Märchen, Lügengeschichten und andere Wahrheiten - Engelbert Manfred Müller - E-Book

Märchen, Lügengeschichten und andere Wahrheiten E-Book

Engelbert Manfred Müller

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Beschreibung

In dieser bunten Sammlung von 11 sehr unterschiedlichen, meist skurrilen Texten kann man den blinden Fleck eines Rationalisten entdecken, das Tagebuch einer hundefernen Seele, die ein wenig bekehrt wird, die wahre Geschichte einer gespaltenen Stadt, einen Italiener, der deutscher ist als alle Deutschen, die verschiedenen Kombinationen von Lust und Geist, die biblische Rechtfertigung des Poeten, die Sehnsucht eines Wunsch-Revolutionärs, einen kinderlieben Träumer, der die Welt beglücken kann, ein altes Ehepaar, dessen Wert die anderen nicht erkennen, eine traurige, nicht erwiderte Liebe und eine Wanderung in die Tiefe der Vergangenheit. Welche ist welche?

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Seitenzahl: 244

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Gewidmet meiner lieben Sigrid, weil sie jedes Mal, wenn ich am Schreibtisch saß, auf meine Hilfe im Haushalt verzichten musste

In dieser bunten Sammlung von 11 sehr unterschiedlichen, meist skurrilen Geschichten kann man den blinden Fleck eines Rationalisten entdecken, das Tagebuch einer hundefernen Seele, die ein wenig bekehrt wird, die wahre Geschichte einer gespaltenen Stadt, einen Italiener, der deutscher ist als alle Deutschen, die verschiedenen Kombinationen von Lust und Geist, die biblische Rechtfertigung des Poeten, die Sehnsucht eines Wunsch-Revolutionärs, einen kinderlieben Träumer, der die Welt beglücken kann, ein altes Ehepaar, dessen Wert die anderen nicht erkennen, eine traurige, nicht erwiderte Liebe und eine Wanderung in die Tiefe der Vergangenheit. Welche ist welche?

Inhalt

Ein F davor und zwei dahinter

Gassi mit Fabi

Kleinhöhenmors

Kein Märchen

Die Mütze

Ein Kellner mit Verantwortung

Für den Nachlass

Laura

Die Ungerechtigkeit der Liebe

Mindestens 3000 Jahre

Display

Ein F davor und zwei dahinter

(Ein Märchen nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die noch nicht das Träumen vergessen haben. Weil es dabei um Weltpolitik geht, um die größten Probleme unserer Zeit: die Zerstörung der Umwelt, die Schere zwischen Arm und Reich, Krieg und Frieden. Man kann es aber auch zusammen mit seinen Kindern oder Enkelkindern lesen,)

1. Kapitel: Gelogen oder wahr?

„Post für dich!“ sagte seine Mama und legte ihm einen roten Briefumschlag auf den Schreibtisch.

Bert freute sich. So konnte er seine Hausaufgaben zur Seite schieben. Er war ja bald fertig. Aber eine kleine Unterbrechung konnte nicht schaden. Und wofür hatte er den Brieföffner bekommen? Seine Großeltern hatten ihn aus Amerika geschickt. Er war aus schwarzem Holz. Der Griff zeigte einen glatten Fisch.

Bert steckte den Brieföffner in den Schlitz des Umschlags und öffnete ihn. Wer hatte ihm wohl den Brief geschrieben? Da fiel etwas heraus. Er wusste nun sofort, wer der Briefschreiber war. Das war doch ihr Geheimzeichen. Ein roter Schuh mit einem Flügel dran. Aus Pappe geschnitten. Jeder von beiden hatte so einen. Seiner lag in der linken Schublade in seinem Schreibtisch. Den anderen hatte Hakan mitgenommen. Als er umgezogen war. Aber wieso steckte er nun in dem Brief?

Bert faltete den roten Briefbogen auseinander. Er erkannte sofort Hakans Schrift. Hakan schrieb in einer schönen Schreibschrift. Nur hatten manche Buchstaben einen kleinen Haken. Oder eine Öse. Die sah aus wie ein Schweineschwänzchen. Hanna hatte am Anfang immer darüber gelacht. Dann machte Hakan ein böses Gesicht. Später hatten sich alle an die Schwänzchen gewöhnt. Sogar die Lehrerin.

Und was schrieb ihm Hakan? Er benutzte wieder seinen silbernen Stift. So konnte man die Buchstaben auch auf dem roten Papier gut lesen.

