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Jason Jachovich hätte nie gedacht, dass er an die Psy verkauft würde, nur um in ein Monster wie aus einem alten Hollywood-Film verwandelt zu werden. Die Psy versuchen, ihn und die anderen verwandelten Menschen in einem Krieg gegen andere Paranormale einzusetzen, aber Jason kommt frei und muss nun zusehen, wie seine Kameraden in einem Krieg sterben, in dem sie nie kämpfen wollten. Die Allianz ist entsetzt, als sie sieht, was die Psy erschaffen haben, um sie zu schlagen. Um die Werwesen zu besiegen, die die Psy in die Schlacht geschickt haben, muss die Allianz sie töten, aber ein Exemplar hat überlebt. Dr. Adam Pratt bekommt den Auftrag, dieses Werwesen zu erforschen, damit noch weitere von ihnen gerettet werden können. Was er nicht erwartet hat: seinen Gefährten zu finden und alles tun zu wollen, um ihn zu retten. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 41.600 Wörter
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Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Epilog
ÜBER SHEA BALIK
LESEPROBE:
Gefährte der Bestie
Jason Jachovich hätte nie gedacht, dass er an die Psy verkauft würde, nur um in ein Monster wie aus einem alten Hollywood-Film verwandelt zu werden. Die Psy versuchen, ihn und die anderen verwandelten Menschen in einem Krieg gegen andere Paranormale einzusetzen, aber Jason kommt frei und muss nun zusehen, wie seine Kameraden in einem Krieg sterben, in dem sie nie kämpfen wollten.
Die Allianz ist entsetzt, als sie sieht, was die Psy erschaffen haben, um sie zu schlagen. Um die Werwesen zu besiegen, die die Psy in die Schlacht geschickt haben, muss die Allianz sie töten, aber ein Exemplar hat überlebt. Dr. Adam Pratt bekommt den Auftrag, dieses Werwesen zu erforschen, damit noch weitere von ihnen gerettet werden können. Was er nicht erwartet hat: seinen Gefährten zu finden und alles tun zu wollen, um ihn zu retten.
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 41.600 Wörter
SHEA BALIK
Gefährte der Bestie
Paranormal Wars: Stone Haven 2
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Mating the Beast“:
Shea Balik, 2014
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2017
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Vanessa Tockner
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Widmung
Für meine Schwester, weil sie mich auch dann ermutigt hat, als ich dachte, dass meine Bücher nicht veröffentlicht würden.
Adam lehnte sich in seinem Sitz zurück, als der Pilot sie auf Reiseflughöhe brachte. Dank der fortgeschrittenen Technologie sollte der Flug von ihrem Hauptquartier in Stone Haven, in der Region, die früher als Montana bekannt gewesen war, nach Lake Louise nicht länger als dreißig Minuten dauern, gerade genug Zeit für Adam, sich gedanklich auf die vor ihm liegende Aufgabe vorzubereiten.
Als einer der ältesten Leute auf dem Planeten hatte er seinen Teil an Bösem miterlebt, aber was er gestern auf diesem Schlachtfeld gesehen hatte, übertraf selbst seine schlimmsten Albträume. Er war auf dem Weg zu erforschen, was die Psy, ihre Gegner, erschaffen hatten: einen Menschen, gekreuzt mit der DNA von Wandlern und Tieren. Er wusste nicht, wie sie das geschafft hatten, aber wenn es irgendeinen Weg gab, diese Geschöpfe zu retten, dann würde Adam ihn finden, denn auch nur ein Leben zu verlieren war inakzeptabel für ihn.
Über hunderte von Jahren hinweg war die Welt langsam von Menschenhand verwüstet worden, obwohl Adam nicht so sicher war, ob das stimmte, denn einige uralte Hochkulturen, allen voran die Maya, hatten in ihren Schriften die Veränderung auf den Tag genau vorausgesagt. Am 21. Dezember 2012, an dem die ersten Paranormalen geboren worden waren, hatte die Welt, wie die Menschen sie gekannt hatten, sich für immer verändert.
