Get Nailed: Gut genagelt - Shea Balik - E-Book

Get Nailed: Gut genagelt E-Book

Shea Balik

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Beschreibung

Willkommen in Cedar Falls, einer kleinen Stadt in North Carolina, eingebettet in die Smokey Mountains, wo die Menschen freundlich und die Männer heiß sind. Danton Pixler ist um die ganze Welt gereist und weigert sich, länger als ein paar Wochen an einem Ort zu bleiben. Als ihm klar wird, dass etwas in seinem Leben fehlt, beschließt er, sesshaft zu werden und nach Cedar Falls zu ziehen. Kale Driggs lebt seit fast einem Jahr in Cedar Falls. Er liebt die malerische Stadt, hat aber Angst, dass er nie den Mann seiner Träume finden wird. An einem Scheideweg angekommen, muss Kale entscheiden, ob er in Cedar Falls bleiben oder weiterziehen will. Das Schicksal hat so eine Art, ein zufälliges Treffen für zwei Menschen zu arrangieren, die füreinander bestimmt sind. Aber werden die Funken, die zwischen den beiden eindeutig aufflammen, ausreichen? Oder werden gesundheitliche Probleme und familiäre Dramen sie davon abhalten, ihr Happy End zu finden? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Länge: rund 43.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Epilog

ÜBER SHEA BALIK

LESEPROBE:

Get Nailed: Gut genagelt

Willkommen in Cedar Falls, einer kleinen Stadt in North Carolina, eingebettet in die Smokey Mountains, wo die Menschen freundlich und die Männer heiß sind.

Danton Pixler ist um die ganze Welt gereist und weigert sich, länger als ein paar Wochen an einem Ort zu bleiben. Als ihm klar wird, dass etwas in seinem Leben fehlt, beschließt er, sesshaft zu werden und nach Cedar Falls zu ziehen.

Kale Driggs lebt seit fast einem Jahr in Cedar Falls. Er liebt die malerische Stadt, hat aber Angst, dass er nie den Mann seiner Träume finden wird. An einem Scheideweg angekommen, muss Kale entscheiden, ob er in Cedar Falls bleiben oder weiterziehen will.

Das Schicksal hat so eine Art, ein zufälliges Treffen für zwei Menschen zu arrangieren, die füreinander bestimmt sind. Aber werden die Funken, die zwischen den beiden eindeutig aufflammen, ausreichen? Oder werden gesundheitliche Probleme und familiäre Dramen sie davon abhalten, ihr Happy End zu finden?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Länge: rund 43.000 Wörter

SHEA BALIK

Get Nailed: Gut genagelt

Cedar Falls 15

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Get Nailed“:

Shea Balik

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Das Leben ist kurz. Brich die Regeln. Vergib schnell. Küss langsam. Liebe richtig. Lache unkontrolliert und bereue nie etwas, das dich zum Lächeln bringt.

-Mark Twain

Kapitel 1

Es gab keine Worte. Danton Pixler war sich sicher, dass er vor Aufregung gleich platzen würde. Nachdem er jahrelang um die Welt gereist war, hatte er nicht damit gerechnet, sich wirklich niederlassen zu wollen, und doch war er nun in Cedar Falls, nachdem er gerade dieses Ladenlokal und die kleine Wohnung im Obergeschoss gemietet hatte. Er würde Wurzeln schlagen.

In mancher Hinsicht war es beängstigend, dieses nächste Kapitel seines Lebens zu beginnen, aber Danton war so aufgeregt, dass er sich nicht davon bremsen lassen konnte. Er war Geschäftsinhaber.

Er. Danton Pixler, der Junge, der laut einer Abstimmung am ehesten in Nimmerland leben würde, wurde zum ersten Mal in seinen sechsundzwanzig Jahren erwachsen.

Beängstigend. Aber Danton weigerte sich, diesen Moment dadurch verderben zu lassen. Seine Fähigkeit, in jedem Szenario einen Silberstreif am Horizont zu finden, ließ seinen Enthusiasmus nicht im Geringsten schwinden. Nicht einmal der Geschäftskredit, den er aufgenommen hatte, und die zehntausend Dollar Schulden, die er nun hatte, konnten ihn davon abhalten, diesen Moment zu feiern.

