Für Clara. - Malen Radi - E-Book

Für Clara. E-Book

Malen Radi

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Beschreibung

Unterordnung ist ebenfalls eine gute Disziplin. Mama kann beides nicht. Sie braucht auch euch Kinder und deren mutmachende Worte: ”Mami, ich bin immer für Dich da!” Was für wichtige und tröstende Worte. Ein paar Stunden gibt diese Erzählung ein Blick in den Geisteszustand und die Gedanken, die herumwirbeln, wie Geisteblitze und Intuitionen. Die Geschichten derer, denen sie begnet, derer, von denen sie hört, sind ihr Motor und ihr Antrieb, nicht still zu stehen und immer weiterzugehen, im Geflecht der Erinnerungen. Kann man sie lynchen, die Gedanken? Am Schlimmsten sind die, die zurückschauen. Darum wird geprädigt, achte auf Deine Taten und Handlungen, auf Deine Worte, alles fällt auf Dich zurück, achte darauf, was du täglich tust, damit dich die Hölle nicht einholt. Sonst landest Du, unter Unmständen, im Knast, oder in der Psychiatrie.

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www.bookcrossing.com

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 14

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 17

1

Mittwoch, 21. Jänner 2015/1. Neuauflage/ Eine Story aus meinem Leben, sowie dem Versuch, es zu bewältigen.

Die Kapitel verschwimmen immer wieder hier eine vorläufige Ausgabe, ein Versuch Pausen zu machen, um nicht unterzugehen im Meer der Gefühle und Emotionen. Zu entschuldigen sind bitte auch alle Fehler, dies ist eine unkorrigierte unlektorierte Erstausgabe, aus dem Krankenstand.

Die ersten Taschenbücher sind im Buchhandel und in den Bibliotheken.

Die ersten Bookcrossingkamgnen recht erfolgreich. Und nun, nun braucht es regelmäßige Lesungen und ein Lesezirkel. Geplant werden fixe Termine in Wullersdorf, im Partykeller und vor dem Kamin, sowie im Meirania in Meran. Außerdem könnten Orte in Wien, Salzburg, München und Berlin dazukommen. Liebe Leser, bitte nehmen Sie persönlich mit mir Kontakt auf und schreiben Sie mir. Ich freue mich über jede Form von Resonanz.

"Glück im Knast; oder Gefühle und Emotionen, eingesperrt und ausgeliefert!" So könnte später der Titel für diesen Roman heißen, wenn ich Zeit haben werde, alles genauer aufzuschreiben, oder ich jemanden finde, zum Beispiel Felix Dünnemann, mit mir einen Film aus dem Stoff zu machen. Oder wird es ein Theaterstück:

Szenen: 1. Im Zug; 2. Auf der Wache, 3. Die Fahrt zum Gefängnis, 4. In Gewahrsam, 5. Isolationszelle, 6. Hofgang, 7. Duschen, 8. Die gute Zelle in den Hof, 9. Die Höllenzellen mit Blick auf die Hügel, 10. Arztvisite, 11. Beichte, ohne erwartete Vergewaltigung, 12. Gerichtstermin, 13. Auslieferung.

Danke Ihre M. Radi Zitat:

"Sie sind verhaftet Morgen kommen Sie vor einen Richter, jetzt müssen sie erst einmal bis auf die Wäsche Ihre Kleider ausziehen und mitkommen."

Für Clara.

Mutter, ich will zum Mondsee. Kann man seinen Kindern alles erzählen?

Interessieren Sie sich überhaupt? Was kann man seinen Kindern an Wünschen alles ermöglichen. Heute morgen hole ich Euch ab. Schlechte Nachricht. Wir können nicht sofort nach Salzburg fahren und es gab Streit im Haus des Vaters. Liebe Clara, danke, dass Du meine Veröffentlichungen unterstützt, danke für Dein Interesse. Ich werde jetzt einen Bandverteidiger beauftragen müssen, damit er feststellen soll, dass man ein eheliches und elterliches Band nicht löschen oder annullieren kann. Ihr seid ja da und wie schön wäre es, wenn wir uns jeden Tag hätten und zusammen Leben würden. Weil du, Clara, die Ältere bist, darum schreibe ich dieses Buch nun für Dich. Das gleiche Thema, welches mich schwer loslässt, obwohl ich viel Lieber Wanderberichte und Erlebniskommentare schreiben würde, zum Beispiel über das Schöne Südtirol, habe ich auf die unterschiedlichsten Art und Weisen skizziert.

