Für immer verschwunden? Band 1 Käfer und Schaben - Detlef Schmidt - E-Book

Für immer verschwunden? Band 1 Käfer und Schaben E-Book

Detlef Schmidt

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Beschreibung

Es gibt viele Gründe, warum Insekten aussterben. Der häufigste Grund ist wie immer die Zerstörung des Lebensraums (Habitat) und die Ausrottung der Pflanzen, von denen sich die Art ernährt. Ob diese Zerstörung absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt wurde, spielt dabei keine Rolle. Als Beispiel für eine unabsichtliche Lebensraum-Zerstörung ist das Einführen von fremden Arten, die die Vegetation vernichten und deswegen auch die darauf angewiesenen Insekten zum Aussterben bringen.

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Detlef Schmidt

Jahrgang 1955

In Berlin geboren

Biologielaborant, Hobbyfotograf und Hobbyentomologe

Wichtiger Hinweis für den Benutzer

Der Autor hat alle Sorgfalt walten lassen, um vollständige und akkurate Informationen in diesem Buch zu veröffentlichen. Der Autor übernimmt weder Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für die Nutzung dieser Informationen, für deren Wirtschaftlichkeit oder fehlerhafte Funktion für einen bestimmten Zweck. Der Autor übernimmt keine Gewähr dafür, dass die beschriebenen Verfahren, Programme usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Der Autor hat sich bemüht, sämtliche Rechteinhaber von Abbildungen und Texten zu ermitteln und im Bildnachweis und bei der Textquelle aufzuführen. Sollte dem Autor gegenüber dennoch der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar gezahlt.

Der Verfasser

Januar 2024

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Originaleintrag in der IUCN-Datenbank: Protosticta gracilis, Kirby 1889

Leptogryllus deceptor, Perkins, 1910

Aufnahme in die Liste

Gründe des Aussterbens

Liste

Acanthinomerus nr. monilicornis (Wollaston, 1869)

ANNALES

Genus 57. XESTOPHASIS (nov. gen.)

Leptogryllus deceptor, Perkins, 1910

Extremely like L. nigrolineatus having the same eolouration but distinguished at once by the small laterally placed tegmina, leaving the metanotum mostly exposed, and the ovipositor is apparently longer. Female. Length of hind femora 12 mm.; ovipositor 9—10 mm.

Hab. Oahu, 1500—2000 ft.

Sehr ähnlich wie L. nigrolineatus, mit der gleichen Färbung, aber sofort unterscheidbar durch die kleinen, seitlich angeordneten Tegmina, die das Metanotum größtenteils frei lassen, und der Ovipositor ist offensichtlich länger. Weibchen. Länge der hinteren Oberschenkel 12 mm; Legebohrer 9-10 mm.

Quelle: FAUNA HAWAIIENSIS, BEING THE LAND-FAUNA OF THE HAWAHAN ISLANDS, VOLUME II, BY VARIOUS AUTHORS, 1899-1910, Seite 689

Leptogryllus nigrolineatus (R.C.L. Perkins, 1899)

Wissenschaftliches Synonym Prognathogryllus nigrolineatus R.C.L. Perkins, 1899

Tribus Xabeini Vickery & Kevan, 1983

Gattungsgruppe Prognathogryllus Perkins, 1899

Gattung Leptogryllus Perkins, 1899

species Leptogryllus nigrolineatus (Perkins, 1899) urn:lsid:Orthoptera.speciesfile.org:TaxonName:25873

▪ Ecology: Terrestrial.

• Specimen records are available.

• Citations (6): Perkins, R.C.L. 1899. Fauna Hawaiiensis. 2:28>> Prognathogryllus nigrolineatusurn:lsid:Orthoptera.speciesfile.org:TaxonName:25874

Kirby, W.F. 1906. A Synonymic Catalogue of Orthoptera (Orthoptera Saltatoria, Locustidae vel Acridiidae) 2:110 >>

Leptogryllus nigrolineatus

urn:lsid:

Orthoptera.speciesfile.org

:TaxonName:25873

Hebard. 1922. Bishop Mus. Occ. Papers 7(14):373 >>

Leptogryllus nigrolineatus

Zimmerman. 1948. Insects of Hawaii 2:150 >>

Leptogryllus nigrolineatus

Chopard. 1968. In Beier [Ed.]. Orthopterorum Catalogus 12:425 >>

Leptogryllus nigrolineatus

Otte, D. 1994. Crickets of Hawaii: Origin, Systematics and Evolution 118 >>

Leptogryllus nigrolineatus

• Type specimen information: Type locality: Pacific, North-Central Pacific, Hawaii, Hawaiian Is., Oahu, near Honolulu, Kind of type: lectotype

Specimen category: male

Location of type: BMNH London NH Mus.

