Mit letzter Kraft - Shea Balik - E-Book

Mit letzter Kraft E-Book

Shea Balik

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Beschreibung

Fiske Raines glaubt daran, im Familienbetrieb ganz unten anzufangen und sich hochzuarbeiten, doch so sehr er auch versucht, sich zu beweisen, sein Vater hält ihn von jeder Art von Führungsposition fern. Doch Fiske lässt sich nicht zurückhalten und arbeitet nur noch härter, um alles zu lernen, was er wissen muss und eines Tages zum CEO aufsteigen zu können. Dabei findet er heraus, dass etwas Ruchloses vor sich geht. Als Fiske sich mit seinen Bedenken an seinen Vater wendet, ist er verwirrt, als dieser ihm sagt, dass er es auf sich beruhen lassen und sich mit einem potenziellen Käufer treffen soll. Wütend ist er entschlossen, mit dem neuen Kunden schnell fertigzuwerden und herauszufinden, wer Gelder und Ausrüstung veruntreut. Ihm ist nicht klar, dass das Leben nie so einfach ist. Kelso Franks wurde vom Wandlerrat losgeschickt, um herauszufinden, wer bei Raines Holding daran beteiligt ist, Wandler zu fangen, um sie an den Meistbietenden zu verkaufen. Er hat es satt, Männer, Frauen und Kinder retten zu müssen, die gezwungen wurden, sich unter Bedingungen zu Tode zu arbeiten, die ihnen kaum Hoffnung ließen, jemals zu entkommen, oder diejenigen zu begraben, die es nicht überlebten. Er würde alles tun, um die Menschen davon abzuhalten, Gestaltwandler anzugreifen. Das glaubt er zumindest. Womit er nicht gerechnet hat, ist, dass einer der Menschen, die verdächtigt werden, hinter dieser abscheulichen Tat zu stecken, sein Gefährte ist. Würde das Schicksal Kelso wirklich einen Gefährten geben, der Gestaltwandler behandelt, als wären sie nichts weiter als ihre tierische Hälfte? Kelso befürchtet das Schlimmste und muss entscheiden, ob er der einzigen Person auf der Welt vertrauen kann, die für ihn bestimmt ist. Falls Fiske schuldig sein sollte, wird Kelso in der Lage sein, seinen Gefährten dem Rat auszuliefern, wohl wissend, dass dies sein Todesurteil wäre, oder wird er seinen Gefährten beschützen und mit ihm fliehen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Länge: rund 32.000 Wörter

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Epilog

ÜBER SHEA BALIK

LESEPROBE:

Mit letzter Kraft

Fiske Raines glaubt daran, im Familienbetrieb ganz unten anzufangen und sich hochzuarbeiten, doch so sehr er auch versucht, sich zu beweisen, sein Vater hält ihn von jeder Art von Führungsposition fern. Doch Fiske lässt sich nicht zurückhalten und arbeitet nur noch härter, um alles zu lernen, was er wissen muss und eines Tages zum CEO aufsteigen zu können. Dabei findet er heraus, dass etwas Ruchloses vor sich geht. Als Fiske sich mit seinen Bedenken an seinen Vater wendet, ist er verwirrt, als dieser ihm sagt, dass er es auf sich beruhen lassen und sich mit einem potenziellen Käufer treffen soll. Wütend ist er entschlossen, mit dem neuen Kunden schnell fertigzuwerden und herauszufinden, wer Gelder und Ausrüstung veruntreut. Ihm ist nicht klar, dass das Leben nie so einfach ist.