Deine Mutter, hat sich fünf Vornamen angeeignet, weil sie die Erkenntnis gewonnen hat, nicht alleine Malenka zu sein. Außerdem fand sie sich irgendwann zu alt, um "Kleines Mädchen" gerufen zu werden. Im Laufe ihres eigenen Lebens, kamen dann diese neuen Identitäten. Warum ihr auch jeder fünf Vornamen habt, diese Erklärung schulde ich Euch, natürlich.

Weil ein Name eine Ambition, eine Weisung, Aufgabe und Fügung ist, ist er besonders wichtig. Heute nennt sich Eure Mutter, gleich: "ich", hier in diesem Buch Maria, weil sie sich fühlt wie die heilige Maria Mutter Gottes.

Voller Trauer und voller Verzweiflung.

Einst zog ich auch aus einen Ort zu finden, für Eure Geburt, für Euer Leben. Es ist nicht übertrieben und hochtrabend, Eure Urgroßmütter trugen auch die Namen Marie und Maria. Dieser Ort, der eurer Geburtshaus werden sollte, sollte ländlich sein und die Chance bieten, dass man sich selbst versorgen kann, ohne von der Weltwirtschaft abhängig zu sein. Was für ein großer Irrtum. Eure Mama heißt hier auch Maria, weil sie nur schwer glauben kann, das Jesus tatsächlich geboren wurde, um den Menschen den Messias zu zeigen. Die Religion, die ich Euch, mit Eurem Vater zusammen, in die Wiege gelegt habe, behauptet, das Gott Mensch werden musste, damit die Menschen lernen daran zu glauben, dass es nur eine Heilung gibt vor allem Leid und Bösem, wenn man daran glaubt, an ihn, den Retter. Wer Maria wirklich war, und wie das mit der unbefleckten Empfängnis ging, dass weiß man nur aus den Erzählungen. Ich glaube, wenn man sich auch andere Religionen ansieht, und diese beginnt miteinander zu vergleichen, dass wir Menschen einen Gott brauchen, um nicht aufzugeben und nicht die Hoffnung zu verlieren. Denn nur, wenn man am Ende des Weges ein Licht sieht, dann geht man den Weg.

Sonst würde man sich eher fürchten und still in eine Ecke kauern, damit einem nichts passiert. Das Höhlengleichnis ist hier wichtig, denn dieses sagt oder besser behauptet, dass ein wenig Licht schon hilft Bilder zu entwickeln, die uns helfen etwas zu verstehen. Und ohne Verstand kann der Mensch nicht existieren, das ist sicher. Wenn wir nun aber unseren Verstand gebrauchen und zu gleich all das Wissen haben, welches die Menschen in den letzten Jahrtausenden entwickeln konnten, dann könnten wir auch Atheisten werden. Oder? Heute denke ich Religionsausübung gehört total privatisiert und aus der Öffentlichkeit verbannt. Sie sorgt für zu viel Zündstoff und Ärger. Mein Vorschlag wäre, das Theorien und Bücher, welche wissentlich widerlegt worden sind, nicht mehr ohne Erläuterung und Erklärung, des Unfungs verbreitet werden dürfe. Es gibt nicht nur einen Gott, sondern viele Menschen haben sehr viele verschiedene Götter.