Bei der Obstfliege Drosophila lanaiensis, Grimshaw, 1901 hat die IUCN diese Art noch immer den Gefährdungsstatus – Extinct zuteilt (Stand 2023), obwohl die Art im Jahr 2010 wiederentdeckt wurde.

Drosophila lanaiensis, Grimshaw, 1901

Quelle:https://www.gbif.org/occurrence/2560707929, abgerufen 02.10.2021

Eine Fruchtfliege, die auf den hawaiianischen Inseln Lāna'i und möglicherweise auf O'hau endemisch war.

Quelle:https://www.pinterest.co.uk/pin/289919294760415552/, abgerufen 02.10.2021

Drosophila lanaiensis, Grimshaw, 1901

Quelle:https://www.pinterest.co.uk/pin/289919294760415552/, abgerufen 02.10.2021

ZULETZT BEWERTET

01. August 1996

UMFANG DER BEURTEILUNG

Global

Die Gefährdungsstufen gemäß IUCN:

EX Extinct, ausgestorben

EW Extinct in the Wild (in der Natur ausgestorben)

CR Critically Endangered (vom Aussterben bedroht)

EN Endangered (stark gefährdet)

VU Vulnerable (gefährdet)

NT Near Threatened (potenziell gefährdet)

LC Least Concern (nicht gefährdet)

RE Regionally Extinct (regional oder national ausgestorben)

DD Data Deficient (ungenügende Datengrundlage)

NE Not Evaluated (nicht beurteilt)

ANMERKUNGEN

Muss aktualisiert werden

Aufnahme in die Liste

In dieser Liste werden diejenigen Insektenarten und -unterarten (letztere sind meistens Schmetterlinge) aufgenommen, deren IUCN-Gefährdungsstatus oder (PE) lautet und ausgestorben oder möglicherweise ausgestorben (Possibly Extinct) sind.

Weiteres weil die IUCN-Liste offensichtlich nicht vollständig ist, werden auch Insektenarten aufgenommen, die nach anderen Quellen ausgestorben oder zumindest seit mindestens 20 Jahren verschollen sind. Das richtige Aussterbejahr ist meistens nicht bekannt.

In der Literatur werden deswegen auch unterschiedliche Angaben gemacht, die sich durchaus um Jahrzehnte unterscheiden können. Es wird in dieser Liste in der Regel das bei der IUCN angegebene Aussterbejahr angegeben. Oft werden auch Synonyme erwähnt, weil in diversen Quellen ein und dieselbe Art mit verschiedenen wissenschaftlichen Namen benannt wird, obwohl es sich um dieselbe Art handelt.

In dieser Liste wird von einem Worst-Case-Szenario ausgegangen. Wenn eine Art mehrere Jahre nicht mehr gesichtet oder gefangen wurde (und in einer der oben angegebenen Quellen auftaucht), wird angenommen, dass sie ausgestorben ist.

Dies kann zwei Ursachen haben. Entweder sind tatsächlich mehrere Wiederentdeckungs-Versuche gescheitert (dann kann davon ausgegangen werden, dass die Art tatsächlich ausgestorben ist), oder es wurde einfach nicht nach dieser Art gesucht (dann ist die Art zumindest verschollen).

Von einer Art, die sehr häufig ist und die von einem Jahr auf das andere plötzlich verschwindet kann man eher behaupten, dass sie ausgestorben ist, als von einer Art, die man schon immer nur alle paar Jahre einmal beobachten konnte, also schon immer selten war. Wie zum Beispiel die Laufkäfer-Art Blackburnia cuneipennis (Blackburn, 1877), Syn.: Metromenus cuneipennis, (Blackburn, 1877) welche das vorletzte Mal im Jahr 1954 und das letzte Mal 1996, also 42 Jahre später gesichtet wurde. Ob diese Art jetzt endgültig ausgestorben ist oder nicht, weiß niemand. Die Art wurde aber in dieser Liste aufgenommen, weil schon wieder 25 Jahre seit der letzten Sichtung vergangen sind.

