Gegen das Vergessen - Werner Reichel - E-Book

Gegen das Vergessen E-Book

Werner Reichel

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Beschreibung

400 Zitate dokumentieren für alle Zeiten Lügen, Hass und Hetze während der Coronakrise

Immer öfter belegen wissenschaftliche Studien, dass das Covid-19-Virus keineswegs ein tödliches Virus ist, das einen grausamen Erstickungstod zur Folge hat. Doch genau dieses Schreckensszenario diente als Rechtfertigung für radikale Einschränkungen unserer Grundrechte.

Mittlerweile ist ein klarer Zusammenhang zwischen Impfung und Übersterblichkeit erkennbar. Zigtausende Menschen wurden durch die Impfung geschädigt oder sogar getötet. Gemäß der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) sind in Europa 2 179 125 Personen betroffen. Als »Kollateralschäden« der Coronamaßnahmen wurden Hunderttausende Betriebe ruiniert und Existenzen vernichtet.

Wie konnte es so weit kommen?

Politiker, Journalisten, Wissenschaftler, Mediziner und sogar Kirchenvertreter und Künstler machten gemeinsame Sache mit Regierung und Pharmaindustrie; sie wurden zu Propagandisten der Macht. In diesem Buch nennt Werner Reichel die Namen von Überzeugungstätern, Brandstiftern, Profiteuren, Mitläufern, Claqueuren und nützlichen Idioten.

Anhand von rund 400 Zitaten illustriert der Autor die Gefahr, die sich aus einer doktrinären Meinungseinfalt ergibt, in der Politik, Medien und Pharmaindustrie sich wohlwollend auf die Schulter klopfen und die Taschen vollmachen, während geltendes Recht und Realität negiert werden.

Ob sie kritische Geister und Ungeimpfte als »Blinddarm« bezeichnen, ihnen den Tod wünschen oder gar den Einsatz von »Flammenwerfern« fordern - der Autor dokumentiert die unfassbaren Aussagen für die Nachwelt. Denn wie so oft beginnen die Täter, zu verharmlosen, anderen die Schuld zu geben und Aussagen zu vertuschen. Viele Texte auf Webseiten, in Blogs und Mediatheken wurden inzwischen gelöscht.

Verewigt statt gelöscht: die wichtigsten Zeitdokumente unlöschbar für Ihr Archiv!

Dieses Buch ist eine wahre Fundgrube an geradezu unglaublichen Originalzitaten. Was da an Lügen, Hetze, Hass, Opportunismus und bodenloser Dummheit herausgelassen wurde, ist sagenhaft. Es ist wichtig, dass diese unglaublichen Worthülsen mitsamt ihren Verursachern hier sozusagen für immer festgehalten werden.

Sie sollten sich jedenfalls all diese Leute merken und auch das, was sie abgesondert haben.

Corona ist erst zu Ende, wenn die Schuldigen im Gefängnis sitzen. Umso mehr, als zu befürchten ist, dass sich Vorgänge wie diese in Zukunft wiederholen werden.

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1. Auflage Juli 2023 2. Auflage November 2023

Copyright © 2023 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: barbara Allgeier Satz und Layout: Stefanie Huber Covergestaltung: Nicole Lechner

ISBN E-Book 978-3-86445-949-8 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Dank

Ganz herzlichen Dank an Michael Brückner für die wertvolle Mitarbeit.

Einleitung

Anfang 2023 erscheint eine Studie, die alles auf den Kopf stellt, was über 3 Jahre lang von der Regierung und den Mainstreammedien über das Coronavirus und die Coronaerkrankungen behauptet worden ist und worauf die Coronapolitik vieler Länder weltweit aufgebaut hat. Fünf Forscher der Stanford University und weiterer Universitäten, darunter John Ioannidis, haben anhand umfangreicher Daten nachgewiesen, dass eine Coronaerkrankung für unter 70-Jährige mit einer saisonalen Grippe vergleichbar und für junge Personen sogar deutlich ungefährlicher ist. Die Schweizer Weltwoche titelte: »Die Pandemie, die es nie gab.« 1

Die Ergebnisse dieser Metastudie, 2 für die Dutzende internationale wissenschaftliche Arbeiten, Studien und Datensätze ausgewertet wurden, bestätigen, was Wissenschaftler wie Sucharit Bhakdi oder Wolfgang Wodarg schon im März 2020 formuliert hatten. Ihre Stimmen gingen allerdings im internationalen Coronapanik-Geheul unter. Ihre Kritik, ihre Zweifel und ihre Forschungsergebnisse wurden unterdrückt und als unseriös abgetan, sie selbst als Wissenschaftler diskreditiert und als »Schwurbler« diffamiert. Obwohl die Politik die von ihr angeordneten autoritären Coronamaßnahmen stets mit dem Hinweis auf »die« Wissenschaft begründet hatte.

Diese Studie und viele neue Fakten, Erkenntnisse und aktuelle Entwicklungen (Übersterblichkeit, Meldungen von Impfschäden, Rekordzahlen beim Krankenstand 3 etc.) belegen, was »Schwurbler« seit Langem wissen: dass den Bürgern während der vergangenen Jahre auf Grundlage falscher Annahmen und Behauptungen viel Leid zugefügt und Unrecht angetan wurde. Der Facharzt und Autor Marcus Franz: »Sie waren oft auch weder objektiv begründet noch verhältnismäßig, häufig auch wissenschaftlich-medizinisch nicht argumentierbar, und gar nicht selten entstanden sie einfach willkürlich.« 4 Die Kritiker dieser Politik wurden verfolgt, beschimpft und als Gefahr für Demokratie, Staat und Gesundheit bezeichnet.

