihr nicht deine blutrot funkelnden Dornen – tust du das, so hast du dich für den Körper und die Verweslichkeit, die Sünde, das Urteil, die Schuld und den Tod entschieden. Hebe dich über diesen Schleier der Angst, gestalte dein Heim, deinen Altar, deinen Geist, zu einem Ort, an dem die Liebe gerne einkehren möchte.
Die weißen Blüten der Vergebung?
Dann wird die Liebe kommen, in Wahrheit ist sie schon da und wartet darauf, gelebt zu werden. Du wirst die weißen Blüten der Vergebung erkennen, gibst sie weiter an deine Brüder und Schwestern, leuchtest ihnen, mit deren Helligkeit, den Weg. Die Kreuzigung hat es nie gegeben, die Dornenkrone ist Illusion, der Weg der ewigen, alles vergebenden, liebenden Unschuld ist bereitet. Gott ist niemals für uns gestorben! Er lebt mit und durch uns! Die Kreuzigung und das Sterben eines Gottessohnes sind finstere Bilder, des Dornenego.
Das innere Kind?
Diese Schau der weißen Blüten - sie ist die Schau deines Inneren Kindes. Denn nichts anderes als die Sicht der Liebe, der Wahrheit ist es, was das Innere Kind ausmacht. Unser inneres Kind schläft – nenne es Kundalini, nenne es Regenbogenschlange oder Prana – nenne es Erleuchtung oder Heiligstes– es ist Frieden und Liebe, ohne Urteil. Es bedeutet Alles. Es ist die Schöpfung. Du bist dein Inneres Kind! Du bist also Gott. Bereite dir einen würdigen Altar der Liebe. Ohne Dornen.
Prämissen der Vergänglichkeit?
Wenn wir unser Leben aus den Urteilen und Prämissen einer Weltgesellschaft definieren, die ihre Basis und jedwede Logik, im Prinzip der Schuld, des Todes und des Egos hat, können wir die unglaublich wunderbare Schönheit der Blume der Vergebung, der Schöpfung, wie sie uns jeden Bruchteil der Sekunde angeboten wird, nicht erkennen. Ein dunkler Schleier der Trauer ob unserer Vergänglichkeit, gar der Glaube, Gott, die Schöpfung, sei in dieser Chaosdefinition verborgen, liegt über unseren Sinnen.
Resümee
Sei gewahr! Dies ist kein unbedachter Gedanke, kein Spielzeug, das man hin und her wirft, um es dann wieder abzulegen. Doch öffne nur dein Herz – versuche lediglich, die Liebe in deinen Alltag einkehren zu lassen – wie immer du sie auch definieren magst – sie wird sich ausdehnen, in ihrer Wahrheit. Und du wirst immer mehr erkennen. Das ist so unabdingbar, wie Gott das ewige Leben ist und wir mit ihm.
Bösartige Worte?
Es gibt etliche Worte, die sind durchwegs positiv, man findet beim besten Willen keinen Negativismus in Ihnen. Als da wären zum Beispiel Vertrauen, Frieden, Mitgefühl und etliche mehr. Nun – es existieren auch Buchstabenkombinationen, die durchwegs negativ sind, böse, könnte man sagen. Damit sind nun beileibe keine Schimpfwörter gemeint, das Ego arbeitet wesentlich subtiler. Das spezielle Wort, welches wir uns ein wenig näher angucken wollen, ist „Werte“.
Wertesystem ist gleich Dualismus?
Gemeint sind die Werte des Menschen in seinem Leben. So bald wird dieses Wort vor Augen haben, hat es uns schon mit unwahrscheinlicher Raffinesse in die Dualität gezogen. Durchaus faszinierend. Das Wort „Werte“ ist lediglich eine andere Begrifflichkeit für das Egodenken. Den Dualismus. Das Wertesystem. Die Fragmentierung und Ausgrenzung. Die Trennung von Gott und der Schöpfung. Wortzusammenhänge tauchen auf. „Lebensunwert“ - sehr bedrohlich. Doch auch: „Wertvoll“ „Wertlos“ - vollkommen verschwommen, zerteilt in unzählige Bedeutungsebenen.
Das stolpernde Komma?
Und das ist der springende Punkt. Denn es wäre ohne weiteres möglich, die bayerische Staatsbibliothek mit einer Abhandlung über die menschlichen Werte zu füllen. Und das Ego würde begeistert in die Hände klatschen und zufrieden lächeln. Wert – schon das Wort schreit nach besonderer Beachtung. Es ruft auch – nach Urteil. Jedem Wert geht ein Urteil voraus. Werturteil. Womit der Punkt also zu hüpfen beginnt.
Hehre Werte?
Die Bestie „Wert“ beißt sich selbst in den Schwanz und heult vor Freude. Und jeden, der auch nur in ihre Nähe gerät, besprüht sie mit ihrem Geifer. Viele machen das Wort lediglich am Geld fest. Deren Leben besteht scheinbar aus materiellen Werten. Andere, ein wenig vergeistigter, denken auch an Ehre, Ruhm, Macht und so fort. Immer aber sind dies Manifestationen des Urteils, und damit der Schuld, der Angst und der Vergänglichkeit – und somit der Angreifbarkeit des Gottesgedanken, der doch ewig ist.
Kein Nullpunkt einer Wertigkeit?
So ist es uns also unmöglich, in diesem Wirrwarr an Skalen und Beurteilungen, Meinungen und Ratschlüssen, eine vertrauenswürdige, feste Basis zu finden. Einen Nullpunkt der Begrifflichkeit des Wertes. Den kann es, aus der Bedeutungslosigkeit des Wortes heraus, nicht geben. Das ist das Dilemma der Menschen. Sie versuchen in diesem chaotischen Wertesystem, welches das Ego so hervorragend installiert hat, Gott zu finden. Das kann verständlicherweise nicht funktionieren. Gott urteilt nicht. Er ist.
Wir sind Teil des Wertigkeitsdenkens?
