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Fantasy & Sci-Fi Weltenschmiede: Ein Praxisbuch für Autoren und Gameentwickler Tauchen Sie ein in die Kunst des Weltenbaus! Dieses Buch ist der perfekte Leitfaden für Autoren und Gameentwickler, die fantastische Welten erschaffen möchten, die ihre Leser und Spieler in den Bann ziehen. Von der Entwicklung komplexer Kulturen, faszinierender Sprachen und glaubwürdiger Landschaften bis hin zur Gestaltung von Gesellschaften, Technologien und Mythen – dieses Buch führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess. Was erwartet Sie? •Grundlagen des Weltenbaus: Die wichtigsten Elemente für Fantasy- und Science-Fiction-Welten. •Praxistipps: Anschauliche Beispiele und bewährte Methoden für die Umsetzung Ihrer Ideen. •Schreibübungen: Kreative Übungen, um Ihre Vision in Worte und spielbare Szenarien zu verwandeln. •Besonderes Augenmerk: Tipps zur Integration von Diversität, realistischen Konflikten und dynamischen Charakteren. Ob für den nächsten Bestsellerroman oder das innovative Game-Design – mit diesem Praxisbuch werden Ihre Welten unvergesslich! Fantasy & Sci-Fi Weltenschmiede Der Weltenbau ist mehr als nur die Entstehung von Landschaften und Städten – es ist das Fundament, auf dem Geschichten und Erlebnisse entstehen. Ob Sie ein Fantasy-Autor sind, der ein episches Reich erschaffen möchte, oder ein Gameentwickler, der eine immersive Spielwelt gestalten will – das Ziel bleibt dasselbe: eine Welt zu erschaffen, die glaubwürdig, faszinierend und lebendig wirkt. Doch wie geht man dieser Aufgabe nach? Wie entwickelt man nicht nur eine ansprechende Kulisse, sondern ein ganzes Universum, das die Fantasie beflügelt und den Leser oder Spieler fesselt? In diesem Buch geben wir uns gemeinsam auf diese kreative Reise. Wir werden grundlegende Prinzipien des Weltenbaus erforschen, von der Entwicklung von Kulturen, Mythen und Technologien bis hin zu praktischen Aspekten wie der Gestaltung von Gesellschaftsstrukturen, Klima, Sprachen und Natur. Dabei wird besonders auf die Bedürfnisse von Autoren eingegangen. Wie integrieren Sie komplexe Ideen in Ihre Erzählung? Wie vermeiden Sie das Gefühl von Beliebigkeit oder Klischees? Und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Welt sowohl spannend als auch glaubwürdig bleibt? Dieses Buch ist nicht nur ein theoretischer Überblick. Es ist ein praxisorientierter Leitfaden, der Ihnen konkrete Werkzeuge und Techniken an die Hand gibt, um Ihre Vision in die Realität umzusetzen. Mit anschaulichen Beispielen, praktischen Tipps und kreativen Schreibübungen werden Sie Ihre Welt Schritt für Schritt zum Leben erwecken. Ganz gleich, ob Sie ein vielschichtiges Fantasy-Imperium oder eine futuristische Sci-Fi-Stadt entwickeln – hier finden Sie alle nötigen Werkzeuge, um Ihre Ideen zu verwirklichen. Die zahlreichen Beispiele im Buch dienen der Erklärung und Ideenfindung. Sie dürfen sie für Ihre eigenen Projekte frei nutzen oder abändern, sofern sie nicht als Zitate oder Auszüge deklariert sind. Bereiten Sie sich nun darauf vor, Ihre eigenen, einzigartigen Welten zu erschaffen. Sie sind nur einen Schritt davon entfernt, das Fundament für Geschichten zu legen, die noch lange nach dem letzten Kapitel oder Spielzug im Gedächtnis bleiben.
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FANTASY & SCI-FI
WELTENSCHMIEDE
DAS PRAXISBUCH
FÜR AUTOREN UND GAMEDESIGNER
VON SOFATALK24
IMPRESSUM
Ein Buch von SofaTalk24
Coverdesign: PerryPayneBooks
Covergrafik: Pixabay, SilkePhotographie
Satz und Layout: PerryPayneBooks (PPB)
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Verlagslabel: PerryPayneBooks, perry-payne.de
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-384-44016-7
Alle Rechte liegen bei PerryPayneBooks (PPB)
Stefan Maruhn, Camino Hugua‘i, 6920 Coronel Bogado / Barrio San Juan Jhugua‘i / PARAGUAY / Itapúa
Copyright © 2024 / Perry Payne & PPB Paraguay / Internet: perry-payne.de sowie www.sofatalk24.de
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
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FANTASY & SCI-FI
WELTENSCHMIEDE
PRAXISBUCH FÜR AUTOREN UND GAMEDESIGNER
Ein Buch von SofaTalk24
1. Vorwort 13
2. Einführung in den Weltenbau 15
2.1 Was ist Weltenbau, und was ist daran so interessant? 15
2.2 Die Bedeutung von Weltenbau 16
2.3 Die reale Welt muss einfließen 17
2.3.1 Glaubwürdigkeit und Konsistenz 17
2.3.2 Erhöhung der emotionalen Wirkung 17
2.3.3 Vermeidung von Exposition 18
2.3.4 Förderung der Reflexion 18
2.3.5 Zu abstrakt: Mangelnde Identifikation 19
2.3.6 Fazit, einer zu abstrakten Welt 25
2.4 Unterschiedliche Ansätze im Weltenbau: Top-Down vs. Bottom-Up 26
2.4.1 Top-Down: Erst die Welt, dann die Details 27
2.4.2 Bottom-Up: Erst die Details, dann die Welt 28
2.4.3 Fazit 29
2.5 Zielgruppenorientierung im Weltenbau 30
2.5.1 Weltenbau für Literatur: Fokus auf Tiefe und Atmosphäre 31
2.5.2 Weltenbau für Spiele: Interaktivität und Spielerzentrierung 32
2.5.3 Weltenbau für Filme und Serien: Visuelle und emotionale Ansprache 33
