Gedichte über Kultur und Natur - Kay Ganahl - E-Book

Gedichte über Kultur und Natur E-Book

Kay Ganahl

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Beschreibung

Gedanken zu zwei existenziellen Themenfeldern dichterisch zu verarbeiten, nämlich solche über die Kultur, zumal die Literatur unserer Ära, außerdem zu Fragen der Natur, ist das Hauptanliegen. Durch diese Schwerpunkte wird das Buch in zwei Teile gegliedert. Als solche stellen sie in ihm weder Gegensätze noch Widersprüche dar, sondern ergänzen einander, sind es doch Teile der subjektiven Wahrnehmung eines Menschen, nämlich des Dichters - von der Kultur in einer Gegenwartsgesellschaft und von Naturerfahrungen. Er hat von der Warte aus, wo er steht, persönlich gesehen, gefühlt, gedacht und geschrieben. Gedichte können nie wissenschaftlich-objektiven Ansprüchen genügen, sollen sie ja auch nicht. Also geht es um die innere Haltung des Dichters als eines Betrachters, zudem um die kritische Auseinandersetzung mit Kultur und mit Natur in vielen Bedeutungen.

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Inhalt

Einleitende Sätze

1/Kult-LIT Das Leben ist auch Literatur

URSPRÜNGE

Weißt Du? Sachliche Fragen.

VORwortig.

Das Beginnen.

JUGENDLIEBE.

Tempo der Jugend.

Lisa, auffällig.

Hier.

Unterm Dach.

Oho, göttlich.

Das humanum.

Wer?

unbekannt.

Dämonen wohl.

lustig ist das leben, wie oft?

ankommen – angekommen.

GEFUNDEN.

Auch Kinder begreifen:

Nicht ganz dicht, Dichter.

Wüstenei.

KULTUR-DU

KI: Bot dort.

Originalität.

Digitale Invasion.

Zweifel, ja!

Künstliche Intelligenz.

Kulturbestreben.

In Deinem Leben.

Kunst lebt, macht Wege.

WutKultur, Wagemut.

Kunst und Leben:

Du Kultur-Du.

Kulturgut.

Sind Kulturträger.

Das Tun im Kreativbereich.

künstlerische randexistenz.

im Widerstreit.

Wohl individualistisch …

Schaue auf dein Potenzial.

WEGE

Litera-Tour.

Gänge.

Notiz einer Fahrt.

Vergangene Nacht.

Fortschritte …

Tempo des kulturkritischen, subjektiven Geistes.

angelegte Datei.

Geist auf der Reise.

Eine Reise durch die Literaturwelt.

Wichtige Forderungen.

Versprechen auf Erfolg.

So schnell gedacht,

Ich: bedächtig auch.

hey, old school.

bekannte situation – defensivgeist.

Kein Ereignis, Du!

Dieses Auflösen einer Blockade.

In den Büchern.

Für die Bücher.

Mein Buch.

Berliner Bücher.

Bestandsgefahr:

Bücher/Leser.

Wichtige Freiheit in der Kultur.

Ein destruktiver Kult der Freiheit.

Eines Kreativen mögliche Freiheit.

BILD „Ohne Titel“

IDENTITÄT, ARBEITEN

Gutzeit/Das Skript.

KRITIKER aphoristisch erkannt.

gratis.

Gelegenheit zu schreiben.

Wirkung des William.

Tag der Sauberkeit.

Das Dichten im aufbrandenden Jetzt.

Ein Schöpfer, andere Schöpfer.

bejahung der schöpfung durch den menschen.

Zwischen Leben und Dicht-Kunst.

Schriftsteller: Mut.

Schriftsteller: Schreckliches verarbeiten.

Schreiben.

autor und leser.

OHNE titel.

Höher.

bescheißerland - .

Literarisches Leben.

Geschrieben, schreiben, weiterschreiben.

Zusammen Geschichten.

GlücksPech. Oder: Sie hört es.

:KREATIVITÄT:

Das Atelier, eine kleine Privatgalerie.

Kultur am Rande:

BILD „Mickriges Chaos“

LEGENDE? NORMALO?