Solange wir die Welt aus dem Blickwinkel dieses Denksystems, dieses Wertesystems betrachten, wir dazu selbst noch ein Teil der Hierarchie sind, sind wir gefangen. Eine Wertigkeit erfordert immer ein „Gut“ oder ein „Schlecht“ - will meinen „Gut“ oder „Böse“. Verstehst Du? Damit wurde das Böse in das Denken der Menschen katapultiert. Ohne Wertigkeit könnte es kein „Böse“ geben. Und hier liegt sie, verborgen unter den dunklen Tüchern des Konsumdenkens – die Lösung – die Auflösung.
Die Liebe kennt keine Wertigkeiten?
Gibt es in der Liebe ein Wertesystem? Kennt sie irgendwelche Unterschiede? Die Liebe, wie jeder an vielen ganz praktischen Beispielen in seinem Leben feststellen kann, löst das Wertesystem auf. Das hört sich nun bedrohlich an. Was wären wir denn ohne unser Wertesystem? Eine Horde kiffender, durcheinander vögelnder Hippies? (Womit wir schon wieder – das ist die Bösartigkeit dieses Wortes – mitten im Dualismus gelandet sind)
Ein Untergrund aus Sünde, Angst und Tod?
Tatsächlich beschreibt ein Bild aus dem Buddhismus dieses so mechanistisch wirkende Szenario der Auflösung unseres Denksystems, hervorragend – es geht um so viel mehr als unser gesellschaftliches Verhalten. Wir stehen mit unserem Denken auf einem schwarzen Grund, geformt aus Sünde, Schuld und Urteil. Der Boden beinhaltet Tod und Vergänglichkeit, Schmerz und Krankheit. Das Wertesystem. Vor uns ein dunkler, dräuender Abgrund, in dem Flammen züngeln.
Was ist der Sprung in den Abgrund?
Der heilige Augenblick, der eine Moment, in dem wir erkennen, dass das Jetzt die Liebe ist. Der Moment der uns verdeutlicht, dass sie, die Schöpfung, über jede Wertung vollkommen erhaben ist, dass unser grausames, selbstquälendes Denken nur ein Traum, nur eine Illusion ist, im Angesicht eines allbarmherzigen Schöpfers, dessen geliebte Kinder wir sind – das ist der Schritt in diesen schwarzen Abgrund – und in dem gleichen Augenblick stehst du auf „goldenem Grund“.
Prozess der Transformation in der Welt des Wertes?
Und doch bleibst Du, in der Welt der Wertigkeiten. Doch von nun an beginnt der Prozess der Umwandlung. Die Türen, Tore, zu neuen Schichten der Erkenntnis tun sich auf, die Fesseln des dualistischen Denksystems, der Wertigkeiten, zerfallen langsam - zärtlich berührt von der Wahrheit - zu dem Nichts, das sie immer bedeuteten. Deine Welt beginnt wieder im hellen Licht des Positiven zu strahlen. Die Ängste verfliegen – nie waren sie wirklich.
Resümee
Die wahre Liebe hat die Macht, das von uns erdachte - und scheinbar auch gelebte - Weltengesellschaftssystem der Wertigkeiten aufzulösen. In der Tat ist jeder Wunsch ihrer Allmacht bereits seit Anbeginn der Zeit, Wirklichkeit. Doch wir sprechen ihre Sprache nicht, wir können sie nicht verstehen, ignorieren sie darum. Unser Verständigungsmittel, ist der Gedanke der Wertigkeit. Lasst uns die Wahrheit erkennen, nicht mehr in den falschen Zungen der Schuld reden und denken - lasst uns das Kommunikationsmittel der Liebe auf immer verwenden!
Das Jetzt kennt keine Wertigkeiten – nur hier ist die wahre Liebe daheim
Der Sinn des Lebens?
Immer wieder wird die Frage gestellt, was denn der Sinn des Lebens ist. Das ist eine Frage der Betrachtung. Ein Weg, die Welt zu betrachten, wäre, sich einen Kinderspielplatz, einen Sandkasten, vorzustellen. In dem Sandkasten spielen die Kinder, sie bauen ihre Häuser, ihre Paläste, formen sich aus dem Sand vielleicht Autos, führen Kämpfe gegen andere Kinder, fahren mit ihren aus Sand geformten Fahrzeugen durch die Straßen ihrer Städte. Es herrschen Aggression und Krieg. Eifersucht und Neid. „Andere haben eine schönere Sandburg als ich.“
Asche zu Asche?
Ja, so sitzen sie da und spielen. Und die Sonne trocknet den Sand und alles vergeht. Alles ist vergänglich. Ein großes Wehklagen bricht an, weil die Kinder nicht begreifen, dass sie in einem Sandkasten sitzen. Aber Gott sei Dank – im wahrsten Sinne des Wortes – steht abseits des Sandkastens, mit all den wunderbaren Palästen und Autos, den Kriegen, der Vergänglichkeit, der Schuld und den Sünden- neben diesem Sandkasten steht der Vater, groß und stark und hell. - Und er leuchtet mit all seinem Licht und er streckt die Hand aus zu den Kindern und sagt „Kommt! get off the playground! Lasst den Unsinn! Kommt zu mir! Kommt an meine Hand! Wir gehen nach Hause!“
Ein Laufband der Illusionen?
Ja … aber die Menschen sind ganz offensichtlich blind. Oder verblendet? Manipuliert? Bleiben in ihrem Sandkasten, zum großen Teil. Begreifen erst einmal mal gar nicht, dass sie in so einem untergekommen sind. Man könnte die Gesellschaft als ein Laufband beschreiben, das die Menschen dazu antreibt, immer schneller zu laufen, in Richtung eines Bildes, dass vor ihnen in einem goldenen Rahmen hängt, ein schönes Auto, einem neuen Haus, Urlaub, was auch immer es sein mag.
Karotten jagen?
Und sie strampeln und rennen und tun und machen, wie der Esel mit der Karotte vor dem Maul. Und laufen und laufen. Und manches Mal erreichen sie das Ziel sogar, dann sehen sie – das ist nur ein Bild. Sie reißen es herunter und hängen ein neues auf. Und wieder fangen sie an zu laufen, bis sie nicht mehr können, und eines Tages der Körper sagt: „Das war's, und Tschüss“. Und dann fängt die ganze Sache von vorne an.
Was ist eigentlich das Ziel?