Zigtausende Menschen leiden unter den Folgen einer oder mehrerer Impfungen, die man ihnen über Wochen und Monate intensiv eingeredet hat. Sie sitzen im Rollstuhl, können kaum noch aufstehen, leiden an Muskelzucken und Herzbeschweren, sind arbeitsunfähig und vieles mehr. Die Liste der Impfschäden wird immer länger.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) listet 2 179 125 personenbezogene Verdachtsfall-Reports (ADR) mit rund 7,5 Millionen einzelnen Nebenwirkungen zu den Coronaimpfstoffen (Stand 28. Januar 2023) auf. 5 Über 40 Prozent davon (878 154 Fälle) sind als »schwer« kategorisiert. Es gab 27 545 Verdachtsfälle mit Todesfolge, 13 622 Todesfälle allein bei Biontech. Und das, obwohl nur wenige Verdachtsfälle auch tatsächlich gemeldet wurden. Die österreichische Pharmaziegesellschaft Pharmig hat den Anteil der erfassten tatsächlichen Verdachtsfälle im Zusammenhang mit einer Coronaimpfung mit 6 Prozent beziffert. 6 Der Mediziner und Autor Hannes Strasser schätzt die Zahl der von Nebenwirkungen betroffenen Menschen allein in Europa auf bis zu 30 Millionen. 7

Unzählige Menschen in Europa leiden an den Folgen einer Impfung, zu der sie über Monate massiv gedrängt und oftmals gezwungen worden sind. Von Politikern, Behörden, Ärzten, Institutionen, Experten, Prominenten, Wissenschaftlern, Journalisten, den Kirchen, der sogenannten Zivilgesellschaft und viele auch von ihren Arbeitgebern. Der politische und gesellschaftliche Druck war enorm und wurde im Verlauf der Pandemie kontinuierlich erhöht. Die Propaganda und Desinformation nahmen ein unerträgliches Ausmaß an, die Maßnahmen der Regierung waren zum Teil autoritär und unverantwortlich.

Der Impfstoff, der vor einem neuen Virus schützen sollte und der innerhalb weniger Monate entwickelt worden war, habe keine Nebenwirkungen, sei auch für Kinder und Schwangere unbedenklich, versprachen Experten, Behörden und Journalisten. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach versicherte mehrfach, dies würde »die gesamte Wissenschaft der Welt«2 so sehen. Dass die Impfung unbedenklich sei, behaupteten ebenfalls aus TV und Presse bekannte Meinungsmacher, die das überhaupt nicht wissen konnten, weil sie, so wie rund 99 Prozent der Bevölkerung, Laien auf diesem Gebiet waren. Sie wussten über diesen neuen Impfstoff in der Regel noch weniger als die von ihnen verachteten »Schwurbler«, die sich vielmehr bemühten, möglichst viele Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu sammeln. Im Gegensatz zu den »Aluhüten« plapperten die meisten Prominenten, Journalisten und anderen Meinungsmacher nur nach, was ihnen Politik und Pharmaindustrie vorsetzten.

Die Pharmakonzerne wollten mit ihren Impfstoffen möglichst schnell auf den Markt kommen, um das große Geld zu machen. Dabei wurden vermutlich auch Studien- und Testergebnisse manipuliert, Nebenwirkungen und sogar Todesfälle vertuscht. »Die vielen Ungereimtheiten bei der Pfizer-Zulassungsstudie«, 9 titelte etwa die Welt Anfang 2023, und OE24 schrieb: »Coronaimpfstoff: Biontech/Pfizer verheimlichte Todesfälle bei Zulassungsstudie.«2

Was das politmediale Establishment den Bürgern als Gewissheiten, Fakten, evidenzbasiert und unbedenklich verkauft hatte, dem fehlte in vielen Fällen die wissenschaftliche Grundlage. Es waren in der Regel politische Schnellschüsse, Vermutungen und oftmals auch Lügen, mit denen man ganz andere Ziele verfolgte, als eine Pandemie einzudämmen, die Sterbezahlen niedrig zu halten und die Gesundheit der Bürger zu schützen. Man wollte die Pandemie unter anderem dazu nutzen, die Infrastruktur für einen Kontroll- und Überwachungsstaat auszubauen und etwa mit dem digitalen Impfnachweis am Handy, dem »Grünen Pass« in Österreich und den unterschiedlichen Corona-Warn- und Corona-Tracing-Apps (Luca-App etc.) die Akzeptanz für solche Überwachungssysteme in der Bevölkerung erhöhen. »Weitreichende Überwachung, wenig Wirkung«, 11 so das IT-Fachmagazin Golem.de über solche Apps. Und der Geschäftsführer der Betreiberfirma der Luca-App sagte in einem Interview: »[Wir] wollen den Prozess der Prüfung von Nachweisen für Restaurants und Veranstalter vereinfachen. […] Seit einiger Zeit muss man zusätzlich zum Impf- oder Genesenenausweis auch den Personalausweis oder Pass vorzeigen. Das wollen wir in Luca auch einfach zusammenführen. Dann muss man vielleicht bald nur noch sein Handy zeigen.« 12 Krisensituationen bedeuten immer auch gesellschaftliche Veränderungen und Umbrüche, wo vieles infrage gestellt und möglich wird. Diese Rahmenbedingungen wollten Regierungen, Globalisten, Transhumanisten, Sozialisten und Pharmakonzerne für ihre Ziele nutzen. Die Bekämpfung der Seuche war oftmals nur Vorwand oder Nebenaspekt, das Krisenmanagement und die Erfolge bei der Eindämmung der Pandemie waren entsprechend unterirdisch und die Kollateralschäden hoch.

Obwohl jeder, der es wollte, sah, dass »der Kaiser nackt war«, welche Ziele das politmediale Establishment mit seiner Coronapolitik verfolgte, regte sich in Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wenig Widerstand. Sie alle stützten – aus unterschiedlichen Motiven – das offizielle Coronanarrativ und die Coronapolitik.

