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Als Friederike, Sophie und Carl einen Mann für ihre Tante suchten. Merle von Hohensinner ist in Adelskreisen nicht gern gesehen. Denn die bildhübsche Prinzessin ist ein international gefragtes Top-Model - und so ein Job ist schließlich völlig unpassend für jemanden von ihrem Stand! Einzig ihre Halbschwester, Baronin Regine, steht fest zu Merle, und auch deren drei Kinder lieben die attraktive Prinzessin über alles. Und weil die drei am liebsten immer mit Merle zusammen sein wollen, sind sie der Meinung, ihre Tante brauche endlich einen Mann. Denn dann würde sie das Herumreisen bestimmt aufgeben. Einen passenden Kandidaten haben die Kinder auch schon gefunden: Bendix Fürst von Zierow. Also setzen die drei Schlingel alles daran, Merle und Bendix zusammenzubringen...
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Seitenzahl: 114
Du sollst heiraten, Prinzessin Merle
Als Friederike, Sophie und Carl einen Mann für ihre Tante suchten
Von Marion Alexi
Merle von Hohensinner ist in Adelskreisen nicht gern gesehen. Denn die bildhübsche Prinzessin ist ein international gefragtes Topmodel – und so ein Job ist schließlich völlig unpassend für jemanden von ihrem Stand!
Einzig ihre Halbschwester, Baronin Regine, steht fest zu Merle, und auch deren drei Kinder lieben die attraktive Prinzessin über alles. Und weil die drei am liebsten immer mit Merle zusammen sein wollen, sind sie der Meinung, ihre Tante brauche endlich einen Mann. Denn dann würde sie das Herumreisen bestimmt aufgeben. Einen passenden Kandidaten haben die Kinder auch schon gefunden: Bendix Fürst von Zierow. Also setzen die drei Schlingel alles daran, Merle und Bendix zusammenzubringen …
»Für mich ist und bleibt Paris die schönste Stadt der Welt!«, teilte Fürstin Emma von Zierow ihrem Sohn mit, als sie vor der prachtvollen Fassade der Oper Aufstellung nahm– gegen ihre Gewohnheit, denn sie liebte es nicht, sich inmitten einer Menschenmenge aufzuhalten und zu riskieren, womöglich erkannt und begafft zu werden.
An diesem besonderen Tag wich sie jedoch nicht mehr von der Stelle, und sie wirkte wie ein eleganter Fels in der Brandung der Touristen, die zu dieser frühen Stunde schon in der Stadt an der Seine unterwegs waren.
Die silberblonde Fürstin war filigran und bewegte sich rasch und grazil. Ihr Teint, obwohl zerknittert wie feinstes Seidenpapier, schimmerte elfenbeinfarben durch den zarten Puderschleier. An der linken Schulter des maßgeschneiderten Kostüms trug sie eine fein gemalte Miniatur im exquisiten Goldrahmen: ihr vor Jahren schon verstorbener Gatte.
Fürst Oskar war so groß gewesen, dass er zu ihr hinuntersehen musste. So wie Männer von jeher auf Emmas vornehme Zartheit hinuntergeschaut und sich dabei kraftvoller und männlicher gefühlt hatten, als sie in Wirklichkeit gewesen waren.
Trotz ihrer vornehmen Zerbrechlichkeit war indes etwas Entschlossenes um die vollkommene Gestalt der Fürstin. Ein fester Wille war im Blick der Augen zu erkennen, die klar und unbeschwert wie die Augen eines Kindes glänzten, noch unbekannt mit den Komplikationen des Lebens.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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