Anstatt, dass sie einmal herunterhüpfen würden, von diesem Laufband, und nachschauen würden, was denn mit dem Bild eigentlich Sache ist. Was vielleicht hinter dem Rahmen, in dem dieses Bild befestigt ist, steckt. Was der Rahmen selber ist. Nein, nein. Die bleiben auf Ihrem Laufband.
Zu einfach?
Dabei ist die Sache wirklich so einfach. Wenn wir von der einfachen, wirklich grundlegenden Prämisse ausgehen, dass Gott die Liebe ist, und das ist ganz unbestritten so, denn außer der Liebe beinhaltet alles irgendwo einen Gegensatz. Die Liebe aber ist eben einfach allumfassend und sie beinhaltet jede Komponente, die irgendwie vorstellbar ist.
Die wahre Liebe lässt kein Leid zu?
Denn wie, so frage ich, könnte die allumfassende Liebe jemals zulassen, dass eines ihrer Kinder Leid erfährt? Also – schlichtweg unmöglich. Darum gestaltet sich das Ganze ebenso, dass wir, wie in einer Wolke aus Schuld und Verderben und Sünde und Verzeihung und blablabla – alles was eben damit zu tun hat – dass wir ihn dieser Wolke kleben, wir schweben darin, und sehen vor lauter Nebel, diesen unendlichen Konsequenzen und Urteilen die wir täglich fällen nicht, was eigentlich die Basis ist. Nämlich die unendliche Liebe.
Expandierende Liebe?
Sie ist wie die Schöpfung – ewig – unendlich – das heißt also, es gibt keinen Dualismus in der Liebe. Es gibt nur das Eine – das ist die Liebe, die allumfassende, sich ständig ausbreitende, sich verströmende, Liebe. Das ist die Schöpfung. Wenn wir von dieser Grundlage ausgehen, dann sehen wir, dass, wenn die Schöpfung ihre Kinder, die Söhne, die Gottessöhne liebt, in der Art, wie eben die Liebe gestaltet ist, unendlich, sich verströmend, ohne Grenzen, ewig während, - dann wird ganz klar deutlich, dass all das was hier auf dieser Erde an Leid passiert, was wir sehen, was wir wahrnehmen, an Sünde und Schuld, und Tod und Krankheit und was auch immer – nur Illusion sein kann. Es ist ein böser Traum.
Leben in einer Illusionsrealität?
Aber diese Nebel in denen wir leben, die kommen nur aus uns selbst. Die kreieren wir selbst - in einer vollkommen wirren Art und Weise versuchen wir uns den wirren und unverständlichen und niemals nachvollziehbaren Geschehnissen in dieser Illusionsrealität anzugleichen. Anzupassen. Mit ihnen zu spielen. Das Spiel richtig zu spielen. Und das wird nie, nie, nie funktionieren. Das geht überhaupt nicht. Die Welt ist verrückt. Die kann gar nicht anders sein. Und das ist eine böse Verrücktheit. Das ist eine Verrücktheit, die Schuld und Leid erzeugt. Von dem her steht sie in absoluter Diametrie, im vollkommenen Gegensatz, zu dem, was die eigentliche Idee, die Grundidee, die Wurzel des Ganzen ist – und das ist allumfassende ewige Liebe.
Das Verständnis kommt mit dem Willen?
Eine Frage die auch gern gestellt wird: “Wie kann ich denn nun mit der Tatsache umgehen, dass die Welt, die ich erlebe und wahrnehme, nur Illusion ist?” Nun das ist keineswegs der Fall. Das ist keine Illusion. Die Welt ist. Die Antwort ist ganz einfach. Wenn man mal anfängt zu erkennen, wenn man den Willen hat, den festen Willen, die Wahrheit zu erkennen, wenn man auf der Suche danach ist, eben auf der Suche nach diesem „Sinn des Lebens“, dann wird man allmählich zu dem Punkt kommen, wo sich eine Tür öffnet. Einer Tür die zu einer anderen Ebene des Verständnisses führt.
Der Nebel löst sich zur Schönheit auf?
Von da aus geht die Suche weiter, und wir sind froh über diese Suche. Denn mit neuen Erfahrungen tun sich neue Tore auf, eine schier endlose Kette von Dinge, Erfahrungen, Meinungsbildungen, die da in unserem Ich erscheinen, und letztlich dazu führen, dass wir immer weniger von diesem Nebel der Schuld und Verzweiflung, Tod und Krankheit sehen, als wir es vorher taten. So löst sich dieser Nebel eben langsam auf, - je weiter wir fortschreiten – Tor für Tor öffnet sich. – Der Nebel wird lichter – und wir erkennen immer mehr die tatsächlichen Grundstrukturen – die tatsächliche Quelle. Und das ist die Liebe.
Liebe im Überfluss geben?
Das macht uns als Menschen auch liebevoll – wir geben Liebe – und das Tolle ist – wir empfangen sie in demselben Maße – in einer schier unerklärbaren Art und Weise – die … sich wirklich nicht erklären lässt. Das ist der Punkt, wo man sagen kann, der Weg zum Sinn des Lebens ist auf 1000 Arten zu beschreiten, aber man kann lediglich den Weg aufzeigen – den letzten Schritt – oder die letzten Schritte – die muss jeder für sich ganz alleine tun.
Resümee
Und alle Mysterien, alle Versuche der Religionen, Philosophen, Schamanen, können immer nur ein Fingerzeig sein – ein Fingerzeig hin zum Mond. Den Mond, den erkennt jeder für sich selbst. Und die ganze Sache ist eigentlich tatsächlich so einfach – dass sie schon wieder schwierig ist. Es ist wirklich wie – wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Es liegt auf der Hand, es ist zu einfach, für unser kompliziertes Denken. Das ist der Grund.
Perfektionierte Sünde?
„Wir lieben die Sünde.“ Die Aussage dieses Satzes scheint ganz eindeutig zu sein. Beschrieben ist hier – so mutet es an – das alte Dilemma der Menschheit. Sex und Völlerei, Habgier. Wir haben die Sünde perfektioniert. Es ist also unser großes Ungemach, dass wir ständig diesen Versuchungen ausgesetzt sind und ihnen nicht widerstehen können. Um es uns ein wenig einfacher zu gestalten, haben wir, in altbekannter Manier, den Begriff der Sünde bis ins Unkenntliche fragmentiert.