Ein neuartiger Impfstoff, ohne ausreichende Studien, Tests und Erfahrungen, der im Eiltempo auf den Markt geworfen und von der EU nur eine »bedingte Zulassung« 13 erhalten hatte, wurde den Bürgern als erste Impfung der Welt angepriesen, die keine Nebenwirkungen habe – das wurde tatsächlich behauptet. Das ist nicht nur mit dem distanzierten Blick aus heutiger Perspektive völlig verrückt, das war auch schon damals, in dieser von Politik und Medien vergifteten Atmosphäre, extrem verantwortungslos. Je länger die Pandemie und die Coronahysterie zurückliegen, je schwieriger sich die Folgen des Impfwahns noch relativieren lassen, weil immer mehr Daten und Fakten an die Oberfläche kommen, die das offizielle Coronanarrativ widerlegen, je mehr die damaligen Wahrheiten als Lügen entlarvt werden, desto mehr zeigt sich das Ausmaß der Verantwortungslosigkeit der Regierenden und ihrer Helfershelfer und desto mehr zeigt sich, wie monströs ihr Handeln oftmals war. Wo blieb der mediale Aufschrei, als Karl Lauterbach behauptete, die Coronaimpfung hätte keine Nebenwirkungen? Jetzt, nachdem viele an den Folgen dieser Impfung leiden, schreibt Der Spiegel lapidar: »Keine Wirkung ohne Nebenwirkung«. 14

Wie auch die eingangs erwähnte Studie bestätigt, war die Therapie gefährlicher und tödlicher als die Krankheit, wenn man die Kollateralschäden von Lockdowns, Impfungen, Ausgangssperren, Isolation etc. in Rechnung stellt. So belegen aktuelle Studien, 15 dass Funktionsstörungen des Herzens nach einer mRNA-Impfung weitaus häufiger auftreten als lange angenommen. Im Schutz der Coronaherde und mit dem Hinweis auf die zur Religion erhobene respektive degradierte Wissenschaft fühlten sich die politisch Verantwortlichen und deren Helfershelfer mit ihrem Framing und dem Verbreiten von Halbwahrheiten sicher. Man gab sich gegenseitig argumentativen Feuerschutz, war von Gleichgesinnten umgeben.

Der Großteil der Verantwortungsträger und Bürger hielt sich, wie schon öfter in der jüngeren deutschen Geschichte, an die Weisheit: Lieber mit der Mehrheit irren, als gegen sie recht zu haben. Politiker, Journalisten und Experten bestätigten und bestärkten sich in ihrer Haltung, verdammten jeden kritischen Einwand und Widerspruch als Schwurbelei und Verschwörungstheorie. Man schloss sich in seiner Coronaechokammer ein, hörte nur noch, was man hören wollte.

Alle relevanten politischen und meinungsbildenden Kräfte des Landes verbreiteten das Schreckensnarrativ vom todbringenden Virus, das nur mit restriktiven und alternativlosen Maßnahmen zu bekämpfen sei. Ein großer Teil der Bürger hat dieser offiziellen Darstellung geglaubt – wollte sie glauben –, viele beteiligten sich auch aktiv daran, sie zu verbreiten. Die Angstkulisse, die damals von Politik, Medien und sogenannten Experten geschaffen wurde, war tatsächlich für viele Bürger Furcht einflößend. Man erzeugte von Anfang an gezielt Panik, spielte mit einer Urangst der Menschen, dem qualvollen Ersticken, und drohte mit einem Massensterben. Experten prognostizierten 40 Millionen Tote weltweit 16 , und in Österreich sagte der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz im März 2020: »Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist.« 17

Viele Bürger lebten ob solch dunkler Prognosen jahrelang in Todesangst, kapselten sich von der Außenwelt ab, mieden soziale Kontakte, selbst zu ihren engsten Angehörigen. Vor allem alte Menschen wurden aufgrund von Kontaminations- und Todesängsten sowie der strengen Isolationsmaßnahmen in Pflegeheimen und Spitälern alleine gelassen, Kinder durften nicht in die Schule, Unternehmen wurden geschlossen, die Wirtschaft wurde heruntergefahren, das soziale Leben auf ein Minimum reduziert. Für eine Krankheit, die nicht tödlicher als eine saisonale Grippe ist.

Und wozu? Wer Menschen in Angst, ja in Todesangst versetzt, kann sie leicht steuern und manipulieren, kann sich als Retter in der Not und als unverzichtbarer Helfer inszenieren. Das politmediale Establishment nutzte Angst als politisches Steuerungsinstrument und nahm die Schäden, die man damit bei den Menschen verursachte, billigend in Kauf: »Bereits die Sorge vor einer Coronainfektion kann zu psychischen Beeinträchtigungen führen«, 18 heißt es im bayerischen Psychiatriebericht. Ein dauerhafter Angstzustand und die strengen Coronaregeln haben bei vielen Menschen zu psychischen Problemen geführt. In dem Psychiatriebericht heißt es weiter: »Für über 75-Jährige ist die Angst vor einer Infektion teils regelrecht zu einer Todesangst geworden. Die Betroffenen können sich oftmals niemandem mitteilen und quälen sich mit der Erwartung, wegen Corona allein zu sterben.«2 Wie viel Leid, Ängste und Qualen ihre verfehlte Coronapolitik und Propaganda verursacht hat, muss den dafür Verantwortlichen in Politik, Medien, staatlichen Gremien etc. in einem öffentlichen Aufarbeitungsprozess vor Augen geführt werden. Das ist auch eines der Ziele dieses Buches, das über 400 Zitate von Journalisten, Ärzten, Politikern, Wissenschaftlern, Kirchenvertretern und Prominenten enthält.

