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Wie gelingt es Unternehmen, frühzeitig Veränderungen in ihren Märkten wahrzunehmen und angemessen zu (re-)agieren? Erfolgreiche Unternehmen setzen häufig auf ein integriertes Konzept bestehend aus marktorientierter Informationsgrundlage und adäquat angewandtem Controllinginstrumentarium. So können fundierte und zukunftsgerichtete Entscheidungen getroffen werden. Jürgen Weber, Mario Stoffels und Jan Spitzner stellen ein entsprechendes Market Intelligence-Konzept vor und ordnen dies in die Unternehmenssteuerung ein. Zahlreiche Praxisbeispiele illustrieren das Konzept.
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Seitenzahl: 93
Inhalt
Vorwort
1 Warum Market Intelligence? – Der Aufriss des Problems
2 Market Intelligence – Das Gesamtkonzept
Market Intelligence – Was ist das genau?
Anforderungen, Funktionen und Nutzen von Market Intelligence
Kernelemente einer Market Intelligence
Die Verzahnung von Market Intelligence mit der Unternehmenssteuerung
3 Marktinformationen in einer strukturierten Datenbasis
Grundlagen und Erfolgsfaktoren zum Aufbau einer strukturierten Datenbasis
Strukturierung der Datenbasis
Informationsquellen und Informationsquellenmanagement der Datenbasis
Die Füllung der Datenbasis – Was tun bei Unsicherheit und Datenlücken?
Software-Architektur und IT-Anforderungen an die Datenbasis
Rollenverständnis und Aufgabenverteilung zwischen Marketing und Controlling
4 Laufendes Monitoring und operative Marktbeobachtung durch intelligente Market-Intelligence-Kennzahlen und -Reports
Grundlagen des Market-Intelligence-Reportings
Kennzahlen und Kennzahlensysteme in Market-Intelligence-Reports
Market-Intelligence-Kennzahlen und bestehende Kennzahlensysteme
Die Orientierung an und die Ableitung von Frühwarnindikatoren
Gestaltung der Reports – Wie sind die Informationen aufzubereiten?
Inhaltliche Zusammenstellung der Reporting-Blätter zum Gesamt-Reporting
Struktureller Aufbau der Reporting-Blätter
Evolution von Market-Intelligence-Reports – Wie entwickeln sie sich weiter?
Rollenverständnis und Aufgabenverteilung zwischen Marketing und Controlling
5 Marktbearbeitung auf dem Reißbrett – Betriebswirtschaftliche Market-Intelligence-Instrumente für proaktives Agieren am Markt
Einsatzfelder betriebswirtschaftlicher Methoden bei Market Intelligence
Ausgewählte Methoden – Wie setzt sich die Market-Intelligence-Toolbox zusammen?
Verzahnung der Methoden in ausgewählten Ansätzen
Rollenverständnis und Aufgabenverteilung zwischen Marketing und Controlling
6 Fazit
7 Literaturverzeichnis
In eigener Sache
Professor Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber lehrt Controlling an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Seine Devise ist: »Nichts ist so gut für die Praxis wie eine gute Theorie.« Jürgen Weber ist Herausgeber der Zeitschrift für Controlling & Management. Er ist Autor vieler Bücher, z. B. Einführung in das Controlling, und darüber hinaus einer der Gründungspartner der Managementberatung CTcon.
Dr. Jan Spitzner ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der Managementberatung CTcon und Experte für Zukunftsorientierung in der Unternehmenssteuerung. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Planung, Szenarien und Simulationen. Er unterstützt auf diesen Gebieten seit vielen Jahren führende Unternehmen bei der Konzeption und Implementierung.
Professor Dr. Mario Stoffels ist Professor für Controlling und Finanzwirtschaft an der Fachhochschule in Eberswalde. Vorher war er mehrere Jahre lang als Projektleiter für die Managementberatung CTcon und als Vertriebscontroller eines großen Regionalkreditinstitutes tätig. Seine Beratungsschwerpunkte waren Market Intelligence und Marketing-Controlling.