2.5.4 Fazit: Weltenbau angepasst an das Medium und die Zielgruppe 34
3. Geografie und Ökosysteme im Weltenbau 36
3.1 Topografie: Gestaltung von Landschaften, Gebirgen, Flüssen und Meeren 36
3.1.1 Topografie: Gestaltung von Landschaften 36
3.1.2 Die Bedeutung natürlicher Barrieren 38
3.1.3 Ökosysteme: Flora und Fauna 38
3.1.4 Einflüsse auf Gesellschaft und Kultur 39
3.1.5 Fazit 41
3.2 Praxisbeispiel Geografie und Ökosysteme 41
3.2.1 Geografische Besonderheit 41
3.2.2 Architektur 42
3.2.3 Ökosystem 42
3.2.4 Einfluss der Geografie auf den Lebensstil 43
3.2.5 Schreibtipps für Geografie und Ökosystem 43
3.2.6 Schreibübung 44
3.3 Klima: Einfluss von Wetter und Temperatur auf die Welt 46
3.3.1 Grundlagen des Klimas 46
3.3.2 Einfluss auf Geografie und Ökosysteme 47
3.3.3 Klima und Gesellschaft 60
3.4 Flora und Fauna: Gestaltung einzigartiger Tiere und Pflanzen 63
3.4.1 Flora – Pflanzenwelt 63
3.4.2 Fauna – Tierwelt 66
3.4.3 Wechselwirkung zwischen Flora und Fauna 68
3.4.4 Geografische und klimatische Anpassung 68
3.4.5 Beispiele für detaillierte Notizen 69
4. Das Erstellen einer Weltkarte 71
4.1 Kartenzeichnen 71
4.2 Weltenschablonen und Notizen 72
4.3 Systematische Weltenerstellung 73
4.4 Der Notizzettel 74
4.5 Tools und Programme 80
4.6 Visuelle Gestaltung: Karten und Illustrationen 84
4.6.1 Karten im Weltenbau 85
4.6.2 Konzeptkunst und Illustrationen 86
4.6.3 Tipps für die Einbindung 87
4.6.4 Beispiel im Roman 87
4.6.5 Design-Tipps für Karten und Illustrationen im Weltenbau 88
4.7 Architektur und Mode: Design von Gebäuden, Kleidung und Waffen. 92
4.7.1 Architektur 92
4.7.2 Modus 93
4.7.3 Waffen 94
4.7.4 Allgemeine Tipps 95
4.7.5 Design in Games 95
4.8 Farbsymbolik: Einsatz von Farben 98
4.8.1 Grundprinzipien der Farbsymbolik 98
4.8.2 Farbsymbolik zur Betonung der Stimmung 99
4.8.3 Farben in Gesellschaft und Kultur 99
4.8.4 Farbpaletten für Regionen oder Fraktionen 100
4.8.5 Praktische Tipps zur Verwendung von Farben 100
4.8.6 Beispiele für Farbsymbolik in der Weltgestaltung 101
4.9 Tipps für Gamedesigner zur Farbsymbolik 101
4.9.1 Farben für Spielerfeedback nutzen 101
4.9.2 Atmosphäre und Storytelling 102
4.9.3 Symbolik für Fraktionen und Kulturen 102
4.9.4 Dynamische Farbänderungen 103
4.9.5 Beispiel: Farbsymbolik in einem Spiel 103
4.9.6 Tools für Gamedesigner 104
4.9.7 Inspirationsquellen 104
4.10 Fazit 105
5. Geschichte und Mythologie 108
5.1 Geschichtsschreibung: Wie historische Ereignisse die Welt prägen 108
5.1.1 Historische Ereignisse und ihre Auswirkungen 108
5.1.2 Der Einfluss von Mythen und Legenden 110
5.1.3 Die Entstehung von Göttern, Helden und kosmischen Erzählungen 112
5.1.4 Verborgene Geschichte und Geheimnisse 116
5.1.5 Praxis: Geschichtsschreibung integrieren 118
5.2 Zeitrechnung: Eigene Kalender, Feiertage und Zeitsysteme 124
5.2.1 Grundlegende Überlegungen 124
5.2.2 Aufbau eines Kalenders 125
5.2.3 Fiktive Zeiteinheiten 125
5.2.4 Feiertage und kulturelle Bedeutung 126
5.2.5 Zeitsysteme im Alltag 126
5.3 Praxisbeispiel Geschichte und Mythologie 128
5.3.1 Schreibtipps: Konsequenzen lebendig machen 130
5.3.2 Schreibübung 131
5.3.3 Beispielszene aus einem Roman: 131
6. Kulturen und Gesellschaften 133
6.1 Regierungsformen: Monarchien, Demokratien, Theo- kratien und Dystopien 133
6.1.1 Monarchien 133
6.1.2 Demokratien 134
6.1.3 Theokratien 135
6.1.4 Dystopien 135
6.1.5 Zusammenhänge und Dynamiken 136
6.2 Gesellschaftsschichten: Klassen, Kasten und soziale Strukturen 139
6.2.1 Grundlagen der sozialen Strukturen 139
6.2.2 Konfliktpotenzial und erzählerische Tiefe 140
6.3 Rituale und Traditionen 142
6.3.1 Das Einbindung von Bräuchen und Festen 142
6.3.2 Warum Rituale und Traditionen wichtig sind 142
6.3.3 Einbindung in die Geschichte 143
6.3.4 Kunst und Unterhaltung: Musik, Literatur, Spiele und visuelle Künste 145
6.4 Praxisbeispiel Sprachen und Schriftsysteme 149
6.4.1 Besonderheiten von Krelash 149
6.4.2 Schreibtipps zur Integration von Krelash 150
6.4.3 Schlüsselwörter entwickeln 151
6.4.4 Denkhilfe für die schriftliche Umsetzung 152
6.4.5 Beispielszene aus einem Roman 152
6.4.6 Grafische Darstellung im Spielen 152
7. Magiesysteme: Regeln und Grenzen magischer Kräfte 154
7.1 Elemente eines Magiesystems 154
7.1.1 Quellen der Magie 154
7.1.2 Grenzen und Risiken 155
7.1.3 Arten von Magiesystemen 156
7.2 Technologiestufen: Von mittelalterlich bis futuristisch 158
7.2.1 Mittelalterliche Technologie 158
7.2.2 Industrielle Revolution 160
7.2.3 Moderne Technologie 161
7.2.4 Futuristische Szenarien 162
7.2.5 Tipps für Autoren und Gamedesigner 164
7.3 Symbiose oder Konflikt: Magie und Technologie im Weltenbau 165
7.3.1 Symbiose: Magie und Technologie als Verbündeter 165
7.3.2 Konflikt: Magie gegen Technologie 166
7.3.3 Praktische Schreibansätze 167
7.4 Praxisbeispiel Magie und Technologie 168
7.4.1 Schreibtipps zur Integration in eine Geschichte 170
7.4.2 Denkhilfe für den Weltenbau 171
7.4.3 Grafische Darstellung (z. B. für ein Spiel): 171
8. Sprachen und Schriftsysteme: Entwicklung eigener Sprachen 173
8.1 Grundprinzipien der Sprachentwicklung 173
