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Ein Hauch von Sommer - Die Vorgeschichte zu "Sommerlese" E-Book

Marie Matisek

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Beschreibung

Capri, Sonne, Sommer und eine Liebe, die ein ganzes Leben hält Seit vielen Jahren sind Salvatore Trettani und die Ärztin Clivia nun schon verheiratet - glücklich verheiratet. Er kocht für sie, denn sie würde selbst Wasser anbrennen lassen, und sie liebt ihn von ganzem Herzen, auch wenn sie von Zeit zu Zeit ihre geliebte Insel verlassen muss, um anderen Menschen zu helfen. Doch plötzlich hat Clivia das Gefühl, dass Salvatore etwas vor ihr verbirgt, plötzlich scheint er es eilig zu haben, das Haus zu verlassen. Und warum hat sie auf einmal den Eindruck, dass ihr Mann sich gar nicht mehr so freut, sie nach einem ihrer Einsätze wiederzusehen? Steckt etwa eine andere Frau dahinter? Clivia beginnt sich Sorgen zu machen ... Die zauberhafte und sonnendurchflutete Vorgeschichte zum Capri-Roman SOMMERLESE von Marie Matisek!

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Seitenzahl: 63

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Marie Matisek

Ein Hauch von Sommer

Die Vorgeschichte zu »Sommerlese«

Eine Kurzgeschichte

Knaur e-books

Über dieses Buch

Capri, Sonne, Sommer und eine Liebe, die ein ganzes Leben hält

Seit vielen Jahren sind Salvatore Trettani und die Ärztin Clivia nun schon verheiratet - glücklich verheiratet. Er kocht für sie, denn sie würde selbst Wasser anbrennen lassen, und sie liebt ihn von ganzem Herzen, auch wenn sie von Zeit zu Zeit ihre geliebte Insel verlassen muss, um anderen Menschen zu helfen.

Doch plötzlich hat Clivia das Gefühl, dass Salvatore etwas vor ihr verbirgt, plötzlich scheint er es eilig zu haben, das Haus zu verlassen. Und warum hat sie auf einmal den Eindruck, dass ihr Mann sich gar nicht mehr so freut, sie nach einem ihrer Einsätze wiederzusehen? Steckt etwa eine andere Frau dahinter?

Clivia beginnt sich Sorgen zu machen ...

 

Die zauberhafte und sonnendurchflutete Vorgeschichte zum Capri-Roman Sommerlesevon Marie Matisek!

Inhaltsübersicht

CapriLeseprobe »Sommerlese«
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Capri

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, über dem Garten der Trettanis hing der schwere Samtvorhang der Nacht, als Salvatore in der Küche Kaffee kochte und erste Sandwiches toastete. Für gewöhnlich frühstückte er nicht, ein kleiner caffè nach der morgendlichen Dusche reichte ihm, um die Müdigkeit abzuschütteln, bevor er sich in seinen Lieferwagen setzte und zum Wochenmarkt an der Marina Grande startete. Dort hatte er einen Obst- und Gemüsestand; beim gemeinsamen Aufbau mit den anderen Händlern bot immer jemand cornetti an oder frisches, meist noch warmes Brot, tramezzini oder gesüßten caffè latte – Salvatores Bauch war stets gefüllt, bevor der erste Kunde kam.

Heute aber würde Clivia mit ihm aufstehen, seine Frau, und Salvatore bereitete für sie Sandwiches zu, die sie an ihrem langen Tag bei Kräften halten sollten.

Während er gegrillte Zucchini auf die getoasteten Scheiben legte, diese mit Olivenöl und Zitronensaft beträufelte, Büffelmozzarella in kleine Stückchen zupfte, auf den Zucchini anrichtete, schließlich das Ganze mit Tomate, Pfeffer, Salz und Basilikum abrundete und mit einer zweiten Scheibe Brot abschloss, wusste er genau, dass Clivia von diesen köstlichen Sandwiches nicht einmal abbeißen würde. Andere würden in den Genuss kommen, seine Frau dagegen vor Anspannung und Nervosität zu viele Zigaretten rauchen. Das Wasser und den Müsliriegel – eine deutsche Errungenschaft, die Salvatore für sich übernommen hatte –, die er auch noch in ihren Rucksack packte, würde sie akzeptieren, nicht mehr.

Hinter ihm brummte ein Bär, dem Geräusch nach ein riesiger, sehr schlecht gelaunter Grizzly. Tatsächlich war es Clivia, einen Kopf kleiner als ihr Mann, schmal und unausgeschlafen.

Salvatore drückte dem Grizzly einen Kuss auf den Scheitel und stellte ihm frischen caffè vor die Nase, damit der Bär mit dem langsamen Erwachen der Lebensgeister verschwinden und sich in seine wunderbare Frau verwandeln würde.

»Ahhh!« Clivia setzte sich mit dem Getränk auf die Küchenbank, schloss beide Hände um die Tasse und genoss den Duft des schwarzen Gebräus vor ihrer Nase, dann nahm sie den ersten Schluck. Sie nickte befriedigt, hob den Blick und lächelte Salvatore an. »Grazie amore.«

Sie streckte eine Hand nach ihm aus, er ergriff sie und ließ sich von seiner Frau auf den Platz neben ihr ziehen. Sie küsste ihn liebevoll und kuschelte sich an ihn.