Nicht zu definieren?
Wir werden uns also verdammt schwertun, den Begriff irgendwo festzumachen – das ist nicht weiter verwunderlich – denn er kann keine Definition haben. Die Begrifflichkeit der Sünde ist vollkommen relativ, vollkommen subjektiv. Es ist immer unsere ganz eigene, individuelle Sünde und individuell wahrgenommene Schuld, die wir versuchen zu beschreiben- als unser Fehlverhalten gegenüber den Gesetzen des Schöpfers.
Das Böse ist immer und überall?
Eine ganz schreckliche Situation, in der wir uns da befinden. Das Böse ist immer und überall. Woran liegt das? Warum leben wir nicht in einer Welt der Liebe? Nun – es ist der unverbrüchliche Glaube an die Sünde, der das unmöglich macht. Wer an die Sünde glaubt, ihr sein Leben widmet, der ist der Überzeugung, der Geist könne angreifen, sich so schuldig machen. Diese Schuld nun ist kein Irrtum, wird nicht als solcher wahrgenommen – Schuld – Sünde kann nicht berichtigt werden, im Gegensatz zum Fehler, zum Irrtum. Die Schuld, so wie sie definiert ist, bleibt uns auf immer erhalten.
Der Gedanke der Sünde möchte die Schöpfung angreifen?
Die Sünde verlangt nach Strafe – wie der Fehler nach Berichtigung ruft. Doch wird Strafe niemals Berichtigung sein. So bleibt die Sünde, bleibt die Schuld in unserem Geist, wir manifestieren sie. Wir sind tatsächlich der Auffassung, der Schöpfung unseren Negativismus aufzwingen zu können. Wir betrachten „Gott“ als eine Institution, die dem Angriff ausgesetzt sein könnte, der zu widerstehen es möglich ist, der man eine Niederlage beibringen könnte.
Überheblicher Größenwahn des Egos?
Diese Auffassung, der Glaube an die Sünde – das ist nichts als überheblicher Größenwahn des Egodenkens, der Dir aufzeigen möchte, dass die Schöpfung unvollständig und veränderbar ist. Und hier tut sich wieder dieses erstaunliche Phänomen auf: Wir haben die Sünde mehr als verinnerlicht. Sie bildet die Grundlage unserer Denkstruktur. Sünde heißt Urteil. „Ich habe gesündigt.“ Das ist ein Urteil meines Geistes über mich selbst. Sünde ist Dualismus in Reinkultur.
Sünde ist die Trennung des Menschen von Gott?
Das Urteil des Geistes lautet: „Du bist schuldig!“ Schuld meint, einfach ausgedrückt, gewissen definierten Anforderungen nicht genügt zu haben. Vermeintlich Böses getan, das vermeintlich Gute unterlassen zu haben. Wer nun der Überzeugung ist, Sünde sei Wirklichkeit, sei möglich und fassbar, ja, die Sünde zu erkennen, zu bekämpfen, sie zu akzeptieren, sei heilig – der zementiert die Trennung von Gott, von der Schöpfung, die Trennung vom ewigen Gedanken der Liebe. Eine größenwahnsinnige Illusion, die postuliert, Gott selbst sei veränderbar und unvollständig.
Die Sünde – ein Heiligtum des Egos?
Für das Egodenken ist die Idee der Sünde vollkommen heilig - ihr Mittelpunkt. Das ist damit gemeint, wenn gesagt wird, dass wir die Sünde lieben. Wir lieben sie, im wahrsten Sinne bis zum Tod, bis dass der Tod uns scheidet. Sie ist die Urgrundlage unseres Denksystems, das sich aus Tod und Vergänglichkeit speist. Das Ego überbringt die Sünde der Angst. Und es fordert Strafe. Die Wahrheit aber überbringt die Sünde der Liebe, wo sie als Irrtum erkannt wird.
Nur ein Fehler, ein Irrtum?
Die Schöpfung kann aus ihrer zeitlosen Reinheit heraus lediglich einen Fehler sehen, den ein Mensch gemacht hat. Auch du siehst ihn und nennst ihn Sünde, weil du nicht die Zeitlosigkeit, die Ewigkeit der Schöpfung bedenkst. Ein Irrtum aber kann berichtigt werden. Und dieser, dein Irrtum der Sünde, ist schon längst, seit Anbeginn der Zeit, in Ordnung gebracht worden. Die Schöpfung kennt keine Uhr.
Explosion des Egogedanken?
Die Idee der Erbsünde ist eine unbemerkt bleibende Explosion des Egodenkens, in unglaublicher Größe und Gewalt. Gott, die Schöpfung wird zu einem Etwas, das zwischen Gut und Böse unterscheidet. Das Gesetze und Hierarchien bedeutet. Das urteilt, für schuldig befindet und bestraft. Und so erschuf die Schöpfung die Welt. In Sünde. Was für ein Irrsinn, wenn man sich ansieht, was die Liebe ist, was die Schöpfung tatsächlich verdeutlicht. Die Alleinheit. Die Ewigkeit. Wird hier nicht klar, wie vollkommen verrückt die Idee der Sünde im Antlitz dieser Größe ist?
Blind auf dem Laufband des Konsums?
Wir haben uns in die Idee der Sünde verrannt – aber so was von gründlich, dass wir nichts mehr anderes sehen können. Ist das die „Liebe zu der Sünde?“, die wirklich gemeint ist? Genau das sind sie: Die Lumpen vor unseren Augen, die uns blind machen, auf dem Laufband des Konsums. Die uns Gott, die Schöpfung, die wahre Liebe zum verschwommenen Ideal haben verkommen lassen, einem bloßen „Ach wäre das schön, aber..“.
Sünde ein Lügengebäude des Egos?