Not Without The Beatles.

Dies haben wir noch nicht.

A – C : Nicht viel, aber immerhin etwas.

Westernheld.

o. A.

Der Cowboy.

K.

Lieber Arno, Arno lieber.

Bezüglich Sartre.

Mit Goethe.

Porträt des Hartlieb, Literaturfachmann.

Lieb, hart …

Der schreibende Fleischer.

Dr. Plaettl.

Klassik contra Literatur.

AltautorInnen.

Physio.

VOR PUBLIKUM

Letzte Szene.

Bühnenkünstler.

AKT IM LEEREN RAUM.

genießt es!

DiRhitmo, Gruppe.

Angezeigt wird …

Szenarium.

theater; sinne.

Mittelpunkt des Interesses.

vorm saal, im saal.

Veranstaltet.

Literarisch zu lesen.

IM BILD

Ein … Foto.

Stativ.

Knipsen.

Als ein Knipser.

romantik.

Toto Foto.

Bild erschaffen.

Lebe lebe.

Boden/Weiter geht’s.

Gern darzustellen ist: Ekel.

Unter.

SCHATTEN

So so, dagegen.

Akte der kreativen Ratio.

Figur, die ich bin.

Öffentlichkeit im Bewusstsein.

Ist.

Ohne Titel – Gut so!

Ungemach. Ein Titel.

Prosalyrisch dargestelltes Inferno der Literatur.

Sie unbekannter

Weiter.

Held der Dichter.

2/Natur gewalten gestalten

GEDANKEN, BLASEN

Ärger?

Auf!

Geburt und weiter.

Ein Schatten von früher.

Eine Offenheit.

Naturverbunden?

Oben unten.

Zeit auf Erden.

Alt.

Bald viel zu eng „Raumsphäre“.

Raus und weg – müssen, immer nur müssen.

Blasen des Bewusstseins.

Zelle:

Natürlich:

Weißt Du noch?

Ein Fantasieraum.

Absicht.

Warped.

Außen.

ABGRUND.

Innen hier.

In Bewegung geblieben.

Keine Sorge, Philosoph.

Ereignis Hoffnung.

Sehnsuchtslos.

Geht ja?

Aufführung in der Wüste.

Verzweifelt.

In klaren Worten.

Moment Of Death.

ORTE UND RÄUME

Der Schaberg.

Herbstrauschen mit Traumbildern.

Wenn …

Hier/Enden/Dort.

Hier/Enden/- rundherum.

Ortsbestimmend.

Bin hier oder dort.

Gesellschaftsverortet.

Seltsam?

Auf dem Flachdach.

Illusionär.

So gehört es sich!

Es sei …

Widernatur.

Mütterchen: Natur.

Väterchen: Organisation des Kreislaufs.

Ja, damals.

LIEBES-

Liebe im Gedicht.

Natürlichkeit, äh, natürlich.

Gef

LiebeMut.

Zum Thema Liebe.

Thema X.

Er, Sohn des Eros.

S & L.

Moment Liebe.

Das große Ganze.

IM ALL-SEITS

Das All. Man will es.

BIG MOUSE.

ROOF!

kLEINfEIN im All.

Wohin mit dem All?

Universum: Große Ungewissheit – Gewissheit.

Am Überleben.

SO OFT.

Erdennatur – Aussterben.

Wo? Brasilianischer Urwald.

Es schmirgeln.

NATURAUFENTHALTE

mit dem Rasenmäher.

Gesträuch.

stets tief verbunden, mit der natur.

Die Sonne und ich:

Wetterfühlig.

In den Wald!

Spaziergang.

Im Wald: Ein Dokumentieren.

Dieses Versprechen.

Straße des Sechsjährigen.

garten, in dem man sitzt.

Am Folgetag.

Die Hecke.

Bäume wurden gefällt.

Kätzchen Murmel.

Dein Vogel.

Eine Zerstörung auf Raten.

Analysieren.

Im Park, hier …

Auf Reise.

Vögel in Kasernen.

SEELE BAUMELT, FÄLLT AB

Seelen/Wolken, eine Fantasie.

