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Einschlaf- und Durchschlafstörungen beim Baby sind auch bei einem gesunden Kind in den ersten Lebensjahren völlig normal. Die Nächte können für die Eltern besonders belastend sein, wenn das Kind zu den "Schreibabys" gehört. In manchen Fällen ist es schwierig die Ursache zu finden, ist sie jedoch gefunden, kann man den Kindern – und sich selbst meistens sehr gut helfen. Gründe für Einschlafprobleme oder nächtliches Aufwachen in Verbindung mit lautem Schreien gibt es viele. Dieser Ratgeber hilft bei der Suche nach den möglichen Ursachen. Er beschreibt, wann eine Schlafstörung vorliegt, welches Schlafbedürfnis kleine Kinder haben, wie man ihnen helfen kann und wann professionelle Hilfe angeraten ist. Außerdem befasst sich das Buch mit Schlafstörungen bei kranken Kindern, hier werden unter anderem auch das Kiss-Syndrom, die Dreimonats-Koliken, Funktionsstörungen und Schmerzen besprochen.
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Seitenzahl: 43
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Schlafstörungen bei Kindern
Ursachen und Hilfe, wenn ihr Baby nicht schläft
Dr. Claudia Berger
I M P R E S S U M
Schlafstörungen bei Kindern - Ursachen und Hilfe, wenn ihr Baby nicht schläft
Von Dr. Claudia Berger
ISBN: 9783958490710
© 2014 JoelNoah S.A.
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Autor: Dr. Claudia Berger
Verlag: JoelNoah S.A.
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Einschlaf- und Durchschlafstörungen beim Baby sind auch bei einem gesunden Kind in den ersten Lebensjahren völlig normal. Die Nächte können für die Eltern besonders belastend sein, wenn das Kind zu den „Schreibabys“ gehört. In manchen Fällen ist es schwierig die Ursache zu finden, ist sie jedoch gefunden, kann man den Kindern – und sich selbst meistens gut helfen.
Gründe für ein unruhiges Verhalten mit nächtlichem Aufwachen in Verbindung mit lautem Schreien gibt es viele. Es gilt, zunächst die wahrscheinlichste Ursache für das nächtliche Schreien herauszufinden. Zu den Ursachen gehören Hunger, Saugbedürfnis, eine volle Windel, Müdigkeit, Langeweile, Kontaktbedürfnis, Angst verlassen worden zu sein, Reizüberflutung, Umstellungsprobleme, thermische Probleme (Überhitzung, Frieren), schlechte Träume, erhöhte Sensibilität, temperamentvolle Kinder, Schmerzen / Krankheit und der Magen-Dickdarm-Reflex.
Unter einem Magen-Dickdarm-Reflex wird das Aussenden eines Reflexes verstanden, der beim Beginn einer Mahlzeit vom Magen an den Dickdarm ausgesendet wird, Raum für neue Nahrung zu schaffen. Häufig geht dies mit einer Darmentleerung einher. Bei manchen Kindern ist dieser Reflex sanft, bei anderen so stark wie ein Boxhieb in den Bauch. Die Kinder erschrecken sich und haben Schmerzen aufgrund der starken Zusammenziehung des Darms.
Nicht jedes Schlafproblem eines Babys und Kleinkindes ist gleichzusetzen mit einer Schlafstörung. Das Einschlafen und Durchschlafen ist ein Reifungsprozess des Gehirns, den die Neugeborenen erst durchmachen müssen. Wenn das Gehirn ausgereift ist, schläft das Kind ganz von alleine durch. Der Zeitpunkt der Ausreifung ist sehr individuell, manche Kinder sind mit 2 Jahren so weit, andere erst mit 4 Jahren.
In Deutschland wird vom Nachwuchs erwartet, dass er mit 1 Jahr die Nächte durchschläft. In anderen Kulturen, auch in Westlichen, schlafen Kinder erst im Alter von 4-5 Jahren die Nächte durch. In vielen Ländern ist es üblich, die kleinen Kinder mit im Elternbett oder zumindest im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen.
Experten vertraten lange Zeit die Meinung, Kinder müssten spätestens am Ende des ersten Lebensjahres endlich die Nacht durchschlafen. Falls die Kinder dennoch nachts aufwachen, müssten Eltern mit ihren Kindern z. B. mit der Ferber-Methode das Durchschlafen trainieren.
Bei der Ferber-Methode handelt es sich um das „kontrollierte-Schreien-lassen“ des Kindes. Wenn das Kind nachts wach ist und schreit, soll es nicht von seinen Eltern aufgesucht und getröstet werden. Da das Kind nachts keine Zuwendung erhält, soll es somit lernen nachts durchzuschlafen. Diese Methode gilt in Fachkreisen mittlerweile als obsolet. Man weiß, Kinder, die mit der Ferber-Methode konditioniert wurden, wachen genauso häufig in der Nacht auf wie unbehandelte Kinder, sie machen sich nur nicht mehr bemerkbar, da ohnehin niemand nach ihnen sieht. Unter psychologischen Gesichtspunkten ist diese Methode bedenklich, denn das fehlende nächtliche Umsorgen beeinträchtigt das Urvertrauen des Kindes in seine Eltern, insbesondere belastet es die Mutter-Kind-Beziehung. Das Kind kann nun nicht mehr das Vertrauen entwickeln, dass seine Eltern zugegen sind, wenn es Bedürfnisse hat.
Kinder ab dem 1. Lebensjahr sind schon deutlich mobiler als Neugeborene. Mit dem Zugewinn an Mobilität und des sich Entfernens von den Eltern steigen gleichzeitig die Verlustängste des Kindes an. Halten Eltern sich von ihren schreienden oder weinenden Kindern fern, so verstärken sich diese Verlustängste. Des Weiteren könnte als Folge des Schreien-lassens eine Einbuße des späteren Selbstbewusstseins / Selbstvertrauen auftreten, denn dieses entwickelt sich aus dem Urvertrauen.