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Wir leben in Distantia. Die Distanz zwischen Menschen ist eines der großen Zeitthemen. Das ganze Gesellschaftsleben wird beeinflusst. Der Begriff Distanz lässt sich von verschiedenen Seiten beleuchten. Dies allein schon ist eine Herausforderung.
Der Schriftsteller Kay Ganahl hat sich kreativ mit diesem Thema befasst.
"Willkommen in Distantia" ist ein literarisches Ebook. Es versammelt zahlreiche Texte aus Lyrik, Prosa und Szene.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Frontcover
SEITE
Inhalt 2
Vorweg ein paar Sätze 7
A Lyrik 9
Vorbemerkung 9
Distantia ist hier 9
Keine Distanz gehalten 11
Mein Gott ... Oder: Vom Absurden 12
Abschaum. Ein Außenseiter-Gedicht 13
Guckt rüber 15
Und Chris, 16
Positiv auf Abstand 19
Verbindung gekappt 20
Endlich richtig distanziert. Satire-Gedicht 21
Ja, ein Schweigen 22
Rabe dort 24
Hier und jetzt? 25
Der Terror des Greises 26
Es kommt 27
Bewahren Ruhe 28
Fällt über uns her 29
Wird locker erhalten 30
Mehr als eine Störung des Alltags: Wir Opfer 31
Der Sinn für die Realität 34
Wahrlich, keine Brückensprengung 35
KONFRONTIERT MIT … 36
Die Zerstörung der Zivilisation? Version 1 38
Die Zerstörung der Zivilisation? Version 2 39
Nur Raum! 40
Durch die Menge - nach vorne weiter 41
ARROGANZ 42
LEBT ! Politisches Gedicht 43
Desinteressiert A ... 44
Desinteressiert B ... 45
Meldung: "Anwesend!” 46
Im Frühling des Lebens sind wir die
Manipulierten? 47
Gut ist das nicht! 50
Weltenfern ... und doch ganz nah 52
Zum Egoismus, oder „Corona-Druck“ 53
Weg der Vernunft? 54
Ist das eine Problemlösung? 55
Dissen. Betreuung im Versuch 57
Der Hass auf das, was Veränderung ist 58
Distantia ist dort 59
B Prosa 61
Vorbemerkung 61
Distantia, Land 62
Die positive Distanz, oder Freiheit
und ihre Grenzen.
Stellungnahme 63
Distanz: Maske. Kritische Gedanken 65
Bin ich? Ich bin's nur. Gedanken mit
oder ohne satirischen Anspruch 66
Aphorismen! 73
Sätze zu dem Nicht-erreichen-können 75
Problem Corona-Virus. Sachtext 75
Veränderung, Distanz. Prosaische Gedankenblume 81
Die Corona-Pandemie und ihre Leugner 82
Freiheit oder Gesundheit? Eine Polemik 88
Der Rückweg. Eine satirische Polemik 92
FARBENRAUSCH. Ein Denken in Gefühlsfarben. Essay 94
Krank oder nicht. Urlaubstage
in der Ausnahmesituation 99
Sie betrachtete sich als verloren 106
Nichts normal 111
Susie Märk. Satire 119
Die Kollers 123
Z.. Eine Satire 127
Ein Mittwoch im Frühjahr 134
HeimWach-Wash. Zwei Nächte 136
Roman ist zurückgekommen. Kurzgeschichte 139
Er ist in uns. Oder: Das Rennen 152
Alinas Szene 154
Gehen wieder 155
Am Fenster der Professor. Erzählung 157
Du bist hier! Monolog eines Alten 165
Kabir auf Distanz. Erzählung 171
Jo, der BINNER 178
Dein Bett 187
In der Hitze zusammen. Literatur live,
wie es gehen kann 189
Zu Roberts Umgang mit der Zeit 194
Wusste nicht genau, was dann geschah 199
Angelika. Fantasy-Weihnachtsmärchen 202
In einer Linie. Satirische Einlassung 206
Als Autofahrer 210
Gegensätze. Satire 212
Dr. Nihil 217
Distantia bleibt. Stellungnahme 225
C Szenen 228
Vorbemerkung 228
Distanz-Streit im Laden. Szene 228
Kein Spiel heute morgen um kurz vor Acht. Szene 231
Zwei Mütter. Ein wahnsinnig guter Scetch 237
KURZSZENARIUM: Reck, Bodo 246
EXAMINATION. 3 SITUATIONEN 266
T H E M A. Szene 284
Spaßdialoge 294
Die (politischen) Partner. Szene 301
Kinderspiel unter Polizeiaufsicht.
