The Pearl Necklace: Das Perlenhalsband - Shea Balik - E-Book

The Pearl Necklace: Das Perlenhalsband E-Book

Shea Balik

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Beschreibung

Willkommen in Cedar Falls, einer kleinen Stadt in North Carolina inmitten der Smokey Mountains. Wo die Leute freundlich und die Männer heiß sind. Brent Samuels hat immer bestritten, schwul zu sein, aus Angst, seine Familie zu verlieren. Er ist sogar bereit, eine Frau zu heiraten, die er verachtet, nur um seine Mutter glücklich zu machen. Doch als er einen Mann trifft, der das Verlangen in ihm weckt, das er zu verbergen versucht hat, ist Brent nicht sicher, ob er die Hochzeit durchziehen kann. In dem Moment, als Kaden Daniel Brent trifft, stellt er sich vor, wie dieser niederkniet und sich ihm unterwirft. Brent hat etwas an sich, das Kaden reizt, und nachdem er ihn kennengelernt hat, weiß Kaden, wie verloren der Mann ist. Aber Kaden wird nicht lockerlassen, denn schließlich liebt er Herausforderungen. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Länge: rund 42.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Epilog

ÜBER SHEA BALIK

LESEPROBE:

The Pearl Necklace:

Das Perlenhalsband

Willkommen in Cedar Falls, einer kleinen Stadt in North Carolina inmitten der Smokey Mountains. Wo die Leute freundlich und die Männer heiß sind.

Brent Samuels hat immer bestritten, schwul zu sein, aus Angst, seine Familie zu verlieren. Er ist sogar bereit, eine Frau zu heiraten, die er verachtet, nur um seine Mutter glücklich zu machen. Doch als er einen Mann trifft, der das Verlangen in ihm weckt, das er zu verbergen versucht hat, ist Brent nicht sicher, ob er die Hochzeit durchziehen kann.

In dem Moment, als Kaden Daniel Brent trifft, stellt er sich vor, wie dieser niederkniet und sich ihm unterwirft. Brent hat etwas an sich, das Kaden reizt, und nachdem er ihn kennengelernt hat, weiß Kaden, wie verloren der Mann ist. Aber Kaden wird nicht lockerlassen, denn schließlich liebt er Herausforderungen.

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Länge: rund 42.000 Wörter

SHEA BALIK

The Pearl Necklace:

Das Perlenhalsband

Cedar Falls 14

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „The Pearl Necklace“:

Shea Balik

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Manchmal ist das Schwierigste, was man jemals tun muss, man selbst zu sein.

Kapitel 1

„Ich weiß, dass ich nicht jünger werde, Mom, aber ich bin auch nicht gerade ein alter Knacker.“ Brent Samuels wusste, dass es falsch war, das zu sagen, sobald die Worte seinen Mund verlassen hatten.

Braune Augen, die seinen eigenen so ähnlich waren, starrten ihn an, als hätte er gerade die größte Sünde begangen, indem er seiner Mutter widersprach. „Du bist dreißig Jahre alt, Brent. Es ist Zeit, häuslich zu werden und mir ein paar Enkelkinder zu schenken.“

Es war derselbe alte Streit, und Brent wurde es langsam leid, ihn zu führen. „Du hast Enkelkinder. Jerry und Tina haben dir einen Enkel und eine Enkelin geschenkt.“ Brent tauchte einen Löffel in die Spaghettisoße und probierte sie. „Da fehlt noch Salz“, sagte er zu ihr und hoffte, sie von diesem Gespräch abzulenken.

Die Fäuste seiner Mutter landeten auf ihren Hüften. „Weißt du, ich liebe Cohen und Cali, aber sie leben in Montana und ich sehe sie nie.“ Seine Mutter ging zum Herd und probierte die Soße selbst. Dann fügte sie Salz hinzu, wie Brent es empfohlen hatte. „Außerdem bist du seit Neujahr mit Savannah zusammen. Ist es nicht an der Zeit, ihr einen Ring an den Finger zu stecken?“

Brent spürte, wie sich sein Magen verkrampfte, als er daran dachte, den Rest seines Lebens mit Savannah Richards zu verbringen. Sie war verwöhnt, gemein und kontrollierend. Andererseits war er dreißig. Verdammt, er würde nächsten Monat einunddreißig werden und hatte noch keine Person kennengelernt, die er gerne heiraten würde.