In kurzer Zeit würde dies sein Nagelstudio sein, Gut genagelt. Ein Lachen regte sich in ihm und blubberte heraus, als er an den Namen dachte. Die Freude des Augenblicks war zu groß, um sie zurückzuhalten, und er begann auf und ab zu hüpfen. Er war sich sicher, dass er seltsam aussah, als er so auf dem Bürgersteig vor einem leeren Laden auf und ab hüpfte, aber das kümmerte Danton nicht.

Warum sollte es?

„Ich gebe zu, ich habe schon oft über Dinge gelacht, was andere nicht verstehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was an diesem leeren Laden so lustig sein soll.“

Danton drehte sich um und sah einen Mann mit langen dunklen Haaren, die von karamellfarbenen Strähnen durchzogen waren, dort stehen. Rosafarbener Lidschatten und rosafarbene Lippen passten zum Shirt des Mannes, zusammen mit Flip-Flops, dank denen sich auf seinen Füßen rosa-grüne Plastikblumen befanden. Kurze Shorts, für die Danton töten würde, vervollständigten das Outfit.

Aber für Danton war das T-Shirt des Mannes das Highlight. In fetten schwarzen Buchstaben stand darauf: „Ich bin ein knallharter Bottom.“

„Schönes Oberteil.“

Der Mann blickte nach unten. Auf seinen rosa Lippen bildete sich ein Lächeln, das geradezu verschmitzt schrie. „Danke. Ich dachte mir, ich versuche mal, meinen Mann daran zu erinnern, dass wir nicht aufhören müssen, Spaß zu haben, nur weil wir uns um unsere einjährige Nichte kümmern.“ Der Mann legte den Kopf zur Seite. „Also, worüber hast du gelacht?“

Danton zeigte auf den leeren Laden vor ihm. „Ich habe gerade über den Namen des Nagelstudios nachgedacht, das ich eröffnen werde.“

„Ohh“, rief der Mann und seine Augen funkelten begeistert. Er faltete seine Hände in einer flehenden Haltung vor sich. „Bitte, bitte, bitte, sag mir, dass du es ernst meinst.“ Hände wurden vor Dantons Gesicht geschwenkt und zeigten die Nägel des Mannes. „Ich vermisse meine Maniküre und Pediküre aus Orlando.“

Genau wie Danton es kurz zuvor getan hatte, begann der ausgelassene Mann auf und ab zu hüpfen. Tatsächlich schien es, als ob sein ganzer Körper wie der eines aufgeregten Welpen hin und her wackelte.

„Wie viele Macchiatos genau hat Zane dir gegeben, Jesse?“ Ein Mann mit einem zögernden Lächeln betrat den Bürgersteig, nachdem er die Straße überquert hatte. Er trug eine Schachtel von Süße Schnecken, der Bäckerei gegenüber, die Danton unbedingt ausprobieren wollte.

„Kit“, sagte Jesse, der immer noch hüpfte und lachte, als er auf den Neuankömmling zuging. Jesse legte seine Hände auf Kits Oberarme und begann, sie beide auf dem Bürgersteig herumzuwirbeln. Es war ziemlich offensichtlich, dass es Kit unangenehm war, ein solches Spektakel zu veranstalten, aber er versuchte nicht, Jesse davon abzuhalten. „Wir bekommen ein Nagelstudio. Wir werden zu einer echten Stadt“, rief Jesse aus.

Die Szene der beiden Männer, die herumtanzten, brachte Danton dazu, sich ihnen anzuschließen. Das war einfach ein zu schöner Tag, um sich nicht bereitwillig lächerlich zu machen. Andererseits war, soweit es Danton betraf, jeder Tag ein guter Tag dafür.

„Ich sehe, dass Jesse mehr als nur einen Macchiato getrunken hat“, sagte Ryder, als er sich zu ihnen gesellte. Ryder Monroe war der einzige Grund, warum Danton sich für Cedar Falls entschieden hatte.

Sie hatten sich tatsächlich vor ein paar Jahren kennengelernt. Danton war durch den Nordwesten gereist und in der Stadt, in der er ein paar Nächte verbracht hatte, zu einem Festival gegangen. Ryder war derjenige, der das Festival organisiert hatte, und sie hatten ein Gespräch begonnen.

