Entscheidungsschlacht um Warschau - Heinrich von Stahl - E-Book

Entscheidungsschlacht um Warschau E-Book

Heinrich von Stahl

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Beschreibung

Die Schlacht um Warschau geht mit der Durchführung der Operation 'Donnerhall' in die entscheidende Phase. Die Rote Armee droht mit 2 Millionen Soldaten nach Westen durchzubrechen und ihren Vormarsch auf Berlin fortzusetzen. Generalfeldmarschall von Dankenfels versucht mit zwei Kastrup-Panzerarmeen von Süden her in den Rücken des Gegners vorzustoßen, um ihn vom Nachschub abzuschneiden. Die Kämpfe werden mit einer nie da gewesenen Härte geführt, die Warschau schließlich in eine Gluthölle verwandelt. Der seit drei Monaten tobende zweite Weltkrieg wirft seinen Schatten auf die 'Organisation', die mit Hilfe außerirdischer Technologie Stützpunkte auf mehreren Planeten und Monden des solaren Systems errichtet hat. Kaiser Friedrich IV. fordert von einem der beiden mächtigsten Männer der 'Organisation', dem ehemaligen Generalfeldmarschall und als verschollen geltenden legendären Begründer der Kastrup, von Lindenheim, Verrat als Beweis seiner Treue.

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Seitenzahl: 244

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Kaiserfront 1949

 

 

Band 4

Entscheidungsschlacht um Warschau

 

Heinrich von Stahl

Inhalt

Titelseite

Kapitel 1: Der Kastrup wird entfesselt

Kapitel 2: Der Kreis schließt sich

Kapitel 3: Der Kessel von Warschau

Kapitel 4: Verrat ist Treue

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Impressum

Kapitel 1:Der Kastrup wird entfesselt

Was für ein verdammtes Risiko! Nachdenklich analysierte Major Rohwedder die schwierige Lage. Es konnte gut gehen, aber auch in einem Fiasko enden. Seine beiden kastrupschwarzen1 Bauern wurden zwar von einer Herz-Flöte begleitet, aber nur noch durch ein Karo-Ass verstärkt. Das eigentliche Problem dabei war, dass Feldwebel Hauser aufspielen würde und er erst dann an der Reihe war… Dass Hauser Herz vorspielen würde, war eher unwahrscheinlich. Die Chancen für Karo standen somit näherungsweise bei eins zu drei. Würde Rohwedder gezwungen sein, mit einem seiner Bauern zu stechen und die beiden roten Bauern waren nicht verteilt, konnte sein Vorhaben durchaus in einem Fiasko enden.

Für einen Moment machte sich das bei Rohwedder extrem seltene Gefühl von Unsicherheit breit. Es verflog genauso schnell, wie es gekommen war. Was soll’s!, entschied er sich. »Grand!«

Hausers ausdrucksloser Blick richtete sich auf den Major. Im Schein der Petroleumlampe tanzte ein unruhiges Schattenmuster auf seinen Zügen. »Kontra!«

Dieses eine Wort zauberte Rohwedders Unsicherheit mit einem Schlag zurück in seine Magengegend. Ich hab’s befürchtet! Der Sack hat die beiden roten Buben und selbst ‘ne Flöte!

Schon knallte Hauser das Kreuz-Ass auf den Tisch. Rohwedder stach mit dem Pik-Buben. Hauptmann Essling bedient mit der Kreuz-Acht. Dann kam der Moment der Wahrheit. Locker aus dem Handgelenk geworfen, ließ der Kommandeur des Pionierbataillons seinen verbliebenen schwarzen Bauern auf die zum Tisch umfunktionierte Holzkiste wirbeln. Seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich, als sich Esslings Kreuz-Neun dazugesellte und Hausers Karo-Bube folgte. Das Grinsen des Feldwebels nahm im Schattenspiel der Lampe diabolische Züge an. Jetzt kann mich nur noch ein Wunder retten! Nach einem kurzen Blick in den imaginären Himmel spielte Rohwedder Herz-Ass auf. Essling schmetterte eine Pik-Zehn dazu, wohl wissend, dass Hauser nun wie ein Skorpion zustechen würde. Dann geschah das Wunder: Der Vorhang des Zeltes wurde zur Seite gerissen und Leutnant Garbenstock erschien. »Die Russen nähern sich von Norden. Lkw-Geräusche.«

Die Erleichterung breitete sich mit wohltuender Wärme in Rohwedders Magengegend aus. Er grinste über das ganze Gesicht, während Hauser leise dem Iwan2 die Pest und eine Reihe weiterer recht unschöner Dinge an den Hals wünschte.

»Na, dann wollen wir unsere sowjetischen Freunde mal begrüßen«, trällerte Rohwedder mit einer Freude, als fordere er seine Kameraden zu einem Sonntagsausflug mit ein paar hübschen Damen auf.

Leutnant Garbenstock schüttelte nur den Kopf. Offenbar berührte das Kartenspiel die Männer emotional mehr als der sich nähernde Feind. Völlig plemplem!, lautete seine qualifizierte gedankliche Psychoanalyse.

Rohwedder warf seine Karten über die seiner Kameraden und stellte so sicher, dass das Spiel später nicht fortgesetzt werden konnte. Dann erhob er sich und begab sich zu dem auf einer umgestülpten Holzkiste aufgestellten Satellitentelefon.

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