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Wandern oder pilgern? Wo liegt der Unterschied? Mit dem Rucksack von A nach B laufen kann man auch in Deutschland, genauso weit und ebenso lange. Dafür muss man nicht extra nach Spanien reisen. Stimmt. Trotzdem gibt es einen Unterschied. Zusammen mit Menschen jeden Alters und aus aller Welt auf demselben Weg, mit einem geneinsamen Ziel, eine kollektive Erfahrung gewinnen, macht den Unterschied aus. Und, der Jakobsweg ist ein Erlebnis, das zwischen Magie und allzu Menschlichem liegt. Der Weg wird zum Spiegelbild des eigenen Lebens. Er kennt keine Kompromisse. Er ist beschwerlich. Jeden Tag, jeden Tag anders. Er ist schön, abwechslungsreich, langweilig und öde. So wie das Leben auch. Den Jakobsweg gelaufen zu sein wird niemand vergessen. Es handelt sich nicht umsonst um den Weg zum Sternenfeld, nach Compostela.
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Seitenzahl: 111
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Ulrich Hinse
Ein Mecklenburger auf dem Jakobsweg
von Pamplona nach Santiago de Compostela vom 3.Mai 2007 bis 8. Juni 2007
ISBN 978-3-86394-465-0 (E-Book)
Gestaltung des Titelbildes: Ernst Franta
© 2014 EDITION digital ® Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ddrautoren.de
Pilgern auf dem Jakobsweg, das heißt Meditation, sagen viele, die den Weg bereits – teilweise mehrfach – gelaufen sind. In einer Zeit, in der Entfernungen durch Auto, Flugzeug und die Bahn kurz geworden sind und Zeit dem entsprechend knapp ist, bedeutet der Jakobsweg eine völlig andere, in Vergessenheit geratene Dimension. Zeit scheint zu verschwimmen, dehnt sich und eröffnet dadurch neue Perspektiven für Mitmenschen, Landschaften, sich selbst und auf das, was wirklich wichtig ist. Zeit, einmal auf sich selbst zu schauen, die Seele zu erforschen, über das bisherige Leben nachzudenken. Sicherlich wird der Weg beschwerlich sein – wie das Leben im Alltag auch. Aber gerade dann stellt sich die Frage, wie man mit Schwierigkeiten umgeht. Durchhalten oder aufgeben. In einer Zeit, in der einem die Werbung glauben macht, man könne alle Problemlösungen kaufen, kennt der Jakobsweg keine Kompromisse. Er fordert heraus, sich mit seinem Problem, mit seinen Nöten auseinanderzusetzen. Und er führt zum Ziel. Es zu erreichen, beschert ein sagenhaftes Glücksgefühl. Natürlich kann jeder Pilger mit dem Bus fahren. Entlang des Weges gibt es reichlich Haltestellen. Aber wer nach einer solchen Fahrt wieder auf Pilger trifft, die gelaufen sind, die sich den Strapazen gestellt haben, fühlt sich nicht besonders gut und schämt sich sogar. Auch wenn man weiß, dass fast jeder Pilger zwischendurch eine Strecke mit dem Bus, dem Taxi oder per Autostopp zurücklegt. Fest steht eines: Nur wer den gesamten Weg zu Fuß pilgert, erfährt das absolute Glücksgefühl. Mögen sich die Gelehrten streiten, ob der Apostel Jakobus wirklich in Galizien, in Santiago de Compostela begraben liegt, für denjenigen, der einmal nach so vielen Entbehrungen dorthin gelaufen ist, spielt das nicht die entscheidende Rolle. Ob gläubig oder nicht, ich habe kaum einen Pilger erlebt, der sich nicht zum Abschluss seiner Pilgerwanderung in der Kathedrale wiederfindet. Sei es, um sich bei Jakobus zu bedanken, aus Solidarität zu Mitpilgern, mit denen man sich auf dem Weg zusammengeschlossen hat oder um hier das Ende des Weges ganz bewusst spirituell zu erleben. Für jeden Pilger ist es ein besonderes Erlebnis, wenn in der Kathedrale der Botafumeiro, der riesige Weihrauchkessel, geschwenkt wird. Egal welchem Glauben einer angehört. Die Fragen: Warum pilgerst du eigentlich? Willst du wirklich täglich diese Strapazen auf dich nehmen? haben nur die eine Antwort: Dem, der es macht, braucht man es nicht zu erklären und dem, der es nicht macht, kann man es nicht erklären.
