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Jörg Bauer

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Beschreibung

Orientierung tut Not! In einer Welt der Informationen darf die zeitunabhängige Botschaft der inspirierten Bibel nicht zu kurz kommen. Wer diese Worte für veraltet, überholt und unzuverlässig erachtet, hat sie nie wirklich gelesen und verstanden. Sicherlich bleibt es auch für Gläubige stets ein Buch, dessen gewaltige geistliche Substanz nie wirklich und im vollem Umfang ausgeschöpft werden kann. Aber was wir dennoch bei intensiver Betrachtung und im Studium erkennen können, sprengt oftmals jede Vorstellung und erbaut nachhaltig und unaufhörlich. Das ist also, was wir erwarten und glauben dürfen, wenn wir davon ausgehen, dass die Bibel das inspirierte Wort des ewigen Gottes ist und auch bleibt.

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Jörg Bauer

Geistliche Inspirationen

Biblische Andachten

Allen ernsthaften Gläubigen und solchen, die es noch werden wollen.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Christsein ist kein Kuschelclub

„Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold; aber ein Prüfer der Herzen ist der HERR“.

 

Sprüche 17,3

 

Wir sind als Christen keine Befehlsempfänger wie in einer Kaserne, auch in keinem frommen Club mit stets angenehmen Privilegien, sondern Kinder Gottes, die in Beziehung zum himmlischen Vater stehen, und darin leben und lernen sollen – jeden Tag – auch wenn manches sich nicht immer als einfach darstellt. Das geschieht ja auch nicht zufällig. Was wir dabei erleben und womit wir manchmal konfrontiert werden, gefällt uns entsprechend nicht immer und fordert uns heraus. Auch das hat seinen Sinn und Zweck – wir sind ganz bewusst nicht im „Kuschelclub der Erretteten“. Gottes Prüfungen finden nicht am grünen Tisch statt, sondern in der täglichen Praxis. In der Theorie des Glaubens sind wir vermutlich alle Weltmeister, aber die Praxis lässt leider oft zu wünschen übrig – bei dir und auch ganz sicher bei mir. Aber das darf (und wird) sich ändern – im Kleinen und Großen und alles was hierbei geschieht, dient uns tatsächlich zum Besten (Römer 8,28) – auch wenn wir das meist nicht sofort einsehen und verstehen. Am Ende unseres Weges (wo und wie auch immer) sind wir bei Jesus im Himmel – allein das zählt! Wir werden nicht erlöst und dann in Watte gepackt und verhätschelt, ins Regal gestellt und gelegentlich abgestaubt, sondern werden in höchster Macht und Autorität durch unser Leben als Christen in allen Höhen und Tiefen durch Gott in das Bild Jesu verwandelt. Von Jesus wissen wir unter anderem das, was in Römer 8,29 steht: „Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“. Das ist das edelste und höchste Ziel und das Beste was ein Mensch sein kann – ein Bild das Gott ähnlich ist. Das war ja auch von Anfang an Gottes Wille und Ziel (1. Mose 1,26). Durch Jesus Christus hat Gott das bewerkstelligt – nicht mit einem Fingerschnipsen, sondern durch die Menschwerdung, das Evangelium, das Blut Jesu, den Glauben und die Heiligung. Wir bekommen das ganze Paket – nicht weniger – und das sollten wir niemals gering schätzen, sondern uns sogar danach ausstrecken und Gott darum bitten, uns jeden Tag mehr zu verändern und daß sein Wille an uns geschieht. Im Hebräerbrief wird von einer großen Wolke von Zeugen gesprochen (Hebräer 12, 1-11). Zeugen wofür? Von dem Umstand, daß diese Menschen ihr ganzes Leben lang mit Gott alle Höhen und Tiefen durchlebt haben und sie brauchbar waren für Gott und auch für sich selbst und andere, die mit ihnen zusammen auf dem Weg der Nachfolge waren. Das soll uns Mut machen. Die hatten auch ihre Nöte und Schwächen, ihre Nervereien und Ängste. Die waren bestimmt auch öfters über sich selbst enttäuscht und wären an manchen Tagen lieber tot als lebendig gewesen. Aber sie haben das alles überwunden, sich selbst überwunden, weil sie an DEN Überwinder geglaubt haben. Und Gott hat dafür gesorgt, daß sie an dem festhielten, was in 1. Johannes 5,4 steht: ''Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube''. Diese Zeugen und alttestamentlichen Glaubenshelden beweisen uns also, daß man sein Leben als Christ durch ein gelebtes Glaubensleben, durch Geduld und indem man so manches erträgt und aushält, auf jeden Fall siegreich gestalten kann – auch wenn man Fehler macht und manchmal über sich selbst den Kopf schüttelt. Wir werden nicht von diesen Zeugen vom Himmel aus beobachtet – das sagt der Text nicht aus – aber wir sollen uns in unseren Kämpfen und unserem Glaubensleben daran erinnern (in unseren Gedanken), daß es eine große Wolke gibt, von Leidensgenossen, Helden des Alltags, Überwindern, gesegneten Kämpfern, Stehaufmännchen und Felsen in der Brandung – Männern und Frauen, die mit Gott nicht klein zu kriegen waren und in ihrem Charakter durch das, was sie erlebten und erfahren haben, tief verändert, gestählt und letztlich ungemein gesegnet wurden. Die waren definitiv in keinem Kuschelclub! Zu solchen wird Gott eines Tages das sagen, was wir in Matthäus 25,21 lesen: „Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn“. Gott freut sich nicht wenn wir leiden, aber er freut sich, wenn wir grundsätzlich dazu bereit sind, in der Nachfolge, tatsächlich unser Kreuz auf uns zu nehmen und im Glauben nach vorne zu schauen, viel beten und uns auch an den Männern und Frauen orientieren, die ihren Weg schon gegangen sind und standgehalten haben, weil sie Gott vertrauten und etwas Bleibendes und Wertvolles bewirken konnten durch ihr Leben.

