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Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 2,1, Universität Bielefeld (Universität), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Masterarbeit bearbeitet alle gängigen Definitionen von Europäisierung und erarbeitet aus dem Konvolut die Hauptstränge des Europäisierungsbegriffs. Die vorliegende Masterarbeit stellt fest, dass Europäisierung in der wissenschaftlichen EU-Integrationsdebatte trotz des vielfältigen Theorieangebots eine Sonderrolle einnimmt. Der Trend in Richtung Theorien mittlerer Reichweite und offener Konzepte wird in der Integrationsdebatte deutlich. Die Sonderstellung der Europäisierung als Beschreibungsperspektive auf nationalstaatlichen Wandel konkretisiert sich auch durch klare Anforderungen zur Präzisierung des Konzepts der EU-Integration als Bottom-up-Prozess. Europäisierung löst EU-Integration nicht als Begriff ab, weist Integration aber eine genauere Funktion zu. Die weitere Konzeptentwicklung von Europäisierung erfordert eine EU-Integrationsdefinition, die den eigenen Bottom-up-Prozess trennschärfer beschreibt. In der Beschreibung nationalstaatlicher Anpassungsprozesse kommen Europäisierungsstudien häufig zu divergierenden Ergebnissen zwischen den verglichenen Staaten. Europäisierung untersucht komplexe staatliche Wandlungsprozesse, die keiner „Integrationslogik“ folgen. Politikwissenschaftliche Europäisierungsforschung beschreibt dabei vertikale und horizontale (zwischenstaatliche) Prozesse staatlichen Wandels. Insgesamt zeigt sich ein pragmatischer Umgang der Politikwissenschaft mit der Europäisierung. Die Interdisziplinarität des Konzepts wird von PolitikwissenschaftlerInnen genutzt, um auch andere (vor allem rechtliche) Dimensionen der Europäisierung zu untersuchen. Politikwissenschaftliche Europäisierungsforschung entwickelte bisher noch kein etabliertes Methodenrepertoire, sondern greift auf MLG-Forschung und Konzepte der vergleichenden Regierungslehre zurück. Um eine Profilschärfung der politikwissenschaftlichen Europäisierungsforschung zu erreichen, wäre es nötig, die bisher im Vordergrund stehende Institutionenforschung stärker mit der Erforschung der Bedeutung (politischer) Akteure und Parteien zu verknüpfen.
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