Es könnte etwas damit zu tun haben, dass er nur mit Frauen ausgegangen war, obwohl er sich zu Männern hingezogen fühlte. Nicht, dass er sich jemals erlaubt hätte, diese Seite seines Lebens zu erkunden. Warum sollte er? Vielleicht bewunderte er Männer mehr als Frauen, aber er hatte sich auch nie so sehr zu einem Mann hingezogen gefühlt, dass er deshalb riskiert hätte, sein Leben zu ruinieren.

Cedar Falls war ein toleranterer Ort zum Leben. Kürzlich hatten neun schwule Paare geheiratet, und der Großteil der Stadt jubelte ihnen zu. Aber das bedeutete nicht, dass alle tolerant waren.

Als er aufwuchs, hatte Brent gehört, was die anderen Kinder über Zane Fisher sagten, der eines der wenigen Kinder war, die sich nicht verbargen. Sie sagten es Zane nur selten ins Gesicht, aus Angst, dass Cora, Zanes Mutter, einen weiteren Vortrag über Toleranz und Akzeptanz halten würde. Aber untereinander schienen die Witze nie aufzuhören.

Es war eine Lektion, die Brent nie vergessen hatte, besonders da sein Bruder Jerry einer der lautstärksten gewesen war.

„Ich dachte, du magst Savannah“, sagte seine Mutter, als Brent zu lange geschwiegen hatte.

Wie sollte er ihr sagen, dass es keine Frau gab, die ihn jemals interessieren würde, wenn Jerrys abfällige Äußerungen direkt von ihrem Vater gekommen waren? Brent liebte seine Familie zu sehr, um das Risiko einzugehen, dass sie ihn verstoßen würde, weil er schwul war. Also behielt er seine Gefühle für sich.

„Ich bin mir nicht sicher, ob sie die Richtige für mich ist, Mom.“ Das war eine Untertreibung epischen Ausmaßes. Dies war nicht das Gespräch, das er führen wollte, kurz bevor Savannah zum Abendessen kommen würde.

Er holte die Teller aus dem Schrank, die seine Familie seit jeher benutzte, und begann, den Tisch zu decken. Mit Ausnahme eines ersetzten Tisches im Familienzimmer, den Brent und seine Freunde Angelo und Jake in jungen Jahren beim Ringen kaputt gemacht hatten, standen alle Möbel hier, seit er ein Kind war.

Sein Vater behauptete, dass die Sachen durch den Gebrauch jetzt endlich bequem waren. Was unterstrich, warum Brent seine Neigungen weiterhin ignorierte. Veränderung war das Einzige, was sein Vater nicht akzeptieren würde.

Schade, dass seine Mutter sich weigerte, das Thema Savannah zu heiraten, fallen zu lassen. Wie ein Hund, der einen Knochen überall hin schleppte, folgte ihm seine Mutter. „Aber du bist schon so lange mit ihr zusammen. Wenn du nicht glaubst, dass sie die Richtige ist, warum solltet ihr dann so viel Zeit miteinander verbringen?“

Als er damit fertig war, den letzten Teller auf den Tisch zu stellen, drehte er sich um und seine Mutter reichte ihm das Besteck, das sie brauchen würden. „Ihr zwei verbringt eure ganze Zeit miteinander. Es ist, als ob ihr an der Hüfte verbunden wärt.“

Das lag daran, dass seine Mutter und Savannah fest entschlossen waren, es so zu drehen. Die beiden planten jede Sekunde seiner Freizeit, um sicherzustellen, dass er die meiste Zeit davon mit Savannah verbrachte. Wie heute Abend. Er hatte gehofft, nach einem langen Tag nach Hause gehen und sich ausruhen zu können. Als er sich weigerte, mit Savannah zu essen, und ihr mitteilte, dass er nach Hause gehen würde, um sich zu erholen, rief seine Mutter an und bestand darauf, dass Brent zum Abendessen kam.