Verheerende Folgen hatte das politische Spiel mit der Angst auch für Kinder und Jugendliche. Während des zweiten Lockdowns ist die Zahl der Suizidversuche in der Bevölkerungsgruppe junger Menschen stark gestiegen. 20 Nur ein kleiner Teil der Gesellschaft konnte und wollte sich nicht vor dem für sie errichteten Coronapopanz fürchten, sah die strengen Maßnahmen mit Skepsis, betrachtete die Pandemie von Anfang an als das, was sie war: eine durchaus gefährliche Krankheit; aber keine, die solche unverhältnismäßigen Maßnahmen rechtfertigten würde. Auch die täglichen Horrormeldungen, die vielen Zahlen von Hospitalisierten, Infizierten, 7-Tage-Inzidenzen, die ohne entsprechende Vergleiche und Kontextualisierung wenig Aussagekraft hatten und haben und die Bürger permanent in Angst halten sollten, die einseitigen Berichte von Intensivmedizinern und die angeblich immer tödlicheren Varianten des Coronavirus (Omikron, Delta, XBB.1.5n etc.), nichts davon konnte sie auf den richtigen Kurs bringen. Damit gefährdeten sie die Angststrategie, das Coronanarrativ und den Umbau der Gesellschaft – Stichwort Great Reset –, weshalb man sie zum Feindbild und Sündenbock machte.

Der Preis dafür, seine Meinung offen auszusprechen, wurde im Verlauf der Pandemie immer weiter nach oben geschraubt. Viele bezahlten ihre kritische Haltung und das Beharren auf Meinungsfreiheit mit dem Verlust des Jobs. Tausende berufliche und soziale Existenzen wurden zerstört, nur weil die Betreffenden ihre Grundrechte in Anspruch genommen hatten. Die Impfung wurde den Bürgern als »Gamechanger« und einzige Rettung vor dem großen Massensterben verkauft. Sie war laut offizieller und medialer Darstellung so alternativlos wie auch die Massenzuwanderung, die Energiewende und viele andere für Linke und Globalisten zentrale Zukunftsprojekte. Alternativlos ist nur ein Euphemismus für autoritär beziehungsweise totalitär. In einer Demokratie und einer freien Gesellschaft sind politische Entscheidungen niemals alternativlos, dürfen den demokratischen Entscheidungsprozessen nicht entzogen werden. Bei den Coronamaßnahmen passierte genau das, mit dem Hinweis, dass diese Not- und Krisensituation solche autoritären Maßnahmen unumgänglich machen würde. Für Diskussionen und andere demokratische Prozesse habe man ob der Dringlichkeit der Lage einfach keine Zeit. Damit hat man jede Diskussion, Abstimmung und kritische Auseinandersetzung abgewürgt. Wer trotzdem auf eine offene Diskussion, auf Mitbestimmung und eine Abwägung von Nutzen und Risiken der verordneten Maßnahmen bestand, wurde als Gefährder und Staatsfeind eingestuft. Coronamaßnahmen wurden vielfach wie Gottesurteile in einem Gottesstaat verkündet und umgesetzt. Wer sich den Regeln und Verordnungen nicht unterwarf, wurde verfolgt und bestraft. Dabei konnten sich die Coronahardliner auf die breite Unterstützung aus dem Volk verlassen. Für viele Bürger waren die Maßnahmen und Strafen viel zu lau. Sie fühlten sich in der neuen Normalität mit Impfdruck, Maskenpflicht, Lockdowns, Isolation, Testzwang und einrichtungsbezogenen De-facto-Impfpflichten wohl. Viele empfanden dieses neue staatliche und gesellschaftliche Umfeld mit seinen strengen Sicherheits-, Überwachungs- und Kontrollsystemen attraktiver als die alte, freie Gesellschaft. Zumal die Regierung ihren Coronauntertanen unablässig versicherte, dass all die Maßnahmen und Einschränkungen auf Erkenntnissen »der« Wissenschaft beruhten.

Die Wissenschaften wurden während der Pandemie zu einer Institution, die mit einer Stimme sprach, eine Meinung vertrat, und die wie ein Richter oder Priester verbindliche Urteile fällte. Die Wissenschaft war nicht länger ein System aus konkurrierenden Wissenschaftlern und Theorien, sondern ein einheitlicher Komplex. Menschen, die nie einen Hörsaal von innen gesehen haben, beriefen sich plötzlich voller Überzeugung auf »die« Wissenschaft und verdammten jene als wissenschaftsfeindlich, die am »alten« Wissenschaftsbild festhielten. Als letzte Bastion von Wahrheit und Erkenntnis in einer weitgehend atheistischen Welt wurde die Wissenschaft, wie viele andere Institutionen, Einrichtungen und Kontrollmechanismen auch, während der Pandemie für politische Zwecke missbraucht. Und die meisten Wissenschaftler und Ärzte ließen sich missbrauchen.

Sie degradierten sich aus Feigheit, Opportunismus, monetären Gründen oder Geltungssucht zu Handlangern der Politik, lieferten, was von ihnen erwartet wurde. Dafür wurden sie mit Medienpräsenz, Aufmerksamkeit und Bekanntheit belohnt. Plötzlich wurden Forscher in Disziplinen, die unter normalen Umständen von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet sind, zu »Starvirologen«, zu gefragten TV-Experten, die von Talkshow zu Talkshow, von Nachrichtensendung zu Nachrichtensendung herumgereicht wurden. Und auch viele fachfremde Wissenschaftler, Physiker, Verkehrsplaner, Ökonomen, Klimatologen, Komplexitätsforscher etc. nutzten die Gunst der Pandemie, um sich mit ihrer Meinung der Obrigkeit anzudienen, um ihr vorzurechnen, welch positive Wirkung Masken, Impfungen oder Lockdowns für die Gesellschaft hätten. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu bezeichnet solche »Experten« als »manipulierte Manipulatoren«, weil sie vom Establishment ausgesucht und eingesetzt werden, damit sie mit ihren Expertisen die politischen Entscheidungen wissenschaftlich untermauern und so legitimieren. Die Politik wählte sich während der Pandemie ihre Experten und wissenschaftlichen Berater vor allem nach politischen Kriterien aus. Ihre tatsächliche Fachkompetenz und ihre Reputation als Wissenschaftler waren zweitrangig. In der österreichischen Gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination (GECKO) saß mit Ingrid Brodnig etwa eine linkslinke Jungjournalistin, deren Expertentum in Sachen Corona darin bestand, tendenziöse Texte über Rechte und Verschwörungstheoretiker zu schreiben.