Löse dieses Grundkonzept der Sünde auf! Es ist ein gigantisches Lügengebäude, das Dich in der Illusion der Egowirklichkeit gefangen hält. Dies ist der vollkommen praktische Weg. Es gilt ganz einfach, die Liebe walten zu lassen. Wenn wir erkennen, dass hinter dem undurchsichtigen Nebel des Sündengedankens die Liebe als Basis allen Seins steht, - die Liebe, die kein Gut und kein Böse, kein Richtig oder Falsch kennt – sondern einfach nur ist, mit uns – dann erkennen wir, dass „Sünde“ nur eine kranke Idee des Egos ist.
Die Sünde löst sich auf?
In diesem Wissen der Sündenlosigkeit ist es mir möglich, jeden zu lieben. Das so grundlegende Prinzip der Ausdehnung der Liebe wird überdeutlich. Und wenn ich bewusst beginne, zu lieben, wird meine Sicht auf die Welt sich ändern, hin zu der ewigen, zeitlosen Wahrheit der Liebe – das passiert für das Weltbild jedes einzelnen, ganz persönlich. Das heißt, vollkommen konkret, der Sündengedanke löst sich auf. Die Sicht auf die Herrlichkeit hinter diesem dunklen Nebel tut sich auf – Schritt für Schritt – Tür für Tür, die sich für mich ganz persönlich öffnet.
Resümee
Kann denn Liebe Sünde sein? Tief in uns selbst, verborgen durch dieselben Fetzen vor unseren Augen, die es auch verhindern, dass wir die Liebe und Sündenlosigkeit in anderen sehen, da ist der Altar der Wahrheit, das Licht. Indem wir uns in unserem Leben aus ehrlichem Herzen bemühen, zu lieben, ohne Sünde zu sehen, bereiten wir ihn für die Wahrheit, die großartige Liebe der Schöpfung. Wir bieten ihr Willkommen, wir laden sie ein. Und wie freudig sie unserer Einladung folgt!
Der Tod existiert nicht.
Warum geht es den anderen immer besser, und ich habe kein Glück?
Glück, allgemein die Frage der Zufriedenheit – und um diese Frage dreht es sich - ist eine Angelegenheit der Perspektive. Nein. Ich werde Dir nicht erzählen, Glück wäre, am Morgen aufzuwachen und gesund zu sein. (Obwohl das stimmt) Der Grund für das, was Du “Unglück” nennst, ist das Bild, das Du Dir von der Welt gemacht hast. Das Bild der Welt, welches Dir aufgezwungen wurde – seine Präambeln, seine Kategorien, die Erfolgsleiter.
Wie wird denn der Erfolg, das Glück gemessen?
Du kennst die Antwort. Der weltweite gültige Maßstab heißt schlicht und einfach Geld. Das ist zumindest das, was man Dir über all die Jahre eingetrichtert hat. “Geld ist negativ, doch es erleichtert die Dinge ganz ungemein”. Und niemand wird Dir sagen, Du möchtest doch Deinen Erfolg nicht in Geldwerten abbilden – wenn Du das eben doch so möchtest. Und wir sind immer noch bei dem Bild der Welt, das Du Dir zusammen kombiniert hast, mit all Deinem Wissen und Deiner Erfahrung.
Wie sieht es denn aus, mein Weltbild?
Wenn Du der Ansicht bist, allen anderen ginge es besser, Du hättest mehr verdient im Leben, abgesehen davon – die Welt geht ohnehin zugrunde an Seuchen und Kriegen – sitzt Du in einem Boot mit dem Großteil der Menschheit, deren Bild des Lebens ist ebenfalls dunkelgrau, jedenfalls in bedrohlichen, düsteren Farben - existenzielle Ängste bedrohen es. Sie schauen aus dem Fenster – sie sehen TV, sind am PC, Handy, sie hören es im Radio. Man redet. So ist Deine Wirklichkeit, die Du nicht mehr wirklich ertragen möchtest.
Wie sehe ich meine Existenz?
Was ist es, das Leben auf diesem Planeten? Ein ständiger Kampf, Vulkane von Leidenschaften jeder Art, Neid, Missgunst, Gier. Ein dichtes Chaos, alles ändert sich jeden Augenblick, da ist keine wirkliche Linie. Würde ein unvoreingenommener Psychiater die Menschheit, das, was sie mit dem Globus anstellt, beurteilen, er käme zu dem eindeutigen Schluss: Wahnsinnig. Und das ist sie auch. Vollkommen verrückt – denn es gibt keine wirkliche Basis, nichts, auf das man vertrauen könnte.
Beurteilen wir das Glück richtig?
Chaos - Das ist mehr als verständlich, denn schließlich besteht die Welt, die wir sehen, die der Einzelne, vollkommen individuell für sich und nur für sich erlebt, aus seinen Gedankenbildern, die wiederum manipulativ geformt sind, von der Gesellschaft. Da diese Einschätzungen niemals richtig sein können – denn kein menschliches Wesen könnte auch nur den Bruchteil der Menge an Evidenz für eine auch nur geringfügige richtige Einschätzung aufbringen – ist unsere individuelle Beurteilung der Sachlage, nur allzu deutlich, ganz einfach falsch.
Wie könnte ich Einzelner denn diese schreckliche Welt zum Guten wenden?
Der erste, ganz einfache Schritt wäre dieser: Ersetze nur ein einziges Wort. “Wie könnte ich als Einzelner denn MEINE schreckliche Welt zum Guten wenden?” Denn es ist nur Deine Welt, das Leben, das Du mit Deinen Gedankenbildern gestaltest. Darum ist Meditation - die Gedankenlosigkeit - für jeden, der diesem Leben anhaftet, vollkommen essentiell. Das ist ein durch und durch praktischer Ansatz, den jeder, der willens ist, vollziehen kann.
Was ist hinter den Gedankenbildern?
Das Ziel jeder Meditation ist das Loslösen von Gedanken, Gedankenmustern. Von Zwängen und Ängsten, die durch diese Muster entstehen. Am Beginn eines solchen Übungsvorhabens – denn die wirklich vollständige Loslösung, die Vereinigung also aller Gegensätze, benötigt viel Zeit, in der Praxis wird man versuchen, die Gedanken über die Welt durch ein Mantra zu ersetzen. Dies kann ein gesprochenes oder aufgezeichnetes Mantra, ein Bild, auch eine Figur, ein Farbenmuster sein.