Er hatte versucht abzulehnen, aber sie akzeptierte kein Nein als Antwort. Als er ankam, wurde Brent gesagt, dass Savannah schon auf dem Weg war. Das war sein ganzes Leben lang so gewesen. Ganz gleich, was Brent wollte, seine Mutter setzte sich immer durch.

„Können wir das Thema bitte einfach fallen lassen?“ Brent betete im Stillen, dass seine Mutter sich einmal seinen Wünschen beugen würde. Schade, dass er noch nie so viel Glück gehabt hatte.

„Ich denke, du solltest Savannah einen Heiratsantrag machen. Vielleicht bei diesem Fest, vor allen Bürgern der Stadt. Es wäre eine große Geste. Eine, die Savannah sicher zu schätzen wissen würde.“ Mit anderen Worten, seine Mutter und Savannah hatten darüber gesprochen und dies war der Plan, den sie ausgeheckt hatten.

Schade, dass sich keiner darum zu scheren schien, was Brent wollte.

Als er mit dem Eindecken des Bestecks fertig war, reichte ihm seine Mutter eine Visitenkarte. „Jetzt ist das Festival nicht mehr allzu fern, also habe ich für Samstag einen Termin mit dem neuen Juwelier in der Stadt vereinbart, damit du einen Ring aussuchen kannst.“ Sie hob eine Augenbraue. „Muss ich mitkommen, um sicherzustellen, dass du einen anständigen Ring besorgst?“

Brents Magen zog sich zusammen, und dann noch mehr. So sehr er es auch zu vermeiden versucht hatte, er würde Savannah einen Antrag machen müssen. Wie war er in diese Lage geraten?

Oh, richtig. Indem er zu feige war, um seiner Familie die Stirn zu bieten und das Risiko einzugehen, sie zu verlieren. Brent spürte, wie die Panik ihn zu verzehren versuchte. Er konnte Savannah auf keinen Fall heiraten.

„Ich kann selbst einen Ring aussuchen“, sagte Brent, obwohl es das Letzte war, was er jemals tun wollte. Savannah war eine absolute Schlampe. Sein Leben würde ein Albtraum sein, aus dem er nie aufwachen würde. Doch die Entschlossenheit im Gesicht seiner Mutter besiegelte sein Schicksal. Für ihn gab es kein Entrinnen.

„Wirst du Savannah endlich einen Ring an den Finger stecken?“, fragte sein Vater, als er in die Küche ging und seiner Frau einen Kuss auf die Wange gab. „Sie ist ein nettes Mädchen.“

Brent wusste nicht, wie jemand, der Savannah kannte, das sagen konnte. Sie machte jeden nieder, den sie traf. Im April hatten achtzehn von Brents Freunden in einer großen Zeremonie geheiratet. Dummerweise hatte Brent Savannah eingeladen, mit ihm hinzugehen.

Den ganzen Tag lang meckerte sie darüber, dass Homosexuelle in einer Kirche heiraten durften. Als Brent darauf hinwies, dass seine beiden besten Freunde an der Zeremonie teilnahmen und er ihre Kommentare nicht hören wollte, hörte sie auf, aber nicht ohne Preis.

Anstatt direkt etwas zu sagen, versuchte sie, subtile Anspielungen zu verwenden. Das Problem war, dass Savannah ungefähr so subtil war wie ein Monstertruck, der über eine Reihe von Autos fährt und sie unter seinen gewaltigen Rädern zerquetscht.

Er hatte kaum Gelegenheit gehabt, Angelo und Kit zu gratulieren, als Savannah fragte, ob Kit die Frau in der Beziehung sei. Brent war beschämt gewesen, als Kits Wangen leuchtend rot geworden waren und Angelo aussah, als wäre er bereit, Savannah zu schlagen, ob sie eine Frau war oder nicht.