8.1.1 Grammatik und Syntax 173
8.1.2 Phonetik und Klang 174
8.1.3 Wortschatz und Bedeutung 174
8.1.4 Die Verbindung zur Welt 175
8.1.5 Allgemeines und Zusammenfassung: Die eigene Sprache 176
8.2 Namensgebung: Erstellung konsistenter Namen für Charaktere, Orte und Objekte. 192
8.2.1 Tools und Programme: Namensgeneratoren 192
8.2.2 Grundlagen der Namensgebung 196
8.2.3 Verwendung von Symbolik 200
8.2.4 Einfache vs. komplexe Namen 202
8.3 Schriftzeichen im Weltenbau: Alphabete, Glyphen und Runen 204
8.3.1 Ansätze zur Gestaltung von Schriftsystemen 204
8.3.2 Eigenschaften magischer Schriftzeichen 206
8.3.3 Energetische Verbindung: 207
8.3.4 Interaktion mit der Umgebung: 208
8.3.5 Tipps zur Einbindung in den Weltenbau 209
8.3.6 Die praktische Umsetzung 210
8.3.7 Grafische Darstellung für Gameentwickler 214
8.3.8 Tools und Programme 216
9. Religion und Philosophie im Weltenbau 222
9.1 Glaubenssysteme 222
9.1.1 Götter und übernatürliche Wesen 222
9.1.2 Spirituelle Praktiken 223
9.1.3 Kirchenstrukturen 223
9.1.4 Philosophie und Glaubensfragen 224
9.2 Moralische und ethische Leitlinien 225
9.2.1 Arten von Philosophien und Ideologien 226
9.2.2 Philosophien im Konflikt 227
9.2.3 Praktische Umsetzung in Romanen 227
9.2.4 Praktische Umsetzung im Gamedesign 228
9.3 Konflikte und Ketzerei: Auseinandersetzungen zwischen Glaubensrichtungen 230
9.3.1 Arten von Konflikten zwischen Glaubensrichtungen 230
9.3.2 Ketzerei und ihre Folgen 231
9.3.3 Praktische Umsetzung in Romanen 232
9.3.4 Praktische Umsetzung im Gamedesign 233
9.4 Praxisbeispiel Religion und Philosophie 234
9.4.1 Schreibtipps für Autoren 235
9.4.2 Beispiel für ein Ritual: Das Samenbegräbnis 236
9.4.3 Beispielszene aus einem Roman 236
9.4.4 Denkhilfe für Weltenbau 237
10. Wirtschaft und Handel 238
10.1 Währungssysteme: Münzen, Tauschhandel oder digitales Geld 238
10.1.1 Arten von Währungssystemen 238
10.1.2 Übung: Erstelle ein eigenes Währungssystem 241
10.1.3 Beispielszene: Münzsystem in Aktion 242
10.2 Handelsrouten: Transport von Gütern und Warenströme 242
10.2.1 Wichtige Aspekte von Handelsrouten 243
10.2.2 Handelsroute in einer Fantasy-Welt 244
10.2.3 Handelsrouten in Science-Fiction-Romanen 245
10.3 Ressourcen in Wirtschaft und Handel: Seltene Materialien 249
10.3.1 Wie Ressourcen Politik und Kriege beeinflussen können 250
10.3.2 Beispiel aus einem Roman: Ressourcen und Konflikte 251
10.3.3 Schreibtipps zur Einbindung von Ressourcen 252
10.4 Praxisbeispiel Wirtschaft und Handel 253
10.4.1 Schreibtipps für Handelsrouten 254
11. Charaktere und Fraktionen 258
11.1 Charakterentwicklung 258
11.1.1 Einfluss der Welt auf Charaktere 258
11.1.2 Charakterentwicklung in Abhängigkeit von der Welt 259
11.1.3 Fraktionen als Erweiterung der Charakterentwicklung 259
11.1.4 Schlüsselfragen zur Charakterentwicklung im Weltenbau 260
11.2 Vielfalt in Kultur 261
11.2.1 Vielfalt in Ethnien 262
11.2.2 Vielfalt in Geschlechterrollen 263
11.2.3 Herausforderungen und Akzeptanz 263
11.2.4 Schlüsselfragen zur Gestaltung 263
11.2.5 Schreibtipps zur Einbindung von Vielfalt 264
12. Narrative Strukturen 265
12.1 Plot und Storytelling 265
12.2 Immersion: Leser oder Spieler in die Welt hineinziehen 269
12.2.1 Techniken zur Immersion 269
12.2.2 Häufige Fallstricke bei Immersion 271
12.2.3 Immersion im Roman: Beispielszene 271
12.2.4 Schreibtipps: Immersion gezielt umsetzen 272
12.3 Praxisbeispiel 273
12.4 Erzählperspektive 274
12.4.1 Ich-Perspektive 274
12.4.2 Dritte Person (begrenzte Perspektive) 275
12.4.3 Dritte Person (allwissend) 276
12.4.4 Weitere Perspektiven 276
12.4.5 Auswirkungen auf den Weltenbau 277
12.4.6 Tipp für Autoren 277
13. Erfundene Welt eingebunden in die reale Welt 278
13.1 Möglicher Genre-Mix 278
13.2 Möglichkeiten der Einbindung 279
13.3 Praxisbeispiel: Fiktion und Krimi 281
13.4 Schreibtipps 286
13.5 Praxisbeispiel 287
14. Ort und Zeit 292
14.1 Vergangenheit: Mystik und Legenden 292
14.2 Gegenwart: Geheimnisse und Parallelwelten 296
14.3 Der passende Ort für die Geschichte 300
14.4 Die passende Zeit für die neue Welt 302
15. Umsetzung: Winzige Details des Weltenbaus 305
15.1 Alltagsgegenstände und ihre Funktion 305
15.2 Schlüsselfrage: Technologie, Kultur und Ressourcen 306
15.3 Praxisbeispiel: Eine Welt auf einem Löffelstiel 309
15.4 Praxisbeispiel: Redewendung in der Löffelstiel-Welt 311
15.5 Sprache und Redewendungen des Unbekannten 313
15.5.1 „Den Wind aus den Flügeln nehmen.“ 313
15.5.2 „Das Auge des Drachen sehen“ 314
15.5.3 „Auf die goldene Welle reiten.“ 314
15.5.4 „Ein Schatten aus den tiefen Steinen“ 315
15.6 Architektur und Bauweise in der fremden Welt 316
15.6.1 Das „Tanzende Tor“ der Stadt Ilnoth 316
15.6.2 Die Hängehäuser von Karmar 316
15.6.3 Die Schiefstadt von Narathor 317
15.6.4 Das Eisgewölbe von Tharuun 318
15.7 Flora und Fauna in der praktischen Umsetzung 319
15.8 Gesellschaftliche Eigenheiten 321
15.9 Klima und Wetterphänomene 324
15.10 Essen und Trinken 327
15.11 Historische Spuren 330
15.12 Geräusche und Gerüche 332
15.13 Symbolik und Farben 334
15.14 Praxisbeispiel 336