Das ist die heutige Realität und darum braucht es dafür Akzeptanz und Toleranz. Religiöse Fanatiker, welche behaupten sie sind die alleinigen Rechtgläubigen und beginnen andere zu terrorisieren und zu vertreiben gehören gänzlich und weltweit sanktioniert. Zurück zum Thema, Atheismus. Ich bin es nicht geworden, eine Atheistin, weil ich immer daran glauben wollte, dass es das Gute gibt und ebenso, auch eine Lösung für jeden Kummer und jeden Schmerz. Man weiß aber nicht, ob sie, Maria, durch sich selbst und ihre eigene philosophische Anschauung zur Erlösung und zum Frieden gefunden hat, oder ob sie zutiefst religiös, auch immer noch im Glauben an Gott, sich festigte und in ihn alle Hoffnung und Erwartung setzt.

Nämlich, dass er, wenn nicht heute, so dann doch morgen kommt, den Menschen von allem Unheil zu befreien. Diese Weihnachtsgeschichte, die ich Dir heute erzählen möchte handelt von mir, von Deiner Mutter, liebe Clara. Vor dem Baum zu stehen, sie liebend in die Augen zu sehen, und zu singen. Das ist einer der wichtigsten Moment für mich im Jahr. Nun, aber zu der Geschichte, welche einem schwer fällt, seinen Kindern zu erzählen, die sie aber aus dem Mund der Mutter hören müssen, damit sie nicht von anderen verdreht wird. Eine ganz modere Geschichte, eine auch von anderen Frauen, die in den Westen oder nach Europa aufbrechen, in der Hoffnung, auf eine Chance, für ein Leben und eine Gesellschaft, die schon weit genug ist, den Frieden und ein gerechtes Leben für fast jeden zu sichern. Die Erlösung von Maria, verläuft in kleinen Schritten. Und dann gibt es da eine neue Brieffreundschaft zu einem Philosophen. Plötzlich ist da jemand, der fragt. Früher hielt sie immer den richtigen Mann für ihren Erlöser. Ist er es, der Soziologe, der Fachmann, der Philosoph? Besser nicht, weil das nur Eifersucht auslöst.

Der Erlöster, jemand, der Fragen stellt? Sie wurde Anna Maria getauft, nach Ihren Großmüttern. Sie hat, um die Namen selbst gebeten, denn sie war ja bereits achtundzwanzig Jahre alt.

Kann es auch Jesus gewesen sein, oder war es sie selber? Es war eine Eingebung, eine tiefe Intuition.

Jedenfalls hat er ihr diese Namen gegeben, und sie ist Mutter geworden.

Eine sehr glückliche, denn die eigenen Kinder, die sind das Wunderbarste auf der Welt. Aber wer war diese Maria?

Die Mutter Gottes, welche Jesus geboren hat. Sie nicht direkt, wir befinden uns ja hier in einer autobiografischen Erzählung und nicht in einer heiligen Schrift. Gott, der Mensch geworden ist, um uns die Hoffnung zu übermitteln an den endgültigen Weltfrieden zu glauben?

Diesen Gott spürt sie, immerzu. Sie ist allein, oft. Sie ist von Anfang an sehr einsam. Später muss sie erfahren, dass die ersten Töchter ihre Großmutter in Auschwitz umgekommen sind. Was für eine Bürde, wie heißen sie. Sie will ihnen ein Vermächtnis hinterlassen, damit sie nie vergessen werden. Die Hinführung der Menschen zu ihrer wahren Bestimmung, ist das der Beginn, die Suche nach dem wahren Gott? So viele Fragen und soviel Geschichten, so viele verschieden Entwicklungen in den Religionen, und dann Menschen, die an sich selbst glauben und an die Demokratie. Was ist mit denen? Seit er französischen Revolution hat sich viel geändert. Ein Lied liegt mir heute morgen auf den Lippen, ist es eine bekannte Melodie?

Jedenfalls, ist es mein Text:

Hallo, everybody in the world- hallo!

Hallo my friends, hallo.

I want to say hallo!

Am am so sad, about the world, Hallo I hope, we´ll find a way.

_____

Hallo, may friends, hallo!

I love you love you all, my friends, hallo my good, hallo!

Inshalla, hallo!