Ihr IUCN-Gefährdungsstatus lautet nicht bewertet ( – Not Evaluated). Es gibt also wie von hunderttausenden anderen Insektenarten keinen IUCN-Eintrag. Aktuell (5/2023) ist bei der ICUN kein Eintrag zu finden!

Blackburnia incendiaria (Blackburn 1879) collected at PUUM

Quelle:https://commons.wikimedia.org/wiki/File:B._incendiaria.jpg, abgerufen 11.10.2021

https://www.flickr.com/photos/neonsciencedata/50345795581/

Autor: NEON Science

Blackburnia kavanaughi, Liebherr 2006, n. sp. 1. Männlicher Holotyp, Rückenansicht. 2. Männlicher aedeagaler Medianlappen, Seitenansicht von rechts (exerzierte Position); ve, medioventrale Exkavation des aedeagalen Medianlappens. 3. Männliche aedagale Mittellappenspitze, euventrale Ansicht.

Blackburnia kavanaughi, eine neue Art, die zuvor fälschlicherweise als Blackburnia asquithi Liebherr identifiziert wurde, wird aus dem westlichen Teil des Alakai-Plateaus, Kauai, Hawaii beschrieben. Die Art wird phylogenetisch basierend auf kladistischen Analysen einschließlich aller bekannten hawaiianischen Blackburnia platziert, was die Mitgliedschaft in der Untergattung Metromenus Sharp unterstützt.

Quelle:https://www.researchgate.net/figure/3-Blackburnia-kavanaughi-n-sp-1-Male-holotype-dorsal-view-2-Maleaedeagal-median_fig1_293335282, abgerufen 11.10.2021

Gründe des Aussterbens

Es gibt viele Gründe, warum Insekten aussterben. Der häufigste Grund ist wie immer die Zerstörung des Lebensraums (Habitat) und die Ausrottung der Pflanzen, von denen sich die Art ernährt.

Ob diese Zerstörung absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt wurde, spielt dabei keine Rolle. Als Beispiel für eine unabsichtliche Lebensraum-Zerstörung ist das Einführen von fremden Arten, die die Vegetation vernichten und deswegen auch die darauf angewiesenen Insekten zum Aussterben bringen. Zum Beispiel vernichteten auf diese Art und Weise auf der Insel Laysan die dort eingeführten Wildkaninchen den Eulenfalter Agrotis laysanensis, Rothschild, 1894, wodurch die Hauptnahrung des Laysan-Rohrsängers verschwand und wenig später auch dieser Vogel ausstarb.

Eulenfalter Agrotis laysanensis, Rothschild, 1894

Quelle:https://eol.org/media/7066661, abgerufen 19.09.2021, license cc-publicdomain

Wenn Insekten aus welchen Gründen auch immer nur (noch) in einem sehr kleinen Gebiet vorkommen, dann reichen schon Kleinigkeiten wie zum Beispiel Buschbrände aus, welche die Art zum Aussterben bringt (wie zum Beispiel bei der Laubheuschrecke Rhacocleis trilobata, La Greca & Messina, 1974, welche im Jahr 1973 zuletzt gesichtet wurde).

Am Beispiel des Eulenfalters Agrotis laysanensis, Rothschild, 1894, kann sehr anschaulich aufgezeigt werden, wie das Aussterben einer Insektenart eine Kettenreaktion in der Natur auslösen kann.

Der Laysan-Rohrsänger war Insektenfresser. Seine Nahrung bestand aus Nachtfaltern, Fliegen, Käfern und Raupen. Von seiner bevorzugten Eulenfalterart Agrotis laysanensis, die umgangssprachlich als miller moth bezeichnet wurde und ebenfalls als ausgestorben gilt, leitet sich auch sein englischer Name millerbird ab. Er war ein Standvogel.

Der Ornithologe George Campbell Munro beschrieb diesen Vogel als sehr lebhaft und zutraulich. Er hielt sich bevorzugt im hohen Tussock- und Liebesgras (Eragrostis) auf und flog sogar in die Behausungen, um nach Faltern zu jagen.

Der Laysan-Rohrsänger war monogam. Die Brutzeit war von Mai bis Juni und die Jungen wurden bis zum Frühsommer betreut. Das Nest wurde im hohen Liebesgras (Eragrostis) entlang einer Lagune errichtet. Das Gelege bestand aus zwei bis drei Eiern, die 17 Tage lang von beiden Eltern bebrütet wurden. Die Küken waren Nesthocker.