Wer hingegen die Coronapolitik hinterfragte und die zentralen Aussagen »der« Wissenschaft zu Corona anzweifelte, wurde aus der Wissenschaftscommunity verstoßen, zum »umstrittenen« Forscher erklärt und landete als »Schwurbler« auf dem Scheiterhaufen der öffentlichen Meinung. Wissenschaft war plötzlich ein Instrument der Politik. Man hat diese zentrale Säule der westlichen Gesellschaft schwer beschädigt. Vieles von dem, was unsere freie, aufgeklärte, demokratisch verfasste Gesellschaft auszeichnet, wurde während der Pandemie zerstört. Freiheit, einer der zentralen Werte unserer Kultur, wurde zum Schmähwort, wurde mit Egoismus und Rücksichtslosigkeit gleichgesetzt. Freiheit wurde für viele Geimpfte und Geboosterte, die sich aus »Sicherheitsgründen« mit Maske und Desinfektionsmittel in den Coronakäfig eingeschlossen hatten, zueiner tödlichen Bedrohung. Frank Ulrich Montgomery, Chef des Weltärzteverbandes, geißelteden »falschen Freiheitsfetisch«, und Boris Palmer, der Oberbürgermeister von Tübingen (Grüne), konstatierte: »Wer für Freiheit ist, kann logisch nicht gegen Impfen sein.«2

»Wahre« Freiheit wurde plötzlich umgedeutet in »Sich-dem-Kollektiv-unterwerfen«. Der Kolumnist der Tageszeitung Der Standard Hans Rauscher: »Die persönliche Freiheit des Einzelnen hat Grenzen, die durch das Allgemeinwohl gezogen werden.« 22 Während der Pandemie hatte die persönliche Freiheit gar keine Grenzen, weil sie nicht mehr existierte. Es war erschreckend, mit wie viel Begeisterung viele Menschen auf ihre persönliche Freiheit verzichtet, ihre Gesundheit und ihr Leben dem Staat blind anvertraut haben. Freiheit, egal ob die der Meinung, Presse, Religionsausübung oder die körperliche Selbstbestimmung, all diese elementaren Rechte wurden ohne breite öffentliche Diskussion auf dem Coronaaltar geopfert. In Diktaturen jeglicher Ausprägung und autoritären Systemen gilt der Einzelne nichts, das Kollektiv steht, egal ob als Rasse, Klasse, Rechtgläubige oder Geimpfte, über dem Individuum.

Die Bürger haben Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte im Tausch gegen eine Sicherheit aufgegeben, die der Staat nie gewährleisten konnte. Das politmediale Establishment hat die Pandemie benutzt, um den Staat und die Gesellschaft nach seinen Vorstellungen umzubauen. Das ist ein simples Prinzip: Eine reale oder inszenierte Krise erfordert alternativlose, schnelle und tiefgreifende Maßnahmen, die auch den Rahmen von Demokratie und Rechtsstaat sprengen dürfen und die man, sind sie einmal eingeführt, zur dauerhaften Regel werden lässt. So ist jede neue Krise ein Schritt weg von Demokratie und Selbstbestimmung, hin zu einem allmächtigen Kontroll- und Überwachungsstaat. Die Macht, die der Staat während der Pandemie an sich gerissen hat, gibt er ohne Druck von unten nicht mehr ab. Diese Verschiebung der Kräfteverhältnisse von den Bürgern hin zum Staat ist dauerhaft, viele der entstandenen Schäden an der Demokratie und dem gesellschaftlichen Bewusstsein sind irreversibel. Die alte Normalität wird nicht mehr zurückkommen, freute sich ein Tagesschaukommentator der ARD nach Beginn der Pandemie, und der Deutschlandfunk höhnte, Normalität sei nur ein »populistischer Sehnsuchtsort«. 23

Wie konnte es so weit kommen? Warum haben die demokratischen Kontrollmechanismen versagt? Die Medien als »Vierte Gewalt«, die Gerichte als Wächter der Verfassung, die Kirchen als Verkünder der Nächstenliebe, die Zivilgesellschaft als Schützer der Menschenrechte, die Experten als unabhängige Vermittler von Wissen, die Politiker als Vertreter des Volkes?

Von dem bekannten österreichischen Journalisten Robert Hochner (1945–2001) stammt das Zitat: »Die Rache der Journalisten an den Politikern ist das Archiv.« In diesem Buch geht es allerdings nicht um Rache, sondern darum, zu dokumentieren und aufzuzeigen, wie es so weit kommen konnte. Wer ganz konkret mitgemacht hat, wer Täter, Profiteur, Mitläufer, Brandstifter und Claqueur war. Wie schnell unter bestimmten Voraussetzungen ein demokratisches System in ein autoritäres kippen und die Mitte der Gesellschaft verrohen kann. Wie schnell Werte wie Toleranz, Freiheit oder Mitbestimmung, die die Gesellschaft und ihre Institutionen jahrelang plakativ hochgehalten haben, bei einer nur mäßigen Gefahr mit Füßen getreten werden.