In einer Superposition?
Taucht man nun weit genug hinein, in diese Gedankenlosigkeit, löst sich so von den Unbillen des täglichen Lebens, erscheint zunehmend ein Gefühl des Friedens, der Behaglichkeit – ja des Glücks. Wirkliche Meditation aber, das Loslassen – und hier sind wir wieder am Anfang – bedeutet auch Vertrauen. Setzen wir unser Vertrauen in das Chaos dieser Welt, in einen ihrer Götzen, werden wir selber zum Chaos, können auch nur Chaos erleben.
Kann man den Grund für das Chaos, das ich für mich erlebe, in Worte packen?
Durchaus. Es genügt ein einziges Wort, das wirklich alles erklärt. Angriff. Du meinst, das vollkommen verrückte Chaos, das Du Dein Leben nennst, mit Händen und Füßen verteidigen zu müssen. Und welche Verteidigung ist besser als der Angriff? Nun, dieses, Dein verrücktes Chaos hat keine Basis, nichts darin ist konstant. Du bist also an allen Ecken und Enden unterwegs, vollkommen unberechenbare Schicksalsschläge abzuwehren, anzugreifen, mit dem guten Gewissen, dich ja nur zu verteidigen. Tapfer versuchst Du, die Windmühlen zu besiegen.
Aufgezwungene, manipulierte Gedanken?
Würden Du Dein Leben, das Weltall, die Erde, die Gesellschaft, die Menschen, ohne diese, Dir anerzogene, aufgehalste, aufoktroyierte Gedankenmanipulation sehen – Du würdest in ohnmächtiger, staunender Dankbarkeit auf die Knie fallen – nie mehr würdest Du Dich auch nur einen Sekundenbruchteil zurück in die chaotische Verrücktheit wünschen. Du wärest gar nicht mehr in der Lage sie zu erkennen – denn sie hat nie existiert – ist nur ein Bild Deiner Gedanken.
Und wozu das alles, wenn ich am Ende doch sterben muss?
Eine Deiner Fehleinschätzungen. Überlege mal. Wer hat Dir diese Gedankenkonstruktion beigebracht? In welcher Welt hat sie die vollkommen perfekte, abgrundtiefe, bis ins Mark gefürchtete Bedeutung? Nur in Deiner, dem Universum des Chaos, dass Du selbst aus Gedanken konstruiert hast, die aus sich selbst heraus nur unvollständige, wilde Spekulationen, in Verrücktheit sein können. Mit der so unwiderruflichen Idee vom Tod, hat Dich das Ego in seinem Griff der Angst.
Wenn die Idee vom Tod nur Verrücktheit ist – dann leben wir ewig?
Es gib etwas, das über uns Menschen, dem verrückten Konzept der Welt aus Chaos steht. Das uns zärtlich vereint. Es ist die Liebe. Sie ist die Quelle, die Basis. Sie ist absolut. In sie können wir unser Vertrauen setzen – wir lassen uns von der Schöpfung, der Liebe, an die Hand nehmen und vertrauen vollkommen – wie ein kleines Kind an der Hand seines Vaters. Und die Liebe ist unser Vater, ist unsere Mutter – wir sind Teile dieser Eltern – wir sind aus Liebe gemacht.
Vertrauen und vollkommene Vergebung?
In diesem Vertrauen, das auch gleichzeitig vollkommene Vergebung bedeutet, lösen sich jedwede Ängste auf – sie haben nie existiert. Wir vertrauen in die Liebe, die Schöpfung – wir vertrauen uns selbst, als Kinder der Schöpfung, des Vaters, der niemals Böses gegen seine geliebten Söhne und Töchter tun würde. Die Liebe hat Leid, Siechtum, Krankheit, Sünde, den Tod – aufgelöst, ihre Nichtexistenz offenbart. Körper beenden nur ihre Funktion - lediglich als Instrument gedacht, die Wahrheit zu finden. Wir sind nicht Körper. Wir sind Geist. Der Schlafende erwacht aus dem Traum – in die ewige Liebe, die keine Zeit kennt.
Resümee
Unbehagen ist etwas sehr Persönliches – es entsteht aus einer falschen Sicht der Dinge. Es stellt einen Fehler dar, ein Missverständnis, das aufgelöst werden kann. Wir haben gelernt, dass wir uns unser eigenes Unbehagen basteln, in einer unbehaglichen Welt des Chaos, ohne irgendetwas, auf das wir vertrauen könnten. Geben wir uns aber an die Hand der Quelle, lassen uns von der Schöpfung führen, ohne unsere eigenen, vollkommen irrsinnigen, auf die wahrgenommene Welt fixierten Wege durchsetzen zu wollen, werden wir mit allem belohnt, was wir uns wirklich wünschen.
Der Konjunktiv – der Feind der Menschheit, ein guter Freund des Egos?
„Alles ist möglich!“ Die erste Reaktion, die auf diese These, diese Schlussfolgerung, diese Wahrheit, die als Argument in die Diskussion geworfen wird, ist ein großes WENN. „Ich würde ja, wenn da nicht…“. Eines der größten Übel in der Grammatik der menschlichen Sprachen ist der Konjunktiv. Wäre, hätte, würde, wenn. Es spiegelt, man könnte beinahe ins Schwärmen geraten, das dualistische Denksystem in glänzender Perfektion wieder.
Wir setzen uns selber Grenzen?
Dieses Spiel mit dem Konjunktiv, – leider ist es bitterernst –entblößt die Schablonen, die unser Denken, und damit uns selbst einschränken, so die wahre Liebe unmöglich gestalten. Es macht eine klare Grenze deutlich, zwischen Dingen, die man gerne hätte, die man liebend gerne tun würde, und dem, was allzu offensichtlich möglich, bzw. nicht möglich ist. Wir sagen: Das Leben, oder die momentane Situation – was auch immer – setzt uns Grenzen, gestaltet gewisse Wünsche und Träume – manchesmal sogar Grundbedürfnisse - macht sie unmöglich.
Nicht wegzudiskutierende Zäune?