Lieber Bert,

ich muss dir etwas erzählen, was du vielleicht nicht glaubst. Es stimmt aber wirklich: Vorgestern war doch Vollmond. Und bei Vollmond kann ich nicht gut schlafen. So stand ich auf und ging spazieren. Drei Häuser weiter steht ein altes grünes Haus. In dem ist ein kleines Museum. Da war ich schon mit meinen Eltern. Jetzt hing ein Zettel an der Tür. Auf dem stand geschrieben: Bei Vollmond ein Tier wiederbeleben. Die Tür stand offen. Ich ging hinein. Da lagen wieder die bunten Käfer in ihren Vitrinen. Daneben die Schmetterlinge. Und der Fuchs, der Dachs, das Reh und das Wildschwein auf den Regalen. Und was glaubst du? Ich wünschte mir den Dachs lebendig. Da sprang er mit einem Satz von dem Regal. Er schnüffelte mit seiner langen Schnauze an meinen Beinen. Ich bekam einen Schreck und freute mich gleichzeitig. Plötzlich schlug die Uhr an der Wand einen Schlag. Ein Uhr. Der Dachs stand wieder auf dem Regal. Als wäre er nie heruntergekommen.

ls ich das Museum verließ, schlug die Tür hinter mir zu. Der Zettel war verschwunden. Ich ging nach Hause und legte mich ins Bett. Aber ich konnte lange nicht einschlafen. Ich habe noch keinem von dem Erlebnis erzählt. Du bist der erste, der davon erfährt. Du bist ja mein Freund. Was sagst du dazu? Schreibe mir doch mal! Und lege die beiden roten Schuhe mit den Flügeln in den Umschlag! Wer beide Schuhe hat, muss dem anderen schreiben. O.K.?

Viele Grüße,

dein Freund Hakan

2. Kapitel: Mutig oder klug?

Am nächsten Tag musste Bert immer noch an den Brief von Hakan denken. In der Pause stand er alleine in einer Ecke des Schulhofs. Was sollte er Hakan schreiben? Bei ihm war ja nichts Neues passiert.

Plötzlich hörte er ein lautes Geschrei. Es kam von der Turnhalle her. Da standen viele Kinder zusammen. Bert ging über den Schulhof. Er wollte sehen, was da los war. In dem Kreis der Kinder standen Niki und Sven aus seiner Klasse. Niki stieß Sven gegen die Brust. Sven schlug Niki gegen den linken Arm. Da trat Niki Sven ans rechte Bein. Die anderen Kinder schrien:

„Gib es ihm, Sven! Lass dir nichts gefallen!“ Svens Gesicht war ganz rot. Er wollte sich auf Niki stürzen.

„Schämt ihr euch denn nicht?“ hörte man nun eine laute Stimme. Alle kannten die Stimme. Sie war meistens leise und fast lieb. Und alle mochten sie. Alle wollten mit ihr spielen. Sogar die Jungen. Es war Hanna. In der Klasse saß sie neben Bert.

Die Kinder machten ihr Platz. Sie rief mit lauter Stimme:

„Sven, hör auf! Komm mal zu mir!“ Sie packte ihn am Arm. Da sah sie Bert im Kreis der Kinder. Hanna rief laut:

„Niki, geh mal zu Bert!“

Bert packte Niki automatisch auch am Arm.

„So, ihr Streithähne!“ rief Hanna. „Ihr seid wohl verrückt! Hier wird nicht zum Streiten angefeuert. Und hier wird nicht geschlagen und nicht getreten. Ich gebe euch jetzt fünf Minuten Zeit. Da könnt ihr euch beschimpfen. Mit Schimpfwörtern. Aber unter einer Bedingung. Ihr müsst die Schimpfwörter selber erfinden. Also los! Sven, fang an!“

Hanna schaute auf ihre Uhr und rief:

„Also! Es geht los, Sven! Fang an ihn zu beschimpfen!“

Sven war zuerst verdutzt. Dann schaute er wütend auf Niki und sagte: „Du blöder Hammel!“

„Halt!“ rief Hanna. „Das Schimpfwort gibt es schon. Du musst ein neues erfinden. Also, mach schon!“

Sven überlegte. Dann leuchtete sein Gesicht. Er schrie:

„Du faule Tomatenschale!“

Die anderen Kinder lachten.

„Jetzt bist du dran!“ Bert stieß Niki in die Seite.

„Was soll ich denn sagen?“

„Mensch, lass dir was einfallen!“ riefen die andern Kinder.

„Du feuchte Nasenkröte!“ kam es aus seinem Mund. Wieder lachten die anderen. Und dann ging es hin und her:

„Du schiefer Gurkenfuß!“

„Du stinkender Ohrenschleim!“

„Du dummer Schneckenfresser!“

„Du ätzende Zwiebelnase!“

„Du krummer Frittenfinger!“

„Du halbe Würstchenpelle!“

Dann mussten auf einmal beide lachen. Im gleichen Moment klingelte es auch. Die Pause war zu Ende. Die Lehrerin Frau Schlechtauge kam und fragte:

„Was ist denn hier los?“

Die Kinder antworteten:

„Nichts. Wir haben uns nur Witze erzählt.“

„Na, dann geht mal in die Klassen!“ meinte Frau Schlechtauge.