Was Politiker, Journalisten und andere sogenannte moralische Instanzen über Demokratie und Freiheit in ihren Sonntagsreden verkündet haben, waren vielfach nur Lippenbekenntnisse. Das ist eine der Lehren aus der Coronapandemie. Das vorliegende Buch dokumentiert und kommentiert, wie sich die verantwortlichen Politiker, Experten und anderen Personen des öffentlichen Lebens während der Pandemie verhalten, was sie gesagt, wie sie agiert haben. Ihre Aussagen in Buchform für die Nachwelt festzuhalten ist wichtig, weil das Internet kein verlässlicher Wissensspeicher, keine verlässliche historische Quelle ist. Was im Netz, in der Cloud und anderswo digital gespeichert ist, hat keinen Bestand, kann und wird nach Bedarf gelöscht, geändert und manipuliert. Bei den Recherchen zu diesem Buch stieß der Autor immer wieder auf die Meldung »404 Not Found«, sprich: Diese Seite wurde zwischenzeitlich gelöscht, ihr Inhalt existiert nicht mehr. So hat etwa die Welt einen Onlineartikel über die verbalen Entgleisungen von Prominenten und Politikern gegenüber Ungeimpften aus dem Netz genommen, nachdem er in sozialen Medien große Verbreitung gefunden hatte. Auf Nachfrage der Jungen Freiheit bestätigte man die Löschung. Der Text habe – so die Ausrede – nicht den »Qualitätskriterien« entsprochen. 24

Auch die linkslastige Onlineenzyklopädie Wikipedia ist keine verlässliche und brauchbare Informationsquelle. Die woken und anonymen Autoren passen die Inhalte, sprich die Vergangenheit, stets dem linken Zeitgeist und den aktuellen politischen Erfordernissen an, so wie es George Orwell in seiner Dystopie 1984 beschrieben hat: »Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.«

Auch das verdienstvolle Projekt des Journalisten Burkhard Müller-Ullrich, der auf Ich-habe-mitgemacht.de Hunderte von Zitaten im Zusammenhang mit der Coronapandemie gesammelt hat, und dessen Zusammenstellung auch eine Quelle für dieses Buch war, kann, wenn es Politik und Behörden wollen, jederzeit vom Netz genommen werden. Zumal gegen den Betreiber eine regelrechte Hetzkampagne gestartet wurde. Man wirft ihm vor, Menschen an den Pranger zu stellen, gegen sie Stimmung zu machen. Seine Zitatensammlung im Internet wurde von den Mainstreammedien als »Hass-Seite«2 beschimpft. Der Bayerische Rundfunk schreibt über die Internetseite: »Warum Coronaleugner immer noch Hass säen.« Und weiter: »Mit dem Wegfall fast aller Coronaschutzmaßnahmen sollte eigentlich Ruhe einkehren.« 26

Darum geht es jenen, die während der Pandemie gegen Maßnahmenkritiker und Ungeimpfte gehetzt, sie beschimpft, diskriminiert und entmenschlicht haben. Jetzt soll ohne Aufarbeitung Ruhe einkehren, als ob nichts geschehen, niemandem Unrecht zugefügt worden wäre. Schwamm drüber.

Die Hetzer und Spalter von damals wollen nicht, dass das, was sie im Eifer des Coronagefechts geschrieben, gepostet und gesagt haben, archiviert, dokumentiert und analysiert wird. Jene, die während der Pandemie die strengsten Maßnahmen gefordert, die Maßnahmenkritiker ausgegrenzt, zur Gewalt gegen sie aufgerufen und Ungeimpften den Tod gewünscht haben, versuchen nun, nachdem neue Erkenntnisse zu der Krankheit und den Impfungen das Meinungsklima zu drehen drohen, ihre (digitalen) Spuren zu verwischen. Sie versuchen das offizielle Coronanarrativ aufrechtzuerhalten. Da sie über die Deutungshoheit in unserer Gesellschaft verfügen, an den Schalthebeln der Macht sitzen, die Gatekeeper der Mainstreammedien sind und so die öffentliche Debatte bestimmen können, gelingt ihnen das nach wie vor ganz gut. Parallel dazu versuchen sie ihre eigene Rolle während der Pandemie herunterzuspielen und ihre Spuren zu verwischen. Viele widerliche, verhetzende und verletzende Twitter-Postings, Facebook-Einträge, Blog-Artikel und YouTube-Videos sind längst gelöscht und viele Mediatheken gesäubert worden.

Das funktioniert deshalb gut, weil alle relevanten gesellschaftlichen Kräfte mitgemacht und deshalb kein Interesse an einer ehrlichen Aufarbeitung der Pandemiejahre haben. Im Nachhinein will niemand an den Coronaexzessen, und dieser Ausdruck ist nicht überzogen, wie Sie nach der Lektüre dieses Buches feststellen werden, beteiligt gewesen sein. Viele der Coronahardliner behaupten jetzt, man habe es damals nicht besser wissen können. Doch, hätte man.

Da verlangten Politiker, etwa der Landeshautmann von Kärnten, Geimpfte sollten gelbe (!) Bänder tragen, damit man Ungeimpfte von Geimpften sofort und jederzeit unterscheiden könne. Man erklärte normale Bürger, die sich keinen der umstrittenen Impfstoffe injizieren lassen wollten, zu Terroristen, Geiselnehmern, Todesengeln und Asozialen. Ungeimpfte wurden, als hätte man nichts aus den Verbrechen der Diktaturen des 20. Jahrhunderts gelernt, als Schädlinge beschimpft, man versuchte sie zu pathologisieren, als Wirrköpfe und Geisteskranke abzustempeln.

Jene Gesetze, die Personen und Gruppen vor solchen Hassattacken und verbaler Gewalt schützen sollen, wurden während der Pandemie von Politikern und Behörden ignoriert, de facto außer Kraft gesetzt. Wer Kritiker der Coronamaßnahmen entmenschlichte, indem er sie mit Tieren oder Krankheiten verglich, wer zu Gewalt gegen sie aufrief, hatte keine Konsequenzen zu befürchten. Politik, Medien und Justiz schauten weg und stachelten damit die niederen Instinkte und den Hass, die in jeder Gesellschaft latent vorhanden sind, erst so richtig auf. Man ermutigte Denunzianten, verkappte Blockwarte und andere zwanghafte Charaktere. Sie hatten endlich freie Bahn, um ihre schädlichen Neigungen unter dem Applaus des Mainstreams auszuleben. ZDF-»Satiriker« Jan Böhmermann twitterte: »Gespaltene Gesellschaft ist scheißegal, solange alle geimpft sind.« 27 Die moralischen Instanzen in Politik, Kirchen und Kultur, die sich sonst gewohnheits- oder berufsmäßig um Frieden, Toleranz und Demokratie sorgen, blieben stumm oder beteiligten sich an dieser gesellschaftlichen Treibjagd.

