Diabetes - Vorbeugen und Heilen ohne Medikamente - Dr. Claudia Berger - E-Book

Diabetes - Vorbeugen und Heilen ohne Medikamente E-Book

Dr. Claudia Berger

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Beschreibung

Diabetes Erkrankungen nehmen weltweit rasant zu, dabei sind neun von zehn Betroffene an Typ-2-Diabetes erkrankt. Bisher galt eine Heilung als unmöglich, eine lebenslange Medikamenteneinnahme war die Folge. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse setzen bei der Ursache an und können so die Gesamtsituation der Erkrankten erheblich verbessern. In den meisten Fällen können so Medikamente reduziert oder sogar ganz darauf verzichtet werden. Eine Heilung ist heute möglich, wenn man an allen ursächlichen Punkten ansetzt. Nicht nur Ernährung, Bewegung und Stress spielen eine signifikante Rolle auch die Aufnahme von Vitalstoffen und Mineralien sind entscheidende Faktoren. Darüber hinaus gilt es den Körper zu entgiften, um so die Basis für eine Heilung zu ermöglichen. Mit dem vorgestellten 12 Punkte Plan, welcher auf den neuesten Studien basiert, können Betroffene mit Diabetes Typ 2 aus der Insulinfalle herausfinden bis zur Heilung. Selbst bei einer Diabetes Typ 1 Erkrankung kann man eine enorme Verbesserung erreichen.

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Diabetes

 

 

Vorbeugen und Heilen ohne Medikamente

 

 

Raus aus der Insulinfalle

mit dem 12 Punkte Plan

 

 

 

Dr. Claudia Berger

 

 

 

I M P R E S S U M

Diabetes

Vorbeugen und Heilen ohne Medikamente

Raus aus der Insulinfalle mit dem 12 Punkte Plan

Von Dr. Claudia Berger

ISBN: 9783965446991

© 2018 – JoelNoah S.A.

Bildnachweis Buchcover: Daniela Barreto / Shutterstock

Design Buchcover: Franziska Buhl

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt.

Nachdrucke, Reproduktionen, sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mithilfe elektronischer Systeme sind ohne schriftliche Genehmigung der JoelNoah S.A. auch auszugsweise nicht gestattet. Zuwiderhandlungen werden straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Sämtliche Angaben, Empfehlungen, Quellen, Referenzen und Anschriften wurden sorgfältig recherchiert. Im Laufe der Zeit können sich jedoch unerwartete Änderungen ergeben, sodass keinerlei Haftung oder Gewähr übernommen werden kann.

 

 

INHALT

Einleitung

Diabetes – Eine kurze Erklärung!

Welche Diabetes Formen unterscheidet man?

Prädiabetes - Vorstufe zur Diabetes

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 2

Weitere Formen von Diabetes

Die Bauchspeicheldrüse - Das zentrale Organ der Insulinherstellung

Typische Symptome bei Diabetes

Durstgefühl

Polyurie (häufiges Wasserlassen)

Müdigkeit und Schwäche

Taubheitsgefühl, Kribbeln Jucken oder Schmerzen

Verschwommenes Sehen

Diverse Hautprobleme

Anfälligkeit bei Infektionen

Hungergefühl und Gewichtsverlust

Wie wird Diabetes mellitus diagnostiziert?

Der orale Glukosetoleranztest (OGTT)

Der HbA1c-Wert

Der Antikörpertest

Weitere Untersuchungen zum Gesundheitsstatus

Risikofaktoren - Die Wahrscheinlichkeit an Diabetes zu erkranken!

Ärztlicherseits meist unbekannte Risikofaktoren

Homocystein

Lipoprotein(a)

Fibrinogen

Hochsensitives CRP

Metabolisches Syndrom – Auslöser von Diabetes Typ 2?

Wann spricht man von Übergewicht?

Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipoproteinämie)

Bluthochdruck

Die Therapie der Schulmedizin

Konventionelle Insulinbehandlung

Die intensivierte Insulinbehandlung

Insulinpumpen

Die Natur hat oft die bessere Medizin!

Grüne Superfood-Getränke

Spirulina Algen sind nachweislich antidiabetisch

Chlorella pyrenoidosa – Die nützliche Mikroalge

Gerstengrassaft gibt dem Körper wertvolle Vitalstoffe

Marines Phytoplankton – Das Superfood schlechthin

Wie nimmt man die grünen Superfoods auf?