Bert stand nun neben Hanna. Er sagte: „Tolle Idee, Hanna! Du hast immer so tolle Ideen.“ Da wurde Hanna ein bisschen rot. Sie gingen zusammen in die Klasse. Der Musiklehrer Wolf kam mit seiner Gitarre. Sie lernten ein neues Lied. Es handelte vom Frühling.

3. Kapitel: Zwei oder drei?

In der nächsten Stunde hatten sie Sachunterricht. Bei Frau Rotkirchen. Sie war ihre Klassenlehrerin. Und ihre Lieblingslehrerin. Sie nannten sie immer Rotkäppchen. Weil sie so nett war. Und seit ihrem Geburtstag. Da hatte sie nämlich Kuchen mitgebracht. In einem Korb. Für alle Kinder. Wie Rotkäppchen im Märchen. Und Herr Wolf hatte Gitarre gespielt. Und die Kinder hatten gesagt: „Rotkäppchen und der liebe Wolf.“ Herrn Wolf fanden sie nämlich auch nett. Nur nicht ganz so nett wie Frau Rotkirchen.

Heute lernten sie weiter über Tiere im Wald. Sie lernten in der Gruppe. In Berts Gruppe waren Hanna, Clara und Peter. Sie erzählten sich über Tiere im Wald. Die sie gesehen hatten oder gehört. Oder von denen sie gelesen hatten. Oder die sie im Fernsehen gesehen hatten. Sie sollten sich auf ein Lieblingstier einigen. Und dann den anderen darüber berichten. Im Stuhlkreis. Peter erzählte gerade von einem Wildschwein. Das hatte er mit seinen Eltern gesehen. Als sie im Wald spazieren gingen.

„Hast du das wirklich gesehen?“ fragten die anderen. Sie konnten es kaum glauben.

„Ja, gar nicht weit von uns weg.“

„War das nicht gefährlich?“ fragte Bert.

„Nein, es ist weggelaufen, als es uns gesehen hat“, antwortete Peter.

In dem Moment fiel Bert wieder Hakans Brief ein. Er nahm ihn aus seiner Tasche. Er musste ihn noch einmal lesen. Hakan hatte von einem Dachs geschrieben. In dem Moment kam Frau Rotkirchen an ihren Tisch. Sie fragte: „Habt ihr euer Lieblingstier schon gefunden?“

Sie schaute Bert an. Bert schaute sie an.

„Euer Lieblingstier, Bert?“ wiederholte Frau Rotkirchen.

Verwirrt stammelte Bert: „Dachs. Ein Dachs.“

Hanna, Clara und Peter lachten.

„Nein, Frau Rotkirchen,“ sagte Hanna. „Wir nehmen wohl das Wildschwein.“

„Und warum sagte Bert Dachs?“

„Ach, Frau Rotkirchen. Das sollte wohl ein Witz sein“, sagte Hanna schnell. Frau Rotkirchen ging zu einer anderen Gruppe. Später erzählten sie im Kreis wirklich vom Wildschwein.

In der nächsten Pause fragte Hanna Bert: „Was hast du eben gelesen? Und wie kamst du auf den Dachs?“

Bert zog den Brief aus der Hosentasche. Dort hatte er ihn nun. Hanna las ihn.

„Das ist ja toll, was Hakan da schreibt. Aber glaubst du das?“

„Ich weiß nicht“, antwortete Bert.

„Aber was ist das mit den Schuhen?“ fragte Hanna.

„Ach, wir haben so eine Art Club. Geheimclub“, antwortete Bert.

„Au, kann ich da nicht eintreten?“ Hanna war begeistert.

„Naja“, meinte Bert. „Ich kann Hakan ja mal fragen. Aber du müsstest dann auch einen Schuh oder ein anderes Zeichen haben. Nein, Schuh geht ja nicht. Drei Schuhe ist doch blöd.“

4. Kapitel: Stab mit zwei Schlangen

Es war am späten Nachmittag. Bert fuhr mit seinem neuen Fahrrad. Er hatte es zu Weihnachten bekommen und war sehr stolz darauf. Vor allem auf die Gangschaltung. Die Sonne stand schon tief. Sie blendete Bert ein bisschen. Vor ihm lagen die Häuser von Oberdreispringen. Das war ein ganz kleiner Ort. Er hatte nur acht Häuser. Da gab es fast keinen Verkehr. Es ging bergauf. Da sah Bert eine Gestalt auf der kleinen Straße. Vor der Sonne sah sie ganz schwarz aus. Sie kam schnell näher. Und was war das? Hatte sie nicht Flügel am Kopf? Flügel wie Hakan und er an ihren Schuhen. An ihren Geheimzeichen. Die Arme der Gestalt standen weit ab. Sie kam sehr schnell näher. Fast als könnte sie fliegen. Schon war Bert bei ihr.

