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Engel! Was sind Engel? Was bedeutet das Wort "Engel" eigentlich? Sind es wirklich nur Boten im Sein oder ist der hebräische Ursprung des Wortes "Mal'ach", was genaugenommen "Schattenseite Gottes" bedeutet, eine Aufgabenbeschreibung? Helfende Dynamiken? Fantasiegebilde, die man nicht nachweisen kann? Versteckte religiöse Konzepte, die sich mit der Zeit verselbstständigten? Kräfte, die außerhalb der menschlichen Existenz wirken, oder sind es geschwisterliche Energien, mit denen man in Kontakt treten kann, um sich selbst zu evolutionieren? Dieses Buch gibt tiefgreifende Antworten und zeigt nie erahnte Wege auf. Es werden im Detail sehr viele Engel und Erzengel illuminiert, sodass man einen breiten und immensen Eindruck von den Aufgaben, den Möglichkeiten und den Praktiken dieser Energien erfahren kann. Das energetische Werken auf der Seite der Ordnung, des Lichtes, des Sephiroth wird erklärt werden, doch auch die Kräfte des Chaos, der Schatten, des Qlippoth, werden in diesem Werk beleuchtet, da es über die Malachim so gut wie keine Auskünfte gibt. Mit vielen praktischen Arbeiten im Rahmen von Meditationen, Astralreisen und Ritualen wird man Schritt für Schritt in eine Ebene mit gigantischen Möglichkeiten geführt, wo man sich selbst erkennen und seinen Platz im Großen Werk, in den kosmischen Gefügen der Ordnung oder des Chaos, einnehmen kann. Ein Verständnis der kosmischen Lebensaufgabe wird ermöglicht, sodass man Seite an Seite mit den Erzengeln oder den Malachim, in die unendlichen Weiten des Seins vorstoßen kann, um Selbstliebe, Selbstbewusstsein und den Sinn der gesamten Existenz zu erkennen und zu verinnerlichen. So soll und so wird es sein! Da das Gesamtwerk weit über 310.000 Wörter umfasst, ca. 1200 Standardbuchseiten und durch die Bilder, Siegel und weitere Abbildungen ein Datenvolumen von über 66 Megabyte besitzt, musste das Werk zwingend gesplittet werden! Daher muss man die insgesamt 5 Bände im Grunde als "Gesamtwerk" sehen bzw. lesen.
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Frater LYSIR
Engel - Band 5
Angelistische Kräfte der Genien, Dämonen und Dualer Entitäten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Kurzbeschreibung:
Gesamtprolog
Sünden und teuflische Ideen
Dämonen und Hierarchien im Club der Widersacher
Weniger bekannte Energien
Besondere Energien der Dualität
Begegnung mit dem Bösen – der Kontakt zu den Genien
Ideen, Fantasien und Energien
Spiegelungen, Reflexionen und Ansichten
Lehrmeinung oder Irrlehre
Engel – Außerirdische oder Superhelden?
Gesamtepilog
Anhang I – Tabellen, Buchstaben und Zahlen
Anhang I - „Die Chakren“
Anhang III – Definition Kosmische Chakren
Anhang IV – Energetische Körper und eigene Anteile
Quellenangabe
Impressum neobooks
ENGEL
ENGELSMAECHTE
$alm
Wer über diesem Text ERNEUT lateinische Buchstaben sehen/lesen kann (Engelsmaechte, $alm), dessen Reader kann KEINE henochischen und hebräischen Buchstaben wiedergeben. Die henochischen Buchstaben in diesem Text wurden daher primär als Grafiken abgebildet. Bei den hebräischen Buchstaben ist dies nicht möglich. Es wurden die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es ist MÖGLICH, dass manche Sonderzeichen (also die ENDBUCHSTABEN) nicht als Sonderzeichen, sondern als Fragezeichen dargestellt werden. Daher zusätzlich folgende Tabelle zum Vergleich!
Angelistische Kräfte der Genien, Dämonen und Dualer Entitäten
Eine umfassende Erleuchtung
durch die kosmischen Kräfte
Von Lysir und Da’Harcah Sehlem Sadhi
Juli 2011 – Juni 2014
© LYSIR
Band 5
Engel! Was sind Engel? Was bedeutet das Wort „Engel“ eigentlich? Sind es wirklich nur Boten im Sein oder ist der hebräische Ursprung des Wortes „Mal’ach“ ($alm), was genaugenommen „Schattenseite Gottes“ bedeutet, eine Aufgabenbeschreibung? Helfende Dynamiken? Fantasiegebilde, die man nicht nachweisen kann? Versteckte religiöse Konzepte, die sich mit der Zeit verselbstständigten? Kräfte, die außerhalb der menschlichen Existenz wirken, oder sind es geschwisterliche Energien, mit denen man in Kontakt treten kann, um sich selbst zu evolutionieren? Dieses Buch gibt tiefgreifende Antworten und zeigt nie erahnte Wege auf. Es werden im Detail sehr viele Engel und Erzengel illuminiert, sodass man einen breiten und immensen Eindruck von den Aufgaben, den Möglichkeiten und den Praktiken dieser Energien erfahren kann. Das energetische Werken auf der Seite der Ordnung, des Lichtes, des Sephiroth wird erklärt werden, doch auch die Kräfte des Chaos, der Schatten, des Qlippoth, werden in diesem Werk beleuchtet, da es über die Malachim so gut wie keine Auskünfte gibt.
Mit vielen praktischen Arbeiten im Rahmen von Meditationen, Astralreisen und Ritualen wird man Schritt für Schritt in eine Ebene mit gigantischen Möglichkeiten geführt, wo man sich selbst erkennen und seinen Platz im Großen Werk, in den kosmischen Gefügen der Ordnung oder des Chaos, einnehmen kann. Ein Verständnis der kosmischen Lebensaufgabe wird ermöglicht, sodass man Seite an Seite mit den Erzengeln oder den Malachim, in die unendlichen Weiten des Seins vorstoßen kann, um Selbstliebe, Selbstbewusstsein und den Sinn der gesamten Existenz zu erkennen und zu verinnerlichen. So soll und so wird es sein!
Da das Gesamtwerk weit über 310.000 Wörter umfasst, ca. 1200 Standardbuchseiten und durch die Bilder, Siegel und weitere Abbildungen ein Datenvolumen von über 66 Megabyte besitzt, musste das Werk zwingend gesplittet werden!
Daher muss man die insgesamt 5 Bände im Grunde als „Gesamtwerk“ sehen bzw. lesen. Zwar befinden sich in jedem Band praktische Arbeiten und eine Menge an Informationen, doch erst das Zusammenspiel bzw. das „Gesamtwerk“ bietet ein vollständiges Bild, welches alle Bereiche der Engelsmächte beleuchtet, erfassbar und erfahrbar macht!
Aus Gründen des Gesamtverständnisses will ich hier das Inhaltsverzeichnis des gedruckten Werkes wiedergeben, welches jedoch in dieser Form nicht veröffentlicht wird. Auch hier musste eine Splittung in zwei Bände erfolgen!
Gesamtinhaltsverzeichnis
Prolog
Was sind Engel?
Engel – wie es mal war.
Erklärungen der Hierarchien der Engel
Die neun Chöre, die doch zehn sind.
Obere Triade
Mittlere Triade
Untere Triade
Angelogitis – Oder die Engelskrankheit der Menschen
Engel, Magie und praktische Angelistik
Herstellung der Engelssigillen
Magie und Engelsmagie
Magischer Schutz – Theorie und Praxis
Die Arbeitsgeräte der Magie
Weiheritual der Engelstalismane
Die 72 Gottesnamen in Theorie und Praxis
Energetische Grundlagen der 72 Diberimel
Magische Praxis der 72 Diberimel
Weiheritual der 72 kosmischen Kräfte
Namen und Jobbeschreibung der Engel
Erzengel Michael (lakym)
Erzengel Gabriel (layrbg)
Erzengel Raphael (lapr)
Erzengel Uriel (layrwa)
Erzengel Camael (Chamurel - (larwmx))
Erzengel Samael (lams)
Erzengel Raguel (Rauiel – (laywar))
Erzengel Zerachiel (Zerachiel (layxrz), Tsavahel (lahwc) und Sariel (layrs))
Erzengel Ithuriel (layrwtya)
Erzengel Remiel (Raamiel (laym[r) und Rachamimel (lamymxr))
Erzengel Raziel (layzr)
Erzengel Zadkiel (Tsedekiel – (layqdc))
Erzengel Zaphkiel (Tsefiahel (lahypc)), (Tsofhiel (layhpwC) Jophiel (laypwy) und Zuriel (layrwC))
Erzengel Azazrel (larzaz[)
Erzengel Jehudiel (Jidhiel - (laydwhy))
Erzengel Tsamael (laamc)
Erzengel Charbiel (laybrx)
Erzengel Sandalphon (Elementiel- (layjnmla))
Erzengel Metatron (Messimahel - (lahmyXm))
Übersicht der Erzengel
Praktische Arbeit mit den Erzengeln
Arbeiten mit den Erzengeln via Ritual – Weg A
Arbeiten mit den Erzengeln via Ritus – Weg B
Historische Gedanken und Spiegelungen
Die Malachim – Böse Engel?!