Die Bauchspeicheldrüse heilen

Aloe vera enthält sehr viele gesunde Wirkstoffe

Kurkumin – Ein asiatisches Superfood

Bockshornklee – Griechisches Heu mit heilenden Mikronährstoffen

Die Kletterrebe nennt man in Indien Zuckerzerstörer

Heiliges Basilikum – Heilende Pflanze aus der ayurvedischen Medizin

Alpha-Liponsäure senkt den Blutzuckerspiegel

Resveratrol schützt die Insulinproduzierenden Zellen

Diabetichron®

Der glykämische Index bei Diabetes

Blutzuckerspitzen vermeiden

Blutzucker senken mit Nahrungsmitteln

Äpfel senken auch die Blutfettwerte

Avocado steigert die Insulinempfindlichkeit und senkt die Insulinresistenz

Bananen – Bitte nicht vollreif

Feigen verhindern hohe Blutzuckerwerte

Grapefruitsamenextrakt glänzt mit Antioxidantien

Guave senkt den Blutzucker

Kirschen regen zur Insulinproduktion an

Kaum Blutzuckeranstieg durch Hülsenfrüchte

Süßkartoffeln stabilisieren den Blutzuckerspiegel

Walnüsse fördern das Herz und senken den Zucker

Ingwer erhöht die Insulinsensitivität

Brennnesseltee regt die Insulinbildung an

Weitere Nahrungsmittel mit positiver Wirkung

Grüner Tee senkt das Diabetes Risiko

Mineralstoffe – Wichtige Helfer bei der Heilung

Chrom – Unverzichtbar für Diabetiker

Magnesium steigert die Wirkung von Insulin

Eisenmangel unbedingt vermeiden

Ein Mangel an Vanadium kann Diabetes auslösen

Antioxidantien bieten Schutz

Vitamin C schützt die Bauchspeicheldrüse

Ein Mangel an Vitamin D vermeiden

Vitamin E sorgt für optimale Blutverhältnisse

Zink und Selen – Schutz vor freien Radikalen

Astaxanthin – Ein Allroundtalent

Coenzym Q10 schützt die Beta Zellen

Vitalstoffe zur Bekämpfung von Diabetes

L-Arginin kann die Insulinspritze ersetzen

L-Carnitin hilft schlanken Diabetikern

Vorsicht vor Süßstoffen!

Stevia – Eine süße Versuchung

Heilfasten - Wirksam bei Diabetes

Das A und O einer gesunden Ernährung!

Obst und Gemüse sind nicht immer gesund!

Ein gesundes Frühstück für den Diabetiker

Ernährungsfehler vermeiden

Der Darm entscheidet über den Heilungsprozess

Die Darmflora wieder herstellen und die Blutzuckerwerte damit verbessern

Entgiften und Entsäuern – Was ist zu beachten?

Die Entgiftung und Entsäuerung beschleunigen!

Stress führt zu Übergewicht und Diabetes

Stressabbau durch die „Progressive Muskelentspannung nach Jacobson“

Sport und Bewegung – Optimale Diabetes Killer

Der 12 Punkte Plan – Typ-2-Diabetes erfolgreich Heilen!

Schlusssatz

 

Einleitung

Diabetes Erkrankungen nehmen weltweit rasant zu, dabei sind neun von zehn Betroffene an Typ-2-Diabetes erkrankt. Bisher galt eine Heilung als unmöglich, eine lebenslange Medikamenteneinnahme war die Folge.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse setzen bei der Ursache an und können so die Gesamtsituation der Erkrankten enorm verbessern. In den meisten Fällen können so Medikamente reduziert oder sogar ganz darauf verzichtet werden. Eine Heilung ist heute möglich, wenn man an allen ursächlichen Punkten ansetzt. Nicht nur Ernährung, Bewegung und Stress spielen eine entscheidende Rolle auch die Aufnahme von Vitalstoffen und Mineralien sind zu optimieren. Darüber hinaus gilt es den Körper zu entgiften, um so die Basis für eine Heilung zu ermöglichen.

Mit dem vorgestellten 12 Punkte Plan, welcher auf den neuesten Studien basiert, können Betroffene mit Diabetes Typ 2 aus der Insulinfalle herausfinden bis zur Heilung. Selbst bei einer Diabetes Typ 1 Erkrankung kann man eine enorme Verbesserung erreichen.

Betroffene müssen sich vor Augen führen, dass ein schlecht eingestellter Blutzucker zu Amputationen, Erblindung, Dialyse oder Herz- und Gefäßkomplikationen führen kann. Drei Viertel aller Menschen mit Diabetes sterben letztlich an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Auffallend ist die schulmedizinische Behandlung bei Diabetes. In vielen Fällen wird die Krankheit lediglich symptomatisch behandelt, denn chronisch Kranke sind in Arztpraxen gern gesehene Patienten. Sie belasten das Budget nicht - dank Sonderregelungen und sind eine sichere Einnahmequelle. Das individuelle Leid eines Betroffenen ist Alltagsgeschäft, glücklicherweise denkt nicht jeder Arzt so.