Kelso Franks wurde vom Wandlerrat losgeschickt, um herauszufinden, wer bei Raines Holding daran beteiligt ist, Wandler zu fangen, um sie an den Meistbietenden zu verkaufen. Er hat es satt, Männer, Frauen und Kinder retten zu müssen, die gezwungen wurden, sich unter Bedingungen zu Tode zu arbeiten, die ihnen kaum Hoffnung ließen, jemals zu entkommen, oder diejenigen zu begraben, die es nicht überlebten. Er würde alles tun, um die Menschen davon abzuhalten, Gestaltwandler anzugreifen. Das glaubt er zumindest. Womit er nicht gerechnet hat, ist, dass einer der Menschen, die verdächtigt werden, hinter dieser abscheulichen Tat zu stecken, sein Gefährte ist.

Würde das Schicksal Kelso wirklich einen Gefährten geben, der Gestaltwandler behandelt, als wären sie nichts weiter als ihre tierische Hälfte? Kelso befürchtet das Schlimmste und muss entscheiden, ob er der einzigen Person auf der Welt vertrauen kann, die für ihn bestimmt ist. Falls Fiske schuldig sein sollte, wird Kelso in der Lage sein, seinen Gefährten dem Rat auszuliefern, wohl wissend, dass dies sein Todesurteil wäre, oder wird er seinen Gefährten beschützen und mit ihm fliehen?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Länge: rund 32.000 Wörter

SHEA BALIK

Mit letzter Kraft

Miracle, Oregon 16

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Running on Empty“:

Shea Balik

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Kapitel 1

Während er die letzte Meile langsamer lief, um sich allmählich abzukühlen, genoss Kelso Franks die aufgehende Sonne und dachte über den bevorstehenden Tag nach. Er war vor Kurzem der Task Force des Wandlerrats beigetreten, um Wandler zu finden und zu befreien, die gefangen und für Zwangsarbeit unter den schlimmsten Bedingungen der Welt verkauft worden waren. Der Job führte ihn viel zu oft von zu Hause weg, als dass Kelso noch seinen Seelenfrieden finden könnte.

Es machte ihm nichts aus, Miracle zu verlassen. Das galt vor allem, wenn es bedeutete, dass es ihn von seiner eigentlichen Aufgabe weg führte, nämlich beim Bau von Wohnungen, Geschäften und anderen Gebäuden zu helfen, um die einst verfallene, verlassene Stadt in eine blühende Gestaltwandler-Gemeinde zu verwandeln. Sie war inzwischen schon beinahe eine Großstadt geworden, in der viele Gestaltwandler unter dem Schutz von Alpha Edrik und seinem inneren Kreis lebten. Nun, es war nicht nur er. Tatsächlich lebten dort mehrere Alphas, um alle zu beschützen, darunter auch der Ratsvorsitzende Saber Thorsen und dessen innerer Kreis.

Eigentlich hatte Kelso nie wirklich im Baugeschäft arbeiten wollen, aber er wollte helfen, vor allem, da jeder mit anpacken musste, um genügend Wohnraum für alle zu schaffen, auch für ihn selbst.

Das hieß aber nicht, dass es ihm gefallen musste. Er war viel besser dafür geeignet, Gefangene zu retten. Das war etwas, worin er sich hervortat. Er war als Gepardenwandler in Kenia geboren worden. Sein Vater war Lehrer gewesen, seine Mutter Soldatin in der Koalition.

Andere Koalitionen und so ziemlich jedes andere Katzenwandler-Rudel machten Witze über ihre Gruppe, weil ihr Alpha, Guthrie, in Bezug auf Geschlechterrollen viel fortschrittlicher war als die meisten anderen Gestaltwandlergruppen in Afrika. Es gab keine Einschränkungen nur aufgrund des Geschlechts einer Person. Seine Mutter war während ihrer Dienstzeit tödlich gewesen.

Verdammt, das war sie immer noch. Sie diente nur nicht mehr in offizieller Funktion. Als eine große Gruppe von Menschen gekommen war und so ziemlich jede Gestaltwandlergruppe in Ostafrika angegriffen hatte, hatte sie sich freiwillig dazu gemeldet, dem Rat zu helfen, die Entführten zurückzuholen, während sein Vater in Miracle lebte und Highschool-Schüler unterrichtete. Obwohl seine Mutter entschlossen war, alle zu befreien, die entführt worden waren, ging sie nur, wenn alle verfügbaren Kräfte zum Kämpfen gebraucht wurden. Ansonsten war sie froh damit, bei Kelsos Vater zu bleiben und sich um ihn zu kümmern.