Morgens krank.

NARRENZEIT.

He ho! Es kommt gut.

Überlebensreise: Poetisches Statement.

Meine Alex.

schwarzer Schirm.

Begegnung mit einem Salamander.

Lecker, ein Gedicht?

Eingegangen.

keine lust.

Menschliche Natur.

Depressionskreationen.

Eingebettet in die Schönheit.

Neue Erde X.

ANHANG

1 BILDER

2 VITA

Einleitende Sätze

Gedanken zu zwei existenziellen Themenfeldern dichterisch zu verarbeiten, nämlich solche über die Kultur, zumal die Literatur unserer Ära, außerdem zu Fragen der Natur, ist das Hauptanliegen.

Durch diese Schwerpunkte wird das Buch in zwei Teile gegliedert. Als solche stellen sie in ihm weder Gegensätze noch Widersprüche dar, sondern ergänzen einander, sind es doch Teile der subjektiven Wahrnehmung eines Menschen, nämlich des Dichters - von der Kultur in einer Gegenwartsgesellschaft und von Naturerfahrungen.

Er hat von der Warte aus, wo er steht, persönlich gesehen, gefühlt, gedacht und geschrieben. Gedichte können nie wissenschaftlich-objektiven Ansprüchen genügen, sollen sie ja auch nicht. Also geht es um die innere Haltung des Dichters als eines Betrachters, zudem um die kritische Auseinandersetzung mit Kultur und mit Natur in vielen Bedeutungen.

Dies betrifft besonders die Literatur, auch den sogenannten Literaturbetrieb. Dabei haben Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft je eine eigene Gewichtung.

Die Literatur bildet im Kultur-Teil den Schwerpunkt.

Die subjektive Naturerfahrung reibt sich am Wissen und an den Informationen über die Natur desjenigen, der sich z. B. als Spaziergänger oder Wanderer „Organismus inmitten anderer Organismen“ empfindet. Die Natur befindet sich längst in einer großen Krise, ihre Rettung ist ohne Zweifel die größte Aufgabe unserer Zeit.

Längst ist man darüber hinweggekommen, im Bürger nur den zu sehen, der sich ausschließlich zum unmittelbaren technischen und wirtschaftlichen Vorteil über die Natur der Erde erheben will.

1 Kult-LIT

Das Leben ist auch Literatur

URSPRÜNGE

Weißt Du? Sachliche Fragen …

Weißt Du, was alles nötig ist, um klare, kreative Gedanken zu fassen, sie in Sätze oder andere Gebilde zu verwandeln, so dass tragende Inhalte und verständliche Aussagen zustande kommen?

Weiß Du denn, dass das Interesse der Menschen an Kultur oft viel zu gering ist, um überhaupt Aufmerksamkeit für Kulturschaffende, auch und gerade LiteratInnen, zu erzeugen?

Weißt Du schon, dass so einige SchriftstellerInnen, bildende KünstlerInnen, MusikerInnen, Kulturschaffende allgemein oft nach Anerkennung dürsten, die Ihnen nicht selten vorenthalten wird, weil Menschen kulturelles Schaffen nicht genug achten?

Weißt Du, wie gut Kulturschaffende sich fühlen können, wenn die Kreativität während der Arbeit zu Gefühlen der Zufriedenheit und sogar Erfüllung führt – sogar Erkenntnisse keimen und das, was sie tun, eben doch bei ihren Mitmenschen auf Zustimmung und Begeisterung stößt?

Nun, weißt Du, dass Schöpfungen des Geistes „raus müssen“, weil sie anderen mitgeteilt werden müssen, ob ihr Schöpfer es will oder nicht?

Aber weißt Du denn vielleicht, dass solche Schöpfungen durchaus auch für sich selbst einen Sinn und eine Bedeutung haben können, ohne dass die Mitmenschen sie zur Kenntnis nehmen und besser?

VORwortig

Wenn die gummiartigen Schatten Vor einem rennen – Bunte, veränderbare Masken Aufgezwungen werden: Das eiserne Gewölk zerbricht! Über ihnen, unter ihnen Urin zu einem machtvollen Strom Wird – Hirnmasse zerquetscht Und in die roten Augenhöhlen gestopft wird. Das sei Leben.