Nachdem er sich ausgiebig entschuldigt hatte, wollte Brent so weit wie möglich vom Empfang weg bleiben. Brent konzentrierte sich auf Jake, seinen anderen besten Freund, und gratulierte ihm und seinem neuen Ehemann Shane schnell, in der Hoffnung, dort wegzukommen, bevor Savannah den Mund aufmachen konnte. Er hätte wissen müssen, dass er keinen Erfolg haben würde.

Zum Glück war Jake … nun ja, Jake lachte nur über ihren Versuch, ihn und Shane zu beleidigen. Bevor Savannah es erneut versuchen konnte, hatte Brent sie mit Nachdruck von der Party zu seinem Auto begleitet.

Seitdem schämte sich Brent zu sehr, um Zeit mit seinen Freunden zu verbringen – nicht, dass Savannah oder seine Mutter ihm dafür auch nur einen Moment Zeit gelassen hätten. Es war, als sei es ihre Aufgabe geworden, dafür zu sorgen, dass er so weit wie möglich von Angelo und Jake entfernt blieb.

Die Türklingel läutete.

„Das muss Savannah sein“, sagte Brents Mutter. „Ich lasse dich die Tür öffnen, damit ihr zwei Turteltauben einen Moment Privatsphäre genießen könnt.“

Er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht protestierend zu stöhnen. Als er zur Tür ging, konnte Brent nicht anders, als sich ein wenig schleppend zu bewegen. Der Gedanke, Savannah zu heiraten, ließ ihn innerlich kalt. Er wollte darüber schimpfen und protestieren, wie unfair sein Leben sei, aber Brent hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass es keinen Sinn hatte.

Seine Mutter setzte sich immer durch, und aus irgendeinem nur ihr bekannten Grund wollte sie, dass Brent mit Savannah verheiratet war. Ganz gleich, wie sehr Brents Seele bei dieser Aussicht schmerzte.

Kapitel 2

Nichts verärgerte Kaden Daniels mehr als jemand, der zu spät kam. Es war respektlos und geradezu unhöflich, jemanden warten zu lassen. Aber wie er lernte, liefen die Dinge in einer kleinen Stadt im Süden oft anders. Hätte er das vor seinem Umzug nach Cedar Falls gewusst, wäre Kaden vielleicht so weit nach Norden wie möglich gezogen.

Andererseits kamen Leute zu spät, egal wo sie wohnten. Es schien einfach so, als ob man im Süden viel lockerer mit der Pünktlichkeit umging. Eigentlich waren die Leute dort bei allem, was sie taten, entspannter. Er war vor zwei Monaten nach Cedar Falls gezogen und hatte in dieser Zeit nichts anderes getan als zu warten.

Er wartete darauf, dass der Elektriker eine defekte Lampe in der Garage reparierte. Er wartete darauf, dass der Kabelinstallateur sein Kabel anschloss. Er wartete darauf, dass die Rasenfirma ihm ein Angebot für die Neubegrünung seines Gartens machte. Er wartete darauf, dass das Rathaus die Genehmigungen für die Gründung seines Unternehmens erteilte.

Zum Glück war mit ein wenig Hilfe von Ryder Monroe, der maßgeblich dazu beigetragen hatte, Kaden davon zu überzeugen, nach Cedar Falls zu ziehen, alles erledigt worden. Obwohl das Licht in der Garage immer noch flackerte, funktionierte es die meiste Zeit.

Nun war er erneut gezwungen, auf einen Mann zu warten, dessen Mutter den Termin für ihn vereinbart hatte. Warum irgendein Mann dafür seine Mutter brauchte, war für Kaden unverständlich, vor allem, wenn besagter Mann gerade dabei war, einen Verlobungsring zu kaufen. Sollte jemand, der den erwachsenen Schritt der Heirat wagen würde, nicht Manns genug sein, um seine Termine selbst zu vereinbaren?