Da die Erde langsam starb, erschufen die Götter drei neue Rassen: die Gestaltwandler, die Mystiker und die Psy. Gestaltwandler hatten ein Tier, mit dem sie sich Geist und Körper teilten. Sie konnten sich in ihr Tier verwandeln, wann immer sie wollten. Die Psy konnten den menschlichen Verstand manipulieren, manche konnten sogar die Gegenstände um sie herum bewegen. Adam war ein Mystiker – jemand, der mit einer Affinität für ein spezielles Element geboren war, das er oder sie kontrollieren konnte, um sowohl das Wetter als auch die Natur zu steuern. Adams Affinität war Erde. Er konnte alles im Boden kontrollieren, von Erde und Steinen bis hin zu Pflanzen und Bäumen.
Das war nicht gerade die coolste aller Fähigkeiten, da er keinen Regen bringen oder Feuer entzünden konnte, aber seine Kraft hatte ihm immer gefallen. Das hatte er seinen Eltern zu verdanken. Er staunte immer wieder darüber, wie sehr sie respektiert hatten, was die Erde ihnen bot, und dass sie immer dankbar dafür gewesen waren, was sie ihnen schenkte. Ihr ewiges Vertrauen in die Erde und ihre Gaben war vermutlich der einzige Grund, warum er noch am Leben war. Als die ersten Vertreter der drei Rassen geboren worden waren, waren die meisten entweder gleich getötet oder von der Regierung entführt worden, damit an ihnen herumexperimentiert werden konnte.
Adam war an diesem schicksalshaften Tag vor dreihundert Jahren in einer Kommune zur Welt gekommen, mit Eltern, die glaubten, dass alle Lebewesen gleich waren. Sie hatten ihm beigebracht, alles Leben zu respektieren, auch Tiere, denn sie glaubten, dass alles auf der Erde nach dem Bild der Götter erschaffen worden war. Daher war auch alles heilig.
Er hatte Glück gehabt, denn seine Eltern hatten geglaubt, dass sie ein sehr wertvolles Geschenk bekommen hatten. Es half, dass die Hebamme bei seiner Geburt auf Drogen gewesen war, sodass sie es auf Halluzinationen geschoben hatte, als er sich plötzlich für eine kurze Minute in ein Häufchen Erde verwandelt hatte, bevor er wieder ein neugeborenes Baby geworden war.
Das war es, woran sowohl Wandler als auch Mystiker identifiziert wurden: Wandler verwandelten sich in ihre Tiere und Mystiker in ihr Element. Zu sagen, dass die Menschen in Panik ausgebrochen waren, wäre noch untertrieben. Nur die Psy waren unversehrt davongekommen, da ihre Kräfte nicht sichtbar waren und ihnen erlaubten, anonym zu bleiben.
Manche Eltern waren wie seine eigenen so schlau gewesen, nichts von der Veränderung zu verraten und ihre Kinder und deren Fähigkeiten vor der Öffentlichkeit zu verbergen, aber die meisten hatten noch überhaupt nicht gewusst, wie ihnen geschah, als die Regierung schon gekommen war und ihre Kinder für Experimente mitgenommen hatte. Adam war eingebläut worden, dass er niemandem zeigen durfte, wozu er imstande war, obwohl seine Eltern ihn auch ermutigt hatten, seine Fähigkeiten zu trainieren. Sie hatten verstanden, dass die Götter ihn erschaffen hatten, damit er helfen konnte, die Welt zu retten.
Nach diesem ersten Tag, an dem Paranormale auf die Welt gekommen waren, dauerte es hundert Jahre, bis ein Gestaltwandler sich widersetzte und zurückschlug. Dieser Mann war der jetzige Alpha Primus, Aleksi Rykov oder Alek für seine Freunde – und Adam war stolz, sich ebenfalls zu diesen zu zählen.
Da er sowohl Human- als auch Veterinärmediziner war, war Adam unverzichtbar für Aleks Sache geworden. Die meisten, die aus den Labors der Menschen herauskamen, schwebten in Lebensgefahr. Es hatte Adam krank gemacht zu sehen, was ihr Volk im Namen der Forschung erlitten hatte, besonders auch, da er selbst nichts dagegen unternommen hatte, bis Alek gekommen war. Ihr Volk war einfach zu verängstigt gewesen, um sich gegen die Regierung der Menschen aufzulehnen.