Hallo, everybody in the world!

I think we have to finde a way!

Erinnerungen RETTEN und ERINNERUNGEN lynchen. Da erinnere ich mich an Goethes Gleichnis:

Jüngst pflückt ich einen Strauß.

Trug ihn gedankenvoll nach Haus. Da hatten, von der warmen Hand, die Kronen sich alle zur Erde gewand.

Ich setzte sie ins frische Gras.

Und welch ein wunder war mir das!

Die Köpfchen hoben sich empor, die Blütenstengel im grünen Flor.

Und allzusammen so gesund, als ständen sie noch auf Muttergrund.

So ward´s mir wundersam, mein Lied in fremden Sprachen vernahm.

Kann man daher behaupten, dass die Kinder und Enkelkinder die Erlöser sind, die Antwort auf den Irrsinn, Leben? Um Kinder bekommen zu können hat sie erst viele umgebracht. Und sie hat gewartet, auf den Mann, der sie heiraten würde und der die Kinder mit ihr zusammen großziehen würde. Doch der wollte sie eines Tages nicht mehr, sie war keine Magd, wie ihre Großmutter, keine Dienern des Herrn, ihres Mannes. Sie hat immer selbst bestimmt und entschieden, nie gefragt.

Ist sie eine Mörderin? Ihre Kinder sprechen von Religion, vom Glauben, von verschiedenen Kirchen. Warum? Wer ist sie, wenn sie sich nicht traute ohne Konfession und Ehe, Kinder in die Welt zu bringen, aber trotzdem lernt, dass die Keuschheit seit der sexuellen Revolution keine Tugend mehr ist, sondern die Freiheit eine. Aber Ihrer großen Tochter, Dir Clara, wird sie davon schwärmen, von der Keuschheit, denn am Ende ist es die Konzentration auf eine Liebe und einen Mann, die glücklich macht.

Hat eine Frau das Recht, "Nein" zu sagen, wenn ein Mann sie nötigt, oder wenn er "nein" zur Vaterrolle sagt?

Wer ist sie, eine arme Seele, welche Kinder haben wollte und Familie und eine Aufgabe im Leben, diese großzuziehen, diese geliebten Kinder.

Jedenfalls, war das ihr Wunsch.

Ehefrau und Mutter, die Lebensberufung. Oder doch eine Intellektuelle und sehr eigenmächtig?

Nein, nur eine Kindsmörderin und eine, die Raubbau treibt, an der eigene Seele. Abgetrieben, alle Träume und Hoffnungen und zu oft wirklich abgetrieben. Was bleibt, ist die Sünde. Ja, sie fühlt sich schuldig.

Sie fühlt sich missbraucht, von er Gesellschaft und Ihrer Entwicklung.

Albtraumartig kommen die Geschichten ihres ganz persönlichen Lebens hoch.

Sie sitzt wiedereinmal im Flugzeug, nachdem sie aus dem Gerichtsgebäude kam. Es ist nicht das erste mal, das sie auf der Flucht ist und sie denkt nie mehr zurück zu können, zu wollen, zu dürfen, nach Hause. Nach der Scheidung, hat sie eine Ägypter geheiratet, um zu beweisen, dass sie nie alleine da stehen wird. "Als alles begann, da konntest du sehn, was Mutter dir sang." Ängste, die das Resultat sind, sind Ängste, einer ganzen Weltgeschichte. Ist sie eine Weltverbesserin? Nein, sie ist nur eine normale, eine ganz normale Frau mit einem großen, sehr großen Weltschmerz.

Warum identifiziert sie sich so sehr mit allem, was es auf der ganzen Welt so gibt? Nun hat sie Angst, vor dem Glauben, der Männer aus dem mittleren Osten. Sie flieht nicht, sie bezieht einen Stützpunkt, in der Nähe ihrer Kinder. Aber sie hat viele Sorgen. Sie ist krank geworden, und auch fast stumm, ist sie geworden. Ständig auf der Flucht vor der Realität, ist sie auch nicht in der Lage diese zu leben.