Die „Wunderpille“, mit der man Diabetes heilen kann, gibt es leider noch nicht. Dennoch kann man durch Eigeninitiative seinen Gesundheitszustand enorm verbessern und sogar eine Heilung ist möglich. Dies erfordert jedoch ein konsequentes Umdenken und ein Brechen mit alten, lieb gewordenen Gewohnheiten – und zwar dauerhaft. Unsere Lebensweise ist sehr unnatürlich, was aber nicht bedeutet, dass wir in die Steinzeit zurückkehren müssen, wenn wir etwas ändern wollen. Wir bewegen uns zu wenig und ernähren uns wie ein Schwerstarbeiter bezüglich der Kalorien. Wichtige Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien etc. nehmen wir viel zu wenig auf. Hinzu kommt beruflicher und manchmal auch privater Stress, der einem das Leben zur Hölle machen kann. Dies sind wichtige Stellschrauben, an denen wir etwas verändern können. Es ist schon viel erreicht, wenn das Ziel der Reduktion von Medikamenten und eine Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands (u. a. die Folgen von Diabetes) erreicht werden. Dies sollte Ansporn sein, für sich selbst Sorge und Verantwortung zu übernehmen und Ärzte eines Besseren zu belehren.

 

 

Diabetes – Eine kurze Erklärung!

Diabetes mellitus bedeutet so viel wie „honigsüßer Durchfluss“. Dieser Begriff entstammt einer Zeit, als der Blutzucker noch nicht direkt gemessen werden konnte, sondern die Diagnose durch eine Geschmacksprobe des Urins des Patienten gestellt wurde. Wenn nämlich hohe Zuckerwerte im Blut vorhanden sind, wird dieser mit dem Urin ausgeschieden. Der Urin schmeckte also süßlich. Durchfluss bezieht sich auf die große Trinkmenge, die entsprechend die Niere passierte, um den Zucker auszuschwemmen.

Diabetes ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels, der zu einem dauerhaften hohen Blutzuckerspiegel führt. Diabetes mellitus ist jedoch eine komplexe Erkrankung des Stoffwechsels, die im weit vorangeschrittenen Stadium zum Metabolischen Syndrom (gekennzeichnet durch eine abdominelle Fettleibigkeit, Bluthochdruck, zu hohe Blutfettwerte und eine Insulinresistenz) führt. Entweder wird kein Insulin mehr gebildet wie beim Diabetes Typ 1 oder das vorhandene Insulin reicht nicht aus, um die Zuckermenge aus dem Blut zu schaffen wie beim Diabetes Typ 2 bzw. es bestehen Insulinresistenzen. Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse in den „Langerhansschen Inseln“ (= Beta-Zellen) hergestellt wird. Es ist ein Vehikel, welches den Hauptzweck erfüllt, den Blutzucker in die Zelle zu transportieren, wo er dann zur Energiegewinnung verstoffwechselt wird. Aber Insulin hat auch Effekte auf den Fett- und Eiweißhaushalt im menschlichen Organismus.

 

 

Welche Diabetes Formen unterscheidet man?

Prädiabetes - Vorstufe zur Diabetes

Liegt der Nüchtern-Blutzucker zwischen 100 und 125 mg/dl, so kann dies eine Vorstufe zur Diabetes-Erkrankung darstellen. Man spricht von einer abnormen oder gestörten Nüchtern-Glukose (Impaired Fasting Glucose, IFG). Dieser Blutzuckerwert zeigt an, dass Diabetes noch nicht vorliegt, der Patient jedoch auf dem besten Weg ist zu erkranken.

Beim Prädiabetes bildet die Bauchspeicheldrüse ausreichend Insulin, um die vorliegende Menge an Blutzucker binden zu können und diesen dann in die Körperzellen einschleusen zu können. Die Körperzellen öffnen ihre Pforte nicht, um den Blutzucker hereinzulassen, gleichwohl sie ihn zur Energiegewinnung benötigen. Also verbleibt der Zucker notgedrungenerweise zunächst im Blut. Der hohe Gehalt an Blutzucker veranlasst die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin zu produzieren, denn schließlich ist es ihre Aufgabe bei einem hohen Blutzuckergehalt durch Insulinproduktion für eine Absenkung zu sorgen. Die meisten Körperzellen hingegen „weigern“ sich weiterhin, den Zucker mit dem Transporter Insulin aufzunehmen. Folglich findet man im Blut in diesem Stadium in Relation eine große Menge an Insulin, gleichwohl der Nüchtern-Blutzucker nur geringfügig erhöht ist.