Aber sie hatte Kelso alles beigebracht, was sie wusste, seit er laufen konnte. Das war der Grund, warum er an jenem schicksalshaften Tag, als die Menschen angriffen, nicht dort gewesen war. Er hatte den Auftrag erhalten, Alpha Guthrie nach Miracle zu bringen, um mit Saber darüber zu sprechen, wie ihre Koalition dem Rat bei den neuen Gesetzen helfen könnte, die eingeführt worden waren, um der Bigotterie Einhalt zu gebieten, die in vielen Gestaltwandlergruppen, insbesondere in Afrika, grassierte.

Leider stand heute nichts so Aufregendes an wie die Rettung von Gestaltwandlern aus der Gefangenschaft. Nein. Er wollte derzeit dabei helfen, in einer neuen Siedlung, die sie vor Kurzem begonnen hatten, Häuser zu bauen. Wenn er jemals das Glück gehabt hätte, einen Gefährten zu finden, hätte er gerne in einem der Häuser gelebt, an denen sie gerade arbeiteten. Alle Häuser grenzten an den Wald, sodass jeder Zugang hatte, um sich in seine Tiergestalt zu verwandeln und dort zu laufen.

„Kelso“, rief jemand, als er auf die Hauptstraße abbog, die ihn zu der Wohnung bringen würde, in der er derzeit mit zwei Mitbewohnern lebte. Die meisten Singles mussten ihren Raum mit Mitbewohnern teilen, denn egal, wie schnell sie die Stadt aufbauten, es schien nie genug Platz zu geben, um alle unterzubringen.

Er drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam, und musste lächeln, als er Inikos rot-weiß-blaues Haar sah, aus dem silberne Strähnen wie Sterne hervorstachen, um den 4. Juli zu feiern, der in ein paar Tagen stattfand. Der schrullige Mann hatte die Gabe, anderen zu helfen, ihre Berufung zu finden. So war Kelso in das Rettungsteam aufgenommen worden.

„Iniko“, rief er und ging auf den Mann zu. „Schön, dich zu sehen. Wie geht es dir heute Morgen?“

Er bekam darauf einen Blick, der schrie: Im Ernst? „Es ist verdammt nochmal sieben Uhr morgens. Wie denkst du denn, geht es mir, ohne dass ich auch nur Zeit für einen Kaffee hatte?“

Kelso grinste. Er wusste, dass Iniko es liebte, gebraucht zu werden, und wenn das bedeutete, zu einer seiner Ansicht nach unchristlichen Zeit aufzustehen, dann tat er das gern. Leise lachend fragte er: „Warum bist du vor dem Rest der Welt unterwegs?“

„Ich habe Saber und Edrik auch gesagt, dass ich das bin, und jetzt kommst du gerade von einem Lauf zurück.“ Iniko schauderte, als wäre ihm der Gedanke ans Laufen, geschweige denn so früh, zuwider.

„Ich habe die ganze Zeit geschlafen, das verspreche ich“, neckte er.

Iniko verdrehte die Augen. „Ich verstehe einfach nicht, warum jemand einen so schönen Morgen damit verschwenden sollte, aufzustehen.“

Kelso machte sich nicht die Mühe, auf den belebten Bürgersteig zu zeigen, während die Leute die verschiedenen Geschäfte betraten und verließen. Iniko wusste, dass sie da waren, denn dem Mann entging kaum etwas. Er war einfach ein Morgenmuffel. Er stand trotzdem auf, da ihm der kleine Lebensmittelladen gehörte, der bald einer umfassenden Modernisierung unterzogen werden sollte. Anfangs hatte dieser ausgereicht, um die Stadt mit Lebensmitteln zu versorgen, aber jetzt war er nicht einmal annähernd genug.