Der leise Ton der Glocke ertönte, als sich die Tür zu Kadens Laden Das Perlenhalsband öffnete. Kaden tat sein Bestes, um den Ärger über das Warten zu verbergen, und warf einen Blick auf seine Uhr – zwanzig Minuten zu spät. Es war unmöglich, dass er diesem Kerl nicht seine Meinung sagen würde. Kaden blickte von den Geschäftsbüchern auf, an denen er gearbeitet hatte, und erstarrte.

Es kam nicht oft vor, dass Kaden von der Schönheit einer Person sprachlos war. Dass es bei einem einzigen Blick passierte, hätte unmöglich sein sollen. Kaden stammte aus San Francisco. Wohin er dort auch geschaut hatte, war ein umwerfend schöner schwuler Mann. Bis zu diesem Moment hatte Kaden geglaubt, er sei einem gutaussehenden Mann gegenüber immun, doch der Mann vor ihm widerlegte diese Annahme.

Die sanften braunen Augen, die hohen Wangenknochen und die festen Lippen des Mannes, die geradezu danach schrien, geküsst zu werden, ließen Kaden einen Schritt näher treten. Aber es waren die prallen Muskeln des Mannes, die Kaden zum Sabbern brachten. Er war jeder einzelne von Kadens feuchten Träumen zu einem einzigen zusammengepackt.

Der Mann vor ihm war fast so groß wie Kaden selbst und wäre ein beeindruckender Anblick, wenn er sich auf den Knien befand und mit atemloser Erwartung auf Kadens Befehle wartete. Der starke Kiefer und die Entschlossenheit in den Augen der Schönheit ließen Kadens Schwanz dicker werden. Es wäre eine Herausforderung, diesen Mann zu kontrollieren, aber es würde so viel mehr bedeuten, wenn er sich schließlich unterwerfen würde.

Denn er würde sich unterwerfen. Das Verlangen im Blick des Mannes verriet ihm das. Bei diesem Gedanken strömte Aufregung durch Kadens Körper. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft in Cedar Falls war Kaden froh, dass er sich entschieden hatte, dorthin zu ziehen.

„Guten Tag“, sagte Kaden, als er auf den Mann zuging, der immer noch an der Tür stand. „Ich bin Kaden Daniels, Besitzer des Perlenhalsbands.“ Er streckte seine Hand aus und sein Blut raste bei der rauen Oberfläche der schwieligen Hände des Fremden.

Es war offensichtlich, dass dieser Mann harte Arbeit gewohnt war, was ein gutes Zeichen für das war, was Kaden mit ihm geplant hatte. Kaden war kein einfacher Dom. Tatsächlich hatte er es mit Dutzenden von Subs versucht, die seinen Forderungen nicht nachkommen konnten, in der Hoffnung, eines Tages denjenigen zu finden, der es schaffte. Wenn die Dinge nach Plan liefen, wäre dieser Mann derjenige.

„Wie kann ich helfen?“ Kaden senkte seine Stimme beim Sprechen um eine Oktave. Er spürte das Schaudern, das den Mann durchlief, als die braunen Augen ihn schockiert ansahen, und wenn Kaden sich nicht irrte – was er nicht tat –, mit einem Anflug von Lust.

„Brent Daniels. Ich glaube, meine Mutter hat mit Ihnen telefoniert“, sagte der Mann.

Auf einmal hatte Kaden das Gefühl, als hätte man ihm einen Eimer Eis über den Kopf gekippt. Oh, er war immer noch interessiert. Kaden hätte tot sein müssen, um es nicht zu sein, aber der Mann stand kurz vor seiner Verlobung, was ihn tabu machte. Kaden wünschte nur, sein pochender Schwanz würde die Nachricht verstehen.

Zugegebenermaßen hatte Kaden in seinem Leben viele beschissene Dinge getan, aber sich auf einen Mann einzulassen, der bereits vergeben war, gehörte nicht dazu. Wütend darüber, dass ihm die Chance, mit diesem Mann ins Bett zu gehen, genommen wurde, konnte Kaden das Knurren in seinen Worten nicht unterdrücken. „Sie sind zu spät.“

Seine Wut steigerte sich nur noch, als Brents Gesicht sich vor Zorn über die Zurechtweisung verfärbte. „Ich habe gearbeitet“, stieß Brent gereizt hervor.