»Es riecht so herrlich, was zauberst du schon wieder am frühen Morgen?«

»Ich habe dir ein paar belegte Brote gemacht.« Salvatore zeigte auf die eingepackten Sandwiches. »Vielleicht kannst du mir versprechen, dass du doch mal eins probierst. Wenigstens eins!«

»Wie kommst du darauf, dass ich sie nicht esse? Wo sie doch in Liebe von dir zubereitet sind?«

»Weil ich dich kenne«, gab Salvi zurück. »Weil du angespannt bist und rauchst und später die Brote denen gibst, die sie nötiger haben als du.«

»Caro …« Clivia drückte sich noch ein wenig fester an die Seite ihres Mannes. »Es stimmt ja. Ich bin unmöglich. Aber ich verspreche dir …«

»Besser nicht!« Salvatore lachte, trank den letzten Schluck caffè und stand auf. »Ich muss los. Was ist mit dir? Nimmst du das Boot?«

Clivia schüttelte den Kopf. »Es ist Regen angesagt. Nein, ich fahre mit dem Auto zur Fähre.«

»Ich kann dich mitnehmen.«

»Ach nein, lass. Dann bin ich unabhängig. Ich weiß ja nicht, wann ich zurückkomme.«

Clivia stand auf, umarmte ihren Mann und sie küssten sich.

»Pass auf dich auf«, murmelte Salvatore, blickte fest in die dunklen Augen seiner Frau und verließ die Küche.

Während er kurz darauf mit dem Lieferwagen über die Berge von Anacapri nach Capri fuhr, beobachtete er das Wetter über dem Meer.

Er machte sich Sorgen. Das tat er jedes Mal, wenn Clivia zu einer Mission startete. Noch niemals war ihr direkt etwas zugestoßen, aber ihre Einsätze waren anstrengend und gefährlich. Jedes Mal, wenn sie zurückkehrte, schien sie noch schmaler und kleiner zu sein, ihr Haar noch grauer. Aber sie brannte für das, was sie tat, und deshalb unterstützte Salvatore sie nach Kräften.

Clivia war Ärztin. Ihre Hausarztpraxis hatte sie vor Kurzem aufgegeben, um sich ehrenamtlich für eine Seenotrettungsorganisation zu engagieren, die sich um Flüchtlinge kümmerte. Wenn sie zu einem Einsatz gerufen wurde, brach sie in den Sommermonaten mit ihrem motorisierten Schlauchboot direkt von zu Hause auf, ging meistens in Neapel an Bord eines Rettungsschiffes und war für unbestimmte Zeit auf dem Mittelmeer im Einsatz. Manchmal einen Tag, manchmal bis zu einer Woche. Salvatore bewunderte Clivia für das, was sie tat, für ihre unermüdliche Kraft und Energie –, aber er hatte keine ruhige Sekunde, wenn sie fort war.

Am Hafen angekommen, parkte Salvatore seinen Lieferwagen auf dem Stammplatz, begrüßte seine Kollegen und begann damit, seinen Stand aufzubauen. Er trug die Obst- und Gemüsekisten vom Wagen zum Platz, hielt ein Schwätzchen mit den anderen Händlern und Händlerinnen, half hier einen Schirm aufspannen oder dort Ware auspacken. Dass sein Handy noch immer im Lieferwagen auf dem Beifahrersitz lag, hatte er nicht bemerkt. Und so hatte er keinen blassen Schimmer, dass Clivia zwölfmal versucht hatte, ihn anzurufen. Dass sie ihn um Rückruf gebeten und zwei Sprachnachrichten hinterlassen hatte.

Erst als sich Salvatore eine kleine Pause am Stand gönnte und sein Handy suchte, sah er, dass seine Frau vergeblich versucht hatte, ihn zu erreichen. Sein Herz klopfte sofort aus Sorge, dass ihr etwas zugestoßen war, aber aus ihren Nachrichten erfuhr er schließlich, was geschehen war.

Clivias kleiner Smart, ein altes Ding, das unendlich viele Kilometer auf dem Buckel hatte, war nicht gestartet. Deshalb hatte sie Salvi versucht zu erreichen, sich schließlich ein Taxi gerufen, das sie von Anacapri nach Capri gebracht hatte – um ein Haar hätte sie die Fähre nach Neapel verpasst. Eine spätere wäre sinnlos gewesen und das Rettungsschiff in Neapel ohne sie abgefahren.

Salvatore textete zurück, dass er sich um den kleinen Wagen kümmern und Clivia selbstverständlich abholen würde, sobald sie Capri wieder erreichte.

Doch als er sich am Feierabend daranmachte, den Smart wieder flottzukriegen, wurde ihm klar, wie hoffnungslos dieses Unterfangen war. Da war nicht nur Kühlmittel ausgetreten, sondern auch eine kleine Ölpfütze zu sehen. Der Wagen war nicht angesprungen, weil die Zündkerzen hinüber waren. Man konnte sie mit Leichtigkeit austauschen, aber dann würde kurz darauf die Ölpumpe ausfallen und wenig später ein Motorschaden folgen. So bitter es für Clivia sein würde: Ihr kleines Auto war nicht mehr zu retten.

Salvatore griff zum Telefon und rief Fabio an, den Schrotthändler Capris. Er wohnte in den Bergen, fernab der touristischen Routen – Schrott und die idyllische Insel wollten auf den ersten Blick nicht so wirklich zusammenpassen.

»Certo