Die Erzengel des Qlippoth
Puraziel (layz[rwp)
Tamlabriel (layz[rwp)
Nanthariel (layrtnhn[)
Kalabriel (layrbhlk)
Sathyriel (layrytX)
Tahariel (layr[t)
Arumdael (layr[t)
Ischariel (layraXya)
Elmantriel (layr[t)
Praktische Arbeit mit den Malachim
Arbeiten mit den Malachim via Ritual – Weg C
Arbeiten mit den Malachim via Ritus – Weg D
Sünden und teuflische Ideen
Dämonen und Hierarchien im Club der Widersacher
Satan oder Satanel
Abaddon
Beelzebub
Luzifer
Mammon
Leviathan
Aschmodai/Asmodeus
Belphegor
Baal
Ashtaroth
Behemoth
Pazuzu
Lilith
Moloch
Ahriman / Choronzon
Baphomet
Belial
Die Genien
Begegnung mit dem Bösen – der Kontakt zu den Genien
Arbeiten mit den Genien via Ritual – Weg E
Arbeiten mit den Genien via Ritus – Weg F
Ideen, Fantasien und Energien
Spiegelungen, Reflexionen und Ansichten
Lehrmeinung oder Irrlehre
Engel – Außerirdische oder Superhelden?
Dualistische Grundpfeiler der Engelsarchitektur
Engel in anderen Kulturen
Die Macht der Engel und 11 Fragen
Wellen der Erkenntnis und der Erleuchtung
Persönliche Erzengel, Malachim und Genien
Weiheritual der Engelsenergien
Epilog
Anhang I - Tabellen, Buchstaben und Zahlen
Anhang II - „Die Chakren“
Anhang III – Definition „Kosmische Chakren“
Anhang IV – Energetische Körper und eigene Anteile
Quellenangaben
In alle 5 eBooks sind stets die Anhänge, die Prologe und die Epiloge gleich! Dies ist vollkommen beabsichtigt, da jedes eBook sich direkt (manchmal auch zwischen den Zeilen und somit auch indirekt) auf die Energiekörper, die körperlichen und die kosmischen Chakren des Menschen bezieht!
Bei diesem eBook handelt es sich um Band 5, das primär auf die „andere Seite“ der Engel eingeht. Es werden die jeweiligen Energien beleuchtet, die in der Literatur vorschnell als „Dämonen“ bezeichnet werden. Eine genaue Aufschlüsselung, um was für Wesen es sich handelt, wird gegeben und es wird gezeigt, dass die Dämonifizierung ausschließlich durch die Hand von Menschen, Kirchenvätern und Eroberern geschah. Dies gilt auch für die 72 Genien, die man in der magischen Praxis aus verschiedenen alten Grimorien kennen mag! Auch in diesem Werk wird wieder die Möglichkeit der rituellen und meditativen Praxis geboten. Zusätzlich werden die religiösen Konzepte der Himmel, der Höllen und der Erden beleuchtet, sodass auch hier der Leser seinen individuellen Horizont immens erweitern kann!
Was es nicht so alles über Engel zu berichten gibt! Es gibt unzählige Ideen und Vorstellungen! Es gibt unzählige Namen der Engel und Übersetzungen! Es gibt unzählige Arbeiten, mit deren Hilfe man die Engel kontaktieren kann! Doch sehr viele dieser Arbeiten lösen auch Verwirrungen aus und lassen mehr neue Fragen entstehen, als dass sie alte Fragen beantworten!
In dieser Arbeit möchte ich ein deutliches Licht auf den Begriff „Engel“ werfen, da dieses Wort nicht nur in der Magie, sondern auch in den breiten spirituellen Landschaften der heutigen Literatur zu finden ist.
Und genau dies ist mittlerweile ein Problem geworden! „Engel“ ist ein Wort, das man in der heutigen Zeit unter „spirituellen“ und „magischen“ Menschen so oft verwendet, dass man überhaupt nicht mehr weiß, WAS hinter diesem Wort alles steckt! Sind es mächtige Wesen des Kosmos oder kleine, adipöse Putten? Man hört, dass man hier und da Engelskarten ziehen kann und dass die Engel ihre Hand über uns halten, um uns zu führen, zu schützen und zu evolutionieren. Jeder, der „etwasauf sich hält“, wird sicherlich schon mal in der esoterischen Szene damit geprahlt haben, dass der Kontakt mit dem eigenen oder einem x-beliebigen Engel, ganz natürlich und auch ganz einfach war, sodass man permanent mit ihnen reden konnte. Durch das permanente Gespräch konnte man sich vollkommen aufgeben und alles den Engel erledigen lassen, da man die ganze Zeit geführt wurde und immer noch wird! Dies alles natürlich ohne die Sorge zu haben, dass man vielleicht in einer Sackgasse landet und nur einer parasitären Energie auf den Leim gegangen ist. Man wird ja wohl selbst wissen, dass der Engel, mit dem man täglich spricht, einer der höchsten Engel des Kosmos ist und selbstverständlich hat dieses hierarchische Prahlen nichts mit dem menschlichen Ego zu tun!
Die Bücherwelt ist hierbei wieder einmal ein sehr schönes Negativbeispiel, da die meisten Engelsbücher, die es z. Z. auf dem Markt gibt, sich darauf beziehen, wie diese lichtvollen und lieben Zeitgenossen die eigenen Probleme des jeweiligen Menschen lösen und vielleicht sogar löschen können – ohne dass der Mensch selbst etwas tun, geschweige an sich arbeiten muss!
Engel sind gute Zugpferde, wenn es darum geht, Bücher zu verkaufen, damit Menschen, die ja „ach so arm und gebeutelt sind“, endlich wieder glücklich und gesund werden. Es dürfte klar sein, dass Schlagwörter wie „Gesundheit“, „Heilung“ und „Glück“ gepaart mit mystischen und profan unverständlichen Wörtern wie „Quanten“, „göttliche Kraft“, „Schwingungsfrequenz“ und natürlich „lichte und liebevolle Engel“ absolute Kassenschlager sind.
Die Menschheit ist heute (Sommer 2011 – 2014), und auch in den letzten 10 Jahren, auf dem Trip der Selbstfindung und der Selbstevolution, welche aber gefälligst von den kosmischen Wesen vollzogen werden sollen, die dann auch noch sofort die eigenen und vor allem hausgemachten Probleme lösen! Man hat doch heute überhaupt keine Zeit und keine Lust mehr die eigenen Probleme zu lösen, oder? Wann auch? Zwischen dem verhassten Job, dem abgerungenen Sex und dem Schlafen, nimmt das Fernsehprogramm alle Zeit in Anspruch! Wie soll man da noch einen Platz finden, energetisch an sich selbst zu arbeiten? OK, ein Engelsbuch zu lesen – ein Hörbuch wäre da auch viel besser und bequemer – ist ein großes Zugeständnis, sodass es auch verständlich sein muss, dass man, wenn man schon die Zeit opfert, gefälligst die ganze Arbeit den Engeln überlassen kann! Wozu gibt es denn sonst diese kosmischen Helfer?
Die Engel werden ja wohl wissen, dass man im Grunde auserwählt ist und dass man nur im Moment ein paar Probleme hat! Das Lesen eines Buches wird ja wohl ohne Weiteres diese Tat als ausreichend deklarieren, dass die Engel herbeiströmen, um alle Probleme zu tilgen. Denn, ich will ja meine Probleme lösen, deswegen lese ich Engelsbücher und glaube fest daran, dass diese Engel meine Probleme von jetzt auf gleich lösen! Also! Los jetzt! Ich bin bereit! Löst meine Probleme! Ich warte … noch 10 Minuten, dann kommt meine Lieblingsserie, eine der unzähligen, überflüssigen Produktionen im TV!
Zu sarkastisch? Nein! Leider zu ehrlich! Die Praxis und die Erfahrungen, die man auf vielen Seminaren, Stammtischen, Workshops und spirituellen Veranstaltungen sammeln kann, spiegeln exakt diese Einstellung wieder! Daher muss ich jeden ENT-Täuschen, denn dieses Buch verspricht keine Wunder! Im Gegenteil! Es verspricht eine harte, lange, komplizierte aber lohnende Arbeit!
Es ist ein Arbeitsbuch und keine „Entspannungslektüre“. Es hat nichts mit den Büchern zu tun, die durch irgendwelche Quanten heilen wollen bzw. einen „Quantum Engel“ – also den kleinsten, energetischen Teil eines Engels – dazu bringen wollen, dass durch eine Energietherapie und durch Kommunikation alle Probleme gelöst werden! Dieses Buch wird keinen Rat und kein Heilungsversprechen für Lichtkinder (plus Eltern und Pädagogen) beinhalten.