Noch in den 1890er Jahren war der Laysan-Rohrsänger ein sehr häufiger Vogel. 1903 setzten Guanosammler Kaninchen auf Laysan aus, die fast die gesamte Vegetation kahlfraßen. In der Folgezeit sank der Bestand der Vögel rapide ab. Während eine Zählung der USCGC Thetis Expedition im April 1915 etwa 1500 Exemplare ergab, beobachteten Wissenschaftler der Iowa State University im Jahre 1911 und bei einem kurzen Besuch im Februar 1916 nur wenige Individuen. Im Jahre 1923 gab es einen unbestätigten Bericht der Tanager-Expedition, der allerdings vom US-amerikanischen Paläontologen Storrs Lovejoy Olson angezweifelt wird. Demzufolge kann angenommen werden, dass der Vogel irgendwann zwischen 1915 und 1923 ausstarb.

Durch die Zerstörung der Vegetation auf Laysan war der Laysan-Rohrsänger starken Nestplünderungen ausgesetzt, insbesondere durch den Schwarzkopf-Steinwälzer, den Laysankleidervogel und den Borstenbrachvogel. Auch eingeschleppte Nagetiere fraßen die Eier und töteten die Küken. Zusätzlich waren um das Jahr 1911 die Nachtfalter verschwunden, die die Hauptnahrung des Laysan-Rohrsängers bildeten, weil die Kaninchen ihre Wirtspflanzen fraßen. Die einzig verbliebene Nahrungsquelle war die Fliegenart Neoscatella sexnotata, eine Salzwasserfliege, die auf Hawaii endemisch ist. Obwohl diese Fliege recht häufig auf Laysan vorkommt, verlor der Laysan-Rohrsänger den aggressiven Konkurrenzkampf mit der Laysanente, für die diese Fliegenart ebenfalls die Hauptnahrung bildet. Der Laysan-Rohrsänger war der erste von drei endemischen Landvögeln auf Laysan, die ausgerottet wurden. Die Population der Laysan-Apapane (Himatione freethi) fiel im April 1923 einem Sandsturm zum Opfer und die Laysanralle (Porzana palmeri) starb im Verlauf des Jahres 1944 aus.

Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Laysan-Rohrs%C3%A4nger, abgerufen 26.05.2023

Rhacocleis germanica (Herrich-Schäffer, 1840)

Wissenschaftliche Synonyme

Decticus germanica Herrich-Schaffer, 1840

Pterolepis germanica (Herrich-Schäffer, 1840)

Rhacocleis discrepans Fieber, 1853

Pterolepis modesta Fischer, 1853

Decticus vittatus Fischer, 1853

Creator Dan Wrench

Publisher iNaturalist

Record licencehttp://creativeco...censes/by-nc/4.0/

Referenceshttps://www.inatu...g/photos/91127443

Created 2020-08-21T03:01:17.000+00:00

Die mediterrane Buschgrille Rhacocleis germanica wurde zuletzt 2016 auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN aufgeführt. Rhacocleis germanica wird als am wenigsten besorgniserregend eingestuft.

Oft ist der Mensch bei der Schädlingsbekämpfung so effektiv, dass er eine ganze Insektenart zum Verschwinden bringt, wie zum Beispiel beim Kokospalmen-Plantagen-Schädling Levuana iridescens, Bethune-Baker, 1906, einem Schmetterling.

Suggested attribution

"LNAUW4010-18 Dorsal"-Levuana iridescens, Bethune-Baker, 1906

collected in Fiji

Die Levuana-Motte Levuana iridescens wurde zuletzt 1996 in die Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN aufgenommen. Levuana irridescens gilt als

ausgestorben.

Levuana iridescens, Bethune-Baker, 1906

Quelle:https://www.gbif.org/occurrence/2633539837, abgerufen 04.10.2021

†Levuana iridescens, Bethune-Baker, 1906

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Levuana_moth#/media/File:Levuana_iridescens01a.jpg abgerufen 04.10.2021

Quelle:https://en.wikipedia.org/wiki/Levuana_moth#/media/File:Levuana_iridescens.jpg abgerufen 04.10.2021