Ja. Möchte man nun resignierend eingestehen. Diese Hürde, diese Grenzen sind da. Sie sind quasi nicht wegzudiskutieren. Sie sind vielfältig, diese Fesseln. In aller Regel ist es in dieser Gesellschaft und ihrem Denken jedoch tatsächlich möglich, eine ganze Menge der Problematik auf ein Wort zu reduzieren; GELD. Nahezu alles an Schwierigkeiten ist über dieses Instrument – eine großartige Waffe des Egos im Übrigen – zu manipulieren.
Geld ist die Basis der Gesellschaftsstruktur?
Die Möglichkeit, dass nahezu jedwede Problematik gelöst wäre, mutet verlockend an. Es scheint also eine durchaus praktikable Lösung zu sein, sich mit Geld die Hindernisse fortzukaufen. Muss man nochmals betonen und es belegen, ausführen, dass materieller Besitz nicht zum Ziel des Weges führt, sondern von ihm fort? Dass Kauf und Verkauf, Gut und Schlecht, Haben und Nichthaben, zutiefst dualistische Strukturen sind, welche die Lumpen des Nichtverstehens vor Deinen Augen immer dichter installieren?
Haben und Nichthaben?
Nun, wirst Du entgegenhalten – wir leben verdammt nochmal in einer Welt des „Haben und Nichthaben“. Nun - WAS anderes soll die Antwort sein, als ein zustimmendes Nicken? Denn genau dies ist der Punkt: Es ist eine Welt der selbstauferlegten Hindernisse, in jeder Hinsicht. Die Beschränkungen, Schablonen, die wir uns selbst auferlegen – gelernt haben wir sie von der Mutterbrust weg – machen es unmöglich für uns, das zu tun, was wir zu tun lieben würden. Auch findet sich in unserem Handeln nur die oberflächliche, die von der Gesellschaft postulierte Liebe, der Wahrheit kommen wir so nicht näher.
Also zum ausgeflippten Aussteiger werden?
Was also tun? Aussteigen? Ja! Und nochmals Ja. Und das heißt nicht – obwohl das durchaus im Bereich des Möglichen liegt – den Rucksack umzuschnallen und die Welt kennenzulernen. Es ist nicht notwendig, dieses Klischee auf die Situation anzuwenden. Das Aussteigen ist ein vollkommen anderes. Es ist auch kein Aussteigen, im Gegenteil – vielmehr ein Einsteigen – in die Freude.
In die Großartigkeit investieren?
Aussteigen heißt also, weg von dem Schablonendenken, das uns Grenzen auferlegt, die Kleinheit loszulassen – Herzensblut in die Großartigkeit zu investieren. Große Dinge tun – wer sich über kleine Dinge ärgert, ist selber klein. Liebe in Worten, Taten und Werken. Liebe ist niemals klein. Sie mehrt sich, dehnt sich aus. Das ist ihre hervorragende Eigenschaft. Und jeder von uns besitzt dieses kleine Licht, jeder kennt das Flämmchen. Macht es nun zum Licht Eures Lebens!
Fehlendes Vertrauen?
Was uns allen grundlegend fehlt, ist Vertrauen. Wen wundert's - in dieser Welt des Gebens und Nehmen, kann es keinen Urgrund geben. Und alles, was als Ursprung definiert wird, erweist sich als Konjunktiv. Fängst Du nun langsam an zu begreifen, in welchem Strudel, in welchem Wirbel, in welchem Teufelskreis, Du Dich befindest? Du hast kein Vertrauen, darum zweifelst Du, der Zweifel, die Unsicherheit wiederum, bereitet Dir Angst. Angst, die Dich durch alle Situationen Deines Lebens begleitet.
Grabenkampf der Lebensangst?
Das Dasein scheint ein Kampf gegen Unausgewogenheiten, Fehleinschätzungen, gesellschaftlichen Urteilen und Selbstzweifel zu sein. Und je mehr Du in diesem ständigen Angriff, diesem Grabenkampf, gewinnst – an was auch immer – es vermehrt Deine Angst. Denn eines, denkt der Erdenbürger, ist ohnehin klar: Das Alles wirst Du wieder verlieren. Und zwar ungeheuer schnell. Was zur Spannung noch beiträgt ist: Das Leben hängt an einem seidenen Faden, den der „liebe Gott“ „da oben“ in der Hand hält. Und wie wir alle wissen, denselben manchesmal – wann weiß man nicht genau – reißen lässt.
Du tust Dinge, die Dir nicht gefallen?
Sind wir doch mal ehrlich: Die ganze Situation ist entstanden, weil Du Dinge tust, die Du gar nicht möchtest. Du die Dinge nicht tust, die du gerne tun würdest, die Du liebst, zu tun. Es fehlt Dir also bei den Sachen, die Du machst, an Liebe. Wie könnte man auch Liebe, beispielsweise in einen Job investieren, der nur zum Überleben (Geld!) taugt? Und weiter: Um zu lieben, ist es notwendig, sich selbst zu lieben. Hier heißt lieben auch akzeptieren.
Vertrauen in das Sosein der Liebe?
Die Akzeptanz des Soseins – das ist das Vertrauen in die Liebe. Die Dinge sind so, wie sie sind. Wenn etwas mit Liebe getan wird, aus dem Herzen heraus, dann können wir sicher sein, dass alles, was damit passiert, auch mit der Verwirklichung der wahren Liebe zu tun hat. Und selbst bei den schrecklichsten Dingen, die uns das Leben – das Ego – vorzugaukeln sucht, finden wir in diesem Vertrauen in die absolute Liebe, den Halt und die Gelassenheit, die jemanden, der ewig lebt, zusteht.
Tu die Dinge, die Du liebst?
Das meint, der Weg dahin, wirklich alles tun zu können, das Tor zu „Alles ist möglich“ zu öffnen, ist, Dinge zu tun, die man liebt - die Dinge mit Liebe zu tun. Und Du kannst in Deinem Leben wirklich alles tun – wenn Du es mit wahrer Liebe tust, aus dem liebenden Geist heraus. Im Vertrauen auf die ewige Liebe. Denn die umfasst alle Möglichkeiten, die Du Dir vorstellen kannst – und noch unendlich viele mehr. Hier liegen die Wunder verborgen – in der Liebe.