Danton war ein paar Tage später weitergezogen, aber sie blieben über E-Mails und Facebook in Kontakt. Als Danton erfuhr, dass Ryder nach Cedar Falls gezogen war, war er neugierig geworden. Nachdem Ryder den Mann seiner Träume traf, war Danton fasziniert.

Der Gedanke, sesshaft zu werden und jemanden zu finden, den er liebte, hatte Danton dazu bewogen, sich an Ryder zu wenden. Aber erst als er von neun schwulen Paaren hörte, die in der Kirche der Stadt heirateten, beschloss er, Cedar Falls zu seinem Zuhause zu machen.

Es gab noch andere Faktoren, aber das war der letzte Anstoß, den er brauchte, um sesshaft zu werden und Wurzeln zu schlagen. Das Herumreisen hatte Spaß gemacht und Danton hätte es nicht um alles in der Welt eingetauscht, aber er hatte genug gesehen. Es war Zeit, sich ein Zuhause zu schaffen.

Jesse hörte auf, Kit im Kreis zu drehen, und blickte Ryder finster an. „Ich hatte noch nicht einmal einen einzigen Macchiato, vielen Dank, und wie konntest du uns nicht erzählen, dass wir ein Nagelstudio bekommen würden?“

Ryder zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nicht, dass du mich jeden Tag mit Fragen belästigst. Außerdem wollte ich niemandem Hoffnungen machen, bis Danton den Kredit bekommen hat.“ Ryder wandte sich an Danton. „Haben sich Jesse und Kit vorgestellt?“

Bevor er ein Wort sagen konnte, umarmte Jesse Danton. „Ich bin Jesse Grant und ich weiß einfach, dass wir gute Freunde sein werden.“

Danton erwiderte die Umarmung. „Danton Pixler.“

Jesse trat zurück und fragte: „Du gibst Freunden Rabatte, oder?“ Jesse wedelte mit der Hand, als wäre es egal. „Macht nichts, dazu kommen wir, wenn du aufmachst. Wann wird das übrigens sein?“

Danton blinzelte. Jetzt wusste er, was die Leute meinten, wenn sie sich darüber beschwerten, dass er zu schnell redete. Auf der anderen Seite zu stehen, öffnete ihm die Augen. Nicht, dass es ihn davon abhalten würde, genauso schnell zu reden, aber zumindest konnte er jetzt die benommenen Blicke verstehen.

„Eigentlich könnte es noch eine Weile dauern“, sagte Ryder.

Die Blase, in der er schwebte, seit er gestern Nachmittag die Bestätigung erhalten hatte, dass er einen Bankkredit bekommen würde, begann sich aufzulösen. Danton wollte nicht warten. Nachdem er sich entschieden hatte, nach Cedar Falls zu ziehen, wollte er in dieses neue Leben eintauchen.

„Wie lang?“, fragte er. Er tat sein Bestes, um sich durch eine mögliche Verzögerung seine gute Laune nicht verderben zu lassen. Das Leben war schließlich eine Reise, kein Ziel. Wenn es mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, würde Danton diese nutzen, um sein neues Zuhause zu erkunden und neue Leute kennenzulernen.

„Angelo sagte, seine Leute seien im Rückstand und er könne sich frühestens nächste Woche mit dir treffen.“ Ryder hob eine Schulter. „Aber er war sich nicht sicher, wann einer seiner Mitarbeiter für die Arbeit in deinem Salon zur Verfügung stehen würde. Sogar Brent, der oft in seiner Freizeit arbeitet, ist zu beschäftigt, um zu helfen.“

Jesse wirbelte herum und funkelte Kit an. „Ruf Angelo an“, forderte er.

Kits braune Augen weiteten sich. „Das kann ich nicht machen. Du hast Ryder gehört, er ist beschäftigt.“

Jesse verdrehte die Augen und hätte einen Oscar gewonnen, wenn sie die Dinger für solche Darbietungen verliehen hätten. Es vermittelte so viel mehr als nur Verstimmung. In diesem Augenrollen war alles enthalten, von Ungläubigkeit über Sarkasmus bis hin zu lass dir einen Paar Eier wachsen. „Entweder rufst du Angelo an, oder ich werde jeden Abend bei dir zu Hause sein und euch beide so lange nerven, bis er es nicht mehr aushält und herkommt, nur um mir zu entkommen.“

Danton kicherte und dachte, Jesse würde einen Witz machen.

