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Es werden verschiedene Formen der Essstörung unterschieden. Neben der Magersucht (Anorexia nervosa) gibt es die Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa), die Essstörung mit Essanfällen (Binge-Eating-Disorder) und Übergewicht (Adipositas). Die Folgen für einen Menschen mit einer Essstörung sind gravierend in verschiedener Hinsicht, sowohl gesundheitlich, sozial und auch seelisch. Es ist peinlich und beschämend, dass ein Staat wie Deutschland nur Schein-Angebote (Psychotherapie oder Klinik) für Menschen mit Essstörungen wie Anorexie, Bulimie und Binge-Eating bereit hält, dabei in Wirklichkeit Betroffene weiter in den Abgrund treibt. Diese Menschen leiden massiv und sie sind gesundheitlich stark gefährdet, dennoch müssen sie die Kraft finden sich selbst zu helfen. In diesem Ratgeber werden die verschiedenen Essstörungen besprochen und Wege aufgezeigt, wie Betroffene aus diesem Teufelskreis herausfinden können. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hierbei in der Seele. Die Lösung der vorliegenden Essstörung beginnt damit, dass Betroffene ihre persönlichen Gründe erkennen und verstehen.
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Seitenzahl: 60
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Essstörungen erfolgreich überwinden
Magersucht, Bulimie, Binge-Eating und Adipositas ohne Therapie heilen
I M P R E S S U M
Essstörungen erfolgreich überwinden
Magersucht, Bulimie, Binge-Eating und Adipositas ohne Therapie heilen
Von Dr. Claudia Berger
ISBN: 9783955773649
© 2012 JoelNoah S.A.
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Autor: Dr. Claudia Berger
Kontakt: [email protected]
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Vorwort
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Achtung
Falls Sie nach medizinischen und medizinisch psychologischen Themen Ausschau halten sollten, so finden Sie in jedem gut geführten Buchladen diverse Bücher unter meinem Namen: „Dr. Claudia Berger“.
Essen ist lebensnotwendig. Die Nahrung versorgt alle Körpergewebe mit Nährstoffen zum Aufbau und Erhalt aller Körperfunktionen. Essen ist aber noch vielschichtiger als die bloße Versorgung mit Nährstoffen. In unserer Gesellschaft wird gegessen, weil man Lust und Appetit hat, aus Gründen der Geselligkeit oder gesellschaftlicher Verpflichtung aber ebenso aus Langeweile, Kummer oder Frustration.
Die normale Regulation durch Sättigung und Hunger funktioniert i. d. R. beim Säugling ganz gut. Ab einem Alter, bei dem emotionale nonverbale Interaktionen eine Rolle spielen, bekommt das Essen eine andere Dimension und die normale Regulation kann ins Wanken geraten. Das Spektrum reicht von massiver Überversorgung mit Nahrung bis hin zu einem erheblichen Widerwillen dem Essen gegenüber.
Es werden verschiedene Formen der Essstörung unterschieden. Neben der Magersucht (Anorexia nervosa) gibt es die Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa), die Essstörung mit Essanfällen (Binge-Eating-Disorder) und Übergewicht (Adipositas). Beim Übergewicht wird nochmals differenzialdiagnostisch unterschieden, wenn es Kinder und Jugendliche betrifft. Als letztes gibt es die Kategorie sonstige oder atypische Essstörungen. Mischformen kommen vor mit fließenden Übergängen.
Die Folgen für einen Menschen mit einer Essstörung sind gravierend in verschiedener Hinsicht, sowohl gesundheitlich, sozial und auch seelisch. Zunehmende Zahlen von Betroffenen sind ein sozial- und gesundheitspolitisches Problem.
Nach dem gültigen ICD-10 (Internationales Verschlüsselungssystem der Krankheiten) gelten Essstörungen als psychosomatische Störungen. Sie werden geführt unter der Ziffer F50.0 ff.
Viele Essstörungen beginnen im Jugendalter rund um die Pubertät.
Den Essstörungen Anorexie und Bulimie ist gemeinsam, sie verlaufen meist in 4 Phasen.