Nur ihre innere Disziplin und ihr Glaube halten sie aufrecht. Und die Hoffnung, dass Sie Ihren Kindern eine gute Mutter sein kann. Mittlerweile trägt sie das Kreuz, es ist schwer und sie geht ihren Weg, immer langsamer.

Wie hat Jesus gelitten und wie Maria?

Als intellektuelles Kind, sehr politisch beeinflusster Eltern, hat sie erst spät gelernt sich auch von Jesus tragen zu lassen und loszulassen von den täglichen Szenarien, des Lebenskampfes. Als Tochter einer moralisch und ethisch geprägten Nachkriegsgeneration, betet man wenig.

Als Enkelkind von Nationsozialisten und Akademikern glaubt man an den technischen Fortschritt und die Kraft der Geisteswissenschaften, sowie die Intelligenz und die Kreativität der klugen Köpfe. Hoffnung und Antrieb kommen aus der Kraft der Menschen und ihres Könnens. Wenn man zum Mond fliegen kann, dann können wir alles schaffen, oder? Daher war sie so betroffen, als es hieß die Mondlandung wäre eine filmische Utopie gewesen und alle Menschen wären an der Nase herumgeführt worden, weil ein paar nicht das Gesicht verlieren wollten. Ingenieuren, Wissenschaftlern, Künstlern und Architekten, geboren in die Zeit der Berliner Mauer und der Angst vor dem Atom, machen ihre Umgebung aus. Immer schreibend und immer denkend. Sie, die sich später auch Mary An nennt, oder Anais, oder Amalia, beziehungsweise in Nina Brown eine Seelenverwandte findet, sie irrt umher und schafft nichts mehr. Anne Franks Tagebücher als Vorbild, Rosa Luxemburg und Ulrike Meinhof als prägende Frauenfiguren im Kopf. Da bleibt ihr nichts weiter übrig, als die ewige Angst. Angst, vor dem Vermächtnis. Erinnerungen und Wissen, das Wissen der Geschichte ist ein Märtyrium und ziemlich unerfreulich.

Die Liebe zur Familie, die Liebe zu den Eltern und Geschwistern geprägt von Auseinandersetzungen und Konflikten lassen die Sehnsucht nach Freiheit und Sicherheit, nach einem Haus, nach einer Heimat, in Ruhelosigkeit enden. Wie geht es all den viel Gebete kostet es, in ein fremdes Land zu ziehen. Eines, in dem die Juden zu Millionen vergast wurden.

Sie sollte eigentlich ein Vorbild sein, aber wie? Ihre Eltern haben alles erlebt, was es bedeutet, den eigenen Eltern die Weltereignisse und Geschehnisse nicht verzeihen zu können. Sich gegen die Großeltern auflehnen zu müssen, die Verzweiflung und die Einsamkeit der eigenen Eltern nicht beruhigen zu können, weil man den Nationalsozialismus nicht verzeihen kann. Wie kann man Kind sein, wenn die Eltern einen brauchen, um Hoffnung zu haben? Wieso glauben die Flüchtlinge bei uns eine Chance zu haben? "Wir sind doch bekannt für Ausländerfeindlichkeit." Mit wir, meint sie die Europäer, die Kolonialisten, die für die die Rasse wichtig ist. Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst, zählt hier im deutschsprachigem Raum nicht. Ihre Erfahrung sagt mir, dass der eine Chance hat, der sich gut anpassen kann Unterordnung ist ebenfalls eine gute Disziplin. Ich kann beides nicht. Sie braucht auch ihr Kinder und deren mutmachenden Worte: "Mami, ich bin immer für Dich da!" Was für wichtige und tröstende Worte.