Dafür wird es aber Anregungen geben, wie man die Heilkraft der Engel, die letztlich die Aktivierung der Selbstheilungskräfte darstellt, in sich anspornen kann! Man muss „nur“ wahrlich darum bitten und dafür Sorge tragen, dass die energetische Bitte auch die Sphären der Engel erreicht! So kann man mit Hilfe der Arbeiten in diesem Buch in vielen Lebenslagen einen innigen Schutz in Bezug auf Beistand und Hoffnung empfinden, doch muss man hierzu erneut energetisch Arbeiten! Mit wachsendem Kontakt und einer stetigen Veränderung des eigenen Energiesystems, wird man nachhaltig seinen Alltag transformieren können – doch man transformiert ihn selbst und nicht die Engel! Denn alle „Geheimnisse der Engel“, die sich auf Linderung, Heilung, Trost und Tilgung der Not beziehen, lassen sich durch das Wort „Selbstevolution“ klären! Man kann sich selbst therapieren! Sicher, es ist nicht einfach und manchmal wird die „Tafelblindheit“ übermächtig sein, sodass man zu nah an seinen Problemen steht. Doch in diesen Situationen kann man durch die Arbeit mit den Engeln erkennen, dass ein professioneller Therapeut besser als jedes Ritual ist!
Es gibt so viele Bücher über die Engel, doch wenn man sich einmal die Mühe macht, von diesen nur 30 Bücher zu analysieren, wird man ein Überangebot der Wörter „Heilung“, „Beistand“, „Schutz“, „Therapie“ und „Führung“ finden. Wenn man sich dann auch noch die Rezensionen, Berichte und Meinungen anhört, bekommt man es wirklich mit der Angst zu tun! Mit der Angst, dass es immens viele parasitäre Energien gibt, die sich zwar als „Engel“ ausgeben, in der energetischen Wirklichkeit jedoch nur schmarotzen!
Es werden rosarote Erlebnisse geschildert, dass Babyfußabdrücke an beschlagenen Fenstern die Anwesenheit eines Engels beweisen und dass man jetzt vollkommen sicher ist, dass man nur noch die Glücksseiten des Lebens erfahren wird. Doch leider ändert sich nichts ins Positive, in den meisten Leben der Menschen! Im Gegenteil! Es wird oft schlimmer, sodass der Mensch sich in ein seelisches Loch katapultiert, aus dem man alleine wirklich nur noch mit viel Glück und gnadenloser Disziplin herauskommen kann!
Ein solches Beispiel möchte ich kurz wiedergeben, denn als ich mich vor vielen Jahren auf einem Seminar mit einer Frau unterhalten habe, erkannte ich, dass sie leider repräsentativ für viele Menschen ist. Sie hatte zwar den Glauben an die Engel nicht verloren, dennoch wurde sie energetisch von parasitären Entitäten ausgenutzt!
Es ist so wundervoll, dass ich ihnen überhaupt nicht beschreiben kann, was sich alles in meinem Leben verändern wird. Schon als ich das Buch über die Engel in meine Hand nahm, wusste und spürte ich, dass die liebevolle Energie mich heilen wird. Man konnte es wirklich fühlen, dass die liebevolle Energie der Engel direkt aus den Seiten des Buches herauszufließen schien. Als ich dann das Buch zu lesen begann, hat es mich so tief berührt, dass in mir alle alten Probleme auf vielen Wogen alter, ungeweinter Tränen aus mir heraus flossen. Als ich dann auch noch las, dass die Engel besonders die Lichtkinder unserer Erde behüten, wusste ich, dass jetzt alles besser wird. Ich habe selbst zwei Lichtkinder und ich weiß, welche große Problematik unser Schulsystem mit diesen wundervollen Kindern hat. So oft fühle ich mich machtlos, denn die Probleme, welche diese liebevollen Kinder in der Schule und im Umgang mit anderen Menschen haben, schnürten mir regelrecht das Herz zu. So oft habe ich versucht an die Lehrer und die Schulverwaltung zu appellieren, dass sie die Lichtkinder unserer Zeit gesondert behandeln müssen. Doch ein Umdenken und eine Veränderung, dass sich die Lichtkinder auf die Ankunft und Präsenz der Engel einstellen können, wurde mir versagt! Als ich dies erkennen musste, wusste ich, dass ich nicht mehr warten darf. Ich begann eine Ausbildung als Engeltherapeutin, als spirituelle Lebensberaterin und als Quanten- und Matrixheilungsmanagerin. Es hat zwar alles sehr viel Geld gekostet, doch jetzt werde ich mich bald selbstständig machen, um allen Lichtkindern zu helfen. Ich weiß, dass die Erzengel Michael und Metatron mich begleiten und unterstützen, sodass ich auch viel Erfolg haben werde!
Als ich dies hörte, musste ich sehr diplomatisch sein, um nicht meine ehrliche Meinung zu äußern. Ich erwähnte in Ansätzen, dass man nicht alle Hoffnungen auf „fremde Energien“ setzen sollte. Doch ich wurde von ihr regelrecht attackiert, was ich mir denn einbilden würde und dass ich offensichtlich zu feige wäre, meine Spiritualität zu leben. Ich verkniff mir jeden weiteren Kommentar – nun fast jeden! Ich konnte die Wörter nicht zurückhalten, als ich sagte:
„Aber ich finde es super, dass sie Engeltherapeutin werden! Ich meine auch, dass einige von diesen Engeln dringend eine Therapie brauchen! Wirklich! Die haben manchmal eine humoristische und gleichzeitig cholerische Art an sich, dass man sich manchmal fragen muss, ob die noch ganz richtig ticken!“
Nach einem Jahr traf ich die Dame wieder. Sie berichtete mir, dass sich nichts verbessert hat. Im Gegenteil. Trennung vom Lebensgefährten, die Kinder mussten die Schule wechseln, sie verlor ihren Vollzeitjob und ihre Idee mit der Selbstständigkeit brachte sie fast in den finanziellen Ruin. Dazu kam noch, dass sie die Diagnose „Mamma-CA“ (Brustkrebs) bekam, was natürlich eine zusätzliche Belastung war. Ich sprach ihr Mut zu und empfahl ihr, in eine professionelle Therapie zu gehen.
Dies alles ist viele Jahre her und sie konnte den Brustkrebs auch erfolgreich bekämpfen. Ab und zu sehe ich sie noch auf vereinzelten Seminaren. Sie hat ihre „Sicht der Dinge“ grundlegend geändert und begonnen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. In viele Arbeiten und Dialogen konnte man zusammen viele Erkenntnisse sammeln! Sie berichtete mir, dass sie irgendwann in ihrer Therapie Träume hatte, wie sie von grotesken Würmern regelrecht ausgesaugt wurde. Sie nahm das Bild jedoch an und arbeitet, wie sie mir berichtete, an ihren Energiekanälen, sodass sie es irgendwann aus eigener Kraft und mit Hilfe der Reiki-Energie schaffte, sich von diesen „Wurmbildern“ – die immer wieder in den Träumen auftauchten – zu befreien! Schön!
Doch dies alles ist leider kein Einzelfall! Im Gegenteil! Daher fasste ich den Entschluss, ein Engelsbuch zu schreiben, dass meiner Meinung nach, nicht die liebevolle Energie der Engel direkt aus den Seiten des Buches herauszufließen wird, dafür aber die Möglichkeit bietet, sich selbst zu erkennen und zu evolutionieren!
Die Arbeiten in diesem Buch werden sich zu Beginn erst einmal darauf beziehen, was Engel sind und wie die klassische Literatur sie sah bzw. sieht. Es wird auch um die klassische Magie der Engel gehen, um die Siegel aus alten Grimorien und wie man diese „liest“ bzw. „verwendet“, sodass man mit Hilfe der Siegel die Engelsenergien „rufen“ kann. Ferner wird es darum gehen, wie die Bezeichnungen – die Namen – der Engel zu verstehen sind und was sie in der deutschen Übersetzung bedeuten. Gerade hier wird man einen sehr großen Schnitt zu vielen der gängigen Übersetzungen und Namen finden! Doch es ist in meinen Augen wichtig und essenziell, dass man sich selbst eine Meinung bilden kann und nicht einfach alles von Engel übernimmt, was man aus „fremden Quellen“ erfahren kann. Es geht darum, dass man alle literarischen Informationen selbst energetisch prüft, um zu erfahren, wie das eigene Energiesystem auf diese Prinzipien reagiert. Man soll erkennen, dass der Großteil aller Engelsinformationen irrelevant ist, wenn nicht der Großteil dieser Informationen im eigenen Selbst bestätigt bzw. verändert wird, sodass man die essenziellen Engelsinformationen individuell für und in sich deuten kann. Hierdurch kann das eigene Bewusstsein die Information über Engel verarbeiten und da jedes Bewusstsein individuell ist, sind somit auch alle Informationen über Engel individuell. Wer das für sich vollkommen verstanden hat und auch einen eigenen Weg finden will, um mit Engeln in Kontakt zu treten, wird hier einen möglichen, jedoch individuellen Weg finden – meinen Weg!
Ein weiterer Löwenanteil dieses Buches wird sich auf die Darstellung der Engel und deren Namen in der Literatur beziehen, d. h. auf ihre Aufgaben, ihre Ränge, ihre Sorgen, ihre Nöte und ihre Ziele. Es ist letztlich etwas für den Intellekt und für die Ratio. Doch nicht nur die Engel sollen „erleuchtet“ werden. Auch die Malachim, die Kräfte des Chaos, des Qlippoth, der Schatten in dieser dualen Existenz, sollen illuminiert werden. Dazu kommen noch die Energien, die man als Genien oder manchmal als Dämonen darstellt, wobei man auch hier wieder die Möglichkeit bekommt, sich eine eigene, energetische Meinung zu bilden!