Der Dom in Kaden wollte Brent den Hintern versohlen, bis er diesen Ausdruck aus seinem Gesicht vertrieben hatte. Kaden war frustriert darüber, dass er es nicht tun konnte, aber auch zu sehr versucht, seine Dominanz nicht durchzusetzen. Er trat direkt an Brent heran, bis kaum noch Platz zwischen ihnen war. „Ich mag es nicht, wenn ich warten muss. Es ist unhöflich.“

Kaden musste sich auf die Wange beißen, um nicht zu lächeln, als Brents Körper sich vor Empörung versteifte. Er konnte fast sehen, wie Brent darum kämpfte, Kaden nicht zu schlagen. Doch gleichzeitig flehte das Verlangen in diesen braunen Augen Kaden geradezu an, Brent zur Unterwerfung zu bewegen.

Die Luft um sie herum knisterte vor sexueller Spannung. Es vergingen Sekunden, in denen Kaden sich nicht bewegen konnte, aus Angst, etwas zu tun, was er nicht ungeschehen machen konnte. Brent würde sich bald verloben. So sehr es ihn auch schmerzte, Kaden musste sich zurückziehen.

Kaden konnte nur einen Schritt zurücktreten, besonders als Brent unterwürfig nach unten blickte. „Ihre Mutter sagte, Sie suchen nach einem Verlobungsring.“ Die Spannung im Raum ließ etwas nach, aber sie war immer noch zu stark für Kadens Geschmack.

Die Art und Weise, wie Brent bei der Erwähnung, warum er hier war, die Schultern hängenließ, weckte Kadens Interesse. Wenn Brent nicht heiraten wollte, würde das erklären, warum seine Mutter den Termin vereinbaren musste. Vielleicht hatte Kaden noch eine Chance. Die Frage war: Wollte er sich wirklich einmischen?

„Ja“, sagte Brent düster.

Das war es. Nur „Ja.“

Nichts über Brents zukünftige Verlobte oder wie aufgeregt er war. All die Wut und das Verlangen, die noch vor wenigen Augenblicken aus Brents Blick gestrahlt hatten, wichen aus ihm heraus, als würde er innerlich sterben. Was Sinn machte, denn Brent sah aus, als würde man ihn gleich zu seiner Hinrichtung führen.

„Wenn Sie mir folgen möchten, kann ich Ihnen einige meiner Stücke zeigen.“ Kaden versuchte zu ignorieren, wie sehr er Brent in seine Arme nehmen und trösten wollte. Er konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor eine so heftige Reaktion auf jemanden gehabt zu haben.

Er war sich auch nicht sicher, ob es ihm gefiel.

* * * *

Lauf weg.

Seine Gefühle waren völlig durcheinander und verwirrten Brent. Alles in Brent schrie, dass er sich so weit wie möglich von Kaden entfernen sollte. Wenn er ehrlich war, wollte alles in ihm so nah wie möglich an Kaden herankommen.

Schon in der High School wurde ihm klar, dass es ihm gefiel, Männer anzuschauen und nicht Frauen. Er liebte die harten Linien ihrer Körper, die Hügel und Vertiefungen ihrer Muskeln, wenn sie sich bewegten, sogar der tiefe Klang ihrer Stimmen machte ihn an. Doch keiner der Männer, die in all den Jahren seine Aufmerksamkeit erregt hatten, hatte in ihm den Wunsch geweckt, sein Leben wegzuwerfen und zu verkünden, dass er schwul sei.

Bis jetzt.

Es ergab keinen Sinn. Brent glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. Verdammt, er glaubte nicht, dass die alles verzehrende Liebe, bei der man nicht ohne diese eine Person leben kann, existierte. Für ihn war die Liebe eine Entscheidung, und es war seine Aufgabe gewesen, seine Gefühle verborgen zu halten und die Frau zu heiraten, die seine Mutter für ihn wollte, damit er seine Familie nicht verlor.

Doch als er dort stand und in Kadens stürmische graue Augen starrte, sank Brent fast auf die Knie und flehte Kaden an, mit ihm zu schlafen. Alles in ihm sehnte sich danach, von diesem Mann beansprucht zu werden. Es ergab keinen Sinn, da sie sich gerade erst kennengelernt hatten.

Während sein Blick die Art und Weise in sich aufnahm, wie sich Kadens Kleidung spannte, um seine prallen Muskeln bedeckt zu halten, huschten Bilder durch Brents Kopf, wie er jeden einzelnen davon ableckte. Brents Körper zitterte vor Verlangen, als eines dieser Bilder ihm zeigte, wie Kaden über ihm war und ihn aufs Bett drückte.

Brent wusste, wie Schwulensex funktionierte, er war nur immer davon ausgegangen, dass er der Top sein würde, wenn er sich jemals dazu entschließen sollte, es auszuprobieren. Warum pochte sein Schwanz also bei dem Gedanken, dass Kaden ihn festhalten und ficken würde, während Brent den Namen des Mannes schrie?

Als er Kaden zu einer Theke im hinteren Teil des Ladens folgte, blieb Brents Blick daran hängen, wie die Hose des Mannes seinen Hintern zur Schau stellte. Es war eine Augenweide für Brent, die er mit Bedauern verschwinden sah, als Kaden hinter die Theke ging.

Es war ein Fehler zu bleiben, aber Brent war sich nicht sicher, ob er die Willenskraft hatte, sich zum Gehen zu zwingen. Sorge erfüllte ihn, als Kaden ein Tablett mit Verlobungsringen herausholte.

Savannah.

Die Realität seiner Situation brach über ihn herein. Egal wie sehr er Kadens Körper mit seinem Mund erkunden wollte oder wie sehr er wissen wollte, wie es sich anfühlen würde, die Lippen eines Mannes auf seinen zu haben, Brent konnte diesbezüglich nichts tun. Nicht, wenn er nicht wollte, dass seine ganze Welt zusammenbrach.

So verlockend es auch sein mochte, herauszufinden, was genau das zwischen ihm und Kaden war, Brent war nicht bereit, seine Familie deswegen zu verlieren.

„Ich war mir nicht sicher, welche Art von Ring Sie haben möchten, also habe ich ein paar verschiedene Stücke ausgewählt, die unterschiedliche Schliffe zur Geltung bringen.“ Der heisere Ton von Kadens Stimme ließ Brents Knie weich werden, als er dort stand und auf die lebenslange Gefangenschaft blickte, die diese Ringe darstellten.

Sofort hasste er jeden einzelnen von ihnen. Es spielte keine Rolle, dass es sich um Edelsteine handelte. Für Brent bedeuteten sie ein Leben voller Elend. Ein Leben ohne Hoffnung auf irgendeine Art von Glück.

Brents Blick hob sich, bis er erneut in stürmische graue Augen blickte. Ein Leben, ohne jemals die Berührung dieses Mannes zu spüren. Es sollte keine Rolle spielen, nicht, wenn sie sich gerade erst kennengelernt hatten.

Dennoch hüllte ihn aus irgendeinem Grund Trauer ein.

Kapitel 3

Als Brent auf die Ringe starrte, spürte Kaden die Verzweiflung, die von dem Mann ausging. Sie war so stark, dass Kaden sicher war, dass er „Taps“ im Hintergrund hören konnte. Das Bedürfnis, die Dinge in Ordnung zu bringen, war überwältigend.

Kaden machte tatsächlich ein paar Schritte, um die Theke zu umrunden und zurück zu Brent zu gehen, als ihm einfiel, dass dieser Mann sich verloben würde – und zwar mit einer Frau. Auch wenn Kaden der Typ wäre, dem es egal war, eine Beziehung zu zerstören, war er sich nicht sicher, ob er sich auf jemanden einlassen wollte, der offensichtlich seine Sexualität verborgen hielt.

---ENDE DER LESEPROBE---