Anscheinend nahm Kit ihn ernst, denn der Mann zückte sein Telefon und wählte. Als ein Mann antwortete, sagte Kit: „Ich brauche dich so schnell wie möglich im Salon.“ Das war es. Kit machte sich nicht die Mühe, es weiter zu erklären und legte auf.

Dies musste eine der seltsamsten Begegnungen sein, in die Danton seit geraumer Zeit verwickelt war. Angesichts der Art, wie Kit zu zittern schien, und des mitleidigen Blicks, den Ryder ihm zuwarf, hätte Danton fast glauben können, dass Jesse seine bizarre Drohung ernst meinte. Was Danton nicht verstand, war, welchen Unterschied es machte?

Wie nervig konnte Jesse schon sein?

„Das war nicht nötig“, sagte Danton zu Kit. „Aber ich weiß deinen Anruf sehr zu schätzen.“

„Er hat gerne angerufen“, sagte Jesse mit einem Grinsen. „Wenn Kit Glück hat, wird er dafür den Hintern versohlt bekommen.“

Die Röte, die in Kits Wangen aufstieg, bestätigte Jesses Worte. Dass der Mann breit genug lächelte, um einen dunklen Raum zu erhellen, war alles, was Danton sehen musste, um zu wissen, dass Kit tatsächlich glücklich darüber war. Nicht, dass Danton es ihm verübeln könnte. Der Schmerz eines guten Spankings hatte einfach etwas an sich, das den Sex noch viel besser machte.

„Also, wie nennst du deinen Laden?“, fragte Jesse und erinnerte Danton daran, wie ihr Gespräch überhaupt begonnen hatte. „Ich habe mehrere Unternehmen entlang der Main Street benannt, falls du Hilfe benötigen solltest.“

Danton lächelte. Zumindest wusste er jetzt, warum es in der Innenstadt von Cedar Falls so viele gewagte Namen gab. „Eigentlich habe ich mir schon einen ausgesucht.“ Er wollte dazugehören und hat dafür gesorgt, dass es im Einklang mit den anderen Unternehmen blieb, wie Doggie Style, Kuss aus Leder, Hübsch rosig, Geil auf Style, Köstlich cremig und Hündchen mit Halsband. „Ich habe mich für Gut genagelt entschieden“, verkündete er.

Jesse brach in Gelächter aus. Kit hingegen wurde noch röter. Ryder hatte seine Wahl bereits gehört und reagierte nicht. „Das ist perfekt“, sagte Jesse. „Du wirst dazu passen.“

Danton war zu aufgeregt, um es länger für sich zu behalten, warf seine Hände in die Luft und wirbelte im Kreis herum, während er lachte. Jesse stellte seine Ausgelassenheit nicht einmal in Frage, sondern machte einfach mit, als sie wie Verrückte tanzten.

Ich habe es tatsächlich geschafft! Aber der innere Gedanke reichte nicht aus.

Dies war ein Tag zum Feiern. „Ich habe es geschafft!“, schrie er und neigte seinen Kopf zum Himmel. Das Verrückte war, dass kaum jemand in seine Richtung schaute. Andererseits, wenn man von Jesse ausgehen konnte, waren die Bürger von Cedar Falls höchstwahrscheinlich daran gewöhnt.

Nicht, dass es wichtig wäre. Jeder konnte denken, was er wollte. Danton war ein positiver, glücklicher Mensch und weigerte sich, zuzulassen, dass engstirnige Leute das änderten. Egal, was in seinem Leben passierte, es gab immer einen Grund, dankbar zu sein.

Als er aufhörte, sich zu drehen, wandte er sich an Ryder. „Vielen Dank, dass du das möglich gemacht hast.“

Ryder lächelte. „Es war mir ein Vergnügen.“ Dann holte Ryder einen Schlüsselbund heraus. „Möchtest du dein neues Nagelstudio betreten?“

„Ja“, rief er. Danton nahm Ryder die Schlüssel aus der Hand, schloss schnell die Tür auf und stieß sie auf.