Resümee
Alles, was Du mit wahrer Liebe tust, wird Dir gelingen. Auch wenn das Ergebnis, dass Du sehen kannst, vielleicht vollkommen anders anmutet. Es ist genau der Weg und das Richtige, um die Dinge letztendlich in Perfektion zu gestalten. Akzeptiere das Sosein – das heißt für Dich persönlich, dass, wenn Du alles an wahrer Liebe und Wissen und Anstrengung in eine Sache der Liebe gesteckt hast was Du konntest, was Dir eben möglich war– sie vergessen sollst. Der Grund für diese Angelegenheit - die Liebe – wird Sie vollenden, so großartig, wie Du es nie könntest.
Die Idee der
Schuld hält Dich
im Leid gefangen.
Wir versuchen, das Große im Winzigen zu finden?
Das ist das Dilemma der Welt - Wir suchen, mit verzweifelter Anstrengung, das Große im Kleinen zu finden. Und verstehen, mit unserem begrenzten Blick nicht, dass dies nicht möglich ist. Das Große – die Liebe, sie kann in der Kleinheit keinen Platz finden. Darum ist es uns unmöglich, in der Gedankenwelt, die unser Bestreben im Leben lenkt, die Welt des Egowillens nämlich, der Liebe wahre Bedeutung zu erkennen.
Fragmente en Gros?
Was tun wir, um dieses Universum der Kleinigkeiten zu träumen? Wir fragmentieren. Wir dividieren. Sind nicht in der Lage, das Große zu sehen, zu erkennen, greifen uns eine Winzigkeit, und teilen Sie in noch mehr winzige Einheiten auf, die wir wiederum analysieren. Und hochrot vor Stolz schwellen die Köpfe der Wissenschaftler, wenn Sie wieder einmal erkannt haben, dass die Teile der winzigen Fragmente, die sie vorher auseinandergerissen haben, ja zusammenpassen.
Unser Wollen ist die Kleinheit?
Was bedeutet dieses „Fragmentieren“ denn? Es ist tatsächlich wirklich einfach zu erkennen – es ist das Urteilen. Ein subjektives Urteil – das bedeutet private Gedanken, das bedeutet eine Sicht aus einer Ausschließlichkeit, die nur vollkommen begrenzt sein kann und darum mehr oder minder, wertlos ist. Nichtsdestotrotz benutzen wir diese Urteile zu entscheiden, - wir beschließen ein Leben in der Kleinheit, in der absoluten Begrenztheit.
Der Ego Heils- und Lebensplan?
Es ist unser freier Wille, in dieser Welt der kleinen Dinge zu verbleiben, die tatsächliche Kommunikation zu verweigern. Denn solange wir in diesem Denken verbleiben, ist dies auch gleichzeitig die Bereitwilligkeit, das System der Kleinheit als Maßstab, als Heilsplan, als Lehrplan zu verwenden. Unser Platz im Heilsplan des Schöpfers, des Großen Ganzen, der Allheit, bleibt dabei unbesetzt.
Suche die Wahrheit, aber finde sie nicht?
Das Zeichen dafür, dass wir diesem Ego-Plan der winzigen, fragmentierten Dinge folgen, ist unser Bestreben, aus zwangsläufig zersplitterten Bildern der Vergangenheit und Zukunft eine eigene Realität aufzubauen. Das Ego weiß, dass es hier keine Wahrheit zu finden gibt, doch das wird verschleiert durch zahlreiche Ängste, die es gleichzeitig mit diesem Bild auftischt. Wir können diese Struktur aber auflösen.
DEIN Wille geschehe?
Die Schöpfung wird uns dabei unterstützen, doch sie ist in IHREM Willen nur erkennbar, wenn auch der Wille des Empfangenden da ist. Die Kommunikation. Und diese Kommunikation kann eben nicht auf diesem Nichts an Untergrund stattfinden, den die fragmentierte Weltsicht, Vergangenheit sowie Zukunft, darstellt. Wir erkennen: Die Zeit ist der Knackpunkt. Die Schöpfung kennt keine Zeit. Sie ist unendlich, und nicht an Zeiten gebunden.
Kommunikation außerhalb des Zeitbegriffes?
Wo finden wir diese universale, diese komplette Kommunikation? Da, wohin das Ego niemals blickt, überhaupt nicht in der Lage dazu ist. Im heiligen Augenblick. Im Jetzt. Einem Jetzt, das so komprimiert ist, dass sogar das Wort seine Bedeutung verliert. Dieser heilige Augenblick liegt in der Entscheidung, die Kleinheit nicht als Grundlage für Entscheidungen zu akzeptieren. So löst die Schöpfung das verhängnisvolle Doppelurteil auf.
Verloren in Kleinheiten?
Wir sind in der Lage diesen heiligen Augenblick zu erkennen, ihn zu leben. Ihn auszudehnen, denn das ist seine Natur. Wenn wir nur die Bereitschaft aufbringen, uns zu entscheiden. Solange wir uns in Kleinheiten verlieren, solange wir diese wertschätzen, kann keine Kommunikation, kann keine Erkenntnis stattfinden. Unweigerlich sichtbar gespiegelt in den Ritualen und der angewandten magischen Symbolik von Menschen, die verzweifelt suchen und nicht finden.
Das Auflösen der Verhaftung in der erlebten Realität?
Der heilige Augenblick liegt im Jetzt. Doch ist er so absolut, dass er die Kleinheit der Welt auflöst. Klammert sich der Mensch also an den Gedanken der Fragmentierung, der Zeit, der Kleinheit - ist er nicht mit dem Willen unterwegs, diese Kleinheit zugunsten der Großartigkeit der Schöpfung, der Liebe, aufzugeben. Und es ist doch tatsächlich, ganz verhaftet in dieser erlebten Realität, lediglich ein winziges Quäntchen an Bereitwilligkeit, vollauf genügend. Der weitere Weg ist offen und wunderbar. Türen zum Verständnis tun sich auf, eine nach der anderen. Wenn Sie diesen Text lesen (Lächel) haben Sie schon längst etliche dieser Tore durchschritten. Die Schöpfung sei mit Ihnen!
Resümee