Nun sah er, dass es Haare waren. Haare, keine Flügel. Hatte er sich getäuscht? Bert hielt sein Fahrrad an. Den musste er sich genauer anschauen. Es war ein Mann mit breiten Schultern. Die Haare standen ihm weit vom Kopf. Wie vorher die Arme. Der Mann blieb auch stehen.

„Was willst du?“ fragte er. Seine Stimme klang ein wenig rau. Aber seine Augen waren sehr lieb. Bert hatte keine Angst.

„Was willst du?“ fragte der Mann noch einmal.

„Nichts“, antwortete Bert.

„Und warum bleibst du dann stehen?“ fragte der Mann. Seine Stimme war nicht ärgerlich.

Nur etwas verwundert.

„Die Haare“, meinte Bert. „Deine Haare.“

„Was ist mit meinen Haaren?“

„Das waren doch vorher Flügel.“ Im selben Moment schämte sich Bert. Wie konnte er so etwas sagen? Der Mann würde ihn sicher auslachen. Doch er lachte nicht. Er schaute Bert mit seinen lieben Augen an und sagte: „Manchmal sind sie Flügel. Aber nur bei Vollmond.“

„Ist der verrückt?“ dachte Bert.

Dann fragte der Mann: „Wie kamst du denn auf Flügel? Das sieht nicht jeder.“

„Die Flügel sahen aus wie die an unseren Schuhen.“

„An euren Schuhen? Ich sehe keine Flügel.“

Da erzählte Bert von ihrem Club und den Geheimzeichen. Er erzählte auch von Hanna.

Der Mann hörte aufmerksam zu.

„Wie heißt du denn?“

„Bert. Und du?“

„Pfeiffer. Mit drei f.“

Bert sah ihn fragend an: „Wieso drei f?“

Der Mann lachte. „Eins vor dem ei und zwei dahinter. So: Pfeiffer.“

Er sprach die zwei f, als wenn die Luft aus einem Reifen zischte.

Bert überlegte. Dann musste er auch lachen.

„Ach so!“ sagte er.

„Hör mal, Bert“, sagte Herr Pfeiffer.

„Ja?“

„Du hast doch da von Hanna erzählt.“

„Ja.“

„Möchtest du sie gerne in euren Club aufnehmen?“

„Ja, aber ich weiß kein Geheimzeichen für sie.“

„Was kann denn Hanna besonders gut?“ fragte Herr Pfeiffer.

Bert überlegte. Er dachte an den Schulhof und Sven und Niki. Dann sagte er: „Streit schlichten. Sie kann gut Streit schlichten.“

„Schau mal her!“ sagte Herr Pfeiffer und öffnete seine Jacke.

Da war ein Stab eingenäht. Ein Stab mit zwei Schlangen.

„Wäre das nicht ein Geheimzeichen für Hanna?“

„Ja, das ist eine gute Idee. Ich werde Hakan davon schreiben.“

„So, jetzt muss ich weiter“, sagte Herr Pfeiffer.

„Nach Hause. Da drüben wohne ich.“

Er zeigte auf ein ganz kleines Haus. Es war das letzte Haus von Oberdreispringen. Direkt vor dem Wald. Es sah ziemlich ärmlich aus und ein bisschen verfallen.

„Wenn du willst, kannst du mich einmal besuchen. Am besten bei Vollmond.“

Bert war überrascht und ein bisschen verwirrt. Bei Vollmond besuchen. Warum bei Vollmond? Dann schlief er doch. Und was würden seine Eltern dazu sagen? Aber Hakan musste er unbedingt davon erzählen. Oder schreiben. Vielleicht auch Hanna.

5. Kapitel: Post von Hakan

Bert schrieb Hakan einen Brief. Er legte die beiden Schuhe mit Flügeln in den Umschlag. Jetzt wartete er gespannt auf Hakans Antwort. Eine Woche später kam sie. Hakan schrieb wieder auf rotem Papier mit silbernem Stift. Es war ein langer Brief.

Lieber Bert,

ich bin damit einverstanden, dass Hanna in den Club eintritt. Und die Idee mit dem Schlangenstab finde ich auch gut.

Ich möchte dich gerne in den Sommerferien besuchen und eine Woche bei euch bleiben. Geht das? Frag mal deine Eltern! Wenn schönes Wetter ist, können wir im Zelt schlafen. Ich bringe mein Zelt mit. In eurem Garten ist ja Platz.

Dieser Herr Pfeiffer ist sehr merkwürdig. Wir können ihn ja mal zusammen besuchen.