Gottes Liebe contra Humanismus

 „Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so daß ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts! Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles''.

 

1. Korinther 13, 1-7

 

Viele sogenannte Freigeister, Esoteriker, Buddhisten, Hinduisten, Humanisten und gottlose Liebeshungrige etc. finden diesen Text grandios. Nicht wenige von denen meinen dann, daß der Geist und Inhalt dieser Worte ihrer Lehre und Vorstellung von Gott oder Liebe bestätigen. Und somit meinen sie, Gott stehe auf ihrer Seite und für ihre Sache. Und was sonst noch in der Bibel steht über Gott, Gerechtigkeit und Glaube wäre nicht so wichtig. Gottes Liebe ist in ihren Augen eben universal und es ist völlig egal, ob man die nun im Buddhismus, Hinduismus oder im Humanismus findet – sogar im Unglauben – so lange man nur an die globale Liebe glaubt – woher und wohin die auch kommen und gehen mag. Aber im Grunde ist das ein großer Etikettenschwindel! Man schmückt sich mit fremden Federn, deutet biblische Dinge einfach unbiblisch und lässt Gott einen guten Mann sein. Daß dieser Text im Grunde Gottes Charakter offenbart und die Beziehung zwischen IHM und seiner geliebten und erkauften Gemeinde ist, die dem Geist des Evangeliums von Jesus Christus entspringt, ist denen egal. Es geht hier um Liebe, die mit einem menschlichen Humanismus nichts zu tun hat. Es ist eine göttliche Liebe, die einem geistlich von neuem geborenen Gläubigen zeigt, was Gnade und Vergebung, sowie Annahme und Ehre in der Nachfolge bedeuten. Jemand, der mit Jesus und Bibel nichts am Hut hat, wird so etwas eher zum Anstoß als zur Motivation werden. Dem „Hohelied der Liebe“ geht die Erklärung des Paulus über die Gaben des Geistes voraus (Kapitel 12). Und daß dieser Geist für Einheit, Kreativität, Aufgabenverteilung (Berufung), Zusammenhalt, Ergänzung, Wirkung und Fürsorge steht. Zudem geht es auch um Ehre in den vielfältigen Bereichen des Dienens und daß scheinbar kleine Aufgaben nicht selten wichtiger und entscheidender sind, als offensichtlich große Dinge, die man im Gegensatz zu den kleinen Diensten, nicht übersieht. Im Kapitel 13 des ersten Korintherbriefes zeigt uns der Apostel Paulus nun, mit welcher Kraft und Einstellung (mit welcher Herzenseinstellung) und Motivation ich das als Kind Gottes alles mit Inhalt ausfüllen soll – nämlich mit Liebe! Und man kann nichts Richtiges besser und treffender machen (egal was es ist) als mit Liebe. Der Bezug zu Gott macht die Liebe hier erst zur Liebe und Gott selbst zur Liebe in Person. Fragen wir uns, warum ist neben Glaube und Hoffnung die Liebe das Größte? Weil Gott Liebe ist (1. Johannes 4,8: „Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe“). Liebe, die untätig ist und nur in sich selbst ruht, würde den Sinn ihrer Existenz verlieren. Sie wäre nur ein Gefäß ohne Inhalt. Darum lesen wir in unserem Text eben folgerichtig, was diesen Inhalt sozusagen am Leben erhält und der Liebe eben nicht nur einen Namen, sondern auch einen praktischen Bezug gibt. Gott ist darum die Liebe, weil er nicht nur das Richtige macht, sondern weil er es mit Liebe macht. Gott ist nicht pragmatisch, sondern in ihm ist die Fülle und die Macht und der Wille uns das Beste zu geben. Bewiesen hat Gott das durch seine Menschwerdung und daß er durch den geliebten Sohn unsere Sündenschuld ans Kreuz getragen hat. In Johannes 15,13 steht: „Keiner hat mehr Liebe als daß er sein Leben für seine Freunde lässt“. Mehr Praxis geht nicht – Liebe ist stark wie der Tod und überwindet ihn sogar. Gott kommt es nun tatsächlich auf unsere Einstellung an (nämlich warum wir etwas tun oder nicht) und nicht auf formelle Handlungen. Christ zu sein ist kein Job, sondern eine Lebenseinstellung. Sogar ein Glaube der Berge versetzen könnte, wäre sinn- und zwecklos ohne diese ausschlaggebende Einstellung der Liebe. Wie kann man das nun genauer verstehen? Ist es denn nicht der Glaube den Gott fordert? Heißt es nicht in Hebräer 11,6, daß wir Gott ohne Glauben nicht gefallen können? Ja, stimmt, aber Glaube ist eben mehr als nur ein zweckmäßiges Fürwahrhalten. Mehr als etwas nur zu akzeptieren. Es ist Ausdruck einer von Liebe und Wahrheit getragenen ewigen Beziehung. Also alles andere, als ein vom Humanismus geprägtes temporäres Gefühl mit begrenzter Haltbarkeit und jenseits jeder Erlösung. Durch die Liebe wird der Glaube erst zum Glauben. Glauben bedeutet soviel wie liebevolles Vertrauen. Nicht weniger. Glaube ohne Liebe wäre dann tatsächlich wie ein tönendes Erz und eine klingende Schelle.