Sonnig ist es hier ja nie, heißt es. Jeder weiß es, wusste es. Menschen gibt’s allenthalben – sie murren schnell Ereifern sich, wollen Erfolgreiche absägen Wollen kommandieren Und leicht zu Geld kommen. Es sei dies wichtig. Aber: Möglichst wollen sie nichts tun. LebensUnsinn pur! Glückwunsch! So darf es weitergehen … massiv …

Kultur kann noch berücken. Man gibt gern Kunde Von dem Können der Schöpfer, Die dem einen Schöpfer Paroli bieten. Ihm alles entreißen wollen! Ja, diejenigen mit demGroßen Können und einem unglaublichen Tempo Reißen vieles an sich Unterwerfen sich die Dummheit Entsagen Lastern, bauen Burgen -

Offen und unübersehbar, für lange Zeit Entgrenzend nach vorne orientiert Lassen sie alles Antiquierte Hinter sich Echauffieren sich über die Sitzenbleiber Und Blockierer des Kultur-Vorwärts, Welches sie lieben. Es blitzt ein hoher Geist auf. Geist im Tun öffnet neue Horizonte – Unbändiges Wollen …

Das Beginnen

Vor dem Erwachsenwerden klein anfangen, mit Lust an der Sache, es kann vieles sein, weniges, immer wieder neu und immer wieder auch alt

Vor dem selbst Erkennen, die Nächsten, alles darum herum Umfeld erkunden … binnen weniger Jahre wächst ein Kind

zur intelligenten Persönlichkeit heran und schreibt auf alle Bewegungen, alle Stockungen, schreibt über die Hürden und Haken und Dämme, Deiche und Straßen und Ströme

das Bewähren im Angesicht … der Großen … ein nach oben Langen, das Zugreifen und sich Ausrichten, mit Blicken in alle Richtungen

JUGENDLIEBE

zu den Büchern, zur Literatur: es gibt sie, sie ist real, wird erfahren, gerade im Alltag!

Jugendliebe Zu den Regalen voller Bücher mit Geschichten des Lebens, die anregend, oft neu, jedenfalls den Intellekt bereichernd und formend.

Jugendliebe Mithin zu allem, was Schrift ist, wenn aus Schrift die Kreation wurde, auch Wichtiges als Wissen vermittelt

Jugendliebe Zu den Texten, den Bildern, allem, was in den Büchern steckt. Es wird herausgeholt und verarbeitet – Fantasie anreichernd, Motivation für

Das Leben. Ja Grundlage - eine Flut der Zeichen, mit der man weitergezogen wird. Ein Strom nach vorne, weiter und weiter

Keine Schreibtisch-Existenz wird für längere Dauer angestrebt, kein Werden durch ständiges Sitzen und Denken, wohl auch kein Erfolg, indem das Fabulieren zu größerer Bedeutung gelangt, es sogar zu Publikumserfolgen kommt

Tempo der Jugend

Will junger Mensch eilig sich bewähren, kommt er darauf, den Pinsel oder Stift zu wählen.

Pinselt‘s oder schreibt drauflos, stellt bald fest: es gibt kein Moos!

Bass enttäuscht, schielend nach den Sternen - sieht zum Glück, es gilt einen Beruf zu erlernen! Denn sie, die Menschen, müssen „ernten“!

„Keine Zeit, keine Zeit!“ hallt es von oben, der liebe Gott, nein, er wird nicht loben. Im mittleren Alter werden Überstunden geschoben!

Künstliche Intelligenz naht, sie ist teuer. Und vielen Künstlern nicht geheuer, weil sie sich explosiv entwickelt, neu und neuer –

Lisa, auffällig

Noch waren nicht alle Schüler eingetroffen, es war Zeit, genug Zeit, für anderes …

Die Deutschstunde ist nicht immer erquicklich, Zensuren-Stress ermöglicht wenig Freiräume, setzt buchstäblich alle unter Druck und nimmt allen die Freude am Lehren und Lernen – oder doch nicht allen? Lisa war flott mit dem Kuli und noch viel flotter waren anscheinend ihre Gedanken – einfach hellen Geistes – Sie war die Leuchte inmitten aller. Sehr auffällig, jedenfalls für mich. Ihr war vieles zuzutrauen, meine ich auch heute noch!