Ich wollte nach Abschluss eines langen Berufslebens ganz für mich allein Rückschau über mein bisheriges Leben halten. Denn, so sagen viele, die den Weg bereits gegangen sind: Der Weg ist ein Spiegelbild des eigenen Lebens. Deshalb ist auch der ganze Weg das Ziel und nicht nur ein Teil. Und genau deshalb bin ich diesen Weg gegangen. Denn alles hat einen Sinn. Ich jedenfalls wollte Wind, Sonne, Regen, Hitze und Kälte spüren, die Blumen am Wegesrand riechen und den Duft der Wälder und Felder einatmen, in mich gehen oder mit Pilgern aus aller Welt reden oder mich einfach nur unterwegs mit den Kühen auf der Weide unterhalten. Für mich, den nunmehr sechzigjährigen Pensionär war das eine Herausforderung, die es anzupacken galt. Ich wollte nach über vierzig Jahren ausgefüllten Berufslebens für mich allein Rückschau über das bisherige Leben halten. Schritt für Schritt. Zwanzig bis fünfundzwanzig Kilometer am Tag. Für die ganze Strecke waren das über eine Million Schritte. Und die wollen erst einmal gelaufen sein für einen Flachländer und Gelegenheitswanderer, der eigentlich nach fünf Kilometern schon die erste längere Marschpause benötigt. Bergauf, bergab, im Regen, in der Sonne mit gut neun Kilogramm Gepäck auf dem Rücken. Das brauchte Zeit. Anzug, Krawatte, Termine, Zeitdruck, Nachrichten, Politik, Auto, Radio, TV und vieles andere mehr spielten keine Rolle.
Was erhoffte ich mir? Ich erhoffte neue Perspektiven für Mitmenschen, Landschaften, mich selbst und Erkenntnisse zu dem, was wirklich wichtig ist. Mindestens sechs Wochen Zeit hatte ich mir gegeben. In dieser Zeit wollte ich auf mich selbst schauen, die Seele erforschen und über das bisherige Leben nachdenken. Bin ich noch der, der ich einmal war? Wie habe ich mich verändert? Was muss ich verändern, um mich zu verändern?
Ich hatte gehört und gelesen, der Jakobsweg kenne keine Kompromisse. Er sei sehr beschwerlich. Jeden Tag. Jeden Tag anders. Er sei schön und abwechslungsreich, aber auch langweilig und öde. So, wie das Leben im Alltag auch. Ein Spiegelbild des Lebens eben. Aber anders als im Leben, wo man oft Zeit hat, darüber nachzudenken, wie man mit Problemen umgeht, stellt sich auf dem Camino hautnah die Frage, wie man von einer Minute auf die andere mit den Schwierigkeiten, die sich einem bieten, umgeht. Durchhalten und sich mit den Problemen auseinandersetzen, pragmatische Lösungen finden oder aufgeben. Ich hatte mir vorgenommen durchzuhalten, denn ich hatte keine Eile.
Am 2. Mai verabschiedete ich mich von meiner Frau Karin und startete mit dem Auto, um zuerst nach Nordwalde zu fahren. Dort ließ ich den Wagen bei den Schwiegerkindern Wencke, Maurice und Enkelchen Emily stehen, weil Karin in einigen Tagen dienstlich nach Köln fahren musste und auf der Rückfahrt das Auto wieder abholen wollte. Ich mietete mir am Airport Münster/Osnabrück ein Auto und fuhr von dort weiter zum Flughafen Frankfurt/Hahn in den Hunsrück.