15.15 Alternative Physik 343
15.15.1 Beispiele: Atome neu Stoffe neu erfinden 343
15.15.2 Beispiele: Neue Welt – Neue Physik 348
15.15.3 Außergewöhnliche Welt mit Details 354
16. Klischees kennen und vermeiden 358
16.1 gängige Klischees 358
16.2 Die Vermeidung von Klischees 362
17. Schritt-für-Schritt-Anleitung 367
17.1 Die eigene Welt erschaffen 367
17.1.1 Grundlegende Idee entwickeln 367
17.1.2 Physikalische und geografische Grundlagen 367
17.1.3 Kultur und Gesellschaftsformen 368
17.1.4 Geschichte und Mythologie 368
17.1.5 Flora, Fauna und Ressourcen 368
17.1.6 Alltag und Details 369
17.1.7 Narrative Integration 369
17.1.8 Feedback und Verfeinerung 369
17.1.9 Praktischer Tipp: Nutze Übungen 370
17.2 Werkzeuge und Ressourcen: Software, Karten-Generatoren, Inspirationsquellen 370
17.2.1 Karten-Generatoren 370
17.2.2 Schreib- und Organisationssoftware 371
17.2.3 Inspirationsquellen 371
17.2.4 Software für Konzeptkunst 372
17.2.5 Communities und Foren 373
17.3 Fehler vermeiden: Häufige Fallen im Weltenbau 373
17.3.1 Zu viele Details ohne Relevanz 374
17.3.2 Inkonsistenzen 374
17.3.3 Klischees und Stereotypen 374
17.3.4 Mangelnde Integration der Welt in die Handlung 375
17.3.5 Unklare Zeit- und Raumstruktur 375
17.3.6 Zu viele Regeln und Einschränkungen 375
17.3.7 Vernachlässigung der Auswirkungen von Kultur und Gesellschaft 376
17.3.8 Keine eindeutige Identität 376
17.3.9 Vergessene Konsequenzen 376
17.3.10 Unzureichende Forschung 377
17.3.11 Fazit 377
18. Praxisbeispiele aus dem Roman 378
18.1 Auszug aus „Die Samenwelten“ 378
18.2 Romananfang: Das Flüstern von Axion Prime 380
19. Zusammenfassung: Schlusswort 383
19.1 Eine glaubwürdige Welt 383
19.2 Fokus auf das Wesentliche 387
19.3 Schlusswort 391
Fantasy & Sci-Fi Weltenschmiede
Der Weltenbau ist mehr als nur die Entstehung von Landschaften und Städten – es ist das Fundament, auf dem Geschichten und Erlebnisse entstehen. Ob Sie ein Fantasy-Autor sind, der ein episches Reich erschaffen möchte, oder ein Gameentwickler, der eine immersive Spielwelt gestalten will – das Ziel bleibt dasselbe: eine Welt zu erschaffen, die glaubwürdig, faszinierend und lebendig wirkt. Doch wie geht man dieser Aufgabe nach? Wie entwickelt man nicht nur eine ansprechende Kulisse, sondern ein ganzes Universum, das die Fantasie beflügelt und den Leser oder Spieler fesselt?
In diesem Buch geben wir uns gemeinsam auf diese kreative Reise. Wir werden grundlegende Prinzipien des Weltenbaus erforschen, von der Entwicklung von Kulturen, Mythen und Technologien bis hin zu praktischen Aspekten wie der Gestaltung von Gesellschaftsstrukturen, Klima, Sprachen und Natur. Dabei wird besonders auf die Bedürfnisse von Autoren eingegangen. Wie integrieren Sie komplexe Ideen in Ihre Erzählung? Wie vermeiden Sie das Gefühl von Beliebigkeit oder Klischees? Und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Welt sowohl spannend als auch glaubwürdig bleibt?
Dieses Buch ist nicht nur ein theoretischer Überblick. Es ist ein praxisorientierter Leitfaden, der Ihnen konkrete Werkzeuge und Techniken an die Hand gibt, um Ihre Vision in die Realität umzusetzen. Mit anschaulichen Beispielen, praktischen Tipps und kreativen Schreibübungen werden Sie Ihre Welt Schritt für Schritt zum Leben erwecken. Ganz gleich, ob Sie ein vielschichtiges Fantasy-Imperium oder eine futuristische Sci-Fi-Stadt entwickeln – hier finden Sie alle nötigen Werkzeuge, um Ihre Ideen zu verwirklichen.
Die zahlreichen Beispiele im Buch dienen der Erklärung und Ideenfindung. Sie dürfen sie für Ihre eigenen Projekte frei nutzen oder abändern, sofern sie nicht als Zitate oder Auszüge deklariert sind.
Bereiten Sie sich nun darauf vor, Ihre eigenen, einzigartigen Welten zu erschaffen. Sie sind nur einen Schritt davon entfernt, das Fundament für Geschichten zu legen, die noch lange nach dem letzten Kapitel oder Spielzug im Gedächtnis bleiben.
Weltenbau ist der kreative Prozess, bei dem Autoren, Game-Designer, Filmemacher und andere Geschichtenerzähler fiktive Welten erschaffen, die als Grundlage für ihre Erzählungen dienen. Dabei geht es nicht nur um die Gestaltung von Landschaften oder Städten, sondern um die Entwicklung eines gesamten Universums, das glaubwürdig und dynamisch wirkt. Diese Welt umfasst alle Aspekte des Lebens – von der Geographie und der Geschichte bis hin zu den sozialen Strukturen, Technologien, Religionen, Sprachen und der Kultur der darin lebenden Wesen.
Weltenbau ist besonders wichtig, weil er die Authentizität einer Erzählung maßgeblich beeinflusst. Eine gut gestaltete Welt zieht Leser oder Spieler in ihren Bann und lässt sie tiefer in die Geschichte eintauchen. In Genres wie Fantasy und Science-Fiction, die oft von der realen Welt abweichen, ist Weltenbau unverzichtbar, da er die Grundlage für die Erzählung bildet. Ohne einen klar definierten Weltenbau können Geschichten schnell in Unlogik oder Beliebigkeit abgleiten. Insofern ist Weltenbau nicht nur ein kreatives Werkzeug, sondern ein integraler Bestandteil des Storytelling-Prozesses.
