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Meredtih Mitchell kehrt nach turbulenter Zeit in das idyllische Bamford zurück, um sich dort von ihren Einsätzen im diplomatischen Dienst zu erholen. Ein unerwartet freundliches Willkommen bereiten ihr Chefinspektor Markby, der offensichtlich gerne an Vergangenes anknüpfen möchte, sowie ihre neue Nachbarin Harriet - ein beeindruckend streitbarer Rotschopf. Doch kaum, daß sie sich kennengelernt haben, wird Harriet Opfer eines Unfalls bei der traditionellen Bamforder Weihnachtsjagd. Meredith selbst ist Zeugin eines Sabotageaktes, der für die Freundin tödlich endet. Unfall oder Mord? Das inzwischen eingespielte Team Markby und Mitchell bekommen einen neuen Fall beschert ...
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Seitenzahl: 476
Cover
Über die Autorin
Titel
Impressum
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Ann Granger war früher im diplomatischen Dienst tätig. Sie hat zwei Söhne und lebt heute mit ihrem Mann in der Nähe von Oxford. Bestsellerruhm erlangte sie mit der Mitchell-und-Markby-Reihe und den Fran-Varady-Krimis. Nach Ausflügen ins viktorianische England mit den Lizzie-Martin-Romanen, knüpft sie mit der Serie um Inspector Jessica Campbell wieder unmittelbar an die Mitchell-und-Markby-Reihe an.
ANN GRANGER
FUCHS, DU HAST DIE GANS GESTOHLEN
Ein Mitchell & Markby Roman
Ins Deutsche übertragen von Edith Walter
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe
des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Titel der englischen Originalausgabe:A Season for Murder
© 1991 by Ann Hulme
© 1997/2011 für die deutschsprachige Ausgabe by Bastei Lübbe AG, Köln
Titelillustration: David Hopkins
Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg
E-Book-Produktion: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-8387-0886-7
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Für John,der immer mein erster Leser ist
Die hochgewachsene junge Frau zuckte zurück und steckte den Daumen in den Mund, um das tropfende Blut zu stillen. Als sie ihn wieder aus dem Mund nahm, war der Einstich im geröteten Fleisch deutlich zu sehen und hatte zu pochen begonnen. Finster betrachtete sie die Ursache ihrer Verletzung. An der Cottagetür war mit Klebeband ein großer, schreiend bunter Stechpalmenkranz aus Plastik befestigt. Die Blätter waren limonengrün, mit weißer Farbe und Silberglanz betupft. Glänzende rotbraune Plastikbeeren, die zwischen den Blättern hervorschauten, steckten an kleinen Drähten, von denen sich einer in ihren Daumen gebohrt hatte. Und obenauf thronte ein Vogel, der einer unbekannten Spezies angehörte, wohl ein Rotkehlchen darstellen sollte und den Charme einer Krähe hatte. Auf dem Spruchband in der Mitte des Kranzes stand: Fröhliche Weihnachten.
Sie versuchte zum zweitenmal, aber vorsichtiger, den Schmuck zu entfernen. Sie hatte nichts gegen Weihnachtsdekorationen, aber dieses Ding war mehr als inakzeptabel. Sie konnte sich nicht vorstellen, wer es aufgehängt hatte. Das Cottage hatte ein paar Wochen leer gestanden und gewissermaßen auf ihre Ankunft gewartet. Sie lehnte den Kranz an ihren Koffer, der neben ihr auf dem Weg stand, suchte den Schlüssel aus der Tasche heraus, drehte ihn im Schloß herum und stieß die Tür auf. Mit einem leisen Rascheln, das von dem Papier herrührte, das im Flur auf dem Boden lag, schwang die Tür nach innen auf. Mit Koffer und Stechpalmenkranz zwängte die junge Frau sich durch den Spalt und stand in einem fremden Heim, das – zumindest für das nächste Jahr – das ihre sein würde.