Für sage und schreibe neunundvierzig Cent hatte ich von dort einen Flug nach Biarritz gebucht. In einem einfachen Hotel – als Pilger hat man ja keine großen Ansprüche - nahe des Flughafens wurde übernachtet, dann checkte ich ein. Mehr als die Hälfte der Passagiere der Billigairline waren ebenfalls Pilger, was an der Ausrüstung und an der Kleidung unschwer zu erkennen war. Ins Gespräch kam man noch nicht, sondern beäugte sich verstohlen aus den Augenwinkeln. Beim Einsteigen in den Flieger ging es rüde zu. Es hieß aufpassen, um nicht unerwartet unliebsame Bekanntschaft mit dem Rucksack eines Mitpilgers zu machen.
Der Flug verlief zunächst ruhig. Und er dauerte auch nicht sehr lange. Knappe zwei Stunden und der Landeanflug begann. Aber je näher wir den Pyrenäen kamen, umso dunkler wurden die Wolken. Kurz vor der Landung schüttelte ein heftiger Gewittersturm die Maschine ganz schön durch.
Direkt nach der Landung wurden die ankommenden Pilger sogar in deutscher Sprache durch die Information davor gewarnt, nach Saint Jean Pied de Port weiterzufahren und über die Berge zu gehen. Es gäbe Überschwemmungen und auf den Höhen sogar Schneefall. Es wurde angeregt, mit Bus oder Bahn weiter nach Pamplona zu fahren.
Nur wenige befolgten den guten Rat. Fast alle brannten darauf, mit der Wanderung zu beginnen, und zwar von Saint Jean Pied de Port und nirgendwo sonst. Schließlich war Hans Peter, genannt HaPe, Kerkeling ja auch von dort los gelaufen. Also rannte alles zum Bahnhof, um von dort mit der kleinen, schon fast historischen, Bummelbahn zum Startort zu fahren. Ich wollte ohnehin von Pamplona starten, fuhr deshalb mit dem Bus bis nach Irun, in die Grenzstadt in Spanien, stieg dort nach einer längeren Wartezeit in den Schnellzug nach Salamanca mit Weiterfahrt nach Barcelona. Überrascht war ich von der intensiven Gepäckkontrolle auf dem baskischen Bahnhof. Die, vermutlich wegen der Gefahr von Terroristen, ebenso streng war wie die auf Flughäfen.
Am späten Nachmittag kam ich in Pamplona an, schnallte mir meinen Rucksack über, schraubte auf einer Wartebank mühsam die Wanderstöcke zusammen, die von den Kontrolleuren in Irun wegen der Möglichkeit eines Sprengstoffverstecks auseinandergedreht worden und ohne weiteren Kommentar wieder in den Rucksack gesteckt worden waren und stiefelte entlang der viel befahrenen Straße in Richtung City. Schon am ersten kleinen Anstieg hinauf in die Innenstadt musste ich Pause machen, weil ich keine Luft mehr bekam. Ich setzte mich auf eine Parkbank und dachte nach. In eine Herberge konnte ich nicht gehen. Dort musste ich am nächsten Tag wieder verschwinden. Mit der Erkältung brauchte ich aber ein paar Tage Ruhe. Also suchte ich mir eine kleine Pension in der Nähe der städtischen Pilgerherberge.