In Bezug auf die Namen und die Übersetzungen dieser, will ich jedoch vorher eine kleine Analogie präsentieren, sodass man bereits zu Anfang des Buches verstehen kann, das die Namen nicht immer 1:1 zu übersetzen bzw. zu „verstehen“ sind!
Jeder Landstrich hat seine Eigenarten in der Sprache. Wenn jeder Mensch ausschließlich in seinem Dialekt sprechen würde, wäre die Verständigung zwischen Menschen aus dem Ruhrgebiet, dem „Ruhrpott“ und Menschen aus Köln, dem Schwabenland, Sachsen, Friesland oder Bayern unmöglich. Es gibt „umgangssprachliche“ Formulierungen, die man als „uneingeweihter“ nicht erkennen kann! Wenn man sich die „interessante“ Phonemik des „Ruhrpottdialekts“ ansieht und einen Satz bzw. eine Aufgabenbeschreibung in einem Wort zusammenfasst, wird es für außenstehende nicht einfach! Wenn man z. B. nur die Buchstabenkombination „TUMADATMÄEI“ lesen würde, würde man sicherlich nicht sofort erkennen, dass hier eine „liebevolle und gut gemeinte Aufforderung“ verborgen ist. Da man rudimentäre Vorstellungen der eigenen Muttersprache hat, wird man in dem Wort „Tumadatmäei“ vielleicht erkennen, dass die ersten beiden Buchstaben – „TU“ – eine Handlungsaufforderung ist. Auch das „MA“ in Verbindung mit dem „TU“ kann mit etwas „Ruhrpottkenntnis“ als eine Aufforderung verstanden werden, etwas freiwillig auszuführen. Doch würde wirklich jeder darauf kommen, dass mit „TU-MA-DAT-MÄ-EI“ die Aussage „Streichele doch einmal das Schaf“ gemeint ist? Ich glaube nicht!
Sicher, wenn man den „Ruhrpottdialekt“ kennt, wird man jetzt verstehen, dass „TU“ für „tun“, dass „MA“ für „mal“, dass „DAT“ für „das“, dass „MÄ“ für „Schaf“ und „EI“ für „streicheln“ steht. Doch es ist nicht selbstverständlich, dass man „MÄ“ mit einem Schaf und „EI“ mit streicheln assoziiert wird.
Genau so muss man sich aber nun die Namen der Erzengel und der Malachim in Erinnerung rufen. Schnell ist der Denkfehler vollbracht, dass hinter jedem „-el“ ein Engel steht, gerade dann, wenn man die Sprache nicht kann. Doch es würde niemand auf die Idee kommen, dass hinter den deutschen Wörtern „Bügel“, „Vogel“, „Spiel“, „Hotel“, „Nebel“, „Stachel“, „Apfel“ oder „Aschenputtel“ irgendwelche Engel strecken. Niemand würde in der deutschen Sprache auf die Idee kommen, dass „Aschen-putt-el“ in Wirklichkeit „Aschen / Schlag beim Golf / Gottes“ sei, oder? Auch „Blickwinkel“ wäre sicherlich nicht der „Sehende Gruß Gottes“! Was wäre aber, wenn man die Sprache und sogar die Buchstaben, die die Silben des Wortes bilden, nicht immer zu 100 % und in allen Belangen erkennen und verstehen kann? Nun, dann könnten sich auch „dumme Fehler“ einschleichen, die man selbst nicht findet, da einem der „richtige Blickwink-el“ fehlt! Daher kann ich mich nicht davon freisprechen, dass alle Übersetzungen zu 100 % richtig sind, auch wenn ich natürlich deutlich darauf geachtet habe, keine „dummen Fehler“ zu machen! Doch sag niemals „nie“!
In diesem Buch gibt es sehr viele praktische Anregungen via Ritual und via Ritus! Man soll sich jedoch stets selbst davon überzeugen, wie sinnig oder wie unsinnig die jeweiligen Arbeiten für einen selbst sind. Ich kann aus der Praxis berichten, dass für mich diese Arbeiten sehr sinnig sind und eine deutliche Wirkung auf mein Energiesystem besitzen. Doch was für mich gilt, gilt noch lange nicht für alle anderen. Viele werden ihre Probleme mit der henochischen Sprache – der Sprache der Engel – haben, da sie wirklich nicht einfach ist und man manchmal das Gefühl hat, als ob man permanent Autokennzeichen als „echte Wörter“ aussprechen muss. Doch die energetischen Erfolge der Rituale und der Riten sprechen sehr deutlich für diese „energetische Phonemik“!
Durch die praktische Magie und die rituelle Angelistik spaltet sich dieses Buch etwas von den übrigen Büchern. Wer also ausschließlich hier sanfte Meditationen erwartet, wird ENT-Täuscht werden. Wer sich jedoch nicht vor der rituellen Magie fürchtet und sich in diesem Gebiet zu Hause fühlt, wird eine immense Veränderungsmöglichkeit geboten bekommen, gerade mit der Prämisse, dass die abgedruckten Rituale nicht in Stein gemeißelt sind, sondern stets eine Einladung zur Transformation besitzen! Wer für sich meint, dass er meine Rituale umstrukturieren muss, der soll dies tun, denn einen besseren Weg wird man nicht finden!
Einige werden mit diesen Themen schon vertraut sein, andere begeben sich auf Neuland. Es ist egal, ob man tief in der magischen Szene lebt oder man noch ein junger Anfänger ist. Wenn man sich selbst entwickeln will und keine Angst davor hat, über den EIGENEN Tellerrand zu schauen, dann wird man mit diesem Buch arbeiten können. Alles andere wird sich zeigen! So soll es sein!
Dennoch sei HIER bereits erwähnt, dass alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen stets auf eigene Gefahr gemacht werden! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist!
Wenn es Engel gibt, gibt es dann nicht auch Dämonen und den Teufel selbst? Nein! Mal ganz davon abgesehen, dass „der Teufel“, so wie man ihn im Christentum kennt, eine rein christliche Erfindung ist. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um Cernunnos bzw. Herne, den „gehörnten Gott“, den „Hirsch mit den sieben Geweihen“, das männliche Prinzip der Naturreligion – zumindest ein Aspekt hiervon, mit einem zugehörigen Namen. Doch nicht nur im keltischen Pantheon suchten und fanden die Christen ein nettes Bild für „den Teufel“. Auch das griechische Pantheon hatte einen Kandidaten. Den Allgott Pan, den bockfüßigen Gott, den Sathyr, der in der Mittagssonne schläft und allen einen panischen Schrecken einjagt, wenn er geweckt wird. Der Gott, der die Nymphen in wilder Lust jagt und sich aus Schilfrohren eine Panflöte baute (da sich eine gejagte Nymphe in Schilf verwandelte).
Doch auch wenn es „den Teufel“ nicht gibt, es gibt den Job des Teufels bzw. des Satans, des Widersachers. Hier hat der Malachim Sathyriel einen sehr passenden Namen: „Widersacher der Boten Gottes“. Satan oder Satanel (Widersacher Gottes) dient letztlich dem Archetypus eines Kontrahenten. In einer dualen Welt ein sehr sinniges Prinzip!
Wenn man sich nun einmal ein Bild eines solchen Widersachers ansehen würde, würde man die Ängste und Sehnsüchte der Menschen bzw. des eigenen Schattens sehen. Doch dies verdrängen die meisten Autoren, Menschen und Suchenden, denn die Dämonologie wird immer in einem Atemzug mit „Macht“ und „Überlegenheit“ ausgesprochen. Primär kommen solche rein „bösen Prinzipien“ in monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) vor. Die polytheistischen Religionen (Kelten, Germanen, Griechen, Römer, Ägypter etc.) haben auch „schattige“ Prinzipien, doch sie haben alle eine duale Aufgabe. Kein Wesen im Polytheismus ist einfach aus „Spaß an der Freude“ ein Widersacher.
Die Idee mit „dem Teufel“ ist aber nicht wirklich alt. Knapp 2200 Jahre, denn der „Gott des alten Testaments“ lebte noch recht eigenständig, ohne nervenden Widersacher, den man nicht als omnipotentes Wesen besiegen bzw. disziplinieren konnte. Hierzu muss man sagen, dass die Vorgänger der heutigen Religionen des Judentums, des Christentums und des Islams (die Hebräer) ihre verschiedenen philosophischen und religiösen Ansichten durch die Hochkulturen in Mesopotamien (Sumer, Akkadien [bzw. Reich von Akkade], babylonisches Reich, Assyrisches Reich und neubabylonisches Reich) entwickelten. Zwar werden in der Bibel die Israeliten, und somit auch die Juden, oft als Hebräer bezeichnet, doch die Bezeichnung „Abrahams Vorgänger“ wäre etwas seltsam!