Er trat ein und fühlte sich schwindelig vor Freude. „Das ist wirklich meins“, sagte er lachend. Danton überraschte Ryder, als er sich direkt zu ihm umdrehte und ihn fest an sich zog. „Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, dies Wirklichkeit werden zu lassen.“

„Oh“, rief Ryder, bevor er seine Arme um Danton legte. „Mehr als gern geschehen. Ich bin so froh, dass ich helfen konnte.“

Sekunden später füllten sich Dantons Arme mit Jesse und die beiden verwandelten ihre Ausgelassenheit erneut in eine Tanzparty. Er drehte sich wieder im Kreis und freute sich darüber, dass er das nächste Kapitel seines Lebens beginnen würde.

Kapitel 2

Ein Mann mit signalfeuerroten Haaren, leuchtend grünen Augen und einem Körper, der für lange Liebesnächte geschaffen war, wanderte durch das Casino. Diese vollen, üppigen Lippen, die perfekt um seinen Schwanz gewickelt aussehen würden, brachten Kale Driggs fast dazu, sich zu vergessen.

Er seufzte. Es war verdammt lange her, seit er flachgelegt worden war. Das war sein einziger Vorwand, darüber nachzudenken, ein Auge zuzudrücken, als der Mann die Casino-Kundschaft beim Spielen ausnahm.

„Hast du ihn, Kale?“, fragte Tori, der an den Kameras arbeitete, über seinen Ohrhörer.

„Ja. Warum sind all die süßen Typen solche Arschlöcher?“, grummelte er. Es war die Geschichte seines Lebens. Seine Ausbildung zum Navy Seal hätte ihn besser darauf vorbereiten sollen, Typen zu erkennen, die andere benutzten. Doch es hatten ihn zwei verschiedene Männer, mit denen er fest zusammen war, während seiner Einsätze betrogen.

Danach hatte er Männern für eine Weile abgeschworen, oder zumindest was mehr als eine flüchtige Affäre anging. Erst als er sah, wie glücklich sein Boss Stone mit seinem Ehemann Griffith war, begann Kale, seine Einstellung das Dating betreffend zu überdenken.

Tori lachte durch seinen Ohrhörer. „Männer sind allesamt Arschlöcher. Deshalb gehe ich mit Frauen aus.“

„Verdammt“, sagte Reed durch den Ohrhörer von der anderen Seite des Raumes. „Diese Lippen sind dafür gemacht, Schwänze zu lutschen, und dieser Arsch …“ Kale konnte sehen, wie Crow seinen Kopf schüttelte, direkt hinter der Stelle, an der sich der Rotschopf seinem nächsten Ziel näherte. „Es wäre ein Traum, darin zu versinken.“

„Muss ich euch beide auswechseln?“, knurrte Stones Stimme durch den Ohrhörer.

Kale wusste, dass sein Chef es nicht ernst meinte. Sie waren die Besten in dem, was sie taten. Nicht einmal die Aussicht, den engen Arsch des Mannes zu ficken, würde sie von ihrer Mission abbringen. „Du kannst es einem Mann nicht verübeln, dass er hinschaut“, sagte Kale, als er auf den fraglichen Mann zuging.

„Das kann ich, wenn ihr beiden Idioten ein Beispiel für die anderen sein sollt“, erinnerte Stone.

Verdammt. Kale gab es nur ungern zu, aber Stone hatte recht. Ihre Aufgabe bestand darin, das andere Sicherheitspersonal zu schulen. Es war nicht immer der glamouröseste Job, aber es war besser, als in feindlichem Gebiet abgesetzt zu werden und kaum eine Chance zu haben, wieder herauszukommen.

Die ersten paar Male waren ein Adrenalinstoß gewesen, der Kales Bedürfnis nach Abenteuer und Gefahr befriedigt hatte. Bis er mit ansehen musste, wie einer seiner Teamkameraden aufgrund unzureichender Informationen starb. Im Laufe der Jahre wurde Kale dreimal angeschossen, viermal mit einem Messer verletzt und einmal als Geisel genommen.