Szenischer Versuch 324
Dialogische Verarbeitung des LiebhaberKOMPLEXES.
Eine Szene 334
fürchte-RIKUM. Text 343
Schriftsteller-Vita
Das Thema Distanz zwischen Individuen ist schon alt. Es hat viele Schriftsteller und Wissenschaftler beschäftigt. Viele unterschiedliche Aspekte prägen den Umgang mit diesem Thema. Menschen wollen meist nicht allein sein, sondern sie suchen geradezu die Gesellschaft mit anderen. Wenn aus bestimmten Gründen "Geselligkeit", ja jegliches Zusammensein und Miteinander eingeschränkt oder sogar unterbunden werden, so entstehen daraus Probleme.
Dieser Virus macht Geschichte - ähnlich wie die "Spanische Grippe" gegen Ende des 1. Weltkrieges. Wahrscheinlich wird er auch in Jahrhunderten noch nicht vergessen sein … Das Leben der gesamten Menschheit wird negativ durch den Corona-Virus beeinflusst. Die soziale Distanz ist ein wichtiger Aspekt des Ganzen! Als Form der Distanzwahrung zwischen Individuen dient sie dazu, die Ansteckungsgefahr entscheidend zu minimieren.
DISTANZ findet eben auch seinen Niederschlag in Literatur und Kunst: Jedes Werk ist auch ein Zeitdokument! Gerade auch der Literaturschaffende sollte einen eigenen Beitrag leisten.
Ein "Willkommen in Distantia"!
Kay Ganahl
www.kay-ganahl-selbstverlag.de
Vorbemerkung
Distantia ist hier, ist überall. Es gilt, auf alle Fälle gelassen zu bleiben. Nie war Distanz so wichtig wie heute - im positiven Sinne. Individualisierung. Gesundheitserhaltung. In diesem Kapitel wird dies lyrisch thematisiert. Es geht um das Thema Distanz allgemein und in seinen unterschiedlichen Formen, Ausprägungen und Aspekten. Zumal Distanz auch in vielerlei Hinsicht negativ verstanden werden kann ...
Je mehr Informationen kommen, desto besser. Bloß keine "Scheuklappen"! Kritisches Denken ist gefragt. Die Wissenschaften waren und sind sehr wichtig. Wir gehen weiter als bis an die Oberfläche des Betrachtens, nämlich in die Tiefe des Verstehens. Und: Ausguck in die Gegenwart, die Zukunft sowieso.
Distantia ist hier
Komme zu mir,
denkend
fühlend
es sei Leben
da vorne,
auch in mir,
auch in Dir,
aber das könnten ja alles Täuschungen sein, eh!
Es gibt eine große Distanz
DAZWISCHEN.
Mauern, Wände, sichtbar oder unsichtbar
gebaut aus Zweifeln am Menschen.
Und seiner Gesellschaft!
Die Tatsache, dass es Tatsachen gibt,
erfreut das Herz
des kritischen Einzelnen, der frei denkt,
sozial handelt.
Und: Die Frage, ohne die es keine
positiven Veränderungen geben kann,
lautet: „Wirklich?“
Ja, gibt es eine Wirklichkeit?
Distanzen zwischen Einzelnen lassen
Hürden, Hindernisse und Fallen entstehen.
Aber sie ermöglichen die kleinen Welten
anderer Einzelner, Gruppen, Gesellschaften.
Jede Distanz hat Kreatives …
Keine Distanz gehalten
Sitzend, Bildschirm
Starre drauf
Die Nase wird plattgedrückt
Sitzend, ruckend
Hinter einem die anderen, blödelnd und murmelnd.
Alles ist zu hektisch, laut -
So kann es keinen Spaß machen -
begeht man mehr Fehler
Als nötig
Als eingeplant
Als es die Vorgesetzten sehen wollen.