Weltenbau ist nicht nur für Autoren wichtig, sondern auch für Game-Designer und Filmemacher. In der Literatur ermöglicht eine durchdachte Welt eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen und Konflikten der Geschichte. Sie bietet Raum für die Entfaltung komplexer Charaktere und dramatischer Handlungsstränge. In Videospielen sorgt ein gut durchdachter Weltenbau dafür, dass Spieler sich in der Spielwelt verlieren und die Geschichte auf emotionaler Ebene erleben können. Eine lebendige, konsistente Welt kann die Spielmechanik und das Spielerlebnis erheblich erweitern.
Ein weiterer Grund für die Bedeutung des Weltenbaus ist seine Rolle als Fundament für die Weltwahrnehmung. Jede Entscheidung, die ein Autor oder Game-Designer trifft, von der Wahl der Technologie bis hin zu den politischen Strukturen, beeinflusst die Kunst und Weise, wie die Geschichte wahrgenommen wird. Weltenbau ist also nicht nur eine technische Übung, sondern ein kreativer Akt, der die gesamte Erzählung prägt und dazu beiträgt, dass sie für die Zielgruppe glaubwürdig und packend bleibt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Weltenbau weit mehr als das bloße Erschaffen einer Kulisse ist. Er ist das Rückgrat jeder Geschichte, die in einer fantastischen oder futuristischen Welt spielt, und eine Schlüsselkomponente für den Erfolg von Romanen, Spielen und Filmen.
Beim Weltenbau ist es von entscheidender Bedeutung, Parallelen zur realen Welt zu ziehen, weil die Fantasie der Leser oder Spieler auf eine tiefere, emotionalere Weise anspricht und es ihnen ermöglicht, sich mit der erfundenen Welt zu identifizieren. Es gibt mehrere Gründe, warum diese Verbindungen wichtig sind:
Eine Welt, die gewisse Ähnlichkeiten mit der realen Welt aufweist, wirkt glaubwürdiger. Auch wenn die Welt selbst fiktiv ist, hilft es den Menschen, sie zu verstehen und sich in ihr zurechtzufinden, wenn sie Strukturen oder Muster erkennen, die sie aus ihrer eigenen Erfahrung kennen. Zum Beispiel können politische Systeme, soziale Strukturen oder Naturgesetze, die Ähnlichkeiten zu denen der realen Welt aufweisen, den Leser oder Spieler in die Geschichte einbinden, da sie auf bekannten Prinzipien basieren. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung von Gesellschaften in Fantasywelten, die oft an historische Epochen angelehnt sind, wie etwa das Feudalsystem im Mittelalter oder die Demokratie in modernen Staaten.
Parallelen zur realen Welt ermöglichen es, universelle Themen wie Macht, Liebe, Krieg oder Gier in einem Kontext zu behandeln, der für das Publikum nachvollziehbar bleibt. Diese Themen, die aus der realen Welt stammen, sind oft der zentrale Bestandteil von Erzählungen, weil sie grundlegende menschliche Erfahrungen widerspiegeln. In Science-Fiction und Fantasy ist es besonders wirksam, wenn diese Themen in einem neuen Licht dargestellt werden – zum Beispiel durch das Bilden von moralischen Dilemmata in einer futuristischen Gesellschaft, die dem Leser oder Spieler vertraut erscheinen.
Parallelen zur realen Welt kann auch dazu beitragen, dass weniger Erklärungen notwendig sind. Wenn etwa ein Autor eine Gesellschaft beschreibt, die auf einem vertrauten politischen System basiert (wie einer Monarchie oder einer Demokratie), kann er bestimmte Regeln und Verhaltensweisen implizit darstellen, ohne sie ausführlich erklären zu müssen. Die Leser oder Spieler sind bereits mit den Konzepten vertraut und können sie schnell in die neue Welt übertragen.
Der Weltenbau kann auch als Spiegel der realen Welt dienen. Indem Parallelen gezogen werden, können Geschichten die aufbauenden sozialen, politischen oder kulturellen Strukturen hinterfragen. In vielen dystopischen Sci-Fi-Welten, wie in George Orwells „1984“ oder Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“, sind die fiktiven Welten Übertreibungen der realen Welt, die zum Nachdenken über die Richtung anregen, die die Gesellschaft nimmt.
Wenn eine Welt erschaffen wird, die keinerlei Parallelen zur realen Welt hat, würde dies zu einer Reihe von Herausforderungen führen, die sowohl die Glaubwürdigkeit als auch die emotionale Bindung der Leser oder Spieler beeinträchtigen könnten. Es gibt mehrere Auswirkungen, die entstehen würden:
Ohne vertraute Elemente könnten die Leser oder Spieler Schwierigkeiten haben, sich mit der Welt zu identifizieren. Menschen neigen dazu, fiktive Welten durch das Prisma ihrer eigenen Erfahrungen zu betrachten. Parallelen zu realen sozialen Strukturen, Emotionen oder Konflikten erleichtern es, sich mit den Charakteren und der Geschichte auseinanderzusetzen. Fehlen diese Bezüge, könnte die Welt als zu fremd oder gar unverständlich empfunden werden. Besonders in narrativen Medien wie Literatur oder Videospielen könnten sich die Spieler oder Leser von der Erzählung distanzieren, weil sie keinen Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit finden.
Schwierigkeiten bei der Weltverständlichkeit
Eine Welt ohne Parallelen zur realen Welt könnte von den Lesern oder Spielern als unlogisch oder chaotisch empfunden werden. Bestimmte Elemente wie die Geographie, Technologie oder gesellschaftliche Strukturen müssen klar und konsistent sein, um eine fesselnde Geschichte zu unterstützen. Eine völlig neuartige Welt müsste detailliert erklärt werden, was zu einer Überladung von Informationen führen könnte. Ohne Bezüge zur realen Welt könnte diese Erklärung jedoch zu technisch oder anstrengend werden, wodurch das Erlebnis für das Publikum weniger zugänglich ist.
Fehlende emotionale Tiefe
Viele Erzählungen – sei es in Literatur, Film oder Spielen – arbeiten mit universellen menschlichen Themen wie Liebe, Macht, Freiheit oder Konflikt. Diese Themen spiegeln sich in der realen Welt breiter und machen es dem Publikum leicht, sie in der fiktiven Welt zu erkennen und mit den Charakteren mitzufühlen. Ohne diese Verbindungen könnte die emotionale Tiefe der Geschichte fehlen. Ein Beispiel wäre eine Gesellschaft, deren Werte völlig von den uns bekannten abweichen, ohne dass diese Unterschiede als bewusstes Thema behandelt werden. Die Geschichte könnte als zu „abstrakt“ oder als schwer verständlich empfunden werden.