Es wurde ein neuer Laden gebaut, der jedes andere Gebäude in Miracle in den Schatten stellen würde. Aber man hatte beschlossen, dass sie, wenn sie schon den ursprünglichen Laden ersetzen wollten, auch für die Zukunft planen könnten, indem sie genug Platz schufen, um ihre ständig wachsende Stadt bedienen zu können.

Iniko war der Besitzer des Ladens und hatte auch die Aufgabe, jedem zu helfen, einen Job zu finden, den er nicht nur gut konnte, sondern auch liebte. Es war vielleicht nicht immer ein Vollzeitjob, aber er brachte den Bewohnern etwas Freude in ihrem Leben, obwohl sie auch bei anderen Tätigkeiten helfen mussten, damit die Stadt weiter wachsen konnte.

„Wie auch immer.“ Iniko wedelte mit der Hand vor sich herum, als würde er ihre Unterhaltung abtun. „Ich wurde gebeten, dich zu suchen, damit du dich mit Saber und Edrik triffst.“

Kelso zeigte auf das Telefon, das er an seinem Oberarm trug, und sagte: „Du hättest anrufen können.“

Iniko nickte, woraufhin sein rot-weiß-blaues Haar sich wie eine Welle bewegte, und antwortete: „Ich weiß, aber ich dachte, es wäre wichtig, dich wissen zu lassen, dass du ablehnen kannst, wenn du dich mit der Aufgabe, die sie von dir verlangen werden, nicht wohlfühlst.“

Das war seltsam. „Warum sollte ich mich nicht damit wohlfühlen?“

Inikos Blick wandte sich für einen Moment von ihm ab, als wüsste er nicht genau, was er darauf antworten sollte. Das war noch seltsamer. Er hatte Iniko nie als zurückhaltend erlebt.

„Du wirst größtenteils auf dich allein gestellt sein. Es wird Verstärkung geben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie dich erreichen, wenn du Hilfe brauchen solltest, ist gering.“ Iniko seufzte resigniert. „So sehr wir uns auch bemühen, die Verantwortlichen zu finden, die hinter der Jagd auf unsere Art stecken, wir kommen nicht gut genug voran. Wir haben kürzlich einige neue Informationen erhalten, aber wenn wir darauf hoffen wollen, noch mehr herauszufinden …“ Inikos Blick heftete sich auf ihn. „Es bedeutet, dass du ihre Organisation infiltrieren müsstest.“

Kelsos Herzschlag beschleunigte sich vor Aufregung. „Also verdeckt nachforschen?“

In der Vergangenheit hatte er für seine Koalition einige Aufträge erhalten, bei denen er sein Bestes tat, um Informationen über andere Gruppen zu finden, ohne entdeckt zu werden. Das funktionierte selten, da Gestaltwandler sich gegenseitig leicht riechen konnten und außerdem erkannten, wenn jemand log, da dessen Herzschlag und Atmung beschleunigten und man schwitzte, als wäre etwas faul.

Dennoch war er bei seinen Missionen ziemlich erfolgreich gewesen. Es wurde nichts allzu Wichtiges entdeckt, aber er konnte einige geplante Angriffe auf die Koalition verhindern.

„Ja. Es gibt ein menschliches Unternehmen, von dem wir glauben, dass es an der Finanzierung der Jäger beteiligt ist und in mehrere Bergbauunternehmen in Drittweltländern investiert hat, von denen wir zwei bereits geschlossen haben.“ Inikos Blick fiel auf eine Gruppe von Gestaltwandlern, die vor kurzem nach Miracle gezogen waren. Drei davon waren kleine Kinder. „Die Armen. Sie haben die Kinder durch kleine Löcher kriechen lassen, um Sprengladungen zu platzieren, mit denen genug Gestein weggesprengt werden konnte, damit die Erwachsenen graben konnten.“

Es war wie ein Schlag in die Magengrube, zu hören, wie Kinder, die nicht älter als sieben oder acht Jahre sein konnten, leichtfertig mit Dynamit in kleine Löcher geschickt wurden. Das war wirklich entsetzlich.

