GLÜCK DURCH VERZICHT? Life is a story - story.one - Uwe Böschemeyer - E-Book

GLÜCK DURCH VERZICHT? Life is a story - story.one E-Book

Uwe Böschemeyer

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Beschreibung

Der bedeutendste Philosoph des letzten Jahrtausends, Immanuel Kant: "Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß."  Das Buch versucht, diese Einsicht konkret und anschaulich in unsere Zeit zu übersetzen. Themen sind zum Beispiel: Die Last der vielfältigen Angebote. Oder: Der Konsumwahn. Oder: Der Gesundheitswahn. Oder: Stress ist lebensfeindlich und vieles andere mehr. "Es könnte sein, dass die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird und gewinnt, indem sie verliert."Uwe Böschemeyer

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Uwe Böschemeyer

GLÜCK DURCH VERZICHT?

story.one - Life is a story

1. Auflage 2022

© story.one – the library of life – www.story.one

Eine Marke der Storylution GmbH

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags, der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen sowie Übersetzung, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Copyright-Inhabers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Sämtliche Angaben in diesem Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Eine Haftung der Autoren bzw. Herausgeber und des Verlages ist ausgeschlossen.

Gesetzt aus Minion Pro und Lato.

© Coverfoto: teddiviscious, iStock

© Fotos: iStock, unsplash

Printed in the European Union.

ISBN: 978-3-903715-28-8

eISBN: 978-3-903715-29-5

Für meine Tochter Corinna

INHALT

Vorwort

Vom kleinen Glück in meiner Kindheit

Von der Weisheit meines Musiklehrers

Die last der vielfältigen Angebote

Der Konsumwahn

Immer mehr, immer schneller, immer gieriger

Der Gesundheitswahn

Der Erkenntniswahn

Der Wissenschaftswahn

Stress ist lebensfeindlich

Erzwungener Verzicht

Und wenn ich im Rollstuhl sitze?

Verzicht aus Liebe

Die Freiheit, auf Vollendung des Lebens verzichten zu können

Zum Schluss

Vorwort

Das hätte ich nicht gedacht: dass ich als alter Mann noch eine neue Form großer Freiheit finden würde. Eine Freiheit, von der ich nicht einmal zu träumen wagte. Nein, ich übertreibe nicht. Es geht nicht um eine große Theorie, sondern um freieres Leben. Einen Anstoß zu dieser Freiheit verdanke ich keinem Geringeren als dem größten Philosophen des letzten Jahrtausends: Immanuel Kant, in dessen Brevier „Fundamente des wahren Lebens“ ich den für die heutige Zeit meines Erachtens äußerst passenden Satz gelesen habe: „Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß. Es könnte sein, dass die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird und gewinnt, indem sie verliert.“

„Was man mit Würde zu entbehren weiß …“. Ich vermute, dass viele Zeitgenossen bei oberflächlichem Lesen dieses Satzes in Windeseile eine tiefe Falte auf ihrer Stirn entwickeln.„Entbehrung?“„Mit Würde entbehren?“ Nein, der Zeitgeist ist mit einer ganz anderen Frage beschäftigt: Wie wird unser Leben aussehen, wenn die Pandemie endlich vorbei sein wird? Werden wir wieder haben, was uns zur Zeit immer mehr abhanden kommt? Und was wird sein, wenn die Gefahr eines dritten Weltkrieges uns tatsächlich treffen sollte? Dehalb, so denken vermutlich viele, lasst uns die Regale leerkaufen, denn die Möglichkeit besteht, dass in Zukunft nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Also lasst uns vorsorgen, sagen auch andere, bevor die kriegerischen Gewitter sich auch über uns entladen. Wiederum andere haben es nicht leicht, ihrer aufkommenden Angst zu widerstehen, „wie das alles werden wird“. Wie geht Leben angesichts der gegenwärtigen Bedrohungen und Unsicherheiten und auch im Blick auf die Zeit „danach“? Und: Gibt es etwas, was wir hier und heute sogar lernen könnten?

Inzwischen gibt es weltweit neue Varianten von Corona, und es verdichtet sich die Sorge, dass die Drohungen aus Moskau keine leeren Phrasen sein könnten. Der Boden unserer Welt schwankt, ist brüchig, nicht mehr verlässlich, nicht mehr berechenbar – ob wir´s wahrhaben wollen oder nicht.

Und was ist mit meiner angekündigten neuen Freiheit?

Geben Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit, Ihnen nach und nach darauf zu antworten. Dabei geht es mir nicht nur um die Entfaltung des Satzes von Kant. Es geht mir auch um Erfahrungen meines langen Lebens, zunächst meiner Kindheit und Jugend, dann im Umgang mit fragenden, verunsicherten, ängstlichen und verzweifelten Menschen.

Ich selbst beginne die Niederschrift dieses kleinen Buches in der Hoffnung darauf, dass wir, auch wenn die Realität noch dunkler werden sollte, nicht verloren gehen, weder äußerlich noch innerlich. Woher ich meine Hoffnung nehme? Weil der Drang zum Leben zu den fundamentalen inneren Gefühlskräften gehört, die insbesondere dann lebendig werden, wenn sie gefragt sind.

Vom kleinen Glück in meiner Kindheit

Ich weiß, dass sich vieles, wenn nicht alles im Leben verändert. Nichts bleibt so, wie es ist. Deshalb ist die Gegenwart auch kein Maßstab zur Beurteilung dessen, was in der Vergangenheit geschah. Und doch: Wenn ich an meine Kindheit denke, kommen mir Erinnerungen, die mich, wenn ich an den Titel dieses kleinen Buches denke, nachdenklich machen.