Nicht so Alek. Sobald er herausgefunden hatte, was ihrem Volk angetan wurde, hatte er einen Plan entwickelt und damit einen der blutigsten Kriege ausgelöst, den die Welt je erlebt hatte. Ein Viertel der menschlichen Bevölkerung war in diesem Krieg gestorben, bevor sie endlich die Waffen niedergelegt hatten.
Und an diesem Punkt hatten die Paranormalen sich in zwei Lager aufgeteilt. Die Götter hatten alle drei Rassen geschaffen, um die Erde zu beschützen, aber nicht erklärt, wie sie das tun sollten. Die Wandler und Mystiker glaubten, dass die Menschen ebenfalls beschützt werden mussten, da sie ein Teil der Erde waren. Die Psy glaubten, dass die Menschen ausgerottet werden sollten, da sie es waren, die die Erde zerstörten.
Im Moment stand die Paranormale Allianz, zu der sowohl Wandler als auch Mystiker gehörten, im Krieg mit der Psy Federation. Dieser Krieg dezimierte die menschliche Bevölkerung noch mehr, da die Psy ihre Fähigkeiten benutzten, um die Gedanken der Menschen zu kontrollieren und sie als Soldaten für ihre Sache einzusetzen.
Und was noch schlimmer war, vor kurzem hatten sie von Seth, Aleks Gefährten und einem Psy, der vor seiner eigenen Familie und außerdem vor der ganzen Armee der Psy geflohen war, den wahren Grund für diesen anhaltenden Krieg erfahren. Während dieser ersten hundert Jahre hatten die Psy sich in die Labore der Menschen eingeschlichen und ihnen sogar dabei geholfen, das Geheimnis zu lüften, wie die Wandler und Mystiker erschaffen worden waren.
In diesen Laboren hatte man viel darüber herausgefunden, wie ihre Körper funktionierten – die Tatsache, dass sie beinahe unzerstörbar waren, miteingeschlossen. Der Prozess der Verwandlung in ein Tier oder ein Element heilte die meisten Wunden und machte ihre Körper wieder gesund.
Wichtiger noch, man hatte herausgefunden, dass sie längere Lebensspannen hatten als Menschen. Was die Psy verärgerte, war, dass ihre eigene Lebensspanne zwar etwas länger war als die der Menschen, aber dass sie trotzdem nach hundert bis hundertfünfzig Jahren starben.
Nach dreihundert Jahren hatte es noch keine natürlichen Tode unter den Wandlern oder Mystikern gegeben, daher wusste niemand genau, wie lange sie lebten. Außerdem heilten die Psy zwar schneller als Menschen, aber nicht einmal annähernd so schnell wie Wandler oder Mystiker.
Aus diesem Grund begannen die Psy einen Krieg mit den Wandlern und Mystikern, wodurch sie die zerstörten Labore wieder aufbauen und ihre Gegner entführen konnten, ohne dass irgendjemand etwas davon merkte – bis Seth kam.
Adam lächelte, als er an seinen Freund, Aleks Gefährten, dachte. Zweihundert Jahre lang hatte er zugesehen, wie Alek ihre Leute von einem Krieg in den nächsten geführt und dabei immer selbstlos seinem Volk gedient hatte. Aber Adam hatte ihn noch nie wirklich glücklich gesehen, bis er seinen Gefährten getroffen hatte.
Sowohl Wandler als auch Mystiker hatten Gefährten. Zumindest war das die Bezeichnung, mit der einige Wandler diejenigen Paare beschrieben, die wie füreinander bestimmt schienen. Es war etwas, das außerhalb der Allianz niemand wusste. Genauer gesagt wussten auch nicht viele innerhalb der Allianz darüber Bescheid.