So war es also „damals“ normal, dass der „eine Gott“ alles kannte, überwachte und regelte. Er war verantwortlich für alles, da er letztlich „alles“ war. Sein Wesen oder seine Essenz umschloss jede Schöpfung und jede Zerstörung. Es war ein Gott, der nichts aus Zufall bewirkte und weder gut noch böse war, da er einfach Gott bzw. „Alles“ war. Es gab zwar in dieser monistischen Idee sehr viele Variationen, doch ein „roter Faden“ war immer zu sehen. Irgendwann entwickelte sich ein Glaube, der deutlich in eine göttliche Dualität ging. Die Existenz einer separaten bösen Macht wurde erschaffen. Es war ein Antipode zu dem vorherigen Gott, ein Widersacher, der nun primär die Aufgaben der Vernichtung und der Zerstörung übernahm. Hierdurch wurde automatisch der „eine Gott“ zu einem „guten Gott“, der nicht mehr „Alles“ war bzw. nicht mehr alles kontrollierte.
Somit entstanden ein Konflikt und eine gigantische Spannung zwischen einem vorher omnipotenten, monotheistischen Prinzip und dem Widersacher! Das Prinzip von Gut und Böse, das in ganz deutlichen und klaren Grenzen und Verhaltensmustern nun agierte, wurde geschaffen. Dies war der Anfang einer grotesken Idee, die in den heutigen monotheistischen Weltreligionen ein perfektes Machtinstrument darstellt.
Doch das Judentum, dass zwar den Widersacher (ha-Satan (!jXh)) kannte, aber nicht die Idee des Teufels, sowie es die Christen forcierten, versuchten dem „einen Gott“ (JHVH (hwhy)) einen Opponenten zu geben, jedoch keinen direkten Gegner, der die gleiche Macht wie JHVH (hwhy) hatte. Historiker vermuten, dass dieser „Satan“ eher die Funktion eines Staatsanwaltes bzw. eines Verteidigers hatte. Ein Blickwinkel, der heutzutage im Gesetzesdschungel legitim ist, denn eine diabolische bzw. juristische Persönlichkeit kann viel erreichen – auch die sehr fantasievolle Auslegung geltender Gesetze.
Irgendwann müssen aber die Menschen sich gedacht haben, dass die „guten Engel“ einer solchen Persönlichkeit nicht lange widerstehen können und letztlich zu ihm (oder ihr) überlaufen müssten. Der erste Bericht von „gefallenen Engeln“ findet man in den Apokryphen. Der Propheten Henoch war es, der erste Berichte gab, dass er selbst in die Himmelsreiche mitgenommen (entrückt) wurde und die Information bekam, dass ein Krieg im Himmel zwischen den gefallenen Engeln und den himmlischen Herrschaaren tobte. Was nun Henoch genau berichtete, ist nicht sonderlich interessant. Es gibt Aufzählungen von gefallenen Engeln und Berichte, die man getrost als Astralreise abhaken kann, was jetzt nicht wirklich ein großes „Aha-Erlebnis“ ist. Aleister Crowley schrieb in seinem Buch „Liber 418 – die Vision und die Stimme“ wesentlich bildgewaltiger – dennoch zitiert man nicht seine Reise durch die Aethyre.
Doch auch wenn man heute sagen kann, dass Henoch zeitlose Visionen der Energien der Malachim und der Engel hatte, brannten sich seine Vorstellungen in die christliche Religion ein. Als das „Neue Testament“ entstand, wurden die Ideen bereitwillig in der Johannes Offenbarung („die“ Apokalypse) aufgenommen. Zwar taucht das Wort Satan oder Teufel auch im „Alten Testament“ auf, doch war er hier nur ein Prüfer (Hiob wurde ein bisschen geprüft) bzw. eine Kraft, die den Lebensweg verkomplizierte. Im Neuen Testament wird Jesus in der Wüste etwas genervt und versucht, doch auch hier ist die Kraft eher ein „Prüfer“. Erst in der Offenbarung bekommt das christliche Dogma ein Bild, das deutlich macht, dass diese Macht „das Böse ist“.
Hier ein paar Fragmente aus der Offenbarung (Kapitel 12 und 13)
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. […]
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne (auch Engel genannt) vom Himmel und warf sie auf die Erde herab. […]
Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten und sie verloren ihren Platz im Himmel.
Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod.
Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen. Weh aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, dass ihm nur noch eine kurze Frist bleibt.
Da geriet der Drache in Zorn […] und er ging fort, um Krieg zu führen mit mit den Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten. Und der Drache trat an den Strand des Meeres.
Und ich sah: Ein Tier stieg aus dem Meer, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die eine Gotteslästerung waren.
Das Tier, das ich sah, glich einem Panther; seine Füße waren wie die Tatzen eines Bären und sein Maul wie das Maul eines Löwen. Und der Drache hatte ihm seine Gewalt übergeben, seinen Thron und seine große Macht.
Einer seiner Köpfe sah aus wie tödlich verwundet; aber die tödliche Wunde wurde geheilt. Und die ganze Erde sah dem Tier staunend nach.
Die Menschen warfen sich vor dem Drachen nieder, weil er seine Macht dem Tier gegeben hatte; und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem Tier gleich und wer kann den Kampf mit ihm aufnehmen? […]
Und ich sah: Ein anderes Tier stieg aus der Erde herauf. Es hatte zwei Hörner wie ein Lamm, aber es redete wie ein Drache.
Die ganze Macht des ersten Tieres übte es vor dessen Augen aus. Es brachte die Erde und ihre Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten, dessen tödliche Wunde geheilt war.
Es tat große Zeichen; sogar Feuer ließ es vor den Augen der Menschen vom Himmel auf die Erde fallen.
Es verwirrte die Bewohner der Erde durch die Wunderzeichen, die es im Auftrag des Tieres tat; es befahl den Bewohnern der Erde, ein Standbild zu errichten zu Ehren des Tieres, das mit dem Schwert erschlagen worden war und doch wieder zum Leben kam.
Es wurde ihm Macht gegeben, dem Standbild des Tieres Lebensgeist zu verleihen, sodass es auch sprechen konnte und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Standbild des Tieres nicht anbeteten.
Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anzubringen.
Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Hier braucht man Kenntnis. Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.
So wurde der Job des Widersachers bzw. des juristischen Diabolo zu einem Weltenvernichter aufgebläht, der eine ganze Reihe von Engeln (33,3333 %) mit in die Tiefe riss!
Es dauerte in der menschlichen Geschichte nicht lange, da bevölkerten die abgespaltenen Fürsten der Finsternis die Erde. Luzifer, Satan, Belial, Leviathan, Azazel, Beelzebub, Samael, Asmodeus, Ashtaroth, Abbadon, Amon, Baalberith (bzw. Baal) Behemoth etc.
Es war eine regelrechte Erfolgsstory! Wie viele Bilder, Bücher oder Filme würde es nicht geben, wenn diese „nette Idee“ nicht solange überlebt hätte. Selbst Martin Luther, der den Teufel offensichtlich mit einem Tintenfass mal steinigen wollte, sagte sinngemäß, dass es ohne den Teufel und die drohende Verdammnis keinen Bedarf für Kirche und Christus geben würde.
Also sind die Kräfte der Finsternis das Schmiermittel für viele religiöse Konzepte! Wenn man die literarischen „Kräfte der Finsternis“ untersuchen würde, wäre man jedoch schnell enttäuscht, dass diese nicht „so böse sind“, wie es ihnen nachgesagt wird! Sicher, das Wissen um Dämonen und Teufel ist genau so alt, wie das Wissen um die himmlischen Engel. Und selbstverständlich weiß man, dass beide zusammengehören und sich letztlich gegenseitig bedingen. Die schönen Vorstellungen, dass es die Zeit der Harmonie gab, wo alle Energien in der göttlichen Hierarchie – manche Quellen beschreiben es so, dass es sich ausschließlich um „materielle Energien“ handelt, also rein physische Wesen – Hand in Hand mit den Menschen, Engel, Dämonen und allen anderen Entitäten existieren, wird zwar blumig „Paradies“, „Reich des Lichtes“ oder auch „Traumzeit“ genannt, hat aber eher etwas mit menschlichen Vorstellungen zu tun, als mit „energetischer Realität“! Zwar gibt es in der menschlichen Geschichte immer wieder Mythen und Fabeln, wo Menschen und Tiere harmonisch zusammenlebten und auch die Götter stets huld- und gnadenvoll waren, doch sind dies monoidale Vorstellungen, die in einer dualen Existenz bedeutungslos sind. In der Dualität wird es immer Fraktionen geben, die sich gegenseitig „aufwiegen“ und gleichzeitig „bedingen“. Die Dualität muss zwangsläufig durch eine „schöpferische Freiheit“ einen stetigen Kreislauf erfahren, einen Kreislauf, sodass Leben und Tod sich abwechseln können. Es ist daher nicht ein Rückzug des Göttlichen, sondern ein gezieltes Ausleben der Göttlichkeit. Das Sein, die Quelle, erfährt sich selbst durch Spaltung. In der Kabbalah wird diese Idee als „Tsimtsoum“ bzw. „Simsum“ (~wcmc) bezeichnet, eine „Kontraktion“, eine „Verengung“, eine „Rücknahme“. Der Begriff basiert jedoch auf der Lehre des Kabbalisten Isaac Luria (1534-1572), der in dem Konzept der „Luruanic Kabbalah“ eine bzw.seine neue Lehre verbreiten wollte. Diese besagt, dass Gott in der Schöpfung sich irgendwann „zurückzog“, wodurch ein „konzeptioneller Raum“ entstand, der eine „Endlichkeit“ erhielt. Im Gegensatz zu anderen kabbalistischen Lehren wurde hier die Idee vertreten, dass der Schöpfungsakt durch eine gezielte „Verschleierung“ fortgesetzt wurde, wodurch sich die Dualität bildete! Es wurde so erklärt, dass dieser konzeptionelle Raum (der auch „leerer Raum“ genannt wurde) der Ort des freien Willens sei!