Aber jetzt muss ich dir eine neue Geschichte von dem kleinen Museum erzählen. Du weißt ja, dass ich bei Vollmond nicht gut schlafen kann. Also bin ich wieder zu dem grünen Haus gegangen. Wieder lag der Zettel da. Und wieder stand auf ihm: Bei Vollmond ein Tier wiederbeleben. Aber stell dir vor: Als ich in das Haus kam, waren alle Tiere von den Regalen verschwunden. Aber auf fünf Tischen lagen Bücher von Tieren. Von Tieren in der Tiefsee. Von Tieren in Eis und Schnee. Von Tieren in Haus und Garten. Von Reptilien und Amphibien. Und von Dinosauriern. Das von den Reptilien und Amphibien fand ich am besten. Und am schönsten in diesem Buch war der Waran. Wie groß und gefährlich er aussah! Trotzdem wünschte ich ihn mir lebendig. Und was glaubst du? Plötzlich waren die Tische verschwunden. Und der Boden war aus Sand. Hinten stand ein großer Kaktus. Und in der Mitte kam ein großer Waran langsam auf mich zu. Ich bekam Angst. Und lief aus dem Museum heraus. Aber er kam hinter mir her. Da schlug die Glocke vom nahen Kirchturm eins. Der Waran war verschwunden. Ich war froh und ging nach Hause. Bald schlief ich ein. Kannst du dir das vorstellen?

Antworte mir bald!

Dein Freund Hakan

6. Kapitel: Endlich Ferien

Sie waren glücklich. Es war alles nach Wunsch verlaufen. Das Schuljahr war zu Ende. Sie hatten eine schöne Feier mit Frau Rotkirchen und Herrn Wolf gehabt. Am Ende der Feier hatten sie eine Schatzsuche gemacht. Der Schatz war eine Tüte mit Gummibärchen. Und Herr Wolf hatte mit ihnen ihr Lieblingslied von Rolf Zuckowski gesungen: Kinder haben Träume. Und dann gab es Zeugnisse. Hanna und Bert hatten viele gute Noten.

Und das Tollste: Hakan durfte eine Woche zu Bert kommen. Die Tage waren warm und die Nächte auch. So konnten sie tatsächlich im Garten übernachten. In Hakans Zelt. Es war sehr groß, so dass sie auf die Idee kamen, auch noch Hanna einzuladen. Und Hannas Eltern hatten nichts dagegen. So schliefen sie nun zu dritt in dem Zelt.

„Welche anderen Tiere hast du denn noch in deinem Museum wiederbelebt?“ fragte Hanna.

„Die Schmetterlinge“, antwortete Hakan.

„Die Schmetterlinge? Alle?“

„Nein, nur die blauen.“

„Waren es viele?“

„Neunzehn“, gab Hakan zur Antwort. „Sie flogen alle um meinen Kopf herum.“

„Seid mal still!“ unterbrach Bert, der Hakans Geschichte schon kannte.

„Hört ihr das nicht?“

Sie lauschten nach draußen. Da schnaufte und schmatzte etwas. Einmal neben ihnen, einmal hinter ihnen. Was war das bloß? Sie hatten aber keine Lust nachzuschauen. Vielleicht auch ein bisschen Angst. Denn es war jetzt sehr dunkel im Garten. Hakan meinte, es könnte vielleicht ein Igel sein. Sie redeten noch eine Zeitlang darüber. Dann schliefen sie ein.

Plötzlich wurde Bert wach, weil er hörte, wie sich der Reißverschluss an ihrem Zelt öffnete. Jetzt war es nicht mehr dunkel. Der Vollmond leuchtete durch das kleine Fenster in der Zeltwand. Und wer steckte da seinen Kopf herein? Es war Hakan, der von draußen kam.

„Was machst du denn, Hakan? Warum bist du nicht im Zelt?“ fragte Bert schläfrig. Er flüsterte, damit Hanna nicht geweckt wurde.

„Ich kann nicht schlafen. Du weißt doch: Vollmond. Und es ist wirklich ein Igel. Ich habe ihn gesehen. Es ist ganz hell draußen.“

In dem Moment drehte sich Hanna um und setzte sich auf.

„Was ist los? Was macht ihr?“ fragte sie.

„Der Igel“, flüsterte Bert immer noch. „Hakan hat den Igel gesehen. Sollen wir uns den Igel anschauen?“

Sie warfen ihre Decken zur Seite und schlüpften in den Garten. Hakan zeigte auf eine Stelle neben dem großen Kirschbaum. Da lag der Igel. Er hatte sich ein wenig zusammengerollt. Als hätte er Angst vor ihnen. Als Hakan ihn mit einem Stöckchen berührte, lief er langsam unter einen Strauch. Das sah niedlich aus.

Mittlerweile waren sie alle richtig wach.

„Und was machen wir jetzt?“ wollte Hakan wissen.

Hanna und Bert schauten sich an.

„Ich weiß was“, meinte Hakan. „Du hast uns doch von deinem Herrn Pfeiffer erzählt. Wollen wir ihn nicht einfach besuchen?“

„Jetzt?“ Bert zögerte.

