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Dies sind vierzehn erarbeitete, meist kurze Predigten, zu interessanten Themen rund um den denkenden und glaubenden Menschen. Grundlage dieser Gedanken ist allein die Bibel und ihre Botschaften. Man ist erstaunt, zu was sie alles etwas zu sagen hat und wie tiefgründig sie ist, wenn man sich bemüht tiefer zu graben.
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''Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder; und ihr wißt, daß kein Mörder ewiges Leben bleibend in sich hat''.
1. Johannes 3,15
Wie kann man kein bleibendes Leben in sich haben? Zunächst ist Jesus Christus das ''Leben'' (Johannes 14,6). Ohne IHN im Herzen zu haben als Sündenvergeber, hat man im eigentlichen Sinne und aus Gottes Sicht kein Leben - weder bleibend noch vorübergehend. Man existiert nur biologisch. Wer Jesus hat, hat das Leben - Johannes 5,26: ''Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben''. Damit sollte zumindest geklärt sein, was die Bibel mit ''Leben'' meint. Jesus ist und hat das wahre Leben und gibt es weiter - an die Kinder Gottes! Der natürliche Mensch ist geistlich tot (1. Korinther 2,14) aber der Geist ist das Leben - Johannes 6,63: ''Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben''. Auch die Ungläubigen werden ewig leben - aber der Inbegriff von Leben per biblischer Definition wird das nicht sein. Wenn einer der seinen Bruder hasst so wie ein Mörder anzusehen ist, dann hat auch Mose ganz schlechte Karten. Das kann also nicht das Kriterium für Errettung oder verlorener Errettung sein. William McDonald schreibt: ''Ein Mensch, der die echten Kinder Gottes nicht liebt, mag sich zwar Christ nennen, aber die Schrift sagt, daß er »im Tod bleibt«. Er war immer geistlich tot, und er ist es noch immer''. Ein Kriterium für die Gotteskindschaft ist Bruderliebe - 1. Johannes 3,14: ''Wir wissen, daß wir aus dem Tod zum Leben gelangt sind, denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod''. Wie diese Liebe nun erkannt, vermittelt und gesehen wird, ist sicherlich individuell und Ansichtssache. Aber am Gleichnis vom Schalksknecht (Matthäus 18) wird klar was gemeint ist: Wir sollen einander vergeben, weil uns auch vergeben wurde, wir sollen einander keinen Anstoß geben und das Gewissen nicht belasten, wir sollen füreinander beten und die Gemeinschaft nicht versäumen und gastfrei sein, uns in Liebe ''ertragen'' und annehmen etc. John Nelson Darby schreibt in seinem Kommentar folgendes: ''Der Hass gegen einen Bruder wird durch das Bewusstsein genährt, dass dessen Werke gut und die eigenen schlecht sind. dass die Welt uns hasst, braucht uns nicht zu wundern; denn „wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben“. Wenn diese Liebe ein wesentlicher Beweis der Erneuerung ist, so ist es ganz natürlich, dass sie sich bei den Menschen dieser Welt nicht findet. Da dies aber so ist, bleibt der, welcher seinen Bruder nicht liebt (ein ernster Gedanke!), im Tode. Überdies ist ein jeder, der seinen Bruder hasst, ein Menschenmörder, und ein Menschenmörder hat das ewige Leben nicht (V. 15). Nicht nur fehlt die göttliche Natur: man ist im Tode, sondern es zeigt sich auch die Tätigkeit des alten Menschen in der entgegen gesetzten Natur: man hasst, und das ist in geistlicher Hinsicht die Tätigkeit des Todes - man ist ein Mörder''. Es wird in der Bibel auch von ''falschen Brüdern'' gesprochen (Galater 2,4: ''Denn es hatten sich einige falsche Brüder mit eingedrängt und neben eingeschlichen, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, und uns zu knechten''). Die werden auch ''Brüder'' genannt (aber falsche) so daß in der Bibel auch Ungläubige als Brüder benannt bzw. irgendwann erkannt werden. Auch Judas Iskariot war für die anderen Jünger ihr Bruder. Aber wer hier ''falsch'' ist, kann sicherlich im biblischen Sinne kein Christ sein. Man kann sich selbst für einen Christen halten und es nicht sein, und die Brüder hassen - warum auch immer! Und daß dies so stimmt, steht in Matthäus 7, 21-23: ''Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter''! Man kann seine Glaubensgeschwister nur aus einem erlösten Herzen heraus wirklich lieben (durch den Heiligen Geist) und nicht weil man sich dies einfach vornimmt oder aus Nächstenliebe eine Art Werkgerechtigkeit machen will. So man dies aus einer geistlich-inspirierten Gesinnung heraus praktiziert, ist das dann auch ein Beweis des neuen Menschen in Christus. In Epheser 4, 22-24 schreibt Paulus: ''Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit''. Letztlich ist es nur die Gnade Gottes die uns verändert und zur Liebe befähigt. Aber wir sollen und dürfen uns im Geiste auch danach ausstrecken. Und als Kinder Gottes tun wir das auch, weil uns der Geist Jesu dazu motiviert (Römer 8,14).
''Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft und macht, dass der Leib wächst und sich selbst aufbaut in der Liebe''.