Kabbalistisch ist hiermit die dritte Dimension gemeint, die oft als „Ha-Makom“ (~wqmh) bezeichnet wird, der leuchtende Platz/Ort oder auch „der Allgegenwärtige“ – Gott ist der Ort der Welt, aber die Welt ist nicht sein Ort! Dieses Paradoxon spiegelt einwenig die Beziehung zwischen Licht und Dunkelheit, Engel und Dämonen wieder. Es geht um eine göttliche Anwesenheit, die gleichzeitig eine göttliche Abwesenheit ist. Man kann es sich so vorstellen, dass die 3. Dimension ein Vakuum in der resultierenden Schöpfung des Seins ist, ein Vakuum, in dem Zugänge zu den vier geistigen Welten der Kabbalah (Assiah, Jezirah, Beriah und Aziluth) existieren. Das Vakuum ist aber letztlich das „ultimative physische Universum“. Die verschiedenen Energien, die das göttliche Licht bzw. die spirituelle Lebenskraft darstellt, erscheint in einer „progressiven Minderung“, d. h., je „dichter“ oder materieller die Energie wird, desto weiter ist das göttliche Licht (Ha‘Or (rwah)) entfernt! Die Entfernung bringt unzählige „Verdichtungen“ bzw. „Verschleierungen“ bzw. „Verengungen“ mit sich, sodass die spirituelle Lebenskraft komplett in einer Verhüllung existiert. Literarisch wurde dieses Konzept auch u. a. als Sündenfall betrachtet, da es natürlich göttliche Energien gab, die weiterhin ihren Dienst im Großen Werk, in der „verdichteten Energie“ bzw. in der „Verschleierung“ erfüllen mussten. Da das „göttliche Licht“ verschleiert war, konnten Energien entstehen, die der Mensch bzw. die Literatur mit Begriffen wie „Verdunkelung“, „Stolz“, „Aufstand“, „Egoismus“ oder „Egozentrismus“ beschreiben konnte. Das Prinzip Luzifer sollte dies alles verkörpern, da Luzifer der „Bringer bzw. der Träger des göttlichen Lichtes“ war. Durch die Abtrennung vom Licht bzw. durch den „Raum der progressiven Minderungen“ entwickelte sich gezielt eine Energie, die als Gegenkraft verstanden werden kann – einen Macht der Schatten bzw. die Schattenseite Gottes. Leider wird in diesem Zusammenhang immer noch Erzengel Luzifer genannt, obwohl es sich hierbei um die Malachim handelt bzw. um Sathyriel! Luzifer war zwar auch an der Erschaffung der progressiven Minderungen beteiligt, doch war es ein „Dienst der Liebe“, welcher zusammen mit Erzengel Michael vollführt wurde und in Bezug auf den bereits bestehenden Konflikt zwischen den Kräften der Ordnung, des Lichtes, der sephirothischen Seite – die Lonshin Olpirt (Mächte des Lichts auf henochisch) und den Kräften des Chaos, der Finsternis, der qlippothischen Seite - Lonshin Ors (Mächte der Finsternis auf henochisch), erfüllt werden musste. Es entstand ein „Ringen der Kräfte“, wodurch die „Selbstmeisterung“ jeder Energie das Ziel war. Diese Selbstmeisterung konnte nur aus den Rückverbindungen zwischen dem „Raum der progressiven Minderungen“ und dem „göttlichen Licht“ erfahren werden.
Das Spiel dieser Mächte wurde in vielen Schriften und Filmen verarbeitet – auch klassische Exorzismusfilme gehören dazu, denn natürlich können beide Seiten einen engen energetischen Kontakt zu den Menschen herstellen!
Wenn man so will, sind die Erzengel eine Gruppe von Wesen, die „die Alten“ oder „die Traditionellen“ sind. Sie wollen, dass man „die Spiele des Kosmos“ spielt und seinem Werken nachgeht. Die Malachim hingegen halten es eher wie Darwin. Nur die Stärksten werden überleben. Sie sind „die Neuen“ oder „die Rebellen“. Sie wollen, dass durch Konflikte, Antagonismen und Auseinandersetzungen die verborgenen Fähigkeiten schnell erweckt werden. Sie sind nicht für eine kontinuierliche kosmische Evolution wie die Erzengel, sie sind eher für Quantensprünge und für die Umsetzung des Gesetzes des Stärkeren! Dies mag verlockend klingen, da man selbst vielleicht ein rebellischer Typ ist, doch ist eine Zusammenarbeit mit den Malachim meist recht einseitig. Wenn man sich mit diesen Energien einlässt und eine Verbindung zustande kommt, wird man etwas „haben“ dass die Fraktion der Malachim „gebrauchen“ oder in irgendeiner Weise „verwenden“ kann – man besitzt einen gewissen Wert. Wenn man diesen Wert jedoch verliert, wird man auch die Malachim verlieren, d. h. ihre Unterstützung und ihren Schutz, was dann meistens von lebenszerstörenden Konsequenzen begleitet wird! Manchmal hat man noch nicht einmal die Wahl, ob man sich für die Erzengel oder die Malachim entscheidet. Manchmal entscheiden die Kräfte der jeweiligen Fraktion vorher!
Da ich jedoch schon zu Beginn des Buches einiges über die sog. „Dämonen“ erzählt habe, will ich das Thema nicht erneut vertiefen. Es geht mir in diesem Kapitel darum, dass man einen Blick auf die Historie bekommt. Die Namen, Siegel (bzw. Symbole) und Sigillen der Dämonen, die man in der klassischen Literatur findet, werden hierbei natürlich nicht ausgeschlossen. Wenn ich mich in der monotheistischen „Außenpolitik“ bewegen wollte, müsste ich die bis dato genannten Engel nur auflisten (ausgenommen Michael, Gabriel und Raphael), und ich hätte eine tolle Liste mit dämonischen Namen! Ich will hier eine kleine Auswahl über die bekanntesten „Energien“ geben, wobei ich einmal die klassisch-literarische Version beschreibe und einmal eigene, magische Erfahrungen mit diesen Prinzipien. Dazu kommen noch klassische hierarchische Strukturen und Muster, denn wenn man eine 9ner bzw. 10ner Hierarchie im Himmel hat (Seraphim, Cherubim, Throne, Herrschaften, Mächte, Gewalten, Fürstentümer, Erzengel, Engel und Grigori), so hat man auch sicherlich eine Hierarchie in der Hölle!
Die Menschen mögen klare Strukturen und deutliche Hierarchien. Egal ob es nun um Engel, Dämonen oder Sportereignisse geht. Dass die Hierarchie der Engel und auch der Dämonen letztlich von Menschen erfunden wurde, dürfte klar sein. Omnipotente, dimensional unbeschränkte Wesen funktionieren außerhalb jeder Hierarchie, genauso wie ihre Sphären, die von den Menschen „Himmel“ und „Hölle“ genannt wurden.
Aber wie erklärt man etwas Unerklärbares? Viele Menschen haben Visionen oder Astralerlebnisse gehabt, die eine Übersetzung von diesen Sphären darstellen. Der Prophet Henoch z. B. hat eine Menge „Reisen in andere Sphären“ unternommen.
Bei diesen energetischen Reisen ist die eigene Bildsprache essenziell. Wenn ich an klassische Engel, in weißen, weiten Nachthemden und goldenen Flügeln glaube, dann werde ich auch genau solche Wesen sehen. Das Gleiche gilt natürlich für Dämonen. Wenn ich Dämonen als Chimären definiere, eine wilde Mischung aus Fledermaus, Werwolf, Drachen, Oktopus und andere Fabelwesen, werde ich auch solche Chimären sehen. So haben die Christen im frühen Mittelalter alle möglichen grotesken Angstideen in eine Form gepresst, diese mit der Überschrift „Hölle“ versehen und sie ihren gutgläubigen Schäfchen verkauft. Man findet in der Geschichte Verbindungen, dass die Nephilim auch als Dämonen gesehen werden können. Die bildlichen Beschreibungen, die es über die Nephilim und über die Dämonen gibt, sind jedoch sehr unterschiedlich. Während die Nephilim einfach nur riesige humanoide Gestalten waren, die vielleicht durch ihre Größe bedrohlich wirkten, so waren die Dämonen mit ihren grotesken Darstellungen eine personifizierte Angsterscheinung. Zwar war die Vorstellung von monströsen und grauenhaften Kreaturen nicht nur eine Schöpfung des Mittelalters und der Christen, doch wurde in dieser Zeit die Informationspolitik über diese Angsterscheinungen forciert. Das Mittelalter war eine perfekte Petrischale, um die eigenen dunklen Fantasien, schriftliche Realität werden zu lassen. In einer Zeit, wo es überall böse Hexen und Magier gab, die alle nichts Besseres zu tun hatten, als einen Teufelspakt einzugehen und die durch Besessenheit die tiefsten Geheimnisse des Kosmos zu erlangen, gedieh perfekt das Bild des klassischen Dämons. Als letztendlich der Buchdruck erfunden wurde und man die künstlerisch-kreativen Fantasiegebilde der eigenen Angst einem breiten Publikum überreichen konnte, erschienen sehr viele Autoren und sogenannte Wissende, die wilde Engelsbezeichnungen und Dämonennamen in die Öffentlichkeit trugen. Es wurde postuliert, dass man die Natur der Engel nur dadurch verstehen könne, wenn man ihre Gegner, ihre Widersacher verstehen würden, denn aus der Bibel wusste man, dass Satan mit den gefallenen Engeln auf die Erde gekommen sei, um hier eine Schreckensherrschaft zu errichten.