 

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 macht etwa 5 % aller Diabetes-Erkrankungen aus. Dieser Typ kann in jedem Alter auftreten, meistens tritt er vor dem 35. Lebensjahr auf, die Neuerkrankungsrate ist am höchsten im Alter zwischen 11 und 13 Jahren. Daher wurde der Typ-1-Diabetes früher als Jugenddiabetes bezeichnet. Mittlerweile ist das Auftreten sogar auf ein Lebensalter von 40 Jahren angestiegen.

Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung. Dies bedeutet, dass der Körper durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems Antikörper gegen das eigene Gewebe aussendet, in diesem Fall gegen die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Das Immunsystem unterscheidet bei einer Autoimmunerkrankung also nicht mehr zwischen fremden und potenziell schädlichem Material einerseits und dem körpereigenem Gewebe andererseits. Die Antikörper sind schon einige Jahre vor Ausbruch der Erkrankung nachweisbar, zum Krankheitsbild kommt es erst, wenn ca. 80 % aller B-Zellen zerstört sind.

Therapeutisch wird dem Typ-1-Diabetes durch künstliche Gabe von Insulin begegnet. In der Vergangenheit wurde Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen von Tieren gewonnen, mittlerweile ist die Gentechnologie in der Lage, das Gen für die Insulinproduktion in Bakterien einzubauen, die dann menschliches Insulin produzieren.

 

Diabetes mellitus Typ 2

Der Typ-2-Diabetes ist mit 90 % die häufigste Form von Diabetes. Die Erkrankung tritt eher nach dem 40. Lebensjahr auf, mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an dieser Erkrankung zu leiden. Etwa die Hälfte aller Diabetiker vom Typ 2 ist über 65 Jahre alt. Diabetes Typ 2 tritt gehäuft auf mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, dem sogenannten Metabolischen Syndrom. Weltweit ist eine Zunahme der Diabetes-Erkrankung vom Typ 2 zu verzeichnen. Als Hauptursache wird eine falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel angesehen. Auffallend ist das immer früher werdende Erkrankungsalter. In vielen Fällen stellt man eine familiäre Häufung fest, sodass eine genetische Veranlagung angenommen wird. Es handelt sich im Prinzip um eine Fortsetzung des Dilemmas des Prädiabetes.

Insulin ist in großen Mengen vorhanden, Zucker ebenso, aber die Zellen des Körpers sind nicht in der Lage, den benötigten Zucker aufzunehmen. Diesen Zustand bezeichnet man als Insulinresistenz. Erklären kann man die Insulinresistenz durch Veränderung an den Insulinrezeptoren der Zellen. Beim Typ-2-Diabetes kann es nicht nur zu einer Insulinresistenz der Körperzellen kommen, sondern es kann auch ein Mangel an Insulin bestehen, jedoch ist die Insulinresistenz häufiger.

Die Nüchtern-Blutzuckerwerte liegen über 126 mg/dl. Schließlich versucht der Körper behelfsweise die hohen Zuckerwerte im Blut zu reduzieren, indem einerseits die Niere Zucker ausschwemmt, andererseits wird ein großer Teil des „überschüssigen“ Zuckers in Cholesterin und Triglyceride umgewandelt. Schulmedizinisch betrachtet sind dies die Ursachen für verstopfte Arterien (Arteriosklerose). Allein durch eine verstärkte körperliche Betätigung und einer Gewichtsreduktion lässt sich die Erkrankung bei vielen Menschen kontrollieren.

 

Weitere Formen von Diabetes

Die weiteren Formen von Diabetes sind zahlenmäßig weniger bedeutsam. Dazu zählen der Diabetes Typ 4, auch Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) genannt. Diese Diabetes-Form tritt erstmals während einer Schwangerschaft entweder als Typ 1 oder Typ 2 auf. Häufig kommt es nach der Geburt zu einer Normalisierung des Zuckerhaushaltes, meist liegt eine Glukosetoleranzstörung vor. Das Risiko an Diabetes Typ 4 zu erkranken ist erhöht, wenn eine erbliche Vorbelastung besteht und die Schwangerschaft nach dem 30. Lebensjahr erfolgt sowie beim Vorliegen von Übergewicht.