Die Levuana Motte (Levuana iridescens) ist eine erloschene Spezies von Motten in der Familie Zygaenidae. Es ist innerhalb der Gattung Levuana monotypisch. Die Levuana-Motte wurde 1877 in Viti Levu, Fidschi, zu einem ernsthaften Schädling für Kokosnusspflanzen. Auf der Insel kam es zu dieser Zeit häufig zu Ausbrüchen der Levuana-Motte, und in der Folge wurden Kokospalmen durch Mottenlarven verwüstet, die sich an der Unterseite der Blätter fraßen. Als Folge davon wurde die Produktion von Kopra (getrocknetes Kokosfleisch, aus dem Kokosöl gewonnen wird) stark beeinträchtigt und der Kokosnussanbau auf Viti Levu unrentabel. Die indigene Kultur der Fidschi-Inseln, die auf die Kokosnuss als Nahrungsmittel, Wasser, Faserstoff, Arzneimittel, Brennstoff und Baumaterial angewiesen war, wurde durch diese Kokosnuss-Schädlinge bedroht. Nach einer vierzigjährigen Isolation auf Viti Levu begann die Levuana-Motte 1916, ihr Verbreitungsgebiet auf nahe gelegene vorgelagerte Inseln auszudehnen, nachdem verschiedene kulturelle und chemische Bekämpfungsstrategien (über einen Zeitraum von etwa 16 Jahren) nicht ausreichten, um diesen Schädling wirksam unter Kontrolle zu bringen, bis um 1925 ein historisches biologisches Bekämpfungsprogramm, das von John Douglas Tothill entwickelt wurde, die hohen Populationsdichten dauerhaft auf fast nicht mehr nachweisbare Werte reduzierte.

Durch dieses biologisches Bekämpfungsprogramm mit der parasitären Fliegenart Bessa remota (Aldrich, 1925) wurde die Art Levuana iridescens so effektiv bekämpft, dass das letzte Tier dieser Art im Jahr 1929 gesichtet wurde (dadurch starb allerdings auch die Schmetterlings-Art Heteropan dolens, Druce, 1888 aus, die harmlos war und keine Schäden anrichtete).

Obwohl seit den 1920er Jahren keine dokumentierten Levuana- Sichtungen mehr gemacht wurden, glauben einige, dass es bis Mitte der 1950er Jahre in Schutzhütten existierte. Diese Inselgruppe gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass sie die Heimat dieser Motte ist, und sie entstand höchstwahrscheinlich in Inselgruppen westlich von Fidschi; dies wird durch die Tatsache unterstützt, dass dort, obwohl nur aus Fidschi bekannt, kein einheimischer Parasit existierte.

Das junge Larvenstadium Levuana war auch ein unersättlicher Esser von Kokosnussbaumlaub. Ab den 1870er Jahren dezimierten Horden der Motte Kokosplantagen und angrenzende einheimische Baumbestände. Ursprünglich nur auf der Fidschi-Insel Viti Levu gelegen, breitete sich Levuana schließlich auf benachbarte Inseln aus, einschließlich der Hauptkokosnuss produzierenden Insel Vanau Levu. Ohne Raubtiere oder Parasiten stieg die Levuana- Population weiter an, bis die Art so zahlreich war, dass sie als Schädling galt. Viele Versuche wurden unternommen, um die Art auszurotten, die alle bis zum biologischen Kontrollprogramm von 1925 erfolglos waren.

Der kanadische Entomologe John Douglas Tothill führte die Kampagne an, um die Zahl der Motten zu verringern. In der Hoffnung auf einen starken Rückgang der Mottenpopulationen schlug Tothill die Einführung eines Parasiten vor, für den Levuana anfällig war. Ein direkter und wirksamer Parasit war jedoch in Fidschi nicht ohne weiteres verfügbar. Tothill führte dann einen Parasitoiden einer Motte in einer verwandten Gattung, Artona ein Dies war eine malaysische Fliegenart, Bessa remota, die sich bei der Verringerung der Levuana- Populationen als äußerst erfolgreich erwies.

Bessa remota (Aldrich 1925)

Im Jahr 1925 gelang es J.D. Tothill und seinen Kollegen, die Zahl der Motten drastisch einzudämmen, indem sie die Malaiische Tachinidenfliege (Bessa remota) in die Umgebung von Levuana iridescens einführten. Diese Form der biologischen Bekämpfung wurde eingesetzt, um das Überleben der Kopra-Ernte zu sichern, die auf der von der Motte bedrohten Kokospalme wächst. Kopra ist neben Zucker der wichtigste Industriezweig auf den Fidschi-Inseln, und seit 1877 wurde das Laub der Palmen von den Larven der Motte bis zum Ruin aufgefressen. Dieser Vorstoß zur Ausrottung der Motte auf den Fidschi-Inseln stieß auf harsche Kritik, da die Ausrottung einer Art so bewusst und gezielt betrieben wurde. Wissenschaftliche und biologische Daten haben jedoch gezeigt, dass die Motte zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich nicht vollständig ausgerottet war und ihre Population auf andere Nachbarinseln übergegriffen hatte.