Wenn man die gefallenen Engel studieren würde, so könnte man indirekt auch auf die himmlischen Engel schließen, die treu an der Seite Gottes blieben.
Wie ich schon relativ am Anfang des Buches erwähnt habe, ist das ursprüngliche Wort „Dämon“ vom griechischen „Daimon“ abgeleitet, welches sich wieder vom griechischen Verb „daiomai“ hergeleitet. Das Verb „daiomai“ bedeutet soviel wie „teilen“ oder „zerteilen“. Gleichzeitig hat es aber auch die Bedeutung eines „Zuteilers“, d. h. einer Kraft oder Macht, die einem etwas „zuordnet“ bzw. „zuteilt“, was sich in Bezug auf das Wort „daiomai“ im Sinne eines Schicksalszuteilers versinnbildlicht. Ferner wurde in der frühen griechischen Sprache, der Begriff Daimon als Synonym für Theos verwendet, was Gott bedeutet. Hiermit wurden also Wesen oder Energien bezeichnet, die schicksalshaft auf das Leben der Menschen einwirken bzw. einwirken können.
In den Arbeiten des Philosophen Platon (428 v. Chr. – 347 v. Chr.) werden die Dämonen primär als Vermittler gedeutet, die den Kontakt zwischen den Sphären der Götter und den Menschen herstellen. Im christlichen Kontext also „klassische Engel“. Leider änderte sich diese Sichtweise durch den Platonsschüler Xenokrates (396 v. Chr. – 314 v. Chr.).
Xenokrates schrieb den Dämonen überwiegend böse Taten zu. Hierdurch entlastete er die olympischen Götter von der „Theodizeeproblematik“. Theodizee ist die „Gerechtigkeit Gottes“ bzw. die „Rechtfertigung Gottes“ und stellt einen Fachterminus dar, der verschiedene Ideen beinhaltet, warum allmächtige Wesen (Gott bzw. die Götter) Leid und Seelennot in die Welt „lassen“. Es ist die allseits bekannte Frage „Warum lässt der liebe Gott zu, dass es mir so schlecht geht?“ Durch die neue „Jobbeschreibung“ der Dämonen schaffte es Xenokrates zwar kurzfristig die „Götterproblematik“ zu mildern, hat dafür aber den Grundstein für die frühchristliche Umwertung der Dämonen gelegt, von ambivalenten zu durchweg negativen Wesen. Während Platon die „Dämonen“ noch natürlich gesehen hat, in Bezug darauf, dass auch Mutter Natur ambivalent ist – liebevoll und gnadenlos bzw. barmherzig (gut) und mitleidslos (böse), wurde es von Xenokrates so interpretiert, dass das Böse schon sehr gezielt agierte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Bibel Dämonen ausschließlich als böse Geister auffasst.
Dies passte natürlich auch sehr gut in die schematischen Darstellungen der Engel und der Dämonen. Auch wenn die Engel ihre Ursprünge in den mesopotamischen Religionen haben (die Darstellungen von Marduk und Tiamat z. B.), wurden die Wesen so stark europäisiert, dass die Christen für sich eine ganz deutliche „bildliche Trennung“ vollziehen konnten. Dies zeigt sich auch durch literarische Forschungen, welche belegen, dass nicht alle Dämonen im mesopotamischen Gebiet negative Züge hatten. Die Dämonen waren ambivalent, sie hatten sogar vorwiegend positive Aufgaben zu erfüllen. Leider bezeichneten nur wenige Gelehrte diese Wesen auch als Engel. Die Mischwesen der mesopotamischen Religionen, mit ihren tierischen Leibern, ihren Flügeln, ihren Klauen und ihrem aufrechten Gang, „durften“ keine Engel (aus Sicht der Christen) sein, da Engel doch bitteschön androgyne und absolut liebliche Körper und Gesichtszüge hatten. Die Götter der „Wilden“ hatten schon immer diesen tierisch-ambivalenten Charakter, nun, und da die „Wilden“ böse waren, waren es ihre Götter auch! Schön, wenn die Welt am eigenen Tellerrand endet – leider ist dieses Problem aktueller als je zuvor!
So schafften es die monotheistischen Religionen (vorweg die Christen) aus den Göttern und heiligen Wesen der „Anderen“ die groteskesten Dämonen zu basteln … ja zu basteln!
Hier einmal die klassischen Dämonenfürsten, die aus Sicht mancher Autoren einfach nur gefallene Engel sind:
Satan (hebräisch: (!jX); aramäisch (anjc)) war das Böse selbst! Unendlich viele Legenden wurden erfunden, wie es denn sein könnte, dass ein Engel, der mit der Macht des Satans ausgestattet sei, vorher im Himmel diente. So konnte es gar nicht anders sein, dass Satanel ein Seraphine sein musste. Er war sogar der erste Seraphine, der Vizekönig oder der Regent Gottes. Eine Stellung, die nach seinem Fall Erzengel Michael übernahmen. Viele Künstler befassen sich mit der bildlichen Darstellung des Satanel und gaben ihm statt der klassischen sechs Flügel, die für einen Seraphim typisch waren, sogar zwölf Flügeln. Andere Künstler malten Satanel in einer Pracht, die wie eine Art Gewand den Seraphim umgab und alles an Wissen und Schönheit übertraf. Es ist jedoch dann rätselhaft, dass Satanel im Lauf der Geschichte das Bild des strahlenden Seraphine, dessen Licht „ach so hell“ leuchtete, in ein Wesen verwandelt wurde, dass seine tierische Natur nicht verbergen kann. Stichwort ist hier natürlich der Gehörnte mit dem Pferdefuß. Wie ich schon erwähnt habe, ist das Bild des Satans sehr einfach zu erklären. Nicht nur der gehörnte Gott der Naturreligion gehört hierzu, auch der Vegetation Gott Pan oder der Sündenbock der Israeliten waren perfekte Vorbilder für einen jeden Künstler. Dazu kam, dass Satan, der auf die Erde gefallen ist, natürlich auch über die Gewalten der Erde verfügte, was auch die Unwetter mit einschloss. Dies erinnert natürlich sehr stark an den Gott Zeus. Manchmal wird Satanel auch einfach als riesige Schlange (als Lindwurm) dargestellt, wobei diese Bilder sehr weit zurückgehen, da sie auf die geflügelte Schlange Tiamat deuten.
Tiamat war zusammen mit ihrem Gemahl Apsu ein Schöpfungsduo, wobei Tiamat über die salzigen Tiefen herrschte und Apsu über das Süßwasser. Der Name Tiamat bedeutet soviel wie „Sie, die Sie alles gebar“.
Es war ein Wesen, das gleichzeitig das Salzwasser repräsentierte aber auch die Weiblichkeit, die Urgöttin. Irgendwann wurde die Göttin Tiamat verteufelt und als Drache des Chaos dargestellt. Durch wilde Streitigkeiten und Kämpfe, unter anderem mit Marduk, wurde das dunkle Bild gefestigt.
Wenn man sich jetzt diese ganzen Bilder einmal zusammen anschaut, dann erkennt man sehr deutlich die größten Angst Punkte des Christentums. Der gehörnte Gott der Naturreligion steht letztlich für den Zusammenhalt zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, da er sich im Laufe des Jahreskreises freiwillig für die Göttin opfert. Da der genannte Gott das Land der Göttin als König übernehmen musste, die Göttin war schwanger, und sein Blut musste die Felder weiterhin fruchtbar halten, zeigte es eine absolute Opferbereitschaft.
Zwar gibt es diese Opferbereitschaft auch im Christentum, bildlich dargestellt durch die Kreuzigung Jesu, doch wurde diese Opferbereitschaft nicht in Bezug auf die Liebe zum Weiblichen gedeutet. Auch der Gott Pan, der für wilden Sex und Lebenslust steht, beschreibt natürlich ein Angstthema des mittelalterlichen Christentums, welches Keuschheit und Zölibat predigte. Und wem soll man denn bitte schön ein Unwetter andichten, wenn nicht dem Satan? Und dass Schlangen, die sich oft im Unterholz oder im hohen Gras verstecken und dazu auch noch sehr gefährlich und giftig sind, selbstverständlich teuflische Tiere sein müssen, muss sicherlich niemanden erklärt werden. Alles in allem ein sehr schönes Bild, das die Angst der Menschen im Mittelalter perfekt wiedergibt.