Das war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Als es ihm gelungen war, freizukommen, war er in die USA zurückgebracht worden. Kale war fertig damit. Er hatte sich von seinem Team verabschiedet und nie zurückgeschaut.

„Verstanden, Boss“, sagten er und Reed gleichzeitig, als sie ihre Position einnahmen. Hart, einer aus Kales Team, war ebenfalls da und begleitete ihn. Aber es war Zeit für Kale zu unterrichten. „Bist du bereit, die Sache zu übernehmen, Hart?“

Kale hatte die Führung, Reed war als Verstärkung da. Als Reed hörte, wie er an Hart übergab, tat er dasselbe mit Dash. Die beiden Männer hatten sich während der elfmonatigen Ausbildung bewährt. Es war Zeit, die Stützräder abzunehmen.

Zuerst wirkte Hart unsicher, doch dann setzte er eine Maske der Entschlossenheit auf. Hart nickte Kale zu und wartete, bis der Mann, den sie beobachtet hatten, seine Hand in die Handtasche einer Frau steckte, bevor er seinen Zug machte. Schweigend näherte sich Hart, ohne dass der Rotschopf bemerkte, dass er da war.

Als die Hand des Rotschopfes mit einem Portemonnaie aus der Tasche herauskam, wurde Hart aktiv. Sekunden später wurde der Mann zum Sicherheitsbüro begleitet, wo er auf die offizielle Verhaftung durch die Polizei wartete. Die Frau war schockiert, als sie erfuhr, dass sie beinahe ausgeraubt worden wäre, und dankte ihnen allen überschwänglich.

Alles in allem war es ein guter Einsatz.

„Kale, Reed, Crow, bewegt eure Ärsche in mein Büro.“ Stones strenge Stimme in seinem Ohrhörer brachte ihn fast zum Stöhnen.

„Großartig“, grummelte Kale. „Die reißen uns besser nicht den Arsch auf, weil wir uns einen heißen Kerl angeschaut haben.“ Er blickte angewidert finster drein und beklagte sich: „Es ist ihre eigene Schuld, weil sie uns viel zu viel arbeiten lassen. Ich war die ganze Woche über zu müde, um mir auch nur einen runterzuholen.“

„Scheiß drauf“, sagte Reed, als Crow, ihr anderer Ausbilder, sich ihnen direkt vor Stones Büro anschloss. „Ich glaube, mein Schwanz würde meutern, wenn ich ihn nicht mindestens einmal am Tag streicheln würde. Was einen schönen knackigen Arsch angeht, gibt es hier im Casino viele willige Männer. Ich verstehe nicht, warum du deren Angebote nicht annimmst.“

Reed war ihre hauseigene Schlampe. Der Mann hatte jeden schwulen Mann gefickt, der das Casino betreten hatte, seit die Türen vor fast einem Jahr geöffnet wurden. Er hatte auch eine Reihe gebrochener Herzen hinterlassen, die zu mehr tränenreichen Szenen geführt hatten, als Kale ertragen konnte.

Crow grunzte. „Ich habe einen guten Mann zu Hause. Außerdem sorgt Rumficken bei der Arbeit für zu viel Drama.“

„Bäh, derselbe Mann Tag für Tag. Wie langweilig.“ Reed zeigte mit dem Finger auf seinen Kopf, als würde er sich selbst erschießen. „Was das Drama angeht …“ Reed zuckte mit den Schultern. „Wen zum Teufel interessiert das?“

„Mich interessiert es.“ Aidan Dempsey, der Manager von Utopia, zu dem das Casino, das Hotel und drei Restaurants gehörten, stand in der Tür und starrte Reed an. „Wegen dir geht der Wechsel hier durch die Decke. Ganz zu schweigen von den drohenden Klagen wegen sexueller Belästigung durch mehrere Mitglieder des Sicherheitsteams.“

„Hey.“ Reed sah beleidigt aus. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich aufhören würde, das Sicherheitsteam zu vögeln, und das habe ich auch getan.“ Reed verschränkte die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn. „Und da es mehrere neue Männer gibt, die sich mir an den Hals geworfen haben, was ich abgelehnt habe, denke ich, dass du mir ein dickes Dankeschön schuldest.“

Reed war einer von diesen Männern mit so viel Persönlichkeit, dass die Leute sich von Natur aus zu ihm hingezogen fühlten. Hinzu kam, dass er aussah, als gehörte er auf das Titelbild von einem dieser Muskelmagazine, und Männer und Frauen stürzten sich auf ihn.