In der 1. Phase zeigt sich eine Unzufriedenheit mit dem Gewicht. Diese Unzufriedenheit wird häufig ins Rollen gebracht oder verstärkt durch eine bewertende Bemerkung einer Bezugsperson. Themen der Betroffenen sind gesünder zu essen, mehr Sport zu treiben, die Ernährung für alle in der Familie umzustellen. Obgleich zunächst nicht mehr geschieht, ist dies die wichtigste Phase, in der eine Essstörung verhindert werden kann.
Die wichtigsten Maßnahmen wären, das Problem der angestrebten Gewichtsreduktion ernst zu nehmen. Man sollte sich keinesfalls darüber lustig machen oder mit Ironie auf diesen Wunsch reagieren. Es sollte auch keine gemeinsame Diät begonnen werden, wenn kein oder nur ein geringfügiges Übergewicht besteht. Sinnvoller ist es mit der Tochter oder dem Sohn zu reden, was sie oder ihn belastet. Vielleicht gibt es Liebeskummer, Ängste, Trennungssituationen oder Rivalitäten? Dies herauszufinden und zu besprechen ist die Grundlage, um eine beginnende Essstörung zu verhindern. In dem Gespräch sollten die Eltern verständnisvoll reagieren und dazu anregen ein Problembewusstsein zu fördern mit möglichen Lösungsstrategien. Daneben ist es wichtig das Selbstwertgefühl zu stärken. Denn ein starkes Selbstwertgefühl ist der Schlüssel zur Selbsthilfe bei vorliegenden Problemen.
In der 2. Phase beginnt die Veränderung bezüglich des Essens in der Familie konkreter zu werden. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körpergewicht verstärkt sich.
Spätestens jetzt müssen klärende Gespräche erfolgen, wo der Schuh drückt. Was bedeutet es für den Jugendlichen x Kilo abzunehmen? Man kann die Essgewohnheiten in der Familie überprüfen und ggf. etwas verändern, was allen schmeckt oder sinnvoll erscheint. Veränderungen sollten allerdings nur in kleinen Schritten erfolgen. Man sollte keinesfalls auf alle Vorschläge sofort eingehen bzw. umsetzen. Wenn nicht wirklich Übergewicht vorliegt, dann sollte der Wunsch nach einer Diät nicht unterstützt werden.
In der 3. Phase beginnen die Jugendlichen sich bezüglich des Essens in der Familie zu kümmern, es wird gesund eingekauft und besonderer Wert darauf gelegt, dass die Speisen fett- und kalorienarm sind. Es tritt eine Abneigung gegen fetthaltige Speisen auf. Es kommt zum ersten Gewichtsverlust und das Bewegungsverhalten verstärkt sich. Es entwickeln sich erstmals zwanghafte Züge.
Es ist nicht zu empfehlen ganz ohne Fett zu kochen oder auf Lightprodukte umzusteigen. Dennoch sollten die Regeln bzgl. des Essens gelockert werden. Die Kommunikation in der Familie sollte nicht mit Gesprächen über das Essen / Nicht-Essen oder übermäßigen Sport überlagert werden. Auf regelmäßige Einnahme des Essens ist zu achten. Falls das Kind übergewichtig war und durch das veränderte Essverhalten oder verstärkte Bewegung nun abnimmt, so sollte dies langsam geschehen. Nimmt das Kind ab, obwohl es zuvor normalgewichtig war, so sollte eine Beratung in Anspruch genommen werden. Dabei sollte in der Beratungsstelle die Unsinnigkeit einer Psychotherapie genannt werden und ein Angebot diesbezüglich abgelehnt werden.
In der 4. Phase hat das betroffene Kind das Regiment in der Küche an sich gerissen. Das Kind kocht und backt, dabei kontrolliert es ständig sein Gewicht und nimmt weiter ab. Es treibt verstärkt Sport, um abzunehmen. Es kann auch vorkommen, das Kind bricht alles Mögliche ab, weil es ihm zu anstrengend vorkommt und der Erfolg nicht groß genug erscheint, sodass die Anstrengung nicht lohnend erscheint. Dies legt die Entstehung einer Bulimie nahe.
Auch hier ist eine Beratung von außen sinnvoll, wenn das Kind beim Abnehmen übertreibt bzw. vorher normalgewichtig war.