Natürlich musste ein solches böses Wesen auch Sünden besitzen. Sogar Todsünden, die den 7 Tugenden der frommen und braven Christen gegenüberstehen. So lauten die 7 Tugenden Gerechtigkeit (iusticia), Tapferkeit (fortitudo), Weisheit (sapientia) und Mäßigung (temperantia), Glaube (fides), Liebe (caritas) und Hoffnung (spes). Wobei die ersten vier Tugenden, die sogenannten Kardinalstugenden und die letzten drei die so genannten theologischen Tugenden sind.
Die sieben Todsünden hingegen, die sich auch jeweils auf ein dämonisches Prinzip beziehen, lauten: Stolz (Luzifer), Habsucht (Mammon), Jähzorn (Satan), Wollust (Haschmodai/Asmodeus), Gefräßigkeit/Völlerei (Beelzebub), Missgunst/Neid (Leviathan) und Faulheit/Trägheit (Belphegor).
Diese ganzen Namen, die bei den Todsünden auftauchen, könnte man auch als eine Art Alias des Satans sehen, wobei dies vielleicht literarisch richtig sein mag, energetisch aber vollkommen falsch ist. Literarisch ist es auch nur deshalb möglich, weil zahlreiche Schriftsteller und Autoren ein bisschen Vielfalt in ihre Geschichten einbringen wollten, und nicht nur eben den Namen Satan verwenden wollten.
Energetisch gesehen gibt es nicht den Satan. Wenn man ein Wesen schon in diese großen Fußstapfen stecken möchte, dann dem Malachim Sathyriel. In diesem Zusammenhang müssen auch erneut die Prinzipien „Samael (lams)“ und „Azazrel (larzaz[)“ erwähnt werden. Beide werden auch gern als Synonym für „Satan“ verwendet, da man „Medikament Gottes“ (Samael) lieber mit „Gift Gottes“ übersetzte und den Sündenbock „Azazel“ (lz[z[), was eine Bezeichnung für den Felsen war, von dem der „Sündenbock“ in die Wüste gestürzt wurde, lieber mit dem Erzengel gleichsetzte, der zwar in der Übersetzung sehr ähnlich klingt (Azazrel und Azazel), in der Schreibweibe aber doch unterschiedlich ist ((larzaz[) und (lz[z[)).
Dennoch gibt es ein sehr bekanntes und sehr allgemeines Zeichen für den Satan. Das inverse Pentagramm.
Das Pentagramm, das den Gehörnten darstellt, war natürlich das perfekte Symbol für den Satan! Wie man heutzutage sieht, hat sich auch nichts geändert. Natürlich, durch den Gründer der First Church of Satan, Anton Szandor LaVey, wurde das rebellische Denken, das Denken eines Widersachers, neu belebt! Dass dieser Widersacher gegen die Gesellschaft rebellierte, wurde verdrängt! Warum auch nicht? Es ist doch viel einfacher jemanden den „Satansstempel“ aufzudrücken, als mit ihm zu reden!
So kann man zusammenfassend sagen, dass das Prinzip des Satans eine literarische Erfindung ist, die es zwar aus archetypischer Sicht gibt und auch geben muss, die jedoch den Namen „Sathyriel“ trägt und den Status eines Malachims hat!
Sehr lustig ist natürlich, dass der Gott Apollon, der im energetischen Sinne ein Aspekt des Erzengels Michael ist, vom Christentum einfach mal in die Tiefe der Hölle gesteckt wurde, wo er als „König der dämonischen Heuschrecken“ existiert. Für die Kirche war und ist jede energetische Präsenz, die nicht irgendwie in der Bibel namentlich vorkommt, auf jeden Fall dämonisch, teuflisch und das Böse in persona. So wurde letztlich die griechische Michaelsenergie als höllischer Engel der Apokalypse, als Zerstörer und Oberhaupt der Dämonen deklariert, ohne Rücksicht auf energetische Eindrücke! Warum auch, denn im Alten Testament wird dieses Prinzip als Abaddon bezeichnet, der im engen Zusammenhang mit dem Totenreich, dem Scheol ((lwaX) Bezeichnung für das Totenreich), stand. Dass Erzengel Michael auch die Rolle des Psychopompos besitzt, der die Seelen der Verstorbenen begleitet und in die nächste Emanation führt, wurde dann wohl wieder vergessen oder einfach übersehen. Da das Totenreich (Scheol) natürlich irgendwo im „Untergrund“ liegen muss, ist es nicht verwunderlich, dass Abaddon auch im Neuen Testament als „Engel des Abgrunds“ betitelt wurde.
Das Siegel Abaddons wurde mir in einer astralen Arbeit gegeben. Zusätzlich sind noch zwei „Bilder“ von Abbadon abgedruckt.
„Abbadon, Führer heiliger Seelen“
Eigentlich müsste dieses Wesen Baal-Swuw (bwbz-l[b) heißen, was wortwörtlich „Herr der Fliegen“ bedeutet. Hier haben die Fliegen aber keinen Ekelfaktor, der sich auf Exkremente oder Verwesung bezieht. Fliegen waren in alten Religionen Helfer, die die Seelen der Verstorbenen in die andere Emanation führten. Also auch wieder ein Prinzip, dass die Aufgabe des Psychopompos übernahm. Baal-Swuw (bwbz-l[b) war ursprünglich eine kanaanitische Gottheit, wurde aber sehr schnell von drei Aposteln „mal eben“ als „Herr des Chaos“ und als oberster Dämon abgestempelt.
Nebenbei hat die Romanfigur Jesus, in diesem Fall weit weg von dem Weisen Jehoschuabar/ben Joseph, Beelzebub kurzerhand die Herrschaft über die Hölle gegeben, da Beelzebub so „nett“ war und Jesus half, einige Heilige aus der Hölle zu befreien. Satan hatte sich nämlich geweigert, Beelzebub jedoch nicht. Ohne Worte!
Baal-Swuw (bwbz-l[b) ist ein Psychopompos sowie Abaddon bzw. Erzengel Michael, was man energetisch sehr gut ausprobieren kann, wenn man sich auf die Astralebene begibt und dieses Prinzip um Kontakt bittet. Man sollte sich aber vom „europäischen Bild“ der hässlichen Schmeißfliege entfernen, da energetische Prinzipien sehr gerne die Bildfilter des Rufenden verwenden! Die bildlichen Darstellungen stammen aus dem Dictionnaire infernal. Hierbei handelt es sich um ein „Wörterbuch der Hölle“, ein Buch über Dämonologie, dass wie ein Lexikon aufgebaut ist. Der Okkultist Jacques Albin Simon Collin de Plancy verfasste das Buch 1818, doch die Bekanntheit wuchs, als eine erneute Auflage des Buches im Jahr 1863 viele Illustrationen der Dämonen hatte. Wie „gut“ oder „schlecht“ bzw. „dämlich“ diese Kupferstiche sind, muss jeder für sich beurteilen!
Für Beelzebub gibt es zwei Siegel. Das erste Siegel stammt aus einer mittelalterlichen Grimoire, dass zweite wurde mir von Baal-Swuw (bwbz-l[b) in einer astralen Arbeit gegeben.
„Baal-Swuw; Träger freier Psychen“
Man kennt ihn. Er ist immer der schönste Engel, der dann wie Gott werden wollte oder der eifersüchtig auf die Menschen war, die von Gott mehr geliebt wurden als die Engel. Dadurch wurde er böse und wurde verbannt. Ende! Dass in diesen Berichten immer menschliche Neigungen (Eifersucht, Neid, Missgunst, Machtstreben etc.), als eine normale Verhaltensweise eines energetischen Prinzips verwendet werden, scheint uninteressant zu sein. Luzifer ist der Böse. Historischer Fakt. Keine Diskussion, denn Autoren irren sich nie! Man sieht es auch an den ganzen Pseudonymen Luzifers. Mal ist der der Lichtbringer, dann die Venus (bzw. Morgenstern und/oder Abendstern), manchmal auch der Morgen selbst, der Drache der Dämmerung, Schlange des Ostens, Fürst der Lüfte oder erster und schönster Engel. Viele Künstler bedienten sich Luzifers, egal ob in Bild, Gedicht, Skulptur oder anderer Kunst. Das erste Bild stammt wieder aus dem Dictionnaire infernal, dass zweite Bild stammt von William Blake „Luzifer, Träger des Lichts“.
Natürlich haben die ganzen Darstellungen in den „alten religiösen Texten“ einen kulturanthropologischen Hintergrund. Luzifer wird immer wieder mit einem „fallenden Blitz“ verglichen oder „gekennzeichnet“. Dies liegt u. a. daran, dass der Engelsrang „Seraphim“ bzw. „Seraph“ in der ursprünglichen hebräischen Bedeutung „Blitz“ bedeutete. Genau genommen stand dieser Begriff für „die göttlich-feurige Schlange, die die Erde befruchtet“.
Dieses Bild wurde von Historikern so gedeutet, dass es aus hebräischer Sicht eine Anspielung auf die ägyptische Schlangengottheit „Sata“ bzw die „Sata-Schlange“ war. Dass die Hebräer nicht die besten Freunde der Ägypter waren, liegt natürlich im Exodus begründet.