Aidan starrte Reed eindringlich an, aber Reed gab nie nach, selbst wenn das bedeutete, dass er gefeuert werden würde. Der Mann war so stur wie ein Maultier und genauso dumm. Das war vielleicht etwas übertrieben, denn der Mann war eigentlich ziemlich klug, aber gute Entscheidungen waren seine Schwachstelle. Er konnte einfach keine treffen.

Wenn er auf eine Weggabelung stieß und eine Seite gut ausgebaut und gerade war, würde Reed die andere Seite wählen, die voller Schlaglöcher war, und direkt einen Berg hinaufführte. Kale hatte den Mann nie verstanden. Als Freund jedoch war er einer der Besten. Das galt auch für Crow. Kale wusste, dass er nur fragen musste und die beiden würden alles stehen und liegen lassen, um ihm mit allem zu helfen, was er brauchte.

„Gut“, sagte Aidan, als Reed nicht von ihrem Anstarrwettbewerb abließ. „Danke. Und jetzt halte dich vom Rest des Utopia-Personals fern.“

Reeds Gesicht verdüsterte sich. Für einen Moment dachte Kale, sein Freund würde tatsächlich anfangen zu weinen. „Aber … ich kann nicht … das ist nicht … wirklich?“

Aidan machte sich nicht die Mühe, das mit einer Antwort zu würdigen. Er ging einfach weg.

Reed, immer ein Optimist, wandte sich an Kale und Crow. „Das war ein Scherz, oder?“

„Natürlich hat er keine Scherze gemacht“, rief Stone aus seinem Büro. „Er hat gerade die letzten zehn Minuten damit verbracht, mir den Arsch aufzureißen, weil noch einer der Kartendealer den ganzen Morgen in seinem Büro rumheulte und behauptete, er könnte hier einfach nicht länger arbeiten, solange du hier arbeitest.“

„Verdammt“, sagte Reed. „Welcher?“

Stone starrte ihn finster an. Diesmal schaute Reed weg. Nicht viele konnten Stone Paroli bieten. Ihr Boss war einer dieser Männer, vor denen Leute einknickten. Nun ja, alle außer dem Ehemann des Mannes. Griffith hatte Stone um seinen kleinen Finger gewickelt.

„Bewegt eure Ärsche hier rein und macht die verdammte Tür zu“, befahl Stone.

Sobald sie Platz genommen hatten, holte Stone drei Akten heraus und legte jedem eine vor. Kale zog sie näher heran und sah seinen Namen oben drauf. Scheiße. Seine Beschäftigungsakte. Die sah er nur, wenn er für etwas offiziell gerügt wurde.

„Hey“, beschwerte sich Reed. „Mir wurde gerade erst gesagt, dass ich aufhören soll, das Utopia-Personal zu vögeln. Dafür kannst du mir keinen Eintrag verpassen.“

Stone schüttelte den Kopf. „Du kriegst keinen Eintrag, Dummkopf.“ Dann zog er eine viel dickere Akte heraus.

„Oh. Dann ist ja gut.“ Reed lehnte sich in seinem Stuhl zurück und legte den Knöchel auf das gegenüberliegende Knie. „Warum bin ich also in Schwierigkeiten?“

„Du bist nicht in Schwierigkeiten.“ Stone zog einen noch viel dickeren Ordner heraus, der kaum die vielen Seiten darin fasste. „Wenn du es wärst, hätte ich deine Beschäftigungsakte hervorgeholt.“

Kale warf einen Blick auf die dünne Akte vor ihm, die brandneu aussah. Er war sich sicher, dass seine Akte nicht so umfangreich war wie die von Reed, da er nicht annähernd so viel Ärger am Hals hatte wie sein Freund, aber er hätte wissen müssen, dass das, was vor ihm lag, bei weitem nicht dick genug war, um all seinen Papierkram zu beinhalten.

---ENDE DER LESEPROBE---