Komplexität der Erzählung
Das Erschaffen einer vollkommen neuen Welt ohne jede Parallele zur realen Welt würde dazu führen, dass jede Einzelheit, von den Regeln der Physik bis hin zu den sozialen Normen, vollständig neu entwickelt werden muss. Dies könnte die Komplexität der Welt erheblich steigern, was den Lesern oder Spielern überfordern kann, vor allem, wenn sie die notwendigen Informationen nicht schnell genug verarbeiten können. Ein universelles Verständnissystem, das die Regeln dieser Welt erklärt, müsste etabliert werden, was zu langen Expositionen führen könnte, die das Erleben der Geschichte bremsen.
Gefahr der Entfremdung
Die völlige Abwesenheit realer Bezüge könnte zu einer Entfremdung von der Geschichte führen. In den erfolgreichsten Erzählungen existierte ein Dialog zwischen der realen Welt und der fiktiven Welt. Ohne diesen Dialog könnte eine Erzählung als zu weit entfernt von den alltäglichen, emotionalen Erfahrungen des Publikums empfunden werden, was das Eintauchen in die Geschichte erschwert. Dies kann besonders in Genres wie Fantasy oder Science-Fiction problematisch sein, da diese Genres oft übertreiben oder transformieren, um auf gesellschaftliche Themen der realen Welt zu reflektieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Welten ohne Parallelen zur realen Welt zwar faszinierende kreative Möglichkeiten bieten, aber auch zu einem hohen Risiko führen, dass die Geschichte unzugänglich, unverständlich oder emotional leer wird. Der Weltenbau ist ein Balanceakt zwischen der Schaffung von Neuem und dem Erhalt von Verbindungen zur realen Welt, die den Leser oder Spieler fesseln und ihm erlauben, sich in der Geschichte zu verlieren.
Hier sind einige Beispiele für Welten, die bewusst oder unbewusst keine oder nur sehr wenige Parallelen zur realen Welt aufweisen:
„The Invention of Morel“ von Adolfo Bioy Casares
In diesem Science-Fiction-Roman schafft Bioy Casares eine Welt, in der Realität, Fantasie und Wahrnehmung miteinander verschwimmen. Die Charaktere existieren in einer Realität, die durch eine künstliche Maschine simuliert wird, und die Naturgesetze scheinen keine Konsistenz zu haben. Die Handlung dreht sich um die Erschaffung einer künstlichen, isolierten Welt, die für den Leser nahezu unverständlich bleibt, ohne klare Verbindungen zu unserer realen Welt. Der Mangel an bekannten gesellschaftlichen oder politischen Strukturen und die seltsamen, surrealen Elemente der Geschichte machen das Eintauchen in die Welt herausfordernd und entfremdend.
„Riddley Walker“ von Russell Hoban
Hobans dystopische Welt in „Riddley Walker“ ist nach einem globalen Zusammenbruch entstanden, und die Gesellschaft hat sich in eine primitive, postapokalyptische Struktur zurückentwickelt. Die Sprache in diesem Buch ist eine eigene Kreation, die so stark vom Englischen abweicht, dass der Leser ständig nach dem richtigen Verständnis suchen muss. Neben der einzigartigen Sprache und einer tiefgreifenden Trennung von bekannten politischen und gesellschaftlichen Systemen ist auch die Technologiestufe so stark verfremdet, dass der Leser ständig mit der Herausforderung konfrontiert wird, die Welt zu entschlüsseln.
„The Three-Body Problem“ von Cixin Liu
Obwohl Liu in seiner Trilogie starke Bezüge zur realen Welt in Bezug auf historische Ereignisse und aktuelle wissenschaftliche Diskussionen herstellte, präsentiert der „drei Körper“-Planeten-Universum ein physikalisches System, das weit außerhalb menschlicher Erfahrung und Logik liegt. In dieser Welt sind Naturgesetze, wie wir sie kennen, in einer anderen Form aktiv. Die Technologie und die Probleme der intergalaktischen Kommunikation stellen enorme intellektuelle Herausforderungen dar, die den Lesern zunehmend von vertrauten Konzepten entfremden und eine Welt schaffen, die sich stark von unserer realen Welt unterscheidet.
In allen drei Beispielen wird die Abwesenheit direkter Parallelen zur realen Welt für den Leser zu einer intellektuellen Herausforderung. Es verlangt nicht nur ein tiefes Verständnis der Geschichte und der erschaffenen Welt, sondern auch eine Bereitschaft, sich auf fremde, oft unverständliche soziale und physikalische Strukturen einzulassen.
Weitere fiktive Beispiele für Welten, die für Leser nahezu unverständlich wären, weil sie keine Parallelen zur realen Welt bieten:
Die Welt der „Ockhroppen“
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die einzige Form der Kommunikation nicht durch Worte, sondern durch kontinuierlichen Farbwechsel im Himmel erfolgt. Jede Farbe und ihre Nuancen repräsentieren spezifische Gedanken und Gefühle, aber die Interpretation dieser Farben ist subjektiv und variiert je nach individuellem „Farbsystem“ der Wesen, die die Welt bewohnen. Die Bewohner haben keine schriftliche Sprache, keine Zahlen und keine klare Zeitmessung. Ihre Existenz dreht sich nur um diese visuelle Sprache, was es für einen Außenstehenden unmöglich macht, sich in ihre Welt hineinzuversetzen.
Die „Pflanzentier-Welt“
In dieser Welt existieren keine klassischen tierischen oder pflanzlichen Lebensformen, wie wir sie kennen. Die Kreaturen in dieser Welt sind eine Mischung aus Pflanzen und Tieren, die sich sowohl durch Photosynthese als auch durch jagdähnliche Aktivitäten ernähren. Sie haben keine Augen oder Ohren, sondern nehmen ihre Umwelt durch Schwingungen und elektrische Felder wahr. Ihre „Gesellschaft“ ist auf den Austausch von chemischen Signalen angewiesen, die sie durch ihre Wurzeln oder über die Luft verbreiten. Der Weltenbauer würde keine Erklärung zu den grundlegenden biologischen Prozessen oder gesellschaftlichen Regeln liefern, was es für einen Leser nahezu unmöglich machen würde, sich mit der Welt zu identifizieren oder sie nachzuziehen.
Das „unbewusste Reich“
In dieser Welt existieren keine festen physischen Objekte, nur fluktuierende Bewusstseinsströme, die ständig in Bewegung sind. Die Bewohner dieser Welt sind keine Wesen im traditionellen Sinne, sondern Gedankenformen, die sich im ständigen Zustand der Wahrnehmung und Reflexion befinden. Die Welt selbst existiert nur durch die Wechselwirkungen dieser Gedankenströme, die sich nie in eine stabile Form fassen lassen. Es gibt keine festen Regeln für Raum oder Zeit; Die Erfahrungen der Bewohner sind chaotisch und ständig im Wandel. Ein Leser könnte nicht verstehen, wie eine solche Welt funktioniert, weil es keine Bezugspunkte oder allgemein verständliche Konzepte gibt, die als Grundlage dienen.
Eine Geschichte, die in einer fiktiven Welt spielt, muss auf irgendeine Weise für den Leser zugänglich und nachvollziehbar bleiben. Wenn die Welt zu abstrakt ist, ohne erkennbare Parallelen oder Anhaltspunkte zur realen Welt, wird es für den Leser schwierig, sich mit der Geschichte zu identifizieren oder sie emotional nachzuvollziehen. Menschen neigen dazu, ihre Wahrnehmung und ihr Verständnis der Welt über bestehende Erfahrungen und bekannte Konzepte zu verarbeiten. Selbst in fantastischen oder futuristischen Settings ist es wichtig, Elemente einzuführen, die der Leser kennt oder zumindest nachvollziehen kann, sei es in Form von gesellschaftlichen Strukturen, emotionalen Konflikten oder moralischen Fragen.
Der Weltenbau sollte auch so gestaltet sein, dass er einerseits den Rahmen für Kreativität bietet, andererseits aber auch Verbindungen zur menschlichen Erfahrung wahrt, damit die Geschichte für den Leser greifbar bleibt. Zu abstrakte Welten können dazu führen, dass sich der Leser entfremdet fühlt und die emotionale Verbindung zur Geschichte verliert.
Parallelen zur realen Welt sind im Weltenbau ein Werkzeug, das es dem Erzähler ermöglicht, tiefer in die menschliche Psyche einzutauchen, und komplexe bedeutungsvolle Themen auf eine Weise zu vermitteln, die für das Publikum zugänglich und nachvollziehbar ist. Sie bieten eine Grundlage, um Fantasie und Realität zu verbinden und so eine immersive, ansprechende und nachdenklich stimmende Erfahrung zu schaffen.
Beim Weltenbau für Fantasy- und Science-Fiction-Welten gibt es zwei grundlegende Ansätze, die sich in der Herangehensweise an die Entwicklung der Welt und ihre Details unterscheiden: der Top-Down-Ansatz und der Bottom-Up-Ansatz. Beide Methoden haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, und welcher Ansatz der richtige ist, hängt von den Zielen und der Art der Geschichte ab, die erzählt werden soll.
Der Top-Down-Ansatz beginnt mit der großen, übergeordneten Struktur der Welt. Zuerst wird das „große Bild“ erschaffen – die Geographie, das Klima, die Geschichte, die politische Struktur und die Kultur. Nachdem diese grundlegenden Aspekte definiert sind, werden die kleineren Details entwickelt, die diese Welt lebendig machen. Dazu gehören spezifische Gesellschaften, Völker, Sprachen, Mythologien und Technologien.
Vorteile des Top-Down-Ansatzes:
Kohärenz: Da die Welt als Ganzes betrachtet wird, entsteht eine stimmige, logische Struktur, die in jedem Detail in den übergeordneten Kontext passt.
Starke Weltidentität: Eine gut durchdachte Welt hat ihren eigenen Charakter, der die Geschichten und Charaktere innerhalb dieser Welt beeinflusst.
Ermöglicht eine tiefere Themengestaltung: Dieser Ansatz eignet sich besonders, wenn die Geschichte stark von der Welt und deren Strukturen beeinflusst werden soll, z. B. in politischen oder kulturellen Konflikten.
Nachteile:
Langsame Entwicklung: Der Prozess des Erschaffens einer ganzen Welt kann langwierig sein und erfordert viel Planung.
Mangel an Flexibilität: Wenn man erst einmal eine Welt auf hohem Niveau geschaffen hat, kann es schwierig sein, Details hinzuzufügen, die nicht vollständig mit der übergeordneten Struktur übereinstimmen.
Der Bottom-Up-Ansatz funktioniert genau umgekehrt: Hier beginnt der Weltenbauer mit den Details und arbeitet sich dann zu einer übergeordneten Weltstruktur vor. Der Fokus liegt zunächst auf einzelnen Elementen wie Charakteren, Szenen, speziellen Objekten oder kulturellen Aspekten, die dann im kleinen Kontext einer größeren Welt zusammengefügt werden. Mit diesem Ansatz kann die Welt organisch wachsen, indem die Details die Weltformen beeinflussen.
Vorteile des Bottom-Up-Ansatzes:
Flexibilität: Dieser Ansatz ermöglicht eine kreative Freiheit, da die Details zunächst ohne Rücksicht auf eine festgelegte Weltstruktur entwickelt werden können.
Detailverliebtheit: Die Welt wächst durch kleine, prägnante Details, die sich tief in die Erzählung einfügen und eine engere Verbindung zur Geschichte herstellen können.
Eingehendere Charakter- und Plotentwicklung: Dieser Ansatz ermöglicht es, dass die Welt stärker von den Charakteren und ihren individuellen Geschichten bestimmt wird.
Nachteile:
Schwierigkeit bei der Kohärenz: Da die Details möglicherweise ohne klare Orientierung entwickelt werden, kann es schwierig sein, eine kohärente Welt zu schaffen, in der alle Elemente zueinander passen.
Mangel an übergeordneter Struktur: Ohne ein klares „großes Bild“ könnte die Welt Gefahr laufen, sich fragmentiert oder zufällig anzufühlen, was zu einem Mangel an Tiefe führen kann.
Der richtige Ansatz für jede Geschichte
Ob Top-Down oder Bottom-Up, beide Methoden bieten wertvolle Möglichkeiten für den Weltenbau. Der Top-Down-Ansatz eignet sich besonders für Geschichten, die in einer stark strukturierten und übergreifenden Welt spielen, in der die geopolitischen und kulturellen Rahmenbedingungen die Handlung maßgeblich beeinflussen. Der Bottom-Up-Ansatz ist dagegen perfekt für Geschichten, bei denen die Charaktere und ihre Interaktionen im Mittelpunkt stehen und die Welt sich organisch aus diesen kleinen, aber bedeutungsvollen Details entwickelt.
Letztlich hängt die Wahl des Ansatzes von der Art der Geschichte ab, die erzählt werden soll. Manche Weltenbauer kombinieren auch beide Methoden, indem sie eine grobe Struktur erstellen und dann mit Details experimentieren, die Welt weiter ausbauen und bereichern. Beide Ansätze erfordern Zeit, Kreativität und eine sorgfältige Planung, um eine Welt zu erschaffen, die sowohl spannend als auch glaubwürdig ist.
Der Weltenbau ist eine zentrale Aufgabe für Autoren, Gameentwickler und Kreative in vielen verschiedenen Medien, aber der Ansatz und die Prioritäten können sich je nach Zielgruppe und Medium erheblich unterscheiden. Welten zu erschaffen bedeutet, eine fiktive Realität zu gestalten, die die Nutzer oder Leser nicht nur in eine andere Zeit oder einen anderen Ort entführt, sondern diese auch emotional und intellektuell anspricht. Doch was funktioniert in einem Buch, das den Leser tief in die Welt eintauchen lässt, funktioniert nicht immer in einem Spiel, wo der Spieler aktiv in der Welt agiert. Und andersherum sind nicht alle Elemente, die in Filmen oder TV-Shows wichtig sind, für ein Buch oder ein Spiel geeignet.
In der Literatur ist der Weltenbau oft eng mit der Erzählstruktur und den Themen verbunden. Leser brauchen genug Details, um sich die Welt vorzustellen, aber es gibt keine physische Interaktivität – alles muss durch die Worte des Autors übermittelt werden. Literatur erlaubt es, eine tiefere, psychologische oder philosophische Dimension zu integrieren, da der Fokus auf der inneren Reise der Charaktere liegt, während die Welt als Kulisse dient, die die Erzählung unterstützt.
Zielgruppenorientierung für Literatur
Genre: Leser von Fantasy- oder Science-Fiction-Romanen erwarten detaillierte Welten mit spezifischen Regeln und einer tiefgehenden Lore. In der High Fantasy kann der Autor etwa sehr tief in die Geschichte der Welt eintauchen, während in der Urban Fantasy die Welt stärker an die reale Welt angelehnt wird.
Atmosphäre: In der Literatur muss der Weltenbau den Ton und die Stimmung der Geschichte widerspiegeln. Eine düstere distopische Welt erfordert eine andere Herangehensweise als eine epische, heroische Welt.
Charakterzentrierung: Die Welt beeinflusst die Charakterentwicklung, aber es ist die emotionale Reise des Charakters, die die Leser anzieht. Weltenerklärungen sind oft subtil und zeigen sich durch die Perspektive des Erzählers und die Handlung der Charaktere.
Beispiel: In JRR Tolkiens „Der Herr der Ringe“ dient die detailreiche Welt von Mittelerde nicht nur als Kulisse, sondern als Spiegelbild der moralischen, kulturellen und politischen Konflikte, die die Charaktere erleben. Tolkien verwendet Sprache, um eine tiefe Geschichte zu erzählen und den Leser in eine Welt zu versetzen, die glaubwürdig und voller Geschichte ist.
Für Spiele – sei es ein Rollenspiel (RPG), ein Strategiespiel oder ein Action-Adventure – ist der Weltenbau nicht nur ein Narrativ, das den Rahmen für die Handlung bietet, sondern auch ein interaktives Element, das den Spieler in die Geschichte einbezieht. Spieler müssen Entscheidungen treffen, die die Welt verändern oder von der Welt beeinflusst werden. Dies erfordert ein ausgeklügeltes System von Regeln, die sowohl die Dynamik der Welt als auch die Interaktivität des Spielers berücksichtigen.
Zielgruppenorientierung für Spiele
Interaktivität: Die Welt muss flexibel sein, um auf die Handlungen des Spielers zu reagieren. Ein offenes Weltspiel wie „The Elder Scrolls V: Skyrim“ erfordert eine andere Herangehensweise als ein lineares Rollenspiel wie „Final Fantasy“, bei dem die Geschichte vorgegeben ist und die Welt durch den Spieler hindurch erlebt wird.
Belohnungssysteme: Beim Spielen ist der Weltenbau oft mit einem Belohnungssystem verbunden. Die Welt wird von den Belohnungen, die der Spieler erhält, gesteuert. Dies bedeutet, dass Welten so strukturiert werden müssen, dass sie sowohl den Fortschritt des Spielers als auch seine Entscheidungen widerspiegeln.
Immersion: Die Spieler müssen sich mit der Welt identifizieren können, um wirklich einzutauchen. Eine offene Welt muss glaubwürdig und fesselnd wirken, damit der Spieler gerne Zeit in dieser Welt verbringt.
Beispiel: In „Red Dead Redemption 2“ ist die Welt von New Austin ein wichtiger Bestandteil des Spielerlebnisses. Sie spiegelten die Natur des Wilden Westens wider und reagierten auf die Entscheidungen des Spielers – sei es in Bezug auf Moral oder Beziehungen zu anderen Charakteren. Diese Interaktivität macht die Welt greifbar und lebendig.
Filme und Serien bieten eine weitere Dimension des Weltenbaus, da sie visuell sind und die Welt direkt vor den Augen der Zuschauer sichtbar wird. In diesem Medium ist der Weltenbau stärker von visuellen Effekten, Kulissen und der Architektur der Welt abhängig, aber auch hier müssen die Welt und ihre Regeln die emotionale Reise der Charaktere unterstützen. Der Zuschauer erlebt die Welt durch die Linse der Kamera und der Szenenführung.
Zielgruppenorientierung für Filme/Serien:
Visuelle Immersion: Da Filme visuell dominiert werden, ist der Weltenbau stark auf visuelle Elemente angewiesen. Ein Beispiel ist die visuelle Gestaltung von „Star Wars“, bei den verschiedenen Planeten und Raumschiffen sowie zur Erzählung beitragen wie die Charaktere.
Erzähltempo: In Filmen und Serien muss der Weltenbau so gestaltet sein, dass er nicht die Handlung oder das Erzähltempo behindert. Informationen über die Welt müssen oft kurz und prägnant übermittelt werden, etwa durch Dialoge, schnelle Schnitte oder Hintergrunddetails.
Emotionale Verankerung: Die Welt muss so gestaltet werden, dass sie die emotionale Reise des Zuschauers verstärkt und im Einklang mit den zentralen Konflikten der Charaktere steht.