An diesem Vormittag schrieb sie ruhig in der Ecke des Schulraumes mit den vielen Fenstern, wurde von Sonnenstrahlen erfasst. Und ich, ja ich beobachtete sie unauffällig, leicht vornübergebeugt saß sie auf dem Stuhl und war ganz weit weg, sicher in Räumen der geistigen Ferne, wo Kreativität selbstverständlich möglich ist oder jedenfalls ermöglicht werden kann …

ihr stets beanspruchtes Gehirn regte meine eigene Fantasie an …

Hier

Mit dem apfel in der rechten Steh ich im zimmer luge aus dem fenster setze mich hin Im garten spielende kinder der nachbarn Streichermusik aus dem fenster des herrn sonnig berückt mich Noch wird es ruhiger Unmittelbar um mich herum keiner ich selbst selbste mich in die nahbarkeit zu anderen, die ferne zu anderen DAS IST DICHTEN In verdichtung des lebens : FREUDIGES TUN ZWANGLOS Die schreibmaschine wirkt verlockend Ganz gegenwärtig ist klaus, der kinski, ein pieetätloser politisch unkorrekter frech bis unverschämter provokateur aber interessant Auch ist es schön an keinen zu denken keinen von vermeintlicher wichtigkeit Es erzeugt die angenehme leere des bewusstseins Bin gerade in die schreibmaschine gekrochen tippe von unten nach oben Bodennah und alles verstehend meine ich meinen andere nicht „Hallo, guckt mich an!“ rufe ich aus Keine reaktionen Geworfen auf sich selbst ist freiheit innen außen möglich Das fenster lädt jetzt zum rausfliegen ein die laubbäume lächeln freundlich bunte schmetterlinge schwirren kinderstimmen in der ferne der pfade beim waldstück

„Es wird schon …!“ hat Rita gesagt Ich bin achtzehn und jung jünger als viele andere Sitze mit dem apfel auf dem stuhl und Schreib maschinell denk automatisch (nicht) KI-gestützt wahnfrei zwischen dinge und durch sie hindurch menschen ihrer normung enthebend mittels gedankenarbeit Lernst kennen verneinen dich zu echauffieren „Das müssen die Leute lesen!“ so Rita. Sie ist im Nebenzimmer und grinst. Jetzt gilt es ruhig zu bleiben zu schreiben zu etwas zu kommen großes gelingen auf seiten bis hin zu einem typoskript Das sei wahrheit Das sei richtigkeit Freiheit wohl und zutiefst gut – gegen die massen gerichtet die dummheit und sittliche verrohung Rita als einzige hört zu und beobachtet die formungen des mundes beim sprechen das schreiben ist vertiefung ins sein und werden beobachtung von allem entsagung von den trivialitäten im alltag Ob es geglaubt wird oder nicht Ferne der nähe nähe der ferne Mit- und gegenwirkung und antipodenhaftigkeit und ein dagegen gegen die gelebten nächte vieler als bedrohung Vor minuten kam ein leichtflugzeug herüber und der pilot grinste zu mir herunter als würde er mich sehen können oder sah er mich? Im widerstand latrinennah zweckfrei mittuend jugendlichheiter und andere erheiternd Gedichte und geschichten geschrieben überall auch hier zur eigenen zufriedenheit ein gutes gefühl eine abgrenzung gegen die nächsten aber auch fernsten Gehst aufrecht wegen des contra immer wieder und wieder Sitzt jetzt unter deinem stuhl denkst du denkst und denkst du seist Auf papier geschriebenes verteilt und grinsen geerntet FEEDBACKS der dummheit

Unterm Dach

Auf dem Bett liegend

Blick nach rechts in Richtung Schreibtisch

Mit Kulis, Füllern, Radiergummi und Schreibmaschine,

Während der Regen auf das schräge Fenster prasselt.