Eine weitere Form ist der Diabetes Typ 3. Dieser Typ wird in 8 Untergruppen eingeteilt, je nach Ursache der Entstehung. Als Ursache kommt ein genetischer Defekt der B-Zellen in Betracht oder genetische Defekte der Insulinfreisetzung. Auch eine zerstörte Bauchspeicheldrüse durch eine Entzündung kann diesen Diabetes-Typ auslösen. Weitere Ursachen sind hormonelle Störungen, Infektionskrankheiten, Störungen des Immunsystems, andere genetische Erkrankungen (Down-Syndrom, Chorea Huntington, u. a.) sowie eine Induktion durch Medikamente, vor allem durch Immunsuppressiva und Glucocorticoide.

Eine Sonderform des Typ-1-Diabetes ist LADA (= latent autoimmune diabetes mellitus in adults“). Diese Form tritt in der Regel nach dem 30. Lebensjahr auf. Die Erkrankung verläuft langsamer als der klassische Typ-1-Diabetes. Zunächst treten die typischen Symptome der Überzuckerung auf. Die Insulinproduktion ist vorhanden und der erhöhte Blutzucker kann mit Tabletten reduziert werden. Erst im weiteren Verlauf der Erkrankung werden die Patienten insulinpflichtig. Antikörper gegen die B-Zellen der Bauchspeicheldrüse sind nachweisbar und die Wahrscheinlichkeit an weiteren Autoimmunerkrankungen zu erkranken ist hoch.

 

 

Die Bauchspeicheldrüse - Das zentrale Organ der Insulinherstellung

Das Organ, das im Mittelpunkt bei der Erkrankung von Diabetes steht, ist die Bauchspeicheldrüse. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Drüsenorgan, welches im Oberbauch des Menschen liegt, eine Länge von 14-18 cm aufweist und ca. 70-100 g schwer ist. Das Organ liegt im Oberbauch hinter dem Magen zwischen Dünndarm und Milz sowie vor der großen Bauchschlagader (Aorta). In Bezug auf die Wirbelsäule liegt die Bauchspeicheldrüse auf Höhe des zweiten Lendenwirbels. Die Hauptaufgabe der Bauchspeicheldrüse besteht in der Bereitstellung von Verdauungsenzymen und Hormonen.

Verdauungsenzyme sind Eiweiße, welche über die Fähigkeit verfügen die Nahrung in ihre Bestandteile aufzuspalten und die Nahrungsaufnahme über die Darmschleimhaut somit einzuleiten. Dementsprechend findet man Lipasen, welche Fette spalten, Amylasen für die Aufspaltung von Kohlenhydraten, die Peptidasen Trypsin und Chymotrypsin für die Verdauung von Eiweißen und darüber hinaus findet man Nukleasen, die teilweise oder vollständig Nukleinsäuren abbauen können.

Die Hormone der Bauchspeicheldrüse werden in einem kleinen Areal hergestellt, welches auch als Inselorgan oder als Langerhanssche Inseln bezeichnet wird. Die Zellen ordnen sich diffus in Gruppen im gesamten Organ an, bei der Betrachtung unter dem Mikroskop erinnern sie an das Aussehen von Inseln. Am häufigsten (Anzahl etwa 1 Million) findet man die Inseln im hinteren Anteil der Bauchspeicheldrüse, dem sogenannten Schwanz. Mit rund 80 % ist das Insulin das am meisten hergestellte Hormon. Im Organismus erfüllt es die Aufgabe, den im Blut befindlichen Zucker in die Körperzellen einzuschleusen. So kommt es zur Senkung des Blutzuckerspiegels.

Bei einem vollständigen Fehlen oder bei einem Mangel an Insulin kommt es zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Es kann auch zur Insulinresistenz kommen. Darunter versteht man eine fehlende Reaktion auf das Insulin im Zielgewebe. Alle Körperzellen werden durch Insulin mit Energie versorgt, mit Ausnahme der Gehirnzellen, sie können Zucker direkt aufnehmen.

Insulin wird von den als B-Zellen bezeichneten Zellen produziert. Die A-Zellen sind der Gegenspieler. Bei einem gesunden Menschen, dessen letzte Mahlzeit eine gewisse Zeit zurückliegt, sorgt das Hormon Glucagon (hergestellt von den A-Zellen) dafür, dass Zucker aus den gespeicherten Vorräten der Leber mobilisiert wird und die Energieversorgung in den Körperzellen sicherstellt. Ein Stoffwechselgleichgewicht liegt vor, wenn der Blutzuckerspiegel 0,9 mg/ml Blut beträgt. Steigt der Blutzuckerspiegel über diesen Wert an, so wird bei einem gesunden Menschen Insulin ausgeschüttet, damit der Blutzuckerspiegel wieder sinkt. Fällt der Blutzuckerspiegel unterhalb dieses Wertes, so sorgt Glucagon für einen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Zwischen beiden Hormonen besteht eine negative Rückkopplung.