Aha!
Und, kaum zu glauben,
auf dem Flur nebenan wird gequasselt,
Türen gehen auf und zu;
nichts erscheint wichtig,
aber es muss getan werden,
nicht irgendwann, sondern in den
Augenblicken eines jeweiligen Kontaktgespräches.
Wofür einer konzentriert sein muss.
Geistesgegenwärtig und sowieso eloquent!
Muss,
wie soll das klappen?
Mein Gott …
Oder: Vom Absurden
Hmm, sicher:
ich bin wirklich ein schwarzer Kater,
der ich auch sein will:
Wahrheitsliebend und gut, engagiert.
Doch wesentlich friedfertig!
Lebe und sterbe fröhlich singend
über Wolken
mein Gott!
Ich bin nur ... Gott,
Was mir rein gar nichts bedeutet!
Dies ist eine gute Lebenserfahrung -
Glaubt es bitte, Leute - !
Abschaum
Ein Außenseiter-Gedicht
BEGEGNUNG:
Starrt einen besserwisserisch an.
Ihr Blick ist voller Hochmut, abstoßend.
Und so würde man gern raus, um …
Sie ist nur eine von vielen!
Man ist gegen Verachtung, gegen Geringschätzung
immer und überall ungeschützt -
durch den Bruch der Normen
also eher auf verlorenem Posten!
BEWEGUNG:
Außenseiterisch, schippernd
hin zum freundlichen Horizont,
den man erreichen muss, um zu überleben.
Ist aber längst innen verfallen.
Also gegen den Widersinn der Normalität
so wenig gefeit
wie gegen alltägliche Anfeindungen
BEWÄHRUNG:
In der Welt der Gauner
und in uns, doch auch bei vielen Anderen
will man wissen, was los ist und wie Geld gemacht werden kann.
Es herrscht die Meinung derer vor, die wissen,
wie man den besten Schnitt macht.
Sie wollen sich durchsetzen, auf Gedeih und Verderb!
Gerade auch gegen die kleinen Verlorenen,
die in der Namenlosigkeit versunken sind,
in der Bedeutungslosigkeit …
Guckt rüber
Guckt rüber
und seht die Umrisse
irgendwo da hinten
seht ihre Farben
sehr typisch, sehr normal
hört auch einmal genauer hin
wie sie sprechen
und umher gehen, hört!
Bis zu ihnen hin wäre es recht weit,
wir leben hier, sie dort.
Der Abstand bis zu ihnen ist größer
als erwünscht,
aber es gibt ihn nun einmal, leider.
Kontakte? Keine. Welche auch!?
Kurz: leben aneinander vorbei,
als gäbe es nur anderes, das wichtig sei
Und Chris,
der für mich ein Gedicht geschrieben hat, welches ich mag:
„In Gedanken versunken. Gerade bin ich eingestiegen. Die Tram fährt mit mir … ich weiß noch nicht genau, wohin. Erinnere mich jetzt, ach ja, am Portal grüßte mich der Hobbywirt des „Ranzigen“, der von Beruf Architekt ist, so nett wie nie zuvor. Aber dazu habe ich ihn ja auch erzogen! Allerdings, so kommt es mir vor, hält er sich für den Größten unter der Sonne.
Schmähen will ich ihn nicht, ehrlich!
Wahrlich, … dieser Schmäh ist in mir. Wird zu nichts durch Worte oder Atemholen.
Lasse ihn nicht mehr heraus, denn er steckt tief und ganz fest!
Entstürmt mir von alleine bestimmt nicht.
Das finde ich akzeptabel,
weshalb ich mich für gütig halte.
Bitte, zu keinem anderen Menschen ein Sterbenswörtchen, wie es heute um mich steht!
Höre mir selbst zu, denke nämlich richtig tief und ausdauernd nach.
... nun, als Architekt entwirft man Häuser
leitet Baustellen etc., ist froh, dabei zu sein
entwirft und schafft das Elend des eigenen Berufsalltags aber gleich mit!
Unternehmerische Schlussrechnungen werden nur akzeptiert
ohne Nachforderungen
und alle vorherigen Abzüge sind zu berücksichtigen
denn es stärkt die Position des Architekten als Bauleiter!