Ein paar Stunden gibt diese Erzählung ein Blick in den Geisteszustand und die Gedanken, die herumwirbeln, wie Geistesblitze und Intuitionen. Da die Autorin zu viel im Kopf hat, ist sie leider nicht mehr in der Lage fehlerlos zu arbeiten, sie ist zu schnell und zu flüchtig, sie ist zu unruhig und zu unkonzentriert. Das gehört zum Erscheinungsbild ihres Zustandes. Die Geschichten derer, denen sie begegnet, derer, von denen sie hört, sind ihr Motor und ihr Antrieb, nicht still zu stehen und immer weiterzugehen, im Geflecht der Erinnerungen. Kann man sie lynchen, die Gedanken? Am Schlimmsten sind die, die zurückschauen. Darum wird gepredigt, achte auf Deine Taten und Handlungen, auf Deine Worte, alles fällt auf Dich zurück, achte darauf was du täglich tust, damit dich die Hölle nicht einholt. Und vergiss auch nicht das "wie"!

Erst, wenn man am eigenen Körper spürt, dass diese Hölle der Erinnerungen nie mehr vergeht, dann versteht man all die Menschen, die freiwillig den Tod suchen. Am Liebsten würde sie alle Erinnerungen, Sätze und Wörter aufhängen an eine Baum, so wie ihre Freundinnen ihr einmal zu Geburtstag ein Bild gemalt haben. Sie springt über eine Baum des Wissens, mit Ihrer Lieblingsstute, der Diamara.

Daneben ein großer Baum, mit vielen Früchten von Wörtern, Sätzen und Erinnerungen. Immer weiter, immer fort, wird durch das Leben galoppiert.

Immer schneller, immer eiliger. Ein stopp, ein Innehalten gibt es kaum.

Elie Wiesel begegne ich. Ich bewundere sein Werk und seine Kraft. Es unterstützt meine These, dass man, wen man ganz schlimmes erlebt als Mensch, davon reift, weil man stärker wird und vorsichtiger. Außerdem auch das Bewusstsein, dass keiner Vergessen darf, was passiert ist, dass die Hölle für alle, als solche ganz spürbar in unserem Erdengesehen präsent sein muss. Denn Auschwitz gab es, aber ganz ähnlich Lager, oder noch schlimmere, oder andere, deren Grauen man sich kaum vorstellen kann, die gibt es auch heute! Ganz nah, nicht nur im Fernsehen, im Krimi oder Horrorfilm. Bitte schau nach Korea. Das gibt es nicht, eine abgeschlossen Vergangenheit, und nun sind alle Menschen davor gefeit, dass ihnen nicht auch so etwas, wie zum Beispiel dem Herrn Elie Wiesel passieren konnte. Nein, Achtung, jeder kann jede Minute davon betroffen werden. Zur falschen Zeit, am falschen Ort und jeder ist plötzlich das Opfer und der Gefangene und keiner hilft ihm.

Gelyncht gehören all diese bösen Geister und Dämonen. Ist es das Böse.

Der Teufel? Wer hat Jesus gekreuzigt, warum hat man nicht zugehört, damals und heute. Liebe deine Nächsten, wie dich selbst! Morde nicht! Krieg ist Mord. Und Terror ist der Beginn, des Mordens. Grundsätzlich ist klar, hier wird hin und her gesprungen, in diesem Text, weil die Gedanken so wirr geworden sind. Zwischen ihr selbst, dem wofür sie steht, und mir, der Schreiberin, und was ich dazu denkt.

Hier sind verschiedene Persönlichkeiten in einer Person und das scheint recht normal für sie zu sein. Für den Leser und Zuhörer soll das nicht verwirrend klingen. Es ist die ständige Analyse von allem. Nichts passiert, ohne nicht später reflektiert zu werden. Überlegungen und Vertiefungen. Die ständigen Reflexionen über alles was man tut und lässt. Lebensfähigkeit, was bedeutet das für mich? Belastbarkeit und Burn out. Problemlösungskompetenz und Schwäche. Kommunikationsfähigkeit und Stagnation. Die Psychoanalyse an sich selbst. Intellektuelle Belehrungen und anderes. Fachfragen von Fachleuten. Arbeitsfelder und Aussichten. Personale Entfaltung Und dann sind da die schönen Dinge, tolle Musikerinnen, spannende Frauen, interessante Bücher, Theatermacher, die Bühne, die Audienz, der Hörsaal.