Orientierung für Pilger in Pamplona
Das hellhörige Zimmer im zweiten Stock eines Stadthauses war einfach. Ein Bett, ein Schrank, ein Tisch. Fertig. Toilette und Dusche auf dem Flur, direkt neben meinem Zimmer. Somit durfte ich die ganze damit verbundene Geräuschkulisse genießen. Da man als Pilger ja mit einfachen Dingen zufrieden sein muss, konnte ich mich gleich am ersten Tag in Toleranz üben. Mein Wandereifer war nun aber bereits am Tag der Ankunft durch die Erkältung gebremst. Auf meiner Geburtstagsfeier hatte ich sie mir zugezogen und ausgerechnet heute konnte ich vor lauter Schniefen und Schnäuzen nicht richtig atmen. An Wandern war so nicht zu denken. Ich wäre nicht weit gekommen. Also spazierte ich in meinem Wanderoutfit durch die Altstadt, stand sinnierend vor dem für mich ersten Hinweisschild auf den Camino und besuchte die Casa Paderborn, die seit einigen Jahren von der Jakobsgesellschaft Paderborn unterhaltene Pilgerherberge direkt am Ufer des Rio Arga. Die Pilger, die während des Tages von St. Jean Pied de Port oder von Roncesvalles aus den Pyrenäen gekommen waren, sahen übel aus. Unisono klagten alle über zum Teil verschlammte Wege, den strömenden Regen, überschwemmte Strecken, die beißende Kälte und sogar Schneetreiben. Ihre Kleidung, vor allem aber die Schuhe, die sie vor der Herberge auf eine überdachte Bank stellen mussten, sprachen deutlich Bände.
Schuhe vor der Pilgerherberge
Es hatte tatsächlich nicht nur bei unserer Ankunft sondern bereits in den vergangenen Tagen in Südwestfrankreich und Nordspanien heftig geregnet. In den Pyrenäen war es zu Überschwemmungen gekommen. Die Waschmaschine in der Herberge lief den ganzen Tag ununterbrochen. Die Hilfsbereitschaft der beiden Damen, die als Hospitaleras – Herbergseltern – dort arbeiteten, war bewundernswert. Selbst mit mir, dem Besucher und verhinderten Pilger, hatten die beiden deutschen Damen Mitleid. Ich bekam eine Flasche Hustensaft, die ein anderer Pilger stehen gelassen hatte. Und ich bekam den Tipp, die Sierra del Perdon, den kleinen Höhenzug direkt hinter Pamplona, mit dem Bus zu umfahren, da es dort nach einem Erdrutsch zu schlammig und gefährlich sei. Es sei besser, erst auf der südlichen Seite ab Legarda oder Uterga loszulaufen, dann sei ich auf der sicheren Seite.
Doch zunächst wartete ich in Pamplona ab. Vielleicht gab es ja besseres Wetter und mit der Erkältung wollte ich ja sowieso nicht starten. So sah ich mir die Stadt und auf der Plaza Mayor eine Fiesta aus Anlass des Sieges der Templer gegen die Mauren an.
Soldaten des Omaijadenkalifen von Cordoba
Afrikanische Hilfstruppen der Omaijaden
Christliche Ritter
Am 5. Mai gab es außerdem unzählige Hochzeiten, die in fast allen Kirchen gefeiert wurden. Über mein Handy hielt ich abends Verbindung zu Karin, berichtete ihr über das Erlebte und ließ mich wegen der Erkältung trösten. Sie warnte eindringlich davor, zu früh loszulaufen. Zunächst müsse die Erkältung abklingen.
Nach zwei Tagen wurde ich unruhig. Besseres Wetter war laut Wetterbericht des spanischen Fernsehens nicht in Sicht, und nachdem die letzte Nacht in der zwar preisgünstigen, aber sonst nicht zu empfehlenden Pension Escaray in der Innenstadt für mich, der ein Zimmer direkt neben dem Etagenklo hatte, eine Katastrophe gewesen war, weil alle paar Minuten jemand anderes auf den Topf musste, machte ich mich am Sonntag, dem 6. Mai, auf den Weg. Natürlich zu Fuß. Ich wollte ja pilgern und nicht Bus fahren. Zunächst brachte ich die halbleere Flasche Hustensaft zu den Hospitaleras zurück, die mich deswegen ganz irritiert ansahen, sich aber freundlich bedankten und mir einen guten Weg wünschten.