„Warum nicht? Da hinter dem Baum stehen unsere Fahrräder. Bei dem Mondlicht kann man ja prima sehen.“

Bert war es ein bisschen mulmig zu Mute. Aber er wollte sich vor Hakan und Hanna keine Blöße geben.

Sie begegneten keinem einzigen Auto, bis sie in Oberdreispringen ankamen. Und hier war es ganz ruhig. Aus dem Wald hörten sie nur den Ruf einer Eule. Das war ein bisschen unheimlich. Sie lehnten ihre Fahrräder an einen Baum und gingen zu dem verfallenen Haus. Die Haustür war grün. Es hatte auch grüne Schlagläden an den Fenstern. Kein Licht war zu sehen. Der Mond schien genau auf das Fenster an der Rückseite. Es stand weit offen, und es ragte etwas heraus. Das sah fast aus wie ein Laufsteg.

Plötzlich sahen sie eine Gestalt auf den Laufsteg treten. Sie konnten es kaum fassen. Aber sie hatte tatsächlich Flügel an den Schuhen und auf dem Kopf einen silbernen Helm. Aus dem Helm ragten auch Flügel heraus. In dem hellen Mondlicht konnten sie alles deutlich sehen. Nun drehte der Mann an seinem Helm. Vorne war jetzt hinten, und hinten war jetzt vorne. Dann breitete er die Arme aus und flog schnell davon. Die Rampe verschwand nach drinnen. Und das Fenster schloss sich leise.

7. Kapitel: Innen anders als außen

Am nächsten Tag schliefen sie wieder alle drei in Hakans Zelt. Heute hatten alle ihre Trinkflaschen mitgebracht. Das hatten sie gar nicht verabredet. Aber sie hatten einen Besuch bei Herrn Pfeiffer verabredet. Hakan hatte die Idee, sie sollten ihn um ein Uhr besuchen. In der Nacht natürlich.

„Was um zwölf beginnt, ist meistens um ein Uhr vorbei. So ist das mit manchem Zauber. Ich kenne das ja auch von meinem kleinen Museum. Ihr könnt ruhig schon schlafen. Ich schlafe ja bei Vollmond nicht ein. Ich wecke euch dann um halb eins. Dann fahren wir los.“

Zuerst konnten Hanna und Bert auch noch nicht schlafen. Dann aber doch, weil sie den ganzen Tag im Schwimmbad gewesen waren. Da waren sie immer auf die lange Rutschbahn gestiegen. Langsam hinauf, weil die Treppe so voll war, und hui hinunter. Dann hatte das Wasser gespritzt, und sie hatten viel Spaß gehabt.

Hakan las die ganze Nacht. Er hatte eine Taschenlampe. Die brauchte man doch, obwohl der Mond wieder so hell schien. Es war immer noch Vollmond. Um halb eins weckte er Hanna und Bert.

Ihre Hemden und Hosen hatten sie gar nicht ausgezogen. So aufgeregt waren sie gewesen. Nur die Sandalen mussten sie noch anziehen. Dann stiegen sie auf die Fahrräder, hängten sich ihre Trinkflaschen um die Schultern und fuhren los. Hanna fühlte ihr Handy in der Hosentasche. Das hatte sie extra mitgebracht, als sie am Nachmittag zu dem Haus von Bert kam. Es beruhigte sie ein bisschen.

Sie lehnten ihre Fahrräder an einen Baum hinter dem Haus von Herrn Pfeiffer. Heute hörten sie nicht mal den Ruf der Eule im Wald. So gespannt und aufgeregt waren sie.

„Es ist schon kurz vor eins“, meinte Bert. „Ob er wirklich kommt?“

„Schau mal! Das Fenster ist auf jeden Fall offen. Siehst du das?“

„Du hast Recht. Und man sieht auch die Rampe.“

Der Mond sah fast so aus wie gestern. Nur ein ganz kleines bisschen weniger rund. Das konnte man kaum sehen.

Plötzlich sahen sie einen silbernen Punkt über den Bäumen, der sich rasch vergrößerte. Dann stand wie aus dem Nichts eine Gestalt auf der Rampe im Fenster. Sie sahen, wie sie den Helm auf ihrem Kopf drehte und nach drinnen verschwand.

„Und was jetzt?“ wollte Bert wissen.

„Wir gehen zu ihm“, antwortete Bert.

„Zu ihm? Man sieht ihn doch gar nicht mehr.“

„Na, nach drinnen. Wir besuchen ihn. Das hatten wir doch vor.“

„Ja, das stimmt“, antwortete Hanna.