Im Anhang dieses Buches finden sie ein Coronaschimpfwörterbuch mit zahlreichen abwertenden, menschenverachtenden, beleidigenden und verhetzenden Bezeichnungen, mit denen ganz normale Bürger, deren einziges Vergehen eine andere Meinung war, damals bedacht worden sind. Diese Auflistung veranschaulicht, wie tief der Hass war, der da an die Oberfläche der Gesellschaft gespült wurde, und wie wichtig es ist, diesen Hass der »Guten« und politisch Korrekten zu dokumentieren und analysieren. Zumal sie es sind, die Hass und Hetze immer nur bei ihren politischen Gegnern ausmachen können.

Von Politikern, Medien und Promis aufgehetzt und mit der Gewissheit, dass Impfgegner quasi vogelfrei sind, schaukelte sich der Hass des Coronamainstreams immer weiter auf. Wäre er gegen andere Gruppen und Minderheiten gerichtet gewesen, hätte das für Schlagzeilen, bundesweite Empörung, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen und politische Krisensitzungen gesorgt. Im Fall der Maßnahmenkritiker wurde er nicht nur geduldet, er war erwünscht, geradezu eine Bürgerpflicht. Altbundespräsident Joachim Gauck beschimpfte Maßnahmenkritiker als »Bekloppte«.

Sogar Nazi-Jargon wurde salonfähig. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurden Kritiker der Coronamaßnahmen als »Blinddarm« bezeichnet, und ein prominenter Interviewgast verkündete unter dem Gelächter einer RBB-Journalistin, dass die Pandemie erst vorbei sei, wenn die Impfgegner »ausgerottet seien«. Was für ein Spaß. Im Coronadeutschland wurde von Menschen als Schädlingen gesprochen, und eine Werbeagentur kreierte den Slogan: »Querdenker müssen sterben«. Gewaltfantasien und -aufrufe wurden notdürftig als Satire getarnt oder mit Wortspielen camoufliert.

Und man fragt sich, was geschehen wäre, wenn das Coronavirus nur halb so gefährlich und tödlich gewesen wäre wie vom Mainstream behauptet, wenn die harmlosen Coronavarianten die Pandemieerzählung nicht nach rund 3 Jahren, sondern erst nach 5 oder 6 Jahren beendet hätten. Selbst in dieser für politische Umwälzungen kurzen Zeitspanne wurden Menschen zu Bürgern zweiter Klasse degradiert, wurden Demonstrationen verboten, galten die Menschenrechte nicht mehr ungeteilt. Faschistische Denkmuster und Strukturen traten an die Oberfläche und verfestigten sich, vor allem in jenen gesellschaftlichen Schichten, in denen der Kampf gegen rechts und der Antifaschismus den Kern des politischen Bewusstseins und Selbstverständnisses bilden.

Es ist wichtig zu dokumentieren, wie schnell eine Demokratie trotz aller Schutzmechanismen in ein autoritäres System abzugleiten droht, wie schnell scheinbar aufrechte Demokraten zu Faschisten und Tolerante zu Hassern werden können, wie schnell Pazifisten nach Polizeistaatmethoden rufen, wie schnell die Freiheit des Einzelnen auf dem Altar des Kollektivismus und der Volksgesundheit geopfert wird. Dafür reichten eine bestimmte politische Konstellation und ein Krankheitserreger aus, der nicht tödlicher als das jährlich wiederkehrende Grippevirus war. Einiges, was dieser »schwarze Schwan«, diese Krise in Staat und Gesellschaft, ausgelöst hat, erinnert an die überwunden geglaubten totalitären Ideologien des vergangenen Jahrhunderts. Nein, man kann die Zeit der Coronapandemie nicht mit den dunklen Jahren des Nationalsozialismus oder mit dem Stalinismus vergleichen. Erstaunlich ist aber, wie schnell sich vor allem in Deutschland und Österreich faschistische Denkmuster in allen Bereichen der Gesellschaft abgezeichnet haben, obwohl die Gräuel der Vergangenheit hier seit Jahrzehnten intensiv aufgearbeitet werden.

Der Autor zeigt auf, wer während der Pandemiejahre die Feinde der Freiheit waren und wer Demokratie und Rechtsstaat gefährdet hat. Das in gedruckter Form festzuhalten ist wichtig, denn je länger die Pandemie zurückliegt, desto mehr Verantwortliche und Mitläufer werden die Seiten wechseln: »Je länger das Dritte Reich tot ist, umso stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen«, konstatierte der Journalist Johannes Gross. Ähnliches dürfte auch auf die Coronapandemie zutreffen: Je größer der zeitliche Abstand zur Pandemie, desto weniger Menschen werden die Coronamaßnahmen mitgetragen und befürwortet haben, desto größer wird der Widerstand gegen sie gewesen sein. Schon jetzt versuchen viele Politiker, Experten und Promis ihre eigene Rolle während der Pandemie als möglichst unbedeutend darzustellen. Oder sie behaupten, sie hätten es damals nicht besser wissen können. Oder sie versuchen den Schwarzen Peter anderen zuzuschieben. So hat der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer nach der Pandemie betont: »Wir waren expertenhörig, nun sollen Experten erklären, warum sie zu diesen Entscheidungen gekommen sind.« 28

Die angesprochenen Experten und Regierungsberater spielten den Ball empört zurück und betonten, sie hätten nur beraten, die Entscheidungen hätte die Politik allein getroffen und damit auch allein zu verantworten. »Ein skandalöser Sager, der vom Missverständnis der Rolle der Experten zeugt. Politiker – und nur diese – entscheiden«, 29 so der Molekularbiologe und Coronaexperte Ulrich Elling. Mein Name ist Hase … Die Protagonisten der Coronapandemie wollen nun die Schuld und Verantwortung auf den jeweils anderen abwälzen.

Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach versuchte nach der Pandemie etwa die langen Schulschließungen »der« Wissenschaft anzulasten. Im ARD-Morgenmagazin sagte er: »Damals war die Wissenschaft in Deutschland: Die Schulen müssen geschlossen werden, weil es dort zu Übertragungen kommt.« 30 Weil weder die Politik noch die Experten und all die anderen, die die Coronapolitik mitgetragen haben, an einer öffentlichen Aufarbeitung der Pandemie interessiert sind, sind Bücher wie das vorliegende wichtig. Die Wunden können nur heilen, die Spaltung der Gesellschaft nur beendet werden, wenn die Verantwortlichen ihre Fehler eingestehen, ehrliche Reue zeigen, sich entschuldigen und alle, die anderen wissentlich Schaden zugefügt haben, auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen worden sind. Pro-forma-Entschuldigungen à la »Wir alle haben Fehler gemacht« oder »Keiner ist unfehlbar« und die Taktik, kleine Fehler einzugestehen, um die großen zu vertuschen, vertiefen nicht nur die Gräben in der Gesellschaft, sondern tragen auch dazu bei, dass sich Bürger und das politmediale Establishment noch weiter voneinander entfernen und die tragenden Teile unserer Gesellschaft noch morscher werden. Zumal das politmediale Establishment auch in Zukunft nicht auf jene Methoden und Instrumentarien verzichten wird, die man während der Pandemie entwickelt, angewandt und perfektioniert hat. Man möchte jene autoritären Strukturen, die während des Coronanotstandes geschaffen wurden, dauerhaft aufrechterhalten, das politische System transformieren. Dafür hat zum Beispiel in Österreich die Regierung das »Krisensicherheitsgesetz« beschlossen. Mit diesem Gesetz kann sie künftig quasi auf Knopfdruck die Grundrechte und die demokratischen Entscheidungsprozesse einschränken. Dauerhaft. Die »Rechtsanwälte für Aufklärung« schreiben über das Krisensicherheitsgesetz: »Der Begriff ›Krise‹ ist nicht näher definiert. Er wird bloß mit weiteren schwammigen Begriffen umschrieben. Es gibt keine klaren Kriterien. Das gibt dem Gesetzesanwender – beziehungsweise der Regierung, die die Macht darüber hat, ob eine ›Krise‹ deklariert wird – weiten Spielraum. Aus fast jeder potenziellen Bedrohung jeder Art könnte eine ›Krise‹ konstruiert werden. Beispiel: der drohende Klimawandel. […] Somit wäre der Willkür Tür und Tor geöffnet. Wird eine Krise ausgerufen, können parlamentarische und rechtsstaatliche Abläufe ausgeschaltet werden.« 31

Ähnliche Bestrebungen gibt es überall auf nationaler und internationaler Ebene. Die Pandemie war ein Hebel, um die Transformation der westlichen Gesellschaften, wie sie unter anderem der Chef des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab in seinem Buch COVID-19: Der große Umbruch skizziert hat, in Gang zu setzen. Deshalb ist es wichtig zu dokumentieren, wie es dazu kommen konnte. In diesem Buch finden sie rund 400 Zitate von Ärzten, Wissenschaftlern, Politikern, Journalisten, Kirchenvertretern, TV-Promis und anderen Personen des öffentlichen Lebens, die anschaulich zeigen, wie man die damaligen Maßnahmen gerechtfertigt und begründet, Kritiker diffamiert hat. Wer gegen die »Covidioten« gehetzt hat, wer Ungeimpfte wegsperren oder ihnen die medizinische Behandlung verweigern wollte etc. Hier finden sie das ganze Spektrum von Überzeugungstätern, Trittbrettfahrern, Opportunisten, Profiteuren und nützlichen Idioten. Alle in diesem Buch zitierten Aussagen wurden von den betreffenden Personen in Interviews, TV-Talkrunden, auf Blogs, in sozialen Medien, auf Pressekonferenzen oder bei Ansprachen getätigt. Sie waren also für die Öffentlichkeit bestimmt. Dieses Buch verschafft ihnen eine etwas größere und vor allem dauerhaftere Öffentlichkeit, auch wenn das vielen der Zitierten nicht gefällt, weil sich die Zeiten und die allgemeine Stimmungslage geändert haben. Der Autor dieses Buches setzt ihre damaligen Aussagen in einen größeren Zusammenhang und ordnet sie politisch ein.

Daraus ergibt sich ein politisches und gesellschaftliches Sittenbild der Coronapandemie. Eines, von dem sich viele wünschen, nicht darauf abgebildet zu sein. Aus gutem Grund. Das Buch soll dazu beitragen, dass das, was während der Pandemie vielen Menschen angetan worden ist, nicht relativiert, umgedeutet und vergessen wird.

Werner Reichel

Wien, 20.04.2023

Journalisten – Propagandisten der Coronapolitik

Politik und Medien sind während der Pandemie noch enger zusammengerückt, kein Blatt passte mehr zwischen Regierung und Presse. Leitmedien wie ARD, Der Spiegel oder Die Zeit unterstützten geschlossen die Coronapolitik der Regierungen von Angela Merkel und Olaf Scholz, der Rest der Presse folgte ihnen. Kaum ein Medium, kaum ein Journalist wollte den vorgegebenen Meinungskorridor verlassen. Man nennt das Rudeljournalismus oder Gleichschaltung. Kritik an der Coronapolitik kam vom Mainstream in der Regel nur, wenn die Journalisten der Ansicht waren, die Regierung würde nicht hart genug durchgreifen, die Maßnahmen und die Strafen für Coronasünder seien zu lasch, die Lockdowns zu kurz. Die sich aufschaukelnde Wechselwirkung, dieser Rückkoppelungseffekt zwischen Medien und Politik, ermöglichte es dem politmedialen Establishment, autoritäre Maßnahmen in einem bis dahin stabilen demokratischen System ohne breiten Widerstand durchzusetzen.