1. Auflage 2008
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© 2008 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
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Gedruckt auf säurefreiem Papier.
Satz Kühn & Weyh, Freiburg
Druck und Bindung Ebner & Spiegel GmbH, Ulm
Umschlaggestaltung init GmbH, Bielefeld
ISBN: 978-3-527-50382-7
mobi ISBN: 978-3-527-66651-5
ePub ISBN: 978-3-527-66652-2
Vorwort
Liebe Leser,
das Controlling hat sich – wie Sie auch an den Themen dieser Schriftenreihe sehen können – in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Diese Entwicklung lässt sich gut an drei Aspekten deutlich machen:
Diese drei grundsätzlichen Entwicklungen sind auch für das Thema des vorliegenden Advanced Controlling-Bandes wesentlich: Controller müssen neben dem Kapitalmarkt auch die Absatzmärkte des Unternehmens kennen und sie müssen helfen, über diese Transparenz im Management zu schaffen. Controller müssen erreichen, dass marktbezogene Aspekte adäquat in den Steuerungsthemen berücksichtigt werden. Genauso wie Produktionskosten nicht nur Sache eines Werkleiters sind, dürfen Marktdaten nicht nur das Marketing interessieren; beide Informationen sind für die Unternehmenssteuerung übergreifend von Bedeutung. Controller müssen schließlich proaktiv arbeiten, nicht warten, bis das Management entsprechende Informationswünsche äußert, sondern selbstständig an das Thema herangehen.
Genau dieses wollen wir mit dem vorliegenden Advanced Controlling-Band erreichen. Wir stellen mit Market Intelligence ein Konzept und Instrument aus Marketing und Vertrieb vor, damit jeder Controller auch hier seine Kompetenz und Erfahrung aufbauen und schließlich zum Wohle des Unternehmens einbringen kann. Der Band basiert auf umfangreicher Erfahrung und erfolgreich durchgeführten Projekten zu diesem Thema. Damit erfüllt er exakt den Anspruch der Schriftenreihe Advanced Controlling: aktuelle Themen so zu präsentieren, dass sie verständlich und unmittelbar umsetzbar sind.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Jürgen Weber
Market Intelligence – ein diffuser Begriff, der zunehmend Verbreitung findet, unter dem sich jeder etwas vorstellen kann, mit dem jedoch ganz unterschiedliche Dinge verbunden werden. Was im Verständnis der Autoren mit »Market Intelligence« verbunden wird, wird in Kapitel 2 beschrieben. Das Market-Intelligence-Spielfeld soll an dieser Stelle bereits durch zwei Beispiele illustriert werden, die in einer ähnlichen Form in nahezu jedem Unternehmen auftreten können.
Beide Beispiele beschreiben Situationen, wie sie im Unternehmensalltag auftreten. Einerseits mit reaktivem Charakter, weil etwas geschehen ist oder in absehbarer Zeit geschehen wird, was das Marktgefüge durcheinander wirbelt. Andererseits in eher proaktiver Form, da die Chance besteht, zukünftig als Trendsetter der Branche am Markt zu agieren. Aber in beiden Fällen haben die Sachverhalte gegebenenfalls eine signifikante Bedeutung für die Zukunft des eigenen Unternehmens.
Wie wird mit solchen Marktfragestellungen umgegangen, die in der Regel einen längerfristigen Horizont haben und dabei losgelöst oder abgeleitet vom Tagesgeschäft entstehen, aber eben nicht Tagesgeschäft sind?
Die simple und knappe Antwort lautet: Mit handelnden Personen mit einem entsprechenden Mindset, mit einer geeigneten Kombination aus betriebswirtschaftlichen Methoden und Instrumenten (Toolset) sowie mit einer adäquaten prozessualen Verzahnung. Diese drei Aspekte werden im Folgenden näher erläutert: