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Diese erste Gedichtsammlung des Autors umfasst die Themenbereiche Jahreszeiten, Menschen, Blumen, Tiere, Landschaft, Kunst, Technik, politische Utopien, Großstadt, Spanien, Jahrestage, Ägypten und Kreta. Die Gedichte entstanden in den Jahren 2004 bis 2007 und sind überwiegend gereimt, darunter mehrere in Sonett-Form. Komplizierte Reimschemata zeigen sich besonders in "Nordfenster im Altenberger Dom" und in "Arabesken".
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Seitenzahl: 51
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zum Text:
Die –zum großen Teil- relativ umfangreichen Gedichte entstanden in den Jahren 2004 bis 2008 und weisen überwiegend gereimte Formen auf, darunter mehrere Sonette. Die Kompliziertheit des Reimschemas zeigt sich besonders in den Gedichten „Nordfenster im Altenberger Dom“ und in „Arabesken“, wo es die raffinierte Fassung eines Grisaillefensters und die Verschlungenheit der Arabesken-Muster zu spiegeln versucht.
Die Texte umfassen die Themenbereiche Jahreszeiten, Menschen, Blumen, Tiere, Landschaft, Kunst, Technik, politische Utopien, Großstadt, Spanien, Jahrestage, Ägypten und Kreta.
zum Autor:
Engelbert Manfred Müller, 1940 geboren, in Köln-Dünnwald und Leverkusen aufgewachsen, war 40 Jahre als Lehrer an Volksschulen, Hauptschulen und Gesamtschulen tätig. Davon verbrachte er 9 Jahre an Schulen in Chile und Mexiko. Nach seiner Pensionierung 2003 tauschte er sein jahrelanges Malhobby gegen das Schreiben ein. In der Zeit von 2004 bis 2010 entstanden drei Gedichtbände, ein Band mit Erzählungen aus Lateinamerika, ein Band mit Erzählungen aus Südeuropa, ein Band mit Erzählungen aus Deutschland, ein Kurzroman und zahlreiche Kurzgedichte zu Bildern unter dem Titel „Wörter fürs Auge“. Engelbert Manfred Müller lebt seit 1982 mit seiner Familie in Bergisch Gladbach.
Verzauberte Momente
Januarsonne
Märzhecke
Glanz auf stacheldraht
Plötzlich blauer Himmel
Erster Mai
Emailhimmel
Diesiger Sommermorgen im Schwimmbad
Juli
Gewitterpause
Ewig blauer Sommerhimmel
Sommertag mit karibikwolken
Spätherbst
Raureif
Schneewanderung oder wieder zurück
Begegnungen
Der Angler
Gesichter
Zwei Reiterinnen
Münder beim Bahnenschwimmen
Der Springer
Bahnenschwimmen
Dein fliederfarbener Pullover
Immer dein gesicht
Totenfeier für einen zirkusdirektor
Ich liebe meinen Hass
Unser blühendes Abbild
Blumen
Welkende Tulpen in der Vase
Die Tigerzunge blüht
Löwenzahn nach dem Regen
Orchidee
Funkenlilien
Kapuzinerkresse
Clematis
Herbstanemonen
Gartendüfte
Eisenhut-Blüte
Blauer Hibiskus vor Himmelblau
Blaue Hibiskusblüte
Der ganze Reichtum dieser Welt
Eigenartige Verwandte
Schwäne
Karpfenflosse
Pauls Augen oder Sonett an einen Hund
Amsel
Der Schafsbock
Spiegel unserer Seele
Flechtenblüten
Bergische badewannen
Wildbach
Schwarze Sonne
Feuchtwald
Begegnung mit dem Genius
Moses
Nordfenster im Altenberger Dom
Altenberger Dom
Ware kölner dom
Feuerwerk im Brühler Schlosspark
Saxophon und orgel
Plattenspieler
Du hast mich zum Dichten verführt
Mal im Ernst
Wie wäre es dort?
Keine alternative?
In der hängematte
Großstadtimpressionen
Doppelverglasung
Morgengeräusche
Von Martins Schreibtisch aus
Am Rande Europas
Schwalbenstunde in Toledo
Ich möcht’ gerne Storch in Trujillo sein
Arabesken
Apfelsinenbaum
Störche in caceres
Blühende orangenbäume
Stunde der schwalben
Escorial
Immer gleich und immer anders
Verachtet mir das Welken nicht
Lob der Zwiebel
Wir tauchen nicht jeden Tag
Ruhe nach langer Fahrt
Neujahrswanderung Deutschland 2006
Im Land der Pharaonen
Assuan
Das Mädchen mit den traurigen Augen
Säulenwald in Karnak
Ramses der Zweite
Nilfahrt
Kretische Strände
Kiesel
Die Höhlendecke
Die Welle
Das Zicklein
Raureif auf Wiesen,
wie Lametta am Rand.
Silberdunstriesen
die Sonne erfand.
Pferdefiguren,
struppig das Fell.
An den Hängen kaum Spuren,
im Gegenlicht hell.
Nichtfarbe noch hält
insgesamt in den Bäumen
mit Ästen die Welt,
die den Sommer noch träumen.
Aus Schornsteinen steigt
weißer dicklicher Dampf,
und Gefrorenes zeigt
noch Hufspurenkampf.
Wo eben die Wege,
hat geschmolzenes Eis
Kristallmusterstege
gebildet mit Fleiß.
Vereinzelt noch decken,
verharscht und verfroren,
die Felder Schneeflecken,
in Winkeln verloren.
Kastanien treiben
schon Knospen mit Saft,
wolln nicht länger verbleiben
mit nutzloser Kraft.
Maisstoppeln gleißen
wie silberne Räume,
ihre Lichter verheißen
uns südliche Träume.
nackte brombeerranken triumphieren
über abgeschlafftes braunes farn
stacheldrähte zeigen stinkefinger
vor den weiden die mit gülle voll
beladen sind und dunklen maulwurfshaufen
und rechts vorne krault die kirchturmspitze
dreist dem himmel seine zarten lenden
herbkühle sonne im april
und glanz auf scheunendach
grell leuchtend
wo luft schon leicht vibriert
und hitze wabert
sonst kühler glanz auf gräsern
auch auf stacheldraht
auf fernen dächern
nackten buchenästen
die sich in siefen ducken
weil sie insgeheim
die ungeheure schnelle ahnen
mit der sich all und jedes
stets nach osten dreht
was alle andern stets verdrängen
und vögel zirpen schlagen
kreise ziehn
noch zögerlich
und der am kreuz
dreht seinen kopf zur seite
scheint sich behaglich
dort zu sonnen
sind schmerz und wohlbehagen ähnlich
und über allem steht wie weihrauch
leicht geruch von gülle
sonne silbern nur verstohlen
zwischen wolken
selbst weidengold
noch zart ins silber schimmernd
und glanz auf transparenter
plastikhülle
Junge Segel,
zitternd im Wind,
die trocknen Blätter
vom Vorjahr.
Sonnenbeglänzter Ilex
verhüllt seine Dornen.
Krähen den Nebel vergessen,
aus sumpfigen Siefen empor
wachsen Buchen
schlank.
Und Finken schlagen
vorzeitig Frühling,
träumen zirpend
von nestwarmer Brut.
Frech hat Gülle,
verdünnt,
mit Veilchenduft angebändelt,
und Motorsägen
gesellen sich fröhlich.
Am Höhenweg eifrig
eilt ein Traktor dahin,
und plötzlich frischblauer Himmel
gibt warmen Rücken und Bauch.
Ein Tropfen blinzelt mir den Regen-
bogen zu und Vogelzwitschern
siegt in meinen Ohren gegen
Tinnitus und Autorauschen.
Als wenn mit offnen Augen stände
die Luft, die helles Warten ist,
hält an den Ohren sie die Hände
und horcht auf das, was kommen wird.
Über Nacht mit Tau auf seinen
Schultern steht der Rasen da
auf noch recht kümmerlichen Beinen,
doch schon Sonnenwiesenbruder,
der hinter vorgehaltner Hand
schon raunt von einer Buttermagd,
die er im Kuhstalldampf gekannt,
in ferner warmer Sommerzeit.
Ihr voller weicher Busen, rund,
und der leicht wippte beim Bewegen,
und feste Hüften, recht gesund,
will ihm nicht mehr aus seinem Sinn.
Ein scheeler Blick dort zu den Eichen
zeigt, es sind noch unbelaubt
so manche Äste und nur Zeichen
schickt bisher verstecktes Grün.
gewölbte brosche aus blauem email
spannt ihren glänzenden bogen
von mallorcamaschinen wie spinnen am seil
mit weißkrakelee überzogen
unendlichkeit platzt nun in meinem gehirn
und feuerwerkssterne langsam sinken
wie fallende blätter auf meine stirn
wo sie met aus jasmindüften trinken
und obstinates flugzeuggebrumm
sonst den nerven ein ständiges kratzen