Die Rückseite des Hauses lag im Schatten. So musste Hanna mit der Taschenlampe die Tür beleuchten. Es war kein Namensschild zu sehen. Auch keine Klingel. Aber mitten auf der grünen Tür befand sich ein goldener Löwenkopf. In seinem Maul trug er einen schweren Ring aus Metall. Hakan griff nach dem Ring und schlug damit auf die grüne Tür. Da hörte man einen dumpfen Klang, als wenn dahinter eine riesige Halle wäre. Nicht nur ein kleines mickeriges Häuschen. Hakan schlug noch einmal mit dem Ring an die Tür. Und wieder hallte es laut durch die Nacht. Die Kinder standen gespannt vor der Tür. Ihre Herzen klopften. Sie hörten, wie sich Schritte der Tür näherten. Die Tür öffnete sich, und vor ihnen stand –Herr Pfeiffer.

Bert sah, wie ihm seine Haare wieder weit vom Kopf abstanden. An den Füßen hatte er Socken. Die Schuhe hatte er also schon ausgezogen. Nun hängte er seine Jacke an einen goldenen Haken neben der Tür. Als sich die Jacke dabei ein wenig öffnete, sah Bert, dass sie innen mit einem großen Stab mit zwei Schlangen verziert war. Der Raum dahinter war hell erleuchtet. Fast waren die Kinder ein wenig geblendet.

„Ach, Bert, das ist ja schön, dass du mich einmal besuchst. Wen hast du denn da mitgebracht?“ sagte Herr Pfeiffer mit seiner rauen Stimme. Dabei leuchteten seine Augen freundlich.

Bert stellte seine Freunde vor, und Herr Pfeiffer setzte sich mit ihnen an einen runden Tisch aus Glas, vor dem gemütliche weiße Sessel standen. Während er aus einer Vitrine große blaue Gläser holte und ihnen Limonade einschüttete, sahen sich die Kinder erstaunt um. Der Raum war so groß. Das hätte man gar nicht gedacht, wenn man das Haus von außen sah. Fast sah es innen wie in einem kleinen Schloss aus. Überall standen hohe Schränke aus Holz und Glas. Und in den Schränken lagen tausend interessante Sachen.

Herr Pfeiffer sah, dass die Kinder sich neugierig umschauten. Er führte sie zu den einzelnen Vitrinen und erklärte: „Dieser Würfel, der aussieht wie Glas, ist ein Salzkristall aus der Wüste. Das da, was so bunt glänzt, ist versteinertes Holz aus Argentinien. Diese Lampe aus dem hellen Holz mit den vielen Löchern stammt von einem Riesenkaktus in Chile. Und die weißen Hocker vor dem Kamin sind Wirbel von einem Wal, der gestrandet ist. Da an der Wand hängt eine Friedenstaube aus bunten Wollfäden. Und der glänzende schwarze Stein ist Obsidian aus Mexiko. Das habe ich alles von meinen Reisen mitgebracht. Manches bekam ich geschenkt von den Leuten, denen ich geholfen habe. Anderes habe ich selber gefunden.“

„Welchen Leuten helfen Sie denn? Und was machen Sie da?“ fragte Hanna und stellte ihr blaues Glas wieder auf den runden Tisch.

„Ganz verschieden“, antwortete Herr Pfeiffer mit seiner rauen Stimme. „Morgen fliege ich zum Beispiel zu Indianern in Brasilien.“

„Zu Indianern? Richtige Indianer? Gibt es die überhaupt noch?“ fragte Bert mit Zweifel in der Stimme.

„Natürlich gibt es Indianer. Nicht solche, die man aus den Cowboy-Filmen kennt. Nicht mit Federn auf dem Kopf. Aber schon richtige Indianer. Wenn ihr wollt, könnt ihr sie kennenlernen.“

„Wir? Wie soll das gehen?“ fragten Hanna, Bert und Hakan wie aus einem Mund.

Herr Pfeiffer lehnte sich in seinem weißen Sessel zurück und sagte:

„Eigentlich kann ich nur bei Vollmond fliegen. Aber jetzt ist Mitte August. Das ist die Zeit der Sternschnuppen. Und bei Sternschnuppen funktioniert die Sache auch. Also noch etwa eine Woche lang. In dieser Zeit kann ich euch mitnehmen. Wenn ihr morgen um halb zwölf hier seid, kann es losgehen.“

Den Kindern stockte der Atem. Aber Lust hatten sie schon.

„Was müssen wir denn mitbringen?“ fragte Hakan.