Wo doch so viele auf Aufträge warten!
Diesbezüglich könne man sich glücklich schätzen ...
Architekten sind Götter
alle Götter haben was von Architekten!
Krach, ein Krach, überall hier, ist doch normal! Man lebt damit!
Kein Wunder, kein Wunder, kein Wunder
Joch der Straßenhektik
Flucht vor dem Fluch der Zeit?
Nicht dran zu denken! Egal. Egal, mir doch egal …
Mein rotes, flauschiges Handtuch habe ich
In meine linke Hosentasche gestopft, ganz hinein.
Habe Flausen im Kopf
Und lasse mich einfach treiben
Auf der Wohnzimmercouch zu liegen bereitet mir kein Gefühl der Entspannung mehr.
Denn die Termine scherbeln meine Psyche durcheinander,
Denn die Wirklichkeit wird von mir in das nächste Betontransportfahrzeug geschüttet.
Frohsinn, huldige dem Nichtstun,
wenn ich das will
bleibe ich wochenlang auf meiner Couch und döse möglichst krass ins dümmliche Bedeutungslose meiner Existenz
STRAßE
Da geht es durch den Regen
ohnedies ohne viel zu reden
aufnehmend mit der Zunge alles Naß von oben
pfeifend auch, lobend das Wetter, die Börse, die Hoden
Kollegen, diese Idioten
danach weiter durch diesen Regen!
Ich halte Selbstgespräche.
Wird und wird nicht besser
die Menschheit beweist sich in den Kollegen
etc.
und auf der Straße, wo man ist
verliert man die Nerven
stolpert und stürzt in den Graben
wo die Bauarbeiten längst aufgehört haben
Positiv auf Abstand
Nicht
Doch … ja, doch!
Soziale Abstandshaltung heute, bis auf Weiteres.
Wir lieben es nicht,
aber wir halten es für sachlich richtig
Klare Sache, nicht gerade schön
Vernunft spricht daraus,
die uns das Leben erhält, nämlich
jeder für alle, alle für jeden:
Gemeinschaftsdenken!
Gegenseitige Rücksichtnahme!
Wirklich ist die Wahrheit,
die aus allen kommt.
Die tatsächliche Abstandshaltung
von allen Bürgern
verhindert den unerwünschten Austausch!
Verbindung gekappt
Das ist es nicht, sagte sie zu ihm
Er war traurig
Das wird nichts werden, sagte sie ebenfalls -
seine Gefühle spielten keine Rolle mehr …
Gründe, Gründe, Gründe:
das würde daneben gehen,
ich brauche Abstand!
Das käme eh nicht in Frage:
Jetzt verlasse ich dich, sagte sie mit Nachdruck.
Dann: Weg!
Verbindung gekappt!
Keine weichen Wellen mehr
Keine netten Worte
Keine gute Zeit zusammen!
Endlich richtig distanziert
Satire-Gedicht
Mensch, bin ich froh -
ich kann jetzt Abstand halten!
Das ist erwünscht, sogar gefordert!
All die Jahre:
So viele Leute gingen mir auf die Nerven,
jetzt geht alles besser:
muss nicht am Strand liegen, Sonne einsaugen und
mich ans Babe kuscheln,
auch nicht immer wieder flirten
oder mich mit Typen prügeln -
im Zwiegespräch auf Tuchfühlung sein!
Dieselbe ist derzeit gar nicht gefragt …
Wir wissen es.
Mensch, bin ich froh:
kann freier atmen und alleine wohnen,
ALLEIN SEIN OHNE SCHLECHTES GEWISSEN,
ohne sozialen „Zwang zum Rausgehen“
„Druck, unter Leute zu gehen“.
Es gilt, nur noch Notwendiges zu erledigen.
Dieser Tage habe ich viel mehr Zeit
für mich selbst
für meine Neigungen und Interessen
mich und meine Lieben.
So kann, so darf es weitergehen.
Ich danke dem Virus!
Ja, ein Schweigen
Es ist, als gäbe es
jeden Tag tausende Schweigeminuten:
heilig, andächtig und sehr still -
keine Autos, Motorräder, Fabrikgeräusche, Geplapper.
Oh ja, so!
Dies sei Neuzeit, still-neu, hier und jetzt …
oh, wirklich!
Es ist, als herrschte allein die Stille
über die ganze Stadt.
Auch über alle andern -
Schweigen der Nacht am Tage
mit der Perspektive:
Ein bestimmtes Schweigen für alle Tage, wirklich,
kaum zu fassen.
Das prägt unsere Psychen,
es ist wahrlich fassbar!
Lässt uns innerlich ausdörren:
Fragen über Fragen -
Zeit quält sich weiter, aber
Antworten gibt es nur wenige.
Macht aus uns Wracks:
gehen langsamer und langsamer
in unseren Wohnungen
hin- und her, vor und zurück, nach oben und nach unten,
bis wir umfallen …
Rabe dort
Rabe dort
sitzt allein auf einem Ast.
Ja: Ich seh‘ ihn jetzt -
zieht mich an
mit seiner Einsamkeit.
Rabe dort,
laufe nun zu ihm hinüber:
Versuch‘ ihn zu streicheln,
doch er ist sofort
weggeflogen!
Bekomme nichts richtig hin,
Lebensschatten quälen
und die Raben fliegen überall
und setzen sich auf Äste.
Raben!
Nähere mich ihnen
immer wieder;
will kriechen in ihr Gefieder!
Aber sie sind schneller als ich,
immer weg! Immer weg!
Hier und jetzt?
Bist anwesend … ?
Schon hier? In mir?
In diesem Moment?
Ich warte jetzt ungeduldig, bis es klar ist!
Bin gedanklich nur noch bei dir, VIRUS
VIRUS, du bist es, nur noch um dich geht es - !
Gefühl, habe Gefühl für dich!
Große Anspannung.
Fordere: Hör‘ auf!
Geh‘ weg!
Schieß‘ dich ab!
Lass‘ dich nicht mehr in Ruhe -
Hör‘ auf, in mir zu sein! Sofort weg!
Bist du nicht mehr anwesend?!
Der Terror des Greises
Nacht des Verstandes: Er kommt abhanden!
Hier wie da, überall:
Ständige Konfrontation
Ein Rufen, Schreien und Kommandieren.
Wer kommt? … ach, der kommt!
Geht’s noch?!
DIE ZEIT BRINGT KEINEN RAT
DER FACHMANN AUCH NICHT
Richtig! - Falsch!
Oder doch nicht?
Die Schatten springen über,
Schneller Wechsel der Gefühle -
Gedanken wirren durcheinander, große Verwirrtheit!
DIE UMSTÄNDE SIND KATASTROPHAL,
KEINER KANN HELFEN - !
Es gibt keine Pause, keine Ruhe, Stille mehr -
Sowieso kein ruhiges Verweilen
Oder gar Muße.
Nur ein Gegeneinander -
Das Durcheinander der Wünsche und Forderungen,
Zudem Schmähungen, Verdrehungen und
Angebliche Verfehlungen …!
Es kommt
Erlebnisgedicht
gerade auf uns zu - ist es jetzt schon in unserer Mitte? Nachweisbar weder hier noch da, wir suchen ... irgendwo ist es gewiss, klar, es soll uns töten, irgendwann, weshalb es eine ständige unsichtbare Bedrohung ist! Im Auftrag von wem?
Ist es schon in dir, in mir … in wem auch immer …!?
Warum eigentlich? Es ist gekommen, das steht fest …
Bewahren Ruhe
Bewahren Ruhe, und wir
Sind in uns
Allein oder nicht
Gehen nicht mehr weg,
Bleiben
In uns selbst, hoffen weiterhin
Innigst, auch noch sehr lange.
Und informieren uns.
Und informieren uns sehr gut!
Erhalten natürlich unsere Identität:
Mit Geschick und Glück, sind
Zusammen
Nicht gegeneinander, und wir
Bilden auch neue Gemeinschaften!
Fällt über uns her
Der Virus fällt über uns her,
nicht allen ist es bewusst, klar vor Augen -
er rafft Millionen hinweg,
wenn nichts dagegen getan wird:
Maßnahmen sind erforderlich.
Hat ein Bürger Angst, nur weil er die Maßnahmen in die Praxis umsetzt?
Wird man deshalb von Leuten verlacht?
Es kommt vor: Ja, sie laufen ironisch lächelnd an einem vorüber,
äußern Abfälliges und husten, sobald sie weitergegangen sind.
Lästern in der Gruppe über die Begegnung,
sobald sie außer Sichtweite sind -
Ärmste, Dumme!
Die Sicherheit geht vor, Gesundheitsschutz steht über allem.
Wirtschaftsfragen sind zwar auch sehr wichtig,
aber dem untergeordnet.
Der Angst natürlich keine Macht!
Vernünftiges, weises Entscheiden und Handeln müssen sein!
Der gute Ratschlag ist willkommen!
Wird locker erhalten
„Nackte Existenz
Wird locker erhalten.
Dafür wird gesorgt.
Das ist kein Problem.
Und wir leben NEBENEINANDER HER
GLOTZEN UNS NUR NOCH AN
TELEFONIEREN UND REGISTRIEREN,
DER ILLUSIONEN BAR -
WAHRHEITEN VERSCHMÄHEND.
Es geht
Es geht
Es geht ja doch irgendwie.
Aber, ehrlich: Wer kommt vorbei?“
Mehr als eine Störung des Alltags:
Wir Opfer
I
Krieg der Organismen,
es greift der VIRUS an -
überall und nirgendwo, allgegenwärtig.
Als permanente Bedrohung
ist er der Herausforderer des Menschen!
Dieser ist im Verteidigungsmodus gefangen …,
dennoch bewegt er sich noch öffentlich,
darf dies und das,
braucht weiterhin soziale Kontakte, ja!
Gerade deshalb ist er Todeskandidat!
II
Uns stört es,
VIRUS nicht mit Sinnen erkennen zu können -
er ist zufällig anwesend, oder eben nicht,
Unberechenbarkeit obsiegt
während des sozialen Miteinanders, ohne soziale Distanz …
Einmal in einem, wird er zum unsichtbaren Monster im Körper.
Dagegen hilft nur aktiver Schutz,
aber diesen will nicht jeder.
Am gefährdetsten sind
Vorsichtige, Rücksichtsvolle, Soziale!
Und:
Wer von uns bekommt ihn?
Wer hat ihn schon?
Wie wird man ihn los?
Und: Wer hat ihn gehabt - ?
Wie lange bleibt er noch unter, in uns - ?
Wird er sterben, wann? Das Wann ist offen.
Aber wer überlebt am Ende?
Nur der sozial Isolierte?
Man lässt uns hoffen …
III
Ja, Krieg geht vor sich, einer
des Unsichtbaren gegen das Sichtbare, die Sichtbaren -
und des winzigen Organismus
gegen den komplexen des höchsten Lebewesens,
des Menschen.
Wir (er)leben unablässig eine durch das Wirken des
VIRUS erzeugte Zwangsrealität!
Manche sind Opfer:
Er ist vielleicht schon in uns … kaum merklich wütend
Kaum merklich wirkend …
Jagt uns von außen,
von innen.
Also gibt es Grund, Angst zu haben,
doch viele Leute
tun so, als gäbe es ihn nicht, diesen Killervirus,
Bringer des Todes!
Gegen den noch niemand geimpft werden kann.
Durch Abermillionen Zufälle könnte das Normalleben
untergehen, die Menschheit.
Es kämpft die Menschheit gegen ihn bis zuletzt …
Der Sinn für die Realität
a
Nichts geht über den Sinn für die Realität.
Er öffnet unsere Vernunft,
aber auch die Aufmerksamkeit gegenüber dem Anderen,
der genauso oder ähnlich lebt wie wir:
In unserer Gesellschaft!
Der Virus schwirrt unter den Menschen,
um sie herum, in sie hinein -
kommt wie er kommt.
Ihm ist egal, in wen er eindringt!
Überall. Irgendwie!
„Ist er, der Virus schon bei mir oder bei dir angekommen?“
Die Frage ist berechtigt,
stellt sie doch jeder …
Ach, wirklich jeder?!
Eben nicht!
b
Mensch ist nicht gleich Mensch,
Haltungen und Einstellungen machen Unterschiede.
Und wenn einer meint,
er könne den Virus nicht bekommen,