Die Einzelheiten des Einsatzes spielten keine Rolle. Kelso war dabei. „Habe ich Zeit, nach Hause zu gehen und zu duschen, oder sollte ich sofort zu Alpha Edriks Haus gehen?“

Inikos Blick glitt schnell über ihn. „Geh duschen. Und ihr trefft euch im neuen Rathaus. Ich werde ihnen sagen, dass du bald da sein wirst.“

„Sag ihnen auch, dass ich dabei bin. Was auch immer nötig ist, um diese Wichser zu fangen, ich bin mehr als bereit, es zu tun.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte er sich zu seinem Apartmenthaus um und joggte aufgeregt nach Hause.

Nicht, dass er wollte, dass Gestaltwandler leiden mussten, aber endlich konnte er das tun, was er am besten konnte. Darauf freute er sich wirklich, vor allem, wenn es bedeutete, diejenigen zu fassen, die für das Leid anderer verantwortlich waren.

Kapitel 2

„Nein. Ich habe dir doch gesagt, dass ich sie nicht heiraten werde.“ Fiske Raines hatte diese Unterhaltung langsam satt, vor allem, weil seine Mutter abwinkte, als hätte er kein einziges Wort gesagt.

„Claire und ich haben eine Absage im Botanischen Garten in drei Wochen übernommen. Wir hatten es bei ein paar anderen versucht, aber der Garten war der einzige Ort, an dem über vierhundert Gäste bequem Platz haben.“ Sie klatschte tatsächlich zweimal in die Hände, als wäre das eine besondere Leistung. „Und noch besser: Der Hochzeitsplaner, der mit dem Paar zusammengearbeitet hatte, das abgesagt hat, hat uns angeboten, uns zu einem ermäßigten Preis zu helfen.“

„Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich kein Interesse an Claire habe?“ Von dem Moment an, als seine Eltern trotz seiner Homosexualität ein Date mit ihr arrangiert hatten, drängten sie ihn, sie zu heiraten. „Und warum planst du eine Hochzeit, wenn ich ihr keinen Heiratsantrag gemacht habe?“

Es machte ihn noch immer fassungslos, dass so etwas passierte.

Seine Mutter winkte erneut ab, als würde er Unsinn reden. „Wovon redest du? Wir haben vor zwei Wochen eure Verlobung gefeiert.“

„Aber ich habe ihr keinen Antrag gemacht.“ Warum er sich überhaupt die Mühe machte, es zu wiederholen, war Fiske nicht sicher. Es würde nichts nützen. Das hatte es noch nie.

Falls er überhaupt noch daran gedacht hatte, zu protestieren, kam sein Vater in diesem Moment herein und machte damit jede Hoffnung zunichte, dass ihm jemand zugehört hätte. „Das hättest du aber. Wenn überhaupt, solltest du uns dafür danken, dass wir deine Pläne, die Dinge voranzutreiben, vorausgesehen haben. Wenn du Claire heiratest, wird der Vorstand dir mehr Verantwortung übertragen.“

Und genau das war der Grund, warum er sich die Handlungen seiner Eltern überhaupt gefallen ließ. Das Familienunternehmen. Es war seit Generationen in Familienbesitz. Als er noch ein Kind war, nahm ihn sein Großvater, der für Fiske eine überragende Persönlichkeit gewesen war, immer mit zur Arbeit und brachte ihm alles darüber bei, was es bedeutete, ein Unternehmen zu führen.