Epheser 4, 15-18
Wachstum im geistlichen Sinne, also dem Erwachsenwerden als Christ, widmet die Bibel viel Aufmerksamkeit. Doch was ist damit genau gemeint? Worin sollen wir wachsen? Woran erkenne ich wie ich wachse oder ob ich auf der Stelle trete? Zusammenfassend kann man Wachstum auch so definieren, daß es um die Erfüllung der Erkenntnis des Willens Gottes geht in allen Dingen (Kolosser 1,9). Im gleichen Abschnitt lesen wir auch, daß wir in der Erkenntnis Gottes wachsen sollen (Vers 10). Hier geht es also darum, daß wir Gott erkennen wie er ist. Sein Wesen, sein Charakter, seine ewige Wahrheit und Majestät und seine Liebe und Allmacht. In Psalm 71,19-21 steht: ''Und deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Höhe, denn du hast Großes getan; o Gott, wer ist dir gleich? Der du uns viel Not und Unglück hast sehen lassen, du machst uns wieder lebendig und holst uns wieder herauf aus den Tiefen der Erde. Du machst mich um so größer und tröstest mich wiederum''. Hier bekommt das Thema Wachstum eine besondere Note. Wir lernen meist nicht viel wenn wir nicht auch leiden und in Situationen kommen, wo unsere Kraft am Ende ist und wir nicht wissen wie es weitergeht? Not lehrt beten - das ist wahr. Und wer aus solchen angespannten und menschlich ungünstigen Momenten seines Lebens mit Überwindung, Freude, Erfolg und Zuversicht herauskommt, der steigt auch wieder auf und fühlt sich lebendiger und gestärkter als je zuvor. Der hat dann auch positiven Enfluß auf andere Menschen mit denen er zu tun hat. Solche Erfahrungen lassen uns im Glauben wachsen. In Sprüche 13, 10-11 schreibt Salomo: ''Durch Übermut entsteht nur Streit; wo man sich aber raten läßt, da wohnt Weisheit. Was man mühelos gewinnt, das zerrinnt; was man aber mit der Hand sammelt, das mehrt sich''. Arbeit lohnt sich, vor allem wenn man sie sich auch etwas kosten lässt. Wem alles in den Schoß fliegt und wer nur nach gebratenen Hähnchen Ausschau hält, damit sie ihm in den Mund fliegen, wird nicht wachsen und schneller wieder aus seinen Träumen aufwachen, als ihm lieb sein wird. Wie sieht es mit der Freude aus? In Philipper 4,4 steht: ''Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch''! Tun wir das? Auch hier wird Wachstum sichtbar. Wer als Christ nur immer mit einem versteinerten Gesicht herumläuft und vor lauter Sachlichkeit und Korrektheit verlernt hat sich zu freuen und das auch zu zeigen, tut sich und anderen keinen Gefallen. Man kann tatsächlich in allen Höhen und Tiefen dem Leben als Christ ein Lächeln abgewinnen. Warum? Weil wir wissen, daß das Beste noch kommt! Zunehmende Liebe ist ein Zeichen für Wachstum (2. Thessalonicher 1,3). Wer diese Liebe spürt und weitergibt, der wird auch Freude haben und lachen können. Wachstum in der Liebe sollte immer möglich sein, denn die Liebe ist wie Gott selbst unerschöpflich. Es gibt hier kein ''Ende der Fahnenstange'' sondern sie umfasst alle Bereiche des Lebens, auch des ewigen Lebens und hört niemals auf (1. Korinther 13,8).
In Epheser 2, 19-22 schreibt Paulus: ''So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist''. Hier geht es um Wachstum und vollendete Einheit im Leib Christi (der Gemeinde) und somit auch der ewigen Einheit zwischen Vater und Sohn und den Kindern Gottes, die Gott dem Sohn gegeben hat (Johannes 17,22). Auch in Sachen Weisheit wird uns Wachstum verordnet. Jesus ist auch als Mensch unser Vorbild. Als solcher wird von ihm in Lukas 2,52 gesagt: "Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gnade bei Gott und den Menschen''. Um zu Weisheit zu gelangen, sollen wir danach streben und sie regelrecht erwerben (Sprüche 4,7). Gnade bei Menschen zu haben bedeutet soviel wie in ihrer Gunst zu stehen. Tun wir das? Oder machen die Menschen lieber einen Bogen um uns? Sind wir eher unausstehlich oder anziehend für andere Menschen? Ist man froh wenn man uns wieder los ist, oder würde man lieber mehr Zeit mit uns verbringen? Kann man mit uns reden und hören wir zu, oder wissen wir sowieso immer alles besser und nehmen andere nicht wirklich ernst? In 1. Petrus 3,18 steht: ''Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen''. Welche Bedeutung hat Jesus Christus für dein persönliches Leben? Sicherlich werden wir alle sagen, daß er unser Heiland und Erlöser ist. Das ist auch die absolute Grundlage unseres Standes als Kinder Gottes. ER ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14,6). Und das in allen Bereichen des Lebens. Dieser Jesus ist aber ebenso...''...das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist'' (Kolosser 1,15). Jesus Christus ist der Wahrhaftige. Paulus schreibt: ''Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben'' (1. Johannes 5,20). Auch in dieser Erkenntnis sollen wir wachsen. Gott erkennen heißt Jesus erkennen und umgekehrt. Und ihm sollen wir im Glauben nachfolgen (nicht nur ein Symphatisant sein) und dabei wachsen. Fehler und Niederlagen sind dabei nicht wirklich ein Hindernis oder Problem, sondern Mittel zum Zweck für höhere Aufgaben und Wachstum in der Gnade. Gott wird uns dabei immer nahe sein und uns dazu geben, was wir brauchen und uns lehren, was wir nötig haben. Gott ist gut - darum dürfen wir uns dankbar in allem auf Jesus verlassen.