Die Morgenpost lag noch auf dem Teppich. Sie hob sie auf, blätterte sie durch. Drei Postwurfsendungen, ein Anzeigenblättchen, ein Brief für die Russells, die Besitzer von Rose Cottage, den sie nachsenden mußte, und ein weißer Briefumschlag, adressiert an Miss Meredith Mitchell, Rose Cottage, Pook’s Common bei Bamford; gestempelt war er in Oxford.
»Der ist ja für mich«, sagte sie, und ihre Stimme hallte laut durch den leeren Flur. Sie drehte den Umschlag hin und her und fragte sich, wer davon wußte, daß sie hier erwartet wurde. Sie war bis vor kurzem als britische Konsulin in Ungarn akkreditiert gewesen und hatte bekommen, was alle Angehörigen des Auswärtigen Dienstes eines Tages erwartet: eine Berufung nach Hause. Es hatte sie nicht überrascht. Sie war viele Jahre im Ausland gewesen. Doch es bedeutete ein ganz neues Leben. Jetzt würde sie sich jeden Morgen mit anderen Pendlern in überfüllten Zügen nach London drängen und den Tag am Schreibtisch verbringen müssen, bevor sie sich abends wieder heimwärts kämpfte. Auch hatte sie sich eine angemessene und bezahlbare Unterkunft suchen müssen.
Aber sie hatte Glück gehabt. Die Russells – mit der weiblichen Hälfte des Paares war sie verwandt – waren zur Zeit in Dubai, wo Peter als Arzt arbeitete. Sie freuten sich, Meredith ihr Heim für eine eher symbolische Miete zu überlassen, auch wenn das für sie bedeutete, daß sie jeden Morgen Punkt sechs aufstehen mußte, um den Bahnhof in Bamford zu erreichen, der an der Hauptstrecke nach London lag, war die Strecke von hier aus zu bewältigen. Wenn sie sparsam lebte – so hatte sie sich grimmig ausgerechnet –, würde sie sich eine Monatskarte der British Rail leisten können.
War auch die Tatsache, daß das Rose Cottage gemütlich und billig war, der Hauptgrund dafür gewesen, das Angebot der Russells anzunehmen, mußte Meredith dennoch zugeben, daß der Name »Pook’s Common« darüber hinaus eine Verlockung für sie darstellte. »Pook« kam landauf und landab auch in anderen Namen vor und hatte, wie sie vermutete, die gleiche Bedeutung wie Puck – Kobold – oder koboldhaft wie die Figur bei Shakespeare. Sie hatte in einem Wörterbuch nachgesehen und festgestellt, daß es auch das Wort Pooka gab. Es stand für einen Spuk, der im allgemeinen in Gestalt eines Pferdes erschien oder dargestellt wurde. Die Gelegenheit, eine Weile an einem Ort zu wohnen, der vom Geist eines Zauberpferdes heimgesucht wurde, konnte man nicht so einfach ausschlagen.
Sogar heute noch hatte Pook’s Common etwas Unberechenbares und Unwirkliches. Es war einer jener merkwürdigen Orte ohne offensichtliche Raison d’être, kaum wert, einen eigenen Namen zu tragen, da er nur aus ein paar Häusern bestand. Offensichtlich mittelalterlichen Ursprungs, hatte er bis ins zwanzigste Jahrhundert überlebt, ohne verlassen oder unterpflügt oder von größeren Gemeinden geschluckt worden zu sein. Er lag an der Landstraße zwischen dem Dorf Westerfield und der Marktstadt Bamford. Bei einem früheren Besuch in dieser Gegend – in Westerfield, um genau zu sein – war sie sogar ein paarmal durchgefahren und hatte den Weiler kaum bemerkt. Wenn man die Straße entlangfuhr, existierte Pook’s Common nur als Wegweiser – eine Reihe von sechs Gemeindehäusern aus der Vorkriegszeit und eine Autowerkstatt. Die Werkstattgebäude waren überraschend modern, und eine hell gestrichene Tafel verkündete: Letzteres wahrscheinlich für den Fall, daß alle Reparaturversuche gescheitert oder die Kostenvoranschläge zu teuer waren.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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