Die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen Vorschriften.

Aber an welche soll man sich halten, und wie soll man mit diesen umgehen?

Margot Werner war so eine, ich sammelt ihre Platten, singt ihre Lieder. Der Tag endet mit dem Glaube an die Liebe und der Hoffnung an das Gute. Auch Jesus spielt ein Rolle und natürlich, die innere Stärke, nicht aufzugeben.

Und die Hoffnung, dass es viele Reformen geben wird und viele neue gute Politiker. Und natürlich die ewige Utopie, das der Weltuntergang aufgehalten werden kann. So redet sie vor sich hin und zu sich selbst, seit sie eingeliefert wurde. Liebe Clara, die zeitliche Reihenfolge dieser Blätter ist auch etwas durcheinander.

Hier sind jetzt ein paar Aufzeichnungen aus meiner Zeit in Hall, in Tirol, in der Klinik. Ein Buch, zum Lesen an einem Sommertag oder Winterabend, auf einer Reise, oder so, zwischendurch, stelle ich mir vor. Für den Unterricht geeignet und für jeden, eine Lektüre, mit neuem Schreibstil. Mit neuen Wörtern und Satzgebilden, Zitaten und Wiederholungen. Besinnung. Eine Lektüre, um über Erinnerungen und deren Notwendigkeit nach zudenken.

Gone, but not forgotten. was bedeutet es wenn Menschen verschwinden, was ist das für ein Verlust, wie kann man den ertragen? Ich kann es jedenfalls nicht, gar nicht. Wir vergessen nicht, wenn wir uns erinnern. Solange wir uns erinnern, vergessen wir nicht. Wir wollen nicht vergessen, aber verarbeiten und begreifen wollen wir schon, stimmt´s? Und wir wollen alles in Erinnerung behalten, damit wir uns an den schönen Dingen freuen können und die unangenehmen Albträume verkraften lernen. Darum sind Zeitzeugen und ältere Menschen so wichtig. Und das man ihnen zuhört, ist ebenso wichtig, wie das man sie besucht und ihnen Achtung und Respekt zollt. Den Eltern. Die Erinnerungen, die uns fast unseren Mut und unsere Hoffnung rauben zu lynchen oder zu begraben und die anderen zu bewahren ist das Ziel, dieses Buches. Eine Lektüre für immer. Ein Gedanke der bleibt. Eine Erinnerung die die Vergangenheit und Geschichte schätzt, die Gegenwart liebt und von der Zukunft träumt. Und ein Buch, welches man immer wieder, in immer neuen zusammenhängen schreiben kann, worin alleine durch den Austausch von Namen und Worten plötzlich ganz andere Kontexte entstehen. Viel Freude beim Lesen, dieser ersten Neuauflage! Nun folgt ein Leseauszug aus dem Roman:

"Mädchen unter sich!"

Abschiebehaft oder Abschiebungshaft (in Ägypten: Schubhaft, in der Israel Ausschaffungshaft) ist ein Begriff aus dem Ausländerrecht. Es handelt sich um Freiheitsentzug, der in festgelegten Situationen in Zusammenhang mit einer Abschiebung für eine bestimmte Dauer verhängt werden kann. Abschiebung nach Hause, Abschiebung in die Vergangenheit. Abschiebung, warum?

Rechtsstaatliche Systeme, welche nicht wirklich verstanden werden. Ausländer werden abgeschoben. Angeklagte, dorthin, wo sie angeklagt sind!? Was ist mit Snowden und ähnlichen Fällen.

Wann ist Abschiebung unmenschlich?

Anderen Häftlingen, denen sie in Untersuchungshaft begegnet, ist die Zukunft genauso ungewiss. Ersteinmal bleibt die Realität Untersuchungshaft.

Bei Maria waren es fünf Monate. Zurück zum Messianismus?

"Ein Stempel für immer, weine nicht Maria!"