Es gibt eine Kontroverse über den Einsatz von Parasitoiden zur präventiven Ausrottung der Levuana-Motte. Bei der Kontroverse geht es darum, was wichtiger ist: die kulturelle Versorgung der Pazifikinselbewohner mit ihren Feldfrüchten oder der Schutz einer einzigartigen Art, auch wenn sie als Schädling betrachtet wird.

Es gibt auch viele Argumente dafür, ob eine biologische Bekämpfung überhaupt sinnvoll ist oder nicht. Es stellen sich verschiedene Fragen: ob die Anwendung dieser Praxis Nichtzielarten schaden kann; ob es erschwinglich ist, die Wirksamkeit oder die schädlichen Nebenwirkungen der biologischen Bekämpfung zu testen; ob Labortests präzise genug sind, um diese Auswirkungen zu messen; ob mehr Schaden entsteht, wenn man einfach nichts unternimmt; oder ob die biologische Bekämpfung eine so große Bedrohung für das Überleben exotischer Arten darstellt, dass ihre Auswirkungen auf das Aussterben untersucht werden müssen. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass der Einsatz eines generalistischen Parasitoiden auch anderen Arten auf den Fidschi-Inseln geschadet hat, da es als sehr wahrscheinlich gilt, dass er zum Aussterben anderer einheimischer Mottenarten geführt hat.

(1) L. iridescens, Männchen, ruhend, (2) L. iridescens, Weibchen, ruhend, (3) L. iridescens, Eigelege auf Kokospalmblatt, (4) L. iridescens, Puppe, (5) L. iridescens, Larve im fünften Instadium, (6) H. dolens, Flügel ausgebreitet, (7) L. iridescens, Weibchen, Flügel ausgebreitet, (8) B. remota, adult, (9) Kokon des parasitierten L. iridescens, geöffnet, um die tote Larve von L. iridescens und die Puppe von B. remota zu zeigen, (10) Larvenleiche von L. iridescens mit Austrittsloch für B. remota, (11) Absterben von Kokospalmen auf Ovalau, nach aufeinanderfolgenden Ausbrüchen von L. iridescens, vor der Bekämpfung durch B. remota. (Aus Tothill et al. [1930]; Bilder von Insekten von H.W. Simmonds; Bild der Küstenlinie von W.J. Belcher.)

Quelle:https://www.semanticscholar.org/paper/Didbiological-control-cause-extinction-of-the-in-Kuris/e0ac27924a0f14486a421f989749c504aa8c04f9/figure/0

Die im Text genannten Orte sind mit historischen Namen auf einer Karte des Westpazifiks mit verschachtelten Einschüben des Fidschi-Archipels und des östlichen Viti Levu mit vorgelagerten Inseln dargestellt. Die Schreibweise der fidschianischen Orte ist modernisiert.

Quelle:https://www.semanticscholar.org/paper/Did-biological-control-causeextinction-of-the-in-Kuris/e0ac27924a0f14486a421f989749c504aa8c04f9/figure/1

Noch krasser ist das Beispiel bei der Felsengebirgsschrecke Melanoplus spretus (Walsh, 1866): im Jahr 1875 gab es noch Schwärme von bis zu 12,5 Billionen Individuen und die Schwärme hatten angeblich eine Ausbreitung von der Größe Kaliforniens (3000 Kilometer lang und 175 Kilometer breit). Im Jahr 1902, also nur 27 Jahre später wurde die Art zuletzt gesichtet und im Jahr 2014 für ausgestorben erklärt.

Melanoplus spretus (Walsh, 1866)

Quelle:https://eol.org/media/9454844, abgerufen 19.09.2021

Description:

Melanoplus spretus, female from Iowa, 1873.

From Biodiversity Heritage Library

Die Steinheuschrecke auch Rocky-Mountain-Heuschrecke Melanoplus spretus wurde zuletzt 2014 auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN aufgeführt. Melanoplus spretus gilt als ausgestorben.

Ein origineller, wenn auch ein trauriger, Aussterbe-Grund ist der folgende. Das konservierungsbedingte Aussterben (englisch Conservation-induced extinction