Damals hatte er jede Minute genossen. Aber Fiske war sich nicht ganz sicher, ob das daran lag, dass er so gern Zeit mit seinem Großvater verbracht hatte oder ob die Begeisterung dafür gewesen war, ein Unternehmen zu leiten. Das änderte sich alles, nachdem sein Großvater starb, als Fiske zwölf war, und sein Vater das Unternehmen übernahm.

So viel dazu, dass einem der Spaß am Leben vergehen konnte … Sein Vater hatte das perfektioniert. Egal, wie sehr Fiske in seinen Erinnerungen gestöbert hatte, er konnte sich nicht an eine einzige Gelegenheit erinnern, bei der sein Vater jemals gelacht hatte. Nicht eines dieser aufgesetzten Lachen, die er seinen Geschäftspartnern entgegenbrachte, um sie als Kunden zu gewinnen, sondern ein ehrliches Lachen.

Als er seinen Abschluss in Betriebswirtschaft mit Nebenfach Umweltwissenschaften gemacht hatte, einer Leidenschaft seines Großvaters, wollte Fiske nichts mehr mit dem Familienunternehmen zu tun haben. Nicht, dass er auch nur daran denken durfte, woanders hinzugehen. Er hätte seinen Eltern nie erlauben sollen, zu kontrollieren, wo er arbeitete.

Seine einzige wirkliche Entschuldigung war, dass er sich immer daran erinnerte, wie er mit seinem Großvater zu Raines Holdings gegangen war. Es hatte mit Raines Pastures begonnen, einer Farm, die seine Ururururgroßeltern während der amerikanischen Expansion unter Jefferson gegründet hatten. Er wusste nicht, warum, aber seine Familie war ehrgeizig, und jede Generation wollte die vorherige übertreffen.

Sein Ururgroßvater hatte einen dampfbetriebenen Mähdrescher erfunden. Anfangs wurde dieser von Pferden gezogen, aber irgendwann hatte er das Design so optimiert, dass die Maschine von alleine lief. Die nächste Generation arbeitete zunächst an gasbetriebenen Maschinen, verlagerte ihre Tätigkeit jedoch später auf die Chemiebranche, um bessere Methoden für den Anbau von Nutzpflanzen mit höheren Erträgen und den Schutz von Tieren vor Krankheiten zu entwickeln.

Technisch gesehen hatte es mit beidem viele Probleme gegeben, aber das konnte sein Urgroßvater damals unmöglich wissen. Deshalb hatte Fiskes Großvater sich für mehr ökologische Methoden zum Anbau von Feldfrüchten und zur Viehzucht eingesetzt. Aber selbst das war nicht genug. Während der Jahre, in denen er Fiske mit zur Arbeit nahm, hatte sein Großvater die Begeisterung dafür entwickelt, die Umwelt zu verbessern.

Wenn Fiskes Vater sich nur im Geringsten darum gekümmert hätte, dem Planeten zu helfen, hätten einige der Erfindungen seines Großvaters vielleicht erfolgreich werden können. Stattdessen hatte sein Vater nicht nur alle gefeuert, die daran gearbeitet hatten, die Ideen seines Großvaters zu verwirklichen, es war auch egal, wie oft Fiske fragte, er ließ nie erkennen, welchen Stempel er dem Unternehmen aufdrücken wollte.

Erst als Fiske dort angefangen hatte, erfuhr er eine beunruhigende Tatsache: Er hatte keine erkennbare Veränderung vorgenommen. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Es hatte mehrere Monate gedauert, bis er bemerkte, dass etwas anders war. Ein weiteres Jahr, bis er erkannte – obwohl er keine Ahnung hatte, was es genau war –, dass ihm die Veränderung nicht gefiel, was auch immer sie war.

Nach sechs Jahren hatte er immer noch keine Ahnung, was zum Teufel sein Vater mit dem Familienunternehmen gemacht hatte, aber er war absolut sicher, dass sich ihre Vorfahren im Grab umdrehen würden, wenn sie es wüssten.

---ENDE DER LESEPROBE---