An ihren Hinweis mit der Sierre del Perdon dachte ich zunächst nicht mehr. Erst zehn Kilometer weiter, am steilen Anstieg hinter dem Dorf Zariquiegui, wusste ich, was die Hospitaleras gemeint hatten. Dort stand, einsam und verlassen, ein Kinderwagen. Den hatten offenbar irgendwelche merkwürdigen Pilger zum Gepäcktransport genutzt. Über den lehmigen Bergrutsch, der den Weg versperrte, hatte ihn wohl niemand tragen wollen. Obwohl den Spuren nach es aber doch einige Pilger versucht hatten, durch den Schlamm hinauf auf die Passhöhe zu stapfen. Ich dachte an die Schuhe der Pyrenäenpilger und machte mir nicht die Mühe, zumal es wieder anfing zu regnen. Also wanderte ich zum Dorf zurück und ließ mich, da am Sonntag kein Bus fuhr, mit zwei weiteren Pilgern, einem französischen Paar, mit dem Taxi durch den Tunnel auf die andere Seite des Berges fahren. Dort trennten wir uns. Viel hatten wir uns ohnehin nicht zu sagen gehabt. Die beiden sprachen nur französisch und ich nur deutsch. Aber wir waren uns ohne Sprache einig, nicht durch den Schlamm zu stapfen und den bequemen Weg zu wählen. Es geht also, wenn man nur will.
Während die beiden Franzosen nach Uterga wanderten, wollte ich direkt nach Muruzabal und weiter nach Eunate. Ich blickte zurück. Die Windräder auf dem Pass Perdon waren nicht zu sehen. Sie lagen in dichten Wolken. Nach zwei Kilometern stellte ich fest, dass ich den falschen Weg gegangen war. Das fing ja gut an. Kaum auf dem Weg, schon hatte ich mich verlaufen. Also stapfte ich quer durch ein Feld, auf dem der junge Weizen gerade keimte und in dessen schweren Lehmboden ich ebenso tief einsank, als wenn ich auf dem schlammigen Anstieg geblieben wäre. Als ich an der anderen Seite eines flachen Tals zu meinem richtigen Weg gekommen war, hatte ich die lehmigen Schuhe, die ich eigentlich vermeiden wollte.
In Muruzabal fand mich ein Hofhund sehr interessant. Kläffend lief er neben mir her. Ich ignorierte ihn und stapfte den gelben Pfeilen nach einen breiten Fahrweg hinunter in Richtung Eunate. Der Hund ignorierte seinerseits das Rufen und Pfeifen seines Herrchens und wuselte, permanent bellend, um meine Beine. Endlich bequemte sich sein Herrchen ins Auto und fuhr uns merkwürdigem Pilgerpaar nach. Als er uns eingeholt hatte, entschuldigte er sich wort- und gestenreich bei mir, fing seinen Hund ein, stopfte ihn ins Auto und fuhr wieder zurück.
Der Weg zur Templerkirche lief schnurgerade auf einer neu angelegten Schotterpiste zwischen ebenso neu angepflanzten Rebstöcken drei Kilometer auf eine sich gegen einen Berghang abzeichnende Pappelreihe am Rio Rebo zu, hinter der sich die kleine Kirche verbarg.
Die Kirche von Eunate
Inneres der Kirche von Eunate
Als ich dort ankam, war ich allein. Niemand war zu sehen, kein Pilger, kein Besucher. Ich hatte Eunate für mich allein. In einem Nebengebäude, in dem sich die Pilgerherberge befand, machte der Hospitalero erst nach längerem Klopfen die Tür auf, gab mir einen Stempel in meinen Credential, den obligatorischen Pilgerpass, trug mich in sein Pilgerbuch ein und machte ein Foto von mir. Als er merkte, dass ich nicht bei ihm übernachten wollte, verschwand er wieder.