Ethnomedien in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel von Presse und TV der türkischen Bevölkerung - Julian Wangler - E-Book

Ethnomedien in der Bundesrepublik Deutschland am Beispiel von Presse und TV der türkischen Bevölkerung E-Book

Julian Wangler

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Kommunikationswissenschaft Bonn), Veranstaltung: Migranten und Medien in der Bundesrepublik Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit will folgender Forschungsfrage nachgegehen: Tragen Ethnomedien zu einer kulturellen Integration in Deutschland bei oder verstärken sie segregative Tendenzen? Dazu werden die bislang erschienen Studien zu Medien der türkischen Bevölkerung exemplarisch herangezogen und systematisch ausgewertet. „Deutschland ist kein Einwanderungsland!“ – Jahrzehntelang dominierte dieser Slogan den politischen Diskurs über Migration in der Bundesrepublik (Drieschner 2006: http://www.zeit.de/2006/16/contra). Das durch ihn verfestigte Tabu machte ein Vorankommen in Sachen Zuwanderungspolitik nahezu unmöglich. Erst mit dem rot-grünen Regierungswechsel 1998 begann sich allmählich ein Paradigmenwechsel zu vollziehen: die Einsicht nämlich, dass aus vielen Gastarbeitern inzwischen Einwanderer geworden sind, welche ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland verorten. Auch ließ sich nicht weiter ignorieren, dass die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder mit Migrationshintergrund stetig zugenommen hat. Seit den letzten Erhebungen des Mikrozensus im Jahr 2005 ist bekannt, dass gut 15 Millionen Menschen mit eigener oder vererbter Zuwandererbiographie hierzulande leben, was etwa ein Fünftel an der Gesamtbevölkerung ausmacht (vgl. Simon 2007: 427). Zeitgleich mit dieser politischen Erkenntnis kündigte sich ein bislang nicht gekannter wirtschaftlicher Bedarf an: Um weiterhin in Zukunft prosperieren zu können, wird die Bundesrepublik in den kommenden Jahrzehnten, aufgrund vornehmlich demographischer und bildungspolitischer Umbrüche, auf Zuwanderung angewiesen sein – wenn diese Zuwanderung auch eine völlig andere Struktur wird haben müssen als in der einstigen Gastarbeiterphase (vgl. Bade/Oltmer 2004: 133). War Migrationspolitik noch in den 1970er Jahren weitgehend geprägt von zaghaften Ansätzen der Zuwendung, v.a. aber von Gleichgültigkeit, steht im Zentrum der nun erfolgenden „‚nachholenden’ Integration“ die angemessene Eingliederung der Migranten in den Arbeitsmarkt, das Bildungssystem und nicht zuletzt die breite gesellschaftliche Öffentlichkeit (Geißler 2005: 21).

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