Das vorläufiges Inhaltsverzeichnis, so wie es mir gerade im Sinn steht:

Weine nicht, Maria auch die Zeit im Gefängnis ist irgendwann vorbei, Haftschäden bleiben natürlich!

"Spürst du ihn, kaum ein Hauch!" Draußen ist es Windstill. Gefängnismauern halten dicht.

Ich finde einen Grund die Geschichte von Maria und Nina Brown aufzuschreiben.

Jetzt könnte ich eine Meditation gebrauchen.

Ich träume schon immer von einem Leben in Italien.

Die Liebe zu ihren Töchtern und zu ihrem Freund ist ihr größter Halt.

Ich stecke immer wieder in großen Krisen, warum?

Im Reich der Liebe sieht es anders aus.

Beide sind absolute Wunschkinder.

Ich könnte einen Brief an den Papst schreiben. Ich habe ihn auch geschrieben und abgeschickt, aber nie eine Antwort erhalten.

Braucht man Theaterleute und Künstler um die Welt besser verstehen zu können?

Mädchen unter sich.

Welchen Luxus leistet man sich?

Ob wir uns in Freiheit einmal wiedersehen werden?

Emotionale Katastrophen.

Abschiebehaft, und was das für den Rest des Lebens bedeutet.

Auslieferung in die Realität.

Wie wird eine Mörderin behandelt?

Was gab es eigentlich zum Essen?

Finale, Schäden bleiben natürlich.

Weine nicht, Maria auch die Zeit im Gefängnis ist irgendwann vorbei, Haftschäden bleiben natürlich!

Weine nicht, Maria auch die Zeit im Gefängnis ist irgendwann vorbei, Haftschäden bleiben natürlich! Dieser Titel ist schon fast eingebrannt.

Ihre geliebten Töchter Maria-Katharina und Marie-Annette, heute erzähle ich Euch zuerst die Geschichte von Schneewittchen und dann die von Ismael und später meine, weil ihr dann wisst, das egal was kommt, und wie schlimm etwas zu sein scheint, Jesus immer mit uns ist. Der Krieg zwischen Euren Eltern, der hat Euch gelernt, nie die Wahrheit zu sagen, immer etwas so darzustellen, wie ihr meint, dass es einem der Elternteile, eben dem, mit dem man gerade ist, besonders gut gefällt. Und genau darum, weil er immer etwas anderes hören möchte, als die Realität widerspiegelt, darum gibt es immer diese vielen Lügen. Ich hasse sie. Sie entstehen, wenn einer aussteigt und sich von Problemen abwendet. Sie zogen durch Ägypten fanden aber nicht den richtigen Platz.

Warum? Maria zog mit ihm, denn da wo sie seine Liebe hatte fühlte sie sich geborgen und zu Hause. Und so als es ihnen mit Ihren Schafen ganz gut ging und sie in den Himmel schauten, sagte Maria wir brauchen einen Sohn, um auch mit ihm die Sterne zählen zu können und Jesus so nah zu sein, wie wir es jetzt sind. Sie war glücklich, sie wollte ihr Glück teilen, mit einem Nachkommen. Du solltest dir eine jüngere Frau nehmen, sprach sie zu ihrem Mann, denn ich bin bereits zu alt für ein Kind.

So wie Eure Mutter. So machte er es, und nahm eine andere Frau, mit ihr bekam er den Sohn Ismael.

Und erst waren sie glücklich, doch dann kamen drei Männer. Sie wollten nach Rom, wo auch der Neffe Lot von Friedrich lebte. Sie sprachen zu ihm.

Zu dem Vater, von Alfried: "Sie leben weise und gut, Ihre Frau backt gutes Brot, sie werden noch einen Sohn bekommen." Sie zogen dann nach Rom, obwohl dort viel Greul und Leid herrschte. Sie behaupteten, wenn es nur zehn gute Männer dort gibt, dann wird diese Stadt nicht untergehen. Und Maria bekam, wie durch ein Wunder doch noch ein Kind. Sie nannten es Abdil.