„Nichts“, antwortet Herr Pfeiffer, „doch: Trinkflaschen könntet ihr mitbringen. Man muss dort viel trinken.“

8. Kapitel: Wer ist schneller?

Am nächsten Tag standen sie pünktlich um halb zwölf vor der grünen Tür mit dem Löwenkopf. Schon unterwegs hatten sie drei Sternschnuppen vom Himmel fallen sehen. Der Mond war nun gar nicht mehr ganz rund. Jeder von ihnen hatte seine Trinkflasche umgehängt und einen kleinen Rucksack auf dem Rücken. Auf die Idee war Hakan gekommen. Denn Herr Pfeiffer hatte ihnen noch gesagt, sie sollten ihre Geheimzeichen mitbringen. Also hatten Hakan und Bert die Schuhe mit den Flügeln und Hanna ihren Stab mit den zwei Schlangen mitgebracht. Alles aus Pappe geschnitten und liebevoll angemalt. Und die konnten sie doch nicht die ganze Zeit in der Hand tragen. Außerdem hatte sich jeder ein Butterbrot in den Rucksack gesteckt und Hanna ihr Handy.

„Ach“, sagte Herr Pfeiffer mit seiner rauen Stimme, als er die Tür öffnete, „Trinkflaschen sind gut. Dort kann man nämlich das Wasser nicht überall trinken.“

Er hatte seine Jacke schon angezogen und auf seinem Kopf sahen sie den silbernen Helm mit den Flügeln. Nun ragte mitten aus dem Zimmer eine Rampe heraus. Sie führte durch das offene Fenster nach draußen.

„Bildet eine Kette! Und der erste gibt mir die Hand“, sagte Herr Pfeiffer und stieg die Rampe hinauf bis zum Fenster. Die Kinder sahen jetzt wieder, dass seine Schuhe auch Flügel hatten, wie sein Helm.

„Ihr müsst euch aber gut festhalten. Aber ihr braucht keine Angst zu haben.“

Sie bildeten jetzt eine Kette. Vorne stand Herr Pfeiffer auf der Rampe, dahinter Hakan, dann Hanna, und Bert zum Schluss.

In diesem Moment sahen sie alle eine Sternschnuppe vom Himmel fallen. Herr Pfeiffer drehte mit der freien Hand schnell seinen Helm um, und schon flogen sie alle in den dunklen Himmel, immer weiter und weiter. Dann wurde es auf einmal langsam heller. Sie sahen unter sich riesige Wälder, die wie Moos aussahen. Und feine silberne Linien. Als sie näher kamen, erkannten sie, dass die Linien riesige Flüsse waren, die sich durch die Wälder wanden wie endlose Schlangen. Daneben sahen sie hässliche rote Straßen, die schnurgerade durch den Urwald geschnitten waren, so breit wie eine Autobahn. Es sah aus, als wären es Wunden im Wald.

„Diese Straßen zerstören den Lebensraum der Waldindianer. Das darf nicht sein!“ rief Herr Pfeiffer den Kindern zu.

Plötzlich landeten sie sanft auf einer Wiese mitten im Wald. Ringsumher standen große Hütten, und Kinder kamen angelaufen und redeten in einer merkwürdigen Sprache. Es klang, als würden Vögel zwitschern. Die Kinder waren alle nackt und betasteten neugierig die Kleider von Bert, Hanna und Hakan. Sie lachten dabei freundlich. Dann näherten sich langsam Frauen und Männer. Auch sie waren alle nackt. Manche trugen ein dünnes Band um die Hüften. Herr Pfeiffer sprach nun mit ihnen in ihrer Zwitschersprache.

In diesem Moment kamen drei Männer mit Bögen von der Jagd zurück. Sie trugen ein Wasserschwein zwischen sich. Und ihre Haare waren ganz rot gefärbt. Alle liefen auf sie zu und redeten schnell in ihrer Zwitschersprache. Dann zogen alle in einem langen Zug zu der größten Hütte. Dort saß ein Mann mit einem großen weißen Federbusch auf dem Kopf. Sein Gesicht war rot und schwarz bemalt. Im Mund hielt er eine lange Pfeife. Aus der stieg Rauch auf.

„Das ist der Medizinmann“, sagte Herr Pfeiffer. „Er ist wichtiger als der Häuptling.“

Dann zog Herr Pfeiffer seine Schuhe mit den Flügeln aus und legte die Jacke mit dem Schlangenstab dazu. Der Medizinmann rauchte heftig an seiner Pfeife, dass sie nur so qualmte, und redete in seiner Zwitschersprache. Nun waren alle Frauen mit Babys auf dem Rücken auch noch dazugekommen. Das Wasserschwein wurde neben die Schuhe und die Jacke von Herrn Pfeiffer gelegt.

„Legt mal eure Zeichen dazu!“ sagte Herr Pfeiffer.

Hanna packte ihren Stab mit den beiden Schlangen aus dem Rucksack, und Hakan und Bert jeder seinen Schuh mit Flügeln. Plötzlich lachten alle und klatschten in die Hände. Der Medizinmann stand auf und umarmte Herrn Pfeiffer. Die anderen Leute legten ihre Hände auf die Schultern von Hanna, Hakan und Bert und lachten.

„So, Kinder, wir müssen wieder nach Hause“, sagte Herr Pfeiffer auf einmal.