Die grüne Jalousie ist nicht geschlossen!

Nicht weit das Buch, das auf dem Boden liegt:

Der Sartre, mit Liebe bedacht

Trotz allen Ekels, oder aber gerade deswegen, zudem

Die Kishons in den Ablagefächern in der mit Holzlatten

Beschlagenen Dachschräge

Eine marxistische Unbill, die ertragen wird, Gedanken

zündelnd!

Die Stereoanlage mit dem defekten Kassettenrekorder –

Aufgesprungen, schnell, mit der Bemerkung

„Alles scheiße!“

Erinnerungen haben die Psyche geflutet,

Solche an geschenkte und verschenkte Bücher

Alte schäbige Freunde, Gestank auf den Straßen,

überstandene Krankheiten.

Dann: auf dem Holzstuhl am Schreibtisch sitzend

An die Tür wird geklopft „Jaaa?!“

Es kommt die Nachbarin herein und kritisiert, man sei

„zu ekelhaft“,

Zischt dann wieder ab

Alsdann wird die Schreibmaschine auf die

Braune, leicht verschmierte Kunststoffunterlage

gezogen und getippt.

Als etwa zwei Stunden vergangen sind,

Der Abend angebrochen, ohne Regen

Ruhe eingekehrt ist

Bis auf das Rufen von nebenan, laut und schrecklich

Wird alles angenehmer

Gute Gefühle entstehen, lassen vieles vergessen

Zwei Seiten mit Text sind entstanden, interessant oder

Nicht

Mit wenigen Tippfehlern

Aber einer Häufung verschiedenster Gedanken,

Niedergegangen auf liniertes Schreibpapier,

Tippgeräusche

Waren sicher enervierend

Aber nicht für den, der tippte

Diejenige, die anderes wollte, fühlte und dachte

In einem Chaoszimmer

So nah und doch so fern, in fremder kleiner LebensWelt

Besucht von problematischen Menschen:

Hörbares Kommen und Gehen, manchmal wurden

Gestalten wahrgenommen,

Die keiner Notiz würdig schienen

Mit dem guten Gefühl

Nach unten, vorbei an der meist geöffneten Tür

Im Obergeschoss

Auf der knarrenden Treppe dann keine Pause, doch

Vor der Wohnungstür kurz verweilend

Mit dem Gedanken an die, die warten:

Auf der Couch liegend, Bequemlichkeit

Selbstverständlich

Guckend auf den Bildschirm

Mit Hintergrundgeräuschen der Küchenarbeit

ein Lachen

ein Reden

Oho, göttlich …

1.

Man muss sich trauen

und dem göttlichen Himmel entsagen,

dessen Lügenmärchen

Jahrtausende lang schmählich

den Köpfen eingepflanzt wurden.

Man traut sich ja!

2.

Was man nicht mehr will

Weil es nichts ist, weil es nichts ist

Sieht man doch im Glauben

Schimäre, Illusion, Einbildung!

Jeder Glaube bedeutet, blind zu sein

Ein Narr gegenüber den Tatsachen

3.

Richtig ist, das nicht Gewollte,

muss … weg, also

ins Meer der Erinnerungslosigkeit gestürzt

werden, damit

in den Köpfen die Wahrheit des Menschseins,

zur Geltung kommen kann

Das humanum

ist das, worum es geht –

zielfixierung

nicht ins nirgends

die landschaft des vergessens hinein,

das gemüt, in dem wenig passiert,

sondern fantasievoll gestaltbildend

in einer werdung mit möglichkeiten,

ständigen veränderungen und

kreativen anpassungen,

ohne sich zu verbiegen

offenheit als ideal

das humanum

wird gebraucht

als einzigartiges ohne dunkles gewölk

ohne bittere niederlagen

mit dem menschen im mittelpunkt

seinen problemen und seinem schaffen

tun, handeln, verhalten –

alsdann in den frohsinnigen wolken

nachdenklich träumend zu wandeln,

dann könnte etwas gelingen –

auf denselben

frei tanzend, so würde uns sicher