Ehrlich gesagt war er etwas eifersüchtig auf seinen Freund, aber er konnte sich nicht über das Glück beschweren, das Alek endlich gefunden hatte. Wenn irgendjemand es verdient hatte, seinen Gefährten zu finden, dann war es Aleksi Rykov.
„Wir landen in etwa fünf Minuten, Dr. Pratt“, informierte ihn der Pilot über das Kommunikationsgerät in seinem Ohr.
„Danke.“ Er verlagerte sein Gewicht im Sitz und nahm seine Sachen, damit er bereit war, sobald sie landeten. Wenn er sich nur ebenso darauf vorbereiten könnte, was er gleich zu tun haben würde.
Sein Gedächtnis beschwor eine der Kreaturen herauf, die er nach ihrem Tod kurz untersucht hatte. Alek hatte sie modifizierte Menschen genannt, da sie im Moment keine bessere Bezeichnung dafür hatten, aber Adam wusste, dass sie eine abscheuliche Beleidigung für menschliche Moralvorstellungen waren.
Niemand konnte wissen, ob diese ... er schüttelte den Kopf, als die Erinnerung an etwas seinen Verstand füllte, was nur wenige menschliche Eigenschaften aufgewiesen hatte. Sein Kopf war wölfisch, allerdings schien es der Haltung nach zu schließen auf zwei Beinen zu gehen. Sein Körper musste gute zwei Meter zehn groß sein und der Großteil davon war mit Fell bedeckt.
Adam hatte viele dieser Horrorfilme über Werwölfe gesehen, die die Menschen so sehr geliebt hatten, und diese Werwesen waren denen in den Filmen sehr ähnlich. Das Einzige, was er nicht wusste, war, ob der Verstand der Menschen noch irgendwo dort drinnen war oder ob sie völlig zu Tieren geworden waren, die nur auf Tod und Zerstörung aus waren.
Alles, was er mit Sicherheit sagen konnte, war, dass sie nicht denselben Gesetzen folgten, die die Götter den Paranormalen auferlegt hatten. Sowohl Mystiker als auch Psy hätten mühelos eine oder beide der anderen Rassen mit ihren Fähigkeiten auslöschen können, daher hatten die Götter beschränkt, auf wen ihre Kräfte wirkten – oder besser gesagt, auf wen sie nicht wirkten.
Sie konnten ihre Gaben nicht gegeneinander anwenden. Wandler waren in gewisser Weise die Ausnahme dieser Regel, da ihre Gabe darin bestand, sich in ihr Tier zu verwandeln, was nur sie selbst betraf. Aber sie konnten die anderen Paranormalen immer noch als Tier bekämpfen. Im Gegensatz dazu konnten die Psy den Verstand eines Wandlers oder Mystikers nicht kontrollieren und ein Mystiker konnte einen Psy oder Wandler nicht verbrennen.
Natürlich hatte jede Rasse einen Weg um diese Probleme herum gefunden. Die Psy ließen Menschen für sie kämpfen und die Mystiker konnten ihre Fähigkeiten zwar nicht direkt auf andere Paranormale anwenden, aber sie konnten zum Beispiel eine Überschwemmung verursachen, um sie zu ertränken.
Unglücklicherweise teilten die Werwesen diese Immunität nicht. Deshalb hatten die Psy sie auch erschaffen. Sie waren die idealen Soldaten – stark, schnell, und die Psy konnten sie kontrollieren. Dadurch konnten die Psy diese modifizierten Menschen gegen Wandler in den Kampf schicken – das Kräfteverhältnis würde überraschend ausgeglichen oder vielleicht sogar zugunsten der Werwesen ausfallen – und dabei immer noch ihre Handlungen kontrollieren, indem sie ihren Verstand übernahmen und sie zum Kampf zwangen anstatt ihnen die Wahl zu lassen.
Letztendlich war das der entscheidende Hinweis gewesen, den die Allianz für einen Sieg gebraucht hatte. Während der Schlacht hatte es schlecht für sie ausgesehen, besonders da einige der Werwesen stärker waren als sie und daher beinahe unmöglich zu töten. Es war Seth, der erkannt hatte, dass die Mystiker genau wie die Psy ihre Fähigkeiten auf sie anwenden konnten, vor allem ihr Feuer.
Die Feuer-Mystiker verbrannten sie zu Asche und hinterließen keine Überlebenden, nur diesen einen. Während der Schlacht war er schwer verletzt worden, allerdings hatte er sich offenbar zurückgezogen, bevor die Mystiker begonnen hatten, die Werwesen zu verbrennen.
Jetzt war es Adams Aufgabe herauszufinden, ob nicht nur dieser eine gerettet werden konnte, sondern auch die anderen, die die Psy selbst in diesem Moment in den Laboren erschufen, auf deren Zerstörung sich die Allianz vorbereitete. Die Entscheidung des Alpha Primus, zu warten, bis Adam diese Werwesen analysiert hatte, war eine schwere gewesen, denn in jeder Minute, die sie abwarteten, wurden mehr Menschen verwandelt. Aber die Möglichkeit, dass sie jeden modifizierten Menschen töten mussten, da sie nicht genug über sie wussten, war mehr, als der Alpha ertragen konnte.
Ein kleiner Ruck, als das Flugzeug aufsetzte, verriet Adam, dass es Zeit war, sich an die Arbeit zu machen. Er betete zu den Göttern, die ihn erschaffen hatten, dass er diesen modifizierten Menschen retten konnte. Wenn Alek erst nachdem er die Labore zerstört hatte erfuhr, dass er mehr Menschen hätte retten können, würde ihn dieses Wissen umbringen.
Ein Stöhnen entkam seinen Lippen, als Jason sich bemühte, ganz aufzuwachen. Als er versuchte, eine Hand zu seinem schmerzenden Kopf zu heben, merkte er, dass er es nicht konnte, hatte jedoch nicht die Kraft herauszufinden, woran das lag. Was haben diese kranken Ärsche jetzt schon wieder mit mir gemacht? An diesem Punkt konnte er sich nicht einmal mehr darüber aufregen, ihm tat einfach nur alles weh.
„Dr. Pratt, der Patient wacht auf“, sagte eine Stimme irgendwo im Raum. Zumindest nahm er an, dass es ein Raum war. Die heftigen Kopfschmerzen hielten ihn davon ab, die Augen zu öffnen, daher war er nicht sicher, wo er sich befand.
„Danke, Jeff, ich bin sofort da“, sagte die verlockendste Stimme, die Jason je gehört hatte, über eine Art Lautsprecher.
Er nahm an, dass es dieser Dr. Pratt war, aber das kümmerte Jason nicht wirklich. Er wollte einfach nur den Mann hinter dieser attraktiven Stimme kennenlernen. Wenn dieser Mann ein Arzt war, war es natürlich wahrscheinlicher, dass er diesen Drang ihn kennenzulernen bereuen würde – trotzdem sehnte sich etwas in Jason danach, dieser Stimme näherzukommen.
Nicht, dass er näherkommen konnte, denn als er versuchsweise jeden Muskel anspannte, fühlte er die Riemen, die ihn fesselten. So wie sie sich anfühlten, hatten diese Leute aus irgendeinem Grund Angst vor ihm. Er schätzte, dass nicht nur Fesseln an Armen und Beinen, sondern mindestens sechs zusätzliche Gurte seinen Körper an verschiedenen Stellen fixierten.
Was dachten sie, mit wem sie es zu tun hatten? Er war nur einen Meter achtundsiebzig groß – zwar nicht klein, aber auch nicht besonders groß. Er wog fünfundsiebzig Kilo und war ziemlich fit, aber auch nur einer dieser Riemen hätte ihn effizient gefesselt. Warum benutzten sie so viel mehr als nötig?
Ein Geruch erregte seine Aufmerksamkeit und er schnüffelte ein wenig und versuchte, mehr Luft in seine Lungen zu saugen. Da war Erde vermischt mit nur einer Prise Pfefferminz. Es war berauschend. Jason wollte so viel von diesem Duft einatmen wie er konnte.
„Sieht aus als wäre unser Patient endlich wach.“
Oh Götter, diese Stimme floss wie reine Seide über seinen Körper, bevor sie sich um seinen Schwanz schlängelte. Das Verlangen, den Besitzer dieser Stimme zu sehen, brachte Jason endlich dazu die Augen zu öffnen.
Das, was er sah, erschreckte ihn, weckte aber auch den Drang näherzukommen. Der schönste Mann, den Jason je gesehen hatte, stand vor ihm: etwas über einen Meter achtzig groß und mit braunen welligen Haaren, die gerade lang genug waren, dass Jasons Vater sich darüber beschweren würde, dass er wie ein Mädchen aussah, die an diesem faszinierenden Mann jedoch perfekt aussah.
Hohe Wangenknochen verliehen dem Mann eine majestätische Ausstrahlung, aber in seinen warmen schokoladenbraunen Augen lag eine Güte, in der Jason nach allem, was er durchgemacht hatte, einfach nur versinken wollte. Es war der Laborkittel, den der Mann trug, bei dessen Anblick Jason zurückzuckte.
Jemand in einem Laborkittel konnte nichts Gutes bedeuten. Soweit er sich erinnern konnte, hatten Ärzte immer an ihm herumgedoktert, da er Epilepsie gehabt und sein Vater ihn allein aus diesem Grund als fehlerhaft angesehen hatte. Sein Vater hatte ihn bei jeder Gelegenheit daran erinnert, dass es an Jason lag, dass sie kaum genug zu essen hatten, da seine Behandlungen all ihr Geld verschlangen.
Es war nicht so, als hätte er die Anfälle gewollt. Für die anderen Kinder war er ein Freak und sie machten sich bei jeder Gelegenheit über ihn lustig. Viele traten sogar noch auf ihn ein, wenn er einen Anfall hatte, bis seine Lehrer kamen und sie davon abhielten.
Er hatte jedes bekannte Medikament genommen, bis sein Vater schließlich begonnen hatte, ihn zu experimentellen Behandlungen anzumelden. Jason ertrug eine experimentelle Methode nach der anderen. Seinem Vater war es egal, was mit den Experimenten einherging, solange Jasons medizinische Behandlung in dieser Zeit kostenlos war. Hätte sein Vater das getan, um Jason zu helfen, hätte dieser vielleicht ertragen, was ihm angetan wurde, aber sein Vater machte deutlich, dass er Jason überhaupt nur medizinisch behandeln ließ, weil er hoffte, dass sein einziger Sohn irgendwann aufhören würde, ihm Schande zu bereiten.
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war Jasons Geständnis, dass er schwul war. Nun ja, genau genommen hatte er es nicht gestanden, sein Vater hatte ihn dabei erwischt, wie er sich Schwulenpornos im Internet ansah, und ihn beinahe bewusstlos geprügelt. Danach hatte er gesagt, dass sein Sohn für ihn gestorben war, und ihn an die Psy verkauft.
Zwei lange Jahre war er ein Gefangener der Psy gewesen, tief unter der Erde, wo sie ihn nicht besser als ein Tier behandelten. Egal wie viele Schmerzen er hatte, egal wie sehr sie ihn verletzten, egal wieviel Mist sie in seinen Körper pumpten, es schien kein Ende zu haben.
Aber die letzten Monate waren die schrecklichste Zeit in Jasons ohnehin schon albtraumhaftem Leben gewesen. Es hatte vor etwa vier Monaten angefangen, als sie nach Jason geschickt hatten, um die Männer zu unterhalten. Da er schwul war und daher von seinem Vater als verdorbener Sohn verkauft worden war, benutzten die Psy ihn als ihr Sexspielzeug.
Wenn er sich weigerte zu tun, was sie wollten, übernahmen sie einfach seinen Verstand und zwangen ihn dazu. Das war die schrecklichste Art der Vergewaltigung: zu fühlen, dass jemand einfach so seinen Verstand kontrollierte, und nicht nur gezwungen zu sein, den Befehlen zu folgen – da sein Verstand keine Kontrolle über seinen Körper mehr hatte, reagierte dieser auf die Stimulation und sein Schwanz wurde hart, ja, er ejakulierte sogar.
Es gab keine Worte, die die Verzweiflung beschrieben, die er im tiefsten Inneren gefühlt hatte. Was für eine Ironie, dass gerade die Tatsache, dass sie ihm all das angetan hatten, ihn letztendlich gerettet hatte. Aber das war erst viel später gekommen.
Die Wachen hatten ihn nach oben in die Baracken der Soldaten gebracht, was bedeutete, dass sie ihn erneut vergewaltigen wollten, aber als er diesmal den Raum betreten hatte, hatte er etwas gesehen, das er sich nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen hätte vorstellen können. Dort standen drei ... nun ja, wenn er ehrlich war, hätte er sie irgendwie nennen können, da er nichts dergleichen je zuvor gesehen hatte.
Er sah, dass sie menschlich waren, oder zumindest zum Teil menschlich, aber sie alle besaßen Eigenschaften eines Tiers. Der zu seiner Rechten war eine Kreuzung zwischen irgendeinem Vogel und einem Kojoten. Der zweite sah mehr nach Schwein aus als nach irgendetwas anderem. Der dritte war am schlimmsten, mindestens zwei Meter vierzig groß mit dickem braunem Fell. Er wusste, dass es ein Bär war, aber es erinnerte auch an einen Alligator oder ein Krokodil. Sein Kopf hatte eine mindestens fünfzig Zentimeter lange Schnauze mit rasiermesserscharfen Zähnen.
Jason begann, wie am Spieß zu schreien. Verzweifelt versuchte er, an den Wachen vorbeizukommen, aber sie hielten ihn spielend zurück und lachten ihn dabei aus. Er bettelte um Gnade, versuchte sogar damit zu verhandeln, dass er die Wachmänner freiwillig ficken würde, wenn sie ihn nur gehen ließen, aber Jasons Leben war noch nie so einfach gewesen.
Im einen Moment kämpfte er mit aller Kraft gegen den Griff der Wachen an, im nächsten war einer der Psy in seinen Verstand eingedrungen und zwang ihn zu gehorchen. Das war etwas, woran Jason sich nur voller Zorn erinnern konnte, also schob er es weit von sich.
Er war nicht sicher, warum sie schließlich beschlossen hatten, ihn ebenfalls zu verwandeln anstatt ihn weiterhin für ihre kranken Perversionen zu benutzen, aber so sehr er es auch hasste, was ihm angetan worden war, er war auch froh, dass er jetzt seinen Bären in sich hatte.
Nicht, dass er eine Wahl gehabt hatte. Nein, er war einfach auf einen Tisch gefesselt und verwandelt worden. Sie hatten ihn in ein Tier verwandelt und sich nicht damit aufgehalten, ihm oder den anderen beizubringen, wie sie ihre tierische Seite beherrschen konnten. Das einzig Gute, das dabei herausgekommen war, bestand darin, dass die Psy danach große Schwierigkeiten hatten, seinen Verstand zu kontrollieren.
Da die anderen, die so waren wie er, die Psy nicht ebenso davon abhalten konnten, nahm Jason an, dass seine neuentdeckte Freiheit etwas damit zu tun hatte, wie lang er schon unter dem Einfluss der Psy stand. Nach zwei Jahren konnte er erkennen, was mit ihm passierte, wenn die Psy in seinen Verstand eindrangen, aber erst als sein Bär daherkam, war er in der Lage, sie abzuwehren. Klar, ab und zu schafften sie es, wieder Kontrolle zu erlangen, aber meistens blieb sein Bär stark.
Sein Bär war es auch, der ihm auf diesem Schlachtfeld das Leben gerettet hatte. Kurz bevor die Schlacht begonnen hatte, sorgten sie dafür, dass einer der stärksten Psy, denen er und sein Bär je begegnet waren, die Kontrolle über seinen Verstand erlangte. Sie hatten zwar den mentalen Kampf verloren, aber sein Bär hörte nie auf zu widerstehen und als die Schlacht richtig in Gang kam, flutete dessen